Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Diskussionen rund um den FCB.
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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10
ferran hat geschrieben: 25.04.2023, 09:15 Ich habe immer wieder Hoffnungen, wie zuletzt am Sonntag, wenn ich ihn im Stadion sehe.
Träumen darf man ja  :rolleyes:

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Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.

Zuerst soll der Herr seinen Wohnsitz in die Region verlegen, bevor er seine Fühler nach dem FCB ausstreckt. Falls er am Zürisee bleiben will, GC sucht doch auch noch nach paar Millionen. 
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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BloodMagic
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von BloodMagic »

stacheldraht hat geschrieben: 25.04.2023, 11:36
Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10
ferran hat geschrieben: 25.04.2023, 09:15 Ich habe immer wieder Hoffnungen, wie zuletzt am Sonntag, wenn ich ihn im Stadion sehe.
Träumen darf man ja  :rolleyes:

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Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.

Zuerst soll der Herr seinen Wohnsitz in die Region verlegen, bevor er seine Fühler nach dem FCB ausstreckt. Falls er am Zürisee bleiben will, GC sucht doch auch noch nach paar Millionen. 

Degen wohnt doch auch am Zürisee (Freienbach). Der wurde ja von vielen hier als Heilsbringer vergöttert
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

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whizzkid
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von whizzkid »

Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10
ferran hat geschrieben: 25.04.2023, 09:15 Ich habe immer wieder Hoffnungen, wie zuletzt am Sonntag, wenn ich ihn im Stadion sehe.
Träumen darf man ja  :rolleyes:

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Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.
Ich glaub nid wirkli dra. 

Er isch "everybody's darling" von dr gsamte Nation und ich glaub eifach, dass er sich dä Status nid will verspiele mit eme FCB engagement. Wie schnell me ufgrund vonere FCB Partizipation in Ungnade keiht bi de Bünzlis in SG, GR, BE, etc het jo s Bsp Alex Frei sehr idrücklich zeigt. 
 

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

BloodMagic hat geschrieben: 25.04.2023, 11:40
stacheldraht hat geschrieben: 25.04.2023, 11:36
Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10

Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.

Zuerst soll der Herr seinen Wohnsitz in die Region verlegen, bevor er seine Fühler nach dem FCB ausstreckt. Falls er am Zürisee bleiben will, GC sucht doch auch noch nach paar Millionen. 

Degen wohnt doch auch am Zürisee (Freienbach). Der wurde ja von vielen hier als Heilsbringer vergöttert
Im Gegensatz zu Degen ist Federer immerhin FCB-Fan.

Gut, ist Bernie II ja auch...
 

Rojoazul
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Rojoazul »

whizzkid hat geschrieben: 25.04.2023, 14:19
Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10
ferran hat geschrieben: 25.04.2023, 09:15 Ich habe immer wieder Hoffnungen, wie zuletzt am Sonntag, wenn ich ihn im Stadion sehe.
Träumen darf man ja  :rolleyes:

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Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.
Ich glaub nid wirkli dra. 

Er isch "everybody's darling" von dr gsamte Nation und ich glaub eifach, dass er sich dä Status nid will verspiele mit eme FCB engagement. Wie schnell me ufgrund vonere FCB Partizipation in Ungnade keiht bi de Bünzlis in SG, GR, BE, etc het jo s Bsp Alex Frei sehr idrücklich zeigt. 

Ich glaube nicht, dass RF noch in irgendeiner Weise auf irgendwelche Schweizer angewiesen wäre (abgesehen vielleicht von Bankiers) als dass er noch jemandes Darling sein müsste. Wenn ihn die ganze Restschweiz hassen würde, spürt der das noch nicht mal mehr im Portemonnaie.
 

Quo
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Quo »

whizzkid hat geschrieben: 25.04.2023, 14:19
Landei hat geschrieben: 25.04.2023, 10:10
ferran hat geschrieben: 25.04.2023, 09:15 Ich habe immer wieder Hoffnungen, wie zuletzt am Sonntag, wenn ich ihn im Stadion sehe.
Träumen darf man ja  :rolleyes:

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Kann es mir fast nicht anders vorstellen, als dass es irgendwann dazu kommt.

Wer von uns würde das nicht machen, wenn er so viel Geld hätte?

Vielleicht möchte er noch warten was da so gewerkelt wird unter Degen damit er dann als strahlender Ritter in Not auftaucht 😄
Oder er hat seiner Familie versprochen noch bisschen länger aus dem Sportgeschäft raus zu bleiben 🤷🏼‍♂️

Zudem muss er noch ein bisschen Business aufbauen, damit auch in Zukunft Bares reinkommt.
Ich glaub nid wirkli dra. 

Er isch "everybody's darling" von dr gsamte Nation und ich glaub eifach, dass er sich dä Status nid will verspiele mit eme FCB engagement. Wie schnell me ufgrund vonere FCB Partizipation in Ungnade keiht bi de Bünzlis in SG, GR, BE, etc het jo s Bsp Alex Frei sehr idrücklich zeigt. 

Heusler war auch von den "Bünzlis" durchaus respektiert worden. Ich denke, dass dies auch bei RF so bleiben würde, sollte er sich tatsächlich beim FCB engagieren (woran ich nicht recht glauben mag - es wäre zu schön!). Die Abneigung der "Bünzlis" gegen AF hatte nicht nur mit seinem Status als FCB-Spieler zu tun (Beispiel: "Spuckaffäre").
 

battlefield
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von battlefield »

RF hat wohl auch diverse (Sponsoring)verträge welche ein regionales Engagement (insb. in dieser Grössenordnung) ablehnen.. Auch wenn er nicht darauf angewiesen ist, es ist Reputation. Ich denke wir sollten einfach einen „Edel“Fan geniessen, denn auch das gibt etwas Werbung für den FCB.

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Tee
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Tee »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?

Lietschcity
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Lietschcity »

Tee hat geschrieben: 25.04.2023, 23:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?

Pelmard, Ndoye, Calafiori, Kade und Fink kosteten sicherlich alle Ablöse dazu wohl diverse Leihgebühren Zeqiri, Adams, Diouf, Amdouni.

Feanor
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Feanor »

Quo hat geschrieben: 25.04.2023, 17:34
whizzkid hat geschrieben: 25.04.2023, 14:19  
Heusler war auch von den "Bünzlis" durchaus respektiert worden. Ich denke, dass dies auch bei RF so bleiben würde, sollte er sich tatsächlich beim FCB engagieren (woran ich nicht recht glauben mag - es wäre zu schön!). Die Abneigung der "Bünzlis" gegen AF hatte nicht nur mit seinem Status als FCB-Spieler zu tun (Beispiel: "Spuckaffäre").

Ausserdem ist RF doch jetzt schon bei vielen "Bünzlis" unbeliebt. :D
 

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nobilissa
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von nobilissa »

battlefield hat geschrieben: 25.04.2023, 17:34 ..... Ich denke wir sollten einfach einen „Edel“Fan geniessen, denn auch das gibt etwas Werbung für den FCB.
Never ever wird sich Roger Federer seinen Namen ruinieren.

