Sadam Hussein
- Vincent Vega
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- Vincent Vega
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Pyro hat geschrieben:Nächster Kandidat für den Strick: George.W.Bush.
Anklage:Verbrechen gegen die Menschlichkeit,Verstoss gegen die Völkerrechtsordnung,Billigung der Folter von Gefangenen.
Urteil:Tod auf dem elektrischen Stuhl!

Muri - das Corleone der Schweiz
bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!
Ein Typ dem man stundenlang in die Fresse hauen könnte!
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Saddam-Urteil vertieft Gräben im Irak
SONDERGERICHT IN BAGDAD VERURTEILT DEN IRAKISCHEN EX-DIKTATOR ZUM TOD DURCH DEN STRANG

Jubel in Bagdads Schiitenviertel. Viele der unter Saddam besonders unterdrückten Schiiten freuen sich über das Urteil. Foto Keystone
Die USA haben den Schuldspruch gegen Saddam Hussein als «Triumph über die Herrschaft der Angst» bezeichnet. Die Schweiz hält mit vielen anderen dagegen.
Der irakische Ex-Präsident Sadddam Hussein ist dreieinhalb Jahre nach seinem Sturz durch die US-Armee zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Das Sondertribunal für die Verbrechen des alten Regimes in Bagdad ordnete am Sonntag ausserdem die Hinrichtung seines Halbbruders Barzan al-Tikriti und des Ex-Richters Awad al-Bandar an. Nach Angaben aus Justizkreisen werden alle Verurteilten Berufung gegen die Urteile einlegen, die mit «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» begründet wurden.
In Erwartung des Urteils waren die Sicherheitsvorkehrungen in Bagdad für Sonntag deutlich verschärft worden. Irakische und amerikanische Soldaten errichteten zusätzliche Kontrollposten und verstärkten ihre Patrouillen. Für Sonntag wurde ein unbefristetes Ausgehverbot in Bagdad und mehreren Provinzen angeordnet.
Dies verhinderte aber nicht, dass in vielen Orten Schiiten und auch Kurden jubelnd durch die Strassen zogen. In dem vorwiegend von Sunniten bewohnten Bagdader Stadtteil Asamijah gab es Schiessereien. Beobachter erwarten, dass das Urteil gegen Saddam Hussein die Spaltung des Iraks weiter vertieft und das Klima der Gewalt anheizt.
Erste internationale Reaktionen reichten von Zustimmung bis zu Kritik. US-Aussenministerin Condoleezza Rice würdigte die Urteile gegen Saddam Hussein als «Triumph über die Herrschaft der Angst». Die Urteile seien eine «hoffnungsvolle Erinnerung» für alle Iraker daran, dass die friedliche Strafverfolgung dem Ausüben von Rache vorzuziehen sei, heisst es in einer Erklärung. Die britische Aussenministerin Margaret Beckett sagte: «Ich begrüsse, dass Saddam Hussein und die anderen Angeklagten für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden.»
Gegen Todesstrafe. Italiens Ministerpräsident Romano Prodi kritisierte dagegen die Urteile: «So grausam ein Verbrechen auch ist, so wendet sich doch unsere Tradition und unsere Ethik vom Gedanken der Todesstrafe ab.» Für die Schweiz ist die Todesstrafe auch im Fall Saddam Husseins nicht vertretbar, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag mitteilte. Kritik am Urteil gab es unter anderem auch von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.
In dem ersten Prozess gegen Saddam und sieben Ex-Funktionäre seines Regimes ging es um den Tod von 148 angeblichen Verschwörern. Diese waren 1982 in der schiitischen Kleinstadt Dudschail nach einem fehlgeschlagenen Attentat auf Saddam hingerichtet worden.
http://www.baz.ch
SONDERGERICHT IN BAGDAD VERURTEILT DEN IRAKISCHEN EX-DIKTATOR ZUM TOD DURCH DEN STRANG

Jubel in Bagdads Schiitenviertel. Viele der unter Saddam besonders unterdrückten Schiiten freuen sich über das Urteil. Foto Keystone
Die USA haben den Schuldspruch gegen Saddam Hussein als «Triumph über die Herrschaft der Angst» bezeichnet. Die Schweiz hält mit vielen anderen dagegen.
Der irakische Ex-Präsident Sadddam Hussein ist dreieinhalb Jahre nach seinem Sturz durch die US-Armee zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Das Sondertribunal für die Verbrechen des alten Regimes in Bagdad ordnete am Sonntag ausserdem die Hinrichtung seines Halbbruders Barzan al-Tikriti und des Ex-Richters Awad al-Bandar an. Nach Angaben aus Justizkreisen werden alle Verurteilten Berufung gegen die Urteile einlegen, die mit «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» begründet wurden.
In Erwartung des Urteils waren die Sicherheitsvorkehrungen in Bagdad für Sonntag deutlich verschärft worden. Irakische und amerikanische Soldaten errichteten zusätzliche Kontrollposten und verstärkten ihre Patrouillen. Für Sonntag wurde ein unbefristetes Ausgehverbot in Bagdad und mehreren Provinzen angeordnet.
Dies verhinderte aber nicht, dass in vielen Orten Schiiten und auch Kurden jubelnd durch die Strassen zogen. In dem vorwiegend von Sunniten bewohnten Bagdader Stadtteil Asamijah gab es Schiessereien. Beobachter erwarten, dass das Urteil gegen Saddam Hussein die Spaltung des Iraks weiter vertieft und das Klima der Gewalt anheizt.
Erste internationale Reaktionen reichten von Zustimmung bis zu Kritik. US-Aussenministerin Condoleezza Rice würdigte die Urteile gegen Saddam Hussein als «Triumph über die Herrschaft der Angst». Die Urteile seien eine «hoffnungsvolle Erinnerung» für alle Iraker daran, dass die friedliche Strafverfolgung dem Ausüben von Rache vorzuziehen sei, heisst es in einer Erklärung. Die britische Aussenministerin Margaret Beckett sagte: «Ich begrüsse, dass Saddam Hussein und die anderen Angeklagten für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden.»
Gegen Todesstrafe. Italiens Ministerpräsident Romano Prodi kritisierte dagegen die Urteile: «So grausam ein Verbrechen auch ist, so wendet sich doch unsere Tradition und unsere Ethik vom Gedanken der Todesstrafe ab.» Für die Schweiz ist die Todesstrafe auch im Fall Saddam Husseins nicht vertretbar, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag mitteilte. Kritik am Urteil gab es unter anderem auch von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.
In dem ersten Prozess gegen Saddam und sieben Ex-Funktionäre seines Regimes ging es um den Tod von 148 angeblichen Verschwörern. Diese waren 1982 in der schiitischen Kleinstadt Dudschail nach einem fehlgeschlagenen Attentat auf Saddam hingerichtet worden.
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tageskommentar
Fragwürdige Sonderjustiz

Tomas Avenarius, Kairo
Erstaunen kann das Urteil kaum: Auch Saddam Hussein wird schon vor dem Urteil gewusst haben, dass ihn am Ende der Galgen erwartet. Zum einen waren die Zeugenaussagen zu eindeutig. Die Verantwortung des irakischen Diktators für die Massenhinrichtungen, die 1982 nach dem gescheiterten Attentat auf ihn vollzogen wurden, liessen sich selbst vom besten Rechtsanwalt nicht bestreiten. Daran ändert auch Saddams Argument nichts, er habe als Staatschef nur in Übereinstimmung mit irakischem Recht gehandelt, als er 148 Menschen zum Tode verurteilen liess. Auch in Unrechtssystemen steht nicht im Gesetzbuch, dass man Verdächtige zur Erzwingung von Geständnissen vergewaltigen, mit Strom foltern und nach dem Kollektivschuldprinzip ganze Landstriche entvölkern darf.
Es sind die grundsätzlichen Umstände, die das Verfahren gegen Saddam kritikwürdig erscheinen lassen. Völkerrechtlich war es nicht sauber, Saddam Hals über Kopf vor ein irakisches «Sondertribunal» zu stellen und dabei Elemente des irakischen mit westlichem Strafrecht zusammenzuschustern. Ein UNO-Tribunal wäre die angemessene Lösung gewesen. Auch wenn es Jahre gedauert hätte bis zum Urteilsspruch. Aber das wollten weder die USA noch die neue irakische Regierung.
Washington wollte ein rasches Urteil, es wollte Saddam am Strang hängen sehen, um seine Invasion zu rechtfertigen. Die meisten Iraker - und vor allem die politischen Führer - wollen dies auch. Jedenfalls, soweit sie Schiiten oder Kurden sind. Bei den Sunniten könnte dies anders sein. Das Urteil gegen Saddam wird daher die Gewalt im Irak voraussichtlich weiter anheizen.
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Erstaunen kann das Urteil kaum: Auch Saddam Hussein wird schon vor dem Urteil gewusst haben, dass ihn am Ende der Galgen erwartet. Zum einen waren die Zeugenaussagen zu eindeutig. Die Verantwortung des irakischen Diktators für die Massenhinrichtungen, die 1982 nach dem gescheiterten Attentat auf ihn vollzogen wurden, liessen sich selbst vom besten Rechtsanwalt nicht bestreiten. Daran ändert auch Saddams Argument nichts, er habe als Staatschef nur in Übereinstimmung mit irakischem Recht gehandelt, als er 148 Menschen zum Tode verurteilen liess. Auch in Unrechtssystemen steht nicht im Gesetzbuch, dass man Verdächtige zur Erzwingung von Geständnissen vergewaltigen, mit Strom foltern und nach dem Kollektivschuldprinzip ganze Landstriche entvölkern darf.
Es sind die grundsätzlichen Umstände, die das Verfahren gegen Saddam kritikwürdig erscheinen lassen. Völkerrechtlich war es nicht sauber, Saddam Hals über Kopf vor ein irakisches «Sondertribunal» zu stellen und dabei Elemente des irakischen mit westlichem Strafrecht zusammenzuschustern. Ein UNO-Tribunal wäre die angemessene Lösung gewesen. Auch wenn es Jahre gedauert hätte bis zum Urteilsspruch. Aber das wollten weder die USA noch die neue irakische Regierung.
Washington wollte ein rasches Urteil, es wollte Saddam am Strang hängen sehen, um seine Invasion zu rechtfertigen. Die meisten Iraker - und vor allem die politischen Führer - wollen dies auch. Jedenfalls, soweit sie Schiiten oder Kurden sind. Bei den Sunniten könnte dies anders sein. Das Urteil gegen Saddam wird daher die Gewalt im Irak voraussichtlich weiter anheizen.
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Saddam:«Zur Hölle mit dir»
BEOBACHTUNGEN ZUM SONDERTRIBUNAL GEGEN DEN EHEMALS MÄCHTIGSTEN MANN DES IRAKS

