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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 13:59
von Käppelijoch
Aficionado hat geschrieben: 28.01.2025, 08:46
Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2025, 17:57 Und am Schluss wird es Elisabeth Schneider-Schneiter aus dem Baselbiet. Dann haben wir eine Basler Doppelvertretung und das dazu noch in den unbeliebtesten Departemente. :D

Wobei...ich fände in der jetzigen Welt- und Europa-Situation das VBS durchaus spannend. Mit ein bisschen Elan, lässt sich da viel gestalten. Sicherheit wird in den nächsten Jahren DAS Thema sein, gerade mit der neuen China-KI und dem, was in den USA gerade passiert.

Dass die Linke sich dafür nicht interessiert, verstehe ich nicht. Im Moment ist das Parlament bereit das Geld so richtig fliessen zu lassen und man kann damit die Sicherheitspolitik auf Jahrzehnte raus neu gestalten.

Der/die Neue muss ein Kack-Departement übernehmen und Uelis Altlasten (Drohnen) noch entsorgen. Kein Wunder sind nur oben genannte geil auff diesen Job.
Wenn Du da mal aufgeräumt hast, hast Du unglaublich viel Gestaltungsspielraum. So viel wie seit 1945 nicht mehr.
 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 14:17
von BSL>ZRH
Somnium hat geschrieben: 28.01.2025, 20:57 Das passiert, wenn Fernsehen und Internet die Bildung übernehmen:

- Mehr als die Hälfte der Generation Z befürwortet einen autoritären Führungsstil.
- Ein Drittel der Befragten bevorzugt eine Machtübernahme durch das Militär.
- 58 Prozent vertrauen Informationen von Freunden mehr als etablierten Medien.
- Viele junge Briten glauben, dass Männer gegenwärtig benachteiligt werden.


Junge Briten wünschen sich einen starken Führer an der Macht
https://www.bazonline.ch/junge-briten-w ... 7221913645 (Abo-frei!)

All zu negativ sollte man die heutige Jugend auch nicht sehen. Viele extreme Bewegungen in der Vergangenheit wurden ebenfalls von mehrheitlich jungen Personen getragen. Nazis, RAF, Kulturrevolution in China, Iranische Revolution, IS, Taliban usw. Junge Leute sind leichter beeinflussbar und noch nicht gefestigt in Ihrem Weltbild / Gedankengang. Sie haben nicht die Lebenserfahrung alles richtig Einordnen zu können. Da gibt es dann keine Unterschiede und Nuancen zwischen, Tommy Robinson, Nigel Farage oder Boris Johnson. Und die heutige politische Kultur hilft da auch nicht weiter. Man braucht sich nur die Debatten zwischen Obama und Romney im Vergleich zu Trump und Biden / Clinton anzusehen, dann weiss man wie tief die Welt gesunken ist.

Ich habe Vertrauen in unsere Kinder / Folgegenerationen. Die heutige Jugend denkt anders und lebt in einer anderen Welt als ich, ein Kind der 80er Jahre. Sie haben andere wirtschaftliche Möglichkeit und andere Herausforderungen. Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X. Boomer sind zu lange her, das war noch eine andere Welt und kann nur schlecht zum Vergleich herangezogen werden.

Das Problem sind nicht die Jungen Z-ler, sondern die Generationen, welche für den Nachwuchs verantwortlich waren. Da liegt das (Total)Versagen.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 14:35
von OutLander
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 14:17
Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X.

Für diese steile These hätte ich gerne eine entsprechende Ausführung.

Wann war es für die Jugend einfacher, eine (sehr gute) Ausbildung zu erhalten, als heute?
Wann war es einfacher und günstiger als heute, an einer Hochschule oder Uni studieren zu können?
Wann war das Bereisen der Welt einfacher und günstiger, als heute?
Wann war es einfacher, einen Job zu bekommen, als heute? (Natürlich sind mir hier die geographischen Unterschiede bewusst, allgemein betrachtet stimmt es aber)

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 14:58
von Aficionado
OutLander hat geschrieben: 29.01.2025, 14:35
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 14:17
Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X.

