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Verfasst: 18.12.2007, 22:15
von Joggeligool
Der neue President ist

Verfasst: 18.12.2007, 22:36
von SeBaselOnMyRhein
Soriak hat geschrieben:Nah, nah - die Europaeische Zentralbank hinkt nicht unbedingt hinterher. Die haben im August auch fast $200 Milliarden ausgeschuettet, das ist deutlich mehr als die Fed.
OH, danke für die Info. Auf alles was mit Euro/EU daherkommt, prügle ich sehr gerne ein. :D ;)
Soriak hat geschrieben:Eine unabhaengige Zentralbank ist weit sicherer (und daher besser) als eine, die von der Regierung kontrolliert wird. Sie koennte sonst z.B. vor den Wahlen zu politischen Zwecken missbraucht werden.
Politische Unabhängigkeit meinte ich nicht, die ist natürlich notwendig. Aber Ron Paul hat mal in einem Interview (ich glaube bei Cramer) gesagt, dass der Kongress z.B. nicht mal überprüfen könne, ob das Gold welches die Fed für den amerikanischen Staat verwaltet, überhaupt noch vorhanden sei. Er sagt, dass es einfacher sei Informationen von der CIA zu bekommen als von der amerikanischen Notenbank.
Soriak hat geschrieben:Nebenbei: die Schweizer Nationalbank ist eine Aktiengesellschaft. Die mehrheit der Aktien gehoert den Kantonalbanken. (aehnlich, wenn auch nicht gleich)
Immerhin sind es Kantonalbanken und keine Privatbanken. Ausserdem werden doch die Gewinne der SNB an die Kantone ausgeschüttet, wenn ich mich nicht irre. (?)

Verfasst: 18.12.2007, 22:37
von Vincent Vega
Hier gleich eine Kollektivantwort (ist ökonomisch effizienter als 2 Antworten). ;)
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:(...) Eine kurze Recherche bei Wikipedia bestätigt deine Aussage. Bin jetzt auch ein bisschen irritiert und erstaunt darüber. (Habe VWL im Nebenfach studiert und selbstverständlich all die Beispiele für Marktversagen in meinen Kopf gehämmert. :D ;) ) Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Mises/Hayek einiges intelligenter waren als ich und erlaube mir jetzt kein abschliessendes Urteil über ihre Theorie. :) Müsste jetzt erst mal ein Buch lesen um zu verstehen, wie das alles genau gemeint ist.
Soriak hat geschrieben: (...)
Oekonomie wird heute halt vermehrt ausserhalb des Finanzwesens eingesetzt. Der Naturschutz ist z.B. fuer das Finanzwesen an sich irrelevant und kann daher auch als kein Marktversagen angesehen werden. Wenn es dem Tourismus schadet, sollten die, denen das wichtig ist, sich halt zusammenschliessen und die Kosten fuer den Naturschutz decken.
Falsch, dadurch das externe Effekte nicht internalisiert werden entsteht ein ineffizientes Marktgleichgewicht = Wohlfahrtsverluste für die Gesellschaft.

Es ist theoretisch eine Möglichkeit (wie von Soriak beschrieben), dass sich die Geschädigten zusammenschliessen und die Verursacher dafür bezahlen, dass diese schonender mit der Umwelt umgehen. Aber selbst dafür braucht es einen Staat, der die Eigentumsrechte definiert (sie in diesem Fall also beispielsweise der Industrie zuteilt). Politisch ist das allerdings sehr fragwürdig, ethisch ist es wohl vertretbarer die Eigentumsrechte an einer sauberen Umwelt der Bevölkerung zu vergeben und die Industrie muss diese Ihnen dann abkaufen.

Aber wer schlussendlich die Rechte erhält ist nur eine normative Frage der Verteilung (worüber die Ökonomie nichts aussagen kann). Fakt ist, das bei sauber definierten Eigentumsrechten (wofür es in diesem Fall einen Staatseingriff braucht) immer ein (pareto-)effizientes Gleichgewicht entsteht (Coase-Theorem).

