Der lächerlichste Politiker

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.04.2022, 12:50
händsche hat geschrieben: 04.04.2022, 10:51
Käppelijoch hat geschrieben: 04.04.2022, 07:33
Mit Woko-Haram (Den Begriff hab ich von Thiriet von Watson) meine ich solche Dinge wie angehängt. Das hat dann nichts mit "unliebsamen Stimmen abzukanzeln" zu tun, sondern solche Dinge finde ich beschämend und gehen mir gegen den Strich.
[...]

Anderi als Schneeflöggli verunglimpfe und sälber e 3 Sittige Ufsatz poste, will anderi e gschmagglose Witz kritisiere. DAS isch im Gegesatz zum Sohn sprüchli genau mi Humor!
Für mich kommt dazu: "Woko-Haram" und Cancel Culture ist übrigens auch einfach nur Freiheit, jemanden auszuladen oder zu meiden. Und jetzt überlegen wir mal, wer immer Freiheit propagiert. Und über Wokeness und Cancel Culture jammert. Das ist genau auch mein Humor...

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

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Käppelijoch
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Die linke Cancel-Culture steht in der Konservativen in nichts nach. Was wurde Alfred Rasser geschnitten und in seiner Existenz bedroht, weil er es sich erlaubte, eine China-Reise zu machen (!).
Der Spruch "Moskau-Einfach" war das Cancel-Zauberwort der konservativen, kalten Krieger. Und wer sich nicht dieser "richtigen RIchtung" anschloss, machte sich verdächtig und wurde vom Staat (!!) chiffiriert. Was haben Leute beruflich und privat leiden müssen, weil sie nicht das dachten und vertraten, was "man" wollte. Heute übernimmt das der Internetpranger.

Es ist im Grunde genommen nichts Neues, nur die politische Richtung hat gewechselt. Und es ist genau so dumm.

Es hat sich im Grunde genommen nichts geändert und das macht mich so unfassbar Ungehalten. Haben wir denn verdammt noch einmal nichts aus der Gesellschaftsgeschichte gelernt?

Es werden potentiell Existenzen zerstört bzw. zum Verschwinden gebracht, weil sie es sich erlauben, die "falsche Frisur" zu haben oder ein falsches Wort benutzen. Das sollten wir doch aus den dunklen 60ern kennen, nur waren es dort die Konservativen, die so handelten. (Und heute sicher noch gerne so wären und teilweise sind, siehe Weltwoche).

Richtig, es ist in einem liberalen Rechtsstaat bzw. in einer liberalen Demokratie bürgerpflicht sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen. Aber über das wie, über das muss man dringend sprechen.

Ich versuche mich hier nur zu erklären, wieso mich dieses Woke-getue nervt und wieso ich es letztendlich für eine gesellschaftlichen Rückschritt und gefährlich halte, dass man versteht, wieso ich da so extrem reagiere. Aber es muss nicht jeder verstehen, das ist mir klar und auch nicht mein Anspruch.

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Aficionado
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:Die linke Cancel-Culture steht in der Konservativen in nichts nach. Was wurde Alfred Rasser geschnitten und in seiner Existenz bedroht, weil er es sich erlaubte, eine China-Reise zu machen (!).
Der Spruch "Moskau-Einfach" war das Cancel-Zauberwort der konservativen, kalten Krieger. Und wer sich nicht dieser "richtigen RIchtung" anschloss, machte sich verdächtig und wurde vom Staat (!!) chiffiriert. Was haben Leute beruflich und privat leiden müssen, weil sie nicht das dachten und vertraten, was "man" wollte. Heute übernimmt das der Internetpranger.

Es ist im Grunde genommen nichts Neues, nur die politische Richtung hat gewechselt. Und es ist genau so dumm.

Es hat sich im Grunde genommen nichts geändert und das macht mich so unfassbar Ungehalten. Haben wir denn verdammt noch einmal nichts aus der Gesellschaftsgeschichte gelernt?

Es werden potentiell Existenzen zerstört bzw. zum Verschwinden gebracht, weil sie es sich erlauben, die "falsche Frisur" zu haben oder ein falsches Wort benutzen. Das sollten wir doch aus den dunklen 60ern kennen, nur waren es dort die Konservativen, die so handelten. (Und heute sicher noch gerne so wären und teilweise sind, siehe Weltwoche).

Richtig, es ist in einem liberalen Rechtsstaat bzw. in einer liberalen Demokratie bürgerpflicht sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen. Aber über das wie, über das muss man dringend sprechen.

Ich versuche mich hier nur zu erklären, wieso mich dieses Woke-getue nervt und wieso ich es letztendlich für eine gesellschaftlichen Rückschritt und gefährlich halte, dass man versteht, wieso ich da so extrem reagiere. Aber es muss nicht jeder verstehen, das ist mir klar und auch nicht mein Anspruch.
Geht es dir jetzt um die, sagen wir einmal, nicht schmeichelhafte Bezeichnung der Tochter und die darauffolgende Empörung?

Die Frau ist Selbstbewusst und kann das auch problemlos wegstecken. Sie weiss selber, dass sie nicht die Schönste ist. Dafür haben ihr die Erzeuger andere Privilegien ins Nest gelegt.
Kann passieren, dass man mal einen unter der Gürtellinie rauslässt.

