Lieber Aficionado, ich mach hier sicher kein Fass auf. Das gibt nur böse Diskussionen und zieht die falschen Leute an, aber dir gebe ich gerne eine Antwort, auch wenn sie unbefriedigend ausfallen mag. 1. Was eine Schuldenbremse ist und wie sie funktioniert kannst du nachlesen. 2. Was im Speziellen die Schuldenbremse in der Schweiz und ihre Verankerung in der Verfassung anbelangt, kannst du ebenfalls gut nachschlagen. Das Für und Wider, also Pros und Cons sind auch hinlänglich bekannt und erklärt, hängt aber letzlich vom Betrachter und seinen (wirtschafts)-politischen Ansichten ab.Aficionado hat geschrieben: 09.10.2024, 19:00sternekoch*** hat geschrieben: 09.10.2024, 17:52... genau, Wirtschaft studiert?? Anhänger der MMT? Oder einfach nur Sozialist?? Lebst du gern in der CH, mags du den CHF? Wieso?SubComandante hat geschrieben: 09.10.2024, 17:47
Was für eine bittere Pleite denn?
Er ist Wirtschaftsminister und muss die entsprechenden Gesetze durchbringen. Das grösste Problem ist die Schuldenbremse, die Investitionen verhindert. Da haben andere Nationen einen Vorteil.
Also ich würde vorerst auch mal die Schuldenbremse lockern. Ich meine einen losen Pflasterstein auf die Birne unter einer maroden Brücke ist nicht so tolle. Ist wie bei einem kaputten Zahn. Falls du zu lange wartest, wird es teurer.
Ich würde dies ja nicht schreiben die ganze Zeit, wenn ich mit dieser Meinung alleine dastehen würde. Es gibt aber immer mehr Ökononen - auch Liberale, die sich dafür aussprechen.
Aber du bist der Finance/Economyexperte. Was würdest du tun? Wo würdest du anfangen. Oder stehst du zu 100% zur Schuldenbremse? Falls ja, warum?
Klar, ist "nur" D aber die Schweiz ist von der D-Wirtschaft doch ziemlich abhängig.
Habe in der Vergangenheit schon die eine oder andere Frage an Ökonomen gerichtet. Eine verwertbare Antwort gab es bis jetzt nie.
Entweder keine hier (kann ich mir nicht vorstellen) oder sie outen sich nicht.
Ich lasse mich gerne belehren, denn ich bin auf diesem Gebiet nicht sattelfest.
Nur soviel: Für mich das beste (korrektive) Instrument, wenn man es konsequent und umsichtig anwendet. Wir haben in der CH über 20 Jahre Erfahrung mit der Schuldenbremse und diese nach anfänglichen nicht unerheblichen Quantifizierungproblemen nahezu perfektioniert. In der (föderalen und direktdemokratischen) Schweiz sorgt dieses Instrument für nachhaltiges und erfolgreiches Wirtschaften. Ich bin ein Verfechter davon, ja, da hast du recht. Für uns in der Schweiz ist dieses Werkzeug ein Segen, weil wir hier verstehen, es sinnvoll und nüchtern einzusetzen. Sehr pauschal, ich weiss, aber wie gesagt, ich mach hier kein Fass auf.
Von den (Pseudo-) Schuldenbremsen oder 'Schuldenschranken? (... oder wie auch immer die das im europäischen Ausland nennen bzw. dort versuchen zu praktizieren) halte ich wenig bis nichts, da inkonsequent und opportunistisch (oder gar nicht) angewendet, je nach politischer Führung (siehe Frankreich, Deutschland, Italien usw.). Wie ich darauf komme? Schau dir mal den Wechselkurs vom CHF/EURO seit seiner Einführung an... ein Chart sagt mehr als 1000 Worte! Und schau dir bei dieser Gelegenheit noch dem Goldchart in Euro und Dollar an. Auch sehr aufschlussreich. Zu guter letzt: Musst mich nicht Experte nennen, ich weiss selbst am besten, wo ich gut bin drin, und wo weniger!

