Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 14.05.2022, 08:31

Ja zur Änderung des Filmgesetzes
9
13%
Nein zur Änderung des Filmgesetzes
14
20%
Ja zur Änderung des Transplantationsgesetzes
19
27%
Nein zur Änderung des Transplantationsgesetzes
6
8%
Ja zur Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache (Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands)
12
17%
Nein zur Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache (Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands)
11
15%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 71

händsche
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von händsche »

fcbblog.ch hat geschrieben: 07.04.2022, 13:23 Weisst du was nach dem Tod ist? Warum soll man seinen Körper per Default der Allgemeinheit zur Verfügung stellen müssen?

Was genau ka denn nochem Tot si, dass Organ, wo verbrennt oder unter dr Ärde verrote, no könnte nützlich si aber wenn si amene andere Mensch hälfe witterlääbe nüm?


Aber sunscht gäbts no dr grundstzlich pragmatischeri Ahsatz wo erscht no eure religiöse Prinzipie entspräche würd: Wer Spendet, dem soll auch gespendet werden.

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Aficionado »

Baslerbueb hat geschrieben:3xJa 

Wann hat es das das letzte mal gegeben bei mir. 

1. Weiter oben schon geschrieben, warum soll einem privaten Unternehmen so etwas aufgezwungen werden.
    Zuerst der Migros oder dem Coop vorschreiben sie müessen xy Schweizer Produkte in den Regalen haben. 
    Macht ja auch niemand

2. Jeder der wohl in seinem engen Bekanntenkreis jemand hat der schon länger auf ein Organ wartet, wird wohl ein Ja in die Urne legen.
    Und es gehört halt als erwachsene und mündige Person schon auch ein bisschen dazu, sich über dieses und jenes schlau zu machen. 

3.  Wir gehören doch schon zum  Schengenraum, warum sollte man jetzt wieder ein Extrazug fahren.
Hä, wieso dann 3x ja?
1. lehnst du doch ab?

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Aficionado »

korrekt zitieren funktioniert nicht mehr...
Zuletzt geändert von Aficionado am 07.04.2022, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Aficionado »

@ BSL <> ZRH

BSL&gt;ZRH hat geschrieben:Filmgesetzt: Nein. Nach dem SRF, was schon teuer genug ist, will die Branche noch mehr Geld dem Bürger aus der Tasche ziehen? Nein. Wenn ein Schweizer Film eben niemand sehen will, dann ist das eben so. 

Transplantationsgesetzt. Nein. So ein Schwachsinn. Körperliche Unversehrtheit auch nach dem Tod ist fundamental. Will mich da nicht mit Listen auseinandersetzt wo mich registrieren muss, damit meine Organe nach dem Tod bei mir bleiben. Diese Vorlage ist eine absolute Frechheit. Alle wissen über Organspende bescheid. Und wenn es nicht mehr machen wollen, dann ist das eben so und die Kranken müssen halt mit dem reduzierten Angebot an Ersatzteilen leben (oder sterben). Nicht ahnungslose Tote enteignen. 

Frontex. klares Ja. In Zeiten offener Binnengrenzen, EU sei "Dank", müssen die Aussengrenzen zu einer Festung werden. Fortress Europe ist mir noch nicht Fortress genug. Die Frontex Vorlage kann nur eine erster Schritt von vielen sein. 
Punkt 3 wundert mich bei dir.

Danke noch für deine ausführliche Antwort im Russenthread btrf. EU. Ist deine Meinung, die ich allerdings nicht teile.

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

Das Bundesamt für Satire warnt: Es folgt ein Sketch! Die folgende Darstellung entspricht nicht den Fakten!

„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

„Der Grad der Beschissenheit ist idealerweise ein konstanter Pegel.“ (JK.Ghost)

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von BSL>ZRH »

händsche hat geschrieben: 07.04.2022, 14:09
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Transplantationsgesetzt. Nein. So ein Schwachsinn. Körperliche Unversehrtheit auch nach dem Tod ist fundamental.
Also körperlichi Unversehrtheit vomene Tote isch höher z gwichte, also die körperlichi Unversehrtheit vo lääbige?
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Will mich da nicht mit Listen auseinandersetzt wo mich registrieren muss, damit meine Organe nach dem Tod bei mir bleiben. Diese Vorlage ist eine absolute Frechheit.
Ich will mi au nid mit Stüürerklärige, Verkehrsregle und ganz allgemein willi mi lieber nid mitem Tod usenandersetze sigs mit gsetzliche Aforderige an e Teschtamänt oder ob me will verbrennt wärde oder was au immer. Aber was für Gründ rächtfertige, dasses genau do jetzt bi däm Thema anders söll si als überall sunscht?
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Alle wissen über Organspende bescheid.
Wenn alli über Organspändi bscheid wüsse, isches jo au kei Problem, dass die wos Partout nid wänd, das z notiere.
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Und wenn es nicht mehr machen wollen, dann ist das eben so und die Kranken müssen halt mit dem reduzierten Angebot an Ersatzteilen leben (oder sterben).
Was genau verstohsch du unter derä körperliche Unversehrtheit wod obe erwähnt hesch?

 
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Nicht ahnungslose Tote enteignen. 

Jä was jetzt? Wüsse alli Bscheid, oder isch me ahnigslos?

Lebende die keine Organ erhalten, behalten ja ihre körperliche Unversehrtheit. Nur funktionieren ihre Organe eben nicht mehr. Das ist Pech. Tja kommt vor, deal with it. 

Körperliche Unversehrtheit = alles was bei mir ist, dass bleibt bei mir, kein rumdoktern. Auf freiwilliger Basis, ja, aber nicht verpflichtend und durch Zwang.

Und ja, alle haben das Wort Organspende gehört und wenn sie dies wirklich wollten, dann hätten Sie sich registriert. Klar gibt es einige die mit dem Administrativaufwand nicht klar kommen. Aber gerade im Alter habe, vor dem Tod, kommen die Leute nicht mehr so ganz mit. Daher frühzeitig Testament oder Organspendezettel. Daher werden dann ahnungslosen alten Toten die Organe geklaut, auch wenn dies vermutlich aufgrund des Alters nicht oft vorkommt. Genau so bei der Gruppe der 18-20 Jährigen. Sind Volljährig, aber kommen oft noch nicht ganz alleine klar. Auch bei Ihnen kann gegen Ihren willen die Organe geklaut werden. Und ja keiner wies mit 100% Sicherheit was nach dem Tod ist. Ich in zwar Atheist, aber meine körperliche Gesamtheit über den Tod hinaus ist mir sehr wichtig. Und bei Minderjährigen entscheiden vermutlich wie auch heute schon die Eltern. Das wäre zumindest für mich kein Problem.
 

