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Verfasst: 21.05.2006, 14:06
von Fenta
tanner hat geschrieben:das thema 13.5. ist ausgelutscht,die nati spielt noch nicht (also zubi ist auch noch kein thema)
suche was neues, blick hats gefunden
Wenn dafür Zubi nicht spielt, nehme ich dies gerne in Kauf; muss es ja nicht lesen....
Verfasst: 21.05.2006, 15:44
von Soriak
Rotblau hat geschrieben:Meines Wissens wurde in der Schweiz noch nie eine Person gerichtlich bestraft, nur weil sie zur Unzeit ein Fussballspielfeld betreten hatte. Daher betrachte ich deinen Vergleich als Polemik.
Ist jetzt auch nicht moeglich, das ist aber eine Forderung des SFV - Artikel aus der NZZ. Und es ist sehr wohl moeglich ein Gesetz zu erlassen, dass das betreten des Fussballfeldes zu einem Verbrechen macht - dass dies idiotisch ist, sollte selbstverstaendlich sein.
Verfasst: 21.05.2006, 16:57
von crazychillbär
Nach den Krawallen im und ums Stadion nach dem Meisterschaftsspiel zwischen Basel und Zürich (1:2) hat sich nun auch Adolf Ogi zu Wort gemeldet.
«Wir müssen Disziplin und Recht und Ordnung wieder entdecken», sagte der UNO-Sonderbeauftragte für Sport. Mit den schweren Ausschreitungen vom letzten Wochenende habe die Schweiz «ihre Unschuld verloren».
Nach dem WM-Qualifikationsspiel in Istanbul habe man auf die Türkei gezeigt. «Jetzt wissen wir: Wir sind kein bisschen besser», sagte der ehemalige Schweizer Sportminister.
Nun müsse man vor allem hart durchgreifen, so Ogi gegenüber der «Südostschweiz am Sonntag». «Man geht mit diesen Hooligans viel zu zimperlich um.»
Ginge es nach Ogi, wäre alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. «In Singapur könnte es nie so weit kommen», zog Ogi einen gewagten Vergleich zum autoritären Stadtstaat in Südostasien.
Euro-Chef Kallen will drei Sicherheitsringe
Martin Kallen, Chef der Euro 08, will mit Zäunen Krawallmacher von den Stadien fernhalten. Das Konzept sehe drei Sicherheitsringe um die Stadien vor, sagte Kallen in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Beim ersten Duchgang, rund 300 Meter vor dem Stadion, sollen Leute ohne Ticket aufgehalten werden. Bei einem weiteren Zaun werden die Zuschauer durchsucht, und schliesslich wird das Ticket auf die Echtheit überprüft.
Die Kontrollen beginnen laut Kallen jedoch viel früher. Personendaten würden bereits beim Ticketverkauf gesammelt und von der Euro-Sicherheitszentrale der Polizei in Bern mit Datenbanken in den 16 teilnehmenden Ländern abgeglichen. So könnten potenzielle Gewättäter zurückgehalten werden, etwa indem Busse mit Fans umgeleitet würden.
Auch die Aufhebung des Nachtflugverbots werde derzeit diskutiert, Gespräche mit dem Bund seien im Gang, sagte Kallen. Ziel wäre es, die Fans nach den Spielen so rasch wie möglich wieder ausser Landes zu schaffen und so die Polizei zu entlasten.
Auf Zäune in den Stadien möchte Kallen dagegen verzichten: «Sie fördern das Aggressionspotenzial und verhindern im Notfall die Flucht auf den Rasen», sagte er. Stattdessen würden in den Stadien Security-Leute eingesetzt, bis zu 1000 pro Spiel
Quelle:Blick
Verfasst: 21.05.2006, 16:59
von sergipe
crazychillbär hat geschrieben:Beim ersten Duchgang, rund 300 Meter vor dem Stadion, sollen Leute ohne Ticket aufgehalten werden.
Wird no eng ums Joggeli.
Verfasst: 21.05.2006, 17:01
von crazychillbär
sergipe hat geschrieben:Wird no eng ums Joggeli.
Vor allem momentan mit der Baustelle. Aber auch sonst.Klar die ziehen das so hart durch und in der Mitte der St.Jakobshalle verläuft dann der Zaun.
