Last Seen Movie

Der Rest...
John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Verräter_und_so hat geschrieben:We own the Night - Helden der Nacht

Die Geschichte zweier New Yorker Brüder: Joseph (Mark Wahlberg) ist ein aufstrebender Polizist, Bobby (Joaquin Phoenix) der glamouröse Geschäftsführer einer Russendisco. Ende der 80er Jahre eskaliert der Drogenhandel in New York und die beiden finden sich unerwartet mitten in einem urbanen Krieg, vorerst je auf der Gegenseite. Ihr beider Vater ist Robert Duvall als Chief of Police. Eine explosive Konstellation für Bobby, der das Leben geniesst und seinen Erfolg nicht gefährden will.

Ein Film den ich wegen den 3 Schauspielern mir ausgeliehen u. angesehen habe. Fand ihn recht gut, actionreich, spannende Situationen, neue Blickwinkel (Dilemmas) und gute Szenen mit einem "guten" Ende.

kann ich empfehlen !?
haben andere den auch gesehn? was ist eure meinung ?

(8.5Pt von 10 ;)
8.5 Punkt, derfür 4 Pünkt für d Büppi vo dr Mendez, oder wie? :)

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whizzkid
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Beitrag von whizzkid »

Ziehn euch unbedingt dr neui Batman Film ine, dä isch würkli super. Und das sagi als "Nid-Comic-Fan". Heath Ledger spielt wältklass

Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

whizzkid hat geschrieben:Ziehn euch unbedingt dr neui Batman Film ine, dä isch würkli super. Und das sagi als "Nid-Comic-Fan". Heath Ledger spielt wältklass
Jooo würdi gärn...aber do gohts no sooo lang bis är lauft. Heath Ledger rules als Joker!

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cigán
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Beitrag von cigán »

die wuche "evil (orig. ondskan)" schwedische film über e internat...zimlig iidrücklich...institutionelli gwalt als hauptdruckmittel für disziplin und ornig...

halt weder kino no mainstream film...aber wirklich empfehlenswärt...
-- prime crime --

"L'important c'est pas la chute , mais l'atterissage"

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pan_mundial
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Beitrag von pan_mundial »

cigán hat geschrieben:die wuche "evil (orig. ondskan)" schwedische film über e internat...zimlig iidrücklich...institutionelli gwalt als hauptdruckmittel für disziplin und ornig...

halt weder kino no mainstream film...aber wirklich empfehlenswärt...
Kultkino? oder gar nit?
ex. esp
Menschen müssen sich verändern,
um sich selber treu zu sein.
Nur das Wechseln von Gewändern
kann kein wahrer Wandel sein.

Konstantin Wecker

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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

cigán hat geschrieben:die wuche "evil (orig. ondskan)" schwedische film über e internat...zimlig iidrücklich...institutionelli gwalt als hauptdruckmittel für disziplin und ornig...

halt weder kino no mainstream film...aber wirklich empfehlenswärt...
hanen mässig gfunde. wenn de willsch, verkaufi dr mini dvd. ;)

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cigán
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Beitrag von cigán »

heheh......naja...sicher nid de "burner" film...aber doch mehr oder weniger intressant....

vorallem natürlich für kenner vom nordische film kei spezialität, do isch mr
sich einiges bessers gwöhnt...

isch im tv gloffe....vorgeschtr glaub...3-4 joor alte filmt..für mi halt vorallem e guete film
ufgrund vom sich ufflehnende hauptcharakter...s verweigere vo "gsellschaftlich" akzeptierter
bestroofig durch obrigkeite, ältere schieler etc. und dr versteckti wille vo allne an de herrschende
gsetz öpis z ändere...
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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

jo, är isch scho nid schlächt. ha mr eifach biz meh erwartet. au dr schluss mit em stiefvater hani biz jämmerlig gfunde. anyway, ka me durchus eimol luege...

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:Nachdem du dich jetzt unterwürfig gerechtfertigt und entschuldigt hast, darfst du noch weiter leben!

Mein letzt gesehener Film war Collateral. Hab ihn zeitgleich zur Pro7-Fassung auf DVD im O-Ton geschaut. Für mich Michael Manns bester Film mit zwei grandiosen Protagonisten und starkem Soundtrack. Klare 9/10 P., wobei das fast noch zu wenig ist...
Collateral habe ich damals im Kino gesehen und danach mal das Glück gehabt, ihn in der HD Version (die Luftaufnahmen über LA sind so einfach viel besser) zu schauen. Kann mich der Empfehlung nur anschliessen. Hoher Unterhaltungswert, spannend bis zum Schluss.

Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

SubComandante hat geschrieben:Collateral habe ich damals im Kino gesehen und danach mal das Glück gehabt, ihn in der HD Version (die Luftaufnahmen über LA sind so einfach viel besser) zu schauen. Kann mich der Empfehlung nur anschliessen. Hoher Unterhaltungswert, spannend bis zum Schluss.
Unterschätzter Film definitiv.

Filme in den letzten Monaten...

Auf der guten Seite:

- 9:10 to Yuma
- Jesse James
- The bucket list
- Eastern promises

Auf der schlechten Seite:

- The Superhero Movie
- Snakes on a plane

May-Z
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Beitrag von May-Z »

Pascilicious hat geschrieben:Unterschätzter Film definitiv.

Filme in den letzten Monaten...

