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Verfasst: 29.09.2005, 17:30
von Balisto
Der türkische Nationalstürmer Gökdeniz Karadeniz wurde wegen Fussball-Wetten für 10 Monate gesperrt. Der türkische Verband verhängte zusätzlich eine Geldstrafe von 37'000 Euro. Gökdeniz wurde zu Gute gehalten, dass er nie Geld auf Partien gesetzt hatte, in die sein Verein Trabzon involviert gewesen sei.


(Quelle: ORF-Teletext)

Verfasst: 03.10.2005, 17:28
von Zemdil
(Si) Franco Sensi, der greise Präsident der AS Roma, steht laut
der Tageszeitung «La Repubblica» unter dem Verdacht der versuchten
Schiedsrichterbestechung. Die Zeitung beruft sich auf polizeiliche
Ermittlungen. Sensi soll im Frühling 2003 dem Schiedsrichter-
Koordinator Paolo Bergamo eine Liste von fünf Referees vorgelegt
und darum gebeten haben, diese bevorzugt für die Spiele der Roma
einzusetzen. Als Gegenleistung habe Sensi dem Versicherungsmann
Bergamo günstige Verträge mit seinen Erdöl- und
Immobiliengesellschaften angeboten. Romas Sportdirektor Daniele
Prade wies die Vorwürfe gegen den Präsidenten zurück.

Osnabrück fühlt sich betrogen

Verfasst: 04.10.2005, 15:53
von Gauchos
Wegen des Verdachts von Manipulationen hat der VfL Osnabrück beim DFB-Sportgericht Einspruch gegen die Wertung der Regionalliga-Partie bei Rot-Weiß Essen eingelegt. Schiedsrichter Thomas Metzen (Erftstadt-Liblar) hatte am vergangenen Samstag bei der Osnabrücker 1:2-Niederlage gleich vier VfL-Spieler des Feldes verwiesen. Der Klub hat den Frankfurter Fachanwalt für Sportrecht Horst Kletke mit dem Fall beauftragt. Dieser hat bereits die nötigen Unterlagen beim DFB eingereicht. Das Sportgericht wird zunächst Stellungnahmen einholen


"Ihr gewinnt heute sowieso nicht"
Die Osnabrücker stützen sich bei ihren Anschuldigungen vor allem auf eine Aussage ihres Spielers Björn Joppe. Dieser beteuert, dass Metzen während des Spiels gesagt habe: "Ihr gewinnt hier heute sowieso nicht." Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte nach dem Spiel geklagt: "Das habe ich in 20 Jahren nicht erlebt. Hier hat man mit Hochdruck daran gearbeitet, dass wir nicht gewinnen

Ungeklärte Besuche in der Schiedsrichter-Kabine
Klären will der Verein zudem, warum der Essener Doppel-Torschütze Alexander Löbe nach dem Spiel mehrere Minuten in der Schiedsrichter-Kabine zubrachte. VfL-Manager Lothar Gans war der Zutritt dagegen lange verweigert worden. Metzen räumte zwar ein, dass Löbe in seiner Kabine gewesen sei. Der Spieler habe sich aber nur verabschiedet und für das Spiel bedankt. Die Manipulationsvorwürfe wies der Referee strikt zurück. "Alle Platzverweise waren regelkonform. Wenn ich mit Manipulationsvorwürfen konfrontiert werde, behalte ich mir auch rechtliche Schritte vor. Das lasse ich nicht auf mir sitzen", sagte Metzen.

Hoyzer-Prozess steht bevor
Seit dem Skandal um den Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer stehen die Unparteiischen in Deutschland unter verschärfter Beobachtung. Hoyzer, der mehrere Spiele manipuliert hatte, muss sich ab 18. Oktober vor dem Landesgericht Berlin verantworten.

Verfasst: 17.11.2005, 14:27
von schnauz
Zemdil hat geschrieben:(Si/sid) Der Wettskandal im deutschen Fussball weitet sich auf
internationaler Ebene aus. Nach einem Bericht des «Spiegel» hat
Schiedsrichter Robert Hoyzer vor der Berliner Staatsanwaltschaft
die Profi-Ligen Österreichs und Griechenlands belastet.

