Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Der Rest...
Benutzeravatar
Baslerbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1294
Registriert: 17.12.2004, 08:10

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Baslerbueb »

ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 17:20
Baslerbueb hat geschrieben: 20.09.2024, 16:39
ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 15:06

Die Armee hat zu wenig? Seit wann? Geht gar nicht um das, sondern dass die Armee immer vor allem Vorrang bekommt obwohl es diese in der Schweiz gar nicht braucht. Kann leider nicht verstehen, das er Bundesrat (wie gerade live an der Medienkonferenz) den roten Stift ansetzt, aber gleichzeitig 4 Milliarden der Armee in den Arsch schiebt. Kannst du mir das erklären?

Wer ein solcher Brunz verzapft kann man nicht ernst nehmen!
Das VBS war wohl das einzige Departement was in den letzten 20 Jahren nicht die finanziellen mittel erhalten hat was es bräuchte.

Grafik

Und was willsch mr jetzt mit dere Statistik verzapfe? Das d Armee arm isch? Oder sie unbedingt meh Gäld bruche zum verballere? Sorry ka di nid Ärnst neh!
Was weist du den? Bist du nur irgendwo mit der Armee verbandelt, oder ist alles nur vom Hörensagen?
Wer verballert den? Heute wird viel, zu viel für meine Geschmack, mit sim geübt, da wird nicht 1 Schuss verballert.
Kei Ahnig hesch.. 

Ich würde jedem empfehlen der das Gefühl hat die Armee ist überflüssig jemanden zu zuhören der Bedrohnugstechnisch auf der höhe ist. Nein wir reden nicht von rusischen Panzer an der Grenze... Auch Lichtenstein wird uns nichts tun!

Vor gut 40 Jahren leisteten über 12% der Bevölkerung Dienst, heute sind es nicht mal mehr 2%. Du als Experte weisst sicher was man mit 100'000 Mann alles Schützen, Verteidigen usw. kann.

Rechne mal aus, was uns die Armee kostet, pro Kopf, im Monat und dann schau mal was deine KK kostet.
 

Benutzeravatar
Baslerbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1294
Registriert: 17.12.2004, 08:10

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Baslerbueb »

Hauenstein hat geschrieben: 20.09.2024, 16:50
ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 15:06
BaslerBasilisk hat geschrieben: 20.09.2024, 09:57
Du willst also jemanden nichts geben, der zuwenig hat und jemanden der zu viel hat, mehr?  :D


Die Armee hat zu wenig? Seit wann? Geht gar nicht um das, sondern dass die Armee immer vor allem Vorrang bekommt obwohl es diese in der Schweiz gar nicht braucht. Kann leider nicht verstehen, das er Bundesrat (wie gerade live an der Medienkonferenz) den roten Stift ansetzt, aber gleichzeitig 4 Milliarden der Armee in den Arsch schiebt. Kannst du mir das erklären?

Brauchts nicht? Aha, wer hat denn in diesem Jahr überall bei den Naturkatastophen aufgeräumt? Etwa du? Oder anders ausgedrückt, macht es die Armee nicht, machst du es dann?
Die Armee, oder die Rettungstruppen, haben überigens diese Woche ihren Einsatz beendet im Tessin. 
Weis man halt nicht, ist nichts was in der Zeitung Klicks generiert. 
Wann war das Unwetter? Wie lange ist es her?
 

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4016
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Baslerbueb hat geschrieben: 20.09.2024, 22:22
Hauenstein hat geschrieben: 20.09.2024, 16:50
ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 15:06

Die Armee hat zu wenig? Seit wann? Geht gar nicht um das, sondern dass die Armee immer vor allem Vorrang bekommt obwohl es diese in der Schweiz gar nicht braucht. Kann leider nicht verstehen, das er Bundesrat (wie gerade live an der Medienkonferenz) den roten Stift ansetzt, aber gleichzeitig 4 Milliarden der Armee in den Arsch schiebt. Kannst du mir das erklären?

Brauchts nicht? Aha, wer hat denn in diesem Jahr überall bei den Naturkatastophen aufgeräumt? Etwa du? Oder anders ausgedrückt, macht es die Armee nicht, machst du es dann?
Die Armee, oder die Rettungstruppen, haben überigens diese Woche ihren Einsatz beendet im Tessin. 
Weis man halt nicht, ist nichts was in der Zeitung Klicks generiert. 
Wann war das Unwetter? Wie lange ist es her?


Was für solche Aufgaben brauchen ist ein THW. Ohne Flecktarn, ohne Zugschule ohne Ausbildung an Waffen.
 

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7451
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Tsunami »

OutLander hat geschrieben: 20.09.2024, 16:22
ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 15:09 PS: Überall muss/sollte gesparrt werden nur bei der heiligen Kuh (Armee) nicht, da werden schön weiter Milliarden Franken verlocht.

Seltsamerweise finde ich auf der Spar-Liste auch nirgendwo das Thema "Ruhegehälter"... 
Weil dies bereits läuft?
https://www.srf.ch/news/schweiz/keine-p ... abschaffen
Aber gut unterstützt du eine parlamentarische Initiative eines SVP Vertreters  :p .
 

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Nein zum ORR…:





Til Mette:

https://ibb.co/vwhh672
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Appendix
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3712
Registriert: 30.05.2021, 18:16

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Appendix »


Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Lisa Mazzone erklärt im Interview das als Sparpaket getarnte rechts-bürgerliche Umverteilungvehikel für einen forcierten Abfluss von unten nach oben und was das für die Bevölkerung und Politik bedeutet:

«Jetzt zeigt Albert Rösti sein wahres Gesicht»
https://www.bazonline.ch/sparprogramm-b ... 4703239903 (Abo-frei!)

(…)Als Folge der letzten Wahlen haben wir im Bundesrat eine SVP-FDP-Mehrheit, die es so im Parlament nicht gibt und die eine ideologische, rechtskonservative Politik betreibt. Sie gipfelt nun in einem Sparprogramm, das einseitig bei der sozialen Sicherheit und dem Klima ansetzt. Damit greift der Bundesrat den gesellschaftlichen Zusammenhalt direkt an. Die zwei grössten Herausforderungen der nächsten 20 Jahre sind der Klimawandel und die Alterung der Gesellschaft mit dem damit verbundenen Arbeitskräftemangel. Aufgabe des Staates wäre es, hier Lösungen vorzuschlagen. Der Bundesrat sagt stattdessen den Bürgerinnen und Bürgern: «Schaut selber für euch.»

Gespart wird auch bei den Kita-Subventionen. Man könnte sagen: Es ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt.

Ja, klar. Und gleichzeitig den Fachkräftemangel beklagen. Nicht nur wir Grünen, auch die Wirtschaft verlangt seit Jahren, dass die familienergänzende Kinderbetreuung besser und stärker ausgebaut werden muss. Weil wir Arbeitskräfte brauchen. Den Ausbau der Kita-Subventionen können die Eltern nicht selber bezahlen, und es ist nicht akzeptabel, dass Kitas mit so knappen Ressourcen wie heute arbeiten müssen. Es geht um die Kinder, um unsere Zukunft. Das Sparprogramm des Bundes ist konsequent gegen jede Investition in die Zukunft gerichtet, gegen Umweltschutz, gegen die jüngere Generation.

Wieso die Jüngeren?

Der Bundesrat streicht die ÖV-Subventionen auch dort, wo sie für Nachtzüge vorgesehen waren. Dieses Angebot nutzen vor allem Junge. Das Sparprogramm wird auf unser Alltagsleben massive Auswirkungen haben. Höhere ÖV-Preise, teurere und weniger gute Kitas, höhere Studiengebühren, tiefere Renten, weniger Prämienverbilligung, weniger Klimaschutz und damit mehr Umweltkatastrophen.

Wo würden Sie denn sparen?

Erstens hat kein Land eine so tiefe Schuldenquote wie die Schweiz. Wir stehen finanziell gut da. Dennoch gäbe es Sparpotenzial: Bei den Steuerprivilegien für den Flugverkehr hätte der Bund die Möglichkeit, 1,5 Milliarden Franken mehr einzunehmen. Der Flugverkehr zahlt heute grösstenteils weder Mehrwert- noch Kerosinsteuern. Anders beim Autofahren: Sobald wir den Zündschlüssel drehen, werden CO₂-Abgaben und Mineralölsteuern fällig. Die Fliegerei als hoch klimaschädlicher Bereich hingegen wird steuerlich gefördert. Zudem will der Bundesrat Milliarden in die Armee pumpen. Das Volk wurde dazu nie befragt. Mit dieser ideologischen Politik rast der Bundesrat geradewegs gegen eine Wand.

Werden die Grünen das Referendum ergreifen?

Ganz sicher, wenn das Paket so oder ähnlich verabschiedet wird. Der Bundesrat riskiert eine verlorene Legislatur. Er scheiterte schon bei der 13. AHV-Rente, womöglich auch bei der BVG-Abstimmung von diesem Wochenende. Und es wird so weitergehen, die FDP-SVP-Mehrheit im Bundesrat wird ein ums andere Mal verlieren. Es wird eine Referendums-Legislatur geben, und in drei Jahren wird man die Regierung auswechseln müssen. Übrigens zeichnet sich auch beim Freihandel mit China ein Scheitern ab. Offensichtlich hat die Politik aus dem nur sehr knappen Ja beim Indonesien-Abkommen nichts gelernt. Und Albert Rösti zeigt jetzt sein wahres Gesicht.

Inwiefern? Er entscheidet ja nicht allein über solche Fragen.

Nein. Aber er und Karin Keller-Sutter sind federführend bei diesem Sparprogramm. Und Albert Rösti, der vor seiner Wahl immer als moderat dargestellt wurde, zeigt jetzt, dass er immer noch der Lobbyist für fossile Energien ist, der er immer war – jetzt einfach im Zentrum der politischen Macht. Er freut sich offensichtlich, die von seinen Vorgängerinnen aufgegleisten, zukunftsgerichteten Projekte zu streichen. Ein Viertel des Sparprogramms, 900 Millionen Franken, betrifft die Klimapolitik. Stattdessen will Rösti zurück ins AKW-Zeitalter. Auch hier wird es das Volk anders sehen, davon bin ich überzeugt. Was der Bundesrat macht, führt zu einer Blockade. Das ist nicht im Sinne des Landes.


https://ibb.co/vwhh672
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

ch-maggot
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1185
Registriert: 03.05.2008, 01:23

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von ch-maggot »

Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4016
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

ch-maggot hat geschrieben: 22.09.2024, 22:17 Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Man hat immer mal wieder Steuern gesenkt. (Natürlich nicht bei uns.)
Und nun muss man sparen. (Natürlich bei uns.)

Und die 13te AHV muss man auch UMSVERRECKEN via MWST finanzieren.

Bundesrat und Parlament vor lauter Lobby vergessen mehr und die Bevölkerung der sie dienen sollten. Nach dem Referendum ist vor dem Referendum.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12402
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Die Linken plappern leider die Mär vom Fachkräftemangel nach. Den mag es durchausgeben aber dann eher in den üblichen, unterbezahlten Branchen. Kein Wort über die Problematik bei 50+ Angestellten. Das ist meine grösste Sorge denn in meiner Branche gibt es Dank dem FZA keinen Fachkräftemangel.
Nicht einmal bei hohem akademischen Grad (ich kenne einige Schweizer mit PhD und die können sich ihren Job nicht auswählen und müssen folglich akzeptieren was sie bekommen. Gehalt eher mässig).

Benutzeravatar
BaslerBasilisk
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4168
Registriert: 04.01.2021, 09:26
Wohnort: Am Rhyy

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BaslerBasilisk »

ImmerLüüter hat geschrieben: 20.09.2024, 15:06
Die Armee hat zu wenig? Seit wann? Geht gar nicht um das, sondern dass die Armee immer vor allem Vorrang bekommt obwohl es diese in der Schweiz gar nicht braucht. Kann leider nicht verstehen, das er Bundesrat (wie gerade live an der Medienkonferenz) den roten Stift ansetzt, aber gleichzeitig 4 Milliarden der Armee in den Arsch schiebt. Kannst du mir das erklären?
Jaja, dieses "gar nicht braucht". Da sind unsere Politiker anderer Meinung.
Weshalb die Armee mehr Geld braucht weiss ich jetzt auch nicht, da müsste ich nachlesen. Ich bin mit dir einig, dass es andere Bereiche gibt, welche vom Geld mehr profitieren könnten, jedoch sehe ich es auch nicht als negativ an, wenn man das Budget der Armee ebenfalls erhöht.
 
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

Benutzeravatar
BaslerBasilisk
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4168
Registriert: 04.01.2021, 09:26
Wohnort: Am Rhyy

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BaslerBasilisk »

Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 06:43 Die Linken plappern leider die Mär vom Fachkräftemangel nach. Den mag es durchausgeben aber dann eher in den üblichen, unterbezahlten Branchen. Kein Wort über die Problematik bei 50+ Angestellten. Das ist meine grösste Sorge denn in meiner Branche gibt es Dank dem FZA keinen Fachkräftemangel.
Nicht einmal bei hohem akademischen Grad (ich kenne einige Schweizer mit PhD und die können sich ihren Job nicht auswählen und müssen folglich akzeptieren was sie bekommen. Gehalt eher mässig).
Ich kann dir bestätigen, dass es in manchen Branchen einen Fachkräftemangel gibt. Schau dich mal in der Handwerkerbrache (genauer Elektrobranche) genau um.
 
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12402
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 23.09.2024, 07:38
Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 06:43 Die Linken plappern leider die Mär vom Fachkräftemangel nach. Den mag es durchausgeben aber dann eher in den üblichen, unterbezahlten Branchen. Kein Wort über die Problematik bei 50+ Angestellten. Das ist meine grösste Sorge denn in meiner Branche gibt es Dank dem FZA keinen Fachkräftemangel.
Nicht einmal bei hohem akademischen Grad (ich kenne einige Schweizer mit PhD und die können sich ihren Job nicht auswählen und müssen folglich akzeptieren was sie bekommen. Gehalt eher mässig).
Ich kann dir bestätigen, dass es in manchen Branchen einen Fachkräftemangel gibt. Schau dich mal in der Handwerkerbrache (genauer Elektrobranche) genau um.
 
Wir haben bei KV-Lehrstellen nie ein Problem, Lernende zu finden. Warum wohl? Akademiker:innen werden aus ganz Europa rekrutiert. Ich schreibe doch, dass in gewissen Branchen ein Fachkräftemangel besteht. Dieser ist aber oft hausgemacht. Jobs auf der Baustelle, in der Pflege oder in der Gastro sind nun einmal unbeliebter als Jobs im Büro.

Wo ist dein Arbeitsplatz als Elektriker? Meinst du das geht mit HO? Als Dank hast du auch noch das tiefere Einkommen.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4016
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 10:45
BaslerBasilisk hat geschrieben: 23.09.2024, 07:38
Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 06:43 Die Linken plappern leider die Mär vom Fachkräftemangel nach. Den mag es durchausgeben aber dann eher in den üblichen, unterbezahlten Branchen. Kein Wort über die Problematik bei 50+ Angestellten. Das ist meine grösste Sorge denn in meiner Branche gibt es Dank dem FZA keinen Fachkräftemangel.
Nicht einmal bei hohem akademischen Grad (ich kenne einige Schweizer mit PhD und die können sich ihren Job nicht auswählen und müssen folglich akzeptieren was sie bekommen. Gehalt eher mässig).
Ich kann dir bestätigen, dass es in manchen Branchen einen Fachkräftemangel gibt. Schau dich mal in der Handwerkerbrache (genauer Elektrobranche) genau um.
Wir haben bei KV-Lehrstellen nie ein Problem, Lernende zu finden. Warum wohl? Akademiker:innen werden aus ganz Europa rekrutiert. Ich schreibe doch, dass in gewissen Branchen ein Fachkräftemangel besteht. Dieser ist aber oft hausgemacht. Jobs auf der Baustelle, in der Pflege oder in der Gastro sind nun einmal unbeliebter als Jobs im Büro.

Wo ist dein Arbeitsplatz als Elektriker? Meinst du das geht mit HO?
Ist doch komisch. Da spricht man von "Arbeitsmarkt" aber die Mechanismen der Marktwirtschaft will man nicht anwenden.
Dabei wird doch alles über Angebot, Nachfrage und Preis gesteuert? Warum sind dann die Löhne dort so besch*****?
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12402
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2024, 10:52
Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 10:45
BaslerBasilisk hat geschrieben: 23.09.2024, 07:38
Ich kann dir bestätigen, dass es in manchen Branchen einen Fachkräftemangel gibt. Schau dich mal in der Handwerkerbrache (genauer Elektrobranche) genau um.
Wir haben bei KV-Lehrstellen nie ein Problem, Lernende zu finden. Warum wohl? Akademiker:innen werden aus ganz Europa rekrutiert. Ich schreibe doch, dass in gewissen Branchen ein Fachkräftemangel besteht. Dieser ist aber oft hausgemacht. Jobs auf der Baustelle, in der Pflege oder in der Gastro sind nun einmal unbeliebter als Jobs im Büro.

Wo ist dein Arbeitsplatz als Elektriker? Meinst du das geht mit HO?
Ist doch komisch. Da spricht man von "Arbeitsmarkt" aber die Mechanismen der Marktwirtschaft will man nicht anwenden.
Dabei wird doch alles über Angebot, Nachfrage und Preis gesteuert? Warum sind dann die Löhne dort so besch*****?
 

Weil es eben oft Kleinbetriebe sind, die mit den Grossen betr. Life/Work Balance und Gehalt nicht mithalten können. Das ist das eine. Das andere halt die Tatsache, dass du naturgemäss als Handwerker weniger flexibel bist. Dies wirkt sich auch negativ aufs Familienleben aus. Welche Frau wünscht sich schon einen Partner, der nicht oder nur schlecht Teilzeit arbeiten kann?
Fast alle Elektromonteure gehen dann noch an die FH, was auch gut ist (es wird von ihnen erwartet). Nur fehlen die dann wieder auf der Baustelle.

Nachtrag:
Elektromonteur heisst nun Elektroinstallateur EFZ.
Zuletzt geändert von Aficionado am 23.09.2024, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.

BSL>ZRH
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 737
Registriert: 18.02.2021, 13:05

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

ch-maggot hat geschrieben: 22.09.2024, 22:17 Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Warum wir sparen sollten? Weil wir aktuell akzeptable wirtschaftliche Zeiten haben und wir uns so eine Finanzreserve für schlechte Zeiten anlegen sollten. Man weiss nicht was noch kommt, eine 2. Pandemie, Angriff von China auf Taiwan, Putin verliert den Verstand und löst den 3. Weltkrieg aus oder einfach wieder einmal eine wirtschaftliche Rezession oder Depression. Für all diese Events ist man mit einer tiefen Schuldenquote besser vorbereitet. Die Schweiz hat dank Schuldenbremse die Pandemie wirtschaftlich ok gemeistert, besser als unsere Nachbarstaaten. Auf andere fiskal konservative Staaten trifft dies ebenfalls zu. Nun sind die Zeiten wieder ok, da gilt es eine Reserve für die kommenden schlechten Zeite anzulegen. Nur so wird der Wohlstand in der Schweiz langfristig gesichert, komme was wolle.

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

@Aficionado

Das war „früher“ kein Problem, heute jedoch mit den geänderten Ansprüchen im Privatleben ist es jedoch eines. Heute, wo der Mann Papiurlaub bekommt.

Ein Versagen der Wirtschaft ist es, dass die Jobs (die klassischen Büezerjobs!) nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt gehalten haben.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4016
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:16
ch-maggot hat geschrieben: 22.09.2024, 22:17 Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Warum wir sparen sollten? Weil wir aktuell akzeptable wirtschaftliche Zeiten haben und wir uns so eine Finanzreserve für schlechte Zeiten anlegen sollten. Man weiss nicht was noch kommt, eine 2. Pandemie, Angriff von China auf Taiwan, Putin verliert den Verstand und löst den 3. Weltkrieg aus oder einfach wieder einmal eine wirtschaftliche Rezession oder Depression. Für all diese Events ist man mit einer tiefen Schuldenquote besser vorbereitet. Die Schweiz hat dank Schuldenbremse die Pandemie wirtschaftlich ok gemeistert, besser als unsere Nachbarstaaten. Auf andere fiskal konservative Staaten trifft dies ebenfalls zu. Nun sind die Zeiten wieder ok, da gilt es eine Reserve für die kommenden schlechten Zeite anzulegen. Nur so wird der Wohlstand in der Schweiz langfristig gesichert, komme was wolle.


Wir können dieses Kässeli füllen in dem wir das Geld holen wo es ist oder wir können dieses Kässeli füllen in dem wir Schulen und Infrastruktur vergammeln lassen.
Wenn wir Bundesschulden in Infrastruktur- und Bildungsschulden verwandeln, dann haben wir nur Schulden umgelagert.

Aber erklär das mal unserer Möchtegernmaggie im Finanzdepartement.
Zuletzt geändert von Faniella Diwani am 23.09.2024, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12402
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Somnium hat geschrieben: 23.09.2024, 11:19 @Aficionado

Das war „früher“ kein Problem, heute jedoch mit den geänderten Ansprüchen im Privatleben ist es jedoch eines. Heute, wo der Mann Papiurlaub bekommt.

Ein Versagen der Wirtschaft ist es, dass die Jobs (die klassischen Büezerjobs!) nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt gehalten haben.

Ja

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:16
ch-maggot hat geschrieben: 22.09.2024, 22:17 Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Warum wir sparen sollten? Weil wir aktuell akzeptable wirtschaftliche Zeiten haben und wir uns so eine Finanzreserve für schlechte Zeiten anlegen sollten. Man weiss nicht was noch kommt, eine 2. Pandemie, Angriff von China auf Taiwan, Putin verliert den Verstand und löst den 3. Weltkrieg aus oder einfach wieder einmal eine wirtschaftliche Rezession oder Depression. Für all diese Events ist man mit einer tiefen Schuldenquote besser vorbereitet. Die Schweiz hat dank Schuldenbremse die Pandemie wirtschaftlich ok gemeistert, besser als unsere Nachbarstaaten. Auf andere fiskal konservative Staaten trifft dies ebenfalls zu. Nun sind die Zeiten wieder ok, da gilt es eine Reserve für die kommenden schlechten Zeite anzulegen. Nur so wird der Wohlstand in der Schweiz langfristig gesichert, komme was wolle.

Dieses Sparpaket ist einseitig und eine klare Umverteilung von unten nach oben. Wer nichts hat, ist massiv stärker betroffen von der Übung.

Man könnte nach der Pandemie auch mal auf die Bremse treten und die Gesellschaft sich von den Entbehrungrn erholen lassen. Oder dann auch die in die Verantwortung nehmen, die während der Pandemie auf Kosten der Jungen geschont wurden und im Gegensatz zu denen über finanzielle Reserven verfügen. Dass genau diese Gruppe sich zusätzlich noch mit der 13. AHV-Rente beschenkte, die die Jungen noch mehr belasten wird, ist ein weiterer Grund, das asoziale Sparpaket zu bekämpfen.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

BSL>ZRH
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 737
Registriert: 18.02.2021, 13:05

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2024, 11:20
BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:16
ch-maggot hat geschrieben: 22.09.2024, 22:17 Woher/wieso kam gerade jetzt eigentlich dieses scheiss Sparpaket um die Ecke? Sind wir im Krieg, oder wieso will man jetzt flächedeckend den Lebensstandard verringern?

Oder hab ich was verpasst? Nationale Wahlen sind ja auch nicht?

Warum wir sparen sollten? Weil wir aktuell akzeptable wirtschaftliche Zeiten haben und wir uns so eine Finanzreserve für schlechte Zeiten anlegen sollten. Man weiss nicht was noch kommt, eine 2. Pandemie, Angriff von China auf Taiwan, Putin verliert den Verstand und löst den 3. Weltkrieg aus oder einfach wieder einmal eine wirtschaftliche Rezession oder Depression. Für all diese Events ist man mit einer tiefen Schuldenquote besser vorbereitet. Die Schweiz hat dank Schuldenbremse die Pandemie wirtschaftlich ok gemeistert, besser als unsere Nachbarstaaten. Auf andere fiskal konservative Staaten trifft dies ebenfalls zu. Nun sind die Zeiten wieder ok, da gilt es eine Reserve für die kommenden schlechten Zeite anzulegen. Nur so wird der Wohlstand in der Schweiz langfristig gesichert, komme was wolle.


Wir können dieses Kässeli füllen in dem wir das Geld holen wo es ist oder wir können dieses Kässeli füllen in dem wir Schulen und Infrastruktur vergammeln lassen.
Wenn wir Bundesschulden in Infrastruktur- und Bildungsschulden verwandeln, dann haben wir nur Schulden umgelagert.

Aber erklär das mal unserer Möchtegernmaggie im Finanzdepartement.

Steuererhöhungen sind heute leider fast nicht mehr möglich. Diese treffen fast ausschlieslich den Mittelstand, Reiche und Firmen haben schlicht zu viele Ausweichmöglichkeiten. Staaten wie Dubai und Singapur gab es in der Form vor 40 Jahren nicht. Das Steuererhöhungen nicht immer mit mehr Einnahmen verbunden ist, dass musste auch Norwegen kürzlich herausfinden. Daher sind langfristig höhere Einnahmen für den Staat nur duch ein grosses Wirtschaftswachstum pro Kopf möglich, so wie es die USA demonstriert haben. Aktuell läuft es da aber nicht so dolle.

Ich denke am besten man kombiniert die Einsparungen bei Subventionen (Bauern, Tourismus usw), Soziales, Kultur, Armee (vetrauen wir mal auf die Nato) und vor allem Entwicklungshilfe. So kann man die fiskale Basis der Schweiz verbessern ohne Reduktionen in den wichtigen bereichen Infrastruktur und Bildung. Da stimme ich zu.

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Wirtschaftswachstum…seit Jahrzehnten ein Schlagwort. Sie soll wachsen und wachsen und wachsen, es ist die einzige Strategie der Ökonomen, der heilige Gral. Stetiges Wachstum. Das kann doch nicht funktionieren. Etwas, das immer wächst, ist krank (im biologischen Sinne).
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

badandugly
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1028
Registriert: 13.05.2014, 16:16

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von badandugly »

Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 11:20
Somnium hat geschrieben: 23.09.2024, 11:19 @Aficionado

Das war „früher“ kein Problem, heute jedoch mit den geänderten Ansprüchen im Privatleben ist es jedoch eines. Heute, wo der Mann Papiurlaub bekommt.

