Donnerstag 6. Oktober 2005
Das Wetter hatte sich wieder markant gebessert. Sonnenschein und makellos blauer Himmel. Heute waren wir auf den Spuren Gaudis. Romantisch war der Ausflug in den Park Güell, welcher von Gaudi gestaltet wurde. Berühmt ist dort vor allem der bunte Steinsalamander. Nach dem Mittagessen im Park und hoch über Barcelona mit guter Aussicht, fuhren wir zur Sagrada Familia. Das berühmte Bauwerk, an dem schon seit über einem Jahrhundert gebaut wird, lässt sich auch von innen anschauen. Wir nutzten diese Gelegenheit aber nicht. Ebenfalls befindet sich in den Katakomben dieses Wunderbauwerkes die letzte Ruhestätte des Architekten Gaudis, welcher über 50 Jahre lang, auf der Baustelle verbracht hatte. Er übernahm den Bau und überarbeitete die Pläne komplett nach seinen Vorstellungen. Heute wird der Aufbau der Kirche durch finanzielle Sponsorengelder finanziert. Am Abend hatten wir uns ein Restaurant ausgesucht, welches sehr günstig war, und sich in allen unseren Reiseführen gute Noten bekam. Mit etwas anderen (besseren) Vorstellungen wurden wir dann aber dort empfangen. Die Speisekarte und eine plötzliche Übelkeit meiner Reisepartnerin (und Nein sie ist nicht schwanger!!!) hat uns dann zum Entschluss gebracht, nicht dort zu essen. Zurück auf der Rambla hatte sich dann allmählich auch die Übelkeit gelegt. Wir entschieden uns für ein einfaches Restaurant auf der Rambla. Ich bestellte mir zum zweiten Mal in dieser Woche eine Paella und einen Sangria. Nun ja die Paella fischelte schon aus 3 Metern Entfernung und der Sangria hatte mehr Hochprozentiges als Rotwein drin. Nun dementsprechend gingu2019s mir auch danach... Meine Reisebegleiterin erlitt zum zweiten Mal einen Übelkeitsanfall der schlimmen Sorte, diesmal aber wegen meinem Fisch und Schwabelgericht (welches apropos wahrscheinlich immer noch herrlich nach allem fischähnlichen duftet...) Nun ja so entscheiden wir uns sofort ins Hotel zurück zu gehen. Auf dem Bett dann, ging es uns beide schlecht, aber aus zwei unterschiedlichen Gründen. Gut nach 1.5 Liter Wasser war zumindest mein Kopfweh wieder weg.

Aussicht vom Park Güell auf Barcelona

Der berühmte Salamander Gaudis im Park Güell

Gaudis Jahrhundert Bauwerk Sagrada Familia
Freitag 7. Oktober 2005
Dieser Tag stand voll im Zeichen der Regeneration und Relaxens. Immerhin sollten es doch noch Erholungsferien sein. Wir entschlossen uns das Gotische Viertel noch als Touris zu erforschen und verirrten uns schlussendlich in den schönen Gässchen dieses ältesten Viertels Barcelonas. Den Nachmittag verbrachten wir am Meer. Überraschend stellten wir fest, dass das Meer sehr warm war. Wiederum konnten wir hoffen, dass die heisse Sonne am blauen Himmel uns etwas Bräune auf die Haut gibt. Dem war dann nicht so. Trotzdem genossen wir den Nachmittag am Start. Nervig waren die im 2 Minutentakt vorbei laufenden Inder mit ihren Cerversas, Cola etc Rufen. Auch die Asiaten waren herrlich die uns gerne massierten hätten. Am letzten Abend in Barcelona wollten wir nochmals alles geniessen. Wir assen gemütlich auf dem Plaça Reial zu Abend. Das Menu mit Salat, Hauptspeise und Dessert kostete aber lediglich 14 Euro. Der Lachs war wunderbar und schmeckte auch meiner Begleiterin. Der Nachtisch war aber dann wunderbar. Anscheinend und so nehme ich an, haben sie trotzdem etwas zu knapp kalkuliert und dies erst beim Dessert gemerkt. Nun ich bestellte einen Früchtemix, was ich aber bekam war eine Kiwi und einen Löffel. Meiner Reisepartnerin ging es noch besser. Sie wählte das Yoghurt mit frischen Früchten aus, was sich aber dann als normales Becherjogurth herausstellte. Ungeöffnet und fein auf einem Tellerchen serviert. Egal wir hatten unseren Spass und wurden während des Essens auch noch von einer Gruppe junger Akrobaten mit waghalsigen Kunststücken unterhaltet. Störend waren aber einzig die Rosenverkäufer beim Nachtessen. Wie eigentlich jeden Abend war auf der Rambla einiges los, zudem hatten am Freitag die einheimischen auch noch Wochenende und somit waren viele Menschen unterwegs. Neben den Tierständen, den zahlreichen Kiosken und Blumenläden fand man am unteren Ende gegen das Meer auch Maler. Wir wollten zuerst noch in einen Klub entschieden uns aber für die romantische Tour und liessen die letzten Stunden dieser pulsierenden Stadt am Meer ausklingen. Gegen halb Drei zog es uns dann doch ins Bett.