Schwachsinns Idee.
Verfasst: 23.05.2006, 18:30
von sergipe
Mach mal hier rein:
Schande von Basel: Eine Million Franken Schaden
Bei den Krawallen nach dem FCB-Spiel gegen den FC Zürich vor einer Woche ist Sachschaden von mindestens einer Million Franken entstanden.
Diese Zahl nannte Peter Gill von der Basler Staatsanwaltschaft gegenüber Radio Basilisk. Sie könnte noch weiter steigen, so Gill. Bis heute seien rund 40 Hinweise, Bilder und Filme bei den Ermittlungsbehörden eingegangen, die als Beweismaterial dienen könnten. Die Ermittlungen dauern weiter an. Stadionbetreiber Basel United hat bislang eine Schadensumme von rund 250'000 Fr. errechnet. Die erklärte der CEO von Basel United Christian Kern gegenüber Basilisk.
20min
Verfasst: 24.05.2006, 03:12
von Silent Bob
«Ich verlor die Kontrolle»
FCB-Fan Marc F. gehörte zur «Schande von Basel» u2013 gegen seinen Willen
Zusammen mit Dutzenden Fans stürmte auch er am
13. Mai das Feld des St.-Jakob- Parks. Hätte er «logisch gedacht»,
wäre er in den Rängen geblieben, sagt Marc F*. Sicher ist er aber
nicht.
Er sah es genau. Sah, wie der Ball ins Goal fliegt. Sah, wie
der FCB den sicher geglaubten Meistertitel im letzten Moment
abgibt. An den Erzrivalen. An Zürich. «In diesem Moment
brannten bei mir die Sicherungen durch», sagt Marc F. (21).
«Ich verlor die Kontrolle.» Ein Film sei in ihm abgelaufen, die
Spiele gegen Middlesbourgh, das vergangene Jahr, einfach
alles. Also rannte er los, hinter anderen Fans her, von der Muttenzer
Kurve aufs Feld. Dort fand er sich wieder, inmitten
von Spielern, Polizisten, Fans.
PURER BLÖDSINN. Er fragte sich: «Was tue ich hier?» Dann
hob er ein von der Polizei abgefeuertes Gummischrot vom Rasen
auf u2013 und schoss es von Hand zurück. «Wie ein Trottel kam ich
mir vor.» Marc F. hatte keine Fackeln dabei, schlug keine
Spieler und verletzte auch sonst niemanden, erzählt er. Das sei
auch nicht das Ziel gewesen. «Es war purer Blödsinn», sagt er
jetzt, zehn Tage danach. Am meisten täten ihm die
Kinder leid, die jetzt Angst haben, ins Stadion zu gehen.
Trotzdem könne er nicht garantieren, in der gleichen Situation
nicht wieder so zu handeln. «Ich habe in dem Moment
einfach nicht mehr logisch denken können.» Nach den Auseinandersetzungen im Stadion
ging er direkt nach Hause. Die Sache ist aber noch
lange nicht ausgestanden: Seit diesen Krawallen gehört Marc
F. zur «Schande von Basel». Es betrübt ihn, von den Medien so
bezeichnet zu werden. «Es zereisst mich innerlich.» Er versteht
nicht, dass ein «echter Fan» wie er zur Schande wird.
FCB-TÄTOWIERUNG AM ARM. Marc F. ist seit seinem vierten
Lebensjahr FCB-Fan. «Ich spielte bei den FCB-Junioren,
später schwänzte ich die Schule, um bei Testspielen dabei
zu sein, inzwischen gebe ich fast meinen ganzen Lehrlingslohn
für den Club aus u2013 und jetzt bin ich die u2039Schande von
Baselu203A.» Er schüttelt den Kopf, reibt die Arme. Das T-Shirt gibt
sein Tatoo frei. Drei Buchstaben, gross und schwarz: FCB.
Marc F. kommt aus gutem Haus. Der Vater hat ein eigenes
Geschäft, die Eltern sind getrennt. Manchmal wohnt Marc
F. bei der Mutter im Baselbiet, zeitweise beim Vater in der
Stadt. Zurzeit schläft er unter der Woche in einem Lehrlingsinternat.
