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Verfasst: 01.07.2020, 14:52
von seasons
Kurtinator hat geschrieben:Es ist zu hoffen, dass sich die Zahlen wieder etwas entspannen. Nach dem Ausbruch bei Tönnies sind diese im Kreis Gütersloh auch wieder rückläufig.

Ich staune aber immer noch an den Zahlen aus BS. Null neue Ansteckungen seit fast zwei Wochen. Auch in BL sind sind diese auf einem tiefen Niveau. Da werden die Schutzkonzepte anscheinend sehr gut umgesetzt. :)
Bin mir nicht ganz sicher, ob du das ironisch meinst oder nicht?

Die Schutzkonzepte in BL und BS werden kein bisschen besser umgesetzt als in anderen Kantonen, wir hatten lediglich Glück, dass wir keine Fälle eingeschleppt bekommen haben. Das, und nur das Glück allein ist hier verantwortlich.

Ob Schutzkonzepte etwas bringen oder nicht, sieht man etwa bei 100 Infizierten pro Kanton, anhand der Daten, wie sich das entwickelt. Nicht aber anhand von Einzelfällen.

Aber warten wir mal eine Woche ab, denk nächsten Mittwoch an mich :)

Verfasst: 01.07.2020, 14:59
von Lällekönig
Zeitlich folgten zu viele Schritte aufeinander. Das macht es schwierig, Schlüsse auf den Effekt einzelner Massnahmen zu ziehen. Ich hätte grössere zeitliche Lücken zwischen den einzelnen Lockerungsschritten aus einem analytischen Standpunkt vorgezogen.

Aber andererseits kann ich die frühe Lockerung angesichts des niedrigen Infektionsgeschehens sehr gut nachvollziehen. Dass es nach den Lockerungen anziehen würde, davon war eh auszugehen. Ob nun früher oder später, spielt diesbezüglich kaum eine Rolle. Erst nach breiter Immunisierung (z.B. Impfung) könnte man annehmen, dass eine Lockerung keinen Anstieg der Infektionen mehr nach sich zöge.

Die hohe Kunst besteht aber darin, das Verhalten der Bevölkerung auf einem angemessenen Niveau einzupendeln. Solange das Infektionsgeschehen tief ist, kann man sich Fehler erlauben. Wichtig ist nur, dass man aus den Fehlern lernt und die Kontrolle über das Infektionsgeschehen behält.

Kennt man die Infektionsketten und kann die Entstehung weiterer Generationen verhindern, hat man noch genügend Kontrolle. Das Contact Tracing ist in dieser Phase das wichtigste Instrument für eine verhältnismässige Lockerung. Daher begreife ich nicht, wieso sich so viele dem verweigern.

Selbst eine Superspreader-Party wäre kein gewaltiges Problem, wenn es bei diesem einen Schritt in der Infektionskette bliebe und ausgeschlossen werden könnte, dass sich das Virus von dort weiter verbreitete, weil sich alle an die Massnahmen hielten. Aber mit der Behinderung des Contact Tracings, verliert es seine Effektivität als Massnahme und muss dann leider durch härtere Massnahmen wie zum Beispiel ein Partyverbot abgelöst werden. Schade, wird dieser Zusammenhang nicht erkannt.

Verfasst: 01.07.2020, 15:21
von Kurtinator
seasons hat geschrieben:Bin mir nicht ganz sicher, ob du das ironisch meinst oder nicht?

Die Schutzkonzepte in BL und BS werden kein bisschen besser umgesetzt als in anderen Kantonen, wir hatten lediglich Glück, dass wir keine Fälle eingeschleppt bekommen haben. Das, und nur das Glück allein ist hier verantwortlich.

Ob Schutzkonzepte etwas bringen oder nicht, sieht man etwa bei 100 Infizierten pro Kanton, anhand der Daten, wie sich das entwickelt. Nicht aber anhand von Einzelfällen.

