Aktivismus (Klima, ...)

Der Rest...
Benutzeravatar
Bierathlet
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2692
Registriert: 25.11.2013, 17:42
Wohnort: 4058

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Bierathlet »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.11.2022, 11:17 Neuerdings kaufen sie sich sogar grosse Influencer auf Social Media um da gegen Grüne und Klimaaktivisten zu hetzen.

Welche wären das denn oder hast du vielleicht gerade noch einen Artikel dazu oder so? Google hat bei den ersten Versuchen nichts passendes ausgespuckt.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13796
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 11:00 Wie hoch wäre die Erderwärmung im 2026, sollte die Schweiz schon ab 2023 eine netto Null CO2 Emission haben? Vorausgesetzt, der Krieg in der Ukraine dauert noch bis mindestens Juni 2023.
Ja, das alte Argument mit "Schweizer Einfluss ist vernachlässigbar". Er ist mit indirekten Emissionen (was frisst unser Schlachtvieh?) grösser. Aber wie schonmal erwähnt: jedes Land hat seine Hausaufgaben zu machen. Und ist man da schneller als andere, könnte man daraus vielleicht sogar Vorteile ziehen. Ich sage nur mal: Abhängigkeit von fossilen Energien.

Aber die lobbygesteuerten Lakaien bringen die Nebelkerze "Nukular" immer wieder ins Spiel, um eigentlich die fossile Kuh noch so lange melken zu können wie möglich.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

SubComandante hat geschrieben: 03.11.2022, 11:25
Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 11:00 Wie hoch wäre die Erderwärmung im 2026, sollte die Schweiz schon ab 2023 eine netto Null CO2 Emission haben? Vorausgesetzt, der Krieg in der Ukraine dauert noch bis mindestens Juni 2023.
Ja, das alte Argument mit "Schweizer Einfluss ist vernachlässigbar". Er ist mit indirekten Emissionen (was frisst unser Schlachtvieh?) grösser. Aber wie schonmal erwähnt: jedes Land hat seine Hausaufgaben zu machen. Und ist man da schneller als andere, könnte man daraus vielleicht sogar Vorteile ziehen. Ich sage nur mal: Abhängigkeit von fossilen Energien.

Aber die lobbygesteuerten Lakaien bringen die Nebelkerze "Nukular" immer wieder ins Spiel, um eigentlich die fossile Kuh noch so lange melken zu können wie möglich.
Ich habe nur eine einfache Frage gestellt. Aber wie erwartet bekommt man auf unbequeme Fragen keine Antwort. Wir wissen beide, weshalb  ;) . 
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9163
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:Also ich sehe das Problem nicht gross.

- Klimaaktivisten kriegen 100'000e auf die Strasse
- Medien berichten einmal drüber, bei den folgenden ... egal
- Politik tut nur so, als würde sie was tun
- Klimaaktivisten fangen langsam an, zivilen Ungehorsam auszuleben
- Medien sind voll da, volle Aufmerksamkeit

Als 18jähriger mit etwas Grundbildung in Klima wäre auch absolut pissed, wenn die alten einen Scheiss auf meine Zukunft geben. In 20 Jahren alles futsch. Ja toll...

Ist es sinnvoll, was sie tun? Weiss nicht. Ist es verständlich, dass sie so handeln? Ja. Aber denke, das wird erst der Anfang sein.
Aber das wiederholt sich ja von Generation zu Genetation. In 20 Jahren sind die heutigen Aktivisten die Schweine. Man geht studieren oder macht eine Ausbildung. Von da an gliedert man sich gewöhnlich ins System ein. Dann folgt erster Job, Geld und Luxus. Auch die werden ihre Einstellung (wie einst die Hippies) ändern und verkommen zu gewöhnlichen Spiessern. Ich hoffe es natürlich nicht aber ich gehe schwer davon aus.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9163
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Gempenstollen hat geschrieben: 02.11.2022, 18:42 Ja klar, das ist nach jetziger Datenlage auch weitgehend richtig. Das Grundproblem ist: die Klimakrise ist eine globale Angelegenheit, die Mechanismen und Zusammenhänge der vielen Faktoren sind weitgehend unklar und letztlich die Handlungsmöglichkeiten sind lokal beschränkt
Ergo: Tomatensaft, Kartoffelstock und Sekundenkleber haben eine rein lokale, beschränkte Wirksamkeit bei grösstmöglichem Ärgernis
Einerseits muss man bezüglich CO2- und Methanausstoss lokal das machen, was dringend nötig ist. Die Hausaufgaben bis zur unterzeichneten Frist erledigen. Punkt. Das muss jedes Land. Und wenn andere Länder hinterherhinken muss man es trotzdem tun.

Auf der anderen Seite - klar... Amazonas Abrodung -> Soja anpfanzen -> Fleischproduktion Schweiz. Oder dann der ganze Konsum von Elektronik aus China, gefördert durch die geplante Obsoleszenz.

Und das könnte man noch viel weiter führen.
Btef. Amazonas Abrodung. Gut dass Lula gewählt wurde..Aber Europa (oder der Westen) muss bezahlen füe jeden Baum der nicht gerodet wird. Oder wirtschaftl. Altetnativen für Brasilien anbieten.

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7980
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Bierathlet hat geschrieben: 03.11.2022, 11:23
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.11.2022, 11:17 Neuerdings kaufen sie sich sogar grosse Influencer auf Social Media um da gegen Grüne und Klimaaktivisten zu hetzen.

Welche wären das denn oder hast du vielleicht gerade noch einen Artikel dazu oder so? Google hat bei den ersten Versuchen nichts passendes ausgespuckt.

Ich habe dies mal in einem Videobeitrag gesehen, wo aufgezeigt wurde dass die Influencer von den Big Oil gesponsort wurden und dann Kommentare bei verschiedenen Beiträgen über Klima, Proteste, etc. hinterlassen haben. Oder Influencer die genau dafür kontaktiert wurden.

Ich finde das aber auch gerade nicht mehr, muss mal weiter suchen. Nur Artikel über "normales" Sponsoring finde ich:
https://gizmodo.com/the-big-oil-instagr ... 1847091004
https://priceofoil.org/2021/07/09/big-o ... -is-green/

Werde es daher in meinem Post mal durchstreichen, sorry.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9163
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Bierathlet hat geschrieben: 03.11.2022, 11:23
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.11.2022, 11:17 Neuerdings kaufen sie sich sogar grosse Influencer auf Social Media um da gegen Grüne und Klimaaktivisten zu hetzen.