Für diese steile These hätte ich gerne eine entsprechende Ausführung.

Wann war es für die Jugend einfacher, eine (sehr gute) Ausbildung zu erhalten, als heute?
Wann war es einfacher und günstiger als heute, an einer Hochschule oder Uni studieren zu können?
Wann war das Bereisen der Welt einfacher und günstiger, als heute?
Wann war es einfacher, einen Job zu bekommen, als heute? (Natürlich sind mir hier die geographischen Unterschiede bewusst, allgemein betrachtet stimmt es aber)
Sehe ich sehr ähnlich.
Diplome nehmen zu, Qualität nimmt ab.
Kann aber nur von meinem Umfeld berichten.
Es werden heute auch andere Qualitäten verlangt.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 15:05
von BSL>ZRH
OutLander hat geschrieben: 29.01.2025, 14:35
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 14:17
Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X.

Für diese steile These hätte ich gerne eine entsprechende Ausführung.

Wann war es für die Jugend einfacher, eine (sehr gute) Ausbildung zu erhalten, als heute?
Wann war es einfacher und günstiger als heute, an einer Hochschule oder Uni studieren zu können?
Wann war das Bereisen der Welt einfacher und günstiger, als heute?
Wann war es einfacher, einen Job zu bekommen, als heute? (Natürlich sind mir hier die geographischen Unterschiede bewusst, allgemein betrachtet stimmt es aber)

1) Heute Studieren mehr, logo. Aber für Jobs, für welche früher das KV genügte , braucht man heute einen BSc in BWL. Bei gleichem Lohn Notabene. Also ein sehr schlechter Deal. KV Abgänger haben nun noch schlechtere Jobmöglichkeiten als früher. Und die Qualität der allgemeinen Bildung hat sich über die letzten 20 Jahre nicht gerade verbessert. Einfach gesagt, heute braucht es 16 Jahre Ausbildung, was man früher in 12 Jahren machen konnte, bei gleicher Arbeitsqualität und gleichem Lohn.

2) Reise geht an dich. Aber die Frage ist, was ist wichtiger, Reisen oder ein Eigenheim? Immobilien waren früher deutlich günstiger, Mieten auch. Heute reist man oft, lebt dafür aber im Hotel Mama. Ich war froh, dass ich bereits im Jungen Alter zuerst in WGs und dann mit der Freundin zusammen leben konnte. Aber eine USA Reise war auch schon zu meinen Studienzeiten, anfangs 2000er, möglich.

3) Jobs gibt es heute viele, klaro. Aber du kennst ja sicher das bekannte Klischee was Firmen wollen, einen 23 Jährigen Studienabgänger mit 10 Jahren Berufserfahrung. Die Einstiegslöhne sind im vergleiche zu den Lebenshaltungskosten nicht gerade besser geworden (auch nicht schlechter), dafür erwarten heute Arbeitgeber berufsbegleitende Weiterbildung wie DAS, CAS usw. Das kostet Geld. Und wegen Personenfreizügigkeit ist heute auch die Konkurrenz um ein Vielfaches grösser.

Nun aber der wichtigste Punkt. Viele Staaten haben sich in den 1970er bis 2010er stark verschuldet. Davon hatte die Generation Z nichts, da diese Schulden nicht für die Infrastruktur oder so verwendet worden sind, sondern für wirtschaftlich nicht nachhaltiges Zeug. Aber abbezahlen, oder Zinseszahlungen, schultern am Ende die Generation Z. Die Jungen müssen nun eine 13. AHV finanzieren, obwohl es für sie selbst nicht reicht. Die Generation X und Y in Europa konnte von weniger Investitionen in das Militär profitieren, Z nicht.

Es gibt viele Ökonomen, welche der Ansicht sind, dass der Wohlstand im Westen mit der Generation X den Höhepunkt erreichte. Danach nimmt der Wohlstand leicht bei der Generation Y ab. Wie es mit der Z weitergeht, dafür ist es noch zu früh sich ein Urteil zu bilden. Bis anhin gibt es keine Indikation für eine Trendwende.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 15:08
von OutLander
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 15:05
OutLander hat geschrieben: 29.01.2025, 14:35
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 14:17
Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X.