Ich störe mich mehr an der Tatsache, dass generell eher unattraktive Menschen schneller entlassen oder gar nicht erst eingestellt werden (obwohl geeigneter). Leider ein absolutes Tabuthem aber eine ungeheure Diskriminierung, die da tagtäglich stattfindet.

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Käppelijoch
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Zu Deinem Tabuthema: Da hast Du recht. Solche Gedanken schiessen mir ab und an auch durch den Kopf, wenn ich es mit einer absolut inkompetenten - aber zugegebenermassen - gut aussehenden Person zu tun habe. Da frag ich mich manchmal das Selbe.

Noch zum Thema Doppelmoral: Mein Humor ist es ja, dass die SP sich als total woke sieht - geht es aber um Macht wie in Riehen, absolut keine Probleme hat, Kandidatinnen zu unterstützen, welche eine absolut homophobe Lebenseinstellung haben - auch im Parteiprogramm.

Bei der SVP wissen wir wenigstens, dass der grosse Teil rassistischem Gedankengut nichz abgeneigt ist.

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.04.2022, 12:50
händsche hat geschrieben: 04.04.2022, 10:51

Anderi als Schneeflöggli verunglimpfe und sälber e 3 Sittige Ufsatz poste, will anderi e gschmagglose Witz kritisiere. DAS isch im Gegesatz zum Sohn sprüchli genau mi Humor!
Für mich kommt dazu: "Woko-Haram" und Cancel Culture ist übrigens auch einfach nur Freiheit, jemanden auszuladen oder zu meiden. Und jetzt überlegen wir mal, wer immer Freiheit propagiert. Und über Wokeness und Cancel Culture jammert. Das ist genau auch mein Humor...

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

dem käppeli zu sagen, dass man den martullospruch nicht so lustig findet, stellst du also auf die gleiche stufe wie "kauf nicht bei Juden"? gimme a brake.

du solltest mal an deinen Graustufen arbeiten.

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:44 Die linke Cancel-Culture steht in der Konservativen in nichts nach. Was wurde Alfred Rasser geschnitten und in seiner Existenz bedroht, weil er es sich erlaubte, eine China-Reise zu machen (!).
Der Spruch "Moskau-Einfach" war das Cancel-Zauberwort der konservativen, kalten Krieger. Und wer sich nicht dieser "richtigen RIchtung" anschloss, machte sich verdächtig und wurde vom Staat (!!) chiffiriert. Was haben Leute beruflich und privat leiden müssen, weil sie nicht das dachten und vertraten, was "man" wollte. Heute übernimmt das der Internetpranger.

Es ist im Grunde genommen nichts Neues, nur die politische Richtung hat gewechselt. Und es ist genau so dumm.

Es hat sich im Grunde genommen nichts geändert und das macht mich so unfassbar Ungehalten. Haben wir denn verdammt noch einmal nichts aus der Gesellschaftsgeschichte gelernt?

Es werden potentiell Existenzen zerstört bzw. zum Verschwinden gebracht, weil sie es sich erlauben, die "falsche Frisur" zu haben oder ein falsches Wort benutzen. Das sollten wir doch aus den dunklen 60ern kennen, nur waren es dort die Konservativen, die so handelten. (Und heute sicher noch gerne so wären und teilweise sind, siehe Weltwoche).

Richtig, es ist in einem liberalen Rechtsstaat bzw. in einer liberalen Demokratie bürgerpflicht sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen. Aber über das wie, über das muss man dringend sprechen.

Ich versuche mich hier nur zu erklären, wieso mich dieses Woke-getue nervt und wieso ich es letztendlich für eine gesellschaftlichen Rückschritt und gefährlich halte, dass man versteht, wieso ich da so extrem reagiere. Aber es muss nicht jeder verstehen, das ist mir klar und auch nicht mein Anspruch.

nochmal: du argumentierst nur noch auf der grossen Ebene, wo dir hier ja praktisch auch niemand widerspricht.

es ging um deine Reaktion auf die Kritik an deinem Spruch, die mE übertrieben war, was du offenbar nicht eingestehen möchtest.

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Lällekönig hat geschrieben: 04.04.2022, 14:43
Faniella Diwani hat geschrieben: 04.04.2022, 13:51 Man kann sich endlos darüber aufregen wenn man will. Problemlos.
Nehmen wir z.B. das Gymi der Tochter wo die Schülerschaft als "Liebe SuS" angesprochen wird obwohl "Liebe S" reichen würde weil ja an sich sowohl "Schülerinnen" als auch "Schüler" mit "S" abgekürzt werden kann. Und wenn man auf die andere Seite abdrehen will dann kann man sich darüber aufregen das "SuS" ein binäres Geschlechterbild zementiert. Und dann kreischt man deswegen rum.
Kommt mir beinahe so vor, als würde nicht mehr die anfängliche Unschuldsvermutung gelten, sondern dass man seine Unschuld erst beweisen muss, um nicht gleich als Täter abgestempelt zu werden.

«S» hätte nicht nur für «Schüler» oder «Schülerinnen» stehen können, sondern auch für «Schülerschaft». Aber um dem vorzubeugen, dass sich jemand nicht angesprochen fühlen könnte, belegt man mit «SuS», dass beide Geschlechter gemeint sind und tappt in die nächste Falle.

