Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

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sternekoch***
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von sternekoch*** »

Aficionado hat geschrieben: 09.10.2024, 19:00
sternekoch*** hat geschrieben: 09.10.2024, 17:52
SubComandante hat geschrieben: 09.10.2024, 17:47
Was für eine bittere Pleite denn?

Er ist Wirtschaftsminister und muss die entsprechenden Gesetze durchbringen. Das grösste Problem ist die Schuldenbremse, die Investitionen verhindert. Da haben andere Nationen einen Vorteil.
... genau, Wirtschaft studiert?? Anhänger der MMT? Oder einfach nur Sozialist?? Lebst du gern in der CH, mags du den CHF? Wieso?

Also ich würde vorerst auch mal die Schuldenbremse lockern. Ich meine einen losen Pflasterstein auf die Birne unter einer maroden Brücke ist nicht so tolle. Ist wie bei einem kaputten Zahn. Falls du zu lange wartest, wird es teurer.
Ich würde dies ja nicht schreiben die ganze Zeit, wenn ich mit dieser Meinung alleine dastehen würde. Es gibt aber immer mehr Ökononen - auch Liberale, die sich dafür aussprechen.
Aber du bist der Finance/Economyexperte. Was würdest du tun? Wo würdest du anfangen. Oder stehst du zu 100% zur Schuldenbremse? Falls ja, warum?
Klar, ist "nur" D aber die Schweiz ist von der D-Wirtschaft doch ziemlich abhängig.
Habe in der Vergangenheit schon die eine oder andere Frage an Ökonomen gerichtet. Eine verwertbare Antwort gab es bis jetzt nie.
Entweder keine hier (kann ich mir nicht vorstellen) oder sie outen sich nicht.
Ich lasse mich gerne belehren, denn ich bin auf diesem Gebiet nicht sattelfest.
Lieber Aficionado, ich mach hier sicher kein Fass auf. Das gibt nur böse Diskussionen und zieht die falschen Leute an, aber dir gebe ich gerne eine Antwort, auch wenn sie unbefriedigend ausfallen mag. 1. Was eine Schuldenbremse ist und wie sie funktioniert kannst du nachlesen. 2. Was im Speziellen die Schuldenbremse in der Schweiz und ihre Verankerung in der Verfassung anbelangt, kannst du ebenfalls gut nachschlagen. Das Für und Wider, also Pros und Cons sind auch hinlänglich bekannt und erklärt, hängt aber letzlich vom Betrachter und seinen (wirtschafts)-politischen Ansichten ab.
Nur soviel: Für mich das beste (korrektive) Instrument, wenn man es konsequent und umsichtig anwendet. Wir haben in der CH über 20 Jahre Erfahrung mit der Schuldenbremse und diese nach anfänglichen nicht unerheblichen Quantifizierungproblemen nahezu perfektioniert. In der (föderalen und direktdemokratischen) Schweiz sorgt dieses Instrument für nachhaltiges und erfolgreiches Wirtschaften. Ich bin ein Verfechter davon, ja, da hast du recht. Für uns in der Schweiz ist dieses Werkzeug ein Segen, weil wir hier verstehen, es sinnvoll und nüchtern einzusetzen. Sehr pauschal, ich weiss, aber wie gesagt, ich mach hier kein Fass auf.
Von den (Pseudo-) Schuldenbremsen oder 'Schuldenschranken? (... oder wie auch immer die das im europäischen Ausland nennen bzw. dort versuchen zu praktizieren) halte ich wenig bis nichts, da inkonsequent und opportunistisch (oder gar nicht) angewendet, je nach politischer Führung (siehe Frankreich, Deutschland, Italien usw.). Wie ich darauf komme? Schau dir mal den Wechselkurs vom CHF/EURO seit seiner Einführung an... ein Chart sagt mehr als 1000 Worte! Und schau dir bei dieser Gelegenheit noch dem Goldchart in Euro und Dollar an. Auch sehr aufschlussreich. Zu guter letzt: Musst mich nicht Experte nennen, ich weiss selbst am besten, wo ich gut bin drin, und wo weniger! ;)   :p

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SubComandante
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von SubComandante »

Am Ende des Tages geht es ja um Deutschland. Und dort hat auch das Bundesverfassungsgericht und der Mastrichter Vertrag einen Einfluss. Wenn der IWF Lindner dazu auffordert, das ganze als Finanzminister etwas zu lockern, dürfte das schon ein Hinweis darauf sein, dass er es etwas überzieht. Wenn am Ende für das Land wichtige Projekte deshalb still stehen, ist auch niemandem geholfen. Und damit sind nicht neue Bezüge für Bahnsitze gemeint. Corona, Energiekrise und Auftragsmangel im Export haben halt ihren Einfluss.