Alternativen zur Internalisierung externer Effekte durch Definition von Eigentumsrechten sind auch:
- eine Pigou-Steuer (Steuer pro Emissionseinheit), diese ist aber nur bei vollständiger Information (welche eh nie herrscht) effizient. Was aber nicht heisst, dass sie nicht effizienter sein kann als laisser-faire à la von Mises.
- Lenkungsabgaben (funktionieren ähnlich wie Pigou-Steuern, ich lass hier nähere Erklärungen)
- Zertifikatehandel (auch hier ist die Definition der Eigentumsrechte heikel und vor allem normativ-politisch)

All diese Mittel können im Idealfall zu einem effizienten Ergebnis führen, zu welchem laisser-faire bei externen Effekten nie führt.
Soriak hat geschrieben: Durch Privatisierung kann man externe Effekte korrigieren - z.B. schafft man die Polizei ab und ersetzt sie durch private Securitas, die nur die schuetzen, die Beitraege bezahlen. Krankenwagen koennen von privaten Spitaelern finanziert werden, mit dem Auftrag die Patienten nur in ihre Spitaeler zu liefern. (das ist bereits in gewissen US Staedten der Fall) Das ist fuer den Patienten zwar nicht optimal, aber er ist ja nicht der Kunde der Krankenwagenfirma.
Diese Beispiele sind mE keine externen Effekte sondern staatlich angebotene private Güter. Hier kann eine Privatisierung durchaus effizient sein.
(Wobei ich Sicherheit (Polizei) eher als öffentliches Gut betrachte und da wird ein völlig liberalisierter Markt versagen. Wie will der Polizist wissen, ob eine Frau die gerade überfallen wird bezahlt hat oder nicht (er hat ja keine Zeit dies abzuklären). Das Ausschlussprinzip, eine Bedingung für ein effizientes Angebot in einem privaten Markt, ist nicht gegeben.)
Soriak hat geschrieben: Wie das bei Strassenlampen funktionieren sollte, weiss ich aber auch nicht. Eventuell muessten halt diejenigen zahlen, die dazu bereit sind - und die anderen duerfen profitieren. Wenn jemandem das Licht $100 wert ist, dann wird er bei einem hoeheren Preis nicht bezahlen und ohne Licht auskommen. Wenn aber die Kosten auf einen $100 Beitrag gesenkt werden koennen, dann ist es egal was andere zahlen - der Beitrag lohnt sich fuer ihn.
Strassenlampen sind keine externen Effekte sondern öffentliche Güter (wobei diese ähnlich funktionieren).
Strassenlampen stellen ja eigentlich das Konsumgut Licht dar. Für dieses gibt es weder ein Ausschlussprinzip (ein Strassenlampenbetreiber kann nicht nur denen Licht spenden, welche bezahlen) noch gibt es ein Konkurrenzprinzip im Konsum (die Stadt ist nicht weniger Hell je mehr Menschen das Licht konsumieren). Aufgrund dessen versagt bei öffentlichen Gütern der Preismechanismus. Individuell rationales Handeln führt in diesem Fall nicht zu einem gesamtwirtschaftlich effizienten Ergebnis.
Konkret: Die Stadt, oder zumindest Stadtteile bleiben Nachts dunkel, weil niemand bezahlt obwohl es für alle Akteure rational wäre gleichmässig an die Beleuchtung zu zahlen. Deshalb braucht es auch hier einen Staatseingriff.
Soriak hat geschrieben: Grundsaetzlich kann man es einfach als das "Finger weg" Prinzip anschauen - die Leute sollen es selber loesen.
Kann man, aber das ist nicht effizient...