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von BSL>ZRH »

Yazid hat geschrieben: 07.04.2022, 13:19
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Transplantationsgesetzt. Nein. So ein Schwachsinn. Körperliche Unversehrtheit auch nach dem Tod ist fundamental. Will mich da nicht mit Listen auseinandersetzt wo mich registrieren muss, damit meine Organe nach dem Tod bei mir bleiben. Diese Vorlage ist eine absolute Frechheit. Alle wissen über Organspende bescheid. Und wenn es nicht mehr machen wollen, dann ist das eben so und die Kranken müssen halt mit dem reduzierten Angebot an Ersatzteilen leben (oder sterben). Nicht ahnungslose Tote enteignen. 

Isch mr eigentlich z'blöd, aber us reiner neugier... Was hesch nach dim tod mit dine organ no alles vor?

Kein Ahnung, ehrliche Antwort. Allerdings ist es von der Natur aus so vorgesehen, dass man mit komplettem Körper stirbt. Vielleicht ist das ja für etwas gut. Und nein, Gold usw will ich nicht dabei haben, das ist unnatürlich. Daher ich es mein Wunsch so hinüberzutreten/verschwinden, wie es die Natur vorsieht. Andere haben da vielleicht andere Vorstellungen, ist deren gutes Recht. 

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

Gewisse Vorstellungen über das Organspenden...und die Sonne dreht sich um die Erde.


Nur schon der Begriff „ Organklau“...die meisten Organe werden im Spital entnommen. Weil wenn du zu Hause stirbst, musst du dir darüber eigentlich keine weiteren Sorgen machen, dass du nicht komplett in den Ofen geschoben wirst. Und spätestens bei Verkehrsunfällen wird das Thema „Unversehrtheit“/Organspende obsolet.

Bei der Organspende ist Zeit der entscheidende Faktor. Sobald der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, kann man bestenfalls noch die Goldzähne wiederverwerten. Aber damit rettest du keine Leben.

Christlich Religiöse. Menschenverachtende Vollhonks: Check.

(Mein ❤️- Bestattungswunsch: Den Geiern zum Frass.)
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Shantaram
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Shantaram »

Sich ev. mal erkundigen, wie so eine Organentnahme dann so vor sich geht.  ;)

Wer zu Hause stirbt kann gar nicht Organspender sein, weil die medizinisch notwendigen Vorbereitungen für eine Spende nur auf der Intensivstation eines Spitals möglich sind.

(My Aesche got denn emol dr Bach ab - Rhybestattige sind in Basel sit kurzem meglich.)
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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Goldust
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Goldust »

widerspruchslösig: jä. was willsch di gsunds organ verbrenne oder in dr ärde verbuddle, wennd öpper anderem si läbe rette könntsch? 

frontex: no. fick frontex und ihri prügelbande. me hets an dr ungarisch serbische gränze gseh, me hets in griecheland gseh und me hets vor e paar monet no an dr belarussisch/polnische gränze gse. korrupti rambos.

filmgsetz: vo mir us jo, aber nur, wenn d schwiz nid wider absurdi finanzielli forderige het. es git au vo andere kleine länder, wie öppe dänemark, viel content uf streamingportal  wie netflix. es mues für die portal - genau wie bim dänische, schwedische, dütsche content eifach - bezahlbar si. i zahl kei payraise, nume damiti dr polizischt wäggeli oder s annebäbeli jowäger uf netflix ka luege. 

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Baslerbueb
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Baslerbueb »

BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:52
Yazid hat geschrieben: 07.04.2022, 13:19
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 13:08 Transplantationsgesetzt. Nein. So ein Schwachsinn. Körperliche Unversehrtheit auch nach dem Tod ist fundamental. Will mich da nicht mit Listen auseinandersetzt wo mich registrieren muss, damit meine Organe nach dem Tod bei mir bleiben. Diese Vorlage ist eine absolute Frechheit. Alle wissen über Organspende bescheid. Und wenn es nicht mehr machen wollen, dann ist das eben so und die Kranken müssen halt mit dem reduzierten Angebot an Ersatzteilen leben (oder sterben). Nicht ahnungslose Tote enteignen. 

Isch mr eigentlich z'blöd, aber us reiner neugier... Was hesch nach dim tod mit dine organ no alles vor?

Kein Ahnung, ehrliche Antwort. Allerdings ist es von der Natur aus so vorgesehen, dass man mit komplettem Körper stirbt. Vielleicht ist das ja für etwas gut. Und nein, Gold usw will ich nicht dabei haben, das ist unnatürlich. Daher ich es mein Wunsch so hinüberzutreten/verschwinden, wie es die Natur vorsieht. Andere haben da vielleicht andere Vorstellungen, ist deren gutes Recht. 
Als die Natur den Menschen "erschaffen" hat war es auch nicht vorgesehen das man Nieren, Lungen, Leber oder ein Herz transplantiert. Die sind wie dazumal vorgesehen einfach gestorben. Also völlig eine neue Situation als vor abertausenden von Jahren. 
Sagst du deinem Partner/in... Sorry das war anders vorgesehen als der Mensch geschaffen wurde für dich gibts kein Ersatzteil und du kannst dich langsam auf den Tod vorbereiten. 

Ich bin aber auch ehrlich und frage mich manchmal, wie lebenswert ist es zum Beispiel mit einem neuen Herz das nur bei mir bleibt weil ich Tag für Tag einen Medikamentencoktail einnehmen muss?
 

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Goldust
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Goldust »

Baslerbueb hat geschrieben: 07.04.2022, 20:43
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:52
Yazid hat geschrieben: 07.04.2022, 13:19

Isch mr eigentlich z'blöd, aber us reiner neugier... Was hesch nach dim tod mit dine organ no alles vor?

Kein Ahnung, ehrliche Antwort. Allerdings ist es von der Natur aus so vorgesehen, dass man mit komplettem Körper stirbt. Vielleicht ist das ja für etwas gut. Und nein, Gold usw will ich nicht dabei haben, das ist unnatürlich. Daher ich es mein Wunsch so hinüberzutreten/verschwinden, wie es die Natur vorsieht. Andere haben da vielleicht andere Vorstellungen, ist deren gutes Recht. 
Als die Natur den Menschen "erschaffen" hat war es auch nicht vorgesehen das man Nieren, Lungen, Leber oder ein Herz transplantiert. Die sind wie dazumal vorgesehen einfach gestorben. Also völlig eine neue Situation als vor abertausenden von Jahren. 
Sagst du deinem Partner/in... Sorry das war anders vorgesehen als der Mensch geschaffen wurde für dich gibts kein Ersatzteil und du kannst dich langsam auf den Tod vorbereiten. 