Aber warten wir mal eine Woche ab, denk nächsten Mittwoch an mich :)
Nein, bin da schon realistisch und gehe auch davon aus, dass wir nächste Woche vielleicht schon konstant bei +200 Neuansteckungen/Tag sind. Aber die Peaks (ZH/ AG) stammen jetzt mehrheitlich von den Spreading-Events in den Clubs. Hätte mir hier aber gewünscht, dass diese Dicht gemacht werden.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es ein sehr dynamischer Prozess ist. We will see! ;)

Verfasst: 01.07.2020, 15:33
von unwichtig
Ab Montag Maskenpflicht im ÖV

Verfasst: 01.07.2020, 15:33
von Schambbediss
ich würde vorerst mal wieder die clubs schliessen.

Verfasst: 01.07.2020, 15:49
von BloodMagic
Schambbediss hat geschrieben:ich würde vorerst mal wieder die clubs schliessen.
Dito - das ist echt ein sehr kleiner Geschäftszweig und würde uns ev. vor einem neuen Lockdown oder massiven Beschränkungen retten. Ich frage mich auch was das für Leute sind die aktuell in einen stickigen Club gehen - wieso können die keine Gartenpartys veranstalten oder etwas mit ihren Freunden zu hause trinken

Verfasst: 01.07.2020, 15:52
von Konter
unwichtig hat geschrieben:Ab Montag Maskenpflicht im ÖV
Ohni Verbot goht eifach nüd. Dr Mensch isch eifach e dummi Spezies.

Ich fahr extrem sälte ÖV, villicht öbbe 5x sit em Lockdown. Jedes mol hani e Maske aka und jedesmol bini mehr oder weniger dr einzigi gsi. Letzt Wuche bini im bummsvolle Drämmli gsi und villicht 3 Lüt hän e Maske aka.

Eigeverantwortig kasch rauche!

Verfasst: 01.07.2020, 15:53
von PadrePio
unwichtig hat geschrieben:Ab Montag Maskenpflicht im ÖV
Jetzt habt ihr ja was ihr gewünscht habt. Zum Glück fahre ich schon lange nicht mehr mit dem ÖV.

Verfasst: 01.07.2020, 15:55
von unwichtig
Warum gilt die Maskenpflicht nicht für Kinder? Verstehe das wer wil...

Verfasst: 01.07.2020, 15:58
von PadrePio
unwichtig hat geschrieben:Warum gilt die Maskenpflicht nicht für Kinder? Verstehe das wer wil...
Weil sie gesundheitsschädlich sind für Kinder.

Verfasst: 01.07.2020, 16:00
von PadrePio
[video=youtube;D76j-vbLsf0]https://www.youtube.com/watch?v=D76j-vbLsf0[/video]

Verfasst: 01.07.2020, 16:13
von BloodMagic
unwichtig hat geschrieben:Warum gilt die Maskenpflicht nicht für Kinder? Verstehe das wer wil...
naja die richtigen Masken - gibts die in Kindergrösse?

Verfasst: 01.07.2020, 16:15
von Konter
PadrePio hat geschrieben:[video=youtube;hl_8uKqipS4]https://www.youtube.com/watch?v=hl_8uKqipS4[/video]
[video=youtube;hrAdayUh6-4]https://www.youtube.com/watch?v=hrAdayUh6-4[/video]

Verfasst: 01.07.2020, 16:19
von PadrePio
Konter hat geschrieben:[video=youtube;hrAdayUh6-4]https://www.youtube.com/watch?v=hrAdayUh6-4[/video]
Zusammenhang? Bist du Flat Earther?

Verfasst: 01.07.2020, 16:31
von Konter
PadrePio hat geschrieben:Zusammenhang? Bist du Flat Earther?
Sorry, ha gmeint sMotto isch: Dummi Experimänt vo und für dummi Lüt.

Verfasst: 01.07.2020, 17:14
von dasto
unwichtig hat geschrieben:Warum gilt die Maskenpflicht nicht für Kinder? Verstehe das wer wil...
Weil die wahrscheinlichkeit das ein Kind die Masken korrekt anwendet gering ist (sind schon genug Erwachsene nicht fähig dazu) dann lässt mans lieber weg als falsche Sicherheit vorzutäuschen

Verfasst: 01.07.2020, 17:25
von Taratonga
In unserem Forum bekam ich folgende Antwort:

gibt dazu mehrere erklärungen. z.b. ist die "andokstelle" in der lunge bei (klein)kindern noch nicht soweit ausgebildet, dass sich der virus bei ihnen festsetzen kann. hab mal irgendwo gelesen, dass der covid19 bei kleinkindern nur im stuhl festgestellt werden kann und daher von den kleinsten ev gleich wieder ausgeschieden wird.