Welche wären das denn oder hast du vielleicht gerade noch einen Artikel dazu oder so? Google hat bei den ersten Versuchen nichts passendes ausgespuckt.

Ich habe dies mal in einem Videobeitrag gesehen, wo aufgezeigt wurde dass die Influencer von den Big Oil gesponsort wurden und dann Kommentare bei verschiedenen Beiträgen über Klima, Proteste, etc. hinterlassen haben. Oder Influencer die genau dafür kontaktiert wurden.

Ich finde das aber auch gerade nicht mehr, muss mal weiter suchen. Nur Artikel über "normales" Sponsoring finde ich:
https://gizmodo.com/the-big-oil-instagr ... 1847091004
https://priceofoil.org/2021/07/09/big-o ... -is-green/

Werde es daher in meinem Post mal durchstreichen, sorry.
Kann ich mir sehr gut vorstellen. Immer mehr Unternehmen setzen auf diese Marketingmethode.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2865
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Lällekönig »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 11:00 Wie hoch wäre die Erderwärmung im 2026, sollte die Schweiz schon ab 2023 eine netto Null CO2 Emission haben? Vorausgesetzt, der Krieg in der Ukraine dauert noch bis mindestens Juni 2023.
 
Worauf willst du mit dieser Frage hinaus? Klingt in meinen Ohren wie der Grundstein für ein Argument der Hoffnungslosigkeit.

Benutzeravatar
BloodMagic
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7787
Registriert: 06.12.2004, 19:29
Wohnort: nicht mehr BS

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von BloodMagic »

Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

Lällekönig hat geschrieben: 03.11.2022, 12:41
Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 11:00 Wie hoch wäre die Erderwärmung im 2026, sollte die Schweiz schon ab 2023 eine netto Null CO2 Emission haben? Vorausgesetzt, der Krieg in der Ukraine dauert noch bis mindestens Juni 2023.

Worauf willst du mit dieser Frage hinaus? Klingt in meinen Ohren wie der Grundstein für ein Argument der Hoffnungslosigkeit.
Wenn ich eine Antwort auf die Frage bekomme, können wir gerne weiter diskutieren. 
 

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2865
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Lällekönig »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 13:30 Wenn ich eine Antwort auf die Frage bekomme, können wir gerne weiter diskutieren. 


Um deine Frage zu beantworten. Die genaue Zahl kann dir niemand nennen, unterschiedliche Modelle kämen vermutlich zu unterschiedlichen Zahlen. Die Zunahme der Erderwärmung wäre aber definitiv geringer, als wenn die Schweiz die Emissionen nicht reduzierte. Dies wäre höchstwahrscheinlich in allen Modellen abgebildet. Wie gross der Unterschied wäre, wird vermutlich niemand exakt beziffern können. Dass es aber einen Unterschied gäbe, würde vermutlich auch niemand abstreiten.
 
Oder siehst du das anders?

Ich nehme mal an, dass du lieber eine verschwindend geringe Zahl gehört hättest, um sie dann vernachlässigen und guten Gewissens einfach ignorieren zu können. Anders kann ich mir deine selbstgefällige Antwort an SubComandante gerade nicht erklären. Aber vielleicht hat dich auch etwas ganz anderes bewegt? Ich weiss es nicht, magst du mich aufklären?
 
Nimmt mich wunder, ob du diese unbequemen Fragen beantworten kannst. Müsste eigentlich einfacher sein, als eine Prognose zur Erderwärmung abzugeben, da ich ja nur nach Zustimmung/Ablehnung einer Aussage, sowie deiner eigenen Haltung/Intention/Motivation frage.

 

Gempenstollen
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1294
Registriert: 05.04.2021, 20:42

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Gempenstollen »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.11.2022, 11:17
Käppelijoch hat geschrieben: 03.11.2022, 07:50 Mir ist eigentlich die verlorene Lebenszeit in einem Aktivistenstau egal. Mir geht eher ihr erpresserischer, antidemokratischer Ansatz auf den Sack: Entweder ihr macht das, was wir wollen oder wir eskalieren. 
Damit kann ich nichts anfangen und solche Leute stossen bei mir auf taube Ohren.

Was wäre dann für dich das richtige und erlaubte Mittel, um als Bevölkerung gegen die Öl-Lobby zu kämpfen? Die Lobby, der Geld keine Rolle spielt und sich die Politiker aus der Portokasse finanziert. Neuerdings kaufen sie sich sogar grosse Influencer auf Social Media um da gegen Grüne und Klimaaktivisten zu hetzen.

Ein weiterer grosser Gegner ist der Rechtspopulismus, da diese die Grünen per se hassen und denen jedes Mittel an Hass, Desinformation und Hetze Recht ist.



Also Bitte! Die paar Klebeschnäuze sind ja nun wirklich nicht die Bevölkerung. Woher nehmen die Ihr Mandat Gesetze zu brechen? Und was wird gefordert? Meine Fresse: 9-Euro-Ticket für alle, ein paar Hütten renovieren u.ä.
Nichts zu deuteln gegen pragmatische realpolitische Klimaanliegen, aber das ist doch nun wirklich Kindergarten

Gurkensalat
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 734
Registriert: 18.08.2022, 13:24

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Gurkensalat »

BloodMagic hat geschrieben: 03.11.2022, 13:23 Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630

Das tut mir Leid für die Frau und deren Angehörige.

Darf ich dich fragen ob du „längere Zeit Knast“ auch ok findest für 1. den Fahrer des Betonmischers, der die Frau angefahren, also im Endeffekt getötet hat und 2tens für die Autofahrer, welche keine Rettungsgasse gebildet haben um das Notfallfahrzeug überhaupt bis zu den Aktivisten vorzulassen, welche (nach eigenen Aussagen) sofort eine Rettungsgasse bilden können, wenn ein Einsatzfahrzeug vor ihnen steht? Und 3tens für alle Autofahrer, die TÄGLICH Einsatzfahrzeuge behindern wegen fehlender Rettungsgasse und Falschparken?

https://www.sueddeutsche.de/politik/let ... -1.5685592

Zitat „Das Fehlen von Rettungsgassen sei in der Hauptstadt ein tägliches Problem, Autofahrer dächten nicht immer daran.“

oder ist Gefängniss und Wutbürgertum nur angebracht bei Klimaaktivisten?