Verfasst: 18.12.2007, 22:48
von Vincent Vega
Noch rasch zur Österreichischen Schule (an welche sich Paul ja anlehnt):

Da ich mich nie ausführlich mit dieser Schule befasst habe (wird heute an der Uni auch kaum mehr gelehrt) nehme ich Wikipedia zur Hilfe:


"Die Österreichische Schule verneint die Möglichkeit von Marktversagen generell [5]. Markt ist nach ihrer Auffassung gesellschaftliches (Miteinander-)Handeln von Menschen, ein offener Prozess, über dessen vorläufigen Ausgang die Menschen sich immer wieder neu einigen. Der Markt könne nicht versagen, denn er sei keine handelnde Person und habe keine von Menschen willkürlich bestimmbare Aufgabe oder Funktion. Die Idee vom Marktversagen ist ebenso wie die ihr zugrundeliegende Vorstellung von einer Aufgabe oder Funktion des Marktes reine Theorie, sämtliche Beispiele beruhen auf der Anwendung dieser.

Ökonomen, die auf Basis der Österreichischen Schule argumentieren, lehnen gewaltsame Eingriffe eines Staates in den Markt ab. Da solche Interventionen allein auf Wertentscheidungen von politisch entscheidenden Personen beruhen, richten sie sich grundsätzlich ausschließlich gegen die freien Vereinbarungen der Menschen im Markt, die von den Personen als Marktversagen fehlgedeutet werden."


Wenn ich das richtig verstehe, gibt es für von Mises und co. keine Definition des vollständigen Marktes (wie sonst üblich in der Neoklassik, sprich vollständige Information, freier Markteintritt, Preise für alle Güter usw.) Sondern der Markt definiert sich stets neu. Mit dieser Definition ist natürlich jedes Ergebnis effizient...

Ich bezweifle aber sehr stark das die Gesellschaftliche Wohlfahrt (die Aggregation aller individuellen Nutzen) so maximiert wird. (Begründung siehe letzte Antwort).

Verfasst: 18.12.2007, 22:53
von Flankengott
Es ist absolut unwichtig, wer oder was gewählt wird. Das Regime braucht nur einen neuen Clown, der in die Manege tritt und die Welt von neuem in Angst und Schrecken versetzt.

Verfasst: 18.12.2007, 23:12
von Soriak
Interessant - ich dachte die Austrians wuerden oeffentliche Gueter gleich wie externe Effekte behandeln... irre ich da? Bin auch nicht gross im Bilde darueber, nur was man halt so aufschnappt ;)
s ist theoretisch eine Möglichkeit (wie von Soriak beschrieben), dass sich die Geschädigten zusammenschliessen und die Verursacher dafür bezahlen, dass diese schonender mit der Umwelt umgehen. Aber selbst dafür braucht es einen Staat, der die Eigentumsrechte definiert (sie in diesem Fall also beispielsweise der Industrie zuteilt).
Braucht es in meinem Beispiel aber nicht... in dem wird die Umweltverschmutzung nicht als Kosten erfasst. Die Unternehmen des Tourismus (oder auch Teile der Bevoelkerung) wuerden die noetigen Modifikationen an einer Fabrik bezahlen, um ihre Situation zu verbessern. Der Staat ist dabei nur noetig, um sicherzustellen, dass das Geld auch fuer die Verbesserungen eingesetzt wird.

Ich bin aber kein Verfechter dieser Ansicht - nur ein Beispiel, wie es aussehen koennte.

Verfasst: 18.12.2007, 23:20
von Vincent Vega
Soriak hat geschrieben:Interessant - ich dachte die Austrians wuerden oeffentliche Gueter gleich wie externe Effekte behandeln... irre ich da? Bin auch nicht gross im Bilde darueber, nur was man halt so aufschnappt ;)

Braucht es in meinem Beispiel aber nicht... in dem wird die Umweltverschmutzung nicht als Kosten erfasst. Die Unternehmen des Tourismus (oder auch Teile der Bevoelkerung) wuerden die noetigen Modifikationen an einer Fabrik bezahlen, um ihre Situation zu verbessern. Der Staat ist dabei nur noetig, um sicherzustellen, dass das Geld auch fuer die Verbesserungen eingesetzt wird.