Verfasst: 01.07.2020, 17:34
von stacheldraht
Ich muess also inere Stadt wo sit Wuche praktisch keini neue Fäll het im ÖV sone Maske trage, aber am Wuchenänd könne si nach dr Belgrad-Reis no diräkt in Clubs go feschte? Guet gmacht.
Und wieso gültet die Pflicht erscht ab Mäntig? Ischs Virus erscht ab denn wider gföhrlich?

Bi däm Harakiri-Corona-Management muess also keine meh welle ko und um Solidaridät bättle.

Verfasst: 01.07.2020, 18:18
von Lällekönig
stacheldraht hat geschrieben:Ich muess also inere Stadt wo sit Wuche praktisch keini neue Fäll het im ÖV sone Maske trage, aber am Wuchenänd könne si nach dr Belgrad-Reis no diräkt in Clubs go feschte? Guet gmacht.
Persönlich halte ich die schweizweite Maskenpflicht im ÖV auch für übertrieben, aber anscheinend brauchen die Leute einschneidende Massnahmen und Vorschriften, um nicht den eigenen gesunden(?) Menschenverstand bemühen zu müssen. Insofern habe ich eher Verständnis für die Massnahme, als dafür, dass es ohne sie einfach nicht gelingen will.

Die Quarantänepflicht für Reisende aus Risikogebieten kommt ja auch noch. Diese Massnahme ist meiner Ansicht nach näher am direkten Problem.
stacheldraht hat geschrieben:Und wieso gültet die Pflicht erscht ab Mäntig? Ischs Virus erscht ab denn wider gföhrlich?
Solche Massnahmen brauchen immer eine Vorlaufzeit und einen Stichtag, damit nicht nur die Bevölkerung Zeit hat, sich mit Masken zu versorgen, sondern auch die Verkehrsbetriebe Zeit haben, sich auf die Umsetzung vorzubereiten.
stacheldraht hat geschrieben:Bi däm Harakiri-Corona-Management muess also keine meh welle ko und um Solidaridät bättle.
Was findest du Harakiri? Die Schwierigkeit im Massnahmen-Management liegt ja darin, dass nicht die Massnahmen selbst wirken, sondern wie sie das Verhalten der Bevölkerung beeinflussen. Dass jetzt auch Basler von härteren Massnahmen betroffen sein werden, obwohl wir es im Vergleich zu Zürich relativ gut im Griff hatten, ist blöd. Aber dass sich alle Basler so vorbildlich verhalten würden, dass wir vor Fällen wie in Zürich gefeit wären, sehe ich eben auch nicht. Das Gros der Bevölkerung verhält sich zwischen verantwortungsvoll und vertretbar, aber die Verantwortungslosigkeit schien leider zugenommen zu haben, weil einige die Lockerungen als vermeintliches «Ende der Pandemie» gedeutet haben.

Wir könnten es viel lockerer haben, wenn wir das Bewusstsein für den Virus aufrecht hielten und uns verhältnismässig und verantwortungsvoll verhielten.

Verfasst: 01.07.2020, 18:23
von maxswiss
Nakata hat geschrieben:Man hat nichts daraus gelernt. Auf Teufel komm raus von Lockdown wieder in den Normalzustand (mein Eindruck bei vielen Leuten).

Zudem Party machen um jeden Preis, vielleicht bin ich zu alt um dies zu verstehen, aber wenn man es mal ins Verhältnis setzt, mit was unsere Vorfahren zu kämpfen hatten (jahrelange Kriege etc.) und heutzutage die Menschen keine paar Monate ohne Party, Alkohol und Menschenmengen aushalten... dann frage ich mich schon, ob wir nicht in Dekadenz untergehen werden...

Wieder zurück auf Feld eins vermutlich, nur mit noch mehr Chaos, da der Föderalismus nun „basteln“ darf.

Edit: Wenn ich heute beim Migros in der Schlange von 10 Personen der einzige bin, der sich die Hände desinfiziert, dann sehen wir dass es viele nicht mehr so eng sehen...
Mich wundern eher solche Beiträge... Wir leben doch in einer Spass und Konsumgesellschaft - der Rubel muss bekanntlich rollen...

Verfasst: 01.07.2020, 20:47
von Pro Sportchef bim FCB
Wieder reagiert der Bundesrat und das BAG viel zu spät. Wie viele müssen dieses Mal deswegen sterben?

Verfasst: 02.07.2020, 08:47
von Zuffi
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wieder reagiert der Bundesrat und das BAG viel zu spät. Wie viele müssen dieses Mal deswegen sterben?
Am Schluss sterben wir sowieso alle an Corona. Das was wir jetzt erleben ist nur der Anfang. Lock Downs, Masken und Desinfizirien. Wie süss die Menschen doch sind. In 3 Jahren ist die Welt unergegangnen und die Menschheit ausgerottet.

Ich habe einen exklusiven Ausweg. Die Plätze sind limitiert. Folgt mir auf: http://www.derausweg.com Mit Geld-Zurück-Garantie!

Verfasst: 02.07.2020, 09:00
von stacheldraht
Lällekönig hat geschrieben:Persönlich halte ich die schweizweite Maskenpflicht im ÖV auch für übertrieben, aber anscheinend brauchen die Leute einschneidende Massnahmen und Vorschriften, um nicht den eigenen gesunden(?) Menschenverstand bemühen zu müssen. Insofern habe ich eher Verständnis für die Massnahme, als dafür, dass es ohne sie einfach nicht gelingen will.
Die Situation ist aber nicht mehr die Gleiche wie vor 3 Monaten - oder es wird einfach nicht kommuniziert. Ich würde mir hierzu auch mal eine transparente Kommunikation hinsichtlich des Contact-Tracing wünschen. Funktioniert dieses? wo stecken sich die Leute an? Den aktuellen Informationen entnehme zumindest ich, dass wir round about 3-4 Infektionsherde in der Schweiz haben. Zwei Herde hängen vermutlich sogar zusammen und die meisten sind auf den Partytourismus respektive Partys in geschlossenen Räumen zurückzuführen. Da man ansonsten nicht transparent informieren möchte, können wir auch nur den gegeben Informationen arbeiten.. und keine dieser Informationen schliesst darauf, dass der ÖV aktuell in irgendeiner Form eine Gefahr darstellt (auch hier wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel).

Klar kann man jetzt natürlich dagegen argumentieren und sagen, eine Ansteckung im ÖV sei nicht zurückzuverfolgen - aber dazu werden mMn ja überhaupt keine Angaben gemacht. Aufgrund der wenigen (!) lokalen Ausbrüche die in 3/4 Fällen verhinderbar gewesen wären, wird jetzt Alibimässig eine Maskenpflicht eingeführt (nachdem man scheinheilig 3 Monate gepredigt hat, dies hat keinen sinnvollen Nutzen - zumindest uns ist ja klar, dass das nur eine Notlüge war). Wie immer ist die Devise, einfach etwas machen damit der öffentliche Druck (zuerst befeuern die Clown-Medien sofortige Lockerungen und "gebt uns unser Leben zurück" - und dann sinds die ersten, die wegen ein paar Clubgängern nach Massnahmen im ÖV schreien) wieder abflacht.

Und der Punkt bleibt: Während hier für grosse Teile der Gesellschaft Massnahmen erfolgen, bleiben die Clubs offen... ohne Maskenpflicht. Eine Frechheit sondergleichen.

Was sind denn die Perspektiven in diesen Massnahmen? Man hat ja neue Ansteckungen durch die schnellen Lockerungen gerade im Clubbereich in Kauf genommen. Wenn sich da jemand ansteckt dann gibt es halt Quarantäne für alle bzw. jeder soll sich testen lassen. Kann ich mit leben. Aber nun werden also Massnahmen für alle eingeführt, während die offensichtlichen Brandherde weiterhin geöffnet sind? Wann beginnt man endlich, mit der Situation zu leben und dementsprechend zu handeln? Ich meinte man hat doch angekündigt, lokale Massnahmen zu ergreifen? Aktuell sind die Problemkantone ja relativ einfach zu identifizieren.

Beispiel Kanton Zürich: Der betroffene Club mit seinen Donald Ducks, gekürzten und undvollständigen Listen kann einfach normal weiter machen - "ja hey, es bizeli münder dänn scho luege, dass die Date stimmed" und fertig. Maskenpflicht in Zürich? Was aufgrund der Eskalation (nicht nur in den Clubs!) in den letzten Wochen naheliegend wäre? Natürlich nicht. Aber was erwarte ich schon von einer Regierungsrätin, die sich stolze Schweizerin nennt aber nicht mal die eigenen Kantonsgrenzen kennt. Und solche Pfeifen können hier über unser Leben mitbestimmen.

Und dann Berset am Montag: "Ja also ich bin schon überrascht, dass es in den Clubs so schnell ging". Ach... echt? Logik und normales Denken scheint in der Coronazeit wirklich komplett abhanden gekommen zu sein. Aber jetzt wieder in den Panikmodus schalten, klappt ja super wie man am Sportchef hier im Forum sieht. Wir werden alle sterben. ALLE!
Lällekönig hat geschrieben: Die Quarantänepflicht für Reisende aus Risikogebieten kommt ja auch noch. Diese Massnahme ist meiner Ansicht nach näher am direkten Problem.
Ja da bin ich bei dir. Wenn man wirklich Massnahmen ergreifen will, dann ist diese sicherlich eine der sinnvolleren Ideen. Hätte man aber mit den allgemeinen Lockerungen einführen können.. oder spätestens nach den ersten Anzeichen, dass der Partyurlaub in Serbien wohl doch nicht sone gute Idee ist.

Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt bin ich ja eigentlich kein Fan von grossen Massnahmen - aber man hat dieses Land in einen Lockdown versetzt. Ok, damit war ich mit der Zeit d'accord. Dann hat man langsam begonnen, zurück in Richtung Normalität. Auch kein Problem - aber das Tempo hatte ich schon damals kritisiert. Denn hier wurde so viel Schaden angerichtet, so viel Geld vernichtet, so viele Jobs die flöten gehen (die Auswirkungen werden wir ja erst nach dem Sommer / im Herbst / Anfangs Winter so richtig spüren) - den ganzen Schaden haben wir nun für was? Durch die Turboöffnungen - gerade im Partybereich - hätten wir uns das auch alles sparen können.
Lällekönig hat geschrieben: Solche Massnahmen brauchen immer eine Vorlaufzeit und einen Stichtag, damit nicht nur die Bevölkerung Zeit hat, sich mit Masken zu versorgen, sondern auch die Verkehrsbetriebe Zeit haben, sich auf die Umsetzung vorzubereiten.
Sorry aber man hatte nun 3 Monate Zeit, sich ein paar Masken zu kaufen. Das ist doch einfach nur Schwachsinn.
Hier greift man präventiv am falschen Ort ein, während es an den Eskalationspunkten normal weitergeht.

Noch grundsätzlich: Ich hab kein Problem dabei, eine Maske zu tragen. Ich bin selbst sehr oft in Deutschland, habe meine Maske immer dabei und bin's mir gewöhnt eine zu tragen. Nur die Art & Weise wie's mal wieder abläuft, find ich zum kotzen.

Verfasst: 02.07.2020, 09:25
von Schambbediss
fcsg profi babic ist nun leider auch an covid-19 erkrankt.

Verfasst: 02.07.2020, 09:41
von Faniella Diwani
stacheldraht hat geschrieben:Sorry aber man hatte nun 3 Monate Zeit, sich ein paar Masken zu kaufen. Das ist doch einfach nur Schwachsinn.
Korrekt. Die Empfehlung zuhause 50 Masken pro Mitbewohner an Lager zu haben ist beileibe nicht neu. Die wurde zu Zeiten der Schweinegrippe herausgegeben.
Leider wurde sie kaum umgesetzt. Nur wenige (wie z.B. wir) hatten den empfohlenen Vorrat und hätten gleich im März mit dem Maskentragen beginnen können. Später haben wir dann Masken verschenkt weil es dort wo es sie brauchte keine gab. Und vor rund 2 Wochen haben wir dann den Vorrat wieder aufgestockt.

