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Verfasst: 15.06.2015, 17:51
von PadrePio
Extrembeispiel einer Nationalmannschaft die aus meiner Sicht nichts mit einer Nationalmannschaft zu tun hat ist die Handballnati aus Qatar

Für die WM 2015 im eigenen Land hat Katar mit hohem finanziellen Aufwand einen Weltmeistertrainer (Valero Rivera López) und auch mehrere Nationalspieler aus Bosnien, Frankreich, Kuba, Montenegro und Spanien engagiert (Danijel Šarić, Goran Stojanović, Žarko Marković, Bertrand Roiné, Rafael Capote, Borja Vidal und Eldar Memiševi&#263 ;) , und nicht nur das auch die Fans haben sie noch gekauft.

Möglich war dies, weil – im Gegensatz z. B. zum Fussball – Handballspieler nach einer dreijährigen Wartefrist für die Nationalmannschaft eines neuen Verbandes auflaufen dürfen, obwohl sie zuvor bereits für die A-Nationalmannschaft des Heimatverbandes in offiziellen Wettbewerben angetreten sind.

Hoffen wir mal das es im Fussball nie so weit kommen wird!

Verfasst: 15.06.2015, 17:56
von aguero
footbâle hat geschrieben:Angesichts der gestern eingesetzten Spieler Behrami, Seferovic, Drmic, Dzemaili, Mehmedi, Xhaka, Shaqiri ist das für mich verständlich. Die beiden letztgenannten sind absolute Teamstützen und unverzichtbar.
ich wusste aber nicht das Ottmar auch ein "Jugo" ist...

Verfasst: 15.06.2015, 18:01
von aguero
die meisten die hier gegen die Balkan-Nati wettern heulen wahrscheinlich immer noch rum wegen Rakitic
einfach lustig das ganze...

Verfasst: 15.06.2015, 18:04
von Frank_Reynolds
footbâle hat geschrieben:Die diesbezügliche Einschätzung steht und fällt mit der Beurteilung der betreffenden Spieler. Wenn für dich jemand aus sportlichen Gründen auf den Platz gehört, dann ist es offensichtlich, dass von Bevorteilung keine Rede sein kann. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann muss es ja zwingend andere Gründe geben. Welche das sind weiss alleine Petkovic. Das Statement von wegen 'Vision' war natürlich provokativ. Der Mann wird hoffentlich kaum so dämlich sein, bewusst nicht die beste Mannschaft auf den Platz zu schicken, nur um seine persönlichen Favoriten bei der Arbeit zu sehen. Nur entscheiden auch Trainer manchmal intuitiv, wie wir alle. Da gibt es Grauzonen und viel Spielraum für Ermessen und subjektive Wahrnehmung.
Nur aus Interesse:
Geht es dir hier konkret um die Fälle "Breel vs Dirmic/Seferovic", "Vale vs Drmic/Mehmedi", "Schwegler vs Behrami" und "Klose vs Djourou"?
footbâle hat geschrieben: In Vereinsmannschaften ist es mittlerweile normal, dass eine bunt zusammen gewürfelte Truppe auf dem Platz ist. Kulturelle Identität und Integrität ist da kein Thema mehr. Wenn aber Nationalteams aufeinander treffen, dann macht doch genau diese Identität der Mannschaften den Reiz der Begegnung aus, und setzt Emotionen frei. Für mich sind Nationalmannschaften ab einer bestimmten Dosis Durchmischung nicht mehr glaubwürdig. Wenn 11 Westafrikaner für Island zu einem Länderspiel auflaufen würden, dann könnte man das nicht mehr ernst nehmen. Ein Extrembeispiel, aber es zeigt vielleicht was gemeint ist. So. Und wenn jetzt die Mehrheit einer Schweizer Nati aus dem Balkan stammt, und der Chef auch noch, dann finde ich es völlig normal und legitim, dass man sich überlegt, wessen Nationalelf das überhaupt ist.

Ich als Tschingg hätte jedenfalls grosse Mühe damit, wenn eine Mehrheit der Blauen auf dem Platz schottischer Abstammung wäre und von einem schottischen Trainer aufgestellt würde - auch wenn ich überhaupt nichts gegen Schotten habe.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Schweiz als Willensnation die Identität eben nicht durch die Ethnie versteht. Italien und auch Deutschland hingegen definieren sich ja im Ursprung durch ihre Kultur. Den Unterschied siehst du ja auch an den Nationalhymnen.