Zornig und ungebrochen. Saddam Hussein schreit während der Urteilsverkündigung in Bagdad die Richter an. Foto Keystone
Tomas Avenarius, Kairo
An den harten Fakten gibt es im Prozess gegen Ex-Diktator Saddam Hussein keinen Zweifel. An der rechtlichen Grundlage des Tribunals dagegen schon.
Nun hat er also auch die allerletzte Mutter seiner Schlachten verloren: «Verurteilt zum Tode durch Erhängen», verlas der Richter ungerührt das Urteil. Für Saddam Hussein blieb nicht mehr als das Gericht und seinen Vorsitzenden zu verfluchen. «Zur Hölle mit dir und deinen Gesetzen. Du bist doch nichts als das Sprachrohr der Besatzer und Kolonialisten.» In einem gut geschnittenen schwarzen Anzug, den Bart gestutzt, den Koran in der Hand, so stand der frühere Diktator da und erwartete ein Urteil, an dem weder er noch andere zu diesem Zeitpunkt noch Zweifel hatten haben können: Vor Saddam hatte das Gericht bereits zwei seiner sieben Mitangeklagten zum Tode verurteilt. Sollte Saddam Hussein im Innersten aber doch entsetzt gewesen sein über die vom Richter verhängte Strafe, so liess er es sich nicht anmerken. Zu einem guten Teil war die Urteilsbegründung kaum zu verstehen, so lauthals schrie der ehemals allmächtige Mann des Iraks, so zornig, herrischund ungebrochen gestikulierte er von der Bank des Angeklagten hinauf in Richtung des erhöhten Richtertischs.
Grausige Details. Seinen Kopf aus der sprichwörtlichen Schlinge zu ziehen wird Saddam Hussein nicht ernsthaft erwartet haben. Zu grausig und zu eindeutig waren - trotz berechtigter Kritik an den Umständen des Prozesses - die Details, die Zeugen und Staatsanwälte vor dem Sondergericht ausgebreitet hatten: Massenverhaftungen, Folterungen, Berichte über gequälte und getötete Männer, Frauen und Jugendliche. Und während der erzürnte Saddam dem Vorsitzenden Richter Rauf Abdurrahman vor laufenden TV-Kameras mit der Faust drohte und «Allah Akbar, lang lebe das irakische Volk, nieder mit den Besatzern» schrie, waren draussen auf den Strassen Bagdads erste Freudenschüsse zu hören über das Urteil.
Bis zur Vollstreckung des Urteils wird es, sollte Saddam darauf bestehen, allerdings noch ein Berufungsverfahren geben. An dessen Ergebnis kann es aber ebenso wenig begründete Zweifel geben. Anfang kommenden Jahres, in etwa zwei Monaten, wird Saddam voraussichtlich seinen letzten Gang antreten. Zum Galgen, und nicht, wie er unter Verweis auf sein Amt als «Oberbefehlshaber der irakischen Armee» erbeten hatte, vor ein Erschiessungskommando und damit zum weniger schmählichen und entwürdigenden Tod durch die Kugel.
Weit wichtiger als die Art, auf die der hunderttausendfache Menschenschlächter Saddam Hussein am Ende aus dem Leben scheidet, wird allerdings etwas anderes sein: Die Antwort auf die Frage nämlich, ob dieser Richterspruch als fair anerkannt werden wird und so einen Beitrag leistet zum Frieden im Irak oder ob er nur eine neue Gewaltwelle auslösen wird. «Ein Todesurteil würde die Tür zur Hölle aufstossen im Irak und in den Nachbarstaaten», hatte Saddams Anwalt vor dem letzten Prozesstag prophezeit.
Ruf nach Rache. Es spricht viel dafür, dass der Saddam-Anwalt zumindest in Teilen Recht behalten wird. Zwar würde die Hinrichtung Saddam Husseins die von ihm besonders grausam unterdrückten Kurden und Schiiten zufrieden stellen. Nicht umsonst jubelten sie in Bagdad, tanzten sie in den kurdischen Landesteilen im Norden und im schiitischen Süden auf den Strassen. Aber seine Machtbasis hatte der sunnitische Diktator unter seinen sunnitischen Landsleuten. Sie stellten den Grossteil seiner Gefolgschaft, sie bilden heute das Rückgrat des Widerstands gegen die US-Besatzer. Nicht alle, aber viele Sunniten werden nun nach Rache schreien. Sie werden sich bestärkt sehen im Kampf gegen die US-Truppen und die neue irakische Regierung.
Das Todesurteil gegen Saddam könnte damit als Brandbeschleuniger wirken in einem Land, das ohnehin in Flammen steht. So kompliziert die Lage im Irak aber auch ist, so sollte eines nicht vergessen werden: Die Zahl derer, die mit Saddam Mitleid haben, ist nach den Jahrzehnten der Diktatur und Kriege weit kleiner als die, die ihn am Galgen sehen wollen. Der schiitische Premierminister Nuri al-Malaiki hatte mehrfach wiederholt, dass auch er auf die Hinrichtung des selbst für nahöstliche Verhältnisse ungewöhnlich brutalen Gewaltherrschers hoffe. Nach dem Urteil liess er seine Landsleute wissen: «Das war nicht alleine ein Urteil gegen eine Person. Es war ein Urteil gegen die dunkle Zeit seiner Herrschaft.»
