wie gesagt ich bin bloss beobachter und analyst. daher scheisse ich auch auf irgendwelche umfragen und was, wer, wieviel von der basis irgendwelcher parteien sagt. im kern bin ich überzeugt, dass dies ein wahlkampffaktor ist, aber das ist ein anderes thema.LeTinou hat geschrieben:Es war dem Stimmvolk eben nicht bewusst. Stand jetzt ist es ihm wohl bewusst, und es ist mit der Umsetzung im Rahmen des möglichen zufrieden. https://www.derbund.ch/schweiz/standard ... y/16272323
Die Frage ist nicht binär (Fünfer/Weggli). Auch ist nicht immer der Fünfer besser als das Weggli oder umgekehrt. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso man sich da stur festlegen sollte.
Gesellschaftlich aufgeheizt hat das Thema vorallem die SVP mit Kindergartenaktionen und Trötzeleien. Trotzdem ist von selbst von ihrer Basis nur ca. 65% gegen die Umsetzung nach "Inländervorrang light". Schlussendlich kann man sagen, die heutige pragmatische Umsetzung bildet den Volkswillen viel besser ab, als die von der SVP gewünschte "pfefferscharfe" Umsetzung ohne Rücksicht auf Verluste, und darum geht es schlussendlich in einer Demokratie.
abschliessend frage ich: wie kann man sich dessen nicht bewusst sein? sorry aber das ist einfach nur noch mit dummheit gleichzusetzen. für etwas zu sein um anschliessend zu sagen: "och, sorry, das war mir so nicht bewusst!" so funktioniert demokratie nicht - genausowenig funktioniert demokratie, dass man die superduper initaitve fliesstexte liest, sondern man hat verdammt nochmal den gesetzesentwurf in der juristischen sprache zu lesen. fühlt man sich dessen nicht im stande, dann wählt man nicht oder man sagt lieber "nein", da der einfluss auf die verfassung ein zu grosser wäre.
nochmals: ich bin nicht svp-wähler und tief in meinem innern verarchte ich die führenden komponenten dieser partei, aber hier befinden wir uns auf einem themen gebiet, das wir über kurz oder lang klären müssen, ansonsten kommen wir als land nicht weiter, weil diese thematik alles blockiert. und wir kommen nicht weiter, wenn wir die svp als populistische wutbürger-partei oder kindergartentrötzelei-truppe stigmatisieren, sondern wenn man sie argumentatorisch an die wand drückt. dafür braucht es intelligenz, charisma, eine transparente vision und vorallem pragmatismus. dieser setzt jedoch voraus, dass man weiss was man will. und hier kommt der fünfer und das weggli ins spiel:
wie würdest denn du unsere situation betiteln? gibt es die möglichkeit des 5nfer und des weggli im umgang mit der EU? und steuern wir im moment daraufhin, dass man eben nicht schwarz/weiss sondern grau erreichen wird? es tut mir leid, aber bei allem politischen interesse und grosswetterlage-denken, das ich versuche an den tag zu legen: nein - wir steuern nicht auf das 5nfer und das weggli zu. momentan sind wir auf der schiene, dass wir nur noch den 5nfer (wirtschaftliche partizipation und gleichstellung) haben. das weggli müssen wir über kurz oder lang aufgeben. das ist meine analyse.
bin gespannt wie du das siehst und inwiefern sich ohne echte druckausübung (mit tatsachenschaffung von seiten der CH) es sich bewerkstelligen lässt, dass es eben keine binäre situation wird.
tönt blöde, aber das alte sprichwort "wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren" hat seine berechtigung. die bilateralen haben wir bekommen, weil die schweiz sich voll und ganz gegen einen eu-beitritt ausgesprochen hat. dies hat druck ausgeübt und ein paar jahre später hatte man das 5nfer und das weggli. seither hat die EU gekämpft und wir stehen wieder am scheideweg. nur leider sind wir unfähig zu kämpfen, weil wir keine einheit sind und jeder parteipolitisch eine eigene verborgene agenda führt. meiner meinung nach mit der speerspitze des dreckigen und verlogenen, die sp.
das ganze ist jetzt natürlich viel zu unpolitisch und viel zu pathetisch ausgedrückt.