Noch ein Jahr, dann ist Marc F. Geleisebauer.
«Handwerkliches gefällt mir besser als im Büro zu arbeiten.»
Daher seine Umschulung vom Kaufmann zum Geleisebauer.
ES GIBT NUR EIN HOBBY. Für Hobbys bleibt ihm wenig Zeit.
Zu viel Raum nimmt der FCB ein. Fahnen nähen, Doppelhalter
malen, über Gesänge grübeln. Am Tag des Finales war er
um zehn Uhr im Stadion, um die Meisterfeier-Choreografie
vorzubereiten. «Solche Aktionen gehören zu den positiven
Emotionen, die der Fussball mit sich bringt», sagt er.
Genau so stark wie die guten Gefühle seien die schlechten.
Dazu gehörten «Auseinandersetzungen mit gegnerischen
Fans», wie es Marc F. nennt. Er leugnet nicht, selber schon
«daran beteiligt» gewesen zu sein. Was er daneben findet:
Auf Spieler loszugehen oder mit der Polizei Katz und Maus
zu spielen. Verurteilen will er jene Fans, die eben dies getan
haben, trotzdem nicht. «Ich weiss ja nicht, was in denen vorging
und ob einer von denen normalerweise o.k. ist.»
Er selber sei nicht vermummt gewesen. Aber er habe
den Kapuzenpulli angehabt, den er auch in der Freizeit
trage. Er weiss, dass er identifiziert werden könnte. Das wäre
schlimm für ihn u2013 nicht nur wegen eines allfälligen Prozesses,
sondern vor allem wegen des Stadionverbots. «Sonst würde
ich meinen Namen nennen und zu dem stehen, was ich getan
habe.» Die Angst vor einem Stadionverbot ist aber grösser.
Denn: «Es klingt blöd, aber der FCB ist mein Leben.»
*Name der Redaktion bekannt
Sie kommen aus intakten Familien
Verfasst: 24.05.2006, 15:18
von bulldog™
quelle:sonntagszeitung
Interview: Michael Lütscher
Ornella Pessotto ist Fanarbeiterin im Fanprojekt Basel.
Wären die Ausschreitungen beim Spiel Basel gegen Zürich zu verhindern gewesen?
Ich glaube nicht – höchstens etwa durch ein hohes Absperrgitter. Was passierte, ist absolut verwerflich, doch es war ein Moment unglaublicher Frustration. In letzter Sekunde zu Hause die Meisterschaft zu verlieren, gegen den Erzrivalen, gegen den man schon aus dem Cup flog, und nachdem man auch im Uefa-Cup durch ein Tor in letzter Minute ausschied.
Hätten die Fans ein Gitter nicht als Provokation empfunden?
Ich kann nicht für alle sprechen – aber Ultras mögen Gitter.
Wieso?
Sie können Fahnen daran aufhängen, daran rütteln, raufklettern – vielleicht auch Frust abbauen?
Würden die Fans nicht über das Gitter klettern?
Grundsätzlich nicht, man sieht sie ja in anderen Stadien oft auf den Gittern sitzen und Stimmung machen.Ob es am Samstag nicht passiert wäre? Das weiss niemand.
Nimmt der FCB die Fans der Muttenzerkurve ernst?
Es geht nicht um den FCB. Das Verhältnis zwischen den Ultras und den Vereinen ist allgemein schwierig. Das ist sogar verständlich. Die Liga stellt derart massive Anforderungen an die Klubs, so dass wahrscheinlich viele Vereine ans Limit ihrer finanziellen Möglichkeiten stossen. Ich wünschte mir, dass man, statt nur mit Repression zu reagieren, auch andere Aspekte berücksichtigt.
Zum Beispiel?
Dass Fankurven auch der grösste Jugendtreff jeder Stadt sind. Ich sage nicht, dass es ohne Repression oder gar ohne Polizei geht. Ich sehe gewisse Parallelen zur Drogenpolitik. Die Drogenszene bekam man erst in den Griff, als man ihr nicht nur mit Repression begegnete, sondern akzeptierte, dass die Drogensucht nicht aus der Welt zu schaffen ist, man mit der Heroinabgabe begann und gewisse Betreuungsangebote schuf.