Für diese steile These hätte ich gerne eine entsprechende Ausführung.

Wann war es für die Jugend einfacher, eine (sehr gute) Ausbildung zu erhalten, als heute?
Wann war es einfacher und günstiger als heute, an einer Hochschule oder Uni studieren zu können?
Wann war das Bereisen der Welt einfacher und günstiger, als heute?
Wann war es einfacher, einen Job zu bekommen, als heute? (Natürlich sind mir hier die geographischen Unterschiede bewusst, allgemein betrachtet stimmt es aber)

1) Heute Studieren mehr, logo. Aber für Jobs, für welche früher das KV genügte , braucht man heute einen BSc in BWL. Bei gleichem Lohn Notabene. Also ein sehr schlechter Deal. KV Abgänger haben nun noch schlechtere Jobmöglichkeiten als früher. Und die Qualität der allgemeinen Bildung hat sich über die letzten 20 Jahre nicht gerade verbessert. Einfach gesagt, heute braucht es 16 Jahre Ausbildung, was man früher in 12 Jahren machen konnte, bei gleicher Arbeitsqualität und gleichem Lohn.

2) Reise geht an dich. Aber die Frage ist, was ist wichtiger, Reisen oder ein Eigenheim? Immobilien waren früher deutlich günstiger, Mieten auch. Heute reist man oft, lebt dafür aber im Hotel Mama. Ich war froh, dass ich bereits im Jungen Alter zuerst in WGs und dann mit der Freundin zusammen leben konnte. Aber eine USA Reise war auch schon zu meinen Studienzeiten, anfangs 2000er, möglich.

3) Jobs gibt es heute viele, klaro. Aber du kennst ja sicher das bekannte Klischee was Firmen wollen, einen 23 Jährigen Studienabgänger mit 10 Jahren Berufserfahrung. Die Einstiegslöhne sind im vergleiche zu den Lebenshaltungskosten nicht gerade besser geworden (auch nicht schlechter), dafür erwarten heute Arbeitgeber berufsbegleitende Weiterbildung wie DAS, CAS usw. Das kostet Geld. Und wegen Personenfreizügigkeit ist heute auch die Konkurrenz um ein Vielfaches grösser.

Nun aber der wichtigste Punkt. Viele Staaten haben sich in den 1970er bis 2010er stark verschuldet. Davon hatte die Generation Z nichts, da diese Schulden nicht für die Infrastruktur oder so verwendet worden sind, sondern für wirtschaftlich nicht nachhaltiges Zeug. Aber abbezahlen, oder Zinseszahlungen, schultern am Ende die Generation Z. Die Jungen müssen nun eine 13. AHV finanzieren, obwohl es für sie selbst nicht reicht. Die Generation X und Y in Europa konnte von weniger Investitionen in das Militär profitieren, Z nicht.

Es gibt viele Ökonomen, welche der Ansicht sind, dass der Wohlstand im Westen mit der Generation X den Höhepunkt erreichte. Danach nimmt der Wohlstand leicht bei der Generation Y ab. Wie es mit der Z weitergeht, dafür ist es noch zu früh sich ein Urteil zu bilden. Bis anhin gibt es keine Indikation für eine Trendwende.

Gute Punkte, die du da hast. Vor allem dem letzten Abschnitt was den Wohlstand angeht, stimme ich zu. Ich glaube auch nicht, dass es künftige Generationen einfacher haben werden. Ich befürchte eher das Gegenteil und zwar drastisch.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 15:44
von SubComandante
Was sich verschlechtert hat ist auch auf eine Gentrifizierung zurückzuführen. Nicht nur, aber einige haben das ausgenutzt. Vor 30 Jahren war es auch schon nicht mehr ganz so leicht, eine zahlbare Wohnung in der Stadt zu finden. Das Schaffen vieler neuer Arbeitsplätze braucht auch mehr Wohnraum und ein grösserer tertiärer Sektor. Inzwischen ist Hausarzt finden nicht mehr ganz so einfach.

Bei den Ausbildungen stimmt es schon. Wenn bei einem Bewerbungsgespräch gefragt wird, ob man bereit wäre, die FH nachträglich noch zu machen... Was ist nun wichtiger? Jemand mit wenig Berufserfahrung und einem Papier oder jemand mit teils sogar Jahrzehnte von Erfahrung und Know How?

Das mit der 13. AHV Rente müssen die Erwerbstätigen finanzieren, stimmt. Aber die 13. gab es auch nur, weil ein anständiger Teurungsausgleich keine Chance gehabt hätte. Es gibt einige ältere, die jetzt nicht mit fetter BVG-Rente auskommen. Vermutlich haben sie auch einen sehr tiefen AHV-Satz. Der Sinn und Zweck der AHV sollte sein, dass es für ein Dach überm Kopf, genügend Essen und etwas sozialer Teilhabe reicht. Um das alles gerechter zu machen, müsste man grundsätzlich vielleicht ein paar kluge Veränderungen machen.

Bezüglich Reisen, ist gut und recht. Aber es ist wie bei anderem Luxus wie Fleischverzehr zu günstig geworden und den Preis zahlt man dann mit erhöhten CO2-Werten und immer ungemütlicheren Auswirkungen. Dazu kommt noch die Verfügbarkeit von massig billigen Produkten ausserhalb des Nahrungsmittelsektors. China-Billigschrott und eine geplante Obsoleszenz bei Produkten, die völlig Überhand nahm. Man wirft den Schrott dann einfach viel früher fort als nötig, was eine völlige Ressourcenverschwendung ist.

Die jüngere Generation kennt nicht das Leben, bevor die Mobile Phones anfingen, uns zu beherrschen. Die Vereinsamung schreitet voran.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 15:49
von Leowin
Die Aussichten für die jungen Generationen sind heute schlechter denn je. Das sollte zu denken geben.

Viele in meinem Umfeld halten es für unnötig, gross etwas für die Zukunft aufzubauen, da eh alles den Bach runter gehen wird. Diese Lethargie ist gefährlich, es fühlt sich nach aufgeben und einfach geschehen lassen an. Aber was erwartet man, wenn die älteren Generationen komplett darauf scheissen, wie sie die Welt mal hinterlassen werden. Da lohnt sich der Kampf einfach nicht mehr.

Das mag vielleicht fatalistisch sein, aber das ist nunmal die Lebensrealität vieler Menschen unter 30.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 15:55
von OutLander
Leowin hat geschrieben: 29.01.2025, 15:49 Die Aussichten für die jungen Generationen sind heute schlechter denn je. Das sollte zu denken geben.

Viele in meinem Umfeld halten es für unnötig, gross etwas für die Zukunft aufzubauen, da eh alles den Bach runter gehen wird. Diese Lethargie ist gefährlich, es fühlt sich nach aufgeben und einfach geschehen lassen an. Aber was erwartet man, wenn die älteren Generationen komplett darauf scheissen, wie sie die Welt mal hinterlassen werden. Da lohnt sich der Kampf einfach nicht mehr.

Das mag vielleicht fatalistisch sein, aber das ist nunmal die Lebensrealität vieler Menschen unter 30.

Zumindest meine Entscheidung, garantiert keine Kinder in diese Welt zu setzen, hat durchaus mit der von dir erwähnten "Hoffnungslosigkeit" zu tun.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 17:41
von Aficionado
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 15:05
OutLander hat geschrieben: 29.01.2025, 14:35
BSL>ZRH hat geschrieben: 29.01.2025, 14:17
Und aktuell machen die Westlichen Demokratien einen sehr schlechten Job darin der Generation Z die gleichen Möglichkeiten zu bieten wie der Generation Y und X.

Für diese steile These hätte ich gerne eine entsprechende Ausführung.

Wann war es für die Jugend einfacher, eine (sehr gute) Ausbildung zu erhalten, als heute?
Wann war es einfacher und günstiger als heute, an einer Hochschule oder Uni studieren zu können?
Wann war das Bereisen der Welt einfacher und günstiger, als heute?
Wann war es einfacher, einen Job zu bekommen, als heute? (Natürlich sind mir hier die geographischen Unterschiede bewusst, allgemein betrachtet stimmt es aber)

1) Heute Studieren mehr, logo. Aber für Jobs, für welche früher das KV genügte , braucht man heute einen BSc in BWL. Bei gleichem Lohn Notabene. Also ein sehr schlechter Deal. KV Abgänger haben nun noch schlechtere Jobmöglichkeiten als früher. Und die Qualität der allgemeinen Bildung hat sich über die letzten 20 Jahre nicht gerade verbessert. Einfach gesagt, heute braucht es 16 Jahre Ausbildung, was man früher in 12 Jahren machen konnte, bei gleicher Arbeitsqualität und gleichem Lohn.

2) Reise geht an dich. Aber die Frage ist, was ist wichtiger, Reisen oder ein Eigenheim? Immobilien waren früher deutlich günstiger, Mieten auch. Heute reist man oft, lebt dafür aber im Hotel Mama. Ich war froh, dass ich bereits im Jungen Alter zuerst in WGs und dann mit der Freundin zusammen leben konnte. Aber eine USA Reise war auch schon zu meinen Studienzeiten, anfangs 2000er, möglich.

3) Jobs gibt es heute viele, klaro. Aber du kennst ja sicher das bekannte Klischee was Firmen wollen, einen 23 Jährigen Studienabgänger mit 10 Jahren Berufserfahrung. Die Einstiegslöhne sind im vergleiche zu den Lebenshaltungskosten nicht gerade besser geworden (auch nicht schlechter), dafür erwarten heute Arbeitgeber berufsbegleitende Weiterbildung wie DAS, CAS usw. Das kostet Geld. Und wegen Personenfreizügigkeit ist heute auch die Konkurrenz um ein Vielfaches grösser.

Nun aber der wichtigste Punkt. Viele Staaten haben sich in den 1970er bis 2010er stark verschuldet. Davon hatte die Generation Z nichts, da diese Schulden nicht für die Infrastruktur oder so verwendet worden sind, sondern für wirtschaftlich nicht nachhaltiges Zeug. Aber abbezahlen, oder Zinseszahlungen, schultern am Ende die Generation Z. Die Jungen müssen nun eine 13. AHV finanzieren, obwohl es für sie selbst nicht reicht. Die Generation X und Y in Europa konnte von weniger Investitionen in das Militär profitieren, Z nicht.

Es gibt viele Ökonomen, welche der Ansicht sind, dass der Wohlstand im Westen mit der Generation X den Höhepunkt erreichte. Danach nimmt der Wohlstand leicht bei der Generation Y ab. Wie es mit der Z weitergeht, dafür ist es noch zu früh sich ein Urteil zu bilden. Bis anhin gibt es keine Indikation für eine Trendwende.
3) nicht auf alle Branchen verallgemeinern. Ich habe schon oft die Situation in meiner Branche erklärt. Nicht überall steigen die Löhne und Fachkräftemangel kenne ich nicht. Der Wettbewerb drückt die Löhne.

Betreffend Weiterbildungen

Jetzt hört man wieder von Spezis, dass Weiterbildungen (nicht Ausbildungen) völlig überbewertet seien und diese bei Bewerbungen keine grosse Aufmerksamkeit erregen.
Wichtig ist, dass du "richtig" reagierst beim Bewerbungsgespräch, wenn du gefragt wirst, ob du ein Glas Wasser möchtest. :rolleyes:
Du kannst auch fachlich 'ne Pfeife sein, wenn du dafür besser ins Team passt.
Was da nur für Potential flöten geht. Potentiell "unbequemere" Bewerber meiden Personaler.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 17:58
von Somnium
Was hat es mit dem Glas Wasser auf sich @Aficionado?

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 18:54
von Aficionado
Somnium hat geschrieben: 29.01.2025, 17:58 Was hat es mit dem Glas Wasser auf sich @Aficionado?

Psychospielchen. Ich wurde an einer Uni schon gefragt, ob ich ein Bier möchte. Ohne Witz.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 18:59
von Somnium
Ok, also wie wenn du gefragt wirst Kaffee oder Tee? und dann nimmst du den Tee, weil der umständlicher zu machen ist und damit zeigst, dass du nicht 08/15 bist und vor allem Chuzpe hast, Leute herauszufordern.

Blöd nur, wenn man dann wie ich keinen Kaffee trinkt.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 19:00
von Faniella Diwani
Aficionado hat geschrieben: 29.01.2025, 18:54
Somnium hat geschrieben: 29.01.2025, 17:58 Was hat es mit dem Glas Wasser auf sich @Aficionado?

Psychospielchen. Ich wurde an einer Uni schon gefragt, ob ich ein Bier möchte. Ohne Witz.



Beim Bier bestenfalls "gerne später, nach Feierabend" und beim Wasser? Einfach ein freundliches "nein danke" oder "ja gerne"? Oder will man dich beim nervös trinken beobachten? 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 19:14
von Aficionado
Faniella Diwani hat geschrieben: 29.01.2025, 19:00
Aficionado hat geschrieben: 29.01.2025, 18:54
Somnium hat geschrieben: 29.01.2025, 17:58 Was hat es mit dem Glas Wasser auf sich @Aficionado?

Psychospielchen. Ich wurde an einer Uni schon gefragt, ob ich ein Bier möchte. Ohne Witz.



Beim Bier bestenfalls "gerne später, nach Feierabend" und beim Wasser? Einfach ein freundliches "nein danke" oder "ja gerne"? Oder will man dich beim nervös trinken beobachten? 

Ich bin nicht Personaler aber wenn du 5s brauchst, um die Botschaft zu verarbeiten, bist du weg. Oder sie achten auf die Freundlichkeit, wie du reagierst. Falls du "gärn es Caffè" sagst, bist du raus :D.
Falls du grosse Schlüche nimmst.... ach, lassen wir das. Eine korrekte Antwort gibt es nicht.
Beim Bier war das kein Personaler sondern der Bereichsleiter. Vielleicht wollte er wirklich eine lockere Umgebung schaffen? War ja auch ein cooler Typ (oder er tat nur so) . :D. Uns verbindete ein ähnliches Schicksal. Vielleicht war es auch ein Spielchen. "Später" ist aus versch. Gründen heikel.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 19:32
von Aficionado
Somnium hat geschrieben: 29.01.2025, 18:59 Ok, also wie wenn du gefragt wirst Kaffee oder Tee? und dann nimmst du den Tee, weil der umständlicher zu machen ist und damit zeigst, dass du nicht 08/15 bist und vor allem Chuzpe hast, Leute herauszufordern.

Blöd nur, wenn man dann wie ich keinen Kaffee trinkt.

Zum Beispiel ja. Aber mit “Tee“ kannst du auch punkten. Bei uns trinken die PhDs sehr oft Tee. Wirkt intellektueller*. Beim Bier sind sich dann aber alle wieder einig. :D.
Junge trinken oft keinen Kaffee. Aber auch keinen Tee. Sirup oder so mit viel Coffeine.
Die Mädchen aber auch oft Tee.

*Ist ja eigentlich auch klüger.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 20:05
von Somnium
Schwarztee ohne alles ist schon sehr…okay.

Häufig ist ja auch einfach die Frage: Kaffee? Ohne Auswahlmöglichkeiten. Da kann es dann schon irritieren, wenn man dann einen Tee nachfragt. Ist mir aber je älter ich werde desto schnuppe.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 20:11
von Waldfest

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 20:16
von Aficionado
Somnium hat geschrieben: 29.01.2025, 20:05 Schwarztee ohne alles ist schon sehr…okay.

Häufig ist ja auch einfach die Frage: Kaffee? Ohne Auswahlmöglichkeiten. Da kann es dann schon irritieren, wenn man dann einen Tee nachfragt. Ist mir aber je älter ich werde desto schnuppe.

Exakt. Du kannst dich auch verrückt machen.

Btw., Grüntee sollte noch besser für die Gesundheit sein, da i.d.R. mehr Antioxidantien enthalten sind als in Schwarztee. (Furanfettsäuren ->
gute Antioxidantien - > Radikalfänger).

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 29.01.2025, 20:57
von SubComandante
Bier? Äh nein, für mich gerne ein Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.01.2025, 18:18
von Somnium
BL lehnt Verbot von E-Zigaretten ab. Weil SVP und FDP dagegen stimmten. Nicole Roth von der SVP warnte im Landrat vor einer „Verbotskultur“. Kann man sich nicht ausdenken.

Im Kanton Basel-Landschaft bleiben E-Zigaretten legal
https://www.bazonline.ch/der-landrat-le ... 6905467270 (Abo-frei!)

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.01.2025, 18:54
von Aficionado
Eltern finanzieren Terroristen(sohn) . Mildes Urteil vom Bundesstrafgericht.

https://www.srf.ch/news/schweiz/vorwurf ... r-schuldig

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.01.2025, 19:52
von Gurkensalat
Aficionado hat geschrieben: 30.01.2025, 18:54 Eltern finanzieren Terroristen(sohn) . Mildes Urteil vom Bundesstrafgericht.

https://www.srf.ch/news/schweiz/vorwurf ... r-schuldig

Mich würde ja die Argumentation zu dieser Aussage interessieren

…] Nach Ansicht der 60-jährigen Mutter war der Sohn zur Reise in den Bürgerkrieg gezwungen worden.[…

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.01.2025, 22:11
von Tsunami
Aficionado hat geschrieben: 29.01.2025, 12:02
Tsunami hat geschrieben: 28.01.2025, 22:56
Aficionado hat geschrieben: 28.01.2025, 19:34
Darbellay, kenne ich zuwenig. Aber Walliser sein und noch Jäger, geht eigentlich gar nicht. ;). War froh, als ich den nicht mehr hören und sehen musste. In erster Linie aber natürlich wegen seinen Ansichten unsympathisch. Aber auch sonst.
Evtl. meldet sich die Zürcherin Bürgin noch als Kandidatin. Aus meiner Sicht ist der BR klar zu bürgerlich mit Ritter.
5 gg 2. Aufgrund dieses alten Zopfes "Zauberformel" wird so die Zusammensetzung des Volkes nichr mehr repräsentiert im BR.
Aber ich möchte dieses Fass nicht schon wieder öffnen. Ich werde eine Reform vermutlich nicht mehr erleben.
Objektiv gesehen stimme ich dir zu. Der BR wäre mit Ritter zu rechts in Bezug auf die letzten Parlamentswahlen. Gäbe es eine Person, welche in der Mitte der Mitte  (:eek: ) politisiert, würde dies sicher mehr der Wählerstimmen entsprechen. Damit ich aber diese Person unterstützen würde, müsste sie:
a) das Charisma für den Job haben
b) die Fähigkeit, den Obersten und "Generälen" die Stirn zu bieten
c) den Job im VBS auch wollen und nicht nach 1-2 Jahren das Departement wechseln wollen (diesbezüglich gebührt Amherd ein Sonderlob!)
d) Gute, kommunikative Fähigkeiten besitzen
e) Verantwortung übernehmen und Entscheide treffen

Ich würde Ritter zutrauen, diese Fähigkeit zu besitzen. Ich hoffe, es melden sich noch 2 - 3 andere Kandidatspersonen.

Hahaha, Kutter hat auch abgesagt. Wird nun ziemlich schwierig. Hat eigentlich Caduff noch Lust ?
Der muss es sich auch noch überlegen. Wenn sich aber nicht genügend Unterstützer bei ihm melden, wird er sagen, dass er
- das Regierungsamt in Chur doch noch reizvoller findet als BR zu werden
- Die Familie ihm doch wichtiger sei
- es noch nicht der richtige Zeitpunkt sei
- kannst es dir aussuchen

(So lief es wohl bei Kutter ab  ;) )
Lust hat Caduff natürlich schon, sonst hätte er sich nicht aus der Deckung gewagt. Und an alle Bauern-Hasser hier: Achtung! Er ist Dipl. Ing. Agronom :eek:! Auch ein Bauer! Kreisch!

PS: Ich kenne ihn nicht. Ich habe also weder eine positive noch negative Einstellung ihm gegenüber.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 08:46
von Gurkensalat
5Jahre Brexit und was von den Versprechen blieb.

https://www.n-tv.de/politik/Briten-leid ... 29059.html

…]hat sich die Einschätzung bestätigt, dass der Brexit wirtschaftlich eine Art "platten Reifen" für Großbritannien bedeuten würde, wenn auch keinen Autounfall[…

…]Zwar sank die Migration aus der EU nach Großbritannien, die Nettozuwanderung (Einwanderung minus Auswanderung) aus Nicht-EU-Ländern erreichte aber Rekordhöhen. …[

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 09:02
von Aficionado
Oberabzocker Vasant Narasimhan (Novartis) lässt sich 19.2 Mio ! auszahlen. 🤮

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 11:42
von Somnium

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 16:22
von Somnium

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 16:31
von Aficionado
So jetzt, Grün für Schwarz!
Mitte findet ja nur einen Kandidaten.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.01.2025, 16:34
von Tsunami
Tsunami hat geschrieben: 30.01.2025, 22:11
Aficionado hat geschrieben: 29.01.2025, 12:02
Tsunami hat geschrieben: 28.01.2025, 22:56
Objektiv gesehen stimme ich dir zu. Der BR wäre mit Ritter zu rechts in Bezug auf die letzten Parlamentswahlen. Gäbe es eine Person, welche in der Mitte der Mitte  (:eek: ) politisiert, würde dies sicher mehr der Wählerstimmen entsprechen. Damit ich aber diese Person unterstützen würde, müsste sie:
a) das Charisma für den Job haben
b) die Fähigkeit, den Obersten und "Generälen" die Stirn zu bieten
c) den Job im VBS auch wollen und nicht nach 1-2 Jahren das Departement wechseln wollen (diesbezüglich gebührt Amherd ein Sonderlob!)
d) Gute, kommunikative Fähigkeiten besitzen
e) Verantwortung übernehmen und Entscheide treffen

Ich würde Ritter zutrauen, diese Fähigkeit zu besitzen. Ich hoffe, es melden sich noch 2 - 3 andere Kandidatspersonen.
Hahaha, Kutter hat auch abgesagt. Wird nun ziemlich schwierig. Hat eigentlich Caduff noch Lust ?
Der muss es sich auch noch überlegen. Wenn sich aber nicht genügend Unterstützer bei ihm melden, wird er sagen, dass er
- das Regierungsamt in Chur doch noch reizvoller findet als BR zu werden
- Die Familie ihm doch wichtiger sei
- es noch nicht der richtige Zeitpunkt sei
- kannst es dir aussuchen

(So lief es wohl bei Kutter ab  ;) )
Lust hat Caduff natürlich schon, sonst hätte er sich nicht aus der Deckung gewagt. Und an alle Bauern-Hasser hier: Achtung! Er ist Dipl. Ing. Agronom :eek:! Auch ein Bauer! Kreisch!

PS: Ich kenne ihn nicht. Ich habe also weder eine positive noch negative Einstellung ihm gegenüber.
Gemäss BAZ:Marcus CaduffAm Freitag hat Marcus Caduff dem rätoromanischen Radio und Fernsehen RTR mitgeteilt, dass er auf eine Kandidatur für den Bundesrat verzichtet. Noch am Montag hatte er sein Interesse signalisiert. Nun sagt er, es sei aus familiären Gründen der falsche Zeitpunkt, zu kandidieren. Der Mitte-Politiker amtet seit 2019 als Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Graubünden.

... also Punkt 2! :D

Darbelley wird offenbar auch noch kandidieren. Die PK ist auf Sonntag geplant. Immerhin zwei Kandidaten.