Es ist erschreckend wie viele jede Voraussicht vermissen lassen.

Verfasst: 02.07.2020, 09:42
von Faniella Diwani
Schambbediss hat geschrieben:fcsg profi babic ist nun leider auch an covid-19 erkrankt.
Muss der FCSG nun in die Quarantäne?

Edith hat nachgelesen und meint: "Vermutlich nein, und wenn der Kantonsarzt Anhänger des FCSG ist sowieso nicht."

Verfasst: 02.07.2020, 11:23
von LordTamtam
Faniella Diwani hat geschrieben:Muss der FCSG nun in die Quarantäne?

Edith hat nachgelesen und meint: "Vermutlich nein, und wenn der Kantonsarzt Anhänger des FCSG ist sowieso nicht."
Babic kam gem. Medien nie in kontakt mit den Spieler, da er zuerst in isolation und testen musste, bevor er zurück zum Team stiess.

Und danke Stacheldraht. Sehr schön geschrieben.

Verfasst: 02.07.2020, 12:18
von Lällekönig
stacheldraht hat geschrieben:Die Situation ist aber nicht mehr die Gleiche wie vor 3 Monaten - oder es wird einfach nicht kommuniziert. Ich würde mir hierzu auch mal eine transparente Kommunikation hinsichtlich des Contact-Tracing wünschen. Funktioniert dieses? wo stecken sich die Leute an? Den aktuellen Informationen entnehme zumindest ich, dass wir round about 3-4 Infektionsherde in der Schweiz haben. Zwei Herde hängen vermutlich sogar zusammen und die meisten sind auf den Partytourismus respektive Partys in geschlossenen Räumen zurückzuführen. Da man ansonsten nicht transparent informieren möchte, können wir auch nur den gegeben Informationen arbeiten.. und keine dieser Informationen schliesst darauf, dass der ÖV aktuell in irgendeiner Form eine Gefahr darstellt (auch hier wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel).
Hier bin ich bei dir. Dass ich die Maskenpflicht im ÖV für übertrieben halte, habe ich geschrieben. Dass Kommunikation immer noch Luft nach oben hat, ist fast eine meiner Dauerreden.
stacheldraht hat geschrieben:Klar kann man jetzt natürlich dagegen argumentieren und sagen, eine Ansteckung im ÖV sei nicht zurückzuverfolgen - aber dazu werden mMn ja überhaupt keine Angaben gemacht. Aufgrund der wenigen (!) lokalen Ausbrüche die in 3/4 Fällen verhinderbar gewesen wären, wird jetzt Alibimässig eine Maskenpflicht eingeführt (nachdem man scheinheilig 3 Monate gepredigt hat, dies hat keinen sinnvollen Nutzen - zumindest uns ist ja klar, dass das nur eine Notlüge war). Wie immer ist die Devise, einfach etwas machen damit der öffentliche Druck (zuerst befeuern die Clown-Medien sofortige Lockerungen und "gebt uns unser Leben zurück" - und dann sinds die ersten, die wegen ein paar Clubgängern nach Massnahmen im ÖV schreien) wieder abflacht.
Zu Beginn hiess es, dass die Masken keinen nachweisbaren Nutzen hätten, bei Einhaltung von Social Distancing kaum zusätzlichen Schutz vor Angesteckt-Werden bieten und eine Pflicht ohne Verfügbarkeit sinnlos wäre. Diese Aussage stimmten damals und waren angesichts des heruntergefahrenen Alltags auch im ÖV vertretbar. Mit dem Aufkommen der ersten Studien zum Nutzen, der Verfügbarkeit von Masken und der Zunahme von Nutzung des ÖV kam die Empfehlung, man solle in dicht gedrängtem ÖV eine Maske nutzen. Diese Empfehlung kam anscheinend nicht an. Die Kritik an den Clown-Medien teile ich.
stacheldraht hat geschrieben:Und der Punkt bleibt: Während hier für grosse Teile der Gesellschaft Massnahmen erfolgen, bleiben die Clubs offen... ohne Maskenpflicht. Eine Frechheit sondergleichen.
Dass es eine Form von Partyangebot gibt, finde ich gut, weil sich die Szene sonst illegal in den Untergrund bewegt und so die Rückverfolgung noch schwieriger wird. Aber es sollten strengere Auflagen gelten und diese sollten auch entsprechend überprüft und durchgesetzt werden. Die Clubs müssen einsehen, dass sie nicht wie vor Corona weitermachen können, sondern sich an die veränderten Umstände anpassen müssen.