In England hat man die Gewalt aus den Stadien verbannt.
Die Gewalt konnte eingedämmt werden – aber sie hat sich in untere Ligen verlagert. Dort fällt sie natürlich nicht gleich aus und auf. Man hat viel getan, konnte das Problem aber nicht restlos lösen.
Worin besteht Fanarbeit?
Um dies zu beantworten, bräuchte man eine ganze Seite.
Wo erreichen Sie die Fans?
Vor allem im Stadion. Wenn man sich kennt, auch ausserhalb.
Haben Sie als Fanarbeiterin eine Erziehungsfunktion?
Nein. Ich kann Einfluss nehmen auf gewisse Dinge, aber die Fans sind erzogen. Sie kommen aus ebenso intakten Familien wie Ski-Fans. Viele haben nun riesigen Ärger zu Hause. Den Eltern ist nicht egal, was ihre Söhne angerichtet haben.
Wo sind Sie während den Spielen?
In der Kurve. Auswärts bleibe ich, bis alle drin sind, am Eingang. Dann gehe ich auch in die Kurve.
Sind Sie mit der Wirkung Ihrer Arbeit zufrieden?
Unsere Arbeit steckt noch in den Kinderschuhen und ist ohnehin schwer messbar. Doch bis auf das letzte Spiel sorgten die FCB-Fans in der abgelaufenen Saison kaum für negative Schlagzeilen. Aber dieser Erfolg gehört den Fans, denn ohne ihr Mittun geht nichts.
Verfasst: 25.05.2006, 01:16
von Rey
ich hoffe einfach schwer, dass die mächtigen herren nicht derart doof sein werden, dem FCB kommende saison punkte abzuziehen. das wäre das reinste öl im feuer und würde die situation in der schweiz anstelle von ärgerlich, gefährlich machen..
Verfasst: 25.05.2006, 20:23
von sergipe
Heute 10vor10:
Schaden 1 Million Franken am 13.5.06
Wer zahlt????
Verfasst: 25.05.2006, 23:27
von Szene Tours
der schluss dieses berichtes ist wieder absolut unterste schublade.
chaoten feiern auf ihren internetseiten die krawalle ... so ein schwachsinn.
10v10 sollte als foltermethode anerkannt werden. das kann man ja keinem mehr zumuten
Verfasst: 26.05.2006, 00:28
von rotoloso
sergipe hat geschrieben:
Für die FCB-Meisterfeier existierte eine Planvariante für schönes und eine für schlechtes Wetter. In beiden Fällen sollten «die offiziellen Fanklubs schauen, dass Ordnung herrscht».
Hä? Sinn die jetzt zu billigi Security für dr FCB gworde?
quelle: BaZ.ch
Verfasst: 26.05.2006, 00:45
von bulldog™
Nach Fussball-Krawallen erhielt Polizei 40 MMS-Bilder
Basel. SDA/baz. Nach den Fussball-Krawallen in Basel hatte die Staatsanwaltschaft zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen: Sie hatte die Bevölkerung aufgefordert, ihr Bildmaterial zu übergeben. Bisher erhielt sie 40 Bilder, wie ein Sprecher gegenüber «10vor10» sagte.
Bei den meisten Bildern handle es sich um MMS, sagte Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, in der Sendung vom Donnerstag. Darunter seien brauchbare Bilder. Zusammen mit den Polizeibildern dienten sie den Ermittlungen.
Der Sachschaden beläuft sich nach einer vorläufigen Bilanz laut Gill auf mindestens eine Million Franken. Bereits kurz nach den Krawallen hatte die Polizei von einem sechsstelligen Betrag gesprochen. Beschädigt wurden insbesondere Baustellen, Trams und Autos.
Entscheid beim Richter
Die Staatsanwaltschaft erhofft sich, dass auf den Bildern Personen erkennbar sind, die strafbare Handlungen verübt haben. Ob das private Beweismaterial vor Gericht verwertet werden darf, muss der Richter im Einzelfall entscheiden.