Einen Fussballclub übernehmen ? Geldvernichtung, Aufs und Abs, wenig Glanz, mehr Negativschlagzeilen, Nimbus von Geldwäsche und anderem Unseriösen, die Einmischung von Krethi und Plethi in nun wirklich alles - es braucht eine Menge Masochismus, Aufmerksamkeitsdefizit, Geltungsdrang oder viel zu viel Geld oder Langeweile dazu. Phasen der Leidenschaft gehen vorbei....

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Basilius
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Basilius »

Tee hat geschrieben: 25.04.2023, 23:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?
Die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2022 können so nicht miteinander verglichen werden. 2019 betrug der Transferaufwand 7,1 Millionen Franken, so weit so richtig. 2022 lag er allerdings bei 5,5 Millionen. Die Differenz rührt daher, weil im Finanzbericht die Abschreibungen auf Transferrechte  und die Sonderabschreibungen auf Transferrechte ebenfalls zum Aufwand dazu addiert bzw davon subtrahiert werden. Der Geschäftsbericht 2022 ist da schon aussagekräftiger.
Zusammengefasst (ohne Ab- und Sonderabschreibungen) ergäbe das für die letzten Jahre folgendes:
2013: 13,8; 2014: 9,1; 2015: 6,8; 2016: 17,6; 2017: 6,0; 2018: 10,9; 2019: 7,1; 2020: 6,8; 2021: 4,4; 2022: 5,5 Millionen

Die Lizenz-beziehungsweise Finanzinformationen 2022 der SFL-Vereine sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Young Boys beispielsweise sind Stadioneigentümer, der FCB hingegen ist Mieter. Zu beachten ist auch, dass für einige Vereine das Geschäftsjahr 2022 per 30.6. endete, beim FCB am 31.12. Auch nicht ausser Acht zu lassen ist der Konsolidierungskreis. Im Falle des FCB umfasst dieser neben der FC Basel 1893 AG den FC Basel 1893 (Verein), die Stadiondienst AG, die FC Basel Holding AG und neu wohl auch die FC Basel Community AG.

Man liest es zwar nicht gerne. Doch der FCB steckt in höchster finanzieller Not. Das Eigenkapital der FC Basel 1893 AG lag per Bilanzstichtag (31.12.2022) bei gerade noch 354'984 Franken. Erstmals seit Gründung der AG weist der Verein ein mit 630'326 Franken ein höheres Eigenkapital aus als die AG. Kurz und langfristig steht der FCB pandemiebedingt beim BASPO mit 16 Millionen Franken Darlehensgeldern in der Kreide. Hinzu kommen die Stabilisierungsgelder von etwas über einer Million. Zusätzlich musste die Holding der 1893 AG mit einem Darlehen von 4 Millionen aushelfen. Neu stehen die Transferrechte per Ende 2022 mit 6,1 Millionen zu Buche – bisher war diese Position mit einem Franken bewertet. Somit musste ein Teil der quasi stillen Reserven (Spielerwerte) zu Gunsten einer verbesserten Bilanz in Anspruch genommen werden. Schwarze Null… Kapitalschnitt. Alles sehr bedenklich. Und da gibt es doch tatsächlich Leute, die meinen man könne auf einen «Verlierer-Cup» wie die UECL und somit auf existenzielle Verbandseinnahmen verzichten.

Um diesen zahlenlastigen Beitrag nicht ganz schwarzseherisch zu schliessen, noch das Positive. Im Geschäftsjahr 2022 haben die Verbandseinnahmen (UEFA) 9,3 Millionen Franken betragen. 2023 kommen die Prämien der erfolgreichen Spiele gegen Trabzonspor, Slovan und Nizza dazu. Das Erreichen eines Europacupplatzes, ob über den Ligaweg oder Gewinn der UECL, ist mehr oder weniger noch immer möglich. Ausserdem konnte durch die Minderung des Personalaufwandes das Verhältnis gegenüber dem Gesamtumsatz auf 41 % gesenkt werden. Im Vorjahr (2021) lag dieses noch bei viel zu hohen 59 %. Und wie auch immer der FCB diese Saison tabellarisch und europäisch abschliesst, Begehrlichkeiten wurden geweckt und der FCB kann zusätzlich mit gutem Geld aus Transfers rechnen. Möglicherweise können verdiente Spieler sogar noch für eine weitere Saison an den Club gebunden werden und/oder in der Sommerpause einzelne nötige Retouchen am Kader vorgenommen werden.

 

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Landei
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Landei »

Basilius hat geschrieben: 26.04.2023, 09:17
Tee hat geschrieben: 25.04.2023, 23:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?
Die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2022 können so nicht miteinander verglichen werden. 2019 betrug der Transferaufwand 7,1 Millionen Franken, so weit so richtig. 2022 lag er allerdings bei 5,5 Millionen. Die Differenz rührt daher, weil im Finanzbericht die Abschreibungen auf Transferrechte  und die Sonderabschreibungen auf Transferrechte ebenfalls zum Aufwand dazu addiert bzw davon subtrahiert werden. Der Geschäftsbericht 2022 ist da schon aussagekräftiger.
Zusammengefasst (ohne Ab- und Sonderabschreibungen) ergäbe das für die letzten Jahre folgendes:
2013: 13,8; 2014: 9,1; 2015: 6,8; 2016: 17,6; 2017: 6,0; 2018: 10,9; 2019: 7,1; 2020: 6,8; 2021: 4,4; 2022: 5,5 Millionen

Die Lizenz-beziehungsweise Finanzinformationen 2022 der SFL-Vereine sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Young Boys beispielsweise sind Stadioneigentümer, der FCB hingegen ist Mieter. Zu beachten ist auch, dass für einige Vereine das Geschäftsjahr 2022 per 30.6. endete, beim FCB am 31.12. Auch nicht ausser Acht zu lassen ist der Konsolidierungskreis. Im Falle des FCB umfasst dieser neben der FC Basel 1893 AG den FC Basel 1893 (Verein), die Stadiondienst AG, die FC Basel Holding AG und neu wohl auch die FC Basel Community AG.

Man liest es zwar nicht gerne. Doch der FCB steckt in höchster finanzieller Not. Das Eigenkapital der FC Basel 1893 AG lag per Bilanzstichtag (31.12.2022) bei gerade noch 354'984 Franken. Erstmals seit Gründung der AG weist der Verein ein mit 630'326 Franken ein höheres Eigenkapital aus als die AG. Kurz und langfristig steht der FCB pandemiebedingt beim BASPO mit 16 Millionen Franken Darlehensgeldern in der Kreide. Hinzu kommen die Stabilisierungsgelder von etwas über einer Million. Zusätzlich musste die Holding der 1893 AG mit einem Darlehen von 4 Millionen aushelfen. Neu stehen die Transferrechte per Ende 2022 mit 6,1 Millionen zu Buche – bisher war diese Position mit einem Franken bewertet. Somit musste ein Teil der quasi stillen Reserven (Spielerwerte) zu Gunsten einer verbesserten Bilanz in Anspruch genommen werden. Schwarze Null… Kapitalschnitt. Alles sehr bedenklich. Und da gibt es doch tatsächlich Leute, die meinen man könne auf einen «Verlierer-Cup» wie die UECL und somit auf existenzielle Verbandseinnahmen verzichten.