Und nein, ich bin weder Absolvent der HSG noch Sozialist. Ich seh das eher schlichtweg aus pragmatischer Sichtweise.

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Käppelijoch
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Käppelijoch »

Bahnprojekte unterliegen in der Schweiz nicht der Schuldenbremse. Es ist halt immer eine Umsetzungssache.

sternekoch***
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von sternekoch*** »

SubComandante hat geschrieben: 10.10.2024, 17:47 Am Ende des Tages geht es ja um Deutschland. Und dort hat auch das Bundesverfassungsgericht und der Mastrichter Vertrag einen Einfluss. Wenn der IWF Lindner dazu auffordert, das ganze als Finanzminister etwas zu lockern, dürfte das schon ein Hinweis darauf sein, dass er es etwas überzieht. Wenn am Ende für das Land wichtige Projekte deshalb still stehen, ist auch niemandem geholfen. Und damit sind nicht neue Bezüge für Bahnsitze gemeint. Corona, Energiekrise und Auftragsmangel im Export haben halt ihren Einfluss.

Und nein, ich bin weder Absolvent der HSG noch Sozialist. Ich seh das eher schlichtweg aus pragmatischer Sichtweise.

Ja klar, der Lindner dieser Spielverderber ist an allem schuld. Ich weiss, du bist ein Anhänger der rotgrünen Hütchenspieler, von Scholz, Habeck und Co. ...Das sind aber genau die, die die 'Schuldenschranke' mit der laufenden Umwidmung von Geldtöpfen und der Aeuffnung von sog. Sondervermögen (also zusätzliche Schulden!! ausserhalb des ordentlichen Haushalts) seit Beginn ihrer Legislatur erfolgreich umgehen und gleichzeitig die deutsche Wirtschaft an dir Wand fahren. Und dann kommst du noch mit den Mastrichter Verträgen um die Ecke, die das Papier nicht wert sind da Makulatir und einem IWF, der eine komplett andere finanzpolitische Agenda fährt als D sie gegenwärtig bräuchte. Wie wärs mal mit einer Ausgabenüberprüfung bei den Prestigeprojekten für ihre linksgrüne Klientel zur Rettung der Welt?? Eine verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik etwa? Na ja, das Ampelproblem wird sich demnächst eh von selbst lösen... hoffentlich!

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Käppelijoch
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Käppelijoch »

Liberale sind aus linker Sicht so an ziemlich allem Schuld. Und Rechte sehen in ihnen verkappte Linke. Ohne Liberale müsste man mit sich selber auseinandersetzen, wie unbequem.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 10.10.2024, 21:05 Liberale sind aus linker Sicht so an ziemlich allem Schuld. Und Rechte sehen in ihnen verkappte Linke. Ohne Liberale müsste man mit sich selber auseinandersetzen, wie unbequem.
Ist Lindner denn liberal?

Appendix
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Appendix »

Taratonga hat geschrieben: 09.10.2024, 19:49 Anstatt man die Missetäter abschiebt, verteilt man sie an andere Kommunen, in denen sie sich dann natürlich an deutsche Geflogenheiten halten werden und klauen werden sie natürlich auch nicht mehr.

In naher Zukunft werden sie unter
"Mehrfach- oder Intensivstraftäter" geführt werden.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... l#Comments

https://m.bild.de/politik/inland/chaote ... 2a2557d18e

Scheinen offenbar Roma zu sein. Dass die ihren versifften Lebensstil überall dort.mithinnehmen, wo sich sich niederlassen, ist altbekannt. Die schaffen es sogar Neubeuten innerhalb von ein bis zwei Jahren in unbewohnbare Ruinen zu verwandeln. Müll wird durch die Fenster in den Innenhöfen rausgeschmissen. Gibt aus deutschen Gemeinden tausende Videos solcher Innenhöfe, die mal gepflegt und zum Verweilen einluden.
Heute alles nur noch kaputt geschlagen und zugemüllt. Gehört ja nicht ihnen und bezahlt wirds auch. Warum also kûmmern?

Bild

Bild

Bild

Das sind Aufnahmen aus Holland und Deutschland. In Quartieren in Essen, Duisburg, Herne, bzw NRW sowieso, sind solche Bilder nicht mehr nur Seltenheiten, sondern werden zur Normalität. Den Deutschen hålt da sowieso nichts mehr. Wer es sich leisten kann, zieht weg. Wer das nicht kann, muss sich mit dem neuen Deutschland arrangieren.

Deutschland war mal Weltmeister der Mûlltrennung:

Die fünf besten Recycler der Welt

1.Deutschland

2. Südkorea

3. Slowenien

4. Österreich

5. Belgien

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Taratonga
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Taratonga »

Appendix hat geschrieben: 11.10.2024, 07:24
Taratonga hat geschrieben: 09.10.2024, 19:49 Anstatt man die Missetäter abschiebt, verteilt man sie an andere Kommunen, in denen sie sich dann natürlich an deutsche Geflogenheiten halten werden und klauen werden sie natürlich auch nicht mehr.

In naher Zukunft werden sie unter
"Mehrfach- oder Intensivstraftäter" geführt werden.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... l#Comments

https://m.bild.de/politik/inland/chaote ... 2a2557d18e

Scheinen offenbar Roma zu sein. Dass die ihren versifften Lebensstil überall dort.mithinnehmen, wo sich sich niederlassen, ist altbekannt. Die schaffen es sogar Neubeuten innerhalb von ein bis zwei Jahren in unbewohnbare Ruinen zu verwandeln. Müll wird durch die Fenster in den Innenhöfen rausgeschmissen. Gibt aus deutschen Gemeinden tausende Videos solcher Innenhöfe, die mal gepflegt und zum Verweilen einluden.
Heute alles nur noch kaputt geschlagen und zugemüllt. Gehört ja nicht ihnen und bezahlt wirds auch. Warum also kûmmern?

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Das sind Aufnahmen aus Holland und Deutschland. In Quartieren in Essen, Duisburg, Herne, bzw NRW sowieso, sind solche Bilder nicht mehr nur Seltenheiten, sondern werden zur Normalität. Den Deutschen hålt da sowieso nichts mehr. Wer es sich leisten kann, zieht weg. Wer das nicht kann, muss sich mit dem neuen Deutschland arrangieren.

Deutschland war mal Weltmeister der Mûlltrennung:

Die fünf besten Recycler der Welt

1.Deutschland

2. Südkorea

3. Slowenien

4. Österreich

5. Belgien


Leider ist der Abfallberg aber immer noch sehr hoch. Obwohl die Schweizerinnen und Schweizer Weltmeister in der getrennten Müllsammlung sind, stehen sie mit einer Produktion von rund 700 Kilogramm Abfall pro Jahr und Kopf weltweit immer noch an der Spitze der Abfallproduzenten.

Ja, was jetzt? Sind wir jetzt die Guten oder die Böses?..🥴

Item: man muss sich nur einmal eine halbe Stunde auf youtube ein paar Videos reinziehen, wie Müll"entsorgung" auf asiatisch heisst (Indien, Pakistan und den ganzen asiatischen Kontinent). Da merkst Du nach 15 Sek, dass all unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Gurkensalat »

Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19
Appendix hat geschrieben: 11.10.2024, 07:24
Taratonga hat geschrieben: 09.10.2024, 19:49  


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 11:57
Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19
Appendix hat geschrieben: 11.10.2024, 07:24


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

Gut gekontert.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 10.10.2024, 21:05 Liberale sind aus linker Sicht so an ziemlich allem Schuld. Und Rechte sehen in ihnen verkappte Linke. Ohne Liberale müsste man mit sich selber auseinandersetzen, wie unbequem.



Die Frage ist von welchem "Liberal" wir sprechen.

Linke sind gegen Wirtschaftliberal, Rechte gegen Gesellschaftliberal.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Gurkensalat »

Käppelijoch hat geschrieben: 10.10.2024, 21:05 Liberale sind aus linker Sicht so an ziemlich allem Schuld. Und Rechte sehen in ihnen verkappte Linke. Ohne Liberale müsste man mit sich selber auseinandersetzen, wie unbequem.

Lesenswert:

https://www.sueddeutsche.de/politik/fre ... -1.5129772

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Taratonga
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Taratonga »

Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 11:57
Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19
Appendix hat geschrieben: 11.10.2024, 07:24


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 11:57
Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19
Appendix hat geschrieben: 11.10.2024, 07:24


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

Mit dem Finger auf jemanden zeigen hat noch nie irgendwelche Probleme gelöst, aber m.M.n sollte man in allen Ländern dieser Welt frühmöglichst, am besten schon im Vorschulater, darauf "getrimmt" werden, dass unsere Flüsse, Seen und Meere ein Heiligtum ist, welches mit grösstmöglicher Unterstützung ALLER geschûtzt werden muss. Das fängt da an, seinen Kaugummi nicht auf den Boden auszuspucken und Verpackungen nicht einfach auf den Boden zu schmeissen. Ich habe viele Länder auf vielen Kontinenten bereist und man muss nicht einmal nach Manila fliegen um eine zugemüllte Grossstadt zu sehen. Bereits in Europa findet man unzählige Metropolen, in welchen die Bürger Müll auf den Boden zu schmeissen als völlig normal betrachten. Was ich in Afrika (bzw Ägypten und Kenia), in Asien (Türkei, Philippinen, Thailand und Indien), in der Karibik (Dom.Rep) (Kuba ist eine Ausnahme) und in Südamerika (Brasilien) an Dreck gesehen habe, lässt sich in Worten kaum beschreiben. Teilweise leben diese Menschen im buchstäblichen Paradies, aber durch die grosse Armut die vielerorts vorherrscht, haben diese Leute ganz andere Sorgen als saubere Strassen. Ich bin 100% überzeugt, dass auch sie lieber saubere Strassen hätten, aber mangelnde Bildung, sprich Umweltbewusstsein, spielt auch eine grosse Rolle.

Jeder kennt die Bilder von Kindern die im Meer "baden", umgeben von Dreck und Plastikabfällen. Die grossen Firmen leiten ihre giftigen Abwasser ungehemmt in Flüsse und die Meere. Auf hoher See werden täglich ganze Schiffsladungen an schädlichem Abfall ins Meer gekippt. Und wir trennen hier Karton vom Papier. Die Diskrepanz zwischen unseren Leben beträgt ganze Galaxien.
Die grössten Umweltsünder bezahlen jährlich irgendeinen Milliardenbetrag als Strafe und verfahren dann weiter wie bis anhin. Kurzum: wir sind am Arsch.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Aficionado »

Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 15:03
Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 11:57
Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 11:57
Taratonga hat geschrieben: 11.10.2024, 08:19


unsere Bemühungen hier in Mitteleurops, schlichtweg für die Katze sind. Der "Tropfen auf den heissen Stein" wäre zu übertrieben.
Unsere Bemühungen sehen so aus:

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... n/48137098

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... z-100.html.     <- gilt übrigens als recycelt 


https://www.srf.ch/play/tv/einstein/vid ... 0286e28f96


Ich bin mir nicht sicher ob wir mit dem Finger auf andere zeigen sollten.

 

Mit dem Finger auf jemanden zeigen hat noch nie irgendwelche Probleme gelöst, aber m.M.n sollte man in allen Ländern dieser Welt frühmöglichst, am besten schon im Vorschulater, darauf "getrimmt" werden, dass unsere Flüsse, Seen und Meere ein Heiligtum ist, welches mit grösstmöglicher Unterstützung ALLER geschûtzt werden muss. Das fängt da an, seinen Kaugummi nicht auf den Boden auszuspucken und Verpackungen nicht einfach auf den Boden zu schmeissen. Ich habe viele Länder auf vielen Kontinenten bereist und man muss nicht einmal nach Manila fliegen um eine zugemüllte Grossstadt zu sehen. Bereits in Europa findet man unzählige Metropolen, in welchen die Bürger Müll auf den Boden zu schmeissen als völlig normal betrachten. Was ich in Afrika (bzw Ägypten und Kenia), in Asien (Türkei, Philippinen, Thailand und Indien), in der Karibik (Dom.Rep) (Kuba ist eine Ausnahme) und in Südamerika (Brasilien) an Dreck gesehen habe, lässt sich in Worten kaum beschreiben. Teilweise leben diese Menschen im buchstäblichen Paradies, aber durch die grosse Armut die vielerorts vorherrscht, haben diese Leute ganz andere Sorgen als saubere Strassen. Ich bin 100% überzeugt, dass auch sie lieber saubere Strassen hätten, aber mangelnde Bildung, sprich Umweltbewusstsein, spielt auch eine grosse Rolle.

Jeder kennt die Bilder von Kindern die im Meer "baden", umgeben von Dreck und Plastikabfällen. Die grossen Firmen leiten ihre giftigen Abwasser ungehemmt in Flüsse und die Meere. Auf hoher See werden täglich ganze Schiffsladungen an schädlichem Abfall ins Meer gekippt. Und wir trennen hier Karton vom Papier. Die Diskrepanz zwischen unseren Leben beträgt ganze Galaxien.
Die grössten Umweltsünder bezahlen jährlich irgendeinen Milliardenbetrag als Strafe und verfahren dann weiter wie bis anhin. Kurzum: wir sind am Arsch.