Würde diese Integration von ethnischen Minderheiten in der Nati, die sich ja tatsächlich aus ihrem Willen der Schweiz anzugehören, nicht fast schon bedeuten, dass die heutige Nati für die ursprüngliche Schweizer Identität steht?

Hättest du als halber Italiener dich nicht auch vllt für die Schweiz entschieden, obwohl du als Mensch vllt noch eher etwas den Menschen aus der Region deiner Eltern als dem Ueli aus Obwalden, der ja eben nicht für die Schweiz steht, ähnelst?

Verfasst: 15.06.2015, 18:40
von footbâle
Frank_Reynolds hat geschrieben: Würde diese Integration von ethnischen Minderheiten in der Nati, die sich ja tatsächlich aus ihrem Willen der Schweiz anzugehören, nicht fast schon bedeuten, dass die heutige Nati für die ursprüngliche Schweizer Identität steht?

Hättest du als halber Italiener dich nicht auch vllt für die Schweiz entschieden, obwohl du als Mensch vllt noch eher etwas den Menschen aus der Region deiner Eltern als dem Ueli aus Obwalden, der ja eben nicht für die Schweiz steht, ähnelst?
Ich habe ausführlich versucht, zu erklären, worum es mir geht. Und viele 'Vollschweizer' sehen die Entwicklung scheinbar auch nicht ganz unkritisch.

Die Antwort auf die zweite Frage wäre erklärungsbedürftig, und die Erklärung würde nur meine individuelle Biografie liefern. Die werde ich aber hier nicht ausbreiten. Ich habe im übrigen auch nie einem Secondo einen Vorwurf gemacht, weil er sich für oder gegen die CH entschieden hat.

Verfasst: 15.06.2015, 18:42
von Admin
footbâle hat geschrieben:Für mich sind Nationalmannschaften ab einer bestimmten Dosis Durchmischung nicht mehr glaubwürdig. Wenn 11 Westafrikaner für Island zu einem Länderspiel auflaufen würden, dann könnte man das nicht mehr ernst nehmen. Ein Extrembeispiel, aber es zeigt vielleicht was gemeint ist. So. Und wenn jetzt die Mehrheit einer Schweizer Nati aus dem Balkan stammt, und der Chef auch noch, dann finde ich es völlig normal und legitim, dass man sich überlegt, wessen Nationalelf das überhaupt ist.
Unsere Nati-Spieler aus dem Balkan sind alle hier geboren und/oder aufgewachsen! Immer dieses abschätziges Getue, kein Wunder entscheidet sich mancher Secondo für die Heimat seiner Eltern. Wollt ihr eine Nati voller Lichtsteiners, Schweglers & Co.? Dann schminkt euch eine Schweizer WM- oder EM-Beteilung schön ab.

Die Schweiz ist nun mal ein Einwanderungsland. Wieso sollte die Nati die realistische Bevölkerungszusammensetzung nicht abbilden? :rolleyes:

Verfasst: 15.06.2015, 18:43
von Admin
footbâle hat geschrieben:Ich habe ausführlich versucht, zu erklären, worum es mir geht. Und viele 'Vollschweizer' sehen die Entwicklung scheinbar auch nicht ganz unkritisch.
Sag doch gleich "Eidgenosse"... :rolleyes:

Verfasst: 15.06.2015, 18:52
von footbâle
Admin hat geschrieben:Die Schweiz ist nun mal ein Einwanderungsland. Wieso sollte die Nati die realistische Bevölkerungszusammensetzung nicht abbilden? :rolleyes:
Tut sie aber nicht. Siehe http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... ey/04.html
Egal - es muss letztlich für die Anhänger der CH Nati passen..

Verfasst: 15.06.2015, 18:55
von Lällekönig
Admin hat geschrieben:Sag doch gleich "Eidgenosse"... :rolleyes:
Ich dachte, es ginge um Fussball ... nicht um Schwingen :D

Eidgenosse: Bezeichnung eines Schwingers, der an einem Eidgenössischen Schwingfest den Kranz gewinnt. Das Eidgenössische Schwingfest wird nur alle drei Jahre ausgetragen. Zudem erhalten nur rund 15% der Schwinger einen Kranz. Daher gilt diese Auszeichnung als grosse Wertschätzung und zeigt die Stärke eines Schwingers.