Daniel Menna, Sprecher des Eidg. Datenschutzbeauftragten, hatte das Vorgehen als heikel bezeichnet. Es sei zwar legitim, auf private Beweismittel zurückzugreifen. Es dürfe aber nicht sein, dass Überwachungsaufgaben delegiert würden.
Bei den schweren Krawallen nach dem Fussballspiel FCB-FCZ waren am 13. Mai in Basel mehr als 100 Personen verletzt worden. Die Krawalle begannen beim Siegestreffer des FCZ in der 93. Minute des Spiels und zogen sich bis gegen Mitternacht hin. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein.
Verfasst: 26.05.2006, 02:36
von Soriak
Daniel Menna, Sprecher des Eidg. Datenschutzbeauftragten, hatte das Vorgehen als heikel bezeichnet. Es sei zwar legitim, auf private Beweismittel zurückzugreifen. Es dürfe aber nicht sein, dass Überwachungsaufgaben delegiert würden.
Da bin ich eigentlich anderer Meinung... warum sollten Leute im Stadion NICHT als Auge der Security dienen? In einem Stadion hat man meines Erachtens (mit Ausnahme der WCs, wohlgemerkt) keinen Anspruch auf Privatsphaere - ist ja schliesslich nicht die eigene Wohnung.
Und wenn sich so die wirklich schuldigen bestimmen lassen koennen, dann ist auch das von Vorteil. Und zu "privaten" Aufnahmen zaehlen wohl auch die Fernsehbilder, in welchen man gewisse Taeter sehr gut sehen kann. Das ist eine Ressource, die man wirklich vermehrt nuetzen sollte - wenn dazu eine Gesetzesaenderung noetig ist, warum auch nicht.
Lieber so, als Unschuldige zu bestrafen, weil man selbst keine anstaendige Ueberwachung auf die Beine stellen kann.
Verfasst: 26.05.2006, 03:25
von Corpsegrinder
Jaja, 40 MMS... hiess es nicht auch schon nach der Thun-Rückfahrt, dass die Cops viele MMS haben, mit denen die Randalierer überführt werden können?
Verfasst: 26.05.2006, 07:21
von Fritz
Kann man irgendwo die konkreten Schäden aufgelistet nachlesen und nachprüfen? Aus meiner Sicht ist die angegebene Schadenssumme von über einer Million Franken viel zu hoch.
Kann es sein, dass hier systematisch übertrieben wird? Das umgekippte Auto kann ja nicht so viel Wert gehabt haben oder handelt es sich dabei um ein altes Papstgefährt?
Verfasst: 26.05.2006, 07:26
von örjan berg
Fritz hat geschrieben:Kann man irgendwo die konkreten Schäden aufgelistet nachlesen und nachprüfen? Aus meiner Sicht ist die angegebene Schadenssumme von über einer Million Franken viel zu hoch.
Kann es sein, dass hier systematisch übertrieben wird? Das umgekippte Auto kann ja nicht so viel Wert gehabt haben oder handelt es sich dabei um ein altes Papstgefährt?
Das alte Papstauto wird heute für Videoüberwachungen im Raum St. Jakob eingesetzt. Und das umgekippte Auto soll durch einen Porsche ersetzt werden, daher fällt die Summe wohl etwas höher aus.

Verfasst: 26.05.2006, 21:34
von Balisto
Fritz hat geschrieben:Kann man irgendwo die konkreten Schäden aufgelistet nachlesen und nachprüfen? Aus meiner Sicht ist die angegebene Schadenssumme von über einer Million Franken viel zu hoch.
Kann es sein, dass hier systematisch übertrieben wird? Das umgekippte Auto kann ja nicht so viel Wert gehabt haben oder handelt es sich dabei um ein altes Papstgefährt?
In
10vor10 wurde Bilanz gezogen.
Versüsst wurde der Bericht mit
Unwahrheiten.
Verfasst: 26.05.2006, 21:41
von Balisto
Fritz hat geschrieben:Kann man irgendwo die konkreten Schäden aufgelistet nachlesen und nachprüfen? Aus meiner Sicht ist die angegebene Schadenssumme von über einer Million Franken viel zu hoch.
Kann es sein, dass hier systematisch übertrieben wird? Das umgekippte Auto kann ja nicht so viel Wert gehabt haben oder handelt es sich dabei um ein altes Papstgefährt?
In
10vor10 wurde Bilanz gezogen.
Versüsst wurde der Bericht mit
Unwahrheiten.
Der Advokat, der den Kopf hinhält
Verfasst: 29.05.2006, 01:45
von bulldog™
quelle:BaZ.ch
Der Advokat, der den Kopf hinhält
BERNHARD HEUSLER WURDE DURCH DIE KRAWALLE ZUM FCB-GESICHT

Wirtschaftsanwalt. Bernhard Heusler ist Mitglied des FCB-Vorstands. Foto Margrit Müller
MARTINA RUTSCHMANN
Der FCB spare nicht bei der Sicherheit: Das beteuert Bernhard Heusler, Advokat und Mitglied des fünfköpfigen Vorstands.
Zurückhaltend? Ja, ziemlich. Arrogant? Überhaupt nicht. Unfreundlich? Von wegen. Charmant? Könnte man so sagen. Und deutlich in dem, was er sagt. Das ist Bernhard Heusler. 42-jähriger Anwalt und Partner der Wirtschaftsanwaltskanzlei Wenger Plattner. Seit drei Jahren steht er in den Diensten des FC Basel. Als Advokat und als Mitglied des fünfköpfigen Vorstands. Das ist mehr als ein Mandat. Das sind Gefühle: Heusler ist FCB-Fan.
«Schon als Bub fieberte ich mit dem Verein mit», sagt er. Im Fotoalbum seiner Grossmutter klebten Zeitungsartikel über den FCB - zur Freude des kleinen Bernhard. Und als der FCB 1972 im Meisterschaftsfinale den FCZ schlug, warf der Bub vor Freude sein FCB-Trikot aus dem Fenster. Er lächelt wie ein Lausbube, als er davon erzählt. Überhaupt hat er ein Lausbubenlächeln.
Nach der unerwarteten Wende vor zwei Wochen aber war Bernhard Heusler nicht mehr zum Lachen zu Mute. «Ich fühlte mich leer.» Was dann geschah, ist bekannt. Eine «brutale Invasion» sei es gewesen, sagt Heusler.
VIEL GELD FÜR SICHERHEIT.
Seit dieser Invasion ist der FCB-Anwalt im ganzen Land bekannt. Er ist nicht mehr nur der Mann, der hinter den Kulissen Transfer-Verträge abschliesst. Er verkörpert den Club nach aussen. Sitzt in Talkshows, gibt Interviews, übernimmt die Verantwortung für das, was «eine Gruppe gewaltbereiter Matchbesucher» angerichtet hat, wie er sich ausdrückt.
«Nach den Vorfällen haben wir im Vorstand beschlossen, dass einer von uns in der Öffentlichkeit den Club vertritt - und das bin jetzt eben ich», sagt er. Und betont, kein Experte für Sicherheitsfragen zu sein. Das würden viele meinen, weil sich alles um die Sicherheit drehe. In diese investiere der FCB übrigens «sehr viel Geld». Das sagt er mit einer gewissen Vehemenz. «Es ist nicht wahr, dass wir bei der Sicherheit sparen.» Genau das behaupten aber manche Medien. Der FCB kaufe teure Spieler und spare am falschen Ort.
Heusler kontert mit einer Zahl: Rund 1,5 Millionen Franken pro Saison investiere der Verein in die Sicherheit, die Unterstützung des Fanprojekts eingeschlossen. Bei den jugendlichen Fans, für die es das Projekt gibt, hat Heusler einen guten Ruf. Aus einem einfachen Grund: Er hat mit ihnen bereits das Gespräch gesucht.
EIN VERLÄSSLICHER PARTNER.
Auch die Menschen, mit denen er beruflich zu tun hat, haben nichts an Bernhard Heusler auszusetzen. Im Gegenteil. Christian Kern von der Stadionbetreiberin Basel United sagt: «Ich halte sehr viel von ihm. Er ist ein verlässlicher und kompetenter Partner.»
Dieser Mann scheint keine offensichtlichen Feinde zu haben. Warum auch? Er ist nicht ein Typ, der provoziert. Und er lässt sich nicht auf die Äste hinaus. Über das Hooligan-Gesetz sagt er: «Der FCB ist für das Gesetz.» Was er als Jurist darüber denkt, bleibt sein Geheimnis.
ZWISCHEN RUHE UND LÄRM.
Bernhard Heusler ist wichtig, dass seine Tätigkeit als Wirtschaftsanwalt im Hype um den FCB nicht vergessen wird. «Es ist ein Eiertanz zwischen Kanzlei und Verein», sagt er. Der Anwaltsjob sei anonym und ruhig, FCB-Repräsentant zu sein dagegen öffentlich und laut. Seit den Krawallen vom 13. Mai seien die Tage «nach hinten und nach vorn länger geworden». Dabei werde häufig vergessen: Der FCB trage zwar die Verantwortung für das, was passiert ist, aber: «Der Club ist von einem Phänomen betroffen, dessen Dimensionen weit über das Stadion hinausgehen. Aber im Grunde sind wir nur ein Fussballclub.»
Das ruft er sich vor allem dann in Erinnerung, wenn die Gefahr besteht, zu wenig Zeit für die Familie zu haben. Bisher hätten sich weder die zehnjährige Tochter, noch der siebenjährige Sohn beklagt. Wäre Heusler kein Familienmensch, wäre er jetzt nicht beim FCB: «Meine Frau und ich leben der Kinder und unserer Freunde wegen in der Schweiz», sagt er. Nach dem Studium machte er ein Nachdiplom in den USA und arbeitete in einer grossen Kanzlei in New York. «Beruflich gefiel es mir gut, doch die Familie kommt bei vielen Amerikanern zu kurz.» Also zogen seine Frau und er wieder nach Basel - und bald kamen die Kinder zur Welt.
MASSNAHMEN MÜSSEN HER.
Anders als einst der Papi haben Heuslers Kinder ihre FCB-Trikots vor zwei Wochen nicht aus dem Fenster geworfen. Doch wer weiss: Vielleicht gibt es bald einen Grund, das Trikot vor Freude aus dem Fenster zu werfen - vier Tage nach dem WM-Final vom 9. Juli spielt der FCB sein erstes Uefa-Cup-Spiel dieser Saison. Bis dahin wollen FCB, Basel United und die Polizei Massnahmen gegen das Gewaltproblem parat haben. Und bis dahin werden Heuslers Tage weder nach hinten noch nach vorn kürzer.
quelle: BaZ.ch
Verfasst: 31.05.2006, 01:06
von bulldog™
Disziplinarkommission sammelt FCB-Fakten
BERN. Nach den schweren Krawallen anlässlich der FCZ-Meisterfeier am 13. Mai im Basler St.-Jakob-Park wartet nicht nur der FCBasel gespannt auf das erstinstanzliche Urteil der SFL-Disziplinarkommission. Dessen Präsident, Odilo Bürgy, sagte gestern: «Noch sind wir am Fakten sammeln.» Eine nächste, wichtige Sitzung ist auf kommende Woche terminiert, doch ob das Urteil vor dem WM-Start am 9. Juni gefällt wird, ist laut Bürgy «offen».
Verfasst: 31.05.2006, 08:35
von RALE BALE
bulldogu2122 hat geschrieben:Disziplinarkommission sammelt FCB-Fakten
BERN. Nach den schweren Krawallen anlässlich der FCZ-Meisterfeier am 13. Mai im Basler St.-Jakob-Park wartet nicht nur der FCBasel gespannt auf das erstinstanzliche Urteil der SFL-Disziplinarkommission. Dessen Präsident, Odilo Bürgy, sagte gestern: «Noch sind wir am Fakten sammeln.» Eine nächste, wichtige Sitzung ist auf kommende Woche terminiert, doch ob das Urteil vor dem WM-Start am 9. Juni gefällt wird, ist laut Bürgy «offen».
muesch luege, die neui Saison het scho agfange und es isch kei Urteil ume
Verfasst: 31.05.2006, 08:38
von mimpfeli
RALE BALE hat geschrieben:muesch luege, die neui Saison het scho agfange und es isch kei Urteil ume
Wohrschyyns nitt, aber vorsorglich wird d'MK emol gsperