Seite 2 von 3

Verfasst: 21.03.2005, 10:46
von Zemdil
Soriak hat geschrieben:Aber muendliche Wuensche sind gleich viel Wert, wie das Papier, auf dem sie gedruckt sind.
Zur allgemein bessere Verständlichkeit bitte zeichne! :D

Verfasst: 21.03.2005, 10:47
von Baron Zwingstein
Bei Hirntod hat es im Grunde genommen gar keinen Sinn, die Maschinen laufen zu lassen. Der Stoffwechsel funktioniert noch, aber damit hat sich's. Es würde nur Sinn machen, wenn man noch die Organe will...

Nid ganz bache die Amis

Verfasst: 21.03.2005, 12:27
von Zemdil
New York (AP) Mehr als 15 Jahre dauert der Rechtsstreit um das
Leben der inzwischen 41-jährigen Terri Schiavo. Während ihr Ehemann
Michael darauf beharrt, seine Frau wäre gegen eine künstliche
Verlängerung ihres Lebens in ihrem Zustand gewesen, kämpfen ihre
Eltern unerbittlich um die Fortdauer der lebenserhaltenden
Massnahmen für ihre Tochter. Rund zwanzig Gerichte sind über die
Jahre mit dem Fall Terri beschäftigt gewesen. Im Folgenden eine
Chronik:

25. Februar 1990: Auf Grund einer Stoffwechselstörung erleidet
Terri Schiavo einen Herzstillstand und fällt danach ins Wachkoma.
November 1992: Terris Ehemann Michael gewinnt mehr als eine
Million Dollar in dem Kunstfehlerprozess um den Herzstillstand
seiner Frau.
29. Juli 1993: Die aufgebrachten Eltern der jungen Frau, Mary und
Bob Schindler, wollen mit einer Klage die Vormundschaft des
Ehemannes aberkennen zu lassen. Das Verfahren wird jedoch
abgewiesen.
11. Februar 2000: Bezirksrichter George Greer erlaubt auf Antrag
des Ehemannes die Entfernung von Terris Magensonde.
April 2001: Die Gerichte des Landes weigern sich, in die
Angelegenheit einzugreifen. Die Sonde wird daraufhin entfernt, aber
nach einer weiteren richterlichen Anordnung zwei Tage später wieder
eingesetzt.
13. Februar 2002: Vermittlungsversuche zwischen Michael Schiavo
und seinen Schwiegereltern scheitern. Michael versucht erneut, eine
Erlaubnis zur Entfernung der Ernährungssonde zu bekommen.
22. November: Richter Greer sieht es nach einem medizinischen
Gutachten für erwiesen an, dass Terris Chance der Genesung
hoffnungslos sind und ordnet erneut die Einstellung der künstlichen
Ernährung an.
14. Oktober 2003: Ein Berufungsgericht in Florida lehnt es ab, die
Entscheidung zur Beendigung der lebenserhaltenden Massnahmen und für
die Sterbehilfe aufzuheben.
15. Oktober: Ärzte entfernen die Magensonde von Terri Schiavo.
21. Oktober: Sechs Tage nach dem Abbruch der künstlichen Ernährung
der Koma-Patientin ordnet der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, per
Gesetz die Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung der
Koma-Patientin an. Ein Berufungsgericht lehnt Michaels Antrag auf
eine einstweilige Verfügung gegen das Gesetz «Lex Terri» ab.
13. November: Ein Gericht entscheidet, dass Michael Schiavo seinen
Kampf gegen ein Gesetz zur Beibehaltung der künstlichen Ernährung
fortführen und gegen Gouverneur Jeb Bush klagen darf, weil nach
Ansicht des Richters jede weitere Verzögerung des Sterbeprozesses
gegen die Verfassung verstösst.
2. Dezember: Ein unabhängiger Vormund sieht keine Hoffnung, dass
sich Terris Zustand bessern wird.
23. September 2004: Der Oberste Gerichtshof des US-Staats Florida
erklärt das als «Lex Terri» bekannte Gesetz für verfassungswidrig.
25. Februar 2005: Richter Greer erlaubt erneut die Einstellung der
künstlichen Ernährung für die 41-jährige Frau.
18. März: Die Ärzte entfernen die Magensonde. Ein Versuch
republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus, die Sonde
wieder einsetzen zu lassen, scheitert vor dem Obersten Gericht.
19. März: Im US-Kongress erstellen die konservative
Regierungspartei der Republikaner im Eilverfahren eine
Gesetzesvorlage, um einem Bundesgericht zu ermöglichen, die
Entscheidung Michael Schiavos rückgängig zu machen.
20. März: Der Senat in Washington billigt eine Gesetzesvorlage,
mit der eine neue Klage für die Wiedereinsetzung der Magensonde
ermöglicht werden soll.
21. März: Im Eiltempo verabschieden Repräsentantenhaus und Senat
ein Gesetz, nach dem nun ein Bundesrichter noch einmal darüber zu
befinden hat, ob die seit 1990 im Koma liegende Frau weiter - wie
von ihren Eltern gewünscht - künstlich ernährt werden soll oder
nicht. Bush unterzeichnet das Gesetz, das damit rechtskräftig wird.

Verfasst: 21.03.2005, 13:15
von PeppermintPatty
Soriak hat geschrieben:Bei einem schriftlichen Wunsch des Betroffenen waere dies gar keine Diskussion, da wuerde ihr Wunsch respektiert werden. Aber muendliche Wuensche sind gleich viel Wert, wie das Papier, auf dem sie gedruckt sind.
Ich habe mich damit nicht dazu geäussert, wie es in diesem konkreten Fall aussehen sollte. Sondern ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es den Staat einen Feuchten angeht, was Menschen in dieser Situation entscheiden, bzw. was schriftlich oder sonstwie festgehalten wurde. Der Staat muss nur dafür sorgen, dass beides innerhalb der elementaren gesetzlichen Schranken möglich ist. Es ist jedoch nicht Aufgabe des Staates, per Gesetz Leben oder Tod zu verordnen.

Soriak hat geschrieben: Ich bin fuer das Recht der Frau, eine Abtreibung durchfuehren zu lassen - jedoch nur im 1. Trimester. Ich der Meinung, eine Abtreibung sollte zusaetzlich eine Geldstrafe von 10,000.- beinhalten. Ausnahme: Die Frau wurde durch eine Vergewaltigung schwanger, oder es besteht eine Gefahr mit schweren Schaeden. (also nicht die Gefahr einer Narbe...)

Mit Pille, Kondom und bei "Unfaellen" noch der Pille danach, gibt es praktisch keinen Grund fuer eine Abtreibung mehr. v(on den oben genannte Ausnahmen mal abgesehen)
Geldstrafe bei Abtreibungen? 'Tschuldigung, aber hast Du sie noch alle? Verhäng' doch die Strafe an den Penner, der eine Frau schwängert und sie damit in eine Situation bringt, in der sie das Kind nicht will :rolleyes: Wenn eine Frau diesen Entscheid treffen muss, ist sie damit ihr Leben lang gestraft genug. Und solange es arteriosklerotisch geschädigte Tattergreise gibt, die der ganzen Welt Kondome und ähnliches verbieten wollen (es grüsst, der Vatikan), oder solange es Länder gibt, in welchen in Biologie etwas von Adam und Eva gefaselt wird und Sexualkunde ungefähr darin besteht, zu warnen, dass man vom Händchenhalten Kinder kriegt (es grüssen, die USA) wird es noch sehr, sehr lange viele gute Gründe für Abtreibungen geben. Leider.

Verfasst: 21.03.2005, 13:38
von Dingo
Hirntot?

Die perfekte US-Bürgerin!!!!

Verfasst: 21.03.2005, 13:45
von mimpfeli
Soriak hat geschrieben: Ich bin fuer das Recht der Frau, eine Abtreibung durchfuehren zu lassen - jedoch nur im 1. Trimester. Ich der Meinung, eine Abtreibung sollte zusaetzlich eine Geldstrafe von 10,000.- beinhalten. Ausnahme: Die Frau wurde durch eine Vergewaltigung schwanger, oder es besteht eine Gefahr mit schweren Schaeden. (also nicht die Gefahr einer Narbe...)

Mit Pille, Kondom und bei "Unfaellen" noch der Pille danach, gibt es praktisch keinen Grund fuer eine Abtreibung mehr. v(on den oben genannte Ausnahmen mal abgesehen)
Hat zwar nichts mit dem Thema an sich zu tun, aber dazu muss ich mich jetzt äussern.

Hab Dich eigentlich immer für einen intelligenten Zeitgenossen gehalten.
Aber in welcher Höhle muss man leben um solch einen STUSS rauszulassen?!?!?!?¨

JEDE FRAU sollte das Recht haben über Ihren eigenen Körper zu bestimmen. Da sollten weder Politiker/Kirche noch sonstige Idioten dazwischen reden können.

Es gibt Fälle da würde die Frau das Kind gerne bekommen, wird aber gezwungen abzutreiben. Es gibt Fälle da ist eine Schwangerschaft lebensbedrohlich. Oder das Kondom versagt, die Pille versagt etc etc etc

Was willst Du einem 16jährigen Mädchen sagen wenn das Kondom ein Loch hatte und es wird erst relativ spät bemerkt?!?! 'Pech gehabt' oder was?!?!

Warten wir's ab wie Du es siehst wenn irgendwann Deine Tochter nach hause kommt, schwanger ist und noch viiiiiel zu jung ist Mutter zu werden.

KEIN Mann kann erahnen was eine Frau durchmachen muss vor/bei/nach einer Abtreibung.

Dazu noch eine Geldstrafe?!?! Sorry, mit Verlaub aber Dir hat's ja wohl ins Hirn geschissen!!!!!!!!!


:mad: :mad: :mad:

Verfasst: 21.03.2005, 14:35
von Soriak
Geldstrafe bei Abtreibungen? 'Tschuldigung, aber hast Du sie noch alle? Verhäng' doch die Strafe an den Penner, der eine Frau schwängert und sie damit in eine Situation bringt, in der sie das Kind nicht will
Gut, teilt man halt die Strafe zwischen Mann und Frau.. verantwortlich sind wirklich beide.
Und solange es arteriosklerotisch geschädigte Tattergreise gibt, die der ganzen Welt Kondome und ähnliches verbieten wollen (es grüsst, der Vatikan), oder solange es Länder gibt, in welchen in Biologie etwas von Adam und Eva gefaselt wird und Sexualkunde ungefähr darin besteht, zu warnen, dass man vom Händchenhalten Kinder kriegt (es grüssen, die USA) wird es noch sehr, sehr lange viele gute Gründe für Abtreibungen geben. Leider.
Beides in der Schweiz nicht der Fall - Sexualkunde ist kein Tabu hier, und es gibt sicher niemanden hier, der Geschlechtsverkehr hat ohne die Moeglichen Folgen (Schwangerschaft, STD) zu kennen.
JEDE FRAU sollte das Recht haben über Ihren eigenen Körper zu bestimmen. Da sollten weder Politiker/Kirche noch sonstige Idioten dazwischen reden können.
Falls dies den 1. Trimester Teil betrifft... im 3. Trimester abtreiben waere nun wirklich Mord, denn in diesem Zeitraum kann man davon ausgehen, dass ein neues Leben entstanden ist. Da kann man ueberhaupt nicht mehr von einem Zellklumpen sprechen und das Kind waere unter Umstaenden ausserhalb der Mutter lebensfaehig.
Es gibt Fälle da würde die Frau das Kind gerne bekommen, wird aber gezwungen abzutreiben.
Wuerde eine Geldstrafe davon nicht Abhilfe schaffen? Man wuerde es sich doch zumindest einmal mehr ueberlegen... bis jetzt sind finanzielle Ueberlegungen eindeutig pro Abtreibung, denn ein Kind kostet VIEL mehr.
Es gibt Fälle da ist eine Schwangerschaft lebensbedrohlich.
Siehe Ausnahmen - das Leben der Frau ist immer an erster Stelle.
Oder das Kondom versagt, die Pille versagt etc etc etc
Die Chancen, dass Kondom und Pille zur gleichen Zeit versagen sind astronomisch klein - wenn man das Versagen des Kondoms bemerkt, gibt es ja auch die Morgen danach Pille.
Was willst Du einem 16jährigen Mädchen sagen wenn das Kondom ein Loch hatte und es wird erst relativ spät bemerkt?!?! 'Pech gehabt' oder was?!?!
Gut, eine weitere Ausnahme - trifft auf Maedchen unter 20 Jahren nicht zu.
Warten wir's ab wie Du es siehst wenn irgendwann Deine Tochter nach hause kommt, schwanger ist und noch viiiiiel zu jung ist Mutter zu werden.
Ich habe keine Tochter und moechte mir daher nicht anmassen, darueber Bescheid zu wissen.

Ich wollte mit meinem Kommentar niemandem auf die Fuesse treten.

Verfasst: 21.03.2005, 15:29
von Celtic Basel
So, Bush hat gesprochen...
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/4367201.stm


@Soriak: Wie lange warst Du in den USA? Wo im biblebelt? Haben die Jungs Dir ne Gehirnwaesche verpasst, dass Du son Schwachsinn verzapfst (auf Abtreibung bezogen), oder warst Du gerade in einem sehr beeinflussbaren Alter?

Verfasst: 21.03.2005, 15:37
von mimpfeli
@soriak

Wie gesagt, ich schätze Dich als intelligenten Schreiberling.

Aber von diesem Thema solltest Du wirklich die Finger lassen, denn Du hast schlicht und ergreifend keine Ahnung.

Dummerweise merkt frau - nicht immer sofort - dass ein Kondom ein Loch hatte. Die Pille wird im Zusammenhang mit Antibiotika unwirksam - viele Aerzte wissen das noch nicht mal. Bei Magendarmgrippe wirkt die Pille nicht mehr etc etc etc.

Ich kenne jemand, der sagte mann sie könne nicht mehr schwanger werden (Operation), Sie wollte auch keine Kinder mehr resp. hatte schon genug, die Familie kann sich KEINE Kinder mehr leisten und schwupps wurde sie nocheinmal schwanger......wer ist hier verantwortlich?!?!?!

Verfasst: 21.03.2005, 16:13
von Soriak
mimpfeli hat geschrieben:@soriak

Wie gesagt, ich schätze Dich als intelligenten Schreiberling.

Aber von diesem Thema solltest Du wirklich die Finger lassen, denn Du hast schlicht und ergreifend keine Ahnung.
Danke - vielleicht hast du recht ;)

Zugegeben gibt es da viele Moeglichkeiten, an die ich dabei nicht gedacht habe - konnte mir nicht vorstellen, dass so etwas oefters passiert.

Mein Hauptgedanke war, dass viele einfach ohne denken rummachen, weil man ja eh abtreiben koennte. (Habe das leider schon mehrmals gehoert :( )

Verfasst: 21.03.2005, 16:18
von PeppermintPatty
@ soriak:

Stell Dir mal vor, wie viele Kosten Dein Vorschlag allein schon wieder verursachen würde: Grundsatz: Alle zahlen CHF 10'000 Busse. soweit sogut.
Aber dann kommen die Ausnahmen. Jemand muss alle Anträge auf Ausnahme erfassen. Jemand muss sie überprüfen. Mindestens ein zweiter muss sie auch überprüfen, damit es keine Willkür gibt. Dann muss ein Entscheid ergehen. Gegen den kann man bzw. in diesem Fall wirklich Frau ggf. rekurrieren. Das ganze nochmals von vorne also. Wohgemerkt muss das innert max. ca. 10 Tagen geschehen, denn die Frau muss auf jeden Fall VOR der möglichen Abtreibung wissen, ob sie bezahlen muss oder nicht, und, da gebe ich Dir recht, eine Abtreibung nach der 12. Schwangerschaftswoche sollte nicht mehr drinsein. Kosten, Kosten, nochmals Kosten. Für was? Um eine Frau zu bestrafen, die sich ohnehin ein Leben lang fragen wird, wie es wohl gewesen wäre, das Kind zu bekommen, die ein Leben lang damit wird umgehen müssen, dass sie sich aus welchem Grund auch immer gegen das Kind entscheiden musste. Dann kommt noch folgendes dazu: Wenn Du etwas mit einer Busse belegst, heisst das gleichzeitig, dass es illegal ist. Sollen Abtreibungen wirklich illegal sein? Ich glaube nein.

Sowas ist einfach absurd. Es geht wirklich keinen Menschen ausser der Schwangeren selbst was an, wie sie sich entscheidet. KEINEN. Eigentlich nicht mal den Vater. Es muss immer möglich sein, sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden. Den Entscheid muss aber die Frau selbst treffen können, und sie muss ihn auch selbst verantworten. Das reicht vollends, da braucht es nicht noch Strafen dazu. Ohne Dir jetzt auf die Zehen treten zu wollen tätest Du wohl besser daran, Dich zu diesem Thema nicht weiter zu äussern. Aber Männer können beim besten Willen zum Thema Schwangerschaft und Abtreibung keinen Beitrag leisten - ob gut oder schlecht sei dahingestellt, aber Kinderkriegen ist nach wie vor Frauensache.

Verfasst: 21.03.2005, 17:57
von Platini
mini meinig: do wird vill gäld in e eh scho numme no aanevegetierends menschlichs wäse gschteggt, wo me gschiider für anderi sache ussgäh wurdi. s läbe (beziehigswiis, das züggs wo die fiehrt) vo dere arme frau isch eh scho zerschtöört. die duet mer numme no leid wenni die uff de fotteli gseh, jetz löhnd die doch ändlig schtärbe !

und zue de eltere: wäreder richtigi chrischte hätteder se gar nid erscht an "the machine" aagschlosse ! nämmlig !

Verfasst: 22.03.2005, 07:41
von Zemdil
Tampa (AP) Das Schicksal der Koma-Patientin Terri Schiavo bleibt
vorerst offen. Nach der Intervention des Kongresses sowie von
US-Präsident George W. Bush riefen die Eltern der 41-Jährigen am
Montag wie erwartet ein Bundesgericht an, um die Wiederaufnahme der
künstlichen Ernährung ihrer Tochter durchzusetzen. Nach der
zweistündigen Anhörung in Tampa im US-Staat Florida erklärte
Richter James Whittemore jedoch, er werde keine sofortige
Entscheidung fällen. Eine Zeitvorgabe machte er ebenfalls nicht.
Bei der Anhörung betonte der Anwalt der Eltern, David Gibbs, eine
aktive Sterbehilfe hätte den Glaubensgrundsätzen der katholischen
Koma-Patientin widersprochen. Der Richter zeigte sich jedoch nicht
sonderlich überzeugt von dieser Argumentation. Schiavos Ehemann
Michael machte über seinen Anwalt George Felos geltend, dass der
Rechtsweg längst ausgeschöpft sei. Eine Wiedereinsetzung der
Magensonde wäre ein Verstoss gegen die zivilen Rechte seiner Frau.
Da noch keine richterliche Entscheidung vorlag, wurde die
künstliche Ernährung vorerst nicht wieder aufgenommen.
Michael Schiavo hatte nach siebenjährigen Prozessen am vergangenen
Freitag die Entfernung der Magensonde erzwungen. Daraufhin wurde
der Kongress eingeschaltet und verabschiedete in der Nacht zum
Montag im Eiltempo ein Gesetz, das den Eltern nach Ausschöpfung des
Rechtswegs auf Staatsebene die Klage vor einem bislang nicht
zuständigen Bundesgericht ermöglichte. Bush reiste eigens von
seiner Ranch in Texas nach Washington zurück, um das Gesetz
umgehend zu unterzeichnen. Anschliessend riefen die Eltern das
nächste Bundesgericht in Tampa an. Michael Schiavo wertete das
Sondergesetz als Angriff auf die Gewaltenteilung.

Verfasst: 22.03.2005, 14:17
von access
das ganze isch doch eifach krank...bi däm ganze gohts für d regiereig gar nümm umm d terry sondern drum e guets bild in dr befölkerig z mache...so öbbis brutals die story....tsss.....die eltere vo däre sölle doch ihseh dasses kei sinn macht die frau no die nächschte 15 läbe zloh, damit si nochhär denn stirbt... und falls si würd uffwache wärs au nüt me schöns für die frau, die chönnt alles neu lehre, ässe, reede, laufe.. u.s.w und het 15 johr in ihrem läbe verpasst... wie me sich so denn duet fühle do frogg ich mi...

Verfasst: 23.03.2005, 08:10
von Zemdil
Washington (sda/dpa/afp/reuters) Die Komapatientin im US-
Bundesstaat Florida wird nicht wieder an ihre Geräte zur
künstlichen Ernährung angeschlossen. Ein Bundesrichter wies am
Dienstag einen entsprechenden Antrag zurück.

Der zuständige Bundesrichter in Tampa (US-Bundesstaat Florida)
habe entschieden, der 41-Jährigen die lebenserhaltende Magensonde
nicht wieder einzusetzen, hiess es in US-Medien. Damit würde die
Frau, die seit 15 Jahren im Koma liegt, nach Voraussagen der Ärzte
spätestens in zwei Wochen sterben.

Der Bundesrichter sagte, die Eltern hätten keinen Nachweis
erbracht, dass die verfassungsmässigen Rechte ihrer Tochter
verletzt wurden.

Der Vatikan verurteilte die Entscheidung des Bundesrichters und
verglich sie mit der Todesstrafe für einen unschuldigen Menschen.

Eltern gehen in Berufung

Die Eltern gingen noch am Dienstag in die Berufung, um die
Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung zu erreichen. Beim
Bundesberufungsgericht in Atlanta im Bundesstaat Georgia sei am
Vormittag (Ortszeit) ein Antrag der Eltern eingegangen, teilte eine
Sprecherin des Gerichts mit.

Der Mann der Komapatientin kämpft hingegen für die Abschaltung
der lebenserhaltenden Geräte. Nach einem entsprechenden Urteil
eines Richters in Florida war der Patientin schliesslich am Freitag
die lebenserhaltende Magensonde entfernt worden.

Daraufhin schalteten sich der US-Kongress und Präsident George
W. Bush ein. Per Eilbeschluss erlaubten sie den Eltern, gegen das
Abschalten der künstlichen Ernährung vor ein Bundesgericht zu
ziehen.

Wollte die Frau selbst den Tod?

Aber auch der Bundesrichter entschied nun laut den
Medienberichten zugunsten des Ehemannes, der sich auf Äusserungen
seiner Frau beruft. Diese habe immer gesagt, dass sie nie künstlich
am Leben gehalten werden wolle.

In den vergangenen 15 Jahren beschäftigten sich 19 Richter in
Florida mit dem Fall und fällten insgesamt zehn Urteile. Bereits
zweimal war der Frau die Magensonde entfernt und später auf
Gerichtsbeschluss wieder eingesetzt worden.

Nach einer Umfrage des US-Fernsehsenders ABC ist eine klare
Mehrheit der US-Bürger gegen lebenserhaltende Massnahmen für die
Komapatientin: 63 Prozent lehnen diese ab, nur 28 Prozent sprechen
sich dafür aus. 70 Prozent sind der Meinung, dass der Kongress sich
nicht einzumischen habe. Dass es sich bei dem Engagement Bushs und
seiner Partei um politisches Kalkül handelt, glauben 67 Prozent.

Verfasst: 23.03.2005, 10:46
von Zemdil
Atlanta (AP) Die Koma-Patientin Terri Schiavo wird nicht wieder
künstlich ernährt, wie das Berufungsgericht von Atlanta am Mittwoch
entschied. Das Gericht lehnte mit 2 zu 1 Stimmen den Eilantrag von
Schiavos Eltern vom Dienstagabend ab, die am Freitag entfernte
Magensonde zur künstlichen Ernährung der 41-Jährigen wieder
einzusetzen. Die Entfernung der Sonde war von Schiavos Ehemann
durchgesetzt worden, der geltend macht, seine von Ärzten für
hirntot erklärte Frau hätte in diesem Zustand nicht weiterleben
wollen.
Die Eltern der Koma-Patientin, Bob und Mary Schindler, kündigten
nach der Entscheidung vom frühen Mittwochmorgen an, erneut Berufung
einzulegen. Nach Angaben von Ärzten würde ihre Tochter in wenigen
Tagen sterben, sollt die künstliche Ernährung nicht wieder
aufgenommen werden.

Verfasst: 23.03.2005, 10:51
von gravedancer
wenn öper stärbe will söler das au mit hilf vo andere. gopeleti immer das künstlich am läbe erhalte goht mr ufe sack.

wie seit me im stadion: lönd en liige!! (ok isch biz brutal abr mir sin do schliesslich e fuesballforum und das isch mr so igfalle :D )

Verfasst: 24.03.2005, 08:29
von Zemdil
WASHINGTON - Die Eltern der Komapatientin in Florida haben am
Mittwoch das Oberste Gericht der USA angerufen, um eine
Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung ihrer Tochter
durchzusetzen.

Sie beantragten eine Eilverfügung, die vor fünf Tagen aus dem Magen
ihrer Tochter entfernte Sonde wieder einzusetzen. Das Ehepaar war
zuvor mit seinen Berufungsanträgen gegen Entscheidungen von
Gerichten im US-Bundesstaat Florida gescheitert.

Der Oberste Gerichtshof muss jetzt entscheiden, ob er sich mit dem
Fall befassen will. Er hat dies in der vergangenen Woche bereits
zwei Mal abgelehnt. Der Fall wird in den USA vor allem von Seiten
christlicher Gemeinschaften mit starken Emotionen begleitet.