Ich bin aber auch ehrlich und frage mich manchmal, wie lebenswert ist es zum Beispiel mit einem neuen Herz das nur bei mir bleibt weil ich Tag für Tag einen Medikamentencoktail einnehmen muss?

verständlig, aber wohlstandsüberlegig. mr rede do jo nid drvo, emene 90 jöhrige e härz izpflanze, damitter no 3 wuche meh am tropf het. wenn e mensch e unfall het und ka wähle, öber draa z grund goht oder ka witterläbe miteme paar pilleli woner mues schlugge, denn dänggt niemer noche.

und d natur het e schissdrägg vorgseh. d evolution isch drfür verantwortligg, dass die organ so existiere, wie si jetzt sin. friener hän die so nid existiert. es het also immer stete wandel stattgfunde. usserdäm gits jo au krankete, wo dr die organ zerstöre könne. das isch jo genauso "natur". jede wo will, ka sini organ bhalte, aber es isch halt eifach e asi - jeglichi argumänt basiere druf, dasme e asi isch. vor allem, aber nid nur, d jesus lutscher fraktion. eine het nierekräbs? oder eine lauft überd stross lauft und irgend e bsoffene fahrten über dr huffe? JO MIR EGAL, WELL IN DR BIBLE.. am arsch.
 

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Baslerbueb »

Goldust hat geschrieben: 07.04.2022, 21:19
Baslerbueb hat geschrieben: 07.04.2022, 20:43
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:52

Kein Ahnung, ehrliche Antwort. Allerdings ist es von der Natur aus so vorgesehen, dass man mit komplettem Körper stirbt. Vielleicht ist das ja für etwas gut. Und nein, Gold usw will ich nicht dabei haben, das ist unnatürlich. Daher ich es mein Wunsch so hinüberzutreten/verschwinden, wie es die Natur vorsieht. Andere haben da vielleicht andere Vorstellungen, ist deren gutes Recht. 
Als die Natur den Menschen "erschaffen" hat war es auch nicht vorgesehen das man Nieren, Lungen, Leber oder ein Herz transplantiert. Die sind wie dazumal vorgesehen einfach gestorben. Also völlig eine neue Situation als vor abertausenden von Jahren. 
Sagst du deinem Partner/in... Sorry das war anders vorgesehen als der Mensch geschaffen wurde für dich gibts kein Ersatzteil und du kannst dich langsam auf den Tod vorbereiten. 

Ich bin aber auch ehrlich und frage mich manchmal, wie lebenswert ist es zum Beispiel mit einem neuen Herz das nur bei mir bleibt weil ich Tag für Tag einen Medikamentencoktail einnehmen muss?
verständlig, aber wohlstandsüberlegig. mr rede do jo nid drvo, emene 90 jöhrige e härz izpflanze, damitter no 3 wuche meh am tropf het. wenn e mensch e unfall het und ka wähle, öber draa z grund goht oder ka witterläbe miteme paar pilleli woner mues schlugge, denn dänggt niemer noche.

und d natur het e schissdrägg vorgseh. d evolution isch drfür verantwortligg, dass die organ so existiere, wie si jetzt sin. friener hän die so nid existiert. es het also immer stete wandel stattgfunde. usserdäm gits jo au krankete, wo dr die organ zerstöre könne. das isch jo genauso "natur". jede wo will, ka sini organ bhalte, aber es isch halt eifach e asi - jeglichi argumänt basiere druf, dasme e asi isch. vor allem, aber nid nur, d jesus lutscher fraktion. eine het nierekräbs? oder eine lauft überd stross lauft und irgend e bsoffene fahrten über dr huffe? JO MIR EGAL, WELL IN DR BIBLE.. am arsch.


Das musst du nicht mir sagen ;-)

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von fcbblog.ch »

Goldust hat geschrieben: 07.04.2022, 21:19
Baslerbueb hat geschrieben: 07.04.2022, 20:43
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:52

Kein Ahnung, ehrliche Antwort. Allerdings ist es von der Natur aus so vorgesehen, dass man mit komplettem Körper stirbt. Vielleicht ist das ja für etwas gut. Und nein, Gold usw will ich nicht dabei haben, das ist unnatürlich. Daher ich es mein Wunsch so hinüberzutreten/verschwinden, wie es die Natur vorsieht. Andere haben da vielleicht andere Vorstellungen, ist deren gutes Recht. 
Als die Natur den Menschen "erschaffen" hat war es auch nicht vorgesehen das man Nieren, Lungen, Leber oder ein Herz transplantiert. Die sind wie dazumal vorgesehen einfach gestorben. Also völlig eine neue Situation als vor abertausenden von Jahren. 
Sagst du deinem Partner/in... Sorry das war anders vorgesehen als der Mensch geschaffen wurde für dich gibts kein Ersatzteil und du kannst dich langsam auf den Tod vorbereiten. 

Ich bin aber auch ehrlich und frage mich manchmal, wie lebenswert ist es zum Beispiel mit einem neuen Herz das nur bei mir bleibt weil ich Tag für Tag einen Medikamentencoktail einnehmen muss?

verständlig, aber wohlstandsüberlegig. mr rede do jo nid drvo, emene 90 jöhrige e härz izpflanze, damitter no 3 wuche meh am tropf het. wenn e mensch e unfall het und ka wähle, öber draa z grund goht oder ka witterläbe miteme paar pilleli woner mues schlugge, denn dänggt niemer noche.

und d natur het e schissdrägg vorgseh. d evolution isch drfür verantwortligg, dass die organ so existiere, wie si jetzt sin. friener hän die so nid existiert. es het also immer stete wandel stattgfunde. usserdäm gits jo au krankete, wo dr die organ zerstöre könne. das isch jo genauso "natur". jede wo will, ka sini organ bhalte, aber es isch halt eifach e asi - jeglichi argumänt basiere druf, dasme e asi isch. vor allem, aber nid nur, d jesus lutscher fraktion. eine het nierekräbs? oder eine lauft überd stross lauft und irgend e bsoffene fahrten über dr huffe? JO MIR EGAL, WELL IN DR BIBLE.. am arsch.
 

Was ist mit Leuten wie mir die nicht sicher sind? Will ich das nach meinem Tod ein Teil von mir weiterlebt? Warum soll mein Nichtentscheid nun als implizite Zustimmung gewertet werden. Was spräche gegen eine Erklärungspflicht?

So werden einfach gewisse Leute verarscht, bzw. die Organe geklaut, die das evtl. nicht wollten (im Sinne von einem informierten Consent), ansonsten bräuchte es ja gar keine Änderung.

Das einzige was sich ändern wird, ist, dass in den schwierigen Situationen eines Hirntods eines Angehörigen diese in eine noch schwierigere Entscheidung gedrängt werden.