Bezeichnend finde ich auch, dass ich selten den Anspruch auf inkludierende oder genderneutrale Sprache höre, wenn man bei einem Begriff nicht explizit angesprochen werden will. «Täter» wird nach meinem Empfinden seltener in Frage gestellt. Da scheint die persönliche Differenzierung: «Bin ich damit gemeint oder nicht?» besser zu funktionieren.
Ersteres ist aber auch ein gesuchtes Beispiel. Wo werden denn im mündlichen, aber auch im schriftlichen Gebrauch die Schüler:innen (oder von mir aus: die Schülerschaft) mit "S" angesprochen? Hört und liest sich doch schrecklich an. Genauso "SuS". Kein einigermassen sprachgewandter Lehrer (Lehrerinnen mitgemeint) verwendet das so. Aber klar, mit jedem absurden Beispiel kann man das Postulat der gendergerechten Sprache ins Lächerliche ziehen.

Zweiteres ist auch einfach eine Unterstellung von dir. Vor allem: wenn nicht klar ist, welches Gender der oder die Verbrecher:in hatte, wird das doch in der Regel auch anders formuliert in den Zeitungen.

 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 05.04.2022, 07:41 Zu Deinem Tabuthema: Da hast Du recht. Solche Gedanken schiessen mir ab und an auch durch den Kopf, wenn ich es mit einer absolut inkompetenten - aber zugegebenermassen - gut aussehenden Person zu tun habe. Da frag ich mich manchmal das Selbe.

Noch zum Thema Doppelmoral: Mein Humor ist es ja, dass die SP sich als total woke sieht - geht es aber um Macht wie in Riehen, absolut keine Probleme hat, Kandidatinnen zu unterstützen, welche eine absolut homophobe Lebenseinstellung haben - auch im Parteiprogramm.

Bei der SVP wissen wir wenigstens, dass der grosse Teil rassistischem Gedankengut nichz abgeneigt ist.
inwiefern sieht sich die "ganze SP" als woke? Worauf beziehst du dich da? Auf den rechten Flügel? Auf die Altherren Strahm, Nussbaumer etc.?

Die extreme Woke-Position ist am ehesten in der Juso zu finden - dass die Jungparteien sämtlicher Couleur nicht über alle Zweifel erhaben sind, ist ja selbstredend.

Und zu deinem Riehener Beispiel: Klar, in der Politik sind vielle korrumpiert, wie immer, wenn es um Macht geht. Und dass es bei den Linken auch Rassismus, Sexismus und Antisemitismus gibt, ist leider auch eine Tatsache. Deine Gleichstellung mit der SVP ist leider wieder eine absolute Übertreibung. Und das Riehener Beispiel als Einzelfall der inwiefern fürs Allgemeinbild herhalten kann?
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:04
fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.04.2022, 12:50
Für mich kommt dazu: "Woko-Haram" und Cancel Culture ist übrigens auch einfach nur Freiheit, jemanden auszuladen oder zu meiden. Und jetzt überlegen wir mal, wer immer Freiheit propagiert. Und über Wokeness und Cancel Culture jammert. Das ist genau auch mein Humor...

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

dem käppeli zu sagen, dass man den martullospruch nicht so lustig findet, stellst du also auf die gleiche stufe wie "kauf nicht bei Juden"? gimme a brake.

du solltest mal an deinen Graustufen arbeiten.

Und du daran auf welches Zitat sich eine Zitatfunktion bezieht. Sportchef hat ja ganz grundsätzlich von der Freiheit jemanden zu meiden, sprich, auszugrenzen geredet. Was das ganze mit dem sexistischen und vor allem unlustigen Martullo Spruch zu tun hat? Keine Ahnung

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.04.2022, 12:50
händsche hat geschrieben: 04.04.2022, 10:51

Anderi als Schneeflöggli verunglimpfe und sälber e 3 Sittige Ufsatz poste, will anderi e gschmagglose Witz kritisiere. DAS isch im Gegesatz zum Sohn sprüchli genau mi Humor!
Für mich kommt dazu: "Woko-Haram" und Cancel Culture ist übrigens auch einfach nur Freiheit, jemanden auszuladen oder zu meiden. Und jetzt überlegen wir mal, wer immer Freiheit propagiert. Und über Wokeness und Cancel Culture jammert. Das ist genau auch mein Humor...

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

Aus meiner Sicht sind das unterschiedliche Beweggründe. Freiheit ist ausserdem auch beschränkt und steht nicht über Rassismus und Diskriminierung.

Das eine ist eine Meinung. Ich meide jemanden, weil mir seine Meinung nicht passt.

Schliesst du aber jemanden aufgrund seiner Rasse oder Religion aus, ist dies ein anderes Thema.

So ist ja auch Rassismus definiert. Natürlich wird dich niemand wegen Rassismus verklagen, wenn du die persönliche Entscheidung triffst, "nicht beim Juden zu kaufen". Rassistisch und diskriminierend ist es trotzdem.

Wenn du aufgrund einer dummen, kontroversen oder einfach andersdenken Meinung nicht mehr von Firma Müller GmBH kaufst, ist das weder Diskriminierung noch Rassismus. Sondern eben Freiheit.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von fcbblog.ch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 05.04.2022, 12:57
fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.04.2022, 12:50
Für mich kommt dazu: "Woko-Haram" und Cancel Culture ist übrigens auch einfach nur Freiheit, jemanden auszuladen oder zu meiden. Und jetzt überlegen wir mal, wer immer Freiheit propagiert. Und über Wokeness und Cancel Culture jammert. Das ist genau auch mein Humor...