Benutzeravatar
BloodMagic
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7787
Registriert: 06.12.2004, 19:29
Wohnort: nicht mehr BS

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von BloodMagic »

Gurkensalat hat geschrieben: 03.11.2022, 13:45
BloodMagic hat geschrieben: 03.11.2022, 13:23 Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630

Das tut mir Leid für die Frau und deren Angehörige.

Darf ich dich fragen ob du „längere Zeit Knast“ auch ok findest für 1. den Fahrer des Betonmischers, der die Frau angefahren, also im Endeffekt getötet hat und 2tens für die Autofahrer, welche keine Rettungsgasse gebildet haben um das Notfallfahrzeug überhaupt bis zu den Aktivisten vorzulassen, welche (nach eigenen Aussagen) sofort eine Rettungsgasse bilden können, wenn ein Einsatzfahrzeug vor ihnen steht? Und 3tens für alle Autofahrer, die TÄGLICH Einsatzfahrzeuge behindern wegen fehlender Rettungsgasse und Falschparken?
Falls der Fahrer des Betonmischer die Frau bewusst überfahren hat natürlich. So wie bewusst in kauf genommen wurde dass Rettungfahrzeuge behindert werden (wundert mich sowieso, dass dies so lange ging bis sowas passiert). Zur Rettungsgasse - da gibt es bereits strafen. Wenn man keine Rettungsgasse bildet und ein Rettungsfahrzeug damit blockiert. Falls man dies noch extra macht, deswegen einen Stau verursacht und auch nicht platz macht wenn das Fahrzeug an einem vorbei möchte sollte es auf jedenfall Knast geben!

Egal wie ein Stau verursacht wird (bewusst keine Rettungsgasse bilden und auch nicht platz machen wenn das Rettungsfahrzeug vorbei möchte), eine Strasse blockieren durch falsch parkieren oder durch Klimaaktivisten die sich auf die Strasse kleben - es sollte immer die gleiche Strafe geben - gerne auch länger Knast!

Bei mir passiert das automatisch, fahre ich auf der Autobahn an einen Stau fahre ich auf die Seite - egal wie viele vor oder hinter mir das nicht machen
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9163
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Aficionado »

BloodMagic hat geschrieben:
Gurkensalat hat geschrieben: 03.11.2022, 13:45
BloodMagic hat geschrieben: 03.11.2022, 13:23 Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630

Das tut mir Leid für die Frau und deren Angehörige.

Darf ich dich fragen ob du „längere Zeit Knast“ auch ok findest für 1. den Fahrer des Betonmischers, der die Frau angefahren, also im Endeffekt getötet hat und 2tens für die Autofahrer, welche keine Rettungsgasse gebildet haben um das Notfallfahrzeug überhaupt bis zu den Aktivisten vorzulassen, welche (nach eigenen Aussagen) sofort eine Rettungsgasse bilden können, wenn ein Einsatzfahrzeug vor ihnen steht? Und 3tens für alle Autofahrer, die TÄGLICH Einsatzfahrzeuge behindern wegen fehlender Rettungsgasse und Falschparken?
Falls der Fahrer des Betonmischer die Frau bewusst überfahren hat natürlich. So wie bewusst in kauf genommen wurde dass Rettungfahrzeuge behindert werden (wundert mich sowieso, dass dies so lange ging bis sowas passiert). Zur Rettungsgasse - da gibt es bereits strafen. Wenn man keine Rettungsgasse bildet und ein Rettungsfahrzeug damit blockiert. Falls man dies noch extra macht, deswegen einen Stau verursacht und auch nicht platz macht wenn das Fahrzeug an einem vorbei möchte sollte es auf jedenfall Knast geben!

Egal wie ein Stau verursacht wird (bewusst keine Rettungsgasse bilden und auch nicht platz machen wenn das Rettungsfahrzeug vorbei möchte), eine Strasse blockieren durch falsch parkieren oder durch Klimaaktivisten die sich auf die Strasse kleben - es sollte immer die gleiche Strafe geben - gerne auch länger Knast!

Bei mir passiert das automatisch, fahre ich auf der Autobahn an einen Stau fahre ich auf die Seite - egal wie viele vor oder hinter mir das nicht machen
Im Stau würde ich das Faustrecht praktizieren und den Lümmel der im Weg steht aus der Karre zerren.

Den Aktivisten kann man mit Olivenöl (Motorenöl geht auch) loslösen und aus dem Weg räumen.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

Lällekönig hat geschrieben: 03.11.2022, 13:34
Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 13:30 Wenn ich eine Antwort auf die Frage bekomme, können wir gerne weiter diskutieren. 

1. Um deine Frage zu beantworten. Die genaue Zahl kann dir niemand nennen, unterschiedliche Modelle kämen vermutlich zu unterschiedlichen Zahlen. Die Zunahme der Erderwärmung wäre aber definitiv geringer, als wenn die Schweiz die Emissionen nicht reduzierte. Dies wäre höchstwahrscheinlich in allen Modellen abgebildet. Wie gross der Unterschied wäre, wird vermutlich niemand exakt beziffern können. Dass es aber einen Unterschied gäbe, würde vermutlich auch niemand abstreiten.
 
Oder siehst du das anders?

2. Ich nehme mal an, dass du lieber eine verschwindend geringe Zahl gehört hättest, um sie dann vernachlässigen und guten Gewissens einfach ignorieren zu können. Anders kann ich mir deine selbstgefällige Antwort an SubComandante gerade nicht erklären. Aber vielleicht hat dich auch etwas ganz anderes bewegt? Ich weiss es nicht, magst du mich aufklären?
 
3. Nimmt mich wunder, ob du diese unbequemen Fragen beantworten kannst. Müsste eigentlich einfacher sein, als eine Prognose zur Erderwärmung abzugeben, da ich ja nur nach Zustimmung/Ablehnung einer Aussage, sowie deiner eigenen Haltung/Intention/Motivation frage.



Danke. Du nennst zwar keine Zahl, aber deine nicht ideologisierte Antwort dient zu einer sachdienlichen Diskussionsgrundlage ;) .

Zu Punkt 1: Doch. Das können wir ziemlich genau berechnen.
Die Schweiz stösst 37 Mio t CO2 / Jahr aus. Weltweit sind es 36.7 Mia. t CO2 / Jahr. Also verursachen wir 1/1000 der weltweiten CO2 Ausstosses. Wir können davon ausgehen, dass der Temperaturanstieg auch vom CO2 Ausstoss aus der Vergangenheit beeinflusst wird, so dass der Einfluss des Temperaturanstiegs bis ins 2026 noch weniger gross sein wird. Ob dies jetzt 0.1 %, 0.08 oder 0.06% ist, ist egal. Der Temperaturanstieg läge theoretisch mindestens bei 1.4985 - 1.499°C. .

