Reglement für Hooligan-Datenbank publiziert
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Brechmittel von gestern Abend im 10v10: http://www.sf.tv/var/videoplayer.php?vi ... 3%3A42.585
- 13.5. muss mal wieder herhalten
- Runder Tisch mit von Super-Sämi ausgesuchten massgeblichen Leuten, natürlich mal wieder ohne Fanverantwortliche
- Esther Maurer referiert mit Hundeblick darüber, wie Gewalteskalation gestoppt werden soll
- weitere Schmankerl wie ungeschütze Portraitfotos von Versuchspersonen, Verfeinerung mit ausländischen Bildern oder dass sich Sportler nicht mehr zusammen mit gefährlichen Biergläsern fotografieren lassen sollen, sind eine Selbstverständlichkeit und sorgen für grösstmögliche Unterhaltung.
- 13.5. muss mal wieder herhalten
- Runder Tisch mit von Super-Sämi ausgesuchten massgeblichen Leuten, natürlich mal wieder ohne Fanverantwortliche
- Esther Maurer referiert mit Hundeblick darüber, wie Gewalteskalation gestoppt werden soll
- weitere Schmankerl wie ungeschütze Portraitfotos von Versuchspersonen, Verfeinerung mit ausländischen Bildern oder dass sich Sportler nicht mehr zusammen mit gefährlichen Biergläsern fotografieren lassen sollen, sind eine Selbstverständlichkeit und sorgen für grösstmögliche Unterhaltung.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf
P.V.R.P.E. Langstrumpf
wo chan ich mich für die datebank ahmälde???
mit vermerk: freiwilig...
so weis ich mindestens wieso ich in die datebank cho bi, sunst ghait mr mols bier vor em stadion us dä hand will mi eine schupft und schue vomene staatsgwaltverträter währdet chli fiecht und ich bin e hooligan
mit vermerk: freiwilig...
so weis ich mindestens wieso ich in die datebank cho bi, sunst ghait mr mols bier vor em stadion us dä hand will mi eine schupft und schue vomene staatsgwaltverträter währdet chli fiecht und ich bin e hooligan
Bier ist ein Grundnahrungsmittel
EM 2008: Hooligan-Datenbank ist lückenhaft
Seit diesem Jahr existiert die Hooligandatenbank Hoogan. Allerdings sind von den 600 Personen mit Stadionverbot nach Behördenschätzung nur 30 Prozent registriert u2013 der Rest kann unbehelligt Tickets erwerben.
«Wir prüfen aber rechtlich, ob wir die Liste mit den Stadionverboten berücksichtigen dürfen», sagt Christian Mutschler, Turnierdirektor der Euro 08.
Ganzer Artikel aus 20min:
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/11133070
Seit diesem Jahr existiert die Hooligandatenbank Hoogan. Allerdings sind von den 600 Personen mit Stadionverbot nach Behördenschätzung nur 30 Prozent registriert u2013 der Rest kann unbehelligt Tickets erwerben.
«Wir prüfen aber rechtlich, ob wir die Liste mit den Stadionverboten berücksichtigen dürfen», sagt Christian Mutschler, Turnierdirektor der Euro 08.
Ganzer Artikel aus 20min:
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/11133070
- Snowy
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Wenn in der HOOGAN datenbank wirklich nur Personen, welche Personen- oder (massiven) Sachschaden anrichten vermerkt würden, hätten die wenigsten ein Problem mit dieser Datenbank.
Wir alle wissen aber, mit wem diese Datenbank gefüllt wird... :
Mit UNS. Sprich den Auswärtsfahrern, Pyromanen, Fahnen über Werbung hänger, auf den Stühlen Stehern, Bier werfern, Schmählieder Sängern, Alkoholikern ;-) , auf (nicht über...) den Haag Kletterer, Bierschmeisser, Vom Bahnhof zum Stadion Wanderer... etc etc...
Genau diese Leute werden zu einem Grossteil in der datenbank anzutreffen sein!
Ich ahne übles..
Wir alle wissen aber, mit wem diese Datenbank gefüllt wird... :
Mit UNS. Sprich den Auswärtsfahrern, Pyromanen, Fahnen über Werbung hänger, auf den Stühlen Stehern, Bier werfern, Schmählieder Sängern, Alkoholikern ;-) , auf (nicht über...) den Haag Kletterer, Bierschmeisser, Vom Bahnhof zum Stadion Wanderer... etc etc...
Genau diese Leute werden zu einem Grossteil in der datenbank anzutreffen sein!
Ich ahne übles..
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
[quote="Snowy"]Wenn in der HOOGAN datenbank wirklich nur Personen, welche Personen- oder (massiven) Sachschaden anrichten vermerkt würden, hätten die wenigsten ein Problem mit dieser Datenbank.
Wir alle wissen aber, mit wem diese Datenbank gefüllt wird... :
Mit UNS. Sprich den Auswärtsfahrern, Pyromanen, Fahnen über Werbung hänger, auf den Stühlen Stehern, Bier werfern, Schmählieder Sängern, Alkoholikern ]
Genau, so isses... Hatten letzten Dienstag ein Treffen vom Dachverband 1879 in St. Gallen. Anwesend waren uA auch Manuela Schiller (eure Anwältin in Sachen Altstetten) und Ornella von eurem Fanprojekt.
R. Hurni von der Stapo SG hielt einen Vortrag über jenes Gesetz.
Immer wenns darum geht, wer darin anzutreffen sein wird, gabs ne Auflistung,
etwa so:
- Körperverletzung
- Abbrennen von Feuerwerkskörpern
- Sachbeschädigung
- Drohung gegen Beamte
...
und zum Schluss - plus ander Dinge, die nicht aufgelistet worden sind, aber trotzdem schwere delikte sind...