Auf der guten Seite:

- 9:10 to Yuma
- Jesse James
- The bucket list
- Eastern promises

Auf der schlechten Seite:

- The Superhero Movie
- Snakes on a plane
Ist der neu? :eek: Kenne bisher nur 3:10 to Yuma, aber wenn ein Neuer draussen ist.. cool. ;)

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

UNDER SIEGE

Mit "DIE HARD" kam 1988 eine neue Sorte Actionfilm ins Kino. Der Protagonist muss sich dabei auf begrenztem Raum und ohne fremde Hilfe gegen brutale Widersacher durchsetzen. Versteckspiel mit dem Tode sozusagen. Folglich kam neben den "DIE HARD"-Sequels eine Reihe von Filmen ins Kino, die sich derselben Formel bedienten - mit unterschiedlichem Erfolg. "Under Siege" aus dem Jahre 1992 gehört zu den besten Rip-Offs.

Inhalt:
Auf einer Feier des Nuklearkreuzers Missouri entpuppen sich die Gäste als Terroristen. Brutal nehmen sie das Schiff unter Kontrolle, um in den Besitz der Atomraketen zu gelangen. Doch keiner hatte mit Elitekämpfer Casey Rybak gerechnet. Ein mörderischer Kampf auf hoher See beginnt...

Hört sich simpel an, ist auch simpel, und trotzdem saugut. Bruce Willis Funktion in diesem Werk übernimmt der Actionmann Steven Seagal, hier in seinem fünften Film. Schön anzusehen, was für einen tollen Cast Seagal hier zur Seite gestellt wurde. Hat er in vielen Szenen die Badenixe Erika Eleniak neben sich stehen (der Film ist übrigens nicht nur wegen der Kuchenszene sehenswert!), präsentiert "Under Siege" uns gleich ein Bösewicht-Duo, das sich gewaschen hat. Tommy Lee Jones als den EX-CIA-Mann Strannix und Gary Busey als der nicht minder bösere Commander Krill. Daneben agiert als einer der härtesten Killer seitens der Bad Guys der sonst so charmante Colm Meaney, bekannt aus extrem vielen Filmen (der Mann ist ein richtiger Workoholic) und den Serien "Star Trek - The Next Generation" und "Star Trek: Deep Space Nine". Ebenso zu erwähnen ist Damian Chapa, einer der Hauptakteure des Latin-Gangster-Epos "Blood in - Blood out" in einer hier leider etwas schwächeren Rolle. Ach, nicht zu vergessen die Figur des Tom Breaker, dargestellt von "Stingray" Nick Mancuso. Ja, wahrlich ein leckerer Cast auf hoher See.

Die Geschichte beginnt auch recht flott. Seagal geht ziemlich schnell in den Knast, weil er dem blöden Commander Krill zu Recht eine aufs Maul gehauen hat. Verständlich, würde ich für die Mannschaft eines Kriegsschiffs kochen, dürfte mir auch keiner in die Suppe spucken. Schon bald kommen Terroristen an Bord, Captain und einige Führungsoffiziere tot. Zeit für Seagal, sich aus seiner Zelle zu befreien und das Schiff nach und nach zu säubern. Zuerst alleine, trifft er schon bald auf die halbnackte Erika Eleniak, welche ihn fortan begleitet und neben der Kuchenszene mehr nervende als gute Dialoge hat ("Ich triff mich nicht mit Musikern und schiesse nicht auf Menschen" - schön....). Schwachpunkt? Nein, denn Eleniak ist in diesem Werk wirklich nur optische Beilage. Dies ist ein Actionfilm, in welchem wirklich nur Action zählt und sonst nix. Und die bekommt der Liebhaber auf dem Silbertablett serviert. Seagal zeigt hier sein gesamtes können. Egal was rumsteht, Seagal eliminiert seine Gegner mit allem, was rumsteht. Messer, Pistole (der übliche Seagalcolt natürlich), Maschinenpistole, selbst gebastelte Bombe (Herrgott, Seagal versenkt U-Boot und Helikopter im Alleingang) und natürlich Hand-to-Hand Combat. Wir sehen gebrochene Knochen, zersägte Arme, ausgerissener Adamsapfel, eingedrückte Augen - Seagal gibt Vollgas. Eine Träne steigt in mein Auge, wenn man überlegt, wie Seagals aktuelle Actionszenen aussehen (trotz steigender Tendenz nach "Urban Justice").

Schauspielerisch stiehlt Tommy Lee Jones dem Seagal klar die Show und gibt auch Gary Busey genügend Raum, um ein richtiges Arschloch zu sein. Und auch der Rest des Casts spielt auf einem sehr guten Niveau, abgesehen von Damian Chapa, dessen Rolle einfach nicht mehr her gibt. Sehr schade.

Schlussendlich, Happy End, Schiff gerettet, Welt gerettet, Terroristen tot. Ein wunderbarer Film, den ich eigentlich nicht genug huldigen kann.

Fazit: Kritik, erschlag mich - ich liebe "Under Siege" und gebe diesem Film die beinahe bestmögliche Benotung. Was war schwach? Nicht viel, höchstens, dass Tommy Lee Jones für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf Batman-Bösewicht macht (kein Wunder, bekam der die Rolle des Two-Face in "Batman Forever" nach diesem Film). Zudem hätte er noch viel böser sein können. Aber das ist wirklich ein minimaler Makel. "Under Siege" ist klassisches Actionkino - Seagals bester Film, der eine Fortsetzung wahrlich verdient hat.

9/10

Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/08/under-siege.html

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Im Zuge meiner persönlichen Seagal-Retrospektive...

AUF BRENNENDEM EIS

Mit dem 1992er Action-Highlight "Under Siege" prügelte sich Steven Seagal kurzzeitig in die Champions-League der Actionstars. Warner Bros. wollte natürlich umgehend einen weiteren "Under Siege"-Teil produzieren. Seagal akzeptierte dieses Angebot - sofern Warner es ihm erlaubte, sein eigenes Projekt durchzuziehen. "On Deadly Ground" (dt. Titel "Auf brennendem Eis"), Seagals Regiedebut, welches er ebenfalls Produzierte (zusammen mit Julius R. Nasso) und natürlich auch die Hauptrolle übernahm. 1994 kam "On Deadly Ground" in die US-Kinos...

Inhalt:

Alaska: Eine Ölquelle der Aegis Oil steht in Flammen. Um den Brand unter Kontrolle zu bringen wird der Spezialist für Feuerbekämpfung Forrest Taft eingeflogen. Als Taft von dem wirklichen Grund des Feuers und den heimtückischen Plänen seines Chefs Jennings erfährt, sagt er den skrupellosen Öl-Bossen den Kampf an. Eine Schlacht auf Leben und Tod beginnt...

Seagal goes Öko - Teil 1.

Hatte Regisseur Andrew Davis noch Tommy Lee Jones und Gary Busey neben Seagal für "Under Siege" verpflichtet, bietet "On Deadly Ground" dem Zuschauer keinen geringeren als Michael Caine für den Part als Seagals Gegenspieler. Angelina Jolie-Ex Billy Bob Thornton ist ebenfalls in einer kleineren Rolle als Söldner zu sehen. Und auch der Rest des Casts war gut gewählt, wie es bei vielen Warner-Produktionen der 90er Jahren der Fall war.

"On Deadly Ground" ist der erste Film Seagals, der meines Erachtens nicht mehr so überzeugen konnte, wie es seine Vorgänger getan hatten. Schuld daran war die Ökostory, welche zwar klar eine nette Idee war und dem Charakter Seagals ein Motiv zur Waffe zu greifen gibt. Ebenso Seagals spirituelle Reise durch die Eskimo-Geisterwelt ist ein brutaler Bremser. Auch die Aufteilung der Actionszenen ist nicht unbedingt grossartig gelungen. Beginnt der Film noch mit einer knackigen Bar-Prügelei und der einen oder anderen Explosion, wirds gleich ein wenig ruhiger. Jedoch, das Ende hat es in sich. Seagal zelebriert auch hier seine Fightingskills und zerstückelt seine Gegner entweder mit seiner effektiven Kampftechnik, Messern, allem was Bumm macht oder dem Rotor eines Hubschraubers (autsch).

Schlussendlich ist "On Deadly Ground" nicht Seagals bestes Werk in den 90ern. Verglichen mit den meisten seiner Produktionen der Neuzeit, ist "On Deadly Ground" jedoch immer noch ein wunderbares Actionteil. Klare Fights, grosse Explosionen, gemeine Gegner (gute Darsteller), Seagal prügelt sich noch höchstpersönlich selbst durch die Szenen, etc.

Fazit: Ein fast guter Actionfilm, dem ein wenig mehr Drive und weniger Spiritualität und Öko-Message gut getan hätte. "On Deadly Ground" war Seagals erster Kino-Flop, der ihm jedoch nur einen kleinen Fleck auf seiner bis dahin noch reinen Weste verursachte. Richtig bergab gings dann erst nach dem Millennium.

7/10

Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/08/o ... round.html

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

ALARMSTUFE: ROT 2

Auf Seagals "On Deadly Ground" folgte ein Jahr später (1995) die Fortsetzung des Actionreissers "Under Siege" aus dem Jahr 1992, welche das "Die Hard"-Muster weiterführt.

Inhalt:

Eine Truppe brutaler Terroristen bringen den Luxus-Zug "Grand Continental" in ihre Gewalt. Dort installieren sie die Leitzentrale für einen tödlichen Satelliten, mit dem Washington zerstört werden soll - wenn man ihre unglaublichen Forderungen nicht erfüllt. Aber keiner hatte mit dem Koch gerechnet: Ex-Spezialagent Casey Ryback, der sich mit seiner Nichte an Bord befindet, ist der einzige, der den Wahnsinn stoppen kann... Der Koch!

Der Koch ist wieder da!

Obwohl die Besetzung des Sequels nicht so nahmhaft scheint wie beim Erstling und die Story einfach vom Kriegsschiff in einen Zug verlagert wurde, ist "Under Siege 2" mehr als nur eine gelungene Fortsetzung. Seagal ist, diesmal ohne die Kuchendame Erika Eleniak, dafür mit Nichte Sarah (Katherine Heigl - "Grey's Anatomy"), unterwegs zur Beerdigung seines Bruders. Eine kleine Zugreise durch die USA. Natürlich steigen auch hier wiedermal ein paar Terroristen zu, angeführt von ihrem Mastermind Bane (Eric Bogosian) und Ex-Navy-Seal-Hardcore-Mann Penn (Everett McGill). Der langen Rede kurzer Sinn, die Terroristen nehmen Geiseln, darunter Seagals Nichte. Hat Onkel Steven nicht gern. So gehts mal wieder ans Terroristendezimieren.

Auch diesmal wird Seagal im Film begleitet von einem Sidekick. Der junge Gepäckträger Bobby (stellenweise leicht bis extrem nervend - gespielt von Morris Chestnut) wird von Seagal ein wenig unterrichtet im Terroristentöten.

Über "Under Siege 2: Dark Territory" gibts nicht mal viel zu sagen. Der Cast war wiederrum gelungen (halt keine Ausnahmespinner darunter die Gary Busey oder Tommy Lee Jones) und der Film hatte enorm Drive. Seagal fightet was das Zeug hält - verbiegt Finger, Beine, Hälse, baut Sprengstoff in der Zugsküche und wer sich nicht in die Nahdistanz traut, wird von Ryback gnadenlos über den Haufen geschossen.