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

Aus meiner Sicht sind das unterschiedliche Beweggründe. Freiheit ist ausserdem auch beschränkt und steht nicht über Rassismus und Diskriminierung.

Das eine ist eine Meinung. Ich meide jemanden, weil mir seine Meinung nicht passt.

Schliesst du aber jemanden aufgrund seiner Rasse oder Religion aus, ist dies ein anderes Thema.

So ist ja auch Rassismus definiert. Natürlich wird dich niemand wegen Rassismus verklagen, wenn du die persönliche Entscheidung triffst, "nicht beim Juden zu kaufen". Rassistisch und diskriminierend ist es trotzdem.

Wenn du aufgrund einer dummen, kontroversen oder einfach andersdenken Meinung nicht mehr von Firma Müller GmBH kaufst, ist das weder Diskriminierung noch Rassismus. Sondern eben Freiheit.

Da kann ich dir durchaus zustimmen. Es ist sicher ein qualitativer Unterschied im Ausmuss der Ausgrenzung je nach Grund.
Beim Rassismus oder je nachdem auch Geschlechterdiskriminierung sehe ich das gleich wie du: Ein Mensch hat nunmal eine Hautfarbe, die könnte er nicht mal ändern, also ist es absolut unzulässig ihn deshalb auszuschliessen.
Passiert aber in Bezug auf Wokeness und Cancel Culture immer öfter ("Weisse und Männer sollen nur mitlaufen, aber nicht ihre Meinung zu Protesten äussern" wäre z.B. so eine Forderung).

Warum gewichtest du die religiöse höher als die politische Überzeugung? Ich darf also einen fanatischen Christen nicht aus meiner Gruppe ausschliessen, bzw. seinen Ausschluss nicht fordern, wohl aber den eines Kommunisten?
Für mich wären das in diesem Falle das Gleiche.

Die Cancel Culture geht ja aber noch viel weiter - erklärtes Ziel ist es ja nicht sich auf persönlicher Ebene nicht auf jemanden einzulassen, sondern ihm jegliche Öffentlichkeit und Einfluss zu entziehen um den (wissenschaftlichen) Diskurs zu dominieren.

Und das bei weitem nicht nur wegen der falschen Gesinnung - sondern zuweilen bereits wegen der falschen Frisur, oder einfach einer abweichenden Meinung oder evtl. auch nur einer anderen Perspektive zum Beispiel auf die Geschlechterverhältnisse der Menschen.

Diese Absurdität hat Käppelijochs Beitrag über die 95ig jährige Philosophin, die ausgeladen wird weil sie einfach nur von biologischen Geschlechtern spricht?!?!, spannend zum Ausdruck gebracht.

Klar - das ändert nichts daran, dass die Sprüche über "Martullo ist doch ein Mann höhö" primitiver Sexismus und v.a. auch nicht besonders lustig sind.
Zuletzt geändert von fcbblog.ch am 05.04.2022, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Somnium
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

Bin durchaus der Meinung, dass „Religion“ ein Ausschlusskriterium sein darf/muss. In meiner freiwilligen Quartierarbeit „betreue“ ich eine Bücherkabine, die immer wieder von den gleichen „Betkreisen“ zur Weinbergsarbeit missbraucht wird. Aktuell heute hat ein und dieselbe Person an die 15(!) religiöse Bücher eingestellt. Zwei Bibeln, eine deutsche Version und eine in englisch, dazu Begleitliteratur („Jesus ist Liebe“) und diverse religiöse Belletristik.

Letzthin ertappte ich wiederholt einen Senior, der Kreationisten-DVDs in diversen Bücherkabinen einstellte. Das erste Gespräch mit ihm über seine Beweggründe und die Unmöglichkeit, in Bücherkabinen religiöse Propaganda zu akzeptieren, artete in eine frustrierende Diskussion aus, weil Einsichtigkeit und Toleranz einfach nicht Sache dieser Real-Life-Trolle sind. Spätestens nach der Behauptung, die Dinos seien ausgestorben, weil sie nicht auf die Arche durften, musste ich die Sache beenden. Wenige Tage danach traf ich erneut auf diese Person. Wieder Diskussionen, warum seine Propagada direkt entsorgt wird, diesmal aber mit einem winzigen Unterschied: Sehr schnell ging der Anstand flöten und mit hassverzerrtem Gesicht in Beschimpfungen über.

Aus reinem Selbstschutz (auch für die Allgemeinheit) bin ich der Meinung, dass man solche Gestalten wann immer möglich meiden, ausschliessen muss. Ihre einzige Motivation ist das Missionieren für einen ominösen Gott. Mit Argumenten ist ihnen nicht beizukommen.

Ganz krasse Realitätsverweigerer dieser Gattung verteilen in Buchform aufgelegte Beweise, warum die „Kugelerde“ ein Fake ist.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Er hat ja eigentlich ein Abo für diesen Faden: Roscheee fucking Köppl:

"Zur Erinnerung: „Kriegsverbrecher“ ist jemand, der von einem Kriegsverbrechertribunal nach einem einwandfreien Verfahren als solcher verurteilt worden ist. Dort sitzen Richter, keine Politiker, keine Kanzler und keine Journalisten."

Oh, die Ironie. Sonst gegen jedoch noch so mühsame Wortklauberei ("Genderwahnsinn") kämpfen oder die Haltung verteidigen, dass man generell alle Kosovaren als Schlitzer bezeichen (und somit verurteilen) können dürfe. :rolleyes:

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

fcbblog.ch hat geschrieben: 05.04.2022, 12:15
Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:04
fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

dem käppeli zu sagen, dass man den martullospruch nicht so lustig findet, stellst du also auf die gleiche stufe wie "kauf nicht bei Juden"? gimme a brake.

du solltest mal an deinen Graustufen arbeiten.