Ich bin aber kein Verfechter dieser Ansicht - nur ein Beispiel, wie es aussehen koennte.
Sorry, da war ich nicht ganz sauber, bzw. mir war nicht klar, dass Du Dich in Deinen Beispielen nur auf die "Österreichische Schule" beziehst. Aber ich denke Du hast recht, für Sie sind Externe Effekte und Öff. Güter gleich zu behandeln (bzw. für sie existiert wahrscheinlich weder das eine noch das andere als Marktversagen, aber wie gesagt, ich habe mich nie eingehend mit Ihnen befasst).

Frage: Wie finden sich "die Teile der Bevölkerung" oder "die Unternehmen des Tourismus" um die Fabrik zu bezahlen? Ist ja eigentlich die öff. Güter Problematik, weisst Du was die Austrians hierzu sagen? Konkret: Wie werden nach Ihrer Theorie überhaupt öffentliche Güter bereitgestellt?

Verfasst: 18.12.2007, 23:33
von Vincent Vega
Ist das Deine Page SeBaselOnMyRhein? :D

http://switzerland4ronpaul.blogspot.com


btw. die neuste Meldung (von gestern) lässt aufhorchen:

Ron Paul Raises $6 Million in One Day

Candidate Has Most Successful Fundraising Day in American Political History

ARLINGTON, Va.--(BUSINESS WIRE)--Congressman Ron Paul’s presidential campaign had a record fundraising day yesterday.

In a 24-hour period on December 16, the campaign raised $6.026 million dollars, surpassing the one-day record of $5.7 million held by John Kerry.

During the day, over 58,000 people contributed to Dr. Paul’s campaign, including 24,940 first-time donors. Over 118,000 Americans have donated to the campaign in the fourth quarter.

The $6 million one-day total means the campaign has raised over $18 million this quarter, far exceeding its goal of $12 million.

“We have the right message: freedom, peace and prosperity,” said Ron Paul 2008 campaign chairman Kent Snyder. “We also have the right candidate: Dr. Ron Paul.”

Congressman Paul will be campaigning in Iowa today hold including a press conference at 12:45 pm at the Des Moines Marriott in the Des Moines Room.

Verfasst: 18.12.2007, 23:59
von Soriak
Vincent Vega hat geschrieben:Frage: Wie finden sich "die Teile der Bevölkerung" oder "die Unternehmen des Tourismus" um die Fabrik zu bezahlen? Ist ja eigentlich die öff. Güter Problematik, weisst Du was die Austrians hierzu sagen? Konkret: Wie werden nach Ihrer Theorie überhaupt öffentliche Güter bereitgestellt?
Habe einen Artikel zu den public goods gefunden. Laut den Austrians gibt es die also gar nicht ;) (in dem Fall bei Daemmen, die vor Ueberflutung schuetzen sollen)

http://www.mises.org/story/2537

Also im Tourismusbeispiel: Wenn sich die Branche und die Leute nicht einigen koennen, ist ihnen der Naturschutz nicht wichtig genug und folglich ist die Verschmutzung effizienter.

Findet man das Thema "Naturschutz" auf der Ron Paul Seite? ;)

Verfasst: 19.12.2007, 00:04
von Soriak
Frage gleich selbst beantwortet: http://www.ontheissues.org/Ron_Paul.htm
energy&oil hat geschrieben:
  • Big Oil profits ok]Voted NO on criminalizing oil cartels like OPEC. (May 2007)
  • Voted NO on removing oil & gas exploration subsidies. (Jan 2007)
  • Voted NO on keeping moratorium on drilling for oil offshore. (Jun 2006)
  • Voted YES on scheduling permitting for new oil refinieries. (Jun 2006)
  • Voted NO on passage of the Bush Administration national energy policy. (Jun 2004)
  • Voted NO on implementing Bush-Cheney national energy policy. (Nov 2003)
  • Voted NO on raising CAFE standards; incentives for alternative fuels. (Aug 2001)
  • Voted NO on prohibiting oil drilling & development in ANWR. (Aug 2001)
  • Voted NO on starting implementation of Kyoto Protocol. (Jun 2000)
  • Repeal the gas tax. (May 2001)
environment hat geschrieben:
  • Property rights are the foundation of all rights. (Sep 2007)
  • Voted NO on increasing AMTRAK funding by adding $214M to $900M. (Jun 2006)
  • Voted YES on barring website promoting Yucca Mountain nuclear waste dump. (May 2006)
  • Voted NO on speeding up approval of forest thinning projects. (Nov 2003)
  • Rated 5% by the LCV, indicating anti-environment votes. (Dec 2003)
Voted NO on establishing nationwide AMBER alert system for missing kids. (Apr 2003)
Embryonic stem cell programs not constitionally authorized. (May 2007)
Don't ask, don't tell is a decent policy for gays in army. (Jun 2007)
Voted YES on banning gay adoptions in DC. (Jul 1999)
Oder hier:
No tax funding for organizations that promote abortion. (Sep 2007)
Voted YES on funding for health providers who don't provide abortion info. (Sep 2002)

Verfasst: 19.12.2007, 06:36
von Soriak
http://www.voxeu.org/index.php?q=node/814

Ein gutes FAQ ueber was die Zentralbanken im Moment machen... allgemein eine gute Seite fuer die Freunde der Oekonomie ;)

Verfasst: 19.12.2007, 10:29
von SeBaselOnMyRhein
Zeit für eine Zusammenfassung: Ron Paul über den Staat

Bild
:D

Ron Paul for President!

Verfasst: 19.12.2007, 12:41
von Vincent Vega
Soriak hat geschrieben:Habe einen Artikel zu den public goods gefunden. Laut den Austrians gibt es die also gar nicht ;) (in dem Fall bei Daemmen, die vor Ueberflutung schuetzen sollen)

http://www.mises.org/story/2537

Also im Tourismusbeispiel: Wenn sich die Branche und die Leute nicht einigen koennen, ist ihnen der Naturschutz nicht wichtig genug und folglich ist die Verschmutzung effizienter.

Findet man das Thema "Naturschutz" auf der Ron Paul Seite? ;)
Interessanter Artikel.
Überzeugt mich aber nicht, für mich gibt es plausiblere Modelle welche für Marktversagen bei öff. Gütern sprechen und auch Staatseingriffe rechtfertigen.

Gerade Spieltheoretisch lässt sich dies sehr schön zeigen: Bei öffentlichen Gütern gibt es für jeden Akteur 2 Nash-Gleichgewichte, wobei für die Gesellschaft jeweils nur eines pareto-optimal ist. Maximiert jeder Akteur nur seinen eigenen Nutzen, wird allerdings das Pareto-schlechtere Gleichgewicht erreicht. (Eine Form des Gefangenendilemma.)

Aber eben, die Wohlfahrtsökonomie ist geprägt von Werturteilen, alleine das (eigentlich unumstrittene) Konzept der Pareto-Optimalität stellt ein solches dar. Das macht für mich aber genau den Reiz der Ökonomie aus, welche im Gegensatz zur Mathematik oder Physik solche Elemente zulässt.

Verfasst: 19.12.2007, 14:46
von fausto klaus
Joggeligool hat geschrieben:Der neue President ist
Bild

ja hallo erst mal. ich weiss nicht, ob sie's schon wussten, aber ein US-Präsident MUSS in den USA geboren werden...

ende der durchsage.

Verfasst: 25.12.2007, 19:09
von Soriak
Ron Paul glaubt nicht an Evolution :eek:

http://onegoodmove.org/1gm/1gmarchive/2 ... n_evo.html

In einem kuerzlichen Interview: http://www.msnbc.msn.com/id/22342301/ oder als video: http://youtube.com/watch?v=saDw03JXigA
meinte er auch, der Iran haette keine Air Force, keine Navy und fast kein Militaer. Die Iraner haben jedoch ein Milizsystem mit 11 Millionen ausgebildeten Soldaten und ueber 350,000 vollzeit Truppen. (und natuerlich auch eine Navy und AirForce)

Er unterstuetzt den Civil Rights Act nicht. Das ist das Gesetz, dass Rassendiskriminierung (mindestens oeffentlich) verbot. Laut ihm soll jemand das Recht haben, keine Schwarzen zu bedienen, wenn er das will.

Er behauptet es haette vor 1913 keine Einkommenssteuer gegeben - stimmt aber nicht, die wurde 1862 mit dem Buergerkrieg eingefuehrt. Nebenbei ist er bekennender Gegner des US Buergerkrieges und Lincolns.

Erklaert immerhin, warum ihn die White Pride Leute unterstuetzen ;)

Die Einkommenssteuer bringt $1 Billion (unsere Billion - also 1,000 Milliarden) pro Jahr ein, die will er ersatzlos streichen.

Verfasst: 26.12.2007, 18:01
von SeBaselOnMyRhein
Soriak hat geschrieben:Ron Paul glaubt nicht an Evolution :eek:

http://onegoodmove.org/1gm/1gmarchive/2 ... n_evo.html
War auch ziemlich überrascht (und enttäuscht) als ich das gesehen habe, aber die Amis scheinen halt in dieser Beziehung alle eine an der Waffel zu haben. Aber im Gegensatzt zu den anderen Clowns hat er wenigstens begriffen, dass die Religion in der Politik nichts zu suchen hat.

Schau Dir zum Beispiel mal dieses Video an:"When fascism comes to this country it will be wrapped in a flag and carrying a cross"

Ich bin Atheist und trotzdem bin ich noch immer überzeugt, dass Ron Paul der beste Präsident für die USA (und die Welt) wäre.
Soriak hat geschrieben:In einem kuerzlichen Interview: http://www.msnbc.msn.com/id/22342301/ oder als video: http://youtube.com/watch?v=saDw03JXigA
meinte er auch, der Iran haette keine Air Force, keine Navy und fast kein Militaer. Die Iraner haben jedoch ein Milizsystem mit 11 Millionen ausgebildeten Soldaten und ueber 350,000 vollzeit Truppen. (und natuerlich auch eine Navy und AirForce)
Gegenüber der Ami-Kriegsmaschine ist das nichts. Die Iraker hatten auf dem Papier auch ein stattliches Heer - in Realität könnten die USA (oder Israel) den Iran innerhalb von 3-4 Wochen lahm legen.

Er will damit ja nur sagen, dass es absurd ist anzunehmen, dass der Iran z.B. Israel angreifen werde (Israel hat etwa 300-400 Atombomben!).
Soriak hat geschrieben:Er unterstuetzt den Civil Rights Act nicht. Das ist das Gesetz, dass Rassendiskriminierung (mindestens oeffentlich) verbot. Laut ihm soll jemand das Recht haben, keine Schwarzen zu bedienen, wenn er das will.
Ron Paul hat für solche, auf den ersten Blick absurd wirkende Haltungen, immer eine sinnvolle Erklärung - wenn ich sie finde, werde ich sie noch nachliefern. Ron Paul ist kein Rassist - Rassismus und Liberalismus sind nicht vereinbar.
Soriak hat geschrieben: Nebenbei ist er bekennender Gegner des US Buergerkrieges und Lincolns.
Ich denke, Du hast die Diskussion gesehen (?), dann kennst Du ja seine - wie immer intelligente und rationale - Argumentation! Findest Du es etwa toll, wenn in einem Bürgerkrieg 600'000 Leute sterben? Die Sklaverei wurde in anderen Ländern auch beendet - ohne Bürgerkrieg. Ich bin kein Experte bezüglich Sezessionskrieg, aber Lincoln war sicher nicht der Heilige, für den ihn heute viele halten (eher ein Diktator und Kriegstreiber).

Der Sieger schreibt die Geschichte.
Soriak hat geschrieben:Die Einkommenssteuer bringt $1 Billion (unsere Billion - also 1,000 Milliarden) pro Jahr ein, die will er ersatzlos streichen.
1. Was durch die Einkommenssteuer reinkommt, geht direkt an die Fed für Schuldzinsen (man könnte vereinfacht auch sagen, dass die Amis praktisch die Sklaven eines Bankenkartells sind, welches das Geld aus dem Nichts zaubert und dafür auch noch Zinsen verlangt). Die staatlichen Dienstleistungen werden durch andere Steuern gedeckt, NICHT durch die Einkommenssteuer.
2. Es gibt für die Einkommenssteuer keine Grundlage in der amerikanischen Verfassung


Dies sind jedenfalls die Behauptungen des Dokumentarfilms *From Freedom to Fascism* (musst Du Dir unbedingt mal anschauen, wenn Du verstehen willst, weshalb die Einkommenssteuer (IRS) und die Fed so umstritten sind in den USA.)

Mal eine persönliche Frage: Wieso bist Du eigentlich so sehr daran interessiert, Ron Paul mit irgendwelchen Halbzitaten anzuschwärzen, ohne dass Du Dir die Mühe gibst, die Argumentation für seine Positionenen zu erforschen? Bist Du der Vertreter der Israel-Lobby für die Euregio Basel? :D

Verfasst: 26.12.2007, 18:13
von Kawa
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Bist Du der Vertreter der Israel-Lobby für die Euregio Basel? :D
Soriak ist also eines der Orakel-Fake's ;)

Verfasst: 26.12.2007, 18:15
von Crane
Soriak hat geschrieben: Die Einkommenssteuer bringt $1 Billion (unsere Billion - also 1,000 Milliarden) pro Jahr ein, die will er ersatzlos streichen.
Laut Wikipedia ist in den USA 1 Billion nur 1 Milliarde (dort läuft es anscheinend:million-billion-trillion).

http://de.wikipedia.org/wiki/Zahlen_in_unterschiedlichen_Sprachen#ab_1000

Verfasst: 26.12.2007, 18:56
von Soriak
Crane hat geschrieben:Laut Wikipedia ist in den USA 1 Billion nur 1 Milliarde (dort läuft es anscheinend:million-billion-trillion).

http://de.wikipedia.org/wiki/Zahlen_in_ ... en#ab_1000
Ja, darum sage ich eine von unseren Billionen - die Einkommenssteuer in den USA bringt "a trillion dollars" rein = a thousand billions = a million millions.
Nebenbei: willkommen im Forum :)
Mal eine persönliche Frage: Wieso bist Du eigentlich so sehr daran interessiert, Ron Paul mit irgendwelchen Halbzitaten anzuschwärzen, ohne dass Du Dir die Mühe gibst, die Argumentation für seine Positionenen zu erforschen?
Gegenfrage: Warum machst du einen thread ueber ihn auf und verteidigst ihn? ;)
oriak ist also eines der Orakel-Fake's ;)
Klar, ich bin ja ein riesen supporter der israelischen Lobby... ;)

Verfasst: 26.12.2007, 19:03
von Crane
Ok, sorry, hab dich falsch verstanden.
Ich dachte du schreibst "unsere Billion" um zu erklären, was eine Billion ist (jetzt wo ich nochmal nachgelesen habe, weiss ich selbst nicht mehr, wie ich auf diese Annahme kam :confused :) .

Nebenbei: Danke :)

Verfasst: 26.12.2007, 19:27
von SeBaselOnMyRhein
Soriak hat geschrieben:Gegenfrage: Warum machst du einen thread ueber ihn auf und verteidigst ihn?
Der Fred-Titel lautet "US-Präsidentschaftswahlkampf", hier darf auch ruhig über die anderen Kandidaten geredet werden. (Ok, zu diesen Komikern gibt es leider nicht viel zu sagen. :D )

Ron Paul verteidige ich, weil er der Beste ist! :p

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Verfasst: 27.12.2007, 01:29
von SeBaselOnMyRhein
@Soriak:

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"My paramount object in this struggle is to save the Union, and is not either to save or to destroy slavery.