Für den Actionfan ein Fest. Wer eine innovative Story erwartet, ist sowieso im falschen Genre gelandet.

Fazit: Trotz leicht schwächerem Cast kann "Under Siege 2" mit seinem Vorgänger mithalten, ist hier nämlich die Action besser verteilt. Schade, wird hier wohl nie ein dritter Teil folgen....

9/10

Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/08/u ... itory.html

nicolmo
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Beitrag von nicolmo »

"3:10 to yuma" isch für mi effeggtiv 9/10.

Bigb_ch
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Beitrag von Bigb_ch »

King of Kong - A fistfull of quarters

Grandiose Dokumentation über die Jagd von Steve Wiebe nach dem Donkey Kong-Weltrekord von 874'300 Punkten, der seit 1982 von Billy Mitchell bestand hat. Packend und spannend bis zum Schluss. Mehr Infos unter http://www.billyvssteve.com/
Absolut empfehlenswert. :cool:

9/10

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Dannemann
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Beitrag von Dannemann »

Bigb_ch hat geschrieben:King of Kong - A fistfull of quarters

Grandiose Dokumentation über die Jagd von Steve Wiebe nach dem Donkey Kong-Weltrekord von 874'300 Punkten, der seit 1982 von Billy Mitchell bestand hat. Packend und spannend bis zum Schluss. Mehr Infos unter http://www.billyvssteve.com/
Absolut empfehlenswert. :cool:

9/10
das tönt no intressans. hesch dä uf DVD gseh?
[CENTER]ZONA BASILEA[/CENTER]

canada
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Beitrag von canada »

ein echter Insider-Tipp

ONCE

11/10, sofern man auch die Hintergründe des Filmes weiss (siehe WIKI)

- Filme wurde innert 17 Tagen mit Handkamera gedreht
- Budget betrug 160'000 USD
- Main-Song erhielt den Oscar als "Bester Song 2008"

Soundtrack stammt von der irishen Band The Frames. Hauptdarsteller ist auch zugleich der Kopf von The Frames.


Der Protagonist lebt wieder bei seinem verwitweten Vater in Dublin und repariert in dessen Elektrogeräteladen Staubsauger. Nebenbei betätigt er sich mit seiner verschrammelten Gitarre als Straßenmusiker und träumt von einer Karriere als Profimusiker. Eine junge tschechische Immigrantin, die in Dublin als Blumenverkäuferin auf der Straße arbeitet und später von einer reichen Familie als Putzfrau eingestellt wird, freundet sich mit ihm an und ermutigt ihn bald darauf, seine Träume in die Realität umzusetzen.

Nachdem ihn die ausgebildete Pianistin in einer Mittagspause mit ihrem Spiel fasziniert hat, entdecken die beiden, über die gemeinsame Begeisterung für die Musik hinweg, mehr und mehr auch ihre Sympathie füreinander, können aber die Spuren ihrer Vergangenheit nicht auslöschen. Während er in seinen Liedern eine schmerzliche Trennung verarbeitet, hat sie eine fast zweijährige Tochter mit einem Mann, der in Tschechien zurückgeblieben ist. Tagsüber kümmert sich ihre mit ihr nach Irland gezogene Mutter um das Kind des getrennt lebenden Ehepaares.
Alle Rechtschreibfehler sind volle Absicht, zusammen ergeben sie eine unterschwellige Botschaft mit der ich versuche die Weltherrschaft an mich zu reißen!

Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

Stellungswechsel

7/10

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

canada hat geschrieben:ein echter Insider-Tipp

ONCE

11/10, sofern man auch die Hintergründe des Filmes weiss (siehe WIKI)
Kann ich nur bestätigen. Wurde mehr oder weniger unwillig ins Kino geschleppt, und war fast begeistert. Klar, es ist ein Musikfilm und Romanze zugleich, wird so wohl vom Setup nicht allen gefallen, aber ja...

In die gleiche Richtung Musikfilm/Romanze geht Les Chanson's d'Amour. Ein Film über eine Dreieckbeziehung (zuerst!), untermalt mit songs, die die charaktere singen. Das tolle ist, dass sich die Singerei natürlich anfühlt, es ist weniger wie ein musical wo alle plötzlich anfangen, zu singen.
Von der Story her gibt es bald nach Beginn eine dramatische Kehre und den Schluss kenn ich auch noch nicht, muss ihn noch fertig schauen ;) (deswegen auch keine Wertung).

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N.E.R.D.
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Beitrag von N.E.R.D. »

Abbite/Atonement

Eine der besten Literaturverfilmungen, die ich bisher gesehen habe. Dramatische Handlung über Liebe, Krieg und die Macht der Fantasie. Abgerundet wird das Ganze mit einem überaus grandiosen Schluss, der wohl niemanden kalt lässt.