Ein Versagen der Wirtschaft ist es, dass die Jobs (die klassischen Büezerjobs!) nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt gehalten haben.

Ja


Wenn die Löhne früher rein  altersmässig stiegen und wegen brummender Wirtschaft nochmals stiegen legte man sich einen Lebensstil zu, den man nicht mehr missen möchte. Dann diese unsägliche BVG, wo die Abzüge altersmässig ebenfalls ansteigen. Der Effekt ist, die Lohnnebenkosten explodieren im Altersbereich Ü 50, und selbst wenn man eine Stelle zu besetzen hat, diese AN kann man sich als Handwerker eventuell nicht mehr leisten. Und wenn man dann meint, man könne den gewünschten/geforderten  Lohn nicht zahlen, wird man sofort des Lohndumpings beschuldigt oder als Ausbeuter gebrandmarkt.
Diese Fachkräfte sind da, aber es ist ein Fehler im System, dass die Vergütung eines AN im Endabschnitt seiner Berufstätigkeit absolut nicht mit der  Leistungsfähigkeit korreliert. Dieses System ist/war OK, wenn jemand seinen Job 40 Jahre lang am selben Ort erledigt hat und sein Arbeitgeber ein soziales Gewissen hatte. Der AG hatte die produktiven Jahre dieses Menschen, und zeigte sich fair und nahm auch die unproduktiven. heute sind die dauernde geforderte Flexibilität eben ein zweischneidiges Schwert aus diesem Grund. Und das Aktionärsdenken übernimmt den Rest, man will ja genügend Rendite, egal zu welchem Preis.
Es läuft fast alles schief, darum flüchtet man sich in Scheinwelten, Blasen, Virtual Reality etc. Es wird dadurch nicht besser, aber es ist wie eine Droge, dank der man sich besser fühlt.
 

BSL>ZRH
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 737
Registriert: 18.02.2021, 13:05

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von BSL>ZRH »

Somnium hat geschrieben: 23.09.2024, 11:39 Wirtschaftswachstum…seit Jahrzehnten ein Schlagwort. Sie soll wachsen und wachsen und wachsen, es ist die einzige Strategie der Ökonomen, der heilige Gral. Stetiges Wachstum. Das kann doch nicht funktionieren. Etwas, das immer wächst, ist krank (im biologischen Sinne).

Ja in der Schweiz war das Wirtschaftswachstum stark, daher konnte sich did Schweiz auch eine im internationalen Vergleich sehr gute Infrastruktur leisten. Eisenbahn, Strasse, Schulen usw. alles in einem beneidendwerten Zustand verglichen mit unseren Nachbarstaaten. Es geht der Schweizer auch sehr gut im Vergelich zu D, F, I und AT. Ein andere Strategie hätte nicht diesen Erfolg gehabt. Daher gilt es diese Strategie weiterzuverfolgen ubd zu verbessern. Aber wem das nicht passt, der kann ja auswandern und DB statt SBB geniessen.

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:47
Somnium hat geschrieben: 23.09.2024, 11:39 Wirtschaftswachstum…seit Jahrzehnten ein Schlagwort. Sie soll wachsen und wachsen und wachsen, es ist die einzige Strategie der Ökonomen, der heilige Gral. Stetiges Wachstum. Das kann doch nicht funktionieren. Etwas, das immer wächst, ist krank (im biologischen Sinne).

Ja in der Schweiz war das Wirtschaftswachstum stark, daher konnte sich did Schweiz auch eine im internationalen Vergleich sehr gute Infrastruktur leisten. Eisenbahn, Strasse, Schulen usw. alles in einem beneidendwerten Zustand verglichen mit unseren Nachbarstaaten. Es geht der Schweizer auch sehr gut im Vergelich zu D, F, I und AT. Ein andere Strategie hätte nicht diesen Erfolg gehabt. Daher gilt es diese Strategie weiterzuverfolgen ubd zu verbessern. Aber wem das nicht passt, der kann ja auswandern und DB statt SBB geniessen.


Die Infrastruktur der Schweiz haben in erster Linie die Gastarbeiter (Saisonniers) aufgebaut. Fremde Fötzel, die man heute nicht mehr will. Rund um diesen Infrastrukturaufbau konnte sich die Boomer-Generation ein schönes Leben im Mittelstand leisten.