Und du daran auf welches Zitat sich eine Zitatfunktion bezieht. Sportchef hat ja ganz grundsätzlich von der Freiheit jemanden zu meiden, sprich, auszugrenzen geredet. Was das ganze mit dem sexistischen und vor allem unlustigen Martullo Spruch zu tun hat? Keine Ahnung
:confused:  der Sportchef bezieht sich dabei ja auf mein Zitat und somit die ganze Diskussion, ob es angebracht ist, die Kritik am Martullospruch mit "Woko haram" niederzucanceln.

in deinem nächsten Beitrag bestätigst du dann ja aber inhaltich das, was ich ein paar Beiträge früher schon formuliert habe. Geht ja mit den Graustufen :p
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Es ist ein immenser Unterschied, ob man für eine Aussage zur Rede, in Frage gestellt wird (Dialogbereitschaft) oder ob einem die Möglichkeit des Dialoges entzogen wird (Ausladung, Löschung, Zensur). Schneeflöggli und Woke kann ich als Teil der Antwort nachvollziehen. Harãm und Cancel Culture jedoch nicht im Geringsten.

Nicht jeder Spruch sitzt und wenn man das mal als Feedback zu hören bekommt, heisst das noch lange nicht, dass einem die Redefreiheit entzogen wird.

Wer austeilt, sollte auch einstecken können.

Ich finde die Diskussion über Cancel Culture übrigens sehr spannend. Auch wenn sie meiner Meinung nach nichts mit dem Diskussionsanstoss zu tun hat.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben:Bin durchaus der Meinung, dass „Religion“ ein Ausschlusskriterium sein darf/muss. In meiner freiwilligen Quartierarbeit „betreue“ ich eine Bücherkabine, die immer wieder von den gleichen „Betkreisen“ zur Weinbergsarbeit missbraucht wird. Aktuell heute hat ein und dieselbe Person an die 15(!) religiöse Bücher eingestellt. Zwei Bibeln, eine deutsche Version und eine in englisch, dazu Begleitliteratur („Jesus ist Liebe“) und diverse religiöse Belletristik.

Letzthin ertappte ich wiederholt einen Senior, der Kreationisten-DVDs in diversen Bücherkabinen einstellte. Das erste Gespräch mit ihm über seine Beweggründe und die Unmöglichkeit, in Bücherkabinen religiöse Propaganda zu akzeptieren, artete in eine frustrierende Diskussion aus, weil Einsichtigkeit und Toleranz einfach nicht Sache dieser Real-Life-Trolle sind. Spätestens nach der Behauptung, die Dinos seien ausgestorben, weil sie nicht auf die Arche durften, musste ich die Sache beenden. Wenige Tage danach traf ich erneut auf diese Person. Wieder Diskussionen, warum seine Propagada direkt entsorgt wird, diesmal aber mit einem winzigen Unterschied: Sehr schnell ging der Anstand flöten und mit hassverzerrtem Gesicht in Beschimpfungen über.

Aus reinem Selbstschutz (auch für die Allgemeinheit) bin ich der Meinung, dass man solche Gestalten wann immer möglich meiden, ausschliessen muss. Ihre einzige Motivation ist das Missionieren für einen ominösen Gott. Mit Argumenten ist ihnen nicht beizukommen.

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Bild kommt mir bekannt vor. Wollte er dich nicht bekehren?

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

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Wohnt (vermutlich) im Bachletten. Mich kann man nicht bekehren. Es gibt nur einen Gott: BFR. 😉
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Faniella Diwani »

Somnium hat geschrieben: 05.04.2022, 14:35 Bin durchaus der Meinung, dass „Religion“ ein Ausschlusskriterium sein darf/muss. In meiner freiwilligen Quartierarbeit „betreue“ ich eine Bücherkabine, die immer wieder von den gleichen „Betkreisen“ zur Weinbergsarbeit missbraucht wird. Aktuell heute hat ein und dieselbe Person an die 15(!) religiöse Bücher eingestellt. Zwei Bibeln, eine deutsche Version und eine in englisch, dazu Begleitliteratur („Jesus ist Liebe“) und diverse religiöse Belletristik.

Letzthin ertappte ich wiederholt einen Senior, der Kreationisten-DVDs in diversen Bücherkabinen einstellte. Das erste Gespräch mit ihm über seine Beweggründe und die Unmöglichkeit, in Bücherkabinen religiöse Propaganda zu akzeptieren, artete in eine frustrierende Diskussion aus, weil Einsichtigkeit und Toleranz einfach nicht Sache dieser Real-Life-Trolle sind. Spätestens nach der Behauptung, die Dinos seien ausgestorben, weil sie nicht auf die Arche durften, musste ich die Sache beenden. Wenige Tage danach traf ich erneut auf diese Person. Wieder Diskussionen, warum seine Propagada direkt entsorgt wird, diesmal aber mit einem winzigen Unterschied: Sehr schnell ging der Anstand flöten und mit hassverzerrtem Gesicht in Beschimpfungen über.

Aus reinem Selbstschutz (auch für die Allgemeinheit) bin ich der Meinung, dass man solche Gestalten wann immer möglich meiden, ausschliessen muss. Ihre einzige Motivation ist das Missionieren für einen ominösen Gott. Mit Argumenten ist ihnen nicht beizukommen.

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Nicht diskutieren sondern regelmässig ausmisten. Ab besten wenn die Müllverteiler nicht in der Nähe sind.
Ein Datumsstempel hilft auch: Alle Medien mit "Verfalldatum" versehen und sie nach 3 Monaten entsorgen. Das hilft auch gegen Vermüllung.

(Ja, ich empfinde die Auswahl in den Bücherkabinen auch als Zumutung für denkende Menschen.)
Zuletzt geändert von Faniella Diwani am 05.04.2022, 16:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:53 Ersteres ist aber auch ein gesuchtes Beispiel. Wo werden denn im mündlichen, aber auch im schriftlichen Gebrauch die Schüler:innen (oder von mir aus: die Schülerschaft) mit "S" angesprochen?
Nirgends. Und genau diese Unbeholfenheit in der Suche nach einer «korrekten» Ansprache macht es ja so absurd.

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:53Hört und liest sich doch schrecklich an. Genauso "SuS". Kein einigermassen sprachgewandter Lehrer (Lehrerinnen mitgemeint) verwendet das so. Aber klar, mit jedem absurden Beispiel kann man das Postulat der gendergerechten Sprache ins Lächerliche ziehen.
Es gab mal eine Zeit, in welcher mit dem Wort «Schüler» die ganze Schülerschaft gemeint wurde, sich die ganze Schülerschaft angesprochen fühlte und man sich darunter eine heterogene Schülerschaft vorstellte.

Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wer damit angefangen hat, nicht mehr alle zu meinen, sich nicht mehr angesprochen zu fühlen oder sich nur noch eine homogen männliche Schülerschaft darunter vorstellen konnte. Ich finde keines dieser Dinge gut. Seither stelle ich mehr oder weniger umständliche Versuche fest, dies irgendwie zu beheben.

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:53Zweiteres ist auch einfach eine Unterstellung von dir. Vor allem: wenn nicht klar ist, welches Gender der oder die Verbrecher:in hatte, wird das doch in der Regel auch anders formuliert in den Zeitungen.
Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben festzuhalten, dass es sich um meine persönliche Erfahrung (ich höre selten) und mein subjektives Empfinden handelt, es mir den Anschein erweckt. Wollte ich etwas unterstellen, hätte ich mich anders ausgedrückt. ;)

Ich habe schon mehrfach bewusst allgemeine Sätze mit beispielsweise das Opfer und der Täter eingestreut, wenn mir auffiel, dass mich jemand auf meine altmodische Sprache mit der Verwendung des generischen Maskulin ansprach, um die Reaktion zu beobachten. Meistens lief es auch auf ein gutes Gespräch hinaus, in welchem wir darüber diskutieren konnten, warum Lehrer, Chef, Politiker, Arzt, Ingenieur, etc. eher den Reflex zu inkludierender Sprache triggern, als Täter, Verbrecher, Mörder.
Ein sehr unterhaltsames Gespräch entwickelte sich einmal, als ich von einer Frau zuerst beim Begriff Mörder darauf aufmerksam gemacht wurde, warum ich die Möglichkeit einer Mörderin ausschliessen würde. Als klar war, dass ich eine Mörderin auf gar keinen Fall ausschliessen würde haben wir viel gelacht.

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Lällekönig
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 15:00 Er hat ja eigentlich ein Abo für diesen Faden: Roscheee fucking Köppl:

"Zur Erinnerung: „Kriegsverbrecher“ ist jemand, der von einem Kriegsverbrechertribunal nach einem einwandfreien Verfahren als solcher verurteilt worden ist. Dort sitzen Richter, keine Politiker, keine Kanzler und keine Journalisten."

Oh, die Ironie. Sonst gegen jedoch noch so mühsame Wortklauberei ("Genderwahnsinn") kämpfen oder die Haltung verteidigen, dass man generell alle Kosovaren als Schlitzer bezeichen (und somit verurteilen) können dürfe. :rolleyes:
Er versucht nur davon abzulenken, dass es ursprünglich nicht darum ging, ob Putin ein Kriegsverbrecher sei, sondern ob man in Butscha von Kriegsverbrechen oder Geschehnissen sprechen soll.

Selbstverständlich hat Köppel damit recht, dass es für die Schuldzuschreibung Kriegsverbrecher erst ein ordentliches Gericht braucht. Daher lohnt es sich auch nicht auf dieses Ablenkungsmanöver einzugehen. Diesen Punkt darf er behalten. Ich würde daran festhalten, dass in Butscha Kriegsverbrechen begangen wurden und dass man weitere Verbrechen verhindern, den Verbrecher fassen und zur Rechenschaft ziehen soll.

Warum das Thema auf einen Aspekt verlagern, wo er Recht hat, wenn man ihn andernorts festnageln kann?

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

fcbblog.ch hat geschrieben: 05.04.2022, 14:05
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 05.04.2022, 12:57
fcbblog.ch hat geschrieben: 04.04.2022, 18:24

Nun gut... Nur kannst du mit dem gleichen Freiheitsargument auch "Kauft nicht bei Juden" und Rassensegregation und politische Ausgrenzung rechtfertigen. Freiheit hat nunmal auch ihre Grenzen.