Am Strand Barcelonas im Viertel Barceloneta
Samstag 8. Oktober 2005
Am Samstag stand vor allem die Rückreise im Zentrum. Beim Einchecken mussten wir lange anstehen. Nervig war dann auch, dass das Flugzeug, welches aus Malaga kam, rund 2 Stunden Verspätung hatte.
Barcelona ist eine wunderbare Stadt und macht dem Namen als südliche Stadt der Liebe auch alle Ehre. Es gibt viele romantische und schöne Plätze in der Stadt. Vor allem findet man diese im Barri Gotica. Trotzdem muss man auf die Wertsachen achten. Es ist vor allem darauf zu achten, dass Rucksäcke und Taschen nicht leicht zu öffnen sind. Ebenfalls sollte man nur eine gering mässige Summe an Bargeld in den Portemonnaies mit sich tragen und diese nicht am Arsch tragen. Ebenso sollte man nicht mit roten Shirts und einem weissen Kreuz auf der Rambla auftreten, denn somit gibt man den Dieben einen hilfreichen Wink, wo das Geld sitzt. Weiter sollte man auch Portemonnaies und Rucksäcke nicht in U-Bahnen und bevölkernden Plätzen öffnen. Mit diesen Vorsichtsmassnahmen konnte ich gewährleisten ohne Verlust wieder zurück in die Heimat zu fliegen. Wir konnten auf der Rambla einen Diebstahl beobachten. Doch die Polizei, welche allgemein überall präsent ist, konnte den Dieb sofort festnehmen und er wurde kurz darauf auch abgeführt. Nebst diesem Diebstahl waren wir Augenzeugen eines Motoradunfalles. Wie in vielen Grossstädten gelten die normalen (legalen) Ampelfarben nicht immer. Daher sollte man eine Strasse jederzeit überqueren, soweit es der Verkehr auch zulässt. (Für diesen Tipp übernehme ich allerdings keine Verantwortung und kann nicht strafbar gemacht werden) Weiter fand vor unserem Hotel eine Demonstration statt.
Man muss sagen, dass wir bezüglich Wetter wirklich auch etwas Glück hatten. Hörte man doch noch die Woche vorher von einem Mini Tornado und dergleichen. Und auch nach unserem Aufenthalt wurde Barcelona nicht mit Regen verschont. Es kam dann sogar auch noch zu Überschwemmungen. Trotzdem hatten wir es herrlich. Blauer Himmel und Sonnenschein bei durchschnittlich mehr als 25 Grad.
Am Abend wird es aber doch frisch und es rät sich einen Pullover mitzunehmen. Bezüglich Abend und Unterhaltung läuft vor allem im Barri Gothic und auf der Rambla am Meisten. Von illegalen Spielen auf der Rambla würde ich abraten. Es ist offensichtlich, dass da etwas faul ist. Wer aber trotzdem 50 Euro und höher verlieren möchte, kann es gerne ausprobieren. Wer nach illegalen Drogen sucht, muss eigentlich nicht weit gehen. Am Wochenende spricht man am Besten die Inder resp. Marokkaner mit den Sechserpackungen Bier an. Sonst lässt man sich anquatschen. Insgesamt wurden wir 8 Mal in den 4 Tagen nach Haschisch gefragt. Weiter sogar noch nach Kokain, Heroin, etc. Im Osten der Rambla liegt das Gotische Viertel mit vielen und dunklen Seitengässchen. Allgemein ist das Risiko aber sehr klein dort in irgend einer Weise überfallen zu werden. Eher grösser ist die Chance westlich der Rambla. Da kamen wir auch am helllichten Tag in den Genuss eines Strassenstriches.
Nun noch einige abschliessenden Worte zur Reise. Ich bin gut mit 250 Euro in 5 Tagen durchgekommen. Natürlich müssen eventuelle Eintritte in Museum etc mit einkalkulieren. So einen Touristenbus haben wir nicht gewählt. Wir kamen tiptop mit unserem 10 Fahrten U-Bahn Billet durch. Unser Hotel hiess
City Park Hotel Pelayo. Die Zimmer sind schön und klein. Das Bad sauber und in sehr gutem Zustand. Wir haben das Hotel via Neckermann gebucht. Beim Flug mit Easyjet lohnt es sich wirklich so früh wie möglich zu buchen. Wir haben bei Flugbörse in Basel am Barfi gebucht. Etwa 850 Franken/Person.
Alles in allem eine viel zu kurze und wunderschöne Zeit. Ich würde sofort wieder nach Barcelona gehen.
Voila mein Reisebericht
Euer erholter Hank Hoover