Nobilissa hat es eigentlich schon gut auf den Punkt gebracht. Du sagst zwar vieles zum ersten Mal, aber es wurde schon so oft von anderen vorgetragen. Mir gefällt es, dass du zu deiner Meinung stehst, diese auch ausführlich aufzuzeigen vermagst und dich nicht durch deinen Status als Neuling eingeschüchtert fühlst.El Oso Locote hat geschrieben:Es ist nun mal so, das wen ich zitiert werde und ich damit nicht einverstanden bin oder ich mich missverstanden fühle, ich das nicht einfach so ruhen lasse sondern stellung beziehe.
Dabei spielt es für mich keine rolle ob eine graue eminenz, schon länger dabei ist.
Dieses von oben herab:,, goht mir sowiso uf dä sack ''!
Sollte ich ebenfalls dir oder jemand anders dieses gefühl gegeben haben, so tut es mir leid es war nicht meine absicht.
In erster linie vertrete ich meine meinung, hat jemand eine andere respektiere ich das.
Allerdings habe ich den eindruck das kritik an koller ganz allgemein sauer aufstösst oder einfach nicht wahr genommen werden wil. Die rede hier ist immer von es gibt kein richtig oder falsch, während man im gegenzug für sich recht beansprucht.
Trotzdem danke auch und gruss zurück.
Aber zu einer gepflegten Diskussionskultur gehört noch mehr. Aus einer unverrückbaren Positionen entsteht nie eine gute Diskussion.
Es ist wahnsinnig schwierig, wirklich objektive Fakten zu nennen. Auch ein Punkteschnitt oder andere vermeintlich objektive Fakten gehen nicht auf Verletzungen, eigene und gegnerische Formkurven, Glück, Moral, etc. ein. Statt sich auf die scheinbar eindeutigsten Sachen einzuschiessen und eine logarithmische Argumentation anzustreben, ist es oftmals ratsamer, die Ambivalenz aller Faktoren zu akzeptieren und flexibel zu bleiben.
Im Idealfall trauen die Teilnehmer ihrem eigenen Urteil genug, um sich auch mal einer Gegenposition zuzuwenden und die Sachlage aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Nicht, um diese andere Perspektive zu übernehmen, oh nein. Lediglich, um ein einen Eindruck davon zu erhalten, wie es von dort aus aussieht und sich danach wieder auf den alten Standpunkt zu setzen. Bei geistiger Flexibilität ist der neue Standpunkt dann meist leicht(!) verschoben zum alten. Wenn nicht, hat man durch den Standpunktwechsel nichts gelernt … und wer nicht mehr lernen will, ist zu bedauern.
Es scheinen sich ja alle einig zu sein, dass Koller nicht der superduper Trainer ist. Aber es sehen ihn viele auch nicht als so schlimm, dass er sofort ersetzt werden soll. Mit deinen Kritikpunkten rennst du quasi offene Türen ein und trotzdem ziehen viele nicht den gleichen Schluss wie du. Hast du dir schon mal überlegt, dass vielleicht doch etwas daran sein könnte, wenn dir unterstellt wird, dass du die positiven Punkte ausblendest, klein redest oder anderen Akteuren zuschreibst? Wäre es der Diskussion vielleicht dienlicher, wenn du valable Alternativen zu Koller aufzeigtest, um einen Perspektivenwechsel bei deinen Gegenüber zu ermöglichen? Denn dass Koller nicht der Messias ist, weiss eh schon jeder. Oder gar selber mal einen Perspektivenwechsel vorzunehmen?
Bolzblatzholzer hat es schön beschrieben: Die Annahme, es liesse sich alles in Schwarz oder Weiss einteilen, ist eine Falle.

Ich denke, du könntest mit deiner Einsicht und Position mehr Bewegung in die Diskussion bringen, als mit der Art, wie du es bisher versuchst.