Zu Punkt 2: Falsch geraten. Mir wäre es viel lieber, wenn die Schweiz alleine das Weltklima beeinflussen könnte. Der Grossteil der Leute wären noch motivierter, schneller in CO2 freie Energie zu investieren, wenn wir wüssten, dass wir das Klima alleine retten könnten. 

Zu Punkt 3: Die Temperaturfrage scheint mir doch etwas einfacher zu sein. Eine einfache Berechnung mit einem minimalen Streubereich.

Was ich sagen will:
a) Der Grossteil der Schweizer weiss, dass auch wir möglichst schnell den CO2 Ausstoss verringern müssen. Betonung auf "möglichst". Die Politik ist auch schon kräftig daran, den CO2 Ausstoss zu verringern. Sogar die Grünen gaben ihre Verweigerungstaktik nach Erhöhung von Stauseen auf (siehe B. Glättli in der letzten Arena). Es geht also etwas. Und das ist gut so. Trotzdem wird die Erderwärmung praktisch im gleichen Umfang weiter zu nehmen.

b) Wenn sich die Klimaaktivisten auf den Boden kleben, ist das zwar gut für die Journalisten und die Zeitungen. Aber dem Klima hilft dies nicht. Meine Einschätzung ist die, dass damit die Grünen sogar Wähler verlieren, da sie mit den Aktivisten (zum grossen Teil auch zurecht) gleich gesetzt werden. Da ist doch das Beispiel von User Somnium förderlicher:

Klima ist ein langfristiger Prozess und da ist zur Zeit der Thwaite Gletscher in der Antarktis das Problem. Christoph Gertsch erklärt die Sache im Video:
https://www.bazonline.ch/wie-der-thwait ... 0000530774 (Abo-frei!)

Die Eisschmelze ist zwar schon lange bekannt. Würden die Klimaaktivisten z.B. solche Filme auf Plätzen in diversen Städten weltweit zeigen, könnten sie zumindest deutlich mehr Wohlwollen und Verständnis in der Bevölkerung erreichen.

Gleichzeitig müssten eben vor allem die grossen Länder wie die USA, China, Russland, Iran, Saudi Arabien und Indien sich deutlich stärker für das Klima engagieren. Siehe dazu die Leerläufe an den Weltklimakonferenzen. Aber wird dies je passieren? Wann?


 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9163
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben:
Lällekönig hat geschrieben: 03.11.2022, 13:34
Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 13:30 Wenn ich eine Antwort auf die Frage bekomme, können wir gerne weiter diskutieren. 

1. Um deine Frage zu beantworten. Die genaue Zahl kann dir niemand nennen, unterschiedliche Modelle kämen vermutlich zu unterschiedlichen Zahlen. Die Zunahme der Erderwärmung wäre aber definitiv geringer, als wenn die Schweiz die Emissionen nicht reduzierte. Dies wäre höchstwahrscheinlich in allen Modellen abgebildet. Wie gross der Unterschied wäre, wird vermutlich niemand exakt beziffern können. Dass es aber einen Unterschied gäbe, würde vermutlich auch niemand abstreiten.
 
Oder siehst du das anders?

2. Ich nehme mal an, dass du lieber eine verschwindend geringe Zahl gehört hättest, um sie dann vernachlässigen und guten Gewissens einfach ignorieren zu können. Anders kann ich mir deine selbstgefällige Antwort an SubComandante gerade nicht erklären. Aber vielleicht hat dich auch etwas ganz anderes bewegt? Ich weiss es nicht, magst du mich aufklären?
 
3. Nimmt mich wunder, ob du diese unbequemen Fragen beantworten kannst. Müsste eigentlich einfacher sein, als eine Prognose zur Erderwärmung abzugeben, da ich ja nur nach Zustimmung/Ablehnung einer Aussage, sowie deiner eigenen Haltung/Intention/Motivation frage.



Danke. Du nennst zwar keine Zahl, aber deine nicht ideologisierte Antwort dient zu einer sachdienlichen Diskussionsgrundlage ;) .

Zu Punkt 1: Doch. Das können wir ziemlich genau berechnen.
Die Schweiz stösst 37 Mio t CO2 / Jahr aus. Weltweit sind es 36.7 Mia. t CO2 / Jahr. Also verursachen wir 1/1000 der weltweiten CO2 Ausstosses. Wir können davon ausgehen, dass der Temperaturanstieg auch vom CO2 Ausstoss aus der Vergangenheit beeinflusst wird, so dass der Einfluss des Temperaturanstiegs bis ins 2026 noch weniger gross sein wird. Ob dies jetzt 0.1 %, 0.08 oder 0.06% ist, ist egal. Der Temperaturanstieg läge theoretisch mindestens bei 1.4985 - 1.499°C. .

Zu Punkt 2: Falsch geraten. Mir wäre es viel lieber, wenn die Schweiz alleine das Weltklima beeinflussen könnte. Der Grossteil der Leute wären noch motivierter, schneller in CO2 freie Energie zu investieren, wenn wir wüssten, dass wir das Klima alleine retten könnten. 

Zu Punkt 3: Die Temperaturfrage scheint mir doch etwas einfacher zu sein. Eine einfache Berechnung mit einem minimalen Streubereich.

Was ich sagen will:
a) Der Grossteil der Schweizer weiss, dass auch wir möglichst schnell den CO2 Ausstoss verringern müssen. Betonung auf "möglichst". Die Politik ist auch schon kräftig daran, den CO2 Ausstoss zu verringern. Sogar die Grünen gaben ihre Verweigerungstaktik nach Erhöhung von Stauseen auf (siehe B. Glättli in der letzten Arena). Es geht also etwas. Und das ist gut so. Trotzdem wird die Erderwärmung praktisch im gleichen Umfang weiter zu nehmen.

b) Wenn sich die Klimaaktivisten auf den Boden kleben, ist das zwar gut für die Journalisten und die Zeitungen. Aber dem Klima hilft dies nicht. Meine Einschätzung ist die, dass damit die Grünen sogar Wähler verlieren, da sie mit den Aktivisten (zum grossen Teil auch zurecht) gleich gesetzt werden. Da ist doch das Beispiel von User Somnium förderlicher:

Klima ist ein langfristiger Prozess und da ist zur Zeit der Thwaite Gletscher in der Antarktis das Problem. Christoph Gertsch erklärt die Sache im Video:
https://www.bazonline.ch/wie-der-thwait ... 0000530774 (Abo-frei!)

Die Eisschmelze ist zwar schon lange bekannt. Würden die Klimaaktivisten z.B. solche Filme auf Plätzen in diversen Städten weltweit zeigen, könnten sie zumindest deutlich mehr Wohlwollen und Verständnis in der Bevölkerung erreichen.

Gleichzeitig müssten eben vor allem die grossen Länder wie die USA, China, Russland, Iran, Saudi Arabien und Indien sich deutlich stärker für das Klima engagieren. Siehe dazu die Leerläufe an den Weltklimakonferenzen. Aber wird dies je passieren? Wann?


 
Es geht um eine Vorreiterrolle resp. Vorbildfunktion der reichen Länder. Die Entwicklungs/Schwellenländer machen sicher nicht den 1. Schritt.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

Aficionado hat geschrieben: 03.11.2022, 15:10
Tsunami hat geschrieben:
Lällekönig hat geschrieben: 03.11.2022, 13:34  
Es geht um eine Vorreiterrolle resp. Vorbildfunktion der reichen Länder. Die Entwicklungs/Schwellenländer machen sicher nicht den 1. Schritt.
Die USA, Saudi Arabien, China und selbst den Iran zähle ich nicht zu den Schwellenländern.
 

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2777
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Faniella Diwani »

BloodMagic hat geschrieben: 03.11.2022, 13:23 Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630

Du kennst den Begriff "Kausalität"?
Wenn nein: Schlag ihn mal nach.

EffCeeBee
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2362
Registriert: 21.04.2014, 17:42

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von EffCeeBee »

Faniella Diwani hat geschrieben: 03.11.2022, 17:43
BloodMagic hat geschrieben: 03.11.2022, 13:23 Die Velofahrerin in Berlin ist gestorben. Der Rettungswagen stand längere Zeit im Stau wegen der Klimablockade. Ich hoffe jetzt gibt es endlich mal Konsequenzen und längere Zeit Knast

https://www.20min.ch/story/blockade-beh ... 3455487630

Du kennst den Begriff "Kausalität"?
Wenn nein: Schlag ihn mal nach.

Wie gross ist denn der kausale Einfluss der Schweiz (oder noch schwieriger uns als Einzelpersonen) aufs Weltklima?

Es wurde hier bereits (zurecht meiner Meinung nach) auf die Vorbildfunktion entwickelter Staaten hingewiesen. Wieso sollte dies für Demonstranten in demokratischen Ländern nicht auch gelten?

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2777
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Faniella Diwani »

EffCeeBee hat geschrieben: 03.11.2022, 18:06 Wie gross ist denn der kausale Einfluss der Schweiz (oder noch schwieriger uns als Einzelpersonen) aufs Weltklima?

Ist mir das egal? Ich mach trotzdem was.

EffCeeBee
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2362
Registriert: 21.04.2014, 17:42

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von EffCeeBee »

Faniella Diwani hat geschrieben: 03.11.2022, 18:10
EffCeeBee hat geschrieben: 03.11.2022, 18:06 Wie gross ist denn der kausale Einfluss der Schweiz (oder noch schwieriger uns als Einzelpersonen) aufs Weltklima?

Ist mir das egal? Ich mach trotzdem was.

Dagegen sagt ja auch niemand etwas. Mich stört nur wie unterschiedlich breit “Kausalität” in dieser Debatte verstanden wird, so dass es eben ins gewünschte Narrativ passt.

Zum einen wird in der Debatte rund um Massnahmen gegen den Klimawandel Kausalität ziemlich weit verstanden (ob die Schweiz die Forderungen von den Sitzklebern erfüllt oder nicht, taucht in der globalen Statistik wohl nicht mal als Rundungsfehler auf).
Gleichzeitig wird Kausalität in diesem traurigen Beispiel der Frau aus Berlin komischerweise deutlich enger verstanden. Das ist jetzt nicht speziell auf dich bezogen, aber wenn ich auf Twitter Sachen lese wie “Die Rettungskräfte hätten es so oder so nicht rechtzeitig geschafft” um die Aktivisten in Schutz zu nehmen, finde ich das dann schon eher speziell.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2777
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Faniella Diwani »

EffCeeBee hat geschrieben: 03.11.2022, 18:21
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.11.2022, 18:10
EffCeeBee hat geschrieben: 03.11.2022, 18:06 Wie gross ist denn der kausale Einfluss der Schweiz (oder noch schwieriger uns als Einzelpersonen) aufs Weltklima?

Ist mir das egal? Ich mach trotzdem was.

Dagegen sagt ja auch niemand etwas. Mich stört nur wie unterschiedlich breit “Kausalität” in dieser Debatte verstanden wird, so dass es eben ins gewünschte Narrativ passt.

Zum einen wird in der Debatte rund um Massnahmen gegen den Klimawandel Kausalität ziemlich weit verstanden (ob die Schweiz die Forderungen von den Sitzklebern erfüllt oder nicht, taucht in der globalen Statistik wohl nicht mal als Rundungsfehler auf).
Gleichzeitig wird Kausalität in diesem traurigen Beispiel der Frau aus Berlin komischerweise deutlich enger verstanden. Das ist jetzt nicht speziell auf dich bezogen, aber wenn ich auf Twitter Sachen lese wie “Die Rettungskräfte hätten es so oder so nicht rechtzeitig geschafft” um die Aktivisten in Schutz zu nehmen, finde ich das dann schon eher speziell.

Kausal war der Unfall. Ohne den wäre sie so oder so nicht tot. Die restlichen Faktoren haben nur noch die Überlebenschancen beeinflusst.
"Die Kleber haben sie umgebracht" ist definitiv keine korrekte Aussage. Aber ja, ohne Stau wären ihre Überlebenschancen höher gewesen.

Rotblau2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1200
Registriert: 27.02.2022, 21:05
Wohnort: Region Basel

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Rotblau2 »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 15:01
Zu Punkt 1: Doch. Das können wir ziemlich genau berechnen.
Die Schweiz stösst 37 Mio t CO2 / Jahr aus. Weltweit sind es 36.7 Mia. t CO2 / Jahr. Also verursachen wir 1/1000 der weltweiten CO2 Ausstosses. Wir können davon ausgehen, dass der Temperaturanstieg auch vom CO2 Ausstoss aus der Vergangenheit beeinflusst wird, so dass der Einfluss des Temperaturanstiegs bis ins 2026 noch weniger gross sein wird. Ob dies jetzt 0.1 %, 0.08 oder 0.06% ist, ist egal. Der Temperaturanstieg läge theoretisch mindestens bei 1.4985 - 1.499°C. .





Was die Schweiz und andere reiche Länder tun sollten: Statt massenhaft Geld ausgeben, nur um die eigene Bevölkerung noch mehr zu drangsalieren, um einen irrelevanten Anteil weniger Schadstoffe auszustossen, sollte dieses Geld, auf der ganzen Welt verteilt, in den Einbau von Schadstoffreduktionstechnik bei Meerschiffen und Kohleverbrennungsgeräten aller Art investiert werden.

Nur schon die Umrüstung eines grossen Kreuzfahrtschiffes reduziert den Schadstoffausstoss um 90%, das heisst um den Schadstoffausstoss von 50 Millionen Autos ** (hergestellt in den letzten 10 Jahren). Dagegen ist das Aufheben von Parkplätzen zur Ergötzung einiger Linken nicht mal ein Sandkorn in der Wüste, umso mehr dass die Parkplatzsuche dann alles wieder wettmacht.

Die Umrüstung eines Kreuzfahrtschiffes kostet 20 Millionen Franken. 

** laut Presseberichten lassen die 47 Kreuzfahrtschiffe einer einzigen Reederei 10 x mehr Schadstoffe raus als alle 260 Millionen Privatautos in Europa.

Benutzeravatar
Goldust
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3269
Registriert: 22.11.2007, 10:00

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Goldust »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 17:00
Aficionado hat geschrieben: 03.11.2022, 15:10
Tsunami hat geschrieben:  
Es geht um eine Vorreiterrolle resp. Vorbildfunktion der reichen Länder. Die Entwicklungs/Schwellenländer machen sicher nicht den 1. Schritt.
Die USA, Saudi Arabien, China und selbst den Iran zähle ich nicht zu den Schwellenländern.

aah ja, wozu dann? also china, saudia arabien und der iran sind ausserhalb der grossen ballungszentren infrastrukturell im mittelalter...
 

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2865
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Lällekönig »

@Tsunami

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Zu Punkt 1
Da stimme ich dir absolut zu, es sind nicht bloss die aktuellen Emissionen, welche einen Einfluss haben, sondern auch diejenigen aus der Vergangenheit. Aus meiner Sicht ist dies ein Grund mehr nicht länger zuzuwarten.

Zu Punkt 2
Tut mir leid, dass ich dich da falsch eingeschätzt habe, aber du hast auch nicht wirklich viel von deiner Einstellung durchblicken lassen. Was mir Anlass bot, nachzufragen. Hätte ja auch sein können, dass du darauf hinaus gewollt hättest, dass es verschiedene Zahlen gäbe und darum auf die Uneinigkeit der Wissenschaft, respektive die Unzuverlässigkeit einer Prognose hinaus gewollt hättest. War mir nicht ersichtlich. Aber ich bin froh, dass du den wissenschaftlichen Konsens darüber, dass es nämlich etwas (egal wie klein/gross) bringen würde, nicht in Frage stellst.

Zu Punkt 3
Einfach ist relativ. Gerade in so hochkomplexen Modellierungen werden viele Faktoren vereinfacht und gerundet. Und betrachtet man die teilweise fragwürdigen Kompensierungsmodelle, welche zum Teil bloss auf zukünftig gebundenem CO2 basieren (die gepflanzten Bäume müssen auch erst mal wachsen, bis entsprechende Menge eingelagert wurde), dann wird so eine Prognose doch sehr theoretisch. Daher fand ich meine Fragen einfacher, weil nur du sie beantworten kannst. Merci, dass du dir die Zeit dafür genommen hast.

Zu den Punkten a) und b)
Ich lese schon ein Stück weit Hoffnungslosigkeit heraus, welche ich in der ursprünglichen Frage vermutet habe. Aber auch ein berechtigtes Unverständnis dafür, wieso die anderen (Klimaaktivisten, die Grünen, andere Staaten) nicht oder nur zögerlich zu den vernünftigen Mitteln greifen und die ideologischeren Aspekte hinter sich lassen. Ich glaube hingegen nicht, dass die Schweiz ihr «Möglichstes» unternimmt. Ich sehe es eher so, dass wir nur gerade so viel unternehmen, dass wir unsere bisherige Wirtschaft «möglichst» nicht gefährden.

Aus meiner Sicht ein fundamentaler Fehler, denn ich glaube, dass es uns langfristig teurer zu stehen kommt, eine veraltete und emissionslastige Wirtschaft auf Kosten des Klimas zu schützen und zu erhalten. Vor allem da diese einer neuen und emissionsfreien Wirtschaft so auch den Markteintritt erschwert. Die Nachfrage mag zwar unbegrenzt ansteigen, aber das Kapital um dieser Nachfrage nachzukommen ist nunmal limitiert.

Al Gore mit seiner beachtlichen Reichweite hatte schon 2006 mit seinem Film An Inconvinient Truth versucht, die Leute auf die Klimathematik aufmerksam zu machen. Ein Film, welcher eigentlich zum Handeln animieren würde. Ich habe gestaunt, auf wieviel unterschiedliche Arten er oder sein Film daraufhin angegriffen wurden, dass sogar ein Gericht feststellen musste, dass die Aussagen «im Grossen und Ganzen» richtig sind. Schlussendlich wurde der Drang zum Handeln durch solche Zweifel säenden Angriffe arg ausgebremst und bewegt hat sich seither nur sehr wenig.

Vor so einem Hintergrund kann ich verstehen, dass die Aktivisten wenig Hoffnung in das Mittel Film setzen und zu auffälligeren, da unangenehmeren Mitteln greifen. Auch wenn dies nicht meiner Art entspricht, so kann ich sie dennoch als Mitstreiter sehen, welche an der Hoffnung festhalten, dass wir tatsächlich noch was bewegen können. Auch wenn es bis 2026 nur ein Bruchteil eines Grades ist. Aber irgendwann muss irgendwer mal den Anfang machen. Sonst wird das nix.

Und gerade auch der Film über den Thwaites Gletscher zeigt doch, dass eigentlich alles, was zu weniger oder gar keinem Handeln animiert, nicht im Sinne der Sache sein kann. Oder siehst du dies anders?

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7980
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 15:01 Zu Punkt 1: Doch. Das können wir ziemlich genau berechnen.
Die Schweiz stösst 37 Mio t CO2 / Jahr aus. Weltweit sind es 36.7 Mia. t CO2 / Jahr. Also verursachen wir 1/1000 der weltweiten CO2 Ausstosses.
Ein paar Fragen dazu:
Hast du da den indirekten, ausgelagerten CO2 Ausstoss eingerechnet? In der globalisierten Welt produzieren wir kaum noch was selbst, jedes Handy das wir alle 1-2 Jahre kaufen hat seine Emissionen im Ausland.
China stösst nicht aus Spass oder Eigenverbrauch Emissionen aus. Die tun das weil sie für uns und unseren Konsum produzieren.

Hast du da eingerechnet, was alles über die Schweizer Wirtschaft läuft?
Die Mehrheit des weltweiten Rohstoffhandels geht durch die Schweiz.

Die schweizer Banken investieren immer noch Unmengen an Geld in klimaschädliche Investitionen.

Genaue Zahlen müsste ich da mal nachschauen. Wenn sie bei dir schon eingerechnet sind muss ich das natürlich nicht. Denke aber nicht dass sie das sind bei der kleinen Zahl.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

Lällekönig hat geschrieben: 03.11.2022, 22:57 @Tsunami

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Zu Punkt 1
Da stimme ich dir absolut zu, es sind nicht bloss die aktuellen Emissionen, welche einen Einfluss haben, sondern auch diejenigen aus der Vergangenheit. Aus meiner Sicht ist dies ein Grund mehr nicht länger zuzuwarten.

Zu Punkt 2
Tut mir leid, dass ich dich da falsch eingeschätzt habe, aber du hast auch nicht wirklich viel von deiner Einstellung durchblicken lassen. Was mir Anlass bot, nachzufragen. Hätte ja auch sein können, dass du darauf hinaus gewollt hättest, dass es verschiedene Zahlen gäbe und darum auf die Uneinigkeit der Wissenschaft, respektive die Unzuverlässigkeit einer Prognose hinaus gewollt hättest. War mir nicht ersichtlich. Aber ich bin froh, dass du den wissenschaftlichen Konsens darüber, dass es nämlich etwas (egal wie klein/gross) bringen würde, nicht in Frage stellst.

Zu Punkt 3
Einfach ist relativ. Gerade in so hochkomplexen Modellierungen werden viele Faktoren vereinfacht und gerundet. Und betrachtet man die teilweise fragwürdigen Kompensierungsmodelle, welche zum Teil bloss auf zukünftig gebundenem CO2 basieren (die gepflanzten Bäume müssen auch erst mal wachsen, bis entsprechende Menge eingelagert wurde), dann wird so eine Prognose doch sehr theoretisch. Daher fand ich meine Fragen einfacher, weil nur du sie beantworten kannst. Merci, dass du dir die Zeit dafür genommen hast.

Zu den Punkten a) und b)
Ich lese schon ein Stück weit Hoffnungslosigkeit heraus, welche ich in der ursprünglichen Frage vermutet habe. Aber auch ein berechtigtes Unverständnis dafür, wieso die anderen (Klimaaktivisten, die Grünen, andere Staaten) nicht oder nur zögerlich zu den vernünftigen Mitteln greifen und die ideologischeren Aspekte hinter sich lassen. Ich glaube hingegen nicht, dass die Schweiz ihr «Möglichstes» unternimmt. Ich sehe es eher so, dass wir nur gerade so viel unternehmen, dass wir unsere bisherige Wirtschaft «möglichst» nicht gefährden.

Aus meiner Sicht ein fundamentaler Fehler, denn ich glaube, dass es uns langfristig teurer zu stehen kommt, eine veraltete und emissionslastige Wirtschaft auf Kosten des Klimas zu schützen und zu erhalten. Vor allem da diese einer neuen und emissionsfreien Wirtschaft so auch den Markteintritt erschwert. Die Nachfrage mag zwar unbegrenzt ansteigen, aber das Kapital um dieser Nachfrage nachzukommen ist nunmal limitiert.

Al Gore mit seiner beachtlichen Reichweite hatte schon 2006 mit seinem Film An Inconvinient Truth versucht, die Leute auf die Klimathematik aufmerksam zu machen. Ein Film, welcher eigentlich zum Handeln animieren würde. Ich habe gestaunt, auf wieviel unterschiedliche Arten er oder sein Film daraufhin angegriffen wurden, dass sogar ein Gericht feststellen musste, dass die Aussagen «im Grossen und Ganzen» richtig sind. Schlussendlich wurde der Drang zum Handeln durch solche Zweifel säenden Angriffe arg ausgebremst und bewegt hat sich seither nur sehr wenig.

Vor so einem Hintergrund kann ich verstehen, dass die Aktivisten wenig Hoffnung in das Mittel Film setzen und zu auffälligeren, da unangenehmeren Mitteln greifen. Auch wenn dies nicht meiner Art entspricht, so kann ich sie dennoch als Mitstreiter sehen, welche an der Hoffnung festhalten, dass wir tatsächlich noch was bewegen können. Auch wenn es bis 2026 nur ein Bruchteil eines Grades ist. Aber irgendwann muss irgendwer mal den Anfang machen. Sonst wird das nix.

Und gerade auch der Film über den Thwaites Gletscher zeigt doch, dass eigentlich alles, was zu weniger oder gar keinem Handeln animiert, nicht im Sinne der Sache sein kann. Oder siehst du dies anders?


Über dieses Thema könnten wir Seitenlang diskutieren.

- Nehmen wir mal an, die Welt würde zu 1'000 gleich grossen Ländern bestehen. Nehmen wir weiter an, dass davon 5 Länder, gegen den Klimawandel vorgehen, wie dies wir oder die skandinavischen Länder tun. Und in eben diesen fünf Ländern machen Klimaaktivisten die Aktionen wie wir sie kennen, weil ihnen der Wandel zu wenig schnell geht. Findest du nicht, dass da am falschen Ort versucht wird, etwas Entscheidendes herbei zu führen?
Müsste nicht an der Schaltzentrale, also dort, wo diese 1'000 Länder zusammen kommen, versucht werden, etwas ENTSCHEIDENDES zu tun? Die Klimakonferenzen wären dafür genau der richtige Ort um ein Tausendfaches zu erreichen als das, was die Klimaaktivisten in der Schweiz tun.
Das Problem ist einfach, dass von den 1'000 Ländern 950 nichts oder fast nichts gegen die Klimaerwärmung tun wollen.

Und da komme ich gleich zu Punkten a) und b): Ja, in der Tat sehe ich leider nicht viel Ermutigendes für die Zukunft. Siehe dazu auch die Einschätzung beim Film über den Thwaites Gletscher. Er wird schmelzen. Fragt sich nur, wann genau dies geschieht. Ich fürchte leider schneller als die Experten heute annehmen. Wie alles, was schneller geht: Gletscherschmelze, Temperaturanstieg, Unwetter, etc.

Wir in der Schweiz können das Klima um ca. einen 1/1000stel verändern. Man kann sagen, besser als gar nichts. Aber dies hat praktisch keinen Einfluss auf die Erderwärmung. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass die Massnahmen welche wir ergreifen sollen, sehr wohl überlegt sein müssen. Sie sollen auf die Wirkung hin geprüft werden sowohl die Wirkung auf das Klima, aber auch auf die Kosten für die Bevölkerung und der Wirtschaft.

Um es auf den Punkt zu bringen: Das Problem der Erde ist der Mensch. WIR sind das Virus der Erde :o .
 

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2865
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Lällekönig »

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54 Über dieses Thema könnten wir Seitenlang diskutieren.
Ziemlich sicher.

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54- Nehmen wir mal an, die Welt würde zu 1'000 gleich grossen Ländern bestehen. Nehmen wir weiter an, dass davon 5 Länder, gegen den Klimawandel vorgehen, wie dies wir oder die skandinavischen Länder tun. Und in eben diesen fünf Ländern machen Klimaaktivisten die Aktionen wie wir sie kennen, weil ihnen der Wandel zu wenig schnell geht. Findest du nicht, dass da am falschen Ort versucht wird, etwas Entscheidendes herbei zu führen?
Wenn ich mir des Ausmasses unseres Problems bewusst bin, nein. Würde man unseren und den skandinavischen Lebensstandard auf die ganze Welt übertragen können, wäre das Problem ja nicht plötzlich gelöst, oder? So gesehen würde ich jeden Ort für den richtigen Ort halten. Aber es gäbe bestimmt Orte, die mehr bewirken und auch mehr Druck durch Aktivisten «vertragen» könnten. Ich sehe aber nicht, wie dies uns vom Druck der Aktivisten «befreien» sollte.


Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54 Müsste nicht an der Schaltzentrale, also dort, wo diese 1'000 Länder zusammen kommen, versucht werden, etwas ENTSCHEIDENDES zu tun? Die Klimakonferenzen wären dafür genau der richtige Ort um ein Tausendfaches zu erreichen als das, was die Klimaaktivisten in der Schweiz tun.
Das Problem ist einfach, dass von den 1'000 Ländern 950 nichts oder fast nichts gegen die Klimaerwärmung tun wollen.
Klar. Aber zwischen dem, auf das sich an diesen Klimakonferenzen mich Ach und Krach geeinigt wird und was davon effektiv in die Tat umgesetzt wird, liegen leider Welten (Emissions Gap Report). Überall geht die Angst einher, im Plätze im globalen Wettbewerb zu verlieren, wenn man zu viel seiner Ressourcen fürs Klima aufwendet.


Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54 Und da komme ich gleich zu Punkten a) und b): Ja, in der Tat sehe ich leider nicht viel Ermutigendes für die Zukunft. Siehe dazu auch die Einschätzung beim Film über den Thwaites Gletscher. Er wird schmelzen. Fragt sich nur, wann genau dies geschieht. Ich fürchte leider schneller als die Experten heute annehmen. Wie alles, was schneller geht: Gletscherschmelze, Temperaturanstieg, Unwetter, etc.
Ich sehe dem Ende einer Ära nicht zwingend pessimistisch entgegen, weil es auch immer einen Neuanfang darstellt. Mir wäre es zwar lieber, wenn man den Übergang aktiv mitgestaltet, als abzuwarten bis eine Katastrophe das Alte zerstört hat und man neu aufbauen muss. Aber auch das ginge, halt einfach mit mehr Opfern.


Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54 Wir in der Schweiz können das Klima um ca. einen 1/1000stel verändern. Man kann sagen, besser als gar nichts. Aber dies hat praktisch keinen Einfluss auf die Erderwärmung. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass die Massnahmen welche wir ergreifen sollen, sehr wohl überlegt sein müssen. Sie sollen auf die Wirkung hin geprüft werden sowohl die Wirkung auf das Klima, aber auch auf die Kosten für die Bevölkerung und der Wirtschaft.
Ich finde, dass man die Signalwirkung auf andere nicht ausser Acht lassen sollte. Wenn alle zögern, fällt es auch allen schwerer, sich zu überwinden und in Bewegung zu versetzen, als wenn schon einige den Sprung ins kalte Wasser gewagt haben und vorauspreschen. So eine Vorreiterrolle würde ich der Schweiz durchaus zutrauen und damit könnte man mehr als nur einen 1/1000stel verändern, weil man andere inspirieren und zur Nachahmung animieren könnte.

Tsunami hat geschrieben: 03.11.2022, 23:54 Um es auf den Punkt zu bringen: Das Problem der Erde ist der Mensch. WIR sind das Virus der Erde :o .
 
Dazu fallen mir einige Zeilen aus dem Lied Milliarden von Matze Rossi ein, der nach seiner Punkzeit als SingerSongwriter auch mal ruhigere Töne anschlägt. Ab 2:24
«Die Erde hat Fieber und der Virus sind wir
Ein alter Witz aus meiner Kindheit der die Wahrheit karikiert
Oh ich möchte gar nicht wissen, ob meine Kindeskinder den noch lustig finden»




Nach meiner Ansicht sind nicht wir ein Virus, sondern die Ideen, welche wir ins uns tragen. Viren sind bloss Information, die dazu führen, dass sich Zellen nicht so verhalten, wie der Organismus es vorgesehen hat oder gewohnt ist. Die Idee, dass Menschen dieses Problem lösen können, liesse sich auch viral verbreiten, aber die dominante Idee scheint aktuell leider zu sein, dass Menschen eh keine Chance haben und sich darum die eigenen Pfründe sichern und um die Resten streiten sollen. So wird das natürlich nix.

Benutzeravatar
Tsunami
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6700
Registriert: 09.01.2005, 18:32

Re: Aktivismus (Klima, ...)

Beitrag von Tsunami »

@ Lällekönig: Wir werden schon sehr bald sehen, wie gross die Signalwirkung auf die genannten Staaten sein wird. Die nächste Klimakonferenz findet schon sehr bald statt:
https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimak ... haich_2022

 

Antworten