Die 41-Jährige liegt seit 15 Jahren im Wachkoma. Der Ehemann der
Kranken will das Ende der künstlichen Ernährung durchsetzen und
gibt an, damit dem Willen seiner Frau zu entsprechen.

Verfasst: 24.03.2005, 09:35
von Hugentobler
Maschinen abstellen und die Patientin erlösen. Aber nicht so wies jetzt gemacht wird. Einfach verhungern lassen finde ich die Härte.


Man könnte ja Sterbehilfe leisten a la "EXIT" und das ganze ein bisschen humaner zu gestalten.

Verfasst: 24.03.2005, 10:29
von Hennes&Mauritz
Hugentobler hat geschrieben:Maschinen abstellen und die Patientin erlösen. Aber nicht so wies jetzt gemacht wird. Einfach verhungern lassen finde ich die Härte.


Man könnte ja Sterbehilfe leisten a la "EXIT" und das ganze ein bisschen humaner zu gestalten.
schlaumeier...die frau hängt an keinere maschine, die einzigi maschine wo si dra hängt isch dr schluch in ihre ranze und dr schluch wo ihre flüssigkeit git...dr einzig wäg die z stärbe lo isch dä schluch useznee und s wasser abstelle...

wenn gott will dass sie witerläbt,wird si das mache... :rolleyes:

Verfasst: 24.03.2005, 10:36
von Marylou
Starmaster hat geschrieben:Ich würd abschalte. Ich bi Organspänder und den wär ich au däfür, das me bi mir abschaltet.

--> wärded Organspänder: http://www.swisstransplant.org
voilà, hani scho lang welle, ha grad alles bstellt! und näbeby: mi miesst me au abschalte. notürlich isch es e schweri frog, aber ich dängg, d'chance, dass me so öpis ohni grösseri schäde am hirni und suscht am körper überläbt, isch minim. ich wött ämel so nid vor mi anesüüche, und scho gar nid über jahre!!! notürlich begriff ich, dass es kei eifachi entscheidig isch, aber ich dängg mini eltere wäre do au vrnünftiger... hoffs ämel...

Verfasst: 24.03.2005, 10:44
von Ignorant
Soriak hat geschrieben:Ich finde dies sollte eindeutig zu Gunsten der Eltern ausgehen. Ausser Kosten (und dem Geld fuer die Lebensversicherung) gibt es keinen Grund die Maschine abzuschalten: Die Betroffene hat sich dazu nicht in schriftlicher Form geaeussert und die Motive des Mannes sind sehr zweifelhaft (Lebensversicherung,) somit laesst sich nicht feststellen, was sie denn wirklich wollte.



Im Zweifelsfalle halte ich lieber jemandem am Leben, der nichts mitbekommt, als das ich jemanden toete, der am Leben bleiben will.
uiuiui... ethik lässt grüssen. und wo ziehst du dann die grenzen? lebensunterstützend oder lebenserhaltend???

Verfasst: 24.03.2005, 10:47
von Marylou
PeppermintPatty hat geschrieben:@ soriak:

Es geht wirklich keinen Menschen ausser der Schwangeren selbst was an, wie sie sich entscheidet. KEINEN. Eigentlich nicht mal den Vater. Es muss immer möglich sein, sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden. Den Entscheid muss aber die Frau selbst treffen können, und sie muss ihn auch selbst verantworten.
da kann ich dir nicht zustimmen, ich denke, der vater hat sehr wohl etwas mitzureden! ich würde auf jeden fall mit dem vater sprechen, wenn ich in der situation wäre (wobei für mich persönlich eine abtreibung nicht in frage kommt, da ich selber adoptiert bin und froh, dass sich meine leibliche mutter nicht für eine abtreibung entschieden hat). natürlich kann es ausnahmen geben, wie eine schwangerschaft, die nicht von einem lebenspartner, sondern z.b. von einem one-night-stand kommt. aber in einer beziehung ist es für mich klar, dass beide gemeinsam zu einer entscheidung kommen müssen!