If I could save the Union without freeing any slave I would do it, and if I could save it by freeing all the slaves I would do it; and if I could save it by freeing some and leaving others alone I would also do that.

What I do about slavery, and the colored race, I do because I believe it helps to save the Union; and what I forbear, I forbear because I do not believe it would help to save the Union.

I shall do less whenever I shall believe what I am doing hurts the cause, and I shall do more whenever I shall believe doing more will help the cause."

-- The Collected Works of Abraham Lincoln edited by Roy P. Basler, Volume V, "Letter to Horace Greeley" (August 22, 1862), p. 388.

Verfasst: 27.12.2007, 02:04
von andreas
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Verfasst: 27.12.2007, 08:31
von SeBaselOnMyRhein
Billary Clinton?! Das ist nicht Dein Ernst Andreas, oder?
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Hillary Clinton-Politik (Video)

Verfasst: 27.12.2007, 09:25
von Vincent Vega
Meine Favoriten:

Die Wende zu den Demokraten ist nach 8 Jahren Bush dringend nötig. Daher meine Rangliste:

1. John Edwards
2. Barak Obama
3. Hillary Clinton (wobei sie eher ein kleineres Übel wäre)

Wenn ein Republikaner dann:

1. Rudy Giuliani
2. John McCain

Alle anderen Republikaner sind jenseits von Gut und Böse (christliche Hardliner mit bedenklich rassistischen Zügen). Und warum Ron Paul unwählbar ist, wurde im Thread schon mehrfach angesprochen.

Verfasst: 27.12.2007, 11:21
von SeBaselOnMyRhein
Vincent Vega hat geschrieben: 1. Rudy Giuliani
2. John McCain
Soll das ein Witz sein? Du kennst wohl Rudy noch nicht. (Video)

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Vincent Vega hat geschrieben:Und warum Ron Paul unwählbar ist, wurde im Thread schon mehrfach angesprochen.
Ich habe noch kein stichhaltiges Argument gegen Ron Paul gelesen.

Verfasst: 27.12.2007, 11:25
von Barty
ruuuudy isch dr einzig ma, wo das land verdient het!

Verfasst: 27.12.2007, 11:28
von SeBaselOnMyRhein
Barty hat geschrieben:ruuuudy isch dr einzig ma, wo das land verdient het!
Das Problem ist eben, dass die halbe Welt unter einem US-Trottel-Präsidenten leiden muss - nicht nur die Amis.

Verfasst: 27.12.2007, 11:40
von Vincent Vega
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Soll das ein Witz sein? Du kennst wohl Rudy noch nicht. (Video)
Ich sage ja, dass ich grundsätzlich keinen der Republikaner für geeignet halte. Giuliani und McCain wäre aber das geringere Übel als Mike Huckabee, Mitt Romney, Fred Thompson oder Ron Paul.
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben: Ich habe noch kein stichhaltiges Argument gegen Ron Paul gelesen.
- Ron Paul kennt keinen Umweltschutz
- Ein UNO und WTO Austritt der USA ist absurd, gerade in der UNO hat die USA eine riesige Verantwortung. (gewisse Reformen sind aber sicher nötig)
- Die angestrebte Abschaffung der Einkommenssteuern und des Sozial- und Gesundheitsstaates hätte fatale (soziale) Wirkungen
- Paul ist gegen Homo-Ehe und Abtreibung und er leugnet gar die Evolution (was seine Glaubwürdigkeit als Liberaler vollkommen zu Nichte macht.)

Verfasst: 27.12.2007, 11:43
von Fenta
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Das Problem ist eben, dass die halbe Welt unter einem US-Trottel-Präsidenten leiden muss - nicht nur die Amis.
Ach weisst du, der Mensch ist ein Gewohnheitstier...