Möchte ich nicht bestreiten was du da schreibst. Unser Verhalten (aus den Augen, aus dem Sinn) ist ja auch nicht besser.
Auf der einen Seite grenzt dieses penible Trennen von Abfall an Bünzlitum, auf der anderen Seite schieben wir tonnenweise Abfall in Entwicklungsländer.
Kleider werden 1-2 x getragen und dann entsorgt. Selbst Elektogeräte, die noch funktionieren (z.B. tausende von Bildröhren-Monitore, Hg haltig), wurden abgeschoben.
Ist ja kein Geheimnis, dass in den von dir aufgezählten Ländern der Wohlstand und der Bildungsgrad tief sind. Auch bei uns decken sich eher bildungsferne Personen mit Billigschrott ein. Es sind eher Wohlhabende und/oder gut Gebildete , die in einem second hand Shop Kleider einkaufen. Aber dieser Trend ist glaube ich auch schon wieder vorbei. Ich kaufe eher teure (Qualität hat ihren Preis) neue Kleider, trage die aber solange sie halten.

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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben: 11.10.2024, 13:23
Käppelijoch hat geschrieben: 10.10.2024, 21:05 Liberale sind aus linker Sicht so an ziemlich allem Schuld. Und Rechte sehen in ihnen verkappte Linke. Ohne Liberale müsste man mit sich selber auseinandersetzen, wie unbequem.

Lesenswert:

https://www.sueddeutsche.de/politik/fre ... -1.5129772
Aus drm Artikel:
"Der Liberalismus in seiner aktuellen und seit Ende des Kalten Krieges dominanten Form, der Marktliberalismus, will vor allem das selbstbestimmte, kreative, atomisierte Individuum. Narzissten, Egomanen und Selbstausbeuter. Und wer es nicht schafft, ist selbst schuld, weil er seine Freiheit nicht nutzt. Vom Freiheitsversprechen bleibt die Selbstsucht. Das für freiheitliche Gesellschaften so wichtige Vertrauen in Institutionen und Menschen zerfällt. Das zeigt sich gerade in der Pandemie deutlich, wenn Freiheit nur noch als das Recht auf Rücksichtslosigkeit verstanden wird. Und am Ende verkommt die Freiheit zu einer Befürwortung des freien Unternehmertums, wie der Wirtschaftssoziologe Karl Polanyi schon 1944 vorhergesehen hat. Dem Staat bleiben immer weniger Handlungsspielräume, er wird als zweitrangig angesehen, zurückgedrängt. Und weil sich dieser entleerte und übersteigerte, egomane Individualismus vor allem durch Abgrenzung, Ablehnung und Konflikt definiert, führt er gleichzeitig zum Hass auf "die da oben".

weiter:
"Der Liberalismus ist heute auch ein Machterhaltungsmittel für die Mächtigen. Privileg schlägt in Herrschaft um. Und statt größerer Chancengleichheit entsteht eine neue Plutokratie. Die Reichen, Jungen und Beweglichen dienen als Auslage und Selbstbestätigung des Systems. Zurück bleiben keine befreiten Individuen, sondern viele einsame Ohnmächtige. Da ist es nicht nur eine Randnotiz, dass beispielsweise 22 Prozent der Millenials in den USA sagen, sie hätten "keine Freunde". Schlimmer wirkt das Märchen der Chancengleichheit: Jeder kann es schaffen, jeder kann oben treiben, der nur heftig genug strampelt. Dieses Leistungsdenken übersieht, wie ungleich und ungerecht die Ausgangsbedingungen sind, dass Fett von selbst oben schwimmt. Dass es die Privilegien der einen sind, die die anderen nach unten drücken."

Und das wird immer so bleiben. Selbst Schwerreiche die zur Einsicht kommen, haben keine Chance, daran etwas zu ändern. Und je tiefer die Klasse, desto eher wird gegen Steuererhöhung für Reiche gestimmt.
Geld ist Macht und Macht bestimmt.
Die Schuldigen sind eben gewöhnlich nicht "die da oben" sondern die nächst tiefere Klasse. Wer sich gegen den Finanzadel negativ äussert, gilt als Neider odel als linksversifft.