Verfasst: 15.06.2015, 19:34
von Lazarov
footbâle hat geschrieben: In Vereinsmannschaften ist es mittlerweile normal, dass eine bunt zusammen gewürfelte Truppe auf dem Platz ist. Kulturelle Identität und Integrität ist da kein Thema mehr. Wenn aber Nationalteams aufeinander treffen, dann macht doch genau diese Identität der Mannschaften den Reiz der Begegnung aus, und setzt Emotionen frei. Für mich sind Nationalmannschaften ab einer bestimmten Dosis Durchmischung nicht mehr glaubwürdig. Wenn 11 Westafrikaner für Island zu einem Länderspiel auflaufen würden, dann könnte man das nicht mehr ernst nehmen. Ein Extrembeispiel, aber es zeigt vielleicht was gemeint ist. So. Und wenn jetzt die Mehrheit einer Schweizer Nati aus dem Balkan stammt, und der Chef auch noch, dann finde ich es völlig normal und legitim, dass man sich überlegt, wessen Nationalelf das überhaupt ist.

Ich als Tschingg hätte jedenfalls grosse Mühe damit, wenn eine Mehrheit der Blauen auf dem Platz schottischer Abstammung wäre und von einem schottischen Trainer aufgestellt würde - auch wenn ich überhaupt nichts gegen Schotten habe.
du widersprichst dich. dass die schweizer in der nati in minderheit sind, hat in erster linie nichts mit den balkanesen zu tun, sondern mit den schweizern, die sich mehr für tennis, turnen, leichtathletik, skisportarten, handball etc. interessieren. wenn's keine balkanesen wären, dann wären's halt afrikaner, araber, türken oder weiss der geier was.

und wieso nennst du das kind nicht direkt beim namen, stattdessen geht du den umweg über "Petkovics Balkan-Vision, rein osteuropäische Nati, etc.", hat doch der ottmar genauso zahlreich "spieler aus dem balkan" (lol) eingesetzt.

und wenn etwa 10% der italienischen bevölkerung und geschätzte 40% der lizenzierten fussballer in italien schotten wären, würdest du dann auch so denken?
footbâle hat geschrieben:Tut sie aber nicht. Siehe http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... ey/04.html
Egal - es muss letztlich für die Anhänger der CH Nati passen..
billig. was hat denn die gesamtbevölkerung der schweiz mit der schweizer fussball nati zu tun? ich gehe mit dir JEDE wette ein, dass die statistik viel anders aussehen würde, wenn du statt der gesamtbevölkerung die lizenzierten fussballer in der schweiz nimmst.

Verfasst: 15.06.2015, 20:45
von footbâle
Lazarov hat geschrieben:du widersprichst dich. dass die schweizer in der nati in minderheit sind, hat in erster linie nichts mit den balkanesen zu tun, sondern mit den schweizern, die sich mehr für tennis, turnen, leichtathletik, skisportarten, handball etc. interessieren. wenn's keine balkanesen wären, dann wären's halt afrikaner, araber, türken oder weiss der geier was. .
Klingt plausibel, ich habe aber keine Fakten dazu. Aber du hast immer noch nicht verstanden, dass meine Reaktion genau die selbe wäre, wenn es Türken wären. Mit Immigranten aus dem Balkan oder woher auch immer habe ich keine Probleme. Mir geht es einzig um die Identität der CH Nati. Mein Sohn ist mit einer Serbin aus Niš verheiratet und wir sind eine grosse fröhliche Familie aus "Schweizer Tschinggeli" und Serben. Kein Thema. Aber selbst die Familie von Vesna winkt sofort ab, wenn ich sie frage, ob es OK wäre wenn eine serbische Nationalmannschaft zur Hälfte aus Menschen zentraleuropäischer Herkunft bestünde. Undenkbar. Die lachen sich schlapp bei dem Gedanken. Wohl auch weil Serbien und Kroatien ohnehin zu den führenden Sportnationen der Welt gehören. Die brauchen dafür keine Immigranten.
Lazarov hat geschrieben:und wieso nennst du das kind nicht direkt beim namen, stattdessen geht du den umweg über "Petkovics Balkan-Vision, rein osteuropäische Nati, etc.", hat doch der ottmar genauso zahlreich "spieler aus dem balkan" (lol) eingesetzt.
Ich bin kein Feind von irgendwelchen Menschen aufgrund ihrer Herkunft. Und ich nenne das Kind immer direkt beim Namen.
Lazarov hat geschrieben: und wenn etwa 10% der italienischen bevölkerung und geschätzte 40% der lizenzierten fussballer in italien schotten wären, würdest du dann auch so denken? .
Nein, würde ich nicht. Das ist aber nicht der Fall. Und m.W. auch in der CH nicht. Ich habe aber auch dazu keine Daten.
Lazarov hat geschrieben:billig. was hat denn die gesamtbevölkerung der schweiz mit der schweizer fussball nati zu tun? ich gehe mit dir JEDE wette ein, dass die statistik viel anders aussehen würde, wenn du statt der gesamtbevölkerung die lizenzierten fussballer in der schweiz nimmst.
Ich habe damit unserem Admin geantwortet, der die Bevölkerungszusammensetzung erwähnte. Wie die Statistik anhand der lizenzierten Fussballer aussehen würde weiss ich auch nicht.