Um diesen zahlenlastigen Beitrag nicht ganz schwarzseherisch zu schliessen, noch das Positive. Im Geschäftsjahr 2022 haben die Verbandseinnahmen (UEFA) 9,3 Millionen Franken betragen. 2023 kommen die Prämien der erfolgreichen Spiele gegen Trabzonspor, Slovan und Nizza dazu. Das Erreichen eines Europacupplatzes, ob über den Ligaweg oder Gewinn der UECL, ist mehr oder weniger noch immer möglich. Ausserdem konnte durch die Minderung des Personalaufwandes das Verhältnis gegenüber dem Gesamtumsatz auf 41 % gesenkt werden. Im Vorjahr (2021) lag dieses noch bei viel zu hohen 59 %. Und wie auch immer der FCB diese Saison tabellarisch und europäisch abschliesst, Begehrlichkeiten wurden geweckt und der FCB kann zusätzlich mit gutem Geld aus Transfers rechnen. Möglicherweise können verdiente Spieler sogar noch für eine weitere Saison an den Club gebunden werden und/oder in der Sommerpause einzelne nötige Retouchen am Kader vorgenommen werden.

 

Danke 🙏🏻

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Basilius hat geschrieben: 26.04.2023, 09:17
Tee hat geschrieben: 25.04.2023, 23:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?
Die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2022 können so nicht miteinander verglichen werden. 2019 betrug der Transferaufwand 7,1 Millionen Franken, so weit so richtig. 2022 lag er allerdings bei 5,5 Millionen. Die Differenz rührt daher, weil im Finanzbericht die Abschreibungen auf Transferrechte  und die Sonderabschreibungen auf Transferrechte ebenfalls zum Aufwand dazu addiert bzw davon subtrahiert werden. Der Geschäftsbericht 2022 ist da schon aussagekräftiger.
Zusammengefasst (ohne Ab- und Sonderabschreibungen) ergäbe das für die letzten Jahre folgendes:
2013: 13,8; 2014: 9,1; 2015: 6,8; 2016: 17,6; 2017: 6,0; 2018: 10,9; 2019: 7,1; 2020: 6,8; 2021: 4,4; 2022: 5,5 Millionen

Die Lizenz-beziehungsweise Finanzinformationen 2022 der SFL-Vereine sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Young Boys beispielsweise sind Stadioneigentümer, der FCB hingegen ist Mieter. Zu beachten ist auch, dass für einige Vereine das Geschäftsjahr 2022 per 30.6. endete, beim FCB am 31.12. Auch nicht ausser Acht zu lassen ist der Konsolidierungskreis. Im Falle des FCB umfasst dieser neben der FC Basel 1893 AG den FC Basel 1893 (Verein), die Stadiondienst AG, die FC Basel Holding AG und neu wohl auch die FC Basel Community AG.

Man liest es zwar nicht gerne. Doch der FCB steckt in höchster finanzieller Not. Das Eigenkapital der FC Basel 1893 AG lag per Bilanzstichtag (31.12.2022) bei gerade noch 354'984 Franken. Erstmals seit Gründung der AG weist der Verein ein mit 630'326 Franken ein höheres Eigenkapital aus als die AG. Kurz und langfristig steht der FCB pandemiebedingt beim BASPO mit 16 Millionen Franken Darlehensgeldern in der Kreide. Hinzu kommen die Stabilisierungsgelder von etwas über einer Million. Zusätzlich musste die Holding der 1893 AG mit einem Darlehen von 4 Millionen aushelfen. Neu stehen die Transferrechte per Ende 2022 mit 6,1 Millionen zu Buche – bisher war diese Position mit einem Franken bewertet. Somit musste ein Teil der quasi stillen Reserven (Spielerwerte) zu Gunsten einer verbesserten Bilanz in Anspruch genommen werden. Schwarze Null… Kapitalschnitt. Alles sehr bedenklich. Und da gibt es doch tatsächlich Leute, die meinen man könne auf einen «Verlierer-Cup» wie die UECL und somit auf existenzielle Verbandseinnahmen verzichten.

Um diesen zahlenlastigen Beitrag nicht ganz schwarzseherisch zu schliessen, noch das Positive. Im Geschäftsjahr 2022 haben die Verbandseinnahmen (UEFA) 9,3 Millionen Franken betragen. 2023 kommen die Prämien der erfolgreichen Spiele gegen Trabzonspor, Slovan und Nizza dazu. Das Erreichen eines Europacupplatzes, ob über den Ligaweg oder Gewinn der UECL, ist mehr oder weniger noch immer möglich. Ausserdem konnte durch die Minderung des Personalaufwandes das Verhältnis gegenüber dem Gesamtumsatz auf 41 % gesenkt werden. Im Vorjahr (2021) lag dieses noch bei viel zu hohen 59 %. Und wie auch immer der FCB diese Saison tabellarisch und europäisch abschliesst, Begehrlichkeiten wurden geweckt und der FCB kann zusätzlich mit gutem Geld aus Transfers rechnen. Möglicherweise können verdiente Spieler sogar noch für eine weitere Saison an den Club gebunden werden und/oder in der Sommerpause einzelne nötige Retouchen am Kader vorgenommen werden.


Vielen Dank für deinen Beitrag!
 

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Basler_Monarch
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Basler_Monarch »

Basilius hat geschrieben: 26.04.2023, 09:17 Die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2022 können so nicht miteinander verglichen werden. 2019 betrug der Transferaufwand 7,1 Millionen Franken, so weit so richtig. 2022 lag er allerdings bei 5,5 Millionen. Die Differenz rührt daher, weil im Finanzbericht die Abschreibungen auf Transferrechte  und die Sonderabschreibungen auf Transferrechte ebenfalls zum Aufwand dazu addiert bzw davon subtrahiert werden. Der Geschäftsbericht 2022 ist da schon aussagekräftiger.
Zusammengefasst (ohne Ab- und Sonderabschreibungen) ergäbe das für die letzten Jahre folgendes:
2013: 13,8; 2014: 9,1; 2015: 6,8; 2016: 17,6; 2017: 6,0; 2018: 10,9; 2019: 7,1; 2020: 6,8; 2021: 4,4; 2022: 5,5 Millionen

Die Lizenz-beziehungsweise Finanzinformationen 2022 der SFL-Vereine sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Young Boys beispielsweise sind Stadioneigentümer, der FCB hingegen ist Mieter. Zu beachten ist auch, dass für einige Vereine das Geschäftsjahr 2022 per 30.6. endete, beim FCB am 31.12. Auch nicht ausser Acht zu lassen ist der Konsolidierungskreis. Im Falle des FCB umfasst dieser neben der FC Basel 1893 AG den FC Basel 1893 (Verein), die Stadiondienst AG, die FC Basel Holding AG und neu wohl auch die FC Basel Community AG.