Als Zeugen reichen Securitas/Deltas/Stewards Leute...
Das "Rayonverbot", welches wegen oben genannten Gründen ausgestellt werden kann, gilt natürlich auch gesamtschweizerisch, also rund um alle Stadien der CH, und es kann sein, dass dieses 12 Monate gültig ist........
Wer in besagtem Quartier wohnt (zB jemand von euch wohnt neben dem Joggeli) wird eine besondere Auflage aufgebrummt.
Ein weiterer Punkt war, dass wenn man zB auf ne Geschäftsreise will, zB nach D oder Ö, dass man dann, wenn man in der Datenbank ist, nicht ausreisen darf, und dies dem Chef so erzählen kann
Scho geil, die gesamte berufliche Karriere könnte somit den Bach runter gehen.
Gab ne recht gute (einseitige) Diskussion, in den 4 EM Städten (BS,GE,ZH,BE) wird in diesem Jahr ein "Probelauf" gemacht.
Wir alle wissen aber, mit wem diese Datenbank gefüllt wird... :
Mit UNS. Sprich den Auswärtsfahrern, Pyromanen, Fahnen über Werbung hänger, auf den Stühlen Stehern, Bier werfern, Schmählieder Sängern, Alkoholikern ]
Genau, so isses... Hatten letzten Dienstag ein Treffen vom Dachverband 1879 in St. Gallen. Anwesend waren uA auch Manuela Schiller (eure Anwältin in Sachen Altstetten) und Ornella von eurem Fanprojekt.
R. Hurni von der Stapo SG hielt einen Vortrag über jenes Gesetz.
Immer wenns darum geht, wer darin anzutreffen sein wird, gabs ne Auflistung,
etwa so:
- Körperverletzung
- Abbrennen von Feuerwerkskörpern
- Sachbeschädigung
- Drohung gegen Beamte
...
und zum Schluss - plus ander Dinge, die nicht aufgelistet worden sind, aber trotzdem schwere delikte sind...

Als Zeugen reichen Securitas/Deltas/Stewards Leute...

Das "Rayonverbot", welches wegen oben genannten Gründen ausgestellt werden kann, gilt natürlich auch gesamtschweizerisch, also rund um alle Stadien der CH, und es kann sein, dass dieses 12 Monate gültig ist........
Wer in besagtem Quartier wohnt (zB jemand von euch wohnt neben dem Joggeli) wird eine besondere Auflage aufgebrummt.
Ein weiterer Punkt war, dass wenn man zB auf ne Geschäftsreise will, zB nach D oder Ö, dass man dann, wenn man in der Datenbank ist, nicht ausreisen darf, und dies dem Chef so erzählen kann

Gab ne recht gute (einseitige) Diskussion, in den 4 EM Städten (BS,GE,ZH,BE) wird in diesem Jahr ein "Probelauf" gemacht.
- Starmaster
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öppis in dere art?macau hat geschrieben:Ich habe heute eine Beschwerde gegen die kantonale BWIS-Verordnung BL eingereicht. Ahnliche Probleme dürften auch in anderen Kantonen auftauchen, z. B. die richterliche Überprüfung von Präventivhaft in allen Kantonen, welche keinen Haftrichter kennen und die Überprüfung von Rayonverbot und Meldeauflage in allen Kantonen, weil es vermutlich gar keine Verfahren gibt, welche die Anforderungen erfüllen (Da BWIS verwaltungsrechrlich ist, sind BWIS-Massnahmen grundsätzlich mittels Verwaltungsbeschwerde anfechtbar]http://grundrechte.ch[/url] speditiv vermittelt wurde) einreichen lassen.
PETRIC RAUS
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obs scheisse isch oder nit, über das miese mir jo wohl nüme diskutiere. es goht mir nume drum, was ich jetzt no chan drgegä mache....Nedim hat geschrieben:Hm, weiss nicht ob es nützt, wenn man da einfach immer Beschwerde einreicht. kann aber durchaus sein.
Das Gesetz ist eh Bullshit, es ist nicht begrenzt, sprich sie könne beliebig dinge hinzufügen..
PETRIC RAUS
Das ist auch richtig so. Ein Stadionverbot führt gemäss Gesetz nur dann zu einem Eintrag in die Datenbank, wenn das Stadionverbot im Zusammenhang mit Gewalt ausgesprochen wurde.sergipe hat geschrieben:EM 2008: Hooligan-Datenbank ist lückenhaft
Seit diesem Jahr existiert die Hooligandatenbank Hoogan. Allerdings sind von den 600 Personen mit Stadionverbot nach Behördenschätzung nur 30 Prozent registriert u2013 der Rest kann unbehelligt Tickets erwerben.
Dass das nicht bloss Theorie bleibt, sondern auch so gehandhabt wird, muss man sich vermutlich erkämpfen.
Der Beschwerdeweg gegen Massnahmen sollte in den kantonalen Verordnungen geregelt werden. Die Verordnung von Freiburg kann als als gut eingestuft werden, diejenige von Baselland als unter jeder Sau, u. a. weil sie neben vielen anderen Mängeln keine Einsprachemöglichkeit gegen Rayonverbot und Meldeauflage vorsieht (Eine Beschwerde gegen diese Verordnung wurde am Kantonsgericht BL eingereicht, die Begründung muss bis 28. Februar nachgeliefert werden).
Anhänge: Verordnung Freiburg und Verordnung BL
Das ist nur teilweise richtig.Nedim hat geschrieben:Nur ist es so, dass für die Gewalt auch = zB Pyro ist....