Zurückhaltender Talabani. Zurückhaltender verhielt sich der kurdische Staatspräsident Jalal Talabani. Talabani hatte zu Prozessbeginn erklärt, er wolle ein Todesurteil gegen Saddam als Präsident nicht wie im Grundgesetz vorgesehen gegenzeichnen, sondern dies seinem Stellvertreter überlassen. Jetzt, nach der Urteilsverkündung, sagte er nur: «Das Verfahren war fair.» Seine persönliche Meinung zum Todesurteil oder der Frage der Unterzeichnung wollte er nun nicht mehr äussern: «Es laufen noch Verfahren, meine Äusserung könnte das Gericht beeinflussen.»
Das stimmt. Denn das bislang zweite Verfahren gegen Saddam wegen der Massaker an den Kurden läuft noch. Aber angesichts des Vorwurfs des Völkermords und der zahllosen Zeugen und Beweise kann auch hier kein Zweifel am Urteil bestehen. So dürfte der im Oktober 2005 begonnene erste Prozess mit dem Todesurteil über einen der blutigsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts das Saddam-Kapitel schon vorab beschliessen. Und das, obwohl der Gegenstand des Verfahrens ein - für die Verhältnisse eines Gewaltherrschers vom Stile Saddam Husseins jedenfalls - fast schon «geringfügiges» Verbrechen war.
Der Mann, der den Befehl zu Giftgasangriffen auf die irakischen Kurden gegeben, Angriffskriege gegen die Nachbarstaaten Iran und Kuwait geführt und seine eigene schiitische Bevölkerungsgruppe zu Hunderttausenden dezimiert hatte, musste sich zunächst wegen der für Diktatorenverhältnisse überschaubaren Zahl von 148 Todesurteilen verantworten.
Nach einem gescheiterten Attentat schiitischer Untergrundkämpfer in der Stadt Dudschail hatte Saddams Baath-Regime brutal Rache genommen. 148 Menschen waren 1982 nach einer regelrechten Folterorgie unter den Verdächtigen und einem Scheinprozess exekutiert worden, weitere 399 sollen bei Folterungen und Festnahmen ermordet worden sein. Die restlichen Einwohner wurden zwangsumgesiedelt, ihre Felder, Plantagen und Dattelhaine abgebrannt. Da noch Zeugen lebten und das irakische Regime die grausigen Vorgänge zwischen Aktendeckeln und auf Filmrollen dokumentiert hatte, war die Beweisführung relativ einfach.
«Wer sind Sie?» Untermalt wurde die Grundsatzkritik von chaotischen Zuständen im Gerichtssaal. Saddam selbst hatte den Prozess bei der Aufnahme der Personalien durch den Richter mit dem denkwürdigen Satz eröffnet: «Ich bin der Präsident des Irak. Und wer sind Sie überhaupt?» Der Vorsitzende Richter Risgar Amin, stets von höflicher Art auch gegenüber dem Massenmörder, wurde angesichts dieser Zustände rasch ausgewechselt: ausoffensichtlich politischen Gründen und weil er zu zurückhaltend und korrekt umging mit dem von der Anklagebank aus politische Reden schwingenden Saddam Hussein.
Mit dem neuen Richter Rauf Abdarrahman, einem Kurden, wurde der Ton schärfer und der Umgang rüder. Abdarrahman liess die Angeklagten samt Saddam von den Gerichtsdienern aus dem Saal zerren, wenn ihm die Zwischenrufe oder Verstösse gegen die Prozessordnung zu viel wurden. Den Rechtsanwälten wurden nach deren Darstellung Akten vorenthalten oder unerfüllbare Fristen in Verfahrensfragen gesetzt. Die Menschenrechtsorganisation «Human Rights Watch» und Prozessbeobachter wie der frühere US-Justizministers Ramsey Clarke schrieben lange Listen eindeutiger Verstösse auf: Verfahrensfehler, schlecht ausgebildete Staatsanwälte, drei auf der Strasse ermordete Advokaten.
Keine Reue. Am Ende hat Saddam aber offen zugegeben, die Todesurteile unterzeichnet zu haben. Er hat die Exekutionen mit einem «Umsturzversuch durch Terroristen» begründet und seinem Recht als Staatschef gegen Staatsfeinde vorzugehen auf der Grundlage des damaligen Rechts. So bestand - auch wenn er sich vor der Urteilsverkündung ausdrücklich als «nicht schuldig» bezeichnete - an den harten Fakten kein Zweifel. Zumal er sagte: «Ich bereue nichts!»
Die Zahl derer, die mit Saddam Mitleid haben, ist im Irak weit kleiner als die, die ihn am Galgen sehen wollen.
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BEOBACHTUNGEN ZUM SONDERTRIBUNAL GEGEN DEN EHEMALS MÄCHTIGSTEN MANN DES IRAKS

Zornig und ungebrochen. Saddam Hussein schreit während der Urteilsverkündigung in Bagdad die Richter an. Foto Keystone
Tomas Avenarius, Kairo
An den harten Fakten gibt es im Prozess gegen Ex-Diktator Saddam Hussein keinen Zweifel. An der rechtlichen Grundlage des Tribunals dagegen schon.
Nun hat er also auch die allerletzte Mutter seiner Schlachten verloren: «Verurteilt zum Tode durch Erhängen», verlas der Richter ungerührt das Urteil. Für Saddam Hussein blieb nicht mehr als das Gericht und seinen Vorsitzenden zu verfluchen. «Zur Hölle mit dir und deinen Gesetzen. Du bist doch nichts als das Sprachrohr der Besatzer und Kolonialisten.» In einem gut geschnittenen schwarzen Anzug, den Bart gestutzt, den Koran in der Hand, so stand der frühere Diktator da und erwartete ein Urteil, an dem weder er noch andere zu diesem Zeitpunkt noch Zweifel hatten haben können: Vor Saddam hatte das Gericht bereits zwei seiner sieben Mitangeklagten zum Tode verurteilt. Sollte Saddam Hussein im Innersten aber doch entsetzt gewesen sein über die vom Richter verhängte Strafe, so liess er es sich nicht anmerken. Zu einem guten Teil war die Urteilsbegründung kaum zu verstehen, so lauthals schrie der ehemals allmächtige Mann des Iraks, so zornig, herrischund ungebrochen gestikulierte er von der Bank des Angeklagten hinauf in Richtung des erhöhten Richtertischs.
Grausige Details. Seinen Kopf aus der sprichwörtlichen Schlinge zu ziehen wird Saddam Hussein nicht ernsthaft erwartet haben. Zu grausig und zu eindeutig waren - trotz berechtigter Kritik an den Umständen des Prozesses - die Details, die Zeugen und Staatsanwälte vor dem Sondergericht ausgebreitet hatten: Massenverhaftungen, Folterungen, Berichte über gequälte und getötete Männer, Frauen und Jugendliche. Und während der erzürnte Saddam dem Vorsitzenden Richter Rauf Abdurrahman vor laufenden TV-Kameras mit der Faust drohte und «Allah Akbar, lang lebe das irakische Volk, nieder mit den Besatzern» schrie, waren draussen auf den Strassen Bagdads erste Freudenschüsse zu hören über das Urteil.
Bis zur Vollstreckung des Urteils wird es, sollte Saddam darauf bestehen, allerdings noch ein Berufungsverfahren geben. An dessen Ergebnis kann es aber ebenso wenig begründete Zweifel geben. Anfang kommenden Jahres, in etwa zwei Monaten, wird Saddam voraussichtlich seinen letzten Gang antreten. Zum Galgen, und nicht, wie er unter Verweis auf sein Amt als «Oberbefehlshaber der irakischen Armee» erbeten hatte, vor ein Erschiessungskommando und damit zum weniger schmählichen und entwürdigenden Tod durch die Kugel.
Weit wichtiger als die Art, auf die der hunderttausendfache Menschenschlächter Saddam Hussein am Ende aus dem Leben scheidet, wird allerdings etwas anderes sein: Die Antwort auf die Frage nämlich, ob dieser Richterspruch als fair anerkannt werden wird und so einen Beitrag leistet zum Frieden im Irak oder ob er nur eine neue Gewaltwelle auslösen wird. «Ein Todesurteil würde die Tür zur Hölle aufstossen im Irak und in den Nachbarstaaten», hatte Saddams Anwalt vor dem letzten Prozesstag prophezeit.
Ruf nach Rache. Es spricht viel dafür, dass der Saddam-Anwalt zumindest in Teilen Recht behalten wird. Zwar würde die Hinrichtung Saddam Husseins die von ihm besonders grausam unterdrückten Kurden und Schiiten zufrieden stellen. Nicht umsonst jubelten sie in Bagdad, tanzten sie in den kurdischen Landesteilen im Norden und im schiitischen Süden auf den Strassen. Aber seine Machtbasis hatte der sunnitische Diktator unter seinen sunnitischen Landsleuten. Sie stellten den Grossteil seiner Gefolgschaft, sie bilden heute das Rückgrat des Widerstands gegen die US-Besatzer. Nicht alle, aber viele Sunniten werden nun nach Rache schreien. Sie werden sich bestärkt sehen im Kampf gegen die US-Truppen und die neue irakische Regierung.
Das Todesurteil gegen Saddam könnte damit als Brandbeschleuniger wirken in einem Land, das ohnehin in Flammen steht. So kompliziert die Lage im Irak aber auch ist, so sollte eines nicht vergessen werden: Die Zahl derer, die mit Saddam Mitleid haben, ist nach den Jahrzehnten der Diktatur und Kriege weit kleiner als die, die ihn am Galgen sehen wollen. Der schiitische Premierminister Nuri al-Malaiki hatte mehrfach wiederholt, dass auch er auf die Hinrichtung des selbst für nahöstliche Verhältnisse ungewöhnlich brutalen Gewaltherrschers hoffe. Nach dem Urteil liess er seine Landsleute wissen: «Das war nicht alleine ein Urteil gegen eine Person. Es war ein Urteil gegen die dunkle Zeit seiner Herrschaft.»
Zurückhaltender Talabani. Zurückhaltender verhielt sich der kurdische Staatspräsident Jalal Talabani. Talabani hatte zu Prozessbeginn erklärt, er wolle ein Todesurteil gegen Saddam als Präsident nicht wie im Grundgesetz vorgesehen gegenzeichnen, sondern dies seinem Stellvertreter überlassen. Jetzt, nach der Urteilsverkündung, sagte er nur: «Das Verfahren war fair.» Seine persönliche Meinung zum Todesurteil oder der Frage der Unterzeichnung wollte er nun nicht mehr äussern: «Es laufen noch Verfahren, meine Äusserung könnte das Gericht beeinflussen.»
Das stimmt. Denn das bislang zweite Verfahren gegen Saddam wegen der Massaker an den Kurden läuft noch. Aber angesichts des Vorwurfs des Völkermords und der zahllosen Zeugen und Beweise kann auch hier kein Zweifel am Urteil bestehen. So dürfte der im Oktober 2005 begonnene erste Prozess mit dem Todesurteil über einen der blutigsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts das Saddam-Kapitel schon vorab beschliessen. Und das, obwohl der Gegenstand des Verfahrens ein - für die Verhältnisse eines Gewaltherrschers vom Stile Saddam Husseins jedenfalls - fast schon «geringfügiges» Verbrechen war.
Der Mann, der den Befehl zu Giftgasangriffen auf die irakischen Kurden gegeben, Angriffskriege gegen die Nachbarstaaten Iran und Kuwait geführt und seine eigene schiitische Bevölkerungsgruppe zu Hunderttausenden dezimiert hatte, musste sich zunächst wegen der für Diktatorenverhältnisse überschaubaren Zahl von 148 Todesurteilen verantworten.
Nach einem gescheiterten Attentat schiitischer Untergrundkämpfer in der Stadt Dudschail hatte Saddams Baath-Regime brutal Rache genommen. 148 Menschen waren 1982 nach einer regelrechten Folterorgie unter den Verdächtigen und einem Scheinprozess exekutiert worden, weitere 399 sollen bei Folterungen und Festnahmen ermordet worden sein. Die restlichen Einwohner wurden zwangsumgesiedelt, ihre Felder, Plantagen und Dattelhaine abgebrannt. Da noch Zeugen lebten und das irakische Regime die grausigen Vorgänge zwischen Aktendeckeln und auf Filmrollen dokumentiert hatte, war die Beweisführung relativ einfach.
«Wer sind Sie?» Untermalt wurde die Grundsatzkritik von chaotischen Zuständen im Gerichtssaal. Saddam selbst hatte den Prozess bei der Aufnahme der Personalien durch den Richter mit dem denkwürdigen Satz eröffnet: «Ich bin der Präsident des Irak. Und wer sind Sie überhaupt?» Der Vorsitzende Richter Risgar Amin, stets von höflicher Art auch gegenüber dem Massenmörder, wurde angesichts dieser Zustände rasch ausgewechselt: ausoffensichtlich politischen Gründen und weil er zu zurückhaltend und korrekt umging mit dem von der Anklagebank aus politische Reden schwingenden Saddam Hussein.
Mit dem neuen Richter Rauf Abdarrahman, einem Kurden, wurde der Ton schärfer und der Umgang rüder. Abdarrahman liess die Angeklagten samt Saddam von den Gerichtsdienern aus dem Saal zerren, wenn ihm die Zwischenrufe oder Verstösse gegen die Prozessordnung zu viel wurden. Den Rechtsanwälten wurden nach deren Darstellung Akten vorenthalten oder unerfüllbare Fristen in Verfahrensfragen gesetzt. Die Menschenrechtsorganisation «Human Rights Watch» und Prozessbeobachter wie der frühere US-Justizministers Ramsey Clarke schrieben lange Listen eindeutiger Verstösse auf: Verfahrensfehler, schlecht ausgebildete Staatsanwälte, drei auf der Strasse ermordete Advokaten.
Keine Reue. Am Ende hat Saddam aber offen zugegeben, die Todesurteile unterzeichnet zu haben. Er hat die Exekutionen mit einem «Umsturzversuch durch Terroristen» begründet und seinem Recht als Staatschef gegen Staatsfeinde vorzugehen auf der Grundlage des damaligen Rechts. So bestand - auch wenn er sich vor der Urteilsverkündung ausdrücklich als «nicht schuldig» bezeichnete - an den harten Fakten kein Zweifel. Zumal er sagte: «Ich bereue nichts!»
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Pyro hat geschrieben:wie wärs mi beidem?zuerst aufhängen und dann knusperig durchbraten!
Einfach Saddam durch Bush ersetzen...Vincent Vega hat geschrieben:So sehr ich Saddam den Tod gönne, ist das Todesurteil falsch. Die Todesstrafe ist einer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig!
Muri - das Corleone der Schweiz
bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!
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- Vincent Vega
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Ich verstehe was du meinst. Ich hätte eine lebenslange FS trotzdem vorgezogen, kommt dazu, dass die Vollstreckung der Todesstrafe Irak noch mehr ins Chaos stürzen wird...Soriak hat geschrieben:Es geht hier wohl auch darum, das Kapitel Hussein abschliessen zu koennen und das kann man erst, wenn er tot ist. Ich bin auch kein riesen Freund der Todesstrafe, aber wenn es jemanden gibt, der sie verdient hat, dann Leute wie Hussein.
Muri - das Corleone der Schweiz
bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!
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- the kaiser.
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du sollst nicht töten
das recht auf leben
mehr gits drzue nid z sage.
gb sött me grad boykottiere, in unsere breitegrad e land, wo d todesschtrof befrüwortet , das isch eifach nur e riese sauerei.
das recht auf leben
mehr gits drzue nid z sage.
gb sött me grad boykottiere, in unsere breitegrad e land, wo d todesschtrof befrüwortet , das isch eifach nur e riese sauerei.

tipp an alle frustrierten ehemänner: wollt ihr eure frau schnellstmöglichst loswerden, so schickt sie zur nächsten betriebsfeier des fc bayern, und der scheidungstermin ist nur noch formalität aka jo is denn heut scho weihnachten 
die schwerste tugend ist die objektivität
streite mit trollen, wenn du nicht auf ihre standardschema einsteigst, hast du schon gewonnen.
"ich bin entweder ziemlich gut oder ganz schlecht"
falco

die schwerste tugend ist die objektivität
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- Vincent Vega
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Wobei ich bei Saddam eher mit "du sollst nicht töten" denn mit "das Recht auf leben" argumentiere...the kaiser. hat geschrieben:du sollst nicht töten
das recht auf leben
mehr gits drzue nid z sage.
gb sött me grad boykottiere, in unsere breitegrad e land, wo d todesschtrof befrüwortet , das isch eifach nur e riese sauerei.![]()
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bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!
Ein Typ dem man stundenlang in die Fresse hauen könnte!
Mit der Todesstrafe wird der Saddam zum Märtyrer gemacht und der Irak noch mehr gespalten. Er sollte sein leben lang Steine klopfen! Da kann er jeden Tag ein bischen überlegen warum er jetzt Steine klopfen muss.
Die Todesstrafe hat keine abschreckende Wirkung erziehlt, im Gegenteil Menschen die wissen, dass es so ausgeht werden noch brutaler, denn sie haben überhaupt nichts mehr zu verlieren.
Die Europäer sollten sich mit aller Kraft gegen dieses Urteil kämpfen.
Die Todesstrafe hat keine abschreckende Wirkung erziehlt, im Gegenteil Menschen die wissen, dass es so ausgeht werden noch brutaler, denn sie haben überhaupt nichts mehr zu verlieren.
Die Europäer sollten sich mit aller Kraft gegen dieses Urteil kämpfen.
Beim Fussball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit des Gegners.
Jean-Paul Sartre
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- Vincent Vega
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Stimm ich Dir zuprattela hat geschrieben:Mit der Todesstrafe wird der Saddam zum Märtyrer gemacht und der Irak noch mehr gespalten. Er sollte sein leben lang Steine klopfen! Da kann er jeden Tag ein bischen überlegen warum er jetzt Steine klopfen muss.
Die Todesstrafe hat keine abschreckende Wirkung erziehlt, im Gegenteil Menschen die wissen, dass es so ausgeht werden noch brutaler, denn sie haben überhaupt nichts mehr zu verlieren.
Bin ich mir unsicher, die westliche Ethik steht sicher im Widerspruch mit der Todesstrafe, die dortige (islamische) nicht. Die Frage ist nun, ob es unser Recht ist, uns in die Innenpolitik des Irak einzumischen (bzw. noch mehr einzumischen).prattela hat geschrieben: Die Europäer sollten sich mit aller Kraft gegen dieses Urteil kämpfen.
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bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!
Ein Typ dem man stundenlang in die Fresse hauen könnte!
Ja klar haben wir eine andere Politik. Gerade deswegen sollten wir unsere Meinung sagen können. Es geht nicht um Recht haben, sondern die Meinung anderer Länder. Die Iraker sollten selber entscheiden können was sie wollen oder nicht. Aber werden sie selber entscheiden (können)? Der Besatzer ist noch im Land.......Vincent Vega hat geschrieben: Bin ich mir unsicher, die westliche Ethik steht sicher im Widerspruch mit der Todesstrafe, die dortige (islamische) nicht. Die Frage ist nun, ob es unser Recht ist, uns in die Innenpolitik des Irak einzumischen (bzw. noch mehr einzumischen).
Beim Fussball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit des Gegners.
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Blair gegen Todesstrafe für Saddam
Nach dem Urteil gegen den früheren irakischen Machthaber Saddam Hussein hat sich der britische Premierminister Tony Blair grundsätzlich gegen die Todesstrafe ausgesprochen.
Er sei gegen die Todesstrafe, unabhängig davon, ob sie Saddam Hussein betreffe oder jemand anderen, sagte Blair. Direkt zu dem am Sonntag von einem Sondertribunal in Bagdad verhängten Urteil wollte sich Blair nicht äussern.
Er verwies auf die Stellungnahme von Aussenministerin Margaret Beckett, die es begrüsst hatte, dass Saddam Hussein für seine Verbrechen von der irakischen Justiz zur Rechenschaft gezogen wird.
Das Sondertribunal in der irakischen Hauptstadt hatte den 69- jährigen Saddam Hussein am Sonntag wegen eines Massakers an Schiiten im Jahr 1982 zum Tod durch den Strang verurteilt.
20min.ch
Nach dem Urteil gegen den früheren irakischen Machthaber Saddam Hussein hat sich der britische Premierminister Tony Blair grundsätzlich gegen die Todesstrafe ausgesprochen.
Er sei gegen die Todesstrafe, unabhängig davon, ob sie Saddam Hussein betreffe oder jemand anderen, sagte Blair. Direkt zu dem am Sonntag von einem Sondertribunal in Bagdad verhängten Urteil wollte sich Blair nicht äussern.
Er verwies auf die Stellungnahme von Aussenministerin Margaret Beckett, die es begrüsst hatte, dass Saddam Hussein für seine Verbrechen von der irakischen Justiz zur Rechenschaft gezogen wird.
Das Sondertribunal in der irakischen Hauptstadt hatte den 69- jährigen Saddam Hussein am Sonntag wegen eines Massakers an Schiiten im Jahr 1982 zum Tod durch den Strang verurteilt.
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Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!
Vill meh als s`Schicksal vom Sadam und s`Urteil gegä ihn, söt eim das beschäftige was de Lüt im Irak bassierd, wie dört e chline Teil vom Volk im grössere Teil, im eifache Maa und dr eifache Frau vo`dr Schdroos s`Läbä zur Höll mache und überhaupt kei Reschpäkt vor denä ihrem Läbä hän.
Dört wärdä Tuusigi um e Eggä brocht und es froogd nimer nach ihrem Name und nacheme Urteil.
Är het wenigschdens ä, unter Abedracht vo denä Umschdänd wo`s Läbä vom Einzelnä(au vo dä Richter)gar nüt Wärt isch, richtigs Grichtsverfahre becho. Ich dänk das isch, egal wieme zur Todesschdroof schoht, scho nämool dr richtig Afang.
Dört wärdä Tuusigi um e Eggä brocht und es froogd nimer nach ihrem Name und nacheme Urteil.
Är het wenigschdens ä, unter Abedracht vo denä Umschdänd wo`s Läbä vom Einzelnä(au vo dä Richter)gar nüt Wärt isch, richtigs Grichtsverfahre becho. Ich dänk das isch, egal wieme zur Todesschdroof schoht, scho nämool dr richtig Afang.
- Nur So...
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Wer ist denn Schuld am Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung...robotnik hat geschrieben:Vill meh als s`Schicksal vom Sadam und s`Urteil gegä ihn, söt eim das beschäftige was de Lüt im Irak bassierd, wie dört e chline Teil vom Volk im grössere Teil, im eifache Maa und dr eifache Frau vo`dr Schdroos s`Läbä zur Höll mache und überhaupt kei Reschpäkt vor denä ihrem Läbä hän.
Dört wärdä Tuusigi um e Eggä brocht und es froogd nimer nach ihrem Name und nacheme Urteil.
Är het wenigschdens ä, unter Abedracht vo denä Umschdänd wo`s Läbä vom Einzelnä(au vo dä Richter)gar nüt Wärt isch, richtigs Grichtsverfahre becho. Ich dänk das isch, egal wieme zur Todesschdroof schoht, scho nämool dr richtig Afang.


Ausserdem war das kein richtiges Strafverfahren sondern Siegerjustiz ala Nürnberg.
Urteilsverkündung 2 Tage vor den Kongresswahlen. Ausgangssperre bis zu den Kongresswahlen... das sagt wohl alles...

Grüsse gehen an alle die es verdienen...
Die öffentliche Ordnung kann/konnte im Irak offensichtlich nur mit Saddam-Methoden aufrecht erhalten werden. Das Strafverfahren erinnert jedoch schon an Nürnberg oder eben an die irakische Gerichtbarkeit während der Herrschaft Saddams, insofern liess man ihm "Recht" zuteil werden....Nur So... hat geschrieben:Wer ist denn Schuld am Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung...![]()
... hab mal was von einer Invasion gehört... hmmm
Ausserdem war das kein richtiges Strafverfahren sondern Siegerjustiz ala Nürnberg.
Urteilsverkündung 2 Tage vor den Kongresswahlen. Ausgangssperre bis zu den Kongresswahlen... das sagt wohl alles...![]()
L état c'est moi!
I ha gschribe was als wäsendlig azluege isch und dass d`Amerikaner mit ihrer Invasion für e Zämmebruch verantworlich sin (und das damals sicher keini humanitäre Gründ für die Invasion entscheidend gsi sin, nimm i emool als gsicheret aa) isch mir au bekannt und ich ha die Invasion damals au nit befürwortet, uf dr andere Site wüsse mir jo au was dört für e Ornig und e wirkliche Unrächtsstaat (nid wie do bi uns, won eus d`Gränni vo dr SVP wänn weismache was mir für e schlächdeschlächde Schdaat heige) gherschd het und wemä jeds an dä Prozäss vo däm arm Sadam Masstäb aleit wie si uns vertraut sin isch das nur no zynisch gegenüber im irakische Volk.Nur So... hat geschrieben:Wer ist denn Schuld am Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung...![]()
... hab mal was von einer Invasion gehört... hmmm
Ausserdem war das kein richtiges Strafverfahren sondern Siegerjustiz ala Nürnberg.
Urteilsverkündung 2 Tage vor den Kongresswahlen. Ausgangssperre bis zu den Kongresswahlen... das sagt wohl alles...![]()
Und was die sogenannti Sigerjuschtiz abelangt het me jo dört leider nur e paar bekannti Gsichter ufghänkt oder igschbeert und mit em ganze andere Gsindel het mä s`neue Dütschland ufbaut.
- Tolkien
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Stimmt. Wenn es schon wieder nicht gelang, Bin Laden vor einer Wahl zu präsentieren, musste mal was anderes her. Ist natürlich alles völliger Zufall...Arcanis hat geschrieben:und das ganze perfekt insiziniert und aus republikanischer sicht zum perfekten zeitpunkt.
ich wage mal zu behaupten dass das urteil nicht per zufall vorgestern fiel![]()
Lustig, dass UK als letztes Europäisches Land hinterher kroch. Zapateros Aussage zum Thema war in meinen Augen (wieder mal) die beste: "So grausam ein Verbrechen auch sei, so wendet sich doch unsere Tradition und unsere Ethik vom Gedanken der Todesstrafe ab."
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
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Zivilisierte Gesellschaft? Habe ich dies irgendwo gelesen? Wo zum Henker befindet sich im nahen Osten eine zivilisierte Gesellschaft? 

Dayre fye, daya fryn-dr, dayre syolw-ra ith sama
Nemo me impune lacessit

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schniposa hat geschrieben:es erstaunt mich immer und ist auch mit tiefstem dank verbunden, dass sie mir ihrer intelligenz dieses forum beehren!



da Todesurteil löst eifach weder Rache us ond de fohts det onde weder ah, dass sache flüüge...ect...3mal lebenslänglich oder eso wär scho fascht echli agnähmer...imene 5Quardratmeter grosse ruum...keis fenschter...
psychologischi manipulation wär natürli au was...
geht doch do de film vo GB(do ide welle vo de psychologie
)...wos Fraueschänder so filme zeigt hend.ond bestimmti muusig hend lo laufe, bes es nömme gse hend...?
naja....esch allgemein schwerig, was mer met eso ehemaalige staatschefe macht wo för masaker verantwortlich sind..
wobi bem Bush de secher d'messlatte höcher gstellt werde muess...do gehts nor scho lebenslänglich wägem usgseh....

psychologischi manipulation wär natürli au was...
geht doch do de film vo GB(do ide welle vo de psychologie

naja....esch allgemein schwerig, was mer met eso ehemaalige staatschefe macht wo för masaker verantwortlich sind..
wobi bem Bush de secher d'messlatte höcher gstellt werde muess...do gehts nor scho lebenslänglich wägem usgseh....


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