Ich bin voll dafür, dass man darüber informiert und evtl. sogar per Pflicht die Haltung der Leute zu einer Spende ihrer Organe abholt. Aber einfach so mit Trickli bei den Uninformierten eine höhere Spenderquote hinzukriegen finde ich völlig falsch.

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

@Befürworter der „Lex Netflix“:


Das Problem des Schweizer Film- und Serienschaffens sind nicht die fehlenden Geldmittel, sondern gute Drehbücher. Kreative Drehbücher. Innovative Geschichten.

Jagdzeit
Stürm
Die schwarze Spinne

Drei Filme, die im letzten Jahr sogar im Pathé gezeigt wurden. Alle nicht länger als zwei Wochen. Drei Filme, die, man könnte vermuten, überhaupt nur produziert worden sind, WEIL sie gefördert wurden. Und die Garantie hatten, von der SRG zweit-vermarktet zu werden.

Drei Filme, für die Netflix niemals Lizenzen auf dem freien Markt kaufen würde. Netflix will Innovationen. Radikale Ideen. Mut. Mitreissende Geschichten. Und dann zahlen Sie ALLES, wenn sie von einem Produkt überzeugt sind. Bestes Beispiel: Squid Games. Der Macher hat alles in Eigenverantwortung realisiert und ist mit dem fertigen Produkt bei Netflix vorstellig geworden. Mit bekanntem Resultat.

Man stelle sich vor, die Macher von „Tschugger“ wären mit ihrer Idee zuerst zu Netflix gegangen...so lange die SRG einen dermassen grossen Einfluss auf das Filmschaffen in der Schweiz ausübt, werden wir keine „Netflix-Stoffe“ made in Switzerland zu sehen bekommen. Und „Mad Heidi“ wird dereinst auch nie der Film am Sonntagabend im SF werden.

Ja, ich bin so mutig und wage die Prophezeiung: Mad Heidi könnte der erste CH-Film werden, der direkt von Netflix vermarktet wird. Es wäre verdienter Lohn für Cast & Crew.

Darum nochmals die Frage: Warum braucht der CH-Film noch mehr Förderung? Mit einem weiteren Gesetz?

So geht Netflix:
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Käppelijoch »

Somnium hat geschrieben: 07.04.2022, 22:12 @Befürworter der „Lex Netflix“:


Das Problem des Schweizer Film- und Serienschaffens sind nicht die fehlenden Geldmittel, sondern gute Drehbücher. Kreative Drehbücher. Innovative Geschichten.

Absolut. Einfach bisschen Zürich abfeiern, wie es hiesige Serien und Filme aus Zürich - welche im deutschsprachigen Raum gefühlt 90% ausmachen - holt die Leute nicht vor den Bildschirm. Siehe Tatort.

Tschugger brach aus diesem Mief aus und hat genau darum Erfolg. Ich hoffe, dass der neue Krimi aus Basel auch erfolgreich ist und die Züriköpfe in Leutschenbach endlich kapieren, dass sie mal aus ihrer Bubble raus müssen....

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 07.04.2022, 22:12 @Befürworter der „Lex Netflix“:


Das Problem des Schweizer Film- und Serienschaffens sind nicht die fehlenden Geldmittel, sondern gute Drehbücher. Kreative Drehbücher. Innovative Geschichten.

Jagdzeit
Stürm
Die schwarze Spinne

Drei Filme, die im letzten Jahr sogar im Pathé gezeigt wurden. Alle nicht länger als zwei Wochen. Drei Filme, die, man könnte vermuten, überhaupt nur produziert worden sind, WEIL sie gefördert wurden. Und die Garantie hatten, von der SRG zweit-vermarktet zu werden.

Drei Filme, für die Netflix niemals Lizenzen auf dem freien Markt kaufen würde. Netflix will Innovationen. Radikale Ideen. Mut. Mitreissende Geschichten. Und dann zahlen Sie ALLES, wenn sie von einem Produkt überzeugt sind. Bestes Beispiel: Squid Games. Der Macher hat alles in Eigenverantwortung realisiert und ist mit dem fertigen Produkt bei Netflix vorstellig geworden. Mit bekanntem Resultat.

Man stelle sich vor, die Macher von „Tschugger“ wären mit ihrer Idee zuerst zu Netflix gegangen...so lange die SRG einen dermassen grossen Einfluss auf das Filmschaffen in der Schweiz ausübt, werden wir keine „Netflix-Stoffe“ made in Switzerland zu sehen bekommen. Und „Mad Heidi“ wird dereinst auch nie der Film am Sonntagabend im SF werden.

Ja, ich bin so mutig und wage die Prophezeiung: Mad Heidi könnte der erste CH-Film werden, der direkt von Netflix vermarktet wird. Es wäre verdienter Lohn für Cast & Crew.

Darum nochmals die Frage: Warum braucht der CH-Film noch mehr Förderung? Mit einem weiteren Gesetz?
Das von dir beschriebene Problem (Ämter fördern Schrott) würde ja wegfallen. Netflix wäre nur zur Investition verpflichtet, hätte aber vollkommen freie Hand in der Auswahl, wie sie dieses Geld investieren.

Glaubst du, dass Projekte wie Tschugger oder Mad Heidi mit Lex Netflix nicht zustande gekommen wären? Ich glaube es gäbe mehr davon. Drehbuchautoren würden vermutlich anders und mutiger schreiben, wenn nicht ständig in ihrem Hinterkopf der Gedanke spukt, dass der Film auch der Filmförderung gefallen muss, um umgesetzt werden zu können.

Übrigens wird in Süd Korea seit Ende 90er der Kulturexport gezielt staatlich gefördert. Und Netflix investierte bereits 700 Millionen Dollar in koreanische Serien.

Südkorea hat sich zur führenden Kultur-Nation Asiens entwickelt – wie hat das Land das geschafft?

Der CH-Film braucht bestimmt nicht mehr Förderung nach bisherigem Muster, sondern andere Förderung. Genau darin liegt ja die Stärke dieser Vorlage.

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Netflix ist nicht die Lösung des Problems! Netflix (und Disney und Apple und Amazon) fördern nicht, sie kaufen ein oder finanzieren ganz konkret Eigenproduktionen.

Wird das Radio-Programm und das Schweizer Musikschaffen kreativer, wenn Spotify verpflichtet würde, es zu „fördern“? Auch hier ist das Problem der Branchenriese SRG. Fast jeder Song der im Radio gespielt wird und von Pegasus bis Bastian Baker und Nemo etc. wird von Roman Camenzind produziert. Wann haben die Bitch Queens oder die Lombego Surfers oder Tyrannosaurus Globi letztmals oder überhaupt im SRG-Radio stattgefunden? Trotz über einer Milliarde Steuern wird weiterhin nur der Mainstream gepusht, wider aller Versprechen! Weil die SRGY, Radio, TV und Film den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Weil Quote vor Kreativität kommt.