Aus meiner Sicht sind das unterschiedliche Beweggründe. Freiheit ist ausserdem auch beschränkt und steht nicht über Rassismus und Diskriminierung.

Das eine ist eine Meinung. Ich meide jemanden, weil mir seine Meinung nicht passt.

Schliesst du aber jemanden aufgrund seiner Rasse oder Religion aus, ist dies ein anderes Thema.

So ist ja auch Rassismus definiert. Natürlich wird dich niemand wegen Rassismus verklagen, wenn du die persönliche Entscheidung triffst, "nicht beim Juden zu kaufen". Rassistisch und diskriminierend ist es trotzdem.

Wenn du aufgrund einer dummen, kontroversen oder einfach andersdenken Meinung nicht mehr von Firma Müller GmBH kaufst, ist das weder Diskriminierung noch Rassismus. Sondern eben Freiheit.

Da kann ich dir durchaus zustimmen. Es ist sicher ein qualitativer Unterschied im Ausmuss der Ausgrenzung je nach Grund.
Beim Rassismus oder je nachdem auch Geschlechterdiskriminierung sehe ich das gleich wie du: Ein Mensch hat nunmal eine Hautfarbe, die könnte er nicht mal ändern, also ist es absolut unzulässig ihn deshalb auszuschliessen.
Passiert aber in Bezug auf Wokeness und Cancel Culture immer öfter ("Weisse und Männer sollen nur mitlaufen, aber nicht ihre Meinung zu Protesten äussern" wäre z.B. so eine Forderung).

Warum gewichtest du die religiöse höher als die politische Überzeugung? Ich darf also einen fanatischen Christen nicht aus meiner Gruppe ausschliessen, bzw. seinen Ausschluss nicht fordern, wohl aber den eines Kommunisten?
Für mich wären das in diesem Falle das Gleiche.

Die Cancel Culture geht ja aber noch viel weiter - erklärtes Ziel ist es ja nicht sich auf persönlicher Ebene nicht auf jemanden einzulassen, sondern ihm jegliche Öffentlichkeit und Einfluss zu entziehen um den (wissenschaftlichen) Diskurs zu dominieren.

Und das bei weitem nicht nur wegen der falschen Gesinnung - sondern zuweilen bereits wegen der falschen Frisur, oder einfach einer abweichenden Meinung oder evtl. auch nur einer anderen Perspektive zum Beispiel auf die Geschlechterverhältnisse der Menschen.

Diese Absurdität hat Käppelijochs Beitrag über die 95ig jährige Philosophin, die ausgeladen wird weil sie einfach nur von biologischen Geschlechtern spricht?!?!, spannend zum Ausdruck gebracht.

Klar - das ändert nichts daran, dass die Sprüche über "Martullo ist doch ein Mann höhö" primitiver Sexismus und v.a. auch nicht besonders lustig sind.

Meine Auflistung auf Rasse und Religion war nicht abschliessend. Dies wollte ich eigentlich mit dem Hinweis "So ist ja auch Rassismus definiert." betonen, allerdings habe ich da das falsche Wort genommen. Diskriminierung meinte ich. Die ist ja in der Bundesverfassung definiert als:
Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebens­form, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.
Jetzt ist die Auflistung vollständig.

Da ich nach wie vor der Meinung bin Wokeness oder Cancel Culture ist mehr eine Erfindung der Konservativen um sich in die Opferrolle zu positionieren nachdem sie meist etwas dummes oder gar diskriminierendes gesagt haben, werden wir uns wohl nicht einig. Macht auch nichts.

Vielleicht bin ich auch etwas zu sehr geprägt von der amerikanischen Politik. Dort wird das Gejammer über Wokeness und Cancel Culture auf die Spitze getrieben und die Republikaner sind eine Partei am äussersten rechten Rand der politischen Landschaft, von daher kommt von da halt auch viel dummes und diskriminierendes.

Ich finde es völlig in Ordnung gibt es nun Menschen, die den Disney Konzern unter Druck setzen oder meiden, weil sich dieser gerne als pro Gleichberechtigung und Regenbogen gibt, gleichzeitig aber Ron De Santis und die Republikaner in Florida finanziell unterstützt, die mit homophoben Gesetzen auf Taliban Niveau Ausgrenzungen, Unterdrückung und psychisches Leid fördern.
Ob das nun Wokeness oder CC ist, schlussendlich ist es eine legitime persönliche Bevorzugung.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Lällekönig hat geschrieben: 05.04.2022, 16:34
Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:53 Ersteres ist aber auch ein gesuchtes Beispiel. Wo werden denn im mündlichen, aber auch im schriftlichen Gebrauch die Schüler:innen (oder von mir aus: die Schülerschaft) mit "S" angesprochen?
Nirgends. Und genau diese Unbeholfenheit in der Suche nach einer «korrekten» Ansprache macht es ja so absurd.
1. Warum dann als Anschauungsbeispiel verwenden, wenns sowieso nirgends vorkommt? Versteh ich jetzt nicht.
 
Lällekönig hat geschrieben: 05.04.2022, 16:34  
Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 08:53 Hört und liest sich doch schrecklich an. Genauso "SuS". Kein einigermassen sprachgewandter Lehrer (Lehrerinnen mitgemeint) verwendet das so. Aber klar, mit jedem absurden Beispiel kann man das Postulat der gendergerechten Sprache ins Lächerliche ziehen.
Es gab mal eine Zeit, in welcher mit dem Wort «Schüler» die ganze Schülerschaft gemeint wurde, sich die ganze Schülerschaft angesprochen fühlte und man sich darunter eine heterogene Schülerschaft vorstellte.

Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wer damit angefangen hat, nicht mehr alle zu meinen, sich nicht mehr angesprochen zu fühlen oder sich nur noch eine homogen männliche Schülerschaft darunter vorstellen konnte. Ich finde keines dieser Dinge gut. Seither stelle ich mehr oder weniger umständliche Versuche fest, dies irgendwie zu beheben.

2. Was ist so schwierig (oder gemäss deiner Wortwahl: "umständlich"?) daran, "Schülerinnen und Schüler" zu sagen? 
3. Es gab mal eine Zeit, in der gewisse Wörter gesellschaftlich akzeptiert waren, mittlerweile nicht mehr. Sprache und Gesellschaft entwickelt sich. Wo ist das Problem?
4. In den meisten Fällen kann man sich problemlos der gendergerechten Sprache entziehen. Warum also lassen sich so viele davon triggern?
 
Lällekönig hat geschrieben: 05.04.2022, 16:34

Ich habe schon mehrfach bewusst allgemeine Sätze mit beispielsweise das Opfer und der Täter eingestreut, wenn mir auffiel, dass mich jemand auf meine altmodische Sprache mit der Verwendung des generischen Maskulin ansprach, um die Reaktion zu beobachten. Meistens lief es auch auf ein gutes Gespräch hinaus, in welchem wir darüber diskutieren konnten, warum Lehrer, Chef, Politiker, Arzt, Ingenieur, etc. eher den Reflex zu inkludierender Sprache triggern, als Täter, Verbrecher, Mörder.

5. Das Beispiel von dir zeigt doch vielmehr, dass es eben in gewissen sehr wohl Sinn macht, inkludierend zu sprechen. Das gilt selbstverständlich auch, wenn Männer von der Bürde befreit werden können, alleine als Täter unter Verdacht gestellt zu werden. ;)

 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 05.04.2022, 18:15
Da ich nach wie vor der Meinung bin Wokeness oder Cancel Culture ist mehr eine Erfindung der Konservativen um sich in die Opferrolle zu positionieren nachdem sie meist etwas dummes oder gar diskriminierendes gesagt haben, werden wir uns wohl nicht einig. Macht auch nichts.

Woke und Cancel Culture sind verschiedene Phänomene (mit grosser Schnittmenge, aka Woko-Haram). Ich halte die Verschmelzung, resp. Gleichsetzung dieser Begriffe für eine Erfindung, welche deiner Beschreibung nahekommt.

Man kann dialogorientiert eine woke Einstellung vertreten oder aus woken Gründen gegenteiligen Meinungen die Bühnen nehmen (Cancel Culture).

Cancel Culture beschreibt eine spezifische Form, gegenteilige Meinungen aus der Öffentlichkeit zu verdrängen (und somit auch einen direkten Dialog zu unterbinden). Sie ist aber nicht mit jeder Form der Dialogverweigerung gleichzusetzen, was aber oft gemacht wird.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

@Faniella Diwani

Stemple jetzt seit zwei Wochen die ganze Belletristik*, zudem miste ich täglich mindestens zwei mal aus. Bin sicher, du würdest unsere Kabine regelmässig frequentieren, wenn du Bücher liebst.

*In erster Linie nicht wegen dem vermüllen, sondern gegen die professionellen Händler!
(Könnte Dir dazu Insider-Stories erzählen, die würdest Du nicht für möglich halten. Stemple kein Datum, sondern den Standort, zusammen mit „Book Gifts“. In rot. Eine Investition, die sich sofort auszahlte. ;) ) Den Vermüllern ist ein Stempel egal. Ist mir ein Rätsel, dass ich bis heute nicht ergründen kann, warum man grosse Mengen Bücher (Buchclubs, Konsalik, Simmel, etc.) in Kabinen ablädt, statt sie bequem im Altpapier zu entsorgen. Vermüller sind übrigens auch in Bücherkabinen fast nicht in flagranti zu erwischen. Händler, Religiöse erwische ich früher oder später, Vermüller nie.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Appendix »


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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Feanor hat geschrieben: 05.04.2022, 18:27
Wir driften sehr weit ab, hab dir ne PN geschickt. ;)

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

Scheisse in Menschengestalt:

https://www.bazonline.ch/aargauer-svp-l ... 9182235437 (Abo-frei!)

(Möglicherweise ist meine Wortwahl im Lead etwas missverständlich. Ich will keinen Hass schüren.)

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Taratonga »

Somnium hat geschrieben: 11.04.2022, 16:17 Scheisse in Menschengestalt:

https://www.bazonline.ch/aargauer-svp-l ... 9182235437 (Abo-frei!)

(Möglicherweise ist meine Wortwahl im Lead etwas missverständlich. Ich will keinen Hass schüren.)

Im AG haben sie offensichtlich ein Problem mit rechts aussen. Dieser Herr ist nicht zum 1. Mal wegen solcher Äusserungen un den Medien

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

Die Clowns von der SVP sind nach einer Aussprache mit SRF ab sofort wieder in der „Arena“ mit dabei:

https://www.bazonline.ch/svp-kehrt-in-d ... 4483879307 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

USA besteht aus ... USA.
EU besteht aus.... nicht nur Deutschland.

Ob er's absichtlich macht oder halt eben nicht ... wer weiss das schon.

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