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Diskussionen rund um den FCB.
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Chancellor
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Beitrag von Chancellor »

da scheinen sich ja mal wieder ein paar deppen in thun eingefunden zu haben. auf den fcb kommt eine rechnung von über 11'000 franken zu aufgrund von vandalenakten in den thuner bussen.

die welt ist doch noch voller helden :(
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panda
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Beitrag von panda »

Chancellor hat geschrieben: auf den fcb kommt eine rechnung von über 11'000 franken zu aufgrund von vandalenakten in den thuner bussen.
Ich wüsste nicht warum der FCB diese Rechnung bezahlen sollte - er ist nicht verantwortlich für diese hirnlosen Idioten, hat nicht mal den Bus bestellt

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starshine
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Beitrag von starshine »

Komisch...laut hier müsste das auch auf den Gastclub verteilt werden. *schulterzuck*
Ende April liess Helbling die Reglemente ändern. Der Heimklub ist nicht mehr ausschliesslich für die Sicherheit zuständig, sondern auch der Gastklub. Ganz im Sinne des FC Thun, der verlangt, dass sich der FCB an den Kosten beteiligt.

Im Herbst entscheiden die SFL-Klubs darüber, ob das Uefa-Modell zum Tragen kommt.

Dieses sieht die Kausalhaftung vor. Will heissen: Jeder Klub ist für seine Fans in den jeweiligen Fan-Sektoren verantwortlich. Und muss bei Ausschreitungen mit Bussen oder sogar Punktabzügen rechnen.
Punkteabzug? WTF.
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quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

Juristisch gesehen kann diese Bergbauern-Busgesellschaft dem FCB natürlich nichts anhaben. Das werden sie wohl auch wissen. Es geht vermutlich nur um die Publizität. Die Medienmitteilung wurde von den Zeitungen denn auch fleissig verbreitet ...

Aber wieder einmal haben sich offenbar einige Leute in rotblauen Farben daneben benommen. Schade, wäre nicht nötig gewesen ... :o
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mimpfeli
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Beitrag von mimpfeli »

Gottseidank wart Ihr ja dabei und habt gesehen dass es FCB-Fans waren die sich nicht benehmen konnten. Ach nein, stimmt ja, die Zeitung schreibts also MUSS es stimmen.... :rolleyes:

BTW: CHF 11'000 sind in einem Bus 'ziemlich schnell erreicht, ist also sicher nicht so dass der Bus nicht mehr zu gebrauchen ist. (NEIN, ich heisse es nicht gut, relativiere dass ganze aber etwas...)
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quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

mimpfeli hat geschrieben:Gottseidank wart Ihr ja dabei und habt gesehen dass es FCB-Fans waren die sich nicht benehmen konnten. Ach nein, stimmt ja, die Zeitung schreibts also MUSS es stimmen.... :rolleyes:

BTW: CHF 11'000 sind in einem Bus 'ziemlich schnell erreicht, ist also sicher nicht so dass der Bus nicht mehr zu gebrauchen ist. (NEIN, ich heisse es nicht gut, relativiere dass ganze aber etwas...)
Dann schreibt halt, wie's wirklich war ... :rolleyes:

Das mit der Schadenhöhe stimmt natürlich schon, ich habe ja auch geschrieben, dass es der Busgesellschaft vor allem um negative Publizität für die FCB-Fans ging. Die Zeitungen machen immer gerne mit bei sowas und drucken solche Meldungen sofort ab.

Aber ich finde es halt auch schade, dass es immer wieder Leute in unseren Reihen gibt, die den Medien Anlass zu negativen Schlagzeilen geben. Dies ist eine ganz allgmeine Aussage, ohne Bezug zu diesem Fall.
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Chancellor
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Beitrag von Chancellor »

letztendlich geht es weder um den schaden noch um die schadenhöhe und auch nicht um die motivation der journaille.

es geht darum, dass man die gelegenheit dazu gibt, solche schlagzeilen zu bringen. und es geht ein stück weit um sinnlosigkeit.
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macau
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Klubs haften nicht für ihre Fans

Beitrag von macau »

Chancellor hat geschrieben:da scheinen sich ja mal wieder ein paar deppen in thun eingefunden zu haben. auf den fcb kommt eine rechnung von über 11'000 franken zu aufgrund von vandalenakten in den thuner bussen.
Aus dem Thuner Tagblatt: http://www.espace.ch/artikel_471041.html

Klubs haften nicht für ihre Fans

Der FC Basel bezahlt den Schaden, den Radaubrüder aus seinem Umfeld in STI-Bussen angerichtet haben, nicht. Der Verein befürchtet, ein «falsches Präjudiz» zu schaffen, wenn er bezahlen würde. STI-Direktor Cosandier ist enttäuscht.

«Der FC Basel hat der STI mitgeteilt, dass er die Rechnung für die Schäden, welche Randalierer im Umfeld des FCB in STI-Bussen angerichtet haben, nicht bezahlt.» Das sagt FCB-Sprecher Josef Zindel auf Anfrage dieser Zeitung. Die STI hatte dem Fussballklub Mitte Dezember eine Rechnung über rund 10000 Franken geschickt, weil FCB-Fans nach dem Spiel vom 2.Dezember im Lachenstadion mehrere Busse demoliert hatten (wir haben berichtet).

«Falsches Präjudiz»

Die Gründe für den Entscheid der Vereinsleitung seien vielfältig, so Zindel: «Vor allem wollen wir kein falsches Präjudiz schaffen. Denn der FC Basel kann nicht haftbar sein für die Taten von Randalierern, die sich in seinem Umfeld bewegen.» Viel eher wäre es laut dem FCB-Sprecher angezeigt, wenn die STI den Rechtsweg beschreiten und die Täter direkt anzeigen würde.

BLS zeigte Täter an

Dieses Vorgehen wählte zum Beispiel die Leitung der BLS Schifffahrt Berner Oberland. Anfang April 2007 hatten Anhänger des FC Sion auf dem MS «Beatus» randaliert und Schäden in der Höhe von mehreren tausend Franken angerichtet. «Wir haben umgehend Strafanzeige eingereicht», sagt der Leiter der BLS Schifffahrt Michael Lüthi. Weil es sich bei den Tätern allerdings um Minderjährige handelt, kann die BLS im Strafverfahren nicht als Zivilpartei auftreten. «Wir werden aber die Behebung der Schäden bei den Tätern direkt in Rechnung stellen», erklärt Lüthi.

Anders als die STI wissen die Leute von der BLS nämlich genau, wer ihr Schiff demoliert hat: Der Kapitän hat unterwegs von Spiez nach Thun die Firmenleitung und die Polizei avisiert u2013 und diese hat die Radaubrüder gleich an der Ländte in Empfang genommen.

Polizei am Busterminal?

Laut STI-Direktor Pierre Cosandier stehen die Verkehrsbetriebe mit der Polizei in Kontakt, um ähnlich vorzugehen, sollten Fussballanhänger in Bussen Randale machen. «Leider» sei es im jüngsten Fall nicht gelungen, die Randalierer namentlich zu identifizieren, sagt der STI-Direktor und fügt an: «Wir mussten damit rechnen, dass der FCB die Rechnung nicht bezahlt.»

Dennoch zeigt sich Cosandier gegenüber dieser Zeitung «enttäuscht» vom FC Basel. «Im zweiseitigen Brief, den wir erhalten haben, bedauert der FC Basel auf vier Zeilen Unannehmlichkeiten von u2039Personen, die sich im Umfeld des FC Basel 1893 aufhalten und sich unkorrekt verhaltenu203A. Mehr als dreimal so viel Platz braucht die Vereinsleitung aber, um uns vorzuwerfen, wie stillos es sei, kommentarlos und ohne vorherige Kontaktaufnahme eine Rechnung zu schicken.»"


Ergänzend noch der Kommentar von Marco Zysset (Journalist Thuner Tagblatt):

Die Falschen bezahlen

Die FCB-Leitung ist pikiert, weil die STI sie nicht kontaktiert hat, sondern kommentarlos eine Rechnung schickte für Schäden, welche Hooligans aus dem FCB-Umfeld in STI-Bussen angerichtet haben. Und die STI-Direktion ist enttäuscht, weil der FCB im Brief mehr Platz verwendet, sie für dieses Verhalten abzukanzeln, als dafür, sich von seinen «Fans» zu distanzieren.

Da wird über formelle Spitzfindigkeiten diskutiert, anstatt sich zu überlegen, wie man die prügelnden und randalierenden Rüpel endlich in Griff bekommen kann. Könnte es für die STI rentieren, einen oder zwei alte Busse «auszuhäuten» und statt mit Sitzen mit doppelt so vielen Stehplätzen auszustatten?

Ganz sicher würde es dem FC Basel als Ligakrösus gut anstehen, die Ängste und Sorgen, welche Teile seiner Anhänger Menschen in anderen Städten bereiten, ernster zu nehmen. Als Nummer eins in Sachen Publikumsaufmarsch im Schweizer Fussball ist er naturgemäss auch jener Verein, bei welchem sich gewaltbereite Chaoten am einfachsten in der Masse verstecken können. Das ist der Preis des Erfolgs.

Es darf nicht sein, dass die Öffentlichkeit diesen Preis bezahlt u2013 über die Bustickets oder steuerfinanzierte Grossaufmärsche der Polizei. Vielmehr müssen Klubs und Verbände finanziell in die Pflicht genommen werden. Schliesslich sind sie es, welche die dicken Gewinne aus dem Milliardengeschäft Fussball einstreichen. Heute sind es auf jeden Fall die Falschen, die diesen Preis bezahlen.

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