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Verfasst: 19.08.2007, 16:22
von Dingo
MMM hat geschrieben:Ah ha, hier liegt der Hund begraben. Nun, selbstverständlich ist das Strafrecht (auch) dazu da, Sicherheit zu schaffen. Das Ausländerrecht hingegen hat andere Grundlagen. Und wenn die Strafverfolgung in gewissen Fällen versagt, dann darf das nicht auf dem Wege des Ausländerrechts durch einen unbedachten Holzhammereingriff korrigiert werden, sondern dort, wo die Massnahme wenn schon hingehört: Verbesserung der Strafverfolgung einerseits, wenn nötig Verschärfung der Ermessensausübung im Ausländerrecht andererseits. Eine Vermischung, wie es die Initiative propagiert, kann nicht das Mittel der Wahl sein.

Das "keine Ahnung" lass ich mir nicht anhängen, bloss weil ich - Zufall? - noch nie Opfer von Ausländerkriminalität wurde.
Das Strafrecht hat aber aber Schnittstellen mit dem Ausländerrecht. Und diese müssen jetzt so gestaltet werden, dass eben diese Dealer, von welchen Du meinst, dass sie heutzutage alle ausgeschafft werden (Eben, keine Ahnung, dazu muss man nicht mal direkt Opfer sein) auch tatsächlich verreisen. Wenn dann mal so ein Schwein beim Transport nicht mit Samthandschuhen angefasst wird, dann geht wieder ein Aufschrei durch unsere linke Hälfte! Von mir aus könnten sie beispielsweise die dealenden Schwarzafrikaner nach Hause schwimmen lassen. Wir werden von Warmduschern regiert, welche sich auf der Nase herumtanzen lassen.

Verfasst: 19.08.2007, 16:26
von Kawa
Mindl hat geschrieben:ausschaffung anstelle gefängniss würde den staat millionen sparen, wer mehrmals beim dealen oder diebstahl erwischt wird, hat seine chance sich in unserm land aufzuhalten verspielt.
Ausschaffung statt Gefängnis ist schlicht SVP-Blödsinn, ohne irgendeine Strafe kommt der Typ doch immer wieder zurück um weiterzudealen oder stehlen .....
Dingo hat geschrieben:Und es gibt auch Ausländer, die darunter leiden, dass man Ihre Landsleute nicht viel härter anfasst.
Jup, kenne einige Ausländern die für massivstens härtere Strafen (teilweise erschreckend harte) ihrer Landsleute sind.

Verfasst: 19.08.2007, 16:27
von Mindl
MMM hat geschrieben:Ah ha, hier liegt der Hund begraben. Nun, selbstverständlich ist das Strafrecht (auch) dazu da, Sicherheit zu schaffen. Das Ausländerrecht hingegen hat andere Grundlagen. Und wenn die Strafverfolgung in gewissen Fällen versagt, dann darf das nicht auf dem Wege des Ausländerrechts durch einen unbedachten Holzhammereingriff korrigiert werden, sondern dort, wo die Massnahme wenn schon hingehört: Verbesserung der Strafverfolgung einerseits, wenn nötig Verschärfung der Ermessensausübung im Ausländerrecht andererseits. Eine Vermischung, wie es die Initiative propagiert, kann nicht das Mittel der Wahl sein.

Das "keine Ahnung" lass ich mir nicht anhängen, bloss weil ich - Zufall? - noch nie Opfer von Ausländerkriminalität wurde.
kenne die initiative nicht :) aber hab ich persönlich keine lust auf einen polizeistaat.
heutzutage ist man ja quassi gefangener seiner arbeit und gefängnisszellen mit TV pflanzen und anderem luxus wie in der schweiz, kann man nicht wirklich als strafe ansehen (ist einfach ein ausschluss von seinen freunden und wieviele leute arbeiten und schauen den rest des tages TV? somit kein unterschied ob sie im gefängniss sitzen oder in der "freiheit" leben)
-----

und der grossteil der ausländer in der schweiz ist für ein solches gesetz, weil sie sich nie was zu schulden kommen.
dazu ist es eine profilaktische massnahme, wer die schweiz liebt wird kaum riskieren aus dem land gewiesen zu werden und hat somit eine erhöhte hemmschwelle kriminelle dinge zu machen...

Verfasst: 19.08.2007, 16:42
von Dingo
Kawa hat geschrieben: Jup, kenne einige Ausländern die für massivstens härtere Strafen (teilweise erschreckend harte) ihrer Landsleute sind.
Ich denke da unter anderem auch an Frauen, welche von Brüdern, Ehemännern und Vätern wie persönliches Eigentum behandelt werden.

Verfasst: 19.08.2007, 16:42
von Mindl
Kawa hat geschrieben:Ausschaffung statt Gefängnis ist schlicht SVP-Blödsinn, ohne irgendeine Strafe kommt der Typ doch immer wieder zurück um weiterzudealen oder stehlen .....
ausschaffung = landesverweis = keine aufenthaltsbewilligung oder visa für die schweiz...
sicher kann er zurückkommen nur müsste er recht gute kontakte haben, um in der schweiz so leben zu können.

und von svp idee kann hier gar nicht die rede sein, eher eine adaption von andern ländern.


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zudem: alleine durch die einführung wird es eine reduktion von straftaten durch ausländer geben.

die ausschaffung von schon straftätigen ausländern führt jedoch nicht zu einer reduktion von straftaten bei ausländern, somit sind die parollsprüche der SVP einfach reiner schrott

Verfasst: 19.08.2007, 17:16
von MMM
Dingo hat geschrieben:Das Strafrecht hat aber aber Schnittstellen mit dem Ausländerrecht. Und diese müssen jetzt so gestaltet werden, dass eben diese Dealer, von welchen Du meinst, dass sie heutzutage alle ausgeschafft werden (Eben, keine Ahnung, dazu muss man nicht mal direkt Opfer sein) auch tatsächlich verreisen. Wenn dann mal so ein Schwein beim Transport nicht mit Samthandschuhen angefasst wird, dann geht wieder ein Aufschrei durch unsere linke Hälfte! Von mir aus könnten sie beispielsweise die dealenden Schwarzafrikaner nach Hause schwimmen lassen. Wir werden von Warmduschern regiert, welche sich auf der Nase herumtanzen lassen.
Nein, hat es eben gerade nicht. Alles andere ist überholt.

Eeehm, und wegen Ausschaffung: Geschichtchen die das Leben schreibt: Kleindealer kommt über die Grenze, wird nach ein paar Wochen mit Heroin erwischt, wandert in U-Haft bis zur Verhandlung, kriegt als Ertstäter eine bedingte Strafe, wird der FrePo übergeben und entweder ausgeschafft oder er verschwindet von alleine, weil er den Vollzug nicht riskieren will (versucht's dann halt in Deutschland oder Frankreich). Kommt X Mal vor. Wer hingegen nicht einfach so ausgeschafft wird, istderjenige, der bereits eine Asylgesuch gestellt hat und dann während der Asylphase zu dealen beginnt. Gibt es natürlich auch.

Verfasst: 19.08.2007, 17:38
von Dingo
MMM hat geschrieben:Nein, hat es eben gerade nicht. Alles andere ist überholt.

Eeehm, und wegen Ausschaffung: Geschichtchen die das Leben schreibt: Kleindealer kommt über die Grenze, wird nach ein paar Wochen mit Heroin erwischt, wandert in U-Haft bis zur Verhandlung, kriegt als Ertstäter eine bedingte Strafe, wird der FrePo übergeben und entweder ausgeschafft oder er verschwindet von alleine, weil er den Vollzug nicht riskieren will (versucht's dann halt in Deutschland oder Frankreich). Kommt X Mal vor. Wer hingegen nicht einfach so ausgeschafft wird, istderjenige, der bereits eine Asylgesuch gestellt hat und dann während der Asylphase zu dealen beginnt. Gibt es natürlich auch.
Gibt es auch? Auch in jedem Asylantenwohnheim meinst Du wohl......

Verfasst: 19.08.2007, 19:48
von Malinalco
Dingo hat geschrieben:Und, was würde das bringen? Wenn man in der unteren Schicht lebt, dann muss man sich nicht an's Gesetz halten.

Und nur noch so zum Nachdenken: Wenn man die Sprache des Gastlandes nicht lernt, wird man mit allegrösster Wahrscheinlichkeit immer zur "unteren", sprich bildungsfernen Schicht gehören. Es sei denn, man hat einen Job als Prof an einer Uni, da reicht Englisch.
Das man das Problem dann wohl nicht in der "Ausländer"politik zu suchen hätte, sondern in der Sozialpolitik (inkl. Bildungswesen)?

Die Schlussfolgerung erscheint mir logisch. So wie ich das sehe versucht die SVP das Symptom zu bekämpfen, nicht die Ursache. Sie fischt sozusagen im See, währenddessen auf der anderen Seite direkt der Ozean wäre... ;)

m

Verfasst: 19.08.2007, 20:15
von Gone to Mac
@Malinalco das isch doch nüt neus... das kenne mr vor svp doch scho lang, dass sie immer irgendwelchi initiative macht wo nit dr grund behebt sondern s problem eifach vo sich wäg schiebt... in däm fall ins usland! Es wunder dass die nit scho lang e muur rund umd schwiz baut hei und obedure e dach domit niemert me ine kunnt und die böse usländer wird eifach usegworfe....

s problem bi dere thematik sin doch nit d usländern sondern dass sie z wenig intergriert wärde au vo uns schwizer wird ihne nit grad eifach gmacht... und wenn bi usländer e gwaltakt passiert wirds in de medie au viel stärker thematisiert als bi schwizer!

Verfasst: 19.08.2007, 20:19
von Dingo
[quote="Malinalco"]Das man das Problem dann wohl nicht in der "Ausländer"politik zu suchen hätte, sondern in der Sozialpolitik (inkl. Bildungswesen)?

Die Schlussfolgerung erscheint mir logisch. So wie ich das sehe versucht die SVP das Symptom zu bekämpfen, nicht die Ursache. Sie fischt sozusagen im See, währenddessen auf der anderen Seite direkt der Ozean wäre... ]

Ausländer haben die Möglichkeit zur Schule zu gehen. Das Angebot besteht, es geht um den Willen, dieses zu Nutzen. Unsere Hätschelbildungspolitik ist ein Spiegel unserer Hätschelausländerpolitik.

Verfasst: 19.08.2007, 20:24
von Dingo
Gone to Mac hat geschrieben:@Malinalco das isch doch nüt neus... das kenne mr vor svp doch scho lang, dass sie immer irgendwelchi initiative macht wo nit dr grund behebt sondern s problem eifach vo sich wäg schiebt... in däm fall ins usland! Es wunder dass die nit scho lang e muur rund umd schwiz baut hei und obedure e dach domit niemert me ine kunnt und die böse usländer wird eifach usegworfe....

s problem bi dere thematik sin doch nit d usländern sondern dass sie z wenig intergriert wärde au vo uns schwizer wird ihne nit grad eifach gmacht... und wenn bi usländer e gwaltakt passiert wirds in de medie au viel stärker thematisiert als bi schwizer!
Wieso abschieben, diese Menschen sind von dort gekommen?! Und die grosse Mehrheit der Ausländer hat von dieser Initiative nichts zu befürchten, die könnten eher profitieren. Ist das so schwer zu begreifen?

Und integrieren tut man sich selbst, man wartet nicht, bis man integriert wird. Wie schon x-mal erwähnt, die Sprache ist der Schlüssel.

Und wenn es nicht so wäre, wie haben es die vielen geschafft, welche sich intergriert haben. Durch Zauberei???

Verfasst: 19.08.2007, 20:31
von Gone to Mac
nei das isch scho klar, dass d sproch wichtig isch aber i find trotzdem dass au d schizer ihre teile leiste könnte und d usländer hei vo afang a, au mit dr usbildig schwieriger

Verfasst: 19.08.2007, 20:52
von Dingo
Gone to Mac hat geschrieben:nei das isch scho klar, dass d sproch wichtig isch aber i find trotzdem dass au d schizer ihre teile leiste könnte und d usländer hei vo afang a, au mit dr usbildig schwieriger
Und das geschieht heute nicht? Gibt es keine Angebote für Ausländer, welche der Integration dienen? Wo lebst Du?

Propaganda funktioniert immer gleich

Verfasst: 19.08.2007, 22:41
von BadBlueBoy
August 2007
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November 1938
Bild

Verfasst: 19.08.2007, 22:46
von Silent Bob
Tja wenn ich mir das Umfrage Resultat so ansehe, scheint die Strategie der SVP auf zugehen. Ist ja auch nicht verwunderlich, die USA bzw. George W. Bush hat es vorgemacht wie man mit schüren von Angst und einer entsprechenden "Sicherheitspolitik" an der Macht bleiben kann.

Dachte wir Schweizer sind klüger... aber wir scheinen genau so blöd zu sein wie die Amerikaner! -> Und das macht mir wirklich Angst!!! :eek:

Ausschaffen

Verfasst: 19.08.2007, 23:16
von ctrl
Beispiel Streeparade: Wer sich heute noch getraut,. sich einem in den Weg zu stellen, einen Streit zu schlichten oder schlicht sich nicht unterkriegen lassen will, dem droht der Tod durch Messerstich. Das hätte vielen an diesem Anlass passieren können. Für gewisse Nationen gilt Waffenverbot. Wird wohl Gründe geben. Ich würde Ausländer der Problemnationen, welche sich mit Messer bewaffnen, sofort für ein paar Monate des Landes verweisen. Beim zweiten Mal für immer. Da wird jede Personenkontrolle zur echten Herausforderung und schon bald wären solche 16jährigen, die wohl nicht wirklich mit Absicht jemanden töten, aber gerne mal anritzen, nicht mehr so sicher, immer mit dem Messer bewaffnet im Ausgang herumzupöbeln.

Wer sticht heute noch jemandem mit dem Messer nieder? Schiessen aus Entfernung geht ja noch, aber jemanden das Messer ins Fleisch stossen, ist eine andere Kategorie. Wer könnte einem Hund ein Messer in den Bauch stossen? Scheinbar sind da Defizite in der Evolution vorhanden. Fehlt wohl ein wichtiger Reflex ...

Schwere Verbrechen gegen Leib und Leben sind für die Opfer lebenslange Begleiter. Ich votiere dafür, dass auch die Täter angemessen dafür büssen. Beim Ausländer bietet sich die Ausweisung an. Zurecht.

Verfasst: 19.08.2007, 23:18
von Wurzel
was isch kriminiell? d basler fanszene verstosst jedes wucheänd gege s gsetz? na und? wieviel wird in dere kurve kifft und kokst und..., das züg mues au vo neume koh!
das isch kei plädoyer für mord und totschlag (+ raserei) aber wär will das e stadt läbt, in bewegig isch, dä muess au e stückwit d kriminalität als teil drvo akzeptiere!

pängg

Verfasst: 19.08.2007, 23:42
von Rankhof
Die Initiative ist völliger Schrott.

1. Hält sich ein Grossteil der straffälligen Ausländer eh illegal oder mit Asylantenstatus in der Schweiz auf. Die werden eh ausgeschafft, sofern dies aus tatsächlichen und völkerrechtlichen Bedingungen überhaupt möglich ist. Das schärfste Gesetz nützt nichts, wenn von einem Ausländer partout nicht rauszukriegen ist, woher er kommt.

2. Operiert der Initiativtext mit dilettantischen und juristisch falschen Begriffen. So gibt es z.B. keinen Straftatbestand Einbruch, den aber die Initiative vorsieht. Und was bitteschön ist Sozialhilfemissbrauch? Da stellt sich jeder was anderes drunter vor. Schliesslich zählt die Initiative ein paar schwere Verbrechen auf, weicht das dann aber nachher immer weiter auf, so dass nach Initiativtext eine Ausschaffung auch nach einer Ohrfeige möglich wäre - Verhältnisblödsinn!

3. Was soll der Versuch der Sippenhaft? Das ist frühes Mittelalter. Höchstens.

4. Auch Ausländern kommen, ja, man kann es kaum glauben, Menschenrechte zu. Auch Straftätern. Sogar Kinderschändern. Der Wert des Rechtsstaates, die Einhaltung elementarster sozialer, demokratischer und menschlicher Grundnormen steht auf dem Prüfstand. Und zwar immer genau dann besonders, wenn das schwächste Glied sie besonders benötigt. Menschenrechte sind nur dann wirksam, wenn man sie immer und in jeder Situation beachtet.

5. Sollte man sich mal fragen, wieso die Ausländer hier krimineller sind als die Schweizer. In ihren Heimatländern ist die Kriminalitätsrate nämlich oft viel tiefer als jene ihrer Landsleute hier in der Schweiz. Es ist also die Schweiz, die sie kriminell macht - oder?

Verfasst: 19.08.2007, 23:42
von Dingo
Silent Bob hat geschrieben:Tja wenn ich mir das Umfrage Resultat so ansehe, scheint die Strategie der SVP auf zugehen. Ist ja auch nicht verwunderlich, die USA bzw. George W. Bush hat es vorgemacht wie man mit schüren von Angst und einer entsprechenden "Sicherheitspolitik" an der Macht bleiben kann.

Dachte wir Schweizer sind klüger... aber wir scheinen genau so blöd zu sein wie die Amerikaner! -> Und das macht mir wirklich Angst!!! :eek:
Ein viel sinnloserer Vergleich als Schweiz-USA ist Dir nicht in den Sinn gekommen. Ein anderes politisches System, ganz andere Handhabe der Sozialpolitik, ganz andere Ausländerpolitik, ganz anderer historischer Hintergrund etcetcetc.

Verfasst: 19.08.2007, 23:47
von Agent Orange
Wurzel hat geschrieben:was isch kriminiell? d basler fanszene verstosst jedes wucheänd gege s gsetz? na und? wieviel wird in dere kurve kifft und kokst und..., das züg mues au vo neume koh!
das isch kei plädoyer für mord und totschlag (+ raserei) aber wär will das e stadt läbt, in bewegig isch, dä muess au e stückwit d kriminalität als teil drvo akzeptiere!

pängg
Jä toll! Do ich in Basel wohn muess ich me also entschuldige wenn mi eine abschtächt? I ha jo mit däm miesse rächne! Ganz tolli< Multikulti alles isch halb so schlimm> Propaganda! Hesch e Knall oder was? :mad:

Verfasst: 19.08.2007, 23:50
von AJBS
Rankhof hat geschrieben: 5. Sollte man sich mal fragen, wieso die Ausländer hier krimineller sind als die Schweizer. In ihren Heimatländern ist die Kriminalitätsrate nämlich oft viel tiefer als jene ihrer Landsleute hier in der Schweiz. Es ist also die Schweiz, die sie kriminell macht...
das schwächste, wasi je vo dir gläse ha...

Verfasst: 19.08.2007, 23:53
von Rankhof
AJBS hat geschrieben:das schwächste, wasi je vo dir gläse ha...
Widerlege es doch ;)

Verfasst: 19.08.2007, 23:55
von Huber
Rankhof hat geschrieben: 5. Sollte man sich mal fragen, wieso die Ausländer hier krimineller sind als die Schweizer. In ihren Heimatländern ist die Kriminalitätsrate nämlich oft viel tiefer als jene ihrer Landsleute hier in der Schweiz. Es ist also die Schweiz, die sie kriminell macht...
Mit Abstand das Dümmste, was ich seit langem hier drin gelesen habe. Meinst du das wirklich ernst, oder hast du dir einfach ein wenig zu viel Rotwein in die Birne gesoffen?

Verfasst: 19.08.2007, 23:57
von BadBlueBoy
Kriminellen Ausländern wird seit jeher die Aufenthaltsbewilligung entzogen bzw nicht verlängert, was bei Widerstand gegen die Ausreise eine Ausschaffung zur Folge hat.

Die Schöpfer dieser Kontroverse bzw Initiative wollen im Grunde doch nur eines erreichen.. ausschaffen, wer nicht spurt. Sei es beim "krank sein", nicht mehr arbeiten wollen, oder bei anderen noch nach Bedarf zu definierenden Vergehen gegen den "Volkswillen".

Edith: Rankhofs Argumente sind gewagt, aber treffen den Nagel auf den Kopf.

Verfasst: 19.08.2007, 23:57
von Mindl
Rankhof hat geschrieben: 5. Sollte man sich mal fragen, wieso die Ausländer hier krimineller sind als die Schweizer. In ihren Heimatländern ist die Kriminalitätsrate nämlich oft viel tiefer als jene ihrer Landsleute hier in der Schweiz. Es ist also die Schweiz, die sie kriminell macht - oder?
passt und wieso ist es so? weil die strafen in der schweiz nicht wirklich strafen sind...

alternativ währen die wiedereinführung von arbeitslagern für kriminelle (usa like).
wenn man täglich 10 stunden in einem steinbruch oder ähnlichem arbeiten muss, sinkt die rate recht schnell
betrifft übrigens schweizer wie ausländer...

aber garantiert würden irgendwelche leute kommen und finden: solche arbeitsbedingungen sind nicht menschenwürdig usw....

Verfasst: 20.08.2007, 00:03
von Dingo
Rankhof hat geschrieben:Die Initiative ist völliger Schrott.

1. Hält sich ein Grossteil der straffälligen Ausländer eh illegal oder mit Asylantenstatus in der Schweiz auf. Die werden eh ausgeschafft, sofern dies aus tatsächlichen und völkerrechtlichen Bedingungen überhaupt möglich ist. Das schärfste Gesetz nützt nichts, wenn von einem Ausländer partout nicht rauszukriegen ist, woher er kommt.

2. Operiert der Initiativtext mit dilettantischen und juristisch falschen Begriffen. So gibt es z.B. keinen Straftatbestand Einbruch, den aber die Initiative vorsieht. Und was bitteschön ist Sozialhilfemissbrauch? Da stellt sich jeder was anderes drunter vor. Schliesslich zählt die Initiative ein paar schwere Verbrechen auf, weicht das dann aber nachher immer weiter auf, so dass nach Initiativtext eine Ausschaffung auch nach einer Ohrfeige möglich wäre - Verhältnisblödsinn!

3. Was soll der Versuch der Sippenhaft? Das ist frühes Mittelalter. Höchstens.

4. Auch Ausländern kommen, ja, man kann es kaum glauben, Menschenrechte zu. Auch Straftätern. Sogar Kinderschändern. Der Wert des Rechtsstaates, die Einhaltung elementarster sozialer, demokratischer und menschlicher Grundnormen steht auf dem Prüfstand. Und zwar immer genau dann besonders, wenn das schwächste Glied sie besonders benötigt. Menschenrechte sind nur dann wirksam, wenn man sie immer und in jeder Situation beachtet.

5. Sollte man sich mal fragen, wieso die Ausländer hier krimineller sind als die Schweizer. In ihren Heimatländern ist die Kriminalitätsrate nämlich oft viel tiefer als jene ihrer Landsleute hier in der Schweiz. Es ist also die Schweiz, die sie kriminell macht...
1. Hast Du grösstenteils Recht. Bei der Umsetzung der Ausweisung scheint es aber nicht nur daran zu scheitern, dass man nicht weiss, woher die Menschen kommen.

2. Noch selten wurde ein Initiativtext 1:1 übernommen. Die genaue Definition findet dann auf Getzesebene statt und wird dann auch mit den schön richtigen Begriffen reingeschrieben. Sozialhilfemissbrauch betseht aus verscheidenen Faktoren, auch da wird man eine genaue Definition finden, an der die Juristen dann darum herumturnen können.

3. "Sippenhaft" gibt es schon heute, wenn Klein-Rankhof was ausfrisst, muss Rankhof finanziell gerade stehen. Frisierte Töffli, Zähne einschlagen etc.

4. Ja, die Mennschenrechte, um die steht es schlecht in der Schweiz......

5. Genau, wir machen diese bemitleidenswerten Menschen zu Kriminellen. Eben, weil wir meinen, das wir denen mit unserem Kuschelstrafvollzug beikommen könnten.....

Verfasst: 20.08.2007, 00:03
von Agent Orange
Mindl hat geschrieben:passt und wieso ist es so? weil die strafen in der schweiz nicht wirklich strafen sind...

alternativ währen die wiedereinführung von arbeitslagern für kriminelle (usa like).
wenn man täglich 10 stunden in einem steinbruch oder ähnlichem arbeiten muss, sinkt die rate recht schnell
betrifft übrigens schweizer wie ausländer...

aber garantiert würden irgendwelche leute kommen und finden: solche arbeitsbedingungen sind nicht menschenwürdig usw....
Amnesty International schreit ja schon auf wenn nicht jeder in der Zelle einen TV hat wo er 10`000 Programme empfangen kann oder keine See und Bergsicht geniesst! :mad:

Verfasst: 20.08.2007, 00:13
von Rankhof
Huber hat geschrieben:Mit Abstand das Dümmste, was ich seit langem hier drin gelesen habe. Meinst du das wirklich ernst, oder hast du dir einfach ein wenig zu viel Rotwein in die Birne gesoffen?
Also, die SVP sagt, es gebe mehr kriminelle Ausländer als kriminelle Schweizer bezogen auf die Bevölkerung. Das ist richtig. Also sagt die SVP, der Ausländer ist krimineller.

Ich schaue weiter und sehe, dass in ihren Heimatländern die Deliktsrate oft geringer ist. Der Unterschied zum Ausländer in der Schweiz gegenüber dem im Heimatland ist, dass der hier in der Schweiz ist. Der Unterschied ist also die Schweiz. Ergo ist die Schweiz der Grund, der den Ausländer kriminell macht.

Das ist SVP-Logik weiter gedacht. Wo ist denn da ein Fehler?


Könnte es evtl. sein, dass die SVP-Logik doch nicht wirklich so logisch ist? Dass sie vielleicht ein bisschen zu stark vereinfacht?

