Verfasst: 03.04.2018, 11:33
Zürich liegt am Bodensee???Schambbediss hat geschrieben:E neus ghetto formiert sich... allerdings in züri:
https://www.blick.ch/life/wohnen/immobi ... 98447.html

Zürich liegt am Bodensee???Schambbediss hat geschrieben:E neus ghetto formiert sich... allerdings in züri:
https://www.blick.ch/life/wohnen/immobi ... 98447.html
Bi no mied vom hass vo geschter...Mundharmonika hat geschrieben:Zürich liegt am Bodensee???![]()
natürlich bitz provokativ überspitzt formuliert, aber d richtig stimmt 100%. das isch aber "nur" die soziali (sozialökonomischi) site vom ganze problem..Käppelijoch hat geschrieben:Nennen wir das Problem beim Namen: Hipster.
Wo sie hinkommen, entstehen teure, top durchdesignete Konsumkathedralen, welche auf Vintage und Alternativ gemacht sind - hinter denen aber ein sauteures knallhart durchgeplantes Konzept steckt.
So kommen sie im Schafspelz des Alternativen in solche Quartiere und machen sie zu teuren Luxuskonsummeilen mit veganem Chai-Latte in der Quartierbeiz, dazu das frisch gemachte Taboulé aus fair gehaltenem Weizenboulgour. Dazu das neuste Bier einer Mikrobrauerei von den Cook-Inseln, gebnraut aus Gerstenmalz, welches irgendwelche Yaks unverdaut ausgeschissen haben.
Aus dem Türkenladen wird ein Veloladen mit ironisch-lustigem Namen, aus der Eisenwarenhandlung wird ein Schuhladen, wo ein einzelner Schuh - natürlich aus edelstem Leder und spitzig geformt - so viel kostet wie der Wochenlohn des Arbeiters, welcher im Malergeschäft nebenan seine Arbeit verrichtete und nun schliesst, da nun ein junger Koch ein neues Konzeptrestaurant nach vegan-konfuzianisch-indianischem Konzept eröffnet.
Und in die kleine Papeterie hat die SP ein neues Parteisekretariat eingerichtet, man will ja nah am Wähler sein. Dabei berät sie die Neuzuzüger des Lofts am Rand des Gewerbegebietes, wie man am besten sich politisch gegen den Lärm des unverschämten Kleingewerbes wehrt, welches sich erdreistet dort zu wirken.
Das St. Johann und die Feldbergstrasse sind die aktuellen Opfer - das Klybeck wird folgen.
Der Rost vergangener Tage wurde durch eine hippe Glas-Stahl Architektur abgelöst. Vorbei die Tage als man sich im alten Gundeldinger-Casino die Halskrause noch hart verdienen musste. Der Winkelriedplatz als sozio-kulturelle Arena, dem Namensgeber zu ehren man als Schweizer die Secondo-Horde nach dem Motto "unsere Seelen Gott, unsere Leiber dem Feinde" aufgemischt hat, ist heute eine Mütter-der-Welt Begegnungszone. Die Liesberger-Matte, früher Startpunkt der Hetzjagd welche im ABM-Durchgang mit gepflegten Kopfstössen beendet wurde, heute aufgewerteter Muschi-Qartierpark. Man hat sich in der Güterstrasse nach Geräuschen umgedreht, nicht nach Schaufenstern. Die Wahl der Strassenseite war Teil der Existenzsicherung nicht von Sonneneinstrahlung. Die Mutter war heilig und nicht Teil des "Sonntag-Nachmittag Latte-Macchiato mit Sojamilch"- Rituals. In der Primarschule Thierstein lernte man früh und schnell, dass die Realschule "reale" Schmerzen austeilt, angewandte Physik der Kraftübertragung von einem grösseren Körper auf einen kleineren sozusagen. Pauseplatzaufsicht hatte jener, der nach der grossen Pause noch stand. Das Gundeli ist erst dann wieder konkurrenzfähig, wenn der Fingerfood wieder püriert aus der Schnabeltasse konsumiert wird und nicht aus der Palmblatt-Schale.frachter hat geschrieben: Gundeldingen
mit dem wegzug ihres anführers wurden die g-lads organisatorisch um ca. 2 jahre zurückgeworfen. wie sich dieser rückschlag auf die schlagkraft auswirkt ist fraglich, jedenfalls wird in nächster zeit wohl nicht mit ihnen zu rechnen sein. diverse leute sieht man manchmal beim bouldern in der kletterhalle 7, beim coiffeur ali&dilo an der güterstrasse oder im bowling center weiter unten bei der iwb. den umstand berücksichtigend, dass bowling eine freizeitbeschäftigung ist, die eher von vom land kommenden, dürftig gebildeten, "komm wir gehen am team-event doch bowlen"-menschen ausgeübt wird, ist mit diesem quartier definitiv nicht zu rechnen in den nächsten 1-2 jahren.
beim tellplatz gibt es ein (halb)neues kaffee, das zwar hkg-strumpfhosen, nicht aber ghettofäuste anzieht. auch die aufwertung rund um's meret oppenheim hochhaus verheisst nichts wirklich gutes für heranwachsende kopfstoss-austeiler-banden.
http://barfi.ch/News-Basel/Update-Brand ... -und-Videojay hat geschrieben:Basel brennt!
donidganzbache hat geschrieben:Was ist vom Frühjahr 2019 diesbezüglich zu erwarten?
- können die jugendlichen in der steinenvorstadt wieder jene angst und jenen schrecken verbreiten, die dieser strasse einst ihren legendären ruf einbrachten (vgl. seismo nachtschicht von 1898)?
wämmers mol nid übertriibeantwort: nei. d steine isch verlore an möchtegärn-fancy konzäptbeize und yuppie-publikum. und di jugendliche hän in dr glattgstrählte, glichgschaltete gsellschaft eh kei riebigsflächi meh. egge, kante und individualismus wird de junge hüt spötistens im primeli usstriibe.
- wie läuft die geschichte mit den stahlfässern auf den zug-gleisen im st. johann weiter? können die franzosen ihre territorialen ansprüche weiter vergrössern und inwiefern spielen die gillets jaunes eine rolle dabei?
wenn eine in unserer stadt ghetto macht, denn sins mir.
- wie entwickeln sich die hotspots horburg, matthäus und klybeck im kleinbasel, und welche kontrapunkte können wettstein/hirzbrunnen setzen? kei ahnig
- welches quartier schickt sich an, die meisten motivierten leute in der kurve zu stellen?
s quartier "kanton aargau"
- wie entwickelt sich das gundeli rund um sein neues wahrzeichen MOH?
genau so beschisse wie mi friener so gliebts santihans. statt di alti theres als wirtin vom eckspunte und dr ali mitem döner-imbis gits bald craft-bier us tajikistan und burger mit stachelbeer-konfit, im menü für 40 stutz vo däm rhyschänzli-kräbsgschwür
gespannt ist man vor allem auf frachters expertenblick hinsichtlich der sich rasant verändernden bedingungen im kampf der basler quartier.
bi halt nid dr frachter. aber i bi gspannt was är seit
man muss sich hier bewusst sein, dass zwischen heute und damals 20-30 jahre liegen. das sind zwei unterschiedliche epochen, beinflusst von verschiedensten einflüssen, auf die ich nicht weiter eingehen möchte. klar ist: jeder generation ihre ghettokids. wer das nicht einsieht, gehört in die kategorie «sauduubel».nidganzbache hat geschrieben: - können die jugendlichen in der steinenvorstadt wieder jene angst und jenen schrecken verbreiten, die dieser strasse einst ihren legendären ruf einbrachten (vgl. seismo nachtschicht von 1898)?
erst vor zwei wochen verirrten sich 6 gelbwesten bei der trauerweide auf dem lysbüchel-areal und knallten ein fettes «fuck macron» auf die aussenmauern der padelhalle. ein aufmerksamer jungmob aus vollgekoksten, röhrchenjeans-, t-shirts-bis-zu-den-knien-tragenden noch-zu-jung-für-den-nordstern-gängern, der auf dem weg ins borderline war, lief allerdings ohne zu zögern drauf und jagte die franzosen zurück nach burgfelden. gelbwesten-aktivist «jean-luc» verlor dabei ein zahn, «marie-claire» hatte schürfwunden an ihrer rechten brust, ansonsten gab es keinen nennenswerten kontakt.nidganzbache hat geschrieben: - wie läuft die geschichte mit den stahlfässern auf den zug-gleisen im st. johann weiter? können die franzosen ihre territorialen ansprüche weiter vergrössern und inwiefern spielen die gillets jaunes eine rolle dabei?
im herbst 2018 war eine verbrüderung von frustrierten matthäus-hauern mit horburg-lads zu vernehmen. der grund dafür ist einfach: könnten die matthäus-kids früher durch die strassen ziehen und die wortkargen opfer tag für tag wegfausten, treffen sie heute zunehmends auf studierte hipsters und yuppies vom «kommando birkenstock», die ihnen bereits bei sich anbahnenden konfrontationen phrasen wie «was löösts in dir us, wenn du mi jetzt hausch?» oder «ich ha geege d usschaffigsinitiative gstumme, au dangg mir isch s ständemehr nid z stand ko» an den kopf werfen und nicht nur für fragezeichen in den köpfen der sport-fraktion sorgen, sondern durch ihre anwesenheit im quartier auch für aufwertung und verdrängung sorgen. man ist gespannt, wie sich der neumob «hor-tthäus» im 2019 im kiez etabliert.nidganzbache hat geschrieben: - wie entwickeln sich die hotspots horburg, matthäus und klybeck im kleinbasel, und welche kontrapunkte können wettstein/hirzbrunnen setzen?
breite, kleinbasel (mit ausnahme des wettstein-quartiers), gundeli, wobei in der breite das durchschnittsalter kleiner ist als die kleidergrösse seines ältesten bewohners und der vegi-anteil von monat zu monat steigt. im gundeli auch nicht mehr so viel los ist wie auch schon (keine singles mehr, nur noch päärchen und wenn singles, dann künstler).nidganzbache hat geschrieben: - welches quartier schickt sich an, die meisten motivierten leute in der kurve zu stellen?
das gundeli verkommt immer mehr zum street-food-festival im grossformat; vor allem an der güterstrasse reihen sich meterpizza-buden an salatbars und thai-take aways an tzatziki-spunten. was dem arbeitenden volk vom peter-merian-haus und der sonstigen bahnhof-gegend vor allem in der magengegend zu gute kommt, wirkt sich negativ auf erbitterte strassenkämpfe im einst stolzen uppercut-paradies «GUNDELI» aus. die gangs tummeln sich deshalb irgendwo zwischen dornacher- und güterstrasse; neben kleindiebstählen und immer wieder kurzen boxereien gabs nichts nennenswertes in den letzten monaten. auch das meret-openheim-hochhaus wird dieser entwicklung nichts entegegenzusetzen haben, im gegenteil.nidganzbache hat geschrieben: - wie entwickelt sich das gundeli rund um sein neues wahrzeichen MOH?