«Es ist gleichzeitig ein Roman voller Leben und ein eigentliches Nachdenken über Literatur. Imagination und Realität vermischen sich: Ein Wort bleibt nicht abstrakt, sondern wird zur Tat. Brionys grosses Talent, ihre Fähigkeit, eine Romanwelt aufs Blatt zu fantasieren, wird zu ihrem Verhängnis - und führt fatalerweise auch zum Unglück anderer Menschen. Joe Wright, der bereits mit «Pride and Prejudice» sein Gespür für Literatur-Verfilmungen bewies, bleibt sehr buchgetreu und schafft es, die von manchen für unfilmbar gehaltenen Realitätsverschiebungen der Vorlage ins Kino zu übertragen. Grossen Beitrag dazu leisten auch die Kamera (Seamus McGarvey), die jeder Epoche eine eigene Tonalität verleiht, und der Soundtrack: Brionys Tippen geht Gewehrsalven gleich in die Musik (Dario Marianelli) über. Schreiben kann hier nie unschuldig sein.» (Quelle: http://www.bluewin.ch/de/index.php/9,14 ... _Wahrheit/)

Trailer: http://www.cineman.ch/movie/2007/Atonement/trailer.html

10/10 Punkte

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Beitrag von N.E.R.D. »

Abbitte (d)/Atonement (en)

Eine der besten Literaturverfilmungen, die ich je gesehen habe. Ein Drama über Liebe, Krieg und die Macht der Fantasie. Abgerundet wird das Ganze mit genialer Filmmusik und einem überaus grandiosen Schluss, der wohl niemanden kalt lässt.

«Es ist gleichzeitig ein Roman voller Leben und ein eigentliches Nachdenken über Literatur. Imagination und Realität vermischen sich: Ein Wort bleibt nicht abstrakt, sondern wird zur Tat. Brionys grosses Talent, ihre Fähigkeit, eine Romanwelt aufs Blatt zu fantasieren, wird zu ihrem Verhängnis - und führt fatalerweise auch zum Unglück anderer Menschen. Joe Wright, der bereits mit «Pride and Prejudice» sein Gespür für Literatur-Verfilmungen bewies, bleibt sehr buchgetreu und schafft es, die von manchen für unfilmbar gehaltenen Realitätsverschiebungen der Vorlage ins Kino zu übertragen. Grossen Beitrag dazu leisten auch die Kamera (Seamus McGarvey), die jeder Epoche eine eigene Tonalität verleiht, und der Soundtrack: Brionys Tippen geht Gewehrsalven gleich in die Musik (Dario Marianelli) über. Schreiben kann hier nie unschuldig sein.» (http://www.bluewin.ch/de/index.php/9,14 ... _Wahrheit/)

Trailer: http://www.cineman.ch/movie/2007/Atonement/trailer.html

10/10 Punkte

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Beitrag von N.E.R.D. »

Abbitte (d)/Atonement (en)

Eine der besten Literaturverfilmungen, die ich je gesehen habe. Ein Drama über Liebe, Krieg und die Macht der Fantasie. Abgerundet wird das Ganze mit genialer Filmmusik und einem überaus grandiosen Schluss, der wohl niemanden kalt lässt. Ach ja, Film unbedingt auf Englisch schauen!

«Es ist gleichzeitig ein Roman voller Leben und ein eigentliches Nachdenken über Literatur. Imagination und Realität vermischen sich: Ein Wort bleibt nicht abstrakt, sondern wird zur Tat. Brionys grosses Talent, ihre Fähigkeit, eine Romanwelt aufs Blatt zu fantasieren, wird zu ihrem Verhängnis - und führt fatalerweise auch zum Unglück anderer Menschen. Joe Wright, der bereits mit «Pride and Prejudice» sein Gespür für Literatur-Verfilmungen bewies, bleibt sehr buchgetreu und schafft es, die von manchen für unfilmbar gehaltenen Realitätsverschiebungen der Vorlage ins Kino zu übertragen. Grossen Beitrag dazu leisten auch die Kamera (Seamus McGarvey), die jeder Epoche eine eigene Tonalität verleiht, und der Soundtrack: Brionys Tippen geht Gewehrsalven gleich in die Musik (Dario Marianelli) über. Schreiben kann hier nie unschuldig sein.» (http://www.bluewin.ch/de/index.php/9,14 ... _Wahrheit/)

Trailer: http://www.cineman.ch/movie/2007/Atonement/trailer.html

10/10 Punkte

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

into the wild
10/10
es passt alles. tolli songs, tolli schauspieler, wunderbari ufnahme...
schad wird in jedere filmkritik dr schluss verrote.

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

THE DARK KNIGHT

Die Vorfreude auf "The Dark Knight" war vielerorts riesig. Und die erste Kritikwelle der USA erreichte Europa schon bald - Internet sei Dank. Zwischenstand vor einigen Wochen: Ein Durchschnittswert von 9.2 auf der IMDB-Database, und dies nach 140'000 Stimmen. Wow. Die Vorfreude wuchs...

Inhalt:
Bruce Wayne (Christian Bale) räumt als Batman in Gotham weiterhin die Strassen auf. Soeben Scarecrow eingebuchtet, macht jedoch ein neuer Bad Guy den braven Bürgern von Gotham City das Leben schwer. Der Joker (Heath Ledger), ein mysteriöser Psychopath mit dem Herzen eines kaltblütigen Killers, vergeht sich an der Stadt und ihren Bürgern - und zwingt Batman, Jim Gordon und Harvey Dent zum Handeln.

War "Batman Begins" schon ein erstes Zeichen, in welche Richtung das Batman-Franchise sich schon viel früher hätte entwickeln können, folgte mit TDK nun die Spitze des Eisbergs. "Batman & Robin" darf nun endgültig verdrängt und vergessen werden. Christopher Nolan schrieb spätestens mit TDK moderne Filmgeschichte.