Man liest es zwar nicht gerne. Doch der FCB steckt in höchster finanzieller Not. Das Eigenkapital der FC Basel 1893 AG lag per Bilanzstichtag (31.12.2022) bei gerade noch 354'984 Franken. Erstmals seit Gründung der AG weist der Verein ein mit 630'326 Franken ein höheres Eigenkapital aus als die AG. Kurz und langfristig steht der FCB pandemiebedingt beim BASPO mit 16 Millionen Franken Darlehensgeldern in der Kreide. Hinzu kommen die Stabilisierungsgelder von etwas über einer Million. Zusätzlich musste die Holding der 1893 AG mit einem Darlehen von 4 Millionen aushelfen. Neu stehen die Transferrechte per Ende 2022 mit 6,1 Millionen zu Buche – bisher war diese Position mit einem Franken bewertet. Somit musste ein Teil der quasi stillen Reserven (Spielerwerte) zu Gunsten einer verbesserten Bilanz in Anspruch genommen werden. Schwarze Null… Kapitalschnitt. Alles sehr bedenklich. Und da gibt es doch tatsächlich Leute, die meinen man könne auf einen «Verlierer-Cup» wie die UECL und somit auf existenzielle Verbandseinnahmen verzichten.

Um diesen zahlenlastigen Beitrag nicht ganz schwarzseherisch zu schliessen, noch das Positive. Im Geschäftsjahr 2022 haben die Verbandseinnahmen (UEFA) 9,3 Millionen Franken betragen. 2023 kommen die Prämien der erfolgreichen Spiele gegen Trabzonspor, Slovan und Nizza dazu. Das Erreichen eines Europacupplatzes, ob über den Ligaweg oder Gewinn der UECL, ist mehr oder weniger noch immer möglich. Ausserdem konnte durch die Minderung des Personalaufwandes das Verhältnis gegenüber dem Gesamtumsatz auf 41 % gesenkt werden. Im Vorjahr (2021) lag dieses noch bei viel zu hohen 59 %. Und wie auch immer der FCB diese Saison tabellarisch und europäisch abschliesst, Begehrlichkeiten wurden geweckt und der FCB kann zusätzlich mit gutem Geld aus Transfers rechnen. Möglicherweise können verdiente Spieler sogar noch für eine weitere Saison an den Club gebunden werden und/oder in der Sommerpause einzelne nötige Retouchen am Kader vorgenommen werden.

@Basilius - Herzlichen Dank für die grosse Mühe, die du dir mit der Schilderung der Faktenlage gemacht hast. Was ich noch anfügen möchte: ich traue der jetzigen Crew weiterhin zu, den Turnaround zu schaffen. Sie haben gar nicht mal so wenig erreicht, wenn man die Hintergründe etwas näher kennt und beleuchtet. Ganz im Gegenteil!

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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Basilius hat geschrieben: 26.04.2023, 09:17
Tee hat geschrieben: 25.04.2023, 23:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:54 Ausgaben
Spielertransfers: 7.1 -> 13.5

Gibt es hier noch irgendwo die Zahlen von 2018/20/21? Wäre spannend zu sehen, wie viel jeweils für Transfers ausgegeben wurde.

Dafür, dass man kein Geld hat, sind die 13.5 Millionen doch erstaunlich hoch? Wer soll denn im 22 so viel gekostet haben?
Die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2022 können so nicht miteinander verglichen werden. 2019 betrug der Transferaufwand 7,1 Millionen Franken, so weit so richtig. 2022 lag er allerdings bei 5,5 Millionen. Die Differenz rührt daher, weil im Finanzbericht die Abschreibungen auf Transferrechte  und die Sonderabschreibungen auf Transferrechte ebenfalls zum Aufwand dazu addiert bzw davon subtrahiert werden. Der Geschäftsbericht 2022 ist da schon aussagekräftiger.
Bist du dir da sicher? Die letzten Lizenzinformation vom FCB, in denen die Transfers separat ausgewiesen werden, war 2018 und 2017.
2018 entspricht der Betrag Transferausgaben + Abschreibungen
2017 entspricht der Betrag aber nur den Transferausgaben
2019 und 2020 sind die Transferausgaben einfach bei "sonstigen" Aufwänden in den Lizenzinformationen.

Wie kommst du denn auf diese 5,5 Millionen? Steht das so schon in den Vorabinfos zum neusten Geschäftsbericht?

Platypus1
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Platypus1 »

Die 5.5 MCHF Transferaufwand gehen aus der Jahresrechnung 2022 hervor, welche den Mitgliedern verschickt wurde, ebenso die übrigen von Basilius genannten Zahlen, welche aufzeigen, wie schlecht es um den FCB steht.

Ich verstehe allerdings nicht, was in diesem Transferaufwand enthalten ist (Leihgebühren? Vermittlungsgebühren?). Ablösesummen scheinen es nicht zu sein, denn diese gehen als Bruttowert „Anschaffungskosten Spielerwerte“ in Höhe von 14.3 MCHF in die Bilanz, wovon dann 8.2 MCHF abgeschrieben wurden (inkl. negative Sonderabschreibungen), sodass 6.1 MCHF als immaterielles Anlagevermögen stehen bleiben.

Die 14.3 MCHF erscheinen auch als Cash Out für den Kauf von immateriellen Anlagen in der Kapitalflussrechnung. Die Zahl ist mir ein grosses Rätsel: Ohne nachzuforschen, meine ich mich zu erinnern, dass für Kade und Fink von unter 1 MCHF die Rede war, Calafiori etwas mehr. Eventuell sind Ndoye und Pelmard auch im 2022 enthalten (wobei schon im 2021 9.4 MCHF rausflossen). Aber selbst bei grosszügigem Aufrunden komme ich niemals auf 14.3 MCHF.

scharteflue
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von scharteflue »

Chrisixx hat geschrieben: 24.04.2023, 19:36
scharteflue hat geschrieben: 24.04.2023, 19:26
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 24.04.2023, 17:03
Wir bezahlen glaube ich extrem hohe Mietkosten für das Stadion, das könnte den Unterschied zu YB erklären.

Und trotzdem reicht die Khle hinten und vorne nicht um das Stadion in Schuss zu halten und man will zig Millionen von den Kantonen?
Wie sieht das bei YB aus?

Der FCB zahlt zirka 3.5-4.5 CHF Miete pro Jahr und darauf nochmals 3m Nebenkosten und Unterhaltskosten für was sie schon besitzt / verwaltet. Nach über 20 Jahren eigentlich unglaublich, dass kein Geld für die Rennovation vorhanden ist. Eigentlich hätte man das Stadion vor ein paar Jahren kaufen sollen (als man noch 60-70m Reserve hatte). Hätte wohl kaum mehr als 25m gekostet. 

Ja bei diesen Beträgen schwer vorzustellen warum da nix auf der hohen Kante ist um zu renovieren. 
Die Mitarbeiter (auf dem Feld) gehören zu den Besserverdienenden aber für Ihr Büro will man Geld vom Kanton :-)

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Basilius
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Basilius »

Danke für die Meldungen und Präzisierungen. Es ist leider kompliziert.

Vielleicht noch ein paar Worte zum Transferaufwand. In dieser Position sind Honorare und Gebühren an Vermittler enthalten. Auch das Scouting und Anteile von anderer Vereine werden bei Transfererträgen in diesem Posten verbucht, ebenso Leihaufwände, Solidaritätsbeiträge und Ausbildungsentschädigungen. Vermittlerprovisionen fallen nicht nur bei Spielerkäufen sondern auch bei Verkäufen an und fliessen ebenfalls in den Transferaufwand.

Auf die effektive Kaufsumme eines oder mehrerer Spieler lässt sich nur bedingt schliessen, da über eine Laufzeit von einem bis drei Jahren abgeschrieben wird.

Auch wenn wir zwischen Sorge und Zuversicht schwanken. Positiv stimmt die Aktivseite der FCB-Bilanz. Rund 8 Millionen Franken an kurzfristigen Forderungen aus Spielertransfers stehen 10,5 Millionen langfristige gegenüber. Der Transferertrag 2022 insgesamt lag bei rund 30,5 Millionen Franken. Der FCB kann demnach neben den Einnahmen aus der Conference League ausserdem mit Transfergeldern rechnen.
 

St.Jakobs Park
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von St.Jakobs Park »

Roger Federer: „In gutschweizerischer Manier rät Roger Federer anderen Sportlern, die es zu einem Vermögen gebracht haben, ihr Geld konservativ anzulegen. «Für mich passt das. Ich habe nie verrückte Investments getätigt», sagte er vor einigen Wochen nach seinem Einstieg in die Schuhmarke On. «Ich träume zwar gross, aber wir gehen immer auf Nummer sicher.»“

Somit ist Federer wohl raus als zukünftiger FCB Präsident. Der FCB ist ein verrücktes Investment.

patiscat
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von patiscat »

St.Jakobs Park hat geschrieben: 03.05.2023, 17:20 Roger Federer: „In gutschweizerischer Manier rät Roger Federer anderen Sportlern, die es zu einem Vermögen gebracht haben, ihr Geld konservativ anzulegen. «Für mich passt das. Ich habe nie verrückte Investments getätigt», sagte er vor einigen Wochen nach seinem Einstieg in die Schuhmarke On. «Ich träume zwar gross, aber wir gehen immer auf Nummer sicher.»“

Somit ist Federer wohl raus als zukünftiger FCB Präsident. Der FCB ist ein verrücktes Investment.
Wäre eher ein Sponsoring oder gleich ein à fonds perdu.
 

RED&BLUE
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von RED&BLUE »

patiscat hat geschrieben: 03.05.2023, 18:59
St.Jakobs Park hat geschrieben: 03.05.2023, 17:20 Roger Federer: „In gutschweizerischer Manier rät Roger Federer anderen Sportlern, die es zu einem Vermögen gebracht haben, ihr Geld konservativ anzulegen. «Für mich passt das. Ich habe nie verrückte Investments getätigt», sagte er vor einigen Wochen nach seinem Einstieg in die Schuhmarke On. «Ich träume zwar gross, aber wir gehen immer auf Nummer sicher.»“

Somit ist Federer wohl raus als zukünftiger FCB Präsident. Der FCB ist ein verrücktes Investment.
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sehe ich gleich, RF wird sich das Präsidentenamt beim FCB nicht antun (v.a. aus Reputationsgründen). Aber, bei seiner Liebe und Zuneigung erhoffe ich mir doch, dass er in der Zukunft beim FCB mal als Gönner/Sponsor in Erscheinung treten wird..
 

Gempenstollen
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Gempenstollen »

RED&BLUE hat geschrieben: 04.05.2023, 08:30
patiscat hat geschrieben: 03.05.2023, 18:59
St.Jakobs Park hat geschrieben: 03.05.2023, 17:20 Roger Federer: „In gutschweizerischer Manier rät Roger Federer anderen Sportlern, die es zu einem Vermögen gebracht haben, ihr Geld konservativ anzulegen. «Für mich passt das. Ich habe nie verrückte Investments getätigt», sagte er vor einigen Wochen nach seinem Einstieg in die Schuhmarke On. «Ich träume zwar gross, aber wir gehen immer auf Nummer sicher.»“

Somit ist Federer wohl raus als zukünftiger FCB Präsident. Der FCB ist ein verrücktes Investment.
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sehe ich gleich, RF wird sich das Präsidentenamt beim FCB nicht antun (v.a. aus Reputationsgründen). Aber, bei seiner Liebe und Zuneigung erhoffe ich mir doch, dass er in der Zukunft beim FCB mal als Gönner/Sponsor in Erscheinung treten wird..
 

Macht ON auch Fussballschuhe :confused:

Hauenstein
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Hauenstein »

UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

Malinalco
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Malinalco »

Federer wird nicht investieren, aber er würde einschreiten, bevor der FCB Konkurs gehen würde und man wieder auf der Strasse Geld sammeln mmüsste. Aber wohl nicht alleine, sonderen zusammen mit anderen Basler Promis & Daig. Darauf vertraue ich. Aber es gibt keinen Grund für ihn, eine aktive Rolle beim FCB zu suchen.

Zum Heiko Vogel Interview - das einzige was mich überrascht ist der Kein Kommentar bei der Finanzfrage. Da hätte er doch auch einfach sagen können, dass er es nicht schafft, neben Sportchef und Trainer auch noch die Finanzflüsse ganz zu durchschauen. Da haben sicher andere das letzte Wort. Kein Kommentar liest sich fast als Bestätigung. Ich freue mich jedenfalls auf die Rückblicke in zehn Jahren, was hier wirklich alles ablief.

Zum Stadion(ausbau): es ist vor allem wichtig, dass BEIDE Kantone sich beteiligen. Basel-Land sollte wohl sogar ein wenig mehr geben, weil es der grössere Kanton ist. Ich mache gerne den Vergleich mit anderen Kulturinstitutionen mit Europaweiter Austrahlung: Ist uns der FCB mehr oder weniger wert als das Theater (mit Oper und Ballett!)? Als das Kunstmuseum? Als die Art Basel? Die Situationen sind natürlich nicht ganz vergleichbar und es geht um Infrastruktur. Aber gerade mit Blick auf z.B. die Trinkgeldinitiative steht fest, dass die Populärkultur gegenüber der klassischen noch einiges aufzuholen hat! Und natürlich muss der FCB seinen Beitrag leisten!

_droide
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von _droide »

David Degen im Interview - «Das Jahr 2023 wird das finanziell schwierigste der FCB-Geschichte»
https://www.bazonline.ch/das-jahr-2023- ... 7567063776

fixi
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von fixi »

Kann jemand das Interview mit DD hier reinkopieren? Merci!