Im Gesetz ist nur von gewalttätigem Verhalten die Rede, in der Botschaft zum Gesetz ist Landfriedensbruch als untere Limite aufgeführt.
Pyro hat der Bundesrat erst in der Verordnung hinzugefügt:
Art. 21a Gewalttätiges Verhalten
1 ...
2 Als gewalttätiges Verhalten gilt ferner die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch das Mitführen oder Verwenden von Waffen, Sprengmitteln, Schiesspulver oder pyrotechnischen Gegenständen in Stadien oder Hallen.
Da in einer Verordnung ein Gesetz nur konkretisiert, nicht aber ausgeweitet kann, ist Art. 21 a Abs. 2 bei einer Überprüfung durch das Bundesgericht relativ wacklig (Verordnungen können im Gegensatz zu Gesetzen vor BG angefochten werden, es brauch aber einen konkreten Fall).
http://www.grundrechte.ch/hooligan.htm
Der Artikel hat eine Richtigstellung von Guido Balmer (FEDPOL) ausgelöst:sergipe hat geschrieben:EM 2008: Hooligan-Datenbank ist lückenhaft
Seit diesem Jahr existiert die Hooligandatenbank Hoogan. Allerdings sind von den 600 Personen mit Stadionverbot nach Behördenschätzung nur 30 Prozent registriert u2013 der Rest kann unbehelligt Tickets erwerben.
«Wir prüfen aber rechtlich, ob wir die Liste mit den Stadionverboten berücksichtigen dürfen», sagt Christian Mutschler, Turnierdirektor der Euro 08.
Ganzer Artikel aus 20min:
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/11133070
Von: Balmer Guido FEDPOL
Gesendet: Freitag, 9. Februar 2007 09:39
An: Benz Werner, Kapo ZH]christoph.voegeli@stp.stzh.ch[/email];
marco.cortesi@stp.stzh.ch; Schaer Andreas BASPO; Neuhaus Christoph BASPO;
Roger Müller (mueller.roger@football.ch); pvoegeli@euro2008.com; Kronig
Philipp FEDPOL
Betreff: HOOGAN - Berichterstattung - Klärung
Wichtigkeit: Hoch
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Bei der Berichterstattung von 20 Minuten unter dem Titel «EM 2008:
Hooligan-Datenbank ist lückenhaft» handelt es sich um eine absurde
Verkürzung der Tatsachen. Diese sehen wie folgt aus:
* Das Informationssystem HOOGAN, das in den letzten sechs Monaten mit
Hochdruck aufgebaut wurde, funktioniert.
* Es wird ab Ende Februar in einen Probebetrieb mit den Kantonen Basel,
Bern, Genf und Zürich gehen (Austragungsorte UEFA EURO 2008).
* Bis Ende Jahr wird das Informationssystem HOOGAN mit allen Benutzern
(Kantone, GWK etc.) und allen Datensätzen in Betrieb sein, sodass es im
Hinblick auf die UEFA EURO 2008 seine volle Wirkung entfalten kann. (vgl.
dazu:
http://www.fedpol.admin.ch/fedpol/de/ho ... 12-29.html
<file://www.fedpol.admin.ch/fedpol/de/home/doku ... 12-29.html>
)
* Gemäss Übergangsbestimmungen zu VWIS (Art. 23a Abs 1) werden «zum
Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 30. August 2006 vorhandene
Daten von Datensammlungen der Kantone oder der Sportverbände werden in das
Informationssystems HOOGAN übernommen, sofern sie die Voraussetzungen nach
Artikel 24a Absätze 1 und 2 des Gesetzes erfüllen».
* Die bestehenden, auf der Basis privatrechtlicher Kriterien durch Klubs und
Verbände verhängten Stadionverbote werden also nicht einfach unbesehen
übernommen. Nur jene finden Eingang in HOOGAN, die den Kriterien genügen,
die das Gesetz aufstellt.
* Dieses sorgfältige Vorgehen dient der Rechtstaatlichkeit. Immerhin werden
im Informationssystem HOOGAN sensible Daten im Sinne des Datenschutzgesetzes
bearbeitet.
* Vorteil der seit 1. Januar 2007 geltenden Regelungen in BWIS und VWIS bzw.
im Bearbeitungsreglement ist es, dass sie klare Kriterien in Bezug auf
Stadionverbote aufstellen; nur Verbote, die den Anforderungen des Gesetzes
genügen, werden in HOOGAN Aufnahme finden. HOOGAN trägt damit wesentlich zur
Qualitätssicherung bei.
Alle Anfragen im Zusammenhang mit HOOGAN und BWIS/VWIS bitte an mich
weiterleiten bzw. deren Beantwortung vorgängig mit mir absprechen. Das
Bundesamt für Polizei ist Datenherr und HOOGAN-Hauptverantwortlicher.
Mit freundlichen Grüssen
Guido Balmer
Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD
Bundesamt für Polizei fedpol
Direktion
Mediendienst
Nussbaumstrasse 29, 3003 Bern
Tel. +41 31 324 13 91
Fax +41 31 325 11 82
guido.balmer@fedpol.admin.ch
http://www.fedpol.ch <file://www.fedpol.ch/
jöögysnai au jez isch dr armi heer blamer aifach übergange worde, won är doch dr scheff isch, dasch aber gaar nid nät, schnüff!macau hat geschrieben:Der Artikel hat eine Richtigstellung von Guido Balmer (FEDPOL) ausgelöst: ..... blablabla .....
Alle Anfragen im Zusammenhang mit HOOGAN und BWIS/VWIS bitte an mich
weiterleiten bzw. deren Beantwortung vorgängig mit mir absprechen. Das
Bundesamt für Polizei ist Datenherr und HOOGAN-Hauptverantwortlicher.
blablabla ....
birdy-num-num!
- schnauz
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Startschuss für "Hoogan"
Fußball: Schweiz nimmt Hooligan-Datenbank in Betrieb
15 Monate vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft intensiviert der Co-Gastgeber Schweiz parallel zum Start des Ticketverkaufs seine Bemühungen im Kampf gegen Hooliganismus. An diesem Donnerstag wird von den Sicherheitskräften die Datenbank "Hoogan" in Betrieb genommen, in der als gewaltbereit eingestufte Fußball-Fans erfasst sind.
Zunächst haben nur Behörden in Kantonen der Spielorte Basel, Bern, Zürich und Genf Zugriff. Ab Ende des Jahres soll das System landesweit einsetzbar sein.
Internationale Zusammenarbeit
Bereits seit Beginn dieses Jahres können die Sicherheitsbehörden potenzielle Gewalttäter mit einer Meldepflicht belegen oder sogar für 24 Stunden in Gewahrsam nehmen. In die Datenbank fließen auch Informationen ausländischer Behörden ein.
Durch die Datenbank soll auch verhindert werden, dass als gewaltbereit eingestufte Fans in Besitz von Eintrittsarten für die EM in der Schweiz und im Nachbarland Österreich vom 7. bis 29. Juni kommen können.
Eintrittskarten werden verlost
Die erste Ticket-Verkaufsphase beginnt ebenfalls an diesem Donnerstag mit dem Verkauf von einem Drittel der insgesamt über eine Million Karten für die 31 Endrundenspiele über das Internet ("www.euro2008.com"). Die Veranstalter rechnen mit einem enormen Ansturm und haben sich gegen ein "First come, first serve"-Prinzip entschieden.
Demnach werden die Tickets nicht an diejenigen vergeben, die ihre Bestellung zuerst abgeben, sondern mit gleichen Chancen unter allen Bewerbern verlost. Jeder Anwärter kann für eine Partie maximal vier Karten bestellen.
mit Material von dpa
Fußball: Schweiz nimmt Hooligan-Datenbank in Betrieb
15 Monate vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft intensiviert der Co-Gastgeber Schweiz parallel zum Start des Ticketverkaufs seine Bemühungen im Kampf gegen Hooliganismus. An diesem Donnerstag wird von den Sicherheitskräften die Datenbank "Hoogan" in Betrieb genommen, in der als gewaltbereit eingestufte Fußball-Fans erfasst sind.
Zunächst haben nur Behörden in Kantonen der Spielorte Basel, Bern, Zürich und Genf Zugriff. Ab Ende des Jahres soll das System landesweit einsetzbar sein.
Internationale Zusammenarbeit
Bereits seit Beginn dieses Jahres können die Sicherheitsbehörden potenzielle Gewalttäter mit einer Meldepflicht belegen oder sogar für 24 Stunden in Gewahrsam nehmen. In die Datenbank fließen auch Informationen ausländischer Behörden ein.
Durch die Datenbank soll auch verhindert werden, dass als gewaltbereit eingestufte Fans in Besitz von Eintrittsarten für die EM in der Schweiz und im Nachbarland Österreich vom 7. bis 29. Juni kommen können.
Eintrittskarten werden verlost
Die erste Ticket-Verkaufsphase beginnt ebenfalls an diesem Donnerstag mit dem Verkauf von einem Drittel der insgesamt über eine Million Karten für die 31 Endrundenspiele über das Internet ("www.euro2008.com"). Die Veranstalter rechnen mit einem enormen Ansturm und haben sich gegen ein "First come, first serve"-Prinzip entschieden.
Demnach werden die Tickets nicht an diejenigen vergeben, die ihre Bestellung zuerst abgeben, sondern mit gleichen Chancen unter allen Bewerbern verlost. Jeder Anwärter kann für eine Partie maximal vier Karten bestellen.
mit Material von dpa
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !
als dr FCB und schwizer Geld !
- schnauz
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Weibel ist für ein hartes Durchgreifen gegen Hooligans
B. Weibel plädiert auf die Fussball-Europameisterschaften Euro 2008 für ein kompromissloses Durchgreifen gegen die Hooligans. In einem Interview der «Neuen Luzerner Zeitung» lobte der Delegierte des Bundesrats für die Euro 2008 die Verhaftungsaktion der ZH Polizei im Vorfeld des Fussballspiels der Zürcher Grasshoppers gegen den FC Basel vom 8. Dezember 2005 als Beispiel. Dies sei eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien gewesen, sagte B. Weibel. Nur konsequentes Durchgreifen nütze etwas.
B. Weibel plädiert auf die Fussball-Europameisterschaften Euro 2008 für ein kompromissloses Durchgreifen gegen die Hooligans. In einem Interview der «Neuen Luzerner Zeitung» lobte der Delegierte des Bundesrats für die Euro 2008 die Verhaftungsaktion der ZH Polizei im Vorfeld des Fussballspiels der Zürcher Grasshoppers gegen den FC Basel vom 8. Dezember 2005 als Beispiel. Dies sei eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien gewesen, sagte B. Weibel. Nur konsequentes Durchgreifen nütze etwas.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
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Dä söll sich doch in arsch diä blödi fotzä...schnauz hat geschrieben:Weibel ist für ein hartes Durchgreifen gegen Hooligans
B. Weibel plädiert auf die Fussball-Europameisterschaften Euro 2008 für ein kompromissloses Durchgreifen gegen die Hooligans. In einem Interview der «Neuen Luzerner Zeitung» lobte der Delegierte des Bundesrats für die Euro 2008 die Verhaftungsaktion der ZH Polizei im Vorfeld des Fussballspiels der Zürcher Grasshoppers gegen den FC Basel vom 8. Dezember 2005 als Beispiel. Dies sei eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien gewesen, sagte B. Weibel. Nur konsequentes Durchgreifen nütze etwas.

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- Bandita
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???? 05.12.2004......schnauz hat geschrieben:Weibel ist für ein hartes Durchgreifen gegen Hooligans
B. Weibel plädiert auf die Fussball-Europameisterschaften Euro 2008 für ein kompromissloses Durchgreifen gegen die Hooligans. In einem Interview der «Neuen Luzerner Zeitung» lobte der Delegierte des Bundesrats für die Euro 2008 die Verhaftungsaktion der ZH Polizei im Vorfeld des Fussballspiels der Zürcher Grasshoppers gegen den FC Basel vom 8. Dezember 2005 als Beispiel. Dies sei eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien gewesen, sagte B. Weibel. Nur konsequentes Durchgreifen nütze etwas.
..................uff dini goal gits ä explosion
MUTTENZERKURVE ai tradition.............
MUTTENZERKURVE ai tradition.............
Är als ehem. SBB-Chef findets richtig dass über 400 vo sine ehemolige Kunde illegal festghalte und schikaniert worde sind, nur um spöter zu 99% freigsproche z'wärde?schnauz hat geschrieben:Dies sei eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien gewesen, sagte B. Weibel.
Dä söll sich doch sini scheiss EM sunscht neume inestecke... PRO EM'08 Boykott und Sabotage...
Weibel Hau ab!

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© Neue Luzerner Zeitung; 19.03.2007; Seite 3
Luzerner Zeitung Tagesthema
Benedikt Weibel zur Euro 08
«Hey, dieses Land ist ja richtig cool»
Der ehemalige SBB-Chef Benedikt Weibel will als Delegierter des Bundesrates für die Euro 08 Begeisterung wecken. Er setzt sich hohe Ziele.
Von Raphael Prinz und Peter Birrer, Bern
Noch ist in der Schweiz nichts davon zu sehen, dass 2008 die Euro stattfindet. Stört Sie das?
Benedikt Weibel: Nein, gar nicht. Das ist normal. Es wäre im Gegenteil absurd, wenn über ein Jahr vor dem Ereignis bereits eine tolle Stimmung herrschen würde. In diesem Jahr findet das Eidgenössische Schwingfest statt. Spüren Sie bereits eine positive Stimmung für diesen Anlass? Nein, wir wollen während der drei Wochen im Juni 2008 eine Fest-stimmung. Viel vorher ist unrealistisch, denn Begeisterung ist ein punktueller Zustand. Auch in Deutschland hat man bis kurz vor der Fussballweltmeisterschaft nicht viel vom Grossanlass gemerkt. Heute müssen wir schauen, dass wir das Projekt gut vorbereiten, die Stimmung soll später kommen.
Sie sind Delegierter des Bundesrates für die Euro 08. Was sind Ihre Ziele?
Weibel: Unsere Ziele sind glasklar: Wir wollen erstens eine perfekte Organisation auf die Beine stellen. Und zweitens rund um die Spiele ein fröhliches, völkerverbindendes Volksfest ermöglichen.
Die WM in Deutschland im letzten Jahr war hervorragend organisiert. Wie stark orientieren Sie sich an den Erfahrungen aus dem Nachbarland?
Weibel: Sehr stark. Deutschland hat im letzten Sommer Massstäbe gesetzt, an denen wir uns messen wollen. Wir können viel von Deutschland lernen und einiges auch übernehmen. Das Signalisationskonzept in den Städten und rund um die Stadien etwa werden wir übernehmen. Und auch das Sicherheitskonzept entstand in enger Zusammenarbeit mit Deutschland. Hier müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Als ich zu Beginn des Jahres meine Stelle antrat, habe ich als Erstes intensiv den Schlussbericht der WM 2006 studiert.
Aus Deutschland in Erinnerung bleibt die Gastfreundschaft. Können Sie etwas über den Inhalt dieser Leitlinien für gute Gastgeber verraten?
Weibel: Ja, die Gastgeberrolle beginnt beim Empfang, also am Flughafen oder an der Grenze. Hier müssen wir die Gäste herzlich empfangen und sie hilfsbereit begleiten. Zudem soll sich jeder Gast gut über alles informieren können und eine Unterkunft bekommen, die seinem Budget entspricht. Dazu braucht es eine korrekte Preispolitik, für die ich mich stark einsetzen werde. Das Bier und die Bratwurst etwa sollen während der Europameisterschaften nicht teurer sein als sonst. Um unsere Gastgeberrolle gut wahrzunehmen, braucht es freundliche und hilfsbereite Menschen, die für die Gäste da sind. Wir werden dazu mehrere tausend Volontäre befristet anstellen.
Die Freude trüben könnten gewaltbereite Matchbesucher. Das Problem wird in der Schweiz und in vielen europäischen Ländern immer akuter. Beunruhigt Sie das?
Weibel: Ja, das macht mir echt Sorgen, das muss ich sagen. Die Gewalt rund um den Fussball hat in Europa fast flächendeckend zugenommen. Auch Länder wie Österreich, Italien oder Deutschland und viele in Osteuropa sind betroffen. Die Gewalt ist ein Problem, welches alle betrifft, die den Fussball gern haben. Die Erfahrungen zeigen zwar, dass der Hooliganismus im Zusammenhang mit den Nationalmannschaften weniger ausgeprägt ist als bei den Klubmannschaften. Trotzdem nehmen wir das Problem sehr ernst.
Haben Sie ein Rezept, um dem entgegenzuhalten?
Weibel: Man muss ganz klar hart durchgreifen und die Möglichkeiten des Gesetzes ausnutzen. Seit Anfang Jahr haben wir eine schweizerische Hooligan-Datenbank. Wir haben die Möglichkeit, Verdächtige in Gewahrsam zu nehmen, und bekannte Hooligans müssen sich während der Spiele bei der Polizei melden. Solche Massnahmen beginnen jetzt zu greifen, und wir müssen sie nutzen.
Reicht das, um die Gewalt zu verbannen?
Weibel: Viel mehr ist gar nicht möglich. Als die Polizei in Altstetten bei Zürich gewaltbereite FC-Basel-Anhänger kurzzeitig festnahm und kontrollierte, ging ein Aufschrei durchs Land. Was haben wir nicht alles zu hören bekommen von Müttern und Vätern. Man dürfe ihre Kinder doch nicht so behandeln, die seien doch unschuldig. Ich sage heute: Das war eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien. Bei den Betroffenen nützt nur konsequentes Durchgreifen. Ich kenne das aus meiner Zeit bei den SBB, als Sprayer an den Zügen grosse Schäden anrichteten. Und noch etwas kommt dazu: Wenn es wie in Deutschland gelingt, eine positive Stimmung rund um die Spiele aufzubauen, können die gewaltbereiten Fans in die Minderzahl versetzt werden.
Themawechsel: Den Slogan der Fussball-WM in Deutschland «Die Welt zu Gast bei Freunden» kannten alle. Können Sie die Slogans der Schweizer Austragungsstädte aufzählen?
Weibel: Nein, das kann ich nicht. Mir fällt nur der Zürcher Slogan ein: Wir leben Zürich
Das lässt die Folgerung zu, dass ein einheitlicher Auftritt für die ganze Schweiz wohl besser gewesen wäre.
Weibel: Das ist wahrscheinlich so, ja. Aber diese Freiheit können wir den Austragungsorten nicht nehmen.
Auch ohne Slogan: Sie scheinen sich auf die Europameisterschaft zu freuen.
Weibel: Ja. Die Schweiz wird während dreier Wochen im Ausnahmezustand sein. Im positiven Sinn, wie ich hoffe und überzeugt bin. Bei der Euro 08 handelt es sich um den drittgrössten Sportanlass der Welt. So einen Anlass wird die Schweiz in diesem Jahrhundert nicht mehr organisieren können. Dessen muss man sich bewusst sein. Die Euro 08 wird in diesen drei Wochen das dominante Thema sein. In der ganzen Welt werden rund fünf Milliarden Zuschauer am Fernsehen die Spiele mitverfolgen und in die Schweiz blicken. Das ist eine riesige Chance für unser Land.
Möchten Sie mit der Euro 08 auch das Image der Schweiz verbessern?
Weibel: Das Image der Schweiz im Ausland ist nicht schlecht. Aber es ist geprägt von Eindrücken und Klischees, die sicher nicht die ganze Schweiz darstellen. Sauberkeit, Pünktlichkeit, Schokolade, die Banken und die Kühe. Alles nicht schlecht, aber auch Ausdruck davon, dass sich ein Image über Jahre hinweg nicht verändert. Ich aber möchte der Welt zeigen, dass die Schweizerinnen und Schweizer auch begeistern können und viel Charme haben. Das wird international zu wenig wahrgenommen. Ich möchte, dass es über die Schweiz am Schluss der Euro 08 heisst: Hey, dieses Land ist ja richtig cool.
Kann die Euro 08 der Schweiz auch langfristig etwas bringen?
Weibel: Ja, das denke ich schon. Insbesondere dem Tourismus. Das abzuschätzen ist aber schwierig. Was wir voraussagen können, ist, dass der Anlass eine Wertschöpfung für die Schweiz von rund 300 Millionen Franken bringen wird. Ökonomisch bringen die vielen tausend Fans und die Medienpräsenz also bestimmt etwas. Zumindest kurzfristig wird es auch einen positiven Beschäftigungseffekt geben.
Können davon auch Regionen wie die Zentralschweiz profitieren, die keine Spiele austragen?
Weibel: Bestimmt. Ich bin überzeugt, dass die Gäste reisen werden. Und gerade Luzern liegt ja wunderschön im Zentrum der Schweiz. Was viele noch nicht realisiert haben, ist ja, dass die Besucher mit den Euro 08-Tickets 36 Stunden gratis Zug fahren können. Das ist ein tolles Zusatzangebot, gerade für Regionen wie die Zentralschweiz.
Was sagen Sie zum leisen Vorwurf, die Tickets seien zu teuer?
Weibel: Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Es wird sehr viel geboten fürs Geld. Schliesslich handelt es sich um einen sportlichen Grossanlass. Man sieht guten Sport in tollen Stadien mit praktisch nur guten Plätzen und kann erst noch gratis Zug fahren. Wenn ich bedenke, was teilweise Musikkonzerte kosten, kann ich den Vorwurf nicht verstehen.
Die Nachfrage nach den Tickets ist gross, und nicht alle, die möchten, ergattern sich Tickets. Sind die Stadien zu klein?
Weibel: Sie sind sicher kleiner als in Deutschland, aber das wusste man bereits, als sich die Schweiz und Österreich um die Spiele beworben haben. Darum sage ich jetzt: Sie sind, wie sie sind, damit müssen wir uns abfinden. In Portugal gibt es einige, die kaum mehr oder nicht in dieser Grösse genützt werden. Das wird bei uns sicher nicht der Fall sein. Wir tun alles, um den Leuten zu ermöglichen, an Tickets zu kommen. So ist der Anteil an Billetten für die Sponsoren mit 14 Prozent relativ klein. Und für jene, die nicht mehr ins Stadion kommen, gibt es ja die Grossleinwände beim Public Viewing.
Apropos Public Viewing: Wie ist hier der Stand der Planung?
Weibel: Es gibt über die ganze Schweiz verteilt 17 offizielle UBS-Arenen. Wir planen aber, noch eine zusätzliche Kategorie zu der offiziellen einzuführen. Meine Information ist, dass das Interesse daran riesig gross ist und wir hervorragende und originelle Dossiers von kleineren Ortschaften und Veranstaltern bekommen haben. Das gemeinsame Erleben der Spiele dürfte also auch in der Schweiz eine grosse Rolle spielen. Sicher auch in Luzern.
Luzerner Zeitung Tagesthema
Benedikt Weibel zur Euro 08
«Hey, dieses Land ist ja richtig cool»
Der ehemalige SBB-Chef Benedikt Weibel will als Delegierter des Bundesrates für die Euro 08 Begeisterung wecken. Er setzt sich hohe Ziele.
Von Raphael Prinz und Peter Birrer, Bern
Noch ist in der Schweiz nichts davon zu sehen, dass 2008 die Euro stattfindet. Stört Sie das?
Benedikt Weibel: Nein, gar nicht. Das ist normal. Es wäre im Gegenteil absurd, wenn über ein Jahr vor dem Ereignis bereits eine tolle Stimmung herrschen würde. In diesem Jahr findet das Eidgenössische Schwingfest statt. Spüren Sie bereits eine positive Stimmung für diesen Anlass? Nein, wir wollen während der drei Wochen im Juni 2008 eine Fest-stimmung. Viel vorher ist unrealistisch, denn Begeisterung ist ein punktueller Zustand. Auch in Deutschland hat man bis kurz vor der Fussballweltmeisterschaft nicht viel vom Grossanlass gemerkt. Heute müssen wir schauen, dass wir das Projekt gut vorbereiten, die Stimmung soll später kommen.
Sie sind Delegierter des Bundesrates für die Euro 08. Was sind Ihre Ziele?
Weibel: Unsere Ziele sind glasklar: Wir wollen erstens eine perfekte Organisation auf die Beine stellen. Und zweitens rund um die Spiele ein fröhliches, völkerverbindendes Volksfest ermöglichen.
Die WM in Deutschland im letzten Jahr war hervorragend organisiert. Wie stark orientieren Sie sich an den Erfahrungen aus dem Nachbarland?
Weibel: Sehr stark. Deutschland hat im letzten Sommer Massstäbe gesetzt, an denen wir uns messen wollen. Wir können viel von Deutschland lernen und einiges auch übernehmen. Das Signalisationskonzept in den Städten und rund um die Stadien etwa werden wir übernehmen. Und auch das Sicherheitskonzept entstand in enger Zusammenarbeit mit Deutschland. Hier müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Als ich zu Beginn des Jahres meine Stelle antrat, habe ich als Erstes intensiv den Schlussbericht der WM 2006 studiert.
Aus Deutschland in Erinnerung bleibt die Gastfreundschaft. Können Sie etwas über den Inhalt dieser Leitlinien für gute Gastgeber verraten?
Weibel: Ja, die Gastgeberrolle beginnt beim Empfang, also am Flughafen oder an der Grenze. Hier müssen wir die Gäste herzlich empfangen und sie hilfsbereit begleiten. Zudem soll sich jeder Gast gut über alles informieren können und eine Unterkunft bekommen, die seinem Budget entspricht. Dazu braucht es eine korrekte Preispolitik, für die ich mich stark einsetzen werde. Das Bier und die Bratwurst etwa sollen während der Europameisterschaften nicht teurer sein als sonst. Um unsere Gastgeberrolle gut wahrzunehmen, braucht es freundliche und hilfsbereite Menschen, die für die Gäste da sind. Wir werden dazu mehrere tausend Volontäre befristet anstellen.
Die Freude trüben könnten gewaltbereite Matchbesucher. Das Problem wird in der Schweiz und in vielen europäischen Ländern immer akuter. Beunruhigt Sie das?
Weibel: Ja, das macht mir echt Sorgen, das muss ich sagen. Die Gewalt rund um den Fussball hat in Europa fast flächendeckend zugenommen. Auch Länder wie Österreich, Italien oder Deutschland und viele in Osteuropa sind betroffen. Die Gewalt ist ein Problem, welches alle betrifft, die den Fussball gern haben. Die Erfahrungen zeigen zwar, dass der Hooliganismus im Zusammenhang mit den Nationalmannschaften weniger ausgeprägt ist als bei den Klubmannschaften. Trotzdem nehmen wir das Problem sehr ernst.
Haben Sie ein Rezept, um dem entgegenzuhalten?
Weibel: Man muss ganz klar hart durchgreifen und die Möglichkeiten des Gesetzes ausnutzen. Seit Anfang Jahr haben wir eine schweizerische Hooligan-Datenbank. Wir haben die Möglichkeit, Verdächtige in Gewahrsam zu nehmen, und bekannte Hooligans müssen sich während der Spiele bei der Polizei melden. Solche Massnahmen beginnen jetzt zu greifen, und wir müssen sie nutzen.
Reicht das, um die Gewalt zu verbannen?