Vidimo se.

Verfasst: 15.06.2015, 21:31
von heja
Admin hat geschrieben:Unsere Nati-Spieler aus dem Balkan sind alle hier geboren und/oder aufgewachsen! Immer dieses abschätziges Getue, kein Wunder entscheidet sich mancher Secondo für die Heimat seiner Eltern. Wollt ihr eine Nati voller Lichtsteiners, Schweglers & Co.? Dann schminkt euch eine Schweizer WM- oder EM-Beteilung schön ab.

Die Schweiz ist nun mal ein Einwanderungsland. Wieso sollte die Nati die realistische Bevölkerungszusammensetzung nicht abbilden? :rolleyes:
Ich gebe Dir zu 100% recht.
Ich bin mal durch die Liste von Schweizern. Richtigen Schweizern mit Stammbaum, SVP Konform.

Tor: Gut:......Sommer, Bürki, Hitz
IV: uiuiui:....Schär, vonBergen, Elvedi,
AV: Naja: .....Lichtsteiner, Widmer, C Schwegler, Lang, Ziegler, Koch, Degen.
DMV, OK: .....Frei, Lustenberger, Schwegler
MV: Naja:... Zuffi, Freuler, Nuzzolo, Wüthrich
Flügel: OK: .... Stocker,, Zuber, Schönbächler, Steffen, Follonier
Sturm: Autsch: Schneuwly, Frey, Buess, Karlen.

Meine Prognose mit den Team: Nationalhymne bei 120dB, Qualifikation zu EM / WM wird zu 75% verpasst.

Verfasst: 15.06.2015, 21:49
von Stavia
ich nehme mal an, das alle die hier gegen die Secondos schießen vor dem TV gestanden sind und mit der Hand auf dem Herz kräftig mitgesungen haben.
Alle die das nicht gemacht haben sollten das Mal halten.

Verfasst: 15.06.2015, 22:05
von unwichtig
wenn Tschuru jetzt immer noch eine Stammplatzgarantie besitzen sollte, muss man langsam aber sicher mal Petkovic hinterfragen! Der ist ja nicht blind, oder? Und eine ostblockliche Abstammung hat er ja nicht

Verfasst: 15.06.2015, 22:44
von Mundharmonika
Ich verstehe, was footbâle ausdrücken will und sehe das ähnlich, zumal einige unserer Nati-Spieler mit Migrationshintergrund sich vermutlich nur deshalb für die Schweizer Nati entschieden haben, weil sie sich dadurch mehr Einsätze erhofften als mit der Nationalmannschaft ihres ursprünglichen Heimatlandes bzw. des Landes ihrer Eltern.

Natürlich ist die Multikulti-Truppe unserer Nati ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft, aber ich kann mich eigentlich schon lange nicht mehr mit ihr identifizieren. Mir vermitteln die meisten Spieler nicht den Eindruck, als würden sie mit Herz und Seele unser Land vertreten, sondern in erster Linie ihre eigenen Interessen. Spieler anderer Nationen wie Deutschland, Italien, England oder Spieler aus Ländern Lateinamerikas oder Afrikas scheinen da mit mehr Enthusiasmus ans Werk zu gehen.

Verfasst: 15.06.2015, 22:54
von 4059
Mundharmonika hat geschrieben:Ich verstehe, was footbâle ausdrücken will und sehe das ähnlich, zumal einige unserer Nati-Spieler mit Migrationshintergrund sich vermutlich nur deshalb für die Schweizer Nati entschieden haben, weil sie sich dadurch mehr Einsätze erhofften als mit der Nationalmannschaft ihres ursprünglichen Heimatlandes bzw. des Landes ihrer Eltern.

Natürlich ist die Multikulti-Truppe unserer Nati ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft, aber ich kann mich eigentlich schon lange nicht mehr mit ihr identifizieren. Mir vermitteln die meisten Spieler nicht den Eindruck, als würden sie mit Herz und Seele unser Land vertreten, sondern in erster Linie ihre eigenen Interessen. Spieler anderer Nationen wie Deutschland, Italien, England oder Spieler aus Ländern Lateinamerikas oder Afrikas scheinen da mit mehr Enthusiasmus ans Werk zu gehen.
das ist der springende punkt! würden die spieler einsatz, wille und dankbarkeit auf dem platz zur schau stellen, gäbe es diese diskussion doch gar nicht. stattdessen wird ohne grosse motivtion, einsatz und engagement das programm heruntergespult und nur dank individueller klasse gewonnen, aber solange man für solche leistungen inklusive schlechter EM '08, katastrophaler WM '10, verpassen der EM '12 und durchzogener WM '14 noch als helden und superstars empfangen wird, ändert sich auch nichts daran :o

Verfasst: 15.06.2015, 23:43
von aguero
4059 hat geschrieben:das ist der springende punkt! würden die spieler einsatz, wille und dankbarkeit auf dem platz zur schau stellen, gäbe es diese diskussion doch gar nicht. stattdessen wird ohne grosse motivtion, einsatz und engagement das programm heruntergespult und nur dank individueller klasse gewonnen,
komischerweise wird dies dem fcb aktuell auch vorgeworfenBild

Verfasst: 16.06.2015, 00:15
von Lazarov
footbâle hat geschrieben:Mir geht es einzig um die Identität der CH Nati.
...Ich bin kein Feind von irgendwelchen Menschen aufgrund ihrer Herkunft. Und ich nenne das Kind immer direkt beim Namen.
dann ist ja gut, hab kein problem damit. hab dich wegen der etwas unglücklichen formulierung im beitrag #4049 missverstanden.
auch habe ich dich viel jünger eingeschätzt, ansonsten hätte ich dich niemals so hart angefahren, mi dispiace.
footbâle hat geschrieben:Vidimo se.
Ci vediamo.

Verfasst: 16.06.2015, 07:51
von Käppelijoch
Selbst die österreichische Nati zeigt mehr Leidenschaft. Evt liegts am Trainer?

Verfasst: 16.06.2015, 07:55
von Master
zum ersten mal in 20 jahren vielleicht...

Verfasst: 16.06.2015, 08:55
von Fulehung
footbâle hat geschrieben:Klingt plausibel, ich habe aber keine Fakten dazu. Aber du hast immer noch nicht verstanden, dass meine Reaktion genau die selbe wäre, wenn es Türken wären. Mit Immigranten aus dem Balkan oder woher auch immer habe ich keine Probleme. Mir geht es einzig um die Identität der CH Nati. Mein Sohn ist mit einer Serbin aus Niš verheiratet und wir sind eine grosse fröhliche Familie aus "Schweizer Tschinggeli" und Serben. Kein Thema. Aber selbst die Familie von Vesna winkt sofort ab, wenn ich sie frage, ob es OK wäre wenn eine serbische Nationalmannschaft zur Hälfte aus Menschen zentraleuropäischer Herkunft bestünde. Undenkbar. Die lachen sich schlapp bei dem Gedanken. Wohl auch weil Serbien und Kroatien ohnehin zu den führenden Sportnationen der Welt gehören. Die brauchen dafür keine Immigranten.
Warum überrascht mich das jetzt nicht. Was ich mir vor 2 Jahren in Belgrad alles für Sprüche über Kosovaren anhören musste, sobald ich mich als Schweizer outete, war einfach nur noch peinlich. Wir haben dann im Partizan-Rückspiel in Thun für unseren Topskorer eine Albanienfahne aufgehängt, die Folgen sind bekannt. Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass die Serben nicht einen Kosovaren im Team dulden würden.
Der erfolgreichte Schweizer Nationalspieler, der je in meinem Klub gespielt hat und bis heute unvergessen ist, ist Kosovare. Na und. Ich bewundere bis heute, wie einer, der nie in einer U-Auswahl gespielt hat, den Sprung von der 2. Liga in die Nati geschafft hat.