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nobilissa
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von nobilissa »

fixi hat geschrieben: 09.05.2023, 20:37 Kann jemand das Interview mit DD hier reinkopieren? Merci
Basler Zeitung vom 10.05.2023, Seite 34,35«2023 wird das finanziell schwierigste Jahr der FCB-Geschichte»David Degen, Ihr letztes BaZ-Interview liegt mehr als eineinhalb Jahre zurück ?

Erst? Das ist doch gar nicht so lange her (lacht).

Wie kommts?

Im Verwaltungsrat der Holding haben wir uns im letzten Sommer entschlossen, dass wir nach der Übernahme zunächst die Ausgangslage und die wichtigsten Themen des FCB analysieren und vorerst mehr in den Hintergrund treten wollen. Uns ist durchaus bewusst, dass das zum Teil Unverständnis ausgelöst hat und nicht in jeder Situation der ideale Weg war. Aber künftig werden wir wieder offensiver kommunizieren.

Hatten Sie denn ein Problem mit uns?

Sie wissen, dass ich in gewissen Punkten auch mit der Berichterstattung der BaZ nicht einverstanden war. Da geht es nicht um Kritik an meiner oder unserer Arbeit. Die darf jeder äussern, solange sie sachlich ist. Ich habe ein Problem damit, wenn es persönlich wird und unter die Gürtellinie geht. Und genau das ist in den letzten Monaten immer wieder passiert. Wenn auch nicht unbedingt bei Ihnen.

Was meinen Sie damit?

Es sind Fakten teilweise völlig verdreht worden. Es wurden Dinge behauptet, die nicht stimmen. Zum Beispiel, dass ich selbst die Aufstellung mache: Ich würde es mir ja wünschen, mal die Aufstellung machen zu können, dann müsste ich mich danach wenigstens nur über mich selbst aufregen, wenn es nicht funktioniert (lacht).

Es ging so weit, dass Sie im Dezember sagten, Sie würden zur Verfügung stehen, wenn es mal nicht läuft. Dann wurde ein paar Wochen später Alex Frei entlassen ?

Halt! Moment! Jeder weiss, dass ich hinstehe, wenn es mich braucht.

Wo waren Sie nach der Entlassung von Frei?

Wir haben uns aus verschiedenen Gründen entschlossen, dass die Kommunikation zur Entlassung von Alex durch den Sportchef erfolgen sollte. Daher habe ich mich nicht öffentlich geäussert und das würde ich heute vielleicht anders machen. Aber das heisst nicht, dass ich damals überhaupt nicht zur Verfügung stand. Intern war ich da und übernahm die Verantwortung für unsere Entscheidung. Und ich stellte mich auch bei einem Treffen im Saal 12 den Fragen der Fans.

Aber es hätte auch eine Erklärung nach aussen, an die breite Öffentlichkeit gebraucht.

Mir ist bewusst, dass sich viele Menschen durch Ihre Berichterstattung ein Bild machen. Wir konnten diese Menschen nicht abholen und sie haben sich anhand der vielen Berichte eine Meinung gebildet - wohl eher negativ als positiv. Aber: Ich empfinde es auch als Stärke, dass wir aus der Besitzerschaft nicht immer alles kommentieren.

Es war aber nicht irgendein Thema, sondern es ging um die Entlassung des Cheftrainers. Dem kann man sich nicht entziehen.

Ich sagte ja, dass ich es in einer vergleichbaren Situation anders machen würde.

Sie sind und bleiben das Gesicht des FCB. Das fängt ja schon damit an, dass Sie den Club von Bernhard Burgener übernommen haben.

Aber ich habe ein Problem damit, wenn es gebetsmühlenartig heisst: David Degen hat entschieden. Auch in Fällen, bei denen ich vielleicht ganz anderer Meinung bin, im VR aber überstimmt wurde.

Haben Sie sich auch zurückgezogen, weil Ihnen Ihre Aussagen immer wieder um die Ohren fliegen?

(Denkt lange nach) Schauen Sie: In jedem anderen Club werden Aussagen getätigt, die ein paar Wochen oder Monate später nicht mehr gültig sind. Überall passiert das, aber es bleibt ruhig. Nur mir als David Degen wird es im Nachhinein vorgeworfen!

Das stimmt doch nicht, es werden auch Verantwortliche in anderen Clubs kritisiert.

Im Fussball läuft es überall so und es wird grösstenteils akzeptiert. Aber wenn ich mal etwas sage, was sich im Nachhinein als falsch erweist, wird es nicht akzeptiert. Und weil man es mit dem Degen ja machen kann, darf man alles schreiben. Da kann jeder in der Schweiz draufhauen. Die Hemmschwelle für Kritik an meiner Person lag teilweise nicht mal mehr bei null - sondern weit darunter. Ich habe breite Schultern, die braucht es in diesem Job. Aber von Januar bis Mitte März gab es eine Phase, die für mich persönlich alles andere als einfach war.

Wieso?

Es ging doch nur noch darum, auf meine Person zu zielen. Da haben es sich einige Ihrer Berufskollegen etwas gar einfach gemacht, indem sie undifferenziert einfach auf den Mann spielten.

Sind Sie jemals an einen Punkt gekommen, an dem Sie sich gesagt haben: Wieso tue ich mir das überhaupt an?

Ich habe nie resigniert, nein. Das kenne ich nicht. Nie! Aber natürlich gab es Zweifel.

Auch, warum Sie den Club vor zwei Jahren übernommen haben?

Denken Sie mal zurück! Wir haben vor zwei Jahren Geld für den FCB gezahlt, als jeder normale Mensch, der von wirtschaftlichen Dingen eine Ahnung hat, gesagt hätte: «Nie im Leben!» Keiner mit einem normalen Verstand hätte mehr als einen Franken in den FCB investiert. Man kann sogar die Meinung vertreten, dass uns Bernhard Burgener Geld mit auf den Weg hätte geben müssen. Dafür, dass wir bereit waren, ihm die Verantwortung abzunehmen. Stattdessen haben wir viel Geld für einen Club ohne Reserven und mit einem massiven strukturellen Defizit gezahlt. Geld, das wir gut als Startreserve für den FCB hätten brauchen können. Aber das sehen die Leute ja nicht!

Sehen Sie Ihren Einsatz von damals heute zu wenig wertgeschätzt?

Ich erwarte keinen Dank! Das Einzige, was ich erwarte, ist ein gewisser Respekt. Und der ist bei manchen komplett verloren gegangen, wenn es um die Bewertung von mir oder meinem Team geht.

Wenn Sie zurückblicken auf die zwei Jahre: Wo steht der FCB heute? Steht er besser da als damals? Oder schlechter?

Er steht besser da. Deutlich besser.

Woran machen Sie das fest?

Wir haben zig Millionen an Ausgaben reduziert. Wir haben in unserem Kader eine angemessene Lohnstruktur. Wir haben mit der Nutzung des Stadions Fortschritte erzielt. Im Catering sind wir besser aufgestellt. Auf dem Campus haben wir aufgeräumt. Es gibt etliche Verbesserungen. Ich werfe mir eigentlich nur in einem Punkt etwas vor.

