Offensichtlich betrachtest du das Pyroverbot als Missstand. Bekanntlich besteht dieses Verbot nicht seit Ewigkeiten. Und auch nicht seit Gründung der UEFA oder Einführung des Europacups. Das Pyroverbot wurde eingeführt, weil eine Minderheit mit Pyro schlichtwegs nicht umgehen konnte, immer wieder Grenzen überschritten hat und Spieler oder andere Fans in unhaltbarer Weise gefährdet hat. Sich nur schon hier mal an der eigenen Nase zu nehmen und die eigene Position zu hinterfragen wäre angebrachter als stetig die Schuld auf andere zu schieben. Dasselbe gilt für die Einführung der Sitzplätze, des Alkoholverbotes, von Fahnenstangen über einer gewissen Dimension, etc. Diese Verbote wurden immer eingeführt, weil ein Teil der Fans mit diesen Freiheiten nicht umgehen konnte - und nicht weil es irgendeinem Verband oder Verein gerade so in den Sinn gekommen ist. Und garantiert auch nicht infolge irgendwelcher TV-Verträge oder Störung von Liveübertragungen. Nein, ganz einfach weil eine Minderheit nicht damit umgehen kann - und ihr Umfeld trotz gebetsmühlenartigem Herunterbeten von 'Selbstregulierung der Kurven' nicht fähig oder nicht willens ist ihre Lippenbekenntnisse auch mal in die Tat umzusetzen.auslandbasler hat geschrieben:auch die mehrheit hat nicht immer recht. manchmal braucht es auch minderheiten, um missstände zu verhindern/beseitigen. ob das in diesem fall auch so ist, kann jeder für sich beantworten, ich tue das auf jeden fall.
übrigens, ich will keine geisterspiele. ich will aber pyro. die beiden sachen sind nicht zwingend kausal zu verbinden. nur wenn jemand/etwas das so will.
Ich will auch keine Geisterspiele auf internationalem Parkett. Wenn man aber sowohl von der Clubführung wie auch den Tonangebenden in der Kurve dermassen fahrlässig ein solches nicht verhindern kann oder will, muss man wohl oder übel auch damit leben können. Und nicht noch auf Verständnis jener Mehrheit hoffen, die sich mal während 90 Minuten an die Regeln halten können, einen wohl nicht ganz unerheblichen Teil zu den Zuschauereinnahmen beitragen und solidarisch die Sicherheitskosten mittragen - und damit unter anderem direkt die zu Recht günstigen Eintrittspreise in der Muttenzerkurve quersubventionieren. Gerade auch unter diesen Aspekten kann ich die im "Befreyigsschlag" öffentlich gemachte uneinsichtige, egoistische und arrogante Haltung der selbsternannten Hüter der 'Fankultur' nach Eigendefinition nicht verstehen.
Die Regeln im Europacup stellt nun mal nicht der FCB, die SFL oder der SFV auf. Mit dem Mitmachen akzeptiert man als Verein diese oder kann es auch sein lassen. Dasselbe gilt auch für die Zuschauer. Wer sich nicht an die aufgestellten Regeln halten will, ist bekanntlich nicht gezwungen dies zu tun. Er kann mit seinem Fernbleiben seinen Protest gerne kundtun. Und wenn dies genügend Leute machen würden, vielleicht gar den FCB oder die UEFA zum Umdenken bewegen. Aber gerade weil ein Grossteil der Vereine und deren Fans durchaus damit umgehen können, wird dies kaum passieren. Diesen fanatischen und aussichtslosen Kampf kann man als Minderheit auch gerne weiterführen - aber bitte nicht mehr auf Kosten einer überwiegenden Mehrheit.