Appendix
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Appendix »


Basler Beobachter
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Basler Beobachter »

Appendix hat geschrieben: 12.10.2024, 10:32 Sorry Bild

https://m.bild.de/news/ausland/katastro ... 79b746f73c
Die Abfallverbrennungsanlage bei uns in Basel verpestet mehr als 1'000 x weniger die Luft als wenn man gleich viel Müll im offenen Feuer verbrennt. Würde man die Entwicklungshilfe darauf konzentrieren, weltweit dafür zu sorgen, dass sämtlicher Abfall in Abfallverbrennungsanlagen mit dem Standard von Basel verbrennt werden kann, wäre das eine weltweit enorme Entlastung für die Natur. 
 


Gurkensalat
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Gurkensalat »

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 7b0a2e7698


Wer die Boule Plätze in FR kennt, weiss wie gemütliches Zusammensein geht. Aber ja…. bringt halt kein Geld.

sternekoch***
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von sternekoch*** »

Ein hab ich noch... Rüdiger versus Karlheinz! :D

Duisburg (NRW): Polizeieinsatz! Auto mitten auf der Straße angegriffen | Regional | BILD.de

buen fin de semana!
 

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Aficionado
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Aficionado »

Deutschland weist über 9000 Personen an Schweizer Grenzen zurück

https://www.bazonline.ch/deutschland-gr ... 0305976385

sternekoch***
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von sternekoch*** »

Kemi Badenoch. Eine tolle Wahl der Torries. Klassische Konservative, blitzgegescheit, im Diskurs schwer zu schlagen. Jetzt zuerst mal den 'Trümmerhaufen' neu aufstellen und dann angreifen. Irgendwie der totale Gegenentwurf zum aktuellen Labour Premier, der noch nicht so richtig in die Gänge kommen will... für mich auch irgendwie ein Langweiler. Thumbs up and good luck!

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Somnium
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Somnium »

Robert Menasse (Die Hauptstadt), guter Mann:

«Der Nationalismus kann sein Versprechen nicht halten»
https://www.bazonline.ch/robert-menasse ... 9307650399 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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footbâle
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von footbâle »

Die Lokomotiven der EU, Deutschland und Frankreich, verdienen bald ihre eigenen Threads. 
Zur 'grande nation' fällt einem gerade nicht mehr viel ein. Verschuldet bis ans Ende der Zeit, Barnier gestürzt von einer Allianz der Unzurechnungsfähigen - der Linken und des FN. Beide haben zwar einen starken Rückhalt der Systemverlierer - der Dummen, Faulen und Kranken - aber keine echte Idee, wie man den Karren nachhaltig aus dem Dreck ziehen könnte. Viel Glück, Frankreich.
Und Deutschland? Die FDP hat sich selber völlig versenkt. Die 5% wären ein Wunder. Kommen sie nicht in den Bundestag, was bleibt? Da Merz bei vielen nur Brechreiz auslöst - ein Mensch ohne jedes Charisma und ohne jede Regierungserfahrung - werden die SPD und die Grünen/B90 nochmal einiges aufholen. Und natürlich auch die AfD und das BSW. Eine GroKo alleine wird nicht reichen. Aufgrund der Brandmauern gegen Weidel und Wagenknecht bleibt dann nur Kenia (Schwarz-Rot-Grün) als einzige Option. Ergebnis: Eine Art Ampel 2.0 - Viel Glück, Deutschland.

BSL>ZRH
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von BSL>ZRH »

Ja, Europa ist am Verlieren. Grosse Schuld daran hat die EU und die sehr linke Politik. Wenn Europa nicht bald realisiert, dass EU mit Mitte-Likns den Kontinent ins Verderben führt, dann kann man langfristig der jungen Generation nur noch raten in die USA, Australien oder nach Singapur auszuwandern. Die Erfolgreichen machen das jetzt schon. Das es bergab gehen wird, dass ist wohl vielen klar. Die Frage wird nur sein, ob es ein Szenario Japan, oder ein Szenario Argentinien geben wird. Europa, zu dumm und zu links.

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Kurtinator
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Kurtinator »

BSL>ZRH hat geschrieben: 05.12.2024, 07:18 Ja, Europa ist am Verlieren. Grosse Schuld daran hat die EU und die sehr linke Politik. Wenn Europa nicht bald realisiert, dass EU mit Mitte-Likns den Kontinent ins Verderben führt, dann kann man langfristig der jungen Generation nur noch raten in die USA, Australien oder nach Singapur auszuwandern. Die Erfolgreichen machen das jetzt schon. Das es bergab gehen wird, dass ist wohl vielen klar. Die Frage wird nur sein, ob es ein Szenario Japan, oder ein Szenario Argentinien geben wird. Europa, zu dumm und zu links.
Legg mol e anderi Platte uff. Jedes mol wenn me dini Argumänt entkräftet hört me nüt meh vo dir. E typische SVP-Schnuuri wo s z guet goht. :rolleyes:
 
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Aficionado
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Aficionado »

Dann doch lieber arm sterben als nach USA, Australien oder Singapur auswandern.