In welchem?

Wir hätten von Anfang an noch radikaler sein müssen. Wir hätten noch direkter, klarer und härter sein müssen. So, wie der FCB in den letzten Jahren gelebt hat, ist er nicht finanzierbar!

Beschäftigt Sie die finanzielle Situation des FCB nach zwei Jahren des Sparens und der Umstrukturierung also noch immer am meisten?

Muss ich Sie wirklich daran erinnern, was alles passiert ist? Wir hatten Corona. Uns sind Sponsoren abgesprungen. Einige Fans haben ihre Jahreskarten abgegeben. Es gab einen Graben zwischen Clubführung und Verein. Es gab eine juristische Auseinandersetzung mit der alten Führung. Es gab keine finanziellen Reserven mehr. Das Kader war überteuert. Ich könnte noch mehr Dinge aufzählen, die hier falsch gelaufen sind.

Haben Sie das Gefühl, dass manche Anhänger noch immer nicht begriffen haben, wie schlecht es dem FCB geht?

Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann Ihnen nur meine Perspektive schildern und sie ist teilweise dramatisch. Wir laufen für das Geschäftsjahr 2023 schon wieder einem massiven strukturellen Defizit hinterher ?

? und kämpfen gerade in den Frühlingsmonaten um die Liquidität.

Ja, im Frühling mussten wir um die Liquidität kämpfen.

Wenn man die Jahresrechnung 2022 durchleuchtet, war das strukturelle Defizit im vergangenen Jahr so gross wie nie zuvor.

Richtig.

Unsere Rechnung sagt, dass es rund 34 Millionen Franken waren.

Ich kann es Ihnen nicht exakt sagen. Aber ja, das strukturelle Defizit im Jahr 2022 betrug um die 30 Millionen.

Wie kann das sein? Man spart, aber das strukturelle Defizit wird grösser.

Ich zeige es Ihnen (steht auf und stellt sich vor ein Flipchart). Im Jahr 2021 haben wir den Club im Mai übernommen. Damals hatten wir mit all den laufenden Verträgen kaum eine Chance, die Ausgaben zu reduzieren, richtig?

Richtig.

2022 haben wir die Kosten gesenkt. Nicht unbedingt bei der 1. Mannschaft, weil es auch da viele laufende Verträge gab, aber an anderen Stellen. Beim Stadion, beim Fanshop in der Stadt, bei der IT-Kooperation mit Bayern München. Was ich sagen will: Wir haben zwar viel geschafft, aber es ist trotzdem zu wenig. Denn im Zuge von Corona und der Unruhen rund um den FCB-Besitzerstreit sind Einnahmen eingebrochen. Das haben wir 2022 voll gespürt.

Welche Einnahmen?

Beim Sponsoring, beim Marketing, auch bei den Zuschauern. Wir sind bei 15'000 Saisonkarten und die Zahlen stagnieren. Wir vermissen auch viele, die damals sagten: «Ihr müsst den Club retten!» Ich frage mich: Wo sind die jetzt?

Aus dem Geschäftsbericht lässt sich noch etwas anderes ablesen: Die Situation war 2022 trotz 30 Millionen Franken Transfereinnahmen so prekär, dass die Holding 4 Millionen Franken in die FC Basel 1893 AG einschoss. Wir nehmen mal an, dass dieses Geld von den vier Holding-Verwaltungsräten, David Degen, Dan Holzmann, Ursula und Andreas Rey-Krayer kam.

Kein Kommentar. Wo lesen Sie das heraus?

Aus dem Jahresbericht. Anders lässt sich der Posten «Darlehen FC Basel Holding AG», der im Vorjahr bei null Franken stand, nicht erklären.

Es ist mir bewusst, dass Sie das interessiert, aber es gibt Dinge, die wir als privat gehaltenes Unternehmen nicht publizieren.

Hat der Verwaltungsrat der Holding diese 4 Millionen gemäss der Aktienanteile eingeschossen?

Es ist intern gelöst worden. Mehr sage ich dazu nicht.

Aber wenn Sie nicht mehr dazu sagen, dann kann man auf die Idee kommen, dass Sie etwas zu verbergen haben. Es könnte ja sogar sein, dass das Geld von einer zusätzlichen, fünften Person eingeschossen wurde.

Wir haben es unter uns gelöst, wir vier. Damit ist das Thema erledigt.

Sie haben an einer Pressekonferenz im Dezember erklärt, der FCB werde das Jahr mit einer haarscharfen schwarzen Null abschliessen. Kurz darauf hiess es dann ?

Das Jahr war zum Zeitpunkt meiner Aussage noch nicht abgeschlossen und ich hatte diese Auskunft erhalten. Als dann alles abgeschlossen war, ergab sich aber ein Verlust von 1,2 Millionen Franken.

Können Sie sagen, wie hoch das strukturelle Defizit für das Jahr 2023 ungefähr ist?

Das strukturelle Defizit wird deutlich kleiner sein als 2022. Aber ich kann Ihnen keine genaue Zahl nennen. Und etwas lässt sich leider trotzdem mit Bestimmtheit sagen: Das Jahr 2023 wird finanziell das schwierigste in der Geschichte des FCB.

Wann tritt eine Besserung ein?

Für das Jahr 2024 sieht es schon deutlich besser aus, weil wir einige Dinge anpassen konnten. Das Jahr 2025 wird dann das erste sein, in dem wir - abgesehen von der Stadionsituation - keine Altlasten mehr haben.

Wo gibt es überhaupt noch Potenzial, um Kosten zu senken? Abgesehen von der Mannschaft, wo Sie Spieler verkaufen könnten.

Wir können sicher noch weiter sparen. Aber es geht auch um die Einnahmen, die wir steigern können. Wir haben grosses Potenzial in Sachen Sponsoring, beim Stadion gibt es viele Dinge, die wir verbessern können, um unseren Fans ein Erlebnis zu bieten.

Das Stadion ist weiterhin ein riesiger Kostenpunkt.

Hinter «Organisationskosten Heimspiel» steht in unserem Geschäftsbericht eine Zahl von fast 14 Millionen Franken. Vierzehn! Wir mussten aufgrund der steigenden Kosten für das Jahr 2023 allein eine Million Franken mehr für den Stromverbrauch budgetieren.

Es wurde nun ein neues Nutzungsmodell erarbeitet: Der FC Basel zahlt weniger Miete, ist aber für den Innenbereich des Stadions verantwortlich.

Das ist ein guter Zwischenschritt. Aber auch so sind die Kosten riesig, wenn wir zum Beispiel die Videoscreens ersetzen oder die Lichtanlage erneuern müssen. Die optimale Lösung wäre weiterhin: Entweder das Stadion gehört der Stadt - oder uns. Wir befinden uns in Gesprächen, damit wir zu einer Lösung in dieser Frage kommen.

Das klingt alles so, als befinde sich der FC Basel weiterhin mitten im Umbruch.