Befasste sich "Batman Begins" ausführlich mit dem Charakter Bruce Waynes', hält sich dieser im neuen Film vornehmlich zurück. Ja, Batman wirkt nicht wie der Hauptcharakter von diesem Batman-Film. Dies ist die Heath Ledger-Show. Und mein Gott, was für eine kranke Performance dieser Mann hier ablieferte, spottet jeder Beschreibung. Und, um es gleich zu deklarieren - auch wenn der gute Mann jetzt noch Leben würde, das Schauspiel, welches er in TDK präsentierte, war absolut... ... keine Worte dafür... ich suche ein Wort, welches die Synonyme "sensationell", "krank" und "phänomenal" übertrifft. Maggie Gyllenhaal übernimmt die Rolle der Katie Holmes und im Gegensatz zum Re-Cast von "The Mummy 3" wurde in TDK alles richtig gemacht. Gyllenhaal war eine absolut würdige Neubesetzung der Rachel und wurde auch Katie Holmes Darstellung im ersten Teil gerecht. Well done. Ebenso war Aaron Eckhart als Harvey Dent sehr gut besetzt. Musste doch vorallem sein Part einiges an Kritik einstecken, fand ich doch seinen Charakter sehr gelungen. Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman sind in ihren Rollen sowieso gut. Und auch Cillian Murphy, Eric Roberts, Michael Jai White und der wohl auch nicht ganz unbekannte William Fichtner absolvierten ihre teils sehr kleinen Parts bravourös. Great Cast!

Wurde "Batman Begins" wegen zu wenig Action kritisiert, kommt der Freund der explosiven Gewalt hier voll auf seine Kosten. Es kracht ordentlich, verteilt auf den ganzen Film in jeweils guten Abständen. Zudem wirkt die ganze Situation total bedrohlich. Nicht düster wie in den beiden ersten Tim Burton-Batmans, sondern einfach bedrohlich. Der Schatten des Jokers hängt über der Story wie der Mond vor der Sonne während einer Sonnenfinsternis.

Christopher Nolan brachte es fertig, TDK in einem düsteren (nicht Tim Burton-mässig dunklen) und gemeinen Gotham City spielen zu lassen - einer Stadt, die noch nie so bedrohlich wirkte wie in TDK. Der Tod lauert hinter jeder Strassenecke. Auch die Story ist mehr als nur Mittel zum Zweck, wie es doch in so manchem "Krabumm"-Film der Fall ist. Nicht hier. Und ich vermeine sogar eine heilige Botschaft aus dem Film herauslesen zu können.

Fans des Tim Burton Batman's werden sicherlich die vielen fehlenden technischen Gimmicks vermissen, der Batcave wird aus gutem Grund auch nicht zu sehen sein, Wayne Manor ist zerstört wie wir ja wissen. Trotzdem, das Batmobil und auch der Batpod waren ja da - und ehrlich, wer sich hier noch am fehlen einiger Bat-Utensilien stört, ebenso am fehlenden Humor Batmans, hat wohl den Film nicht ganz verstanden. Empfehlung: "Batman hält die Welt in Atem" - hier gibts den Anti-Hai-Spray und andere tolle Erfindungen...

Fazit: Ich bin seit mitte der neunziger Jahre ein regelmässiger Kinogänger. Und TDK hat sich mühelos eine sehr hohe Platzierung meiner privaten Filmcharts ergattert. Platz 1? Schwer zu sagen - in meine Top 5 gehört dieser Film garantiert.

10/10

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jay
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Beitrag von jay »

Bild
In Bruges
Zwei Profikiller werden nach einem missglückten Auftrag (ein Kind kam um) von ihrem Chef in die belgische Kleinstadt Brügge geschickt um dort unterzutauchen und auf weitere Instruktionen abzuwarten. Es kommt wie es kommen muss, der Boss befiehlt dem einen, den anderen (der das Kind auf dem Gewissen hat) auszuschalten....
10/10
Einfach nur herrlich. Unbedingt auf Englisch ansehen, so kommt das Ganze noch geiler rüber.
give me the ball, you motherfucker!

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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

Following

1998 erschien der erste Film des Regisseurs, der in den Jahren danach mit Memento, Insomnia, Batman Begins, The Prestige und The Dark Knight auf sich aufmerksam machte. Die Rede ist natürlich von Christopher Nolan, einem hochtalentierten und innovativen Regisseur, der sich bereits nach seinem zweiten Film Memento, der übrigens nur dank der zahlreichen Spenden auf der Following-Premiere zustande kam, einen Namen in Hollywoods Haifischbecken machte. Following ist jedoch ein britischer Low Budget-Film mit unbekannten Schauspielern und eher bescheidenen Mitteln. Dennoch hat es Christopher Nolan bereits mit seinem Erstling geschafft, ein beeindruckendes Film Noir-Werk auf die Beine zu stellen.

Following handelt von einem Schriftsteller, der es sich zum Hobby gemacht hat, Menschen zu folgen. Dabei läuft er seinen Zielpersonen aus reiner Neugier einfach hinterher bis diese zu Hause oder am Arbeitsplatz angekommen sind. Bill, so stellt sich der Schriftsteller im Verlauf des Films vor, vergleicht seine Besessenheit mit dem Aufenthalt in einem Fussballstadion, in dem man hin und wieder den Blick auf die Menschenmenge richtet und dann meistens bei einer Person hängen bleibt, die aus der Menge heraus sticht und dann als Individuum nicht mehr Teil der Masse ist. Schon bald merkt ein junger, elegant gekleideter Herr namens Cobb, dass der Schriftsteller ihm seit geraumer Zeit folgt. Die Frage, ob Bill schwul ist, beantwortet der Schriftsteller mit energischem Kopfschütteln. Es geht ihm beim Folgen um keinen sexuellen Aspekt wie bei einem gewöhnlichen Spanner, sondern um das Interesse an der Zielperson, das aus unterschiedlichen Motiven erfolgen kann. Bei einem gemeinsamen Kaffee erzählt Cobb seinem Verfolger von seinem Beruf: Er ist Einbrecher. Sofort lässt sich Bill dazu überreden, bei einem Einbruch mitzuwirken, wodurch er die raffinierten Methoden von Cobb kennen lernt. Cobb selbst ist ebenfalls ein spezieller Charakter, denn ihm geht es nicht darum, die teuersten Gegenstände aus den Wohnungen zu stehlen, sondern die Bewohner durch die Wohnungsinspektionen anhand der Einrichtung kennen zu lernen, ihre persönlichen Wertsachen mitzunehmen und ihnen das Gefühl des Verlusts zu vermitteln. So bevorzugt er es beispielsweise bei einem Einbruch, ein Glas vom Wein des Eigentümers zu trinken oder stiehlt bei einem Einbruch bei einer jungen Dame nur einen der beiden Ohrenringe auf der Kommode. Bill lässt sich von der Arbeit seiner neuen Bekanntschaft inspirieren und schliesst sich fortan bei den Einbrüchen an. Doch es dauert nicht lange, bis Bill mit Fehlern beginnt und schon bald mächtige Probleme hat.