Genau so funktioniert wird auch die Lec Netflix funktionieren. Wer heute eine geile Idee hat, kann direkt zu Netflix gehen. Und dann mit Profis das Projekt realisieren. Wenn es denn Pitch besteht. In der Schweiz wird es von als Redaktionen getarnten Beamtenbüros glattgeschliffen. Netflix existiert ganz real. Eine gute Idee braucht keine SRG, wenn sie wirklich gut ist. Hazel Brugger ist nicht grundlos nach Deutschland (jetzt aktuell bei LOL von Prime!) „geflüchtet“. Ohne jemals einen Vertrag mit der SRG gehabt zu haben.

Die „Lex Netflix“ wird nichts positives bewirken. Im Gegenteil. Sie ist eine politische Kopfgeburt, eine Hybris. Drehbuchautoren haben mit den Förderanträgen normalerweise nichts zu tun. Sie müssen ihre Stoffe verkaufen. Bisher gab es nur die SRG. Also haben sie nach den Anforderungen der SRG geschrieben.

Es ist im Fall eine Tatsache, dass du nicht als Quereinsteiger einen Tatort schreiben darfst. Klingt irre, ist aber so. Die bei Netflix können mit so einer Politik nichts anfangen. Und werden sich eher aus der kleinen, relativ unbedeutenden Schweiz zurückziehen, wenn das Gesetz durchkommt. Das wäre dann der echte Totalschaden für die Autoren. Die am Anfang einer jeden guten Idee stehen.

Wie es heute schon mal jemand geschrieben hat: Coop/Migros werden ja auch nicht verpflichtet, einen Teil ihres Umsatzes in Dorflädeli zu investieren. Netflix ist der Schweiz absolut nichts schuldig. Ist ein privates Unternehmen. Das weltweit funktioniert. Mit Erfolg. Der Schweizer Film funktioniert trotz Millionenförderung heute schon nicht einmal im eigenen Land. Weil das Pferd von hinten aufgesattelt wird. Nachdem man in dutzenden Sitzungen mit möglichst vielen Fachstellen entschieden hat, dass auch eine Kuh ein Pferd sein kann.

Ich wiederhole zur Erinnerung gerne nochmal das Zitat von Christoph Waltz, der als Österreicher in Werken vom Autorenfilmer Tarantino zwei Oscars gewonnen hat:

In den USA werden Filme wie Kunst gemacht und wie Ware verkauft. In Deutschland werden Filme wie Ware gemacht und wie Kunst verkauft.
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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

Nachtrag zu Südkorea:

Südkorea hat in den letzten dreissig Jahren sowohl im Film, als auch in der Musik und in den fiktionalen TV-Formaten wiederholt Welterfolge erzielt und sogar den Oscar in der Königskategorie gewonnen! Bester Film: Parasite.

Es ist ja nicht so, dass der CH-Film nicht seit Jahrzehnten gefördert wird. Man kann aber auch etwas falsch machen und in der Folge immer den gleichen Fehler zu beheben versuchen. Da ist die Schweiz meisterhaft, in dieser Disziplin.

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Faniella Diwani
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Faniella Diwani »

Warum verkauft man Lex-Netflix nicht als das was es ist? Geistige Landesverteidigung 2.0?

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Lällekönig
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Netflix ist nicht die Lösung des Problems! Netflix (und Disney und Apple und Amazon) fördern nicht, sie kaufen ein oder finanzieren ganz konkret Eigenproduktionen.
Das Gesetz lässt offen, ob die Investition in Form einer Eigenproduktion (Auftragsproduktion), Kooperation, Kauf einer fertigen Produktion oder als Abgabe an die Filmförderung getätigt wird.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Wird das Radio-Programm und das Schweizer Musikschaffen kreativer, wenn Spotify verpflichtet würde, es zu „fördern“?
Spotify fördert das Schweizer Musikschaffen bereits, daher änderte eine Verpflichtung nichts.

Musik folgt einem komplett anderen Geschäftsmodell als Film. Musik entstammt in den allerseltensten Fällen einer Eigenproduktion durch den Anbieter (zB Liveaufnahme), wird pro einzelne Ausstrahlung vergütet (SUISA) und die Künstler bezahlen sogar Labels / Digitale Distributoren für die Aufnahme in gängige Streaming-Kataloge oder schicken den Radiostationen ihre CDs. Das Fernsehen erwirbt die Ausstrahlungsrechte für einen bestimmten Zeitraum und/oder produziert selbst eigene Inhalte. Dies sollte ausreichen, um zu verstehen, warum Spotify und Netflix in Bezug auf die Förderung der lokalen Musik- und Filmindustrie auch komplett verschiedene Voraussetzungen und Möglichkeiten haben. Meiner Meinung nach fördert Spotify die Vielfalt der Schweizer Musik, weil die Mechanik des Marktes dies begünstigt. Spotify ermöglicht mehr Künstlern den Zugang zum Markt, als es das lineare Radio tun kann und es kostet sie ausser Serverplatz nichts. Win-Win. Die Mechanik des Film- und Serienmarktes basiert auf künstlicher Verknappung (Plattformexklusivität, beschränkte Zeiträume), somit steht automatisch eine Kostenhürde vor der Aufnahme in den Katalog und die höheren Produktionskosten in der Schweiz stellen eine Hürde für Produktionen / Kooperationen dar.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Auch hier ist das Problem der Branchenriese SRG. Fast jeder Song der im Radio gespielt wird und von Pegasus bis Bastian Baker und Nemo etc. wird von Roman Camenzind produziert. Wann haben die Bitch Queens oder die Lombego Surfers oder Tyrannosaurus Globi letztmals oder überhaupt im SRG-Radio stattgefunden? Trotz über einer Milliarde Steuern wird weiterhin nur der Mainstream gepusht, wider aller Versprechen! Weil die SRGY, Radio, TV und Film den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Weil Quote vor Kreativität kommt.
Ich verstehe auch deinen Frust über die gespielte Musikauswahl, sehe aber nicht ein, was das jetzt mit der Lex Netflix zu tun hat. Du erwartest einerseits Förderung der Nischen (Musik), klagst aber andererseits, dass Filme und Serien am Markt vorbei gefördert werden. Was spricht also dagegen, die Streaming-Anbieter zu verpflichten, das zu fördern was sie auf den Markt bringen wollen? Quote vor Kreativität ist eine simple Direktive des Marktes. Quote durch Kreativität wird erst in einem gesunden Wettbewerb mit genügend Teilnehmern/Ressourcen opportun, weil der Mainstream dann schon gedeckt und Wachstum in der Nische wahrscheinlicher ist. Hierauf komme ich nochmal zurück.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09Genau so funktioniert wird auch die Lec Netflix funktionieren. Wer heute eine geile Idee hat, kann direkt zu Netflix gehen. Und dann mit Profis das Projekt realisieren. Wenn es denn Pitch besteht. In der Schweiz wird es von als Redaktionen getarnten Beamtenbüros glattgeschliffen. Netflix existiert ganz real. Eine gute Idee braucht keine SRG, wenn sie wirklich gut ist. Hazel Brugger ist nicht grundlos nach Deutschland (jetzt aktuell bei LOL von Prime!) „geflüchtet“. Ohne jemals einen Vertrag mit der SRG gehabt zu haben.
Mit dem Gesetz wäre der Weg über das Beamtenbüro eine Möglichkeit und die andere wäre es direkt zu Netflix zu gehen. Der Unterschied zu heute bestünde aber darin, dass Netflix sich den Pitch eher anhört, weil es Geld in der teuren Schweiz investieren muss.


Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Die „Lex Netflix“ wird nichts positives bewirken. Im Gegenteil. Sie ist eine politische Kopfgeburt, eine Hybris. Drehbuchautoren haben mit den Förderanträgen normalerweise nichts zu tun. Sie müssen ihre Stoffe verkaufen. Bisher gab es nur die SRG. Also haben sie nach den Anforderungen der SRG geschrieben.
Diese Art der Investitionsverpflichtung kennen andere Länder auch (Frankreich sogar zwischen 12 und 25%). Ich glaube nicht dass Netflix deswegen auf die Gewinne in der Schweiz verzichten würde.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Es ist im Fall eine Tatsache, dass du nicht als Quereinsteiger einen Tatort schreiben darfst. Klingt irre, ist aber so. Die bei Netflix können mit so einer Politik nichts anfangen. Und werden sich eher aus der kleinen, relativ unbedeutenden Schweiz zurückziehen, wenn das Gesetz durchkommt. Das wäre dann der echte Totalschaden für die Autoren. Die am Anfang einer jeden guten Idee stehen.
Frage mal die Filmschaffenden, gerne auch die wilden und kreativen, ob sie die Lex Netflix ablehnen oder darin nicht eine Chance sehen, unkonventionelle Projekte zu realisieren, ohne auf die bisherige Form der Filmförderung angewiesen zu sein.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Wie es heute schon mal jemand geschrieben hat: Coop/Migros werden ja auch nicht verpflichtet, einen Teil ihres Umsatzes in Dorflädeli zu investieren. Netflix ist der Schweiz absolut nichts schuldig. Ist ein privates Unternehmen. Das weltweit funktioniert. Mit Erfolg. Der Schweizer Film funktioniert trotz Millionenförderung heute schon nicht einmal im eigenen Land. Weil das Pferd von hinten aufgesattelt wird. Nachdem man in dutzenden Sitzungen mit möglichst vielen Fachstellen entschieden hat, dass auch eine Kuh ein Pferd sein kann.
Das Beispiel Coop/Migros geht von einer komplett anderen Prämisse aus: beide Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, zahlen Löhne, vergeben Aufträge, investieren und kaufen in der Schweiz ein, weil es Unternehmen sind, die mit physischen Waren und Präsenz operieren. Sogar Amazon schafft indirekt Arbeitsplätze im Postsektor (auch wenn sie vermutlich mehr Arbeitsplätze im Detailhandel kosten). Was aber trägt Netflix zur Schweiz bei? Ausser dass Leute vor der Glotze ein bessere Auswahl haben, sehe ich nichts. Keinen Arbeitsplatz, keine Investition weder in Infrastruktur noch in Produktionen. Gibt es irgendeine Form, wie Kapital in den Kreislauf der Schweizer Wirtschaft zurückfliesst oder fliesst nur alles ab? Man kann schon der Ansicht sein, dass man hier halt schuften und Kapital vorschiessen muss, um vielleicht nachträglich Netflix ein Produkt verkaufen zu können. Ich bin aber der Ansicht, dass Netflix nicht bloss Rosinen picken darf, sondern das Risiko mittragen soll.

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 00:09 Ich wiederhole zur Erinnerung gerne nochmal das Zitat von Christoph Waltz, der als Österreicher in Werken vom Autorenfilmer Tarantino zwei Oscars gewonnen hat:
In den USA werden Filme wie Kunst gemacht und wie Ware verkauft. In Deutschland werden Filme wie Ware gemacht und wie Kunst verkauft.
Waltz Zitat kann als Verallgemeinerung den aktuellen Moment vielleicht treffend beschreiben. Aber die grossen Umsätze in Hollywood werden definitiv wie Ware (zB das Marvel CU) produziert, wenigstens versuchen sie gar nicht erst den Anschein von Kunst zu erwecken. Europa hatte grossartiges Autorenkino (leider kaum aus dem deutschsprachigen Raum), diese zog es bei internationalem Erfolg aber nach Hollywood oder mussten zusehends der Europäischen Produktion von Film-Ware weichen. Der Amerikanische Wettbewerb ist gross genug, dass sich auch die Nische Kunst (Autorenfilme) behalten und erweitern konnte, während hier die Kunst den lokalen Wettbewerb um Produktionskapital an die Ware verloren hat, welche ihrerseits im globalen Wettbewerb das Nachsehen hat, aber immer noch so tut, als wäre sie unverstandene Kunst.

Somnium hat geschrieben: Nachtrag zu Südkorea:

Südkorea hat in den letzten dreissig Jahren sowohl im Film, als auch in der Musik und in den fiktionalen TV-Formaten wiederholt Welterfolge erzielt und sogar den Oscar in der Königskategorie gewonnen! Bester Film: Parasite.

Es ist ja nicht so, dass der CH-Film nicht seit Jahrzehnten gefördert wird. Man kann aber auch etwas falsch machen und in der Folge immer den gleichen Fehler zu beheben versuchen. Da ist die Schweiz meisterhaft, in dieser Disziplin.

Südkorea vs Schweiz ist wie Real Madrid gegen Black Stars.
Ja. Korea hat die Förderung schlauer umgesetzt als wir. Der Erfolg gibt ihnen recht. Darum sehe ich nicht ein, warum wir unsere Form der Förderung nicht ändern sollten. Mir fällt keine schlauere Form ein, ohne Beamtenbüros auszukommen, als der Weg über die Investitionsverpflichtung. Hast du eine Idee?