Doch dann wurde die Schweiz von Europa in die Pflicht genommen. Die SVP, FDP und CVP trauern den goldenen Zeiten immer noch nach, glauben sich auserwählt.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Waldfest
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5051
Registriert: 19.07.2018, 15:33

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Waldfest »

Über die Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg hüllen wir mal den Mantel des Schweigens...

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4016
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:32
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2024, 11:20
BSL>ZRH hat geschrieben: 23.09.2024, 11:16

Warum wir sparen sollten? Weil wir aktuell akzeptable wirtschaftliche Zeiten haben und wir uns so eine Finanzreserve für schlechte Zeiten anlegen sollten. Man weiss nicht was noch kommt, eine 2. Pandemie, Angriff von China auf Taiwan, Putin verliert den Verstand und löst den 3. Weltkrieg aus oder einfach wieder einmal eine wirtschaftliche Rezession oder Depression. Für all diese Events ist man mit einer tiefen Schuldenquote besser vorbereitet. Die Schweiz hat dank Schuldenbremse die Pandemie wirtschaftlich ok gemeistert, besser als unsere Nachbarstaaten. Auf andere fiskal konservative Staaten trifft dies ebenfalls zu. Nun sind die Zeiten wieder ok, da gilt es eine Reserve für die kommenden schlechten Zeite anzulegen. Nur so wird der Wohlstand in der Schweiz langfristig gesichert, komme was wolle.


Wir können dieses Kässeli füllen in dem wir das Geld holen wo es ist oder wir können dieses Kässeli füllen in dem wir Schulen und Infrastruktur vergammeln lassen.
Wenn wir Bundesschulden in Infrastruktur- und Bildungsschulden verwandeln, dann haben wir nur Schulden umgelagert.

Aber erklär das mal unserer Möchtegernmaggie im Finanzdepartement.

Steuererhöhungen sind heute leider fast nicht mehr möglich. Diese treffen fast ausschlieslich den Mittelstand, Reiche und Firmen haben schlicht zu viele Ausweichmöglichkeiten. Staaten wie Dubai und Singapur gab es in der Form vor 40 Jahren nicht. Das Steuererhöhungen nicht immer mit mehr Einnahmen verbunden ist, dass musste auch Norwegen kürzlich herausfinden. Daher sind langfristig höhere Einnahmen für den Staat nur duch ein grosses Wirtschaftswachstum pro Kopf möglich, so wie es die USA demonstriert haben. Aktuell läuft es da aber nicht so dolle.

Ich denke am besten man kombiniert die Einsparungen bei Subventionen (Bauern, Tourismus usw), Soziales, Kultur, Armee (vetrauen wir mal auf die Nato) und vor allem Entwicklungshilfe. So kann man die fiskale Basis der Schweiz verbessern ohne Reduktionen in den wichtigen bereichen Infrastruktur und Bildung. Da stimme ich zu.


Firmen und Reiche profitieren von Standortvorteil. Der ist nicht gratis.
Man könnte durchaus auch mal Flugbenzin besteuern. Oder das Messer bei Privatflugzeugen rein lassen. Das wäre auch ökologisch sinnvoll.

Und Subventionen:
Wir subventionieren die Produktion von Rübenzucker und gleichzeitig haben wir Probleme mit Diabetes und Fettleibigkeit.
Wir subventionieren Tabakanbau und versuchen gleichzeitig das Rauchen aus unserer Gesellschaft zu verbannen.
Weitere Beispiele lassen sich leicht finden.

Ich bleibe dabei: Wir können das Kässeli nicht nur mit sparen füllen. Es braucht Einnahmen. Und die müssen von anderswo als den immerselben Quellen "Arbeitseinkommen" und "Konsum" kommen.
 

Benutzeravatar
OutLander
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2075
Registriert: 10.08.2017, 13:53
Wohnort: 8400

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von OutLander »

https://www.watson.ch/videos/deutschlan ... _169711090

Wer sagt nochmals, dass das keine dreckigen Nazis sind?

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6017
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

OutLander hat geschrieben: 23.09.2024, 12:33 https://www.watson.ch/videos/deutschlan ... _169711090

Wer sagt nochmals, dass das keine dreckigen Nazis sind?

Wenn Nazis hart feiern:

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 38a94f2f69 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
OutLander
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2075
Registriert: 10.08.2017, 13:53
Wohnort: 8400

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von OutLander »

Widerlich.

Zeit für Nürnberg 2.0.

Antworten