Ist nicht die USA Weltmeister im sich verschulden?

Basler Beobachter
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Basler Beobachter »

BSL>ZRH hat geschrieben: 05.12.2024, 07:18 Ja, Europa ist am Verlieren. Grosse Schuld daran hat die EU und die sehr linke Politik. Wenn Europa nicht bald realisiert, dass EU mit Mitte-Likns den Kontinent ins Verderben führt, dann kann man langfristig der jungen Generation nur noch raten in die USA, Australien oder nach Singapur auszuwandern. Die Erfolgreichen machen das jetzt schon. Das es bergab gehen wird, dass ist wohl vielen klar. Die Frage wird nur sein, ob es ein Szenario Japan, oder ein Szenario Argentinien geben wird. Europa, zu dumm und zu links.
Auch Russland wirbt dafür, dass Menschen und Unternehmen aus dem Westen sich dort niederlassen. Ich denke, der Erfolg wird sehr bescheiden sein. 

Ansonsten suchst du nur nach einfachen Theorien, um komplexe Fragen zu beantworten. Noch immer träumen die Menschen in Afrika, in den muslimischen Ländern, in Osteuropa und Südasien, in diesen Ländern zu wohnen, die gemäss deinen Worten "den Kontinent ins Verderben führen und es bergab gehen wird". Und das ist nur so, weil die EU ein  Erfolgsprodukt ist. Hätte die EU dafür gesorgt, dass seine Einwohner so leben müssten wie an den Orten, aus denen die Leute auswandern wollen, würden sie nicht kommen wollen.
 
footbâle hat geschrieben: 05.12.2024, 01:55 Die Lokomotiven der EU, Deutschland und Frankreich, verdienen bald ihre eigenen Threads. 
Zur 'grande nation' fällt einem gerade nicht mehr viel ein. Verschuldet bis ans Ende der Zeit, Barnier gestürzt von einer Allianz der Unzurechnungsfähigen - der Linken und des FN. Beide haben zwar einen starken Rückhalt der Systemverlierer - der Dummen, Faulen und Kranken - aber keine echte Idee, wie man den Karren nachhaltig aus dem Dreck ziehen könnte. Viel Glück, Frankreich.
Und Deutschland? Die FDP hat sich selber völlig versenkt. Die 5% wären ein Wunder. Kommen sie nicht in den Bundestag, was bleibt? Da Merz bei vielen nur Brechreiz auslöst - ein Mensch ohne jedes Charisma und ohne jede Regierungserfahrung - werden die SPD und die Grünen/B90 nochmal einiges aufholen. Und natürlich auch die AfD und das BSW. Eine GroKo alleine wird nicht reichen. Aufgrund der Brandmauern gegen Weidel und Wagenknecht bleibt dann nur Kenia (Schwarz-Rot-Grün) als einzige Option. Ergebnis: Eine Art Ampel 2.0 - Viel Glück, Deutschland.
Frankreich: Das Dilemma ist, das je ein Drittel des Volkes für Links, Zentristisch und Rechtsnational gestimmt hat. Keine der 3 hat Aussichten auf eine Mehrheit. Die nun abgesägte Regierung hat den Fehler gemacht, etwas durchsetzen zu wollen ohne den Segen entweder von Links oder von Rechtsnational. Sie hat es im Voraus gewusst und es trotzdem getan. Das heisst, sie hat sich freiwillig selber aufgelöst. Das Problem kann nur so gelöst werden, dass ein Präsident zusammen mit einem von ihm ernannten Ministerpräsident eine Regierung aufstellen kann, die ohne Parlament regieren darf. Alle 3 Richtungen sind im Moment in F ohne Chance, eine Mehrheit im Parlament zu ergattern. Die Zentristen hätten versuchen müssen, innerhalt der Linken (SP und Grüne) Verbündete zu finden, um eine Mehrheit hinzubekommen. Kommunisten und Mélenchons Bündnis würden sich kaum zur Verfügung stellen. Und RN schon gar nicht, die warten und geniessen die jetzigen Probleme in der Hoffnung, dadurch bald eine Mehrheit und die alleinige Macht zu erhalten. Das ist aber viel schwieriger als gedacht, denn dafür müsste es den Menschen noch einiges schlechter gehen als jetzt. 