Es ist sicher so, dass wir kürzlich nochmal einige Anpassungen vorgenommen haben. Wir mussten nach der Übernahme von jetzt auf gleich entscheiden. Jetzt hatten wir etwas mehr Zeit und haben Dinge optimiert. Und jetzt ist es so, dass man sagen kann: Wir sind endlich bereit - auch wenn das nach zwei Jahren vielleicht paradox klingt.

In wenigen Tagen, am 15. Mai, findet die Mitgliederversammlung statt. Was erwarten Sie für einen Abend?

(Überlegt) Ich habe ehrlich gesagt keine Erwartungen. Ich weiss nicht, ob es viele kritische Stimmen geben wird oder nicht.

Der Verwaltungsrat der Holding hatte vor wenigen Wochen den Plan, dass der Basisverein gemäss seinem Anteil von 25 Prozent an der FC Basel 1893 AG auch ein Viertel des Verlusts für das Geschäftsjahr 2022 deckt. Also 300'000 Franken.

Es war eine Fehleinschätzung von uns. Punkt! Und dafür entschuldige ich mich an dieser Stelle auch nochmal. Aber dass es überhaupt diese Trennung zwischen Club und Basisverein gibt, ist kein tragbarer Zustand.

Was meinen Sie?

Auch da blicke ich nochmal kurz zurück: Wir haben vor zwei Jahren nicht nur die finanzielle Lage übernommen, sondern auch die Situation zwischen Verein und AG: Da war der Verein fast schon zur Opposition geworden. Man hat einander misstraut. Also sitzt auch jetzt keiner der vier Holding-Verwaltungsräte im Vereinsvorstand. Diesen Graben dürfte es eigentlich gar nicht geben.

Stellen Sie oder ein anderes Mitglied des Holding-Verwaltungsrats sich für den Vereinsvorstand zur Wahl? So könnte man den Graben abbauen und Einheit demonstrieren.

Nein. Wir haben das Gefühl, dass der Zeitpunkt der falsche ist. Jetzt geht es darum, dass die Leute uns verstehen und uns vertrauen, dass wir das Beste für den Club wollen. Darum werden wir an der GV auch nochmal unsere Ideen und Pläne erklären.

Auch, warum Sie die Idee hatten, dass der Verein den Verlust mitträgt?

Nochmal: Es war eine komplette Fehleinschätzung der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Es ging nie darum, dem Verein oder den Mitgliedern irgendetwas wegzunehmen.

Warum sind Sie dann so vorgegangen?

Wir hatten das Gefühl, dass wir mit diesem Schritt eine Diskussion auslösen und das Konstrukt hinterfragen. Wir haben gehofft, dass etwas Neues entstehen kann, wie zum Beispiel eine Publikumsaktie. Auch wenn dafür jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, so hoffe ich, dass wir in Zukunft etwas in diese Richtung umsetzen können.

Publikumsaktien statt 25 Prozent, die beim Basisverein sind?

Der Basisverein soll Teil der AG-Besitzerschaft bleiben. Aber ob er 25, 10 oder 1 Prozent hält: Ich denke, es geht in jedem dieser Fälle primär um den Symbolcharakter. Mit einer Anpassung des Konstrukts würden wir darüber hinaus aber Einzelpersonen die Möglichkeit zur Partizipation bieten. Und der FCB erhielte Geld für jeden Aktienkauf.

Was passiert, wenn die Mitglieder Sie nicht mehr als AG-Verwaltungsratspräsident wählen und Sie den Rückhalt der Basis verlieren, so wie das bei Bernhard Burgener und CEO Roland Heri der Fall war?

Daran denke ich nicht.

Würden Sie Volkes Stimme auch ignorieren und kraft der 75-Prozent-Mehrheit, dank der Sie und Ihre Mitstreiter die AG kontrollieren, einfach weitermachen?

Ich weiss es nicht. Aber nochmal: Ich habe dem FCB nicht geschadet. Natürlich waren rückblickend nicht alle unsere Entscheide korrekt, natürlich haben wir Fehler gemacht. Aber niemand kann uns vorwerfen, dass wir nicht alles für das Wohl des Clubs unternehmen.

Wie sehen Sie, mit ein paar Tagen Abstand, die Vorfälle nach dem Cup-Halbfinal gegen YB, als mehrere Vermummte das Sicherheitspersonal attackierten?

(Überlegt) Was da passiert ist, macht mich immer noch sprachlos. Ich kann nicht verstehen, wie so etwas passieren kann, weil diese Form der Gewalt und der Rache in meiner Welt nicht vorkommt. Ich würde diese Menschen gern fragen, worum es ihnen geht. Warum sie dem FCB und dem Schweizer Fussball so schaden.

Wie kann der Club verhindern, dass so etwas erneut passiert?

Man wird nie die Garantie haben, dass so etwas nicht mehr passiert. Aber wir haben als erste Reaktion den Sektor D und den Gästesektor geschlossen. Zum Glück nicht das ganze Stadion. Natürlich haben wir damit viele Unbeteiligte vor den Kopf gestossen, aber wir müssen alle irgendwo die Konsequenzen ziehen. Und es ist klar, dass wir den Dialog wieder intensiver führen müssen. Da geht es auch um die Selbstregulierung, wie es die Kurve in ihrem Statement selber geschrieben hat.

Im Stadion kommt es zu Änderungen, weil Protectas und damit der ausgerüstete schwere Ordnungsdienst sich zurückgezogen hat. Aber es ist auch zu hören, dass Sie im Bereich des Stadiondiensts, also bei den Stewards, abbauen wollen.

Wir bauen nicht ab, sondern werden effizienter.

Bitte erklären Sie das.

Es gibt drei Stufen, wenn Sie so wollen: Den Stadiondienst, dann den Ordnungsdienst der Protectas und die Polizei, die bei Bedarf eingreift. Künftig wird der Ordnungsdienst, also die ausgerüsteten Sicherheitskräfte, die bei Hochrisikospielen im Einsatz waren, durch Mitarbeitende der Firma Pantex ersetzt. Das wird ein anderes Erscheinungsbild haben, weil es weniger martialisch wirkt. Aber das hat nichts mit Abbau zu tun.


 
Zuletzt geändert von nobilissa am 10.05.2023, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.

faederli
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von faederli »

Berni 2 het alles zerstört,
die Bilanz isch verherend und ohni aktivierti Spielerwert bekömme mer kei Lizenz.

So kamme sich als Club in 6 Johr selber und mit Absicht zerstöre.

Meh hets gseh ko und nüt unternoh usser uff d Warner abegloh.

Also wie au hüt no

harry99
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von harry99 »

faederli hat geschrieben: 09.05.2023, 23:22 Berni 2 het alles zerstört,
die Bilanz isch verherend und ohni aktivierti Spielerwert bekömme mer kei Lizenz.

So kamme sich als Club in 6 Johr selber und mit Absicht zerstöre.

Meh hets gseh ko und nüt unternoh usser uff d Warner abegloh.

Also wie au hüt no
jo spositive drbi isch das dr Degen a lange Plan hed......viellicht trifft jo dr Sportlich Erfolg scho früher i.
 

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