Es ist falsch, einer Gruppe alle Rechte zu geben aber nicht alle Pflichten. Und das wäre beim Ausländerstimmrecht ein staatsrechtlich heikles Ungleichgewicht.Aficionado hat geschrieben: 16.12.2022, 09:40Wahlberechtigte Ausländer wûrden auch FDP und SVP wählen. Primär geht es aber darum, dieser Bevölkerungsgruppe eine Stimme zu geben. Wer zahlt, soll auch mitbestimmen dürfen. Das geht auch sehr gut ohne CH-Pass.Käppelijoch hat geschrieben: Die Diskussion ist schon interessant. Das Fazit: Die Menschen, welche nicht links wählen, sind zu dumm und zu manipulierbar, darum wählen sie nicht links. Wären sie jedoch gescheit, erleuchtet und würden "richtig" wählen, würden sie links wählen.
Man sieht diese Einstelung auch nach verlorenen Abstimmungen. Man sei "mit den Argumenten nicht bis zu den Leuten durchgekommen", die "Angstmacherei der Gegner hätte verfangen" etc.
Was für eine Anmassung.
Bei solch einem Menschenbild, da muss man sich nicht fragen, wieso dann den linken Parteien gerne Dinge wie Bevormundungspolitik etc. vorgeworfen wird. (Wobei die Rechte mit der SVP in Sachen Wunsch-Bevormundung in keiner Weise nach steht)
Und der Glaube, dass wenn auch Nicht-Schweizer wählen dürften, dass dann die linken Parteien dann massiv dazuwachsen würden, dahinter stelle ich ein Fragezeichen. Ich denke gerade ausgerechnet eine SVP würde mindestens so mitprofitieren mit ihrer ultrakonservativen Geselschaftspolitik.
Ich finde es übrigens richtig, dass nur diejenigen wahl- und stimmberechtigt sind, welche auch den Pass haben. Die diversen Gründen weswegen das so ist, haben wir ja an dieser Stelle schon einmal durchgekaut.
Es wäre besser, wenn man die Einbürgerungsverfahren vereinheitlicht und vor allem vereinfacht/vergünstigt. Ein Verwaltungsakt darf nicht ein Politikum sein.