Dieser schwarzweisse Film wird wie auch Memento nicht chronologisch erzählt. Allerdings spielt der Film die Geschichte nicht rückwärts ab, sondern kreuz und quer durcheinander. Er beginnt am Ende, als Bill einer zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Person von den Anfängen seines Beschattens erzählt. Immer wieder wechselt der Film in diese Erzählperspektive und erst am Schluss wird aufgeklärt, wer Bills Gegenüber ist. Die vielen Zeitsprünge erfordern zwar eine gewisse Aufmerksamkeit, sind aber anhand vom Aussehen des Hauptdarstellers leicht einzuordnen, da er zuerst lange Haare und Bartwuchs trägt, sich anschliessend die Haare schneidet und am Schluss übel zugerichtet aussieht. Ohne diese Merkmale wäre es vermutlich ein bisschen anstrengender gewesen, dem chronologischen Verlauf der Geschichte zu folgen. Allerdings machen gerade diese vielen Puzzleteile, die wie auch bei anderen Filmen von Christopher Nolan erst am Schluss zusammengesetzt werden, den Film speziell. Technisch gesehen merkt man natürlich, dass dieser Film kein grosses Budget zur Verfügung hatte. Die Kamera wirkt gerade bei den Verfolgungsszenen sehr wackelig, was zwar einerseits eine authentische Sichtweise bietet, andererseits aber auch enorm hektisch wird. Glücklicherweise ist das nur ein Problem der ersten zehn Minuten, danach wird der Film ruhiger. Die Schauspieler sind alle unbekannt, der Herr, der Cobb verkörpert, hat so zum Beispiel auch nur in diesem Film mitgewirkt und eine Figur wird von Christopher Nolans Onkel besetzt. Das ist aber nicht schlimm, da sie alle ihre Arbeit ausgezeichnet machen. Jedenfalls ist auch das ein Anzeichen dafür, dass diesem Projekt nicht allzu viel Geld zur Verfügung stand.

Christopher Nolan hat mit seinem Erstling ein Werk kreiert, das nur 70 Minuten dauert, was aber nichts Negatives ist. Zwar braucht der Film eine gewisse Zeit zum Einstieg, doch spätestens nach der Halbzeit wird mächtig aufgedreht und aus dem vorher noch ruhigen und intelligenten Film wird ein sehr spannender und perfekt durchdachter Thriller. Following hat wie bereits erwähnt auch einige wenige Schwächen, doch das Drehbuch gleicht diese mindestens doppelt aus. Am Ende wartet natürlich ein grossartiger Twist, wie man es aus Filmen von Nolan gewohnt ist. Auf der DVD gibt es eine Möglichkeit, den Film in chronologisch richtiger Reihenfolge zu schauen, wovon jedoch abzuraten ist. Gerade die vielen Zeitsprünge und dadurch entstehenden Wendungen machen ihn zu einem packenden Filmerlebnis. Zum Schluss kann gesagt werden, dass der Film bedenkenlos an alle Nolan-Fans empfohlen werden kann, da er sich qualitativ mühelos in die Reihe der Nachfolger eingliedern lässt.

8/10 P.

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Corpsegrinder hat geschrieben:Following

1998 erschien der erste Film des Regisseurs, der in den Jahren danach mit Memento, Insomnia, Batman Begins, The Prestige und The Dark Knight auf sich aufmerksam machte. Die Rede ist natürlich von Christopher Nolan, einem hochtalentierten und innovativen Regisseur, der sich bereits nach seinem zweiten Film Memento, der übrigens nur dank der zahlreichen Spenden auf der Following-Premiere zustande kam, einen Namen in Hollywoods Haifischbecken machte. Following ist jedoch ein britischer Low Budget-Film mit unbekannten Schauspielern und eher bescheidenen Mitteln. Dennoch hat es Christopher Nolan bereits mit seinem Erstling geschafft, ein beeindruckendes Film Noir-Werk auf die Beine zu stellen.

Following handelt von einem Schriftsteller, der es sich zum Hobby gemacht hat, Menschen zu folgen. Dabei läuft er seinen Zielpersonen aus reiner Neugier einfach hinterher bis diese zu Hause oder am Arbeitsplatz angekommen sind. Bill, so stellt sich der Schriftsteller im Verlauf des Films vor, vergleicht seine Besessenheit mit dem Aufenthalt in einem Fussballstadion, in dem man hin und wieder den Blick auf die Menschenmenge richtet und dann meistens bei einer Person hängen bleibt, die aus der Menge heraus sticht und dann als Individuum nicht mehr Teil der Masse ist. Schon bald merkt ein junger, elegant gekleideter Herr namens Cobb, dass der Schriftsteller ihm seit geraumer Zeit folgt. Die Frage, ob Bill schwul ist, beantwortet der Schriftsteller mit energischem Kopfschütteln. Es geht ihm beim Folgen um keinen sexuellen Aspekt wie bei einem gewöhnlichen Spanner, sondern um das Interesse an der Zielperson, das aus unterschiedlichen Motiven erfolgen kann. Bei einem gemeinsamen Kaffee erzählt Cobb seinem Verfolger von seinem Beruf: Er ist Einbrecher. Sofort lässt sich Bill dazu überreden, bei einem Einbruch mitzuwirken, wodurch er die raffinierten Methoden von Cobb kennen lernt. Cobb selbst ist ebenfalls ein spezieller Charakter, denn ihm geht es nicht darum, die teuersten Gegenstände aus den Wohnungen zu stehlen, sondern die Bewohner durch die Wohnungsinspektionen anhand der Einrichtung kennen zu lernen, ihre persönlichen Wertsachen mitzunehmen und ihnen das Gefühl des Verlusts zu vermitteln. So bevorzugt er es beispielsweise bei einem Einbruch, ein Glas vom Wein des Eigentümers zu trinken oder stiehlt bei einem Einbruch bei einer jungen Dame nur einen der beiden Ohrenringe auf der Kommode. Bill lässt sich von der Arbeit seiner neuen Bekanntschaft inspirieren und schliesst sich fortan bei den Einbrüchen an. Doch es dauert nicht lange, bis Bill mit Fehlern beginnt und schon bald mächtige Probleme hat.

Dieser schwarzweisse Film wird wie auch Memento nicht chronologisch erzählt. Allerdings spielt der Film die Geschichte nicht rückwärts ab, sondern kreuz und quer durcheinander. Er beginnt am Ende, als Bill einer zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Person von den Anfängen seines Beschattens erzählt. Immer wieder wechselt der Film in diese Erzählperspektive und erst am Schluss wird aufgeklärt, wer Bills Gegenüber ist. Die vielen Zeitsprünge erfordern zwar eine gewisse Aufmerksamkeit, sind aber anhand vom Aussehen des Hauptdarstellers leicht einzuordnen, da er zuerst lange Haare und Bartwuchs trägt, sich anschliessend die Haare schneidet und am Schluss übel zugerichtet aussieht. Ohne diese Merkmale wäre es vermutlich ein bisschen anstrengender gewesen, dem chronologischen Verlauf der Geschichte zu folgen. Allerdings machen gerade diese vielen Puzzleteile, die wie auch bei anderen Filmen von Christopher Nolan erst am Schluss zusammengesetzt werden, den Film speziell. Technisch gesehen merkt man natürlich, dass dieser Film kein grosses Budget zur Verfügung hatte. Die Kamera wirkt gerade bei den Verfolgungsszenen sehr wackelig, was zwar einerseits eine authentische Sichtweise bietet, andererseits aber auch enorm hektisch wird. Glücklicherweise ist das nur ein Problem der ersten zehn Minuten, danach wird der Film ruhiger. Die Schauspieler sind alle unbekannt, der Herr, der Cobb verkörpert, hat so zum Beispiel auch nur in diesem Film mitgewirkt und eine Figur wird von Christopher Nolans Onkel besetzt. Das ist aber nicht schlimm, da sie alle ihre Arbeit ausgezeichnet machen. Jedenfalls ist auch das ein Anzeichen dafür, dass diesem Projekt nicht allzu viel Geld zur Verfügung stand.

Christopher Nolan hat mit seinem Erstling ein Werk kreiert, das nur 70 Minuten dauert, was aber nichts Negatives ist. Zwar braucht der Film eine gewisse Zeit zum Einstieg, doch spätestens nach der Halbzeit wird mächtig aufgedreht und aus dem vorher noch ruhigen und intelligenten Film wird ein sehr spannender und perfekt durchdachter Thriller. Following hat wie bereits erwähnt auch einige wenige Schwächen, doch das Drehbuch gleicht diese mindestens doppelt aus. Am Ende wartet natürlich ein grossartiger Twist, wie man es aus Filmen von Nolan gewohnt ist. Auf der DVD gibt es eine Möglichkeit, den Film in chronologisch richtiger Reihenfolge zu schauen, wovon jedoch abzuraten ist. Gerade die vielen Zeitsprünge und dadurch entstehenden Wendungen machen ihn zu einem packenden Filmerlebnis. Zum Schluss kann gesagt werden, dass der Film bedenkenlos an alle Nolan-Fans empfohlen werden kann, da er sich qualitativ mühelos in die Reihe der Nachfolger eingliedern lässt.

8/10 P.
Na, das nenn ich mal ne ansprechende Kritik! Ist der Film bei uns auf DVD erhältlich?

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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

ja! er war über längere zeit nur zu einem schnäppchenpreis von über 30 Franken erhältlich. Letzte Woche kam jedoch eine Neuauflage heraus, die ich für 14.90 bei exlibris bestellt habe. Natürlich kam die Neuauflage gerade pünktlich zur TDK-Premiere und auf der Packung steht noch schön "vom Regisseur von TDK"... :rolleyes: :D

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SCAR
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Beitrag von SCAR »

Gestern auf ARD wieder mal einen "alten Schinken" gesehen, den ich noch nie ganz gesehen hatte. Wer ihn noch nicht gesehen hat, dem kann ich ihn wirklich nur empfehlen:

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Bombastischer Film: 10/10
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