Jetzt mal im Ernst. Hast du dich mit der Vorlage auseinandergesetzt?
Du argumentierst hauptsächlich gegen die bisherige Filmförderung und gegen die SRG. Das kann ich beides verstehen. Aber mir scheint, als hätte das Wort «Förderung» schon genügt, deine Gegenposition zu manifestieren, weil du dermassen enttäuscht von den bisherigen Förderversuchen warst und der Annahme bist, dass bloss mehr Geld auf die gleiche Art verbraten werden soll. Mit dem Inhalt der Vorlage hat das relativ wenig zu tun. Es tut mir leid dies zu sagen, aber du argumentierst so stark am eigentlichen Inhalt der Vorlage vorbei, wie ich es sonst vor allem von SVP geführten Wahlkämpfen kennen.
Zuletzt geändert von Lällekönig am 08.04.2022, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2022, 07:08 Warum verkauft man Lex-Netflix nicht als das was es ist? Geistige Landesverteidigung 2.0?
Das ist es bestimmt auch, aber nicht nur. Trifft vielleicht am ehesten auf die 30% Anteil Europäischer Produktionen zu, also geistige Kontinentalverteidigung(?). Nichts hinderte Netflix daran, mit einem Film die Idee eines Umsturzes in der Schweiz zu säen und diese via Auftragsproduktion als Investition anrechnen zu lassen. Unter geistiger Landesverteidigung stelle ich mir etwas anderes vor.

Daher sehe ich vor allem eine wirtschaftliche Überlegungen dahinter. Man will die lokale Wertschöpfung erhöhen.

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von fcbblog.ch »

Was mich bei Lex Netflix stört: Ich wäre dafür, dass die amerikanischen Monopolisten einfach nur abdrücken müssen. Denke nämlich das Gegenteil von geistiger Landesverteidigung würde passieren...

Ami-Serien (Social Justice Schrott und Genderbender mit dem moralischen Vorschlagshammer) a la Suisse wäre wieder mal absolut beschissener US-Kulturimperialismus.
Europa und die CH sollten sich davon lösen, sich jede vertrottelte amerikanische Kulturrevolution zwei Jahre später auf die unpassenden eigenen Verhältnisse überzustülpen. Es braucht mehr eigene kontinentaleuropäische Populärkultur - aber ob Netflix dafür die richtige Lösung ist... Ich bin skeptisch. Besser Monopolgesetze richtig anwenden, die Monopolisten zahlen lassen, bis sie nicht mehr wollen oder können und eigene europäische Alternativen fürs Publikum aufbauen.

Gilt übrigens nicht nur für Streaming-Anbieter.

händsche
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von händsche »

BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:47 Lebende die keine Organ erhalten, behalten ja ihre körperliche Unversehrtheit. Nur funktionieren ihre Organe eben nicht mehr. Das ist Pech. Tja kommt vor, deal with it. 

Körperliche Unversehrtheit = alles was bei mir ist, dass bleibt bei mir, kein rumdoktern. Auf freiwilliger Basis, ja, aber nicht verpflichtend und durch Zwang.

Und ja, alle haben das Wort Organspende gehört und wenn sie dies wirklich wollten, dann hätten Sie sich registriert. Klar gibt es einige die mit dem Administrativaufwand nicht klar kommen. Aber gerade im Alter habe, vor dem Tod, kommen die Leute nicht mehr so ganz mit. Daher frühzeitig Testament oder Organspendezettel. Daher werden dann ahnungslosen alten Toten die Organe geklaut, auch wenn dies vermutlich aufgrund des Alters nicht oft vorkommt. Genau so bei der Gruppe der 18-20 Jährigen. Sind Volljährig, aber kommen oft noch nicht ganz alleine klar. Auch bei Ihnen kann gegen Ihren willen die Organe geklaut werden. Und ja keiner wies mit 100% Sicherheit was nach dem Tod ist. Ich in zwar Atheist, aber meine körperliche Gesamtheit über den Tod hinaus ist mir sehr wichtig. Und bei Minderjährigen entscheiden vermutlich wie auch heute schon die Eltern. Das wäre zumindest für mich kein Problem.
 

Hesch dämfall au ä Patienteverfüegig, wo drinnstoht, dassd keini fremde Organ willsch transplantiert bekoh?

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Goldust
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Goldust »

fcbblog.ch hat geschrieben: 07.04.2022, 21:57
Goldust hat geschrieben: 07.04.2022, 21:19
Baslerbueb hat geschrieben: 07.04.2022, 20:43
Als die Natur den Menschen "erschaffen" hat war es auch nicht vorgesehen das man Nieren, Lungen, Leber oder ein Herz transplantiert. Die sind wie dazumal vorgesehen einfach gestorben. Also völlig eine neue Situation als vor abertausenden von Jahren. 
Sagst du deinem Partner/in... Sorry das war anders vorgesehen als der Mensch geschaffen wurde für dich gibts kein Ersatzteil und du kannst dich langsam auf den Tod vorbereiten. 

Ich bin aber auch ehrlich und frage mich manchmal, wie lebenswert ist es zum Beispiel mit einem neuen Herz das nur bei mir bleibt weil ich Tag für Tag einen Medikamentencoktail einnehmen muss?
verständlig, aber wohlstandsüberlegig. mr rede do jo nid drvo, emene 90 jöhrige e härz izpflanze, damitter no 3 wuche meh am tropf het. wenn e mensch e unfall het und ka wähle, öber draa z grund goht oder ka witterläbe miteme paar pilleli woner mues schlugge, denn dänggt niemer noche.

und d natur het e schissdrägg vorgseh. d evolution isch drfür verantwortligg, dass die organ so existiere, wie si jetzt sin. friener hän die so nid existiert. es het also immer stete wandel stattgfunde. usserdäm gits jo au krankete, wo dr die organ zerstöre könne. das isch jo genauso "natur". jede wo will, ka sini organ bhalte, aber es isch halt eifach e asi - jeglichi argumänt basiere druf, dasme e asi isch. vor allem, aber nid nur, d jesus lutscher fraktion. eine het nierekräbs? oder eine lauft überd stross lauft und irgend e bsoffene fahrten über dr huffe? JO MIR EGAL, WELL IN DR BIBLE.. am arsch.


Was ist mit Leuten wie mir die nicht sicher sind? Will ich das nach meinem Tod ein Teil von mir weiterlebt? Warum soll mein Nichtentscheid nun als implizite Zustimmung gewertet werden. Was spräche gegen eine Erklärungspflicht?

So werden einfach gewisse Leute verarscht, bzw. die Organe geklaut, die das evtl. nicht wollten (im Sinne von einem informierten Consent), ansonsten bräuchte es ja gar keine Änderung.

Das einzige was sich ändern wird, ist, dass in den schwierigen Situationen eines Hirntods eines Angehörigen diese in eine noch schwierigere Entscheidung gedrängt werden.

Ich bin voll dafür, dass man darüber informiert und evtl. sogar per Pflicht die Haltung der Leute zu einer Spende ihrer Organe abholt. Aber einfach so mit Trickli bei den Uninformierten eine höhere Spenderquote hinzukriegen finde ich völlig falsch.
a) es ist nur gewebe. funktionales fleisch. endeaus. 

b) weil der tod gerade bei jüngeren/"mittelalterlichen" menschen mit gesunden organen oft einfach nicht vorhersehbar ist. dann "stüdelet" man es raus mit den organspende-ausweis. oder man setzt sich aufgrund des alters oder wegen mangelnder aufklärung einfach (noch) nicht damit auseinander. wird vom eigenen umfeld zu wenig oder gar nicht darauf hingewiesen. dann: zack und tod. und das organ darf dann eben nicht entnommen werden.

warum also keine widerspruchslösung? wenns dir so wichtig ist, füll einen zettel aus, dass man keine organe entnehmen kann. zack und ende. so schützt man jene, denen es wichtig ist und kann trotzdem bedeutend mehr leben retten. das (über)leben eines menschen sollte immer über irgendwelchen ansichten und glaubenssätzen stehen. 
 

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Lällekönig »

händsche hat geschrieben: 08.04.2022, 08:41 Hesch dämfall au ä Patienteverfüegig, wo drinnstoht, dassd keini fremde Organ willsch transplantiert bekoh?
Wenn man Organe einem Patienten einpflanzt werden, der seinen Willen nicht äussern kann, dann wären entweder genügend Organspender vorhanden, dass man keine Widerspruchslösung bräuchte oder es erklärte die Knappheit dieser Organe und könnte vielleicht auch damit gelöst werden, wenn man Patienten erst befragen würde.

Wird das wirklich gemacht?

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Goldust »

händsche hat geschrieben: 08.04.2022, 08:41
BSL>ZRH hat geschrieben: 07.04.2022, 17:47 Lebende die keine Organ erhalten, behalten ja ihre körperliche Unversehrtheit. Nur funktionieren ihre Organe eben nicht mehr. Das ist Pech. Tja kommt vor, deal with it. 

Körperliche Unversehrtheit = alles was bei mir ist, dass bleibt bei mir, kein rumdoktern. Auf freiwilliger Basis, ja, aber nicht verpflichtend und durch Zwang.

Und ja, alle haben das Wort Organspende gehört und wenn sie dies wirklich wollten, dann hätten Sie sich registriert. Klar gibt es einige die mit dem Administrativaufwand nicht klar kommen. Aber gerade im Alter habe, vor dem Tod, kommen die Leute nicht mehr so ganz mit. Daher frühzeitig Testament oder Organspendezettel. Daher werden dann ahnungslosen alten Toten die Organe geklaut, auch wenn dies vermutlich aufgrund des Alters nicht oft vorkommt. Genau so bei der Gruppe der 18-20 Jährigen. Sind Volljährig, aber kommen oft noch nicht ganz alleine klar. Auch bei Ihnen kann gegen Ihren willen die Organe geklaut werden. Und ja keiner wies mit 100% Sicherheit was nach dem Tod ist. Ich in zwar Atheist, aber meine körperliche Gesamtheit über den Tod hinaus ist mir sehr wichtig. Und bei Minderjährigen entscheiden vermutlich wie auch heute schon die Eltern. Das wäre zumindest für mich kein Problem.

Hesch dämfall au ä Patienteverfüegig, wo drinnstoht, dassd keini fremde Organ willsch transplantiert bekoh?


genau das! 

und BSL>ZRH - deal with it? das ist deine meinung? okay, ich hoffe, du hast dann den anstand und die konsequenz, dich gleich aufzuhängen oder die rübe wegzuballern wenn ein organ bei dir versagt. spendeorgane würdest du ja dann hoffentlich nicht annehmen.
Zuletzt geändert von Goldust am 08.04.2022, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Ich sehe einfach nicht ein, warum ein privat Unternehmen, das heute schon Onnovstionen fördert und sehr daran interessiert ist, diese geschrieben zu bekommen, dermassen verpflichtet werden soll! Auch wenn es Netflix freigestellt ist, „wie“ es sich engagieren soll, ist es letztlich doch eine Fessel, die dem Unternehmen angelegt wird.

Es ist auch ganz alleine meine freie Entscheidung, ob ich Netflix abonniere oder Disney oder Prime oder Apple oder alle zusammen. Oder keinen. Eine Entscheidung, die ich mit der Serafe-Steuer nicht habe. Da zahle ich auch ohne dass ich Radio oder Fernsehen nutze. Und werde zudem als Einpersonenhaushalt auch noch diskriminiert, in dem ich gegenüber einem Mehrpersonenhsushalt mindestens doppelt soviel bezahle und diese quersubventioniere. Da wäre zuerst mal eine Korrektur angebracht, bevor die Politik einen neuen „Pfusch“ realisiert.

Es ist meine freie Entscheidung, ob ich mich für seichte Stoffe oder harte Doku-Fakten-Thriller oder was auch immer interessiere. Die Streamer bieten gegenüber der Serafe-Steuer wenigstens die Wahlfreiheit. Und nochmals: Film/Serien-Fiktion beginnt mit einer Idee. In der SRG beginnt sie zu oft mit einem redaktionellen Auftrag ( „wir machen jetzt etwas mit Basel“).

Diese fixe Idee der Politik, dass man staatlich eingreifen muss, wenn etwas nicht funktioniert, widert mich an. Das Beispiel mit Spotify/Musik habe ich als Vergleich gebracht. Hat anscheinend nicht funktioniert, diese Arrgumentation.

Grundsätzlich bin ich einfach der Absicht, dass wir jetzt zuerst bei der Serafe-Steuer Gerechtigkeit schaffen müssen. Dann kann man immer noch versuchen, den CH-Film zu retten. Der nicht gerettet werden muss, wenn man sich bewusst macht, dass heute schon für jede Idee mindestens vier erfolgreiche und hungrige Streamer offene Türen und Ohren haben. Nur weil sie erfolgreich sind und auch Formate wie 365 Days 2 anbieten, heisst das nicht, dass es etwas schlechtes ist. Im Gegenteil!
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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Goldust »

haha, wieder mol e serafe-rant. amüsant  :rolleyes: i glaub, das ganze züg (serafe, oder die kita) sin so stellverträtter-uffreger für di, well du grundsätzlich e verbitterete, frustrierte typ ohni nennenswärts sozialläbe bisch..

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Re: Volksabstimmung vom 15. Mai 2022

Beitrag von Faniella Diwani »

Somnium hat geschrieben: 08.04.2022, 09:14 Und werde zudem als Einpersonenhaushalt auch noch diskriminiert, in dem ich gegenüber einem Mehrpersonenhsushalt mindestens doppelt soviel bezahle und diese quersubventioniere.

Ist halt "pro Haushalt".
Da kannst du auch gleich rumjammern wegen der Miete, den Heizkosten, Strom und den Packungsgrössen im Konsi.
Alleine wohnen ist teurer.

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