Verfasst: 16.06.2015, 09:08
von ChosenOne
footbâle hat geschrieben:Klingt plausibel, ich habe aber keine Fakten dazu. Aber du hast immer noch nicht verstanden, dass meine Reaktion genau die selbe wäre, wenn es Türken wären. Mit Immigranten aus dem Balkan oder woher auch immer habe ich keine Probleme. Mir geht es einzig um die Identität der CH Nati. Mein Sohn ist mit einer Serbin aus Niš verheiratet und wir sind eine grosse fröhliche Familie aus "Schweizer Tschinggeli" und Serben. Kein Thema. Aber selbst die Familie von Vesna winkt sofort ab, wenn ich sie frage, ob es OK wäre wenn eine serbische Nationalmannschaft zur Hälfte aus Menschen zentraleuropäischer Herkunft bestünde. Undenkbar. Die lachen sich schlapp bei dem Gedanken. Wohl auch weil Serbien und Kroatien ohnehin zu den führenden Sportnationen der Welt gehören. Die brauchen dafür keine Immigranten.
Also ich weiss ja nicht, wie es in Serbien aussieht und sie auch so grosse Einwanderungswellen hatten und auch drei, resp. vier, verschiedene Sprachen und Kulturen in einem Land vereinigen. Wenn nicht, kannst du das ja auch nicht vergleichen. Zudem wird sich die Weltbevölkerung auch in Zukunft noch mehr vermischen. Wer in der der Schweiz geboren ist und sich für die Nationalmannschaft aufdrängt, soll auch spielen.

Verfasst: 16.06.2015, 10:18
von Aficionado
footbâle hat geschrieben: ...
In Vereinsmannschaften ist es mittlerweile normal, dass eine bunt zusammen gewürfelte Truppe auf dem Platz ist. Kulturelle Identität und Integrität ist da kein Thema mehr. Wenn aber Nationalteams aufeinander treffen, dann macht doch genau diese Identität der Mannschaften den Reiz der Begegnung aus, und setzt Emotionen frei. Für mich sind Nationalmannschaften ab einer bestimmten Dosis Durchmischung nicht mehr glaubwürdig. Wenn 11 Westafrikaner für Island zu einem Länderspiel auflaufen würden, dann könnte man das nicht mehr ernst nehmen. Ein Extrembeispiel, aber es zeigt vielleicht was gemeint ist. So. Und wenn jetzt die Mehrheit einer Schweizer Nati aus dem Balkan stammt, und der Chef auch noch, dann finde ich es völlig normal und legitim, dass man sich überlegt, wessen Nationalelf das überhaupt ist.

Ich als Tschingg hätte jedenfalls grosse Mühe damit, wenn eine Mehrheit der Blauen auf dem Platz schottischer Abstammung wäre und von einem schottischen Trainer aufgestellt würde - auch wenn ich überhaupt nichts gegen Schotten habe.
So sehe ich das auch.

Und ich hoffe, der Kosovo bekommt von der UEFA/FIFA endlich die Anerkennung ihrer Fussballauswahl.

Verfasst: 16.06.2015, 10:45
von Fritzli
Patzer hat geschrieben:die kickernoten der buli-natispieler:

berahmi 4.05
lustenberger 3.75
schwegler 3.41
djourou 3.92
stocker 3.67
mehmedi 3.81
klose 3.27

ergo haben alle wenig berücksichtigten die besseren noten als behrami und djourou
Wenn es danach ginge, stünde Bürki im Tor und nicht Sommer.

Im Übrigen fällt mir auf, dass es nicht die Secondos an sich sind, an welchen sich gewisse Leute stören, sondern nur jene aus Ex-Jugoslawien. Spieler wie Rodriguez, Fernandes oder Senderos sind in dieser Diskussion nie ein Thema. Dasselbe gilt für ehemalige Spieler wie Pascolo, Rueda, Sforza, Sesa, Vega, Subiat, Celestini, Türkyilmaz, den Yakins oder Cabanas. Letzterer jubelte - wie er selbst erzählte - 1994 im Spanientrikot vor dem Fernseher, als die Schweiz im Achtelfinal gegen Spanien rausflog. Von den Schweizer Top-Tennisspielern der vergangenen Jahre war ja auch nur eine Minderheit "reinrassig". Hlasek hat seine Wurzeln in Tschechien, Hingis und Bencic in der Slowakei, Baczinsky in Ungarn, Wawrinka in Polen und Deutschland und Federers Mutter ist Südafrikanerin. Dass Dario Cologna eingebürgerter Italiener ist, stört überhaupt niemanden; bei Fabian Cancellara dasselbe. An der Leichtathletik-EM waren die Afrikanerin Moubandje und der Araber Hussein die Publikumslieblinge. Ich erkenne da in der ganzen Diskussion - auch bei der andauernden Stimmungsmache des Blicks - schon einen gewissen Rassismus, insbesondere gegenüber den Albanern.

Verfasst: 16.06.2015, 11:35
von Frank_Reynolds
Mundharmonika hat geschrieben:Ich verstehe, was footbâle ausdrücken will und sehe das ähnlich, zumal einige unserer Nati-Spieler mit Migrationshintergrund sich vermutlich nur deshalb für die Schweizer Nati entschieden haben, weil sie sich dadurch mehr Einsätze erhofften als mit der Nationalmannschaft ihres ursprünglichen Heimatlandes bzw. des Landes ihrer Eltern.

Natürlich ist die Multikulti-Truppe unserer Nati ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft, aber ich kann mich eigentlich schon lange nicht mehr mit ihr identifizieren. Mir vermitteln die meisten Spieler nicht den Eindruck, als würden sie mit Herz und Seele unser Land vertreten, sondern in erster Linie ihre eigenen Interessen. Spieler anderer Nationen wie Deutschland, Italien, England oder Spieler aus Ländern Lateinamerikas oder Afrikas scheinen da mit mehr Enthusiasmus ans Werk zu gehen.
Das glaube ich eben nicht. Möglicherweise ist dies mit ein Grund für ihre Entscheidung. Ich finde es lächerlich, wenn man Leidenschaft mit dem Mitsingen der Nationalhymne, die in der Schweiz jetzt wirklich keine besondere Bedeutung besitzt, oder mit dem Nichtzeigen seiner zweiten Wurzeln gleichsetzt. Und so kommt es mir hier manchmal vor.

Die Schweiz wird nicht Weltmeister, wenn ein paar Spieler nun die Nationalhymne singen (oder eine weitere Strophe anhängen - wie stilvoll von den Südamerikanern) oder wenn sie in die Kamera heulen nach dem Spiel. So würde auch der FCB nicht CL-Sieger, wenn die Spieler sich umarmen und das Basler Lied mitsingen. Aber ich weiss, du hast diese Elemente nicht direkt angesprochen. Deshalb könnte meine Interpretation auch eine Unterstellung sein.

Waren nun eigentlich die Italiener an dieser WM auch leidenschaftslos oder wieso sind sie an zwei Mini-Nationen in der Gruppenphase gescheitert?

Verfasst: 16.06.2015, 11:40
von Fritzli
Frank_Reynolds hat geschrieben:Das glaube ich eben nicht. Möglicherweise ist dies mit ein Grund für ihre Entscheidung. Ich finde es lächerlich, wenn man Leidenschaft mit dem Mitsingen der Nationalhymne, die in der Schweiz jetzt wirklich keine besondere Bedeutung besitzt, oder mit dem Nichtzeigen seiner zweiten Wurzeln gleichsetzt. Und so kommt es mir hier manchmal vor.

Die Schweiz wird nicht Weltmeister, wenn ein paar Spieler nun die Nationalhymne singen (oder eine weitere Strophe anhängen - wie stilvoll von den Südamerikanern) oder wenn sie in die Kamera heulen nach dem Spiel. So würde auch der FCB nicht CL-Sieger, wenn die Spieler sich umarmen und das Basler Lied mitsingen. Aber ich weiss, du hast diese Elemente nicht direkt angesprochen. Deshalb könnte meine Interpretation auch eine Unterstellung sein.

Waren nun eigentlich die Italiener an dieser WM auch leidenschaftslos oder wieso sind sie an zwei Mini-Nationen in der Gruppenphase gescheitert?
Dieser Aspekt ist das Lächerlichste am Ganzen. Wer alt genug ist, weiss dass bspw. von der legendären 94er-Nati kein Einziger die Hymne mitgesungen hat. Unter Nati-Trainer Fringer wurde mal die Sina engagiert, um den damaligen Nati-Spielern die Hymne beizubringen. Gebracht hat's genau nichts; auch danach sang keiner mit.

Verfasst: 16.06.2015, 11:44
von Patzer
Mundharmonika hat geschrieben:Ich verstehe, was footbâle ausdrücken will und sehe das ähnlich, zumal einige unserer Nati-Spieler mit Migrationshintergrund sich vermutlich nur deshalb für die Schweizer Nati entschieden haben, weil sie sich dadurch mehr Einsätze erhofften als mit der Nationalmannschaft ihres ursprünglichen Heimatlandes bzw. des Landes ihrer Eltern.
die kosovaren (shaq und co) spielen bei uns, weil sie hier mehr erreichen können, als mit albanien. dass ihr herz für den doppeladler schlägt, ist ja nichts neues, das zeigen sie an ihren schuhen, gesten, torjubel etc.

umgekehrt spielen tauli und arlind für albanien, weil sie in der schweizer nati keine chance hätten

spannend wirds dann wirklich, wenn der kosovo mal eine eigene nationalmannschaft erhält.

Verfasst: 16.06.2015, 11:56
von PadrePio
Aficionado hat geschrieben: Und ich hoffe, der Kosovo bekommt von der UEFA/FIFA endlich die Anerkennung ihrer Fussballauswahl.
Die hätten wohl ziemlich zügig eine schlagkräftige Truppe zusammen.

Verfasst: 16.06.2015, 12:01
von footbâle
Fritzli hat geschrieben:Im Übrigen fällt mir auf, dass es nicht die Secondos an sich sind, an welchen sich gewisse Leute stören, sondern nur jene aus Ex-Jugoslawien. Spieler wie Rodriguez, Fernandes oder Senderos sind in dieser Diskussion nie ein Thema. .
Der nächste Rassismus Verschwörungstheoretiker. Kann man nicht bitte mal mit diesem Quatsch aufhören. Es geht um die Häufung.
Wenn in einem Spiel sieben ursprünglich aus Belgien stammende Spieler eingesetzt würden, hätten wir die Diskussion auch. Vor allem dann, wenn nicht alle 7 besser wären als nicht eingesetzte Spieler, und wenn der Trainer auch noch ein Belgier wäre.

Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein. Zumindest ich verabscheue die Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft. Habe ich als Kind oft genug erlebt.

Verfasst: 16.06.2015, 12:28
von Lällekönig
footbâle hat geschrieben:Der nächste Rassismus Verschwörungstheoretiker. Kann man nicht bitte mal mit diesem Quatsch aufhören. Es geht um die Häufung.
Wenn in einem Spiel sieben ursprünglich aus Belgien stammende Spieler eingesetzt würden, hätten wir die Diskussion auch. Vor allem dann, wenn nicht alle 7 besser wären als nicht eingesetzte Spieler, und wenn der Trainer auch noch ein Belgier wäre.

Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein. Zumindest ich verabscheue die Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft. Habe ich als Kind oft genug erlebt.
Ich würde dir und deinen Aussagen auf keinen Fall Polemik unterstellen, denn ich verstehe deinen Standpunkt. Aber du siehst schon auch dass diese Diskussion, sollte man sie auf der Häufung einer Zweitnationalität basieren, sehr schnell sehr nahe auf das Niveau eines durchaus polemischen Blick-Artikels fallen kann? Zumal in einem Forum der Hang dazu besteht, in einer Aussage genau das herauszulesen, was man heraus lesen möchte.