Deutschland: Die Ampel (SPD, Grüne und FDP) ist am Ende. Die CDU/CSU wird die FDP ersetzen. Das sind zwar keine Ampelfarben mehr, aber noch immer die gleiche Politik, einfach mit mehr Einfluss der CDU/CSU als vorher der FDP. Mit anderen Worten: Es wird sich wenig ändern in D mit einer neuen Regierung. AfD und BSW werden zusammen auf 23 bis 28 % der Stimmen kommen. Sie werden weiterhin im Staat nichts zu sagen haben ausser Zwischenrufen und Agitation im Parlament. Die Gründung des BSW ist nichts Anderes als die effektivste Massnahme, die AfD national nicht in die Nähe einer Sperrminorität kommen zu lassen. Wenn die Altparteien in D so weiter regieren wie seit 2009, werden sich die Zustände denen angleichen, die wir jetzt in F haben. Während Frankreich noch 15 bis 20 Jahre so wie bis jetzt regiert werden muss, bis das RN eine Chance auf eine nationale Parlamentsmehrheit hat, wird es in D 20 Jahre länger dauern. Allerdings könnten Altparteien-Regierungen, die das Volk zufrieden stellen, in D dafür sorgen, dass eine AfD niemals eine Chance haben wird, jemals eine Mehrheit zu erlangen. Eventuell wird es eines Tages in D geschehen, dass man sich die CH zum Vorbild nimmt und die AfD in eine Koalition nimmt. Mit CH-Vorbild meine ich, dass bei uns die SVP im Bundesrat sitzt und nicht als Dauer-Oppositionspartei amtieren muss, die alles besser zu wissen meint und es nie beweisen muss. 
 
Aficionado hat geschrieben: 05.12.2024, 08:43 Ist nicht die USA Weltmeister im sich verschulden?
Solange es den USA gelingt, die Welt dazu zu bringen, für viele Geschäfte ausserhalb der USA trotzdem mit US Dollars zu zahlen, kann man sich diese überdimensionale Verschuldung leisten. So nach dem Motto, was kümmern uns die Schuldzinsen, wir nehmen einfach neue Kredite auf, dafür funktionieren Armee, Bildung und Verwaltung. 
Ob dieses System weitere 80 Jahre aufrecht gehalten werden kann, weiss ich nicht und werde es auch nie wissen, ausser ich erreiche ein biblisches Alter und schlage alle Altersrekorde der Neuzeit. 
Nicht umsonst hat der Trumpel schon vor seinem Antritt als US Präsident gedroht, er würde massive Importzölle für Waren aus Ländern einführen, die Waren wie Roh- und Brennstoffe in anderer Währung als US Dollars zahlen. Also wenn Vietnam den Saudis Öl abkauft und in Saudi. oder Vietnam-Währung bezahlt, wird es diese beiden Länder betreffen.

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footbâle
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von footbâle »

Maischberger war heute sehr entlarvend. Die Diskussionsrunde hat sich gegenseitig die Bälle zugespielt, und Storch von der AfD wurde anschliessend schlicht vorgeführt. Konsequent jeweils von Maischberger oder dem CDU Kasper nach 3 Sekunden unterbrochen. Kann man machen, wird aber so nicht fliegen. Man lässt die AfD nicht sprechen, weil man den Bürgern nicht zutraut, das einordnen zu können, was sie absondert. Weidel wird es freuen. Ich würde heute einiges auf eine Kenia Koalition unter FF Merz wetten. Und dann wird es richtig lustig.
 

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Käppelijoch
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Re: Der Europa - unsere Nachbarn-Thread

Beitrag von Käppelijoch »

Deutschland muss sich langsam bewusst werden, dass die Zeiten der reinen Zweierkoalitionen und der "klaren Verhältnisse" mit denen man "durchgregieren" konnte, vorbei sind.
Man muss lernen, Mehrheiten zu finden, Kompromisse einzugehen, sprich: Regieren und Politik machen!
Dass man denkt, man müsse die Bevölkerung immernoch bevormunden, ist tragisch. Man hört die Signale aus dem Osten nicht oder will sie nicht hören und stempelt sie als "rechts" oder "russlandhörig" bzw "typisch Osten" ab, statt sich mit den tieferen Ursachen zu beschäftigen und deren anzunehmen.

Ein Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag, wie es viele hoffen und ein Nicht-Einzug vom BSW bedeutet automatisch mehr Sitze für die AfD. Es wird ungemütlich.

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