Verfasst: 20.08.2007, 00:17
von Rankhof
Mindl hat geschrieben:passt und wieso ist es so? weil die strafen in der schweiz nicht wirklich strafen sind...

alternativ währen die wiedereinführung von arbeitslagern für kriminelle (usa like).
wenn man täglich 10 stunden in einem steinbruch oder ähnlichem arbeiten muss, sinkt die rate recht schnell
betrifft übrigens schweizer wie ausländer...

aber garantiert würden irgendwelche leute kommen und finden: solche arbeitsbedingungen sind nicht menschenwürdig usw....
Das ist eine mögliche Lösung. Kriminologische Studien haben aber ergeben, dass soziale Not und das Risiko, erwischt zu werden, die Kriminalität beeinflussen und nicht die Strafhöhe. Würde deine Theorie aufgehen, dürfte es in den USA nicht soviele Morde geben, weil die haben ja die Todesstrafe, wir dagegen lassen Mörder schon nach ein paar Jahren wieder frei. Trotzdem bringen wir uns fast nie um.


Andere Denkansätze:
- Der Reichtum der Schweiz zieht Pack von überallher an, das sich bei uns konzentriert (zusätzlich zu dem eigenen Pack)
- mangelnde Integration (Integrationswille seitens Ausländer wie aber auch Integrationsangebote seitens der Schweiz) machen frustriert und aggressiv
- Der typische Verbrecher ist männlich und jung. Sehr viele Ausländer hier sind männlich und jung. Jedenfalls proportional viel mehr als Schweizer.
- Ausländer kriegen mehr unbedingt als Schweizer. Ergo sind in den Gefängnissen mehr Ausländer als Schweizer u.a. darum, weil man die Schweizer gar nicht erst in den Knast steckt.

Verfasst: 20.08.2007, 00:23
von Rankhof
Dingo hat geschrieben:1. Hast Du grösstenteils Recht. Bei der Umsetzung der Ausweisung scheint es aber nicht nur daran zu scheitern, dass man nicht weiss, woher die Menschen kommen.

2. Noch selten wurde ein Initiativtext 1:1 übernommen. Die genaue Definition findet dann auf Getzesebene statt und wird dann auch mit den schön richtigen Begriffen reingeschrieben. Sozialhilfemissbrauch betseht aus verscheidenen Faktoren, auch da wird man eine genaue Definition finden, an der die Juristen dann darum herumturnen können.

3. "Sippenhaft" gibt es schon heute, wenn Klein-Rankhof was ausfrisst, muss Rankhof finanziell gerade stehen. Frisierte Töffli, Zähne einschlagen etc.

4. Ja, die Mennschenrechte, um die steht es schlecht in der Schweiz......

5. Genau, wir machen diese bemitleidenswerten Menschen zu Kriminellen. Eben, weil wir meinen, das wir denen mit unserem Kuschelstrafvollzug beikommen könnten.....
2. Nun, der Initiativtext kommt 1:1 in die Bundesverfassung. Da sollte es schon stimmen. Sonst weiss man wieder nicht, wie umsetzen bzw. es ist doch wieder nicht recht. Da hätte die SVP schon präziser werden sollen - oder war sie es absichtlich nicht?

3. Wenn Kleinrankhof was ausfrisst und Rankhof seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist (sprich: Kleinrankhof altersgerecht bewacht - was bei 12jährigen nahe gegen null geht), dann muss Kleinrankhof blechen, falls Kleinrankhof schuldfähig ist (das ist man, je nach Tat, ab ca. 8 Jahren). Sonst muss der Geschädigte blechen. Rankhof blecht nie, ausser, er hat selber einen Fehler begangen. Familienrechtliche Kausalhaftung und Sippenhaft gibt es nicht (ich weiss, du glaubst mir das jetzt nicht, aber dennoch ist es so; du bist einem sehr geläufigen juristischen Irrtum unterlegen).

4. Noch steht es gut um die Menschenrechte. Aber nur relativ gut. Z.B. das BWIS ist ein Horror für die Menschenrechte. Und die Verwahrungsinitiative kratzte auch an den Menschenrechten, so wie die Ausschaffungsinitiative.

5. Wer kriminell ist, ist zu einem grossen Teil selber schuld und ist mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Aber wir machen es uns einfach viel zu einfach, wenn wir einfach sagen, der Ausländer ist ein kriminelleres Wesen als wir.