stacheldraht hat geschrieben:Was sind denn die Perspektiven in diesen Massnahmen? Man hat ja neue Ansteckungen durch die schnellen Lockerungen gerade im Clubbereich in Kauf genommen. Wenn sich da jemand ansteckt dann gibt es halt Quarantäne für alle bzw. jeder soll sich testen lassen. Kann ich mit leben. Aber nun werden also Massnahmen für alle eingeführt, während die offensichtlichen Brandherde weiterhin geöffnet sind? Wann beginnt man endlich, mit der Situation zu leben und dementsprechend zu handeln? Ich meinte man hat doch angekündigt, lokale Massnahmen zu ergreifen? Aktuell sind die Problemkantone ja relativ einfach zu identifizieren.
Das siehst du absolut richtig. Je mehr Verantwortung jeder Einzelne oder jede Szene/Branche/Vereinigung/Institution/Kanton wahrnimmt, desto lockerer können die Regeln für die Allgemeinheit ausfallen. Der Widerspruch entsteht, weil sich ein Teil mehr Freiheiten und weniger Verantwortung herausbedingen will. Die Kantone sind mir zu wenig regierungswillig. Sie warten oft zu sehr auf einen Bundesbeschluss, statt in eigener Regie die für sie notwendigen Massnahmen im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchzusetzen. Hier erwarte ich mehr Eigenverantwortung der Kantone, auch in der Regulierung der Parties.
stacheldraht hat geschrieben:Beispiel Kanton Zürich: Der betroffene Club mit seinen Donald Ducks, gekürzten und undvollständigen Listen kann einfach normal weiter machen - "ja hey, es bizeli münder dänn scho luege, dass die Date stimmed" und fertig. Maskenpflicht in Zürich? Was aufgrund der Eskalation (nicht nur in den Clubs!) in den letzten Wochen naheliegend wäre? Natürlich nicht. Aber was erwarte ich schon von einer Regierungsrätin, die sich stolze Schweizerin nennt aber nicht mal die eigenen Kantonsgrenzen kennt. Und solche Pfeifen können hier über unser Leben mitbestimmen.
Ja. Es wäre wichtig, dass man kooperiert und die Listen zumindest so ausfüllt, dass man erreichbar ist. Ansonsten verpufft die Effektivität der Massnahme Contact Tracing. Von mir aus kann auch jemand Donald.Duck@hotmail.com angeben, solange er unter dieser Emailadresse innert nützlicher Frist erreichbar ist. Es geht nicht primär um eine Identifikation, sondern um eine Erreichbarkeit. Das sollte man dem Partyvolk mal eintrichtern. Was die Politiker betrifft: wir wählen, wer über uns bestimmt. Wenn wir Pfeifen wählen, ist das unsere Schuld.
stacheldraht hat geschrieben:Und dann Berset am Montag: "Ja also ich bin schon überrascht, dass es in den Clubs so schnell ging". Ach... echt? Logik und normales Denken scheint in der Coronazeit wirklich komplett abhanden gekommen zu sein. Aber jetzt wieder in den Panikmodus schalten, klappt ja super wie man am Sportchef hier im Forum sieht. Wir werden alle sterben. ALLE!
Clubs sind heikle Orte, die Übertragungen begünstigen. Das wusste man bestimmt. Die Überraschung rührte wohl eher daher, dass man die Eigenverantwortung der Bevölkerung / der Kantone überschätzte. Dass entsprechendes Verhalten nicht verantwortungsvoll, resp. die Schutzonzepte zu lasch überprüft und durchgewunken wurden.
stacheldraht hat geschrieben:Ja da bin ich bei dir. Wenn man wirklich Massnahmen ergreifen will, dann ist diese sicherlich eine der sinnvolleren Ideen. Hätte man aber mit den allgemeinen Lockerungen einführen können.. oder spätestens nach den ersten Anzeichen, dass der Partyurlaub in Serbien wohl doch nicht sone gute Idee ist.

Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt bin ich ja eigentlich kein Fan von grossen Massnahmen - aber man hat dieses Land in einen Lockdown versetzt. Ok, damit war ich mit der Zeit d'accord. Dann hat man langsam begonnen, zurück in Richtung Normalität. Auch kein Problem - aber das Tempo hatte ich schon damals kritisiert. Denn hier wurde so viel Schaden angerichtet, so viel Geld vernichtet, so viele Jobs die flöten gehen (die Auswirkungen werden wir ja erst nach dem Sommer / im Herbst / Anfangs Winter so richtig spüren) - den ganzen Schaden haben wir nun für was? Durch die Turboöffnungen - gerade im Partybereich - hätten wir uns das auch alles sparen können.
Ich sehe es auch so, dass das Verständnis für hedonistische Aktivitäten am geringsten ausfällt, nachdem man sich selbst zuvor viel härter und in essentielleren Bereichen einschränken musste. Aber wie bei den Demonstrationen sehe ich, dass ein vorhandenes Bedürfnis sich seinen Weg sucht und sich einen Dreck um Verbote schert. Es wäre also sinnvoller, entweder das Bedürfnis zu senken oder auf andere Weise zu befriedigen, als wie bisher. Hier müssten sich die Party-Anbieter in der Verantwortung sehen und angepasste Angebote finden.
stacheldraht hat geschrieben:Sorry aber man hatte nun 3 Monate Zeit, sich ein paar Masken zu kaufen. Das ist doch einfach nur Schwachsinn.
Hier greift man präventiv am falschen Ort ein, während es an den Eskalationspunkten normal weitergeht.
Ohne dass eine Pflicht absehbar war, kannst du nicht davon ausgehen, dass sich alle in diesen 3 Monaten damit eingedeckt haben. Es wäre zwar zu wünschen, entspricht aber leider nicht der Realität. Dass die Veränderungen an den Hotspots dringlicher sind, sehe ich aber auch so.
stacheldraht hat geschrieben:Noch grundsätzlich: Ich hab kein Problem dabei, eine Maske zu tragen. Ich bin selbst sehr oft in Deutschland, habe meine Maske immer dabei und bin's mir gewöhnt eine zu tragen. Nur die Art & Weise wie's mal wieder abläuft, find ich zum kotzen.
Zurückrudern ist nie angenehm. Aber wir werden noch einige Male den Wechsel von Lockerung und Verschärfung erleben. Idealerweise würde beide Arten in immer kleineren Schritten vorangehen, damit es sich einfacher auf ein Niveau einpendeln lässt. Aber dass alle ihr Verhalten immer gleich im richtigen Mass anpassen, ist illusorisch. Dafür ist die Bevölkerung zu heterogen. D.h. es wird wohl auch in Zukunft noch Anlass zum Kotzen geben, das liegt einfach in der Natur der Dinge und der Menschen.


Aber im Grossen und Ganzen bin ich nah an deiner Meinung und sehe nur einige Details anders.

Verfasst: 02.07.2020, 14:04
von tango
Die Maskenpflicht nur im öffentlichen Verkehr geht den Kantonsärzten zu wenig weit.

Sie fordern generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum.

Verfasst: 02.07.2020, 14:10
von LordTamtam
tango hat geschrieben:Die Maskenpflicht nur im öffentlichen Verkehr geht den Kantonsärzten zu wenig weit.

Sie fordern generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum.
kann ich gut nachvollziehen.
Aber was definieren die unter öffentlicher Raum? jedesmal wenn man das Haus verlässt oder doch eher so wie Supermarkts etc.?