Verfasst: 24.03.2005, 10:47
von Hugentobler
Hennes&Mauritz hat geschrieben:schlaumeier...isch dr schluch in ihre ranze und dr schluch wo ihre flüssigkeit git...dr einzig wäg die z stärbe lo isch dä schluch useznee und s wasser abstelle...
Das ha ich gmeint mit Maschine! Sälber Schlaumeier ;)

und genau das find ich nit sehr human. Eifach "verhungere" loh..... :(

Verfasst: 24.03.2005, 12:42
von Soriak
Ignorant hat geschrieben:uiuiui... ethik lässt grüssen. und wo ziehst du dann die grenzen? lebensunterstützend oder lebenserhaltend???
Hier wird lediglich der Patientin beim Essen geholfen. Zugegeben, dieses wird durch eine Roehre verabreicht - aber ihr Gehirn ist nicht an einer Maschine und ihre Organe koennen sie ohne Hilfe am Leben halten. (was sie im Moment ja auch tun)

In jedem Fall eine sehr feine Linie, bei der beide Entscheide vertretbar sind.

Zumindest ich verfasse nun meinen Willen in schriftlicher Form, nur damit niemand auf die Idee kommt, bei mir abzuschalten ;)

Verfasst: 24.03.2005, 16:52
von Soriak
-- U.S. Supreme Court refuses to intervene in Terri Schiavo case. Lower court decision to remove feeding tube stands.
Game Over.

Verfasst: 24.03.2005, 19:33
von neffin
Soriak hat geschrieben:Game Over.
find ich gar nit abrocht do jetzt game over zschriebe, sorry!

Verfasst: 24.03.2005, 23:21
von Ivolino
Maschine abstelle und ischlöfere basta

Verfasst: 24.03.2005, 23:43
von Shurrican
aso ich weiss nid wies bi de proteschtler isch, aber ich persönli würd nur ungern 15 johr vor mi hikrepiere... :o

Verfasst: 25.03.2005, 13:51
von Soriak
Pinellas Park (Reuters) - Weiteren Rückschlägen vor US-Gerichten zum Trotz haben die Eltern der Komapatientin Terri Schiavo ihr Anliegen am Donnerstag erneut einem US-Bundesgericht vorgelegt.

Der Schritt dürfte einer ihrer letzten Möglichkeiten sein, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA es zuvor abgelehnt hatte, sich mit dem Fall zu befassen.

Das Bundesgericht setzte für den Abend eine Anhörung zu dem Antrag an, der sich auf Angaben eines Neurologen zum Zustand der 41-jährigen Komapatientin stützt. Auf die Aussagen des Spezialisten William Cheshire hatte sich zuvor bereits der US-Bundesstaat Florida bei seinem Versuch berufen, das Sorgerecht für Schiavo übertragen zu erhalten und damit die Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung wie von den Eltern gewünscht anzuordnen. Ein Gericht in Florida hatte das Gesuch mit der Begründung abgelehnt, der Antrag habe offenbar ausschließlich das Ziel, frühere Urteile zu umgehen. Die nächst höhere Instanz lehnte eine Berufung gegen diese Entscheidung ab.

Die Einschaltung eines US-Bundesgerichts hat ein Gesetz des Kongresses möglich gemacht, das über das vergangene Wochenende in aller Eile von den republikanischen Mehrheit durchgesetzt und von US-Präsident George W. Bush unterzeichnet worden war. Allerdings sind die Eltern inzwischen auch vor mehreren Bundesgerichten mit ihrem Anliegen gescheitert. Eine Mehrheit der US-Bürger ist zudem Umfragen zufolge der Ansicht, dass die Abgeordneten das private Drama der Komapatientin für ihre politischen Zwecke missbraucht hätten.

Der Fall wird in den USA vor allem von Seiten christlicher Gemeinschaften mit starken Emotionen begleitet. Die Eltern erhalten Unterstützung von konservativen christlichen Gruppen, die sich im vergangenen November für eine Wiederwahl von Bush stark gemacht haben.

Terri Schiavo liegt seit einem Herzinfarkt vor 15 Jahren im Koma und wird in einem Hospiz in Pinellas Park in Florida betreut. Nach siebenjährigem Rechtsstreit hat ihr Mann vor sechs Tagen durchgesetzt, dass sie nicht mehr künstlich ernährt wird. Damit wird sie Experten zufolge voraussichtlich in der kommenden Woche sterben.
Der neue Spezialist ist der Meinung, die Diagnose "permanent vegitative state" sei falsch. Sie waere in einem Status "minimalen Bewusstseins" - ob es da einen wirklichen Unterschied gibt, weis ich nicht.