Weibel: Viel mehr ist gar nicht möglich. Als die Polizei in Altstetten bei Zürich gewaltbereite FC-Basel-Anhänger kurzzeitig festnahm und kontrollierte, ging ein Aufschrei durchs Land. Was haben wir nicht alles zu hören bekommen von Müttern und Vätern. Man dürfe ihre Kinder doch nicht so behandeln, die seien doch unschuldig. Ich sage heute: Das war eine der besten Aktionen der Polizei in der Schweiz gegen Gewalt rund um die Stadien. Bei den Betroffenen nützt nur konsequentes Durchgreifen. Ich kenne das aus meiner Zeit bei den SBB, als Sprayer an den Zügen grosse Schäden anrichteten. Und noch etwas kommt dazu: Wenn es wie in Deutschland gelingt, eine positive Stimmung rund um die Spiele aufzubauen, können die gewaltbereiten Fans in die Minderzahl versetzt werden.
Themawechsel: Den Slogan der Fussball-WM in Deutschland «Die Welt zu Gast bei Freunden» kannten alle. Können Sie die Slogans der Schweizer Austragungsstädte aufzählen?
Weibel: Nein, das kann ich nicht. Mir fällt nur der Zürcher Slogan ein: Wir leben Zürich
Das lässt die Folgerung zu, dass ein einheitlicher Auftritt für die ganze Schweiz wohl besser gewesen wäre.
Weibel: Das ist wahrscheinlich so, ja. Aber diese Freiheit können wir den Austragungsorten nicht nehmen.
Auch ohne Slogan: Sie scheinen sich auf die Europameisterschaft zu freuen.
Weibel: Ja. Die Schweiz wird während dreier Wochen im Ausnahmezustand sein. Im positiven Sinn, wie ich hoffe und überzeugt bin. Bei der Euro 08 handelt es sich um den drittgrössten Sportanlass der Welt. So einen Anlass wird die Schweiz in diesem Jahrhundert nicht mehr organisieren können. Dessen muss man sich bewusst sein. Die Euro 08 wird in diesen drei Wochen das dominante Thema sein. In der ganzen Welt werden rund fünf Milliarden Zuschauer am Fernsehen die Spiele mitverfolgen und in die Schweiz blicken. Das ist eine riesige Chance für unser Land.
Möchten Sie mit der Euro 08 auch das Image der Schweiz verbessern?
Weibel: Das Image der Schweiz im Ausland ist nicht schlecht. Aber es ist geprägt von Eindrücken und Klischees, die sicher nicht die ganze Schweiz darstellen. Sauberkeit, Pünktlichkeit, Schokolade, die Banken und die Kühe. Alles nicht schlecht, aber auch Ausdruck davon, dass sich ein Image über Jahre hinweg nicht verändert. Ich aber möchte der Welt zeigen, dass die Schweizerinnen und Schweizer auch begeistern können und viel Charme haben. Das wird international zu wenig wahrgenommen. Ich möchte, dass es über die Schweiz am Schluss der Euro 08 heisst: Hey, dieses Land ist ja richtig cool.
Kann die Euro 08 der Schweiz auch langfristig etwas bringen?
Weibel: Ja, das denke ich schon. Insbesondere dem Tourismus. Das abzuschätzen ist aber schwierig. Was wir voraussagen können, ist, dass der Anlass eine Wertschöpfung für die Schweiz von rund 300 Millionen Franken bringen wird. Ökonomisch bringen die vielen tausend Fans und die Medienpräsenz also bestimmt etwas. Zumindest kurzfristig wird es auch einen positiven Beschäftigungseffekt geben.
Können davon auch Regionen wie die Zentralschweiz profitieren, die keine Spiele austragen?
Weibel: Bestimmt. Ich bin überzeugt, dass die Gäste reisen werden. Und gerade Luzern liegt ja wunderschön im Zentrum der Schweiz. Was viele noch nicht realisiert haben, ist ja, dass die Besucher mit den Euro 08-Tickets 36 Stunden gratis Zug fahren können. Das ist ein tolles Zusatzangebot, gerade für Regionen wie die Zentralschweiz.
Was sagen Sie zum leisen Vorwurf, die Tickets seien zu teuer?
Weibel: Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Es wird sehr viel geboten fürs Geld. Schliesslich handelt es sich um einen sportlichen Grossanlass. Man sieht guten Sport in tollen Stadien mit praktisch nur guten Plätzen und kann erst noch gratis Zug fahren. Wenn ich bedenke, was teilweise Musikkonzerte kosten, kann ich den Vorwurf nicht verstehen.
Die Nachfrage nach den Tickets ist gross, und nicht alle, die möchten, ergattern sich Tickets. Sind die Stadien zu klein?
Weibel: Sie sind sicher kleiner als in Deutschland, aber das wusste man bereits, als sich die Schweiz und Österreich um die Spiele beworben haben. Darum sage ich jetzt: Sie sind, wie sie sind, damit müssen wir uns abfinden. In Portugal gibt es einige, die kaum mehr oder nicht in dieser Grösse genützt werden. Das wird bei uns sicher nicht der Fall sein. Wir tun alles, um den Leuten zu ermöglichen, an Tickets zu kommen. So ist der Anteil an Billetten für die Sponsoren mit 14 Prozent relativ klein. Und für jene, die nicht mehr ins Stadion kommen, gibt es ja die Grossleinwände beim Public Viewing.
Apropos Public Viewing: Wie ist hier der Stand der Planung?
Weibel: Es gibt über die ganze Schweiz verteilt 17 offizielle UBS-Arenen. Wir planen aber, noch eine zusätzliche Kategorie zu der offiziellen einzuführen. Meine Information ist, dass das Interesse daran riesig gross ist und wir hervorragende und originelle Dossiers von kleineren Ortschaften und Veranstaltern bekommen haben. Das gemeinsame Erleben der Spiele dürfte also auch in der Schweiz eine grosse Rolle spielen. Sicher auch in Luzern.