In diesen Ländern soll die kroatische Wett-Mafia besonders aktiv
gewesen sein. Hoyzer nannte namentlich den österreichischen
Erstligisten Bregenz, der am Sonntag testhalber gegen den FC Zürich
(0:0) spielte. «Man sieht, dass es sich nicht nur um ein deutsches,
sondern um ein internationales Problem handelt», sagte DFB-
Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Auch in Italien, Tschechien oder
Rumänien seien Manipulationen vorgekommen.
Hoyzer muss ins Gefängnis

Anwalt kündigt Revision an

Robert Hoyzer muss nun doch ins Gefängnis. Das Berliner Landgericht verurteilte den Ex-Schiedsrichter im Fußball-Betrugsprozess zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft. Hoyzers Anwalt hat bereits Revision angekündigt. Diese muss innerhalb eines Monats beim Bundesgerichtshof in Leipzig eingereicht werden. Damit wird ein rechtskräftiges Urteil voraussichtlich erst im WM-Jahr 2006 fallen.

Hoyzers früherer Kollege Dominik Marks erhielt ein Jahr und sechs Monate Haft auf Bewährung. Der ebenfalls im Wett- und Manipulationsprozess angeklagte Ante S. erhielt wegen des gleichen Deliktes eine Haftstrafe von zwei Jahren und 11 Monaten ohne Bewährung. Auch sein Anwalt hat angekündigt, in Revision zu gehen. Die Brüder von Ante S. Milan und Filip erhielten Bewährungsstrafen: Milan ein Jahr und vier Monate, Filip ein Jahr.

Keine Jugendsünden

Die Vorsitzende Richterin Gerti Kramer sagte, die Vergehen seien nicht als Jugendsünden zu bewerten, sondern als schwere Taten von Erwachsenen. Ante S. sei der Drahtzieher gewesen. "Er hat sie (die Schiedsrichter) bei den Spielen überwachen lassen, um zu sehen, ob sie ordentlich arbeiten."

Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag für Hoyzer eine zur Bewährung auszusetzende Freiheitsstrafe von zwei Jahren beantragt. Bei ihm wurden die Bereitschaft zur Aussage sowie die Mitarbeit an der Aufklärung des Falles als "erheblich strafmildernd" gewertet. Hoyzer hatte zudem Reue gezeigt und sich umfassend entschuldigt. In beiden Fällen hatten die jeweiligen Verteidiger auf Freispruch plädiert.

Härter als erwartet

Für Ex-Schiedsrichter Marks hatten die Staatsanwälte eine zweijährige Haftstrafe ohne Bewährung gefordert. Seine Anwältin hingegen hatte auf eine Geldstrafe, hilfsweise auf eine Bewährungsstrafe von unter einem Jahr plädiert. Milan S. sollte nach dem Willen der Anklagevertretung eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten zur Bewährung sowie eine Geldbuße in Höhe von 50.000 Euro aufgebrummt bekommen. Für seinen Bruder Filip waren ein Jahr auf Bewährung und 2.500 Euro Geldbuße gefordert worden.

Der Prozess hatte am 18. Oktober begonnen und war zunächst auf insgesamt 18 Verhandlungstage bis Ende des Jahres angesetzt. Das Verfahren beschleunigte sich, nachdem der angeklagte Chemnitzer Ex-Profi Steffen Karl alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe geleugnet hatte und sein Fall vom Gericht abgetrennt wurde. Gegen Karl soll am 22. November weiter verhandelt werden.

mit Material von sid

Verfasst: 09.12.2005, 12:05
von Zemdil
Mit einem Schuldspruch gegen den ehemaligen Profi Steffen Karl hat der Wettskandal-Prozess in Deutschland überraschend schnell ein Ende gefunden. Ein Gericht verurteilte den früheren Sion-Spieler zu neun Monaten Haft auf Bewährung.
Karl hatte unerwartet gestanden, doch Geld von einem Drahtzieher angenommen zu haben. Der Verurteilte kam mit dem geringsten Strafmass davon.

Quelle: http://www.search.ch

Verfahren gegen Tolja eingestellt

Verfasst: 03.03.2006, 17:46
von Balisto
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat das Verfahren gegen Almir Tolja, den früheren Torhüter des ehemaligen Bundesligisten SW Bregenz, eingestellt.

Der Bosnier stand unter Verdacht, in den deutschen Wettskandal verwickelt zu sein. "Die Verdachtslage ist nicht so, dass bei einer Anklage ein Schuldspruch zu erwarten ist", so der leitende Staatsanwalt Franz Pflanzner gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten".

Tolja war im Februar 2005 durch ein "Spiegel"-Interview von Robert Hoyzer belastet worden: Der deutsche Skandal-Schiedsrichter hatte Bregenz und einen Goalie als "sichere Beute" bezeichnet.


(Quelle: ORF-Teletext)