Mooogli hat geschrieben:Ich denke, dass tatsächlich fast jeder Trainier, der von der aktuellen Klubleitung angestellt wird, auch Schweizer Meister wird. Betonung auf fast. Ich kann mir aktuell einfach nicht vorstellen, dass die Klubleitung einen inkompetenten Trainer anstellt. Wie hier bereits geschrieben wurde, haben sämtliche Trainer ihren Beitrag zur Auffrischung / Weiterentwicklung / Erdung unseres FCB's beigetragen. Manche waren beliebter, manche eben weniger. Da aber schlussendlich der Trainer im Klub nicht mehr so viel Einfluss hat, wie noch zu Gross Zeiten, sollte also fast jeder Trainer Meister werden können. Denn sonst stünde er wohl erst gar nicht zur Wahl für den Trainerposten.
Sonst müsste der Verein seine Zielvorgaben nochmals überdenken.
Das muss er sicher nicht - die sind klar, Meistertitel und europäisch überwintern - beides wichtig für die von MistahG zu Recht erwähnte Wertsteigerung bei Spielern.
Du zeigst die Fragestellung aus einem etwas anderen Blickwinkel - in der Tat, die Geschäftsleitung hat seiít 2009 ohne Zweifel zumindest nicht die falschen Trainer angestellt, denn jeder holte nicht nur den Meistertitel, sondern seit 2010 wird jedesmal euroäpisch überwintert. Und mindestens ein oder mehrere spektakuläre Transfers getätigt - Shaq, Granit, Sommer, Frei, Schär, Salah, Stocker, El Neny, Embolo. So gesehen alles richtig gemacht.
Nur glaube ich eben nicht, dass für den Trainer jeder x beliebige in Frage kommt. Auch nicht jeder Super League Trainer. Die Doppelbelastung und der enorme Erwartungsdruck sind etwas spezifisches, auch die Breite des Kaders, wo man immer mal gute Leute auf die Bank oder die Tribüne setzen muss - könnte damit ein Contini umgehen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Einem Tami traue ich das eigentlich nicht zu, ist aber auch nur ein Bauchgefühl.
Definitiv muss die Vereinsleitung bei der Trainerwahl grösstmögliche Sorgfalt walten. Bei Thorsten Fink war es die Referenz von Ottmar Hitzfeld, die ins Gewicht fiel. Bei Heiko Vogel zuerst die Interimslösung, die sich bis Saisonende als Glücksgriff erwies. Bei Murat Yakin? Schwer zu sagen, Erfolge mit Thun und Luzern waren schon da, seine FCB Vergangenheit sicher auch von Bedeutung, ebenso, dass er verfügbar war.
Paolo Sousa war wohl eher eine Bauchentscheidung, da liess man sich wohl etwas blenden. Aber der Schaden, wenn man überhaupt davon sprechen will, hielt sich in Grenzen - etwas kauzige Presseauftritte - aber er war nicht der erste, der da Mühe hatte. Auch der Abgang - da gabs auch schon andere (TF...) und seien wir doch ehrlich, das war das Beste so. Serey Die verjagt - naja, der ist jetzt wieder da. Verlorener Cupfinal, ja das war eine astreine Blamage, aber er war auch nicht der einzige, der gedanklich schon woanders war, das war die Mannschaft auch, und das kann man auch nicht nur ihm anlasten.
Urs Fischer hat man sicher besser gekannt als Sousa und konnte auch besser eingeschätzt werden. Die einzige echte inländische Alternative wäre René Weiler gewesen. Nach einem Jahr und einer Runde kann man aber sicher sagen, das der Entscheid so falsch nicht sein konnte. Inwieweit er wirklich Spieler weiterentwickeln kann, wird sich jetzt dieses Jahr zeigen, ich bin optimistisch.
Was an den Trainern auffällt: Während man 1999 mit CG auf Nummer sicher ging (aber auch sicher tief in die Tasche griff, für damalige Verhältnisse), waren die Lösungen seit 2009 alle mit einem gewissen Risiko behaftet - man holte keine Koryphäe, sondern setzte auch bei der Trainerwahl, wie beim Spielerkader, eher auf eine Variante, dass sich Trainer hier weiterentwickeln können. Die Leistungsausweise waren nichts schlecht, aber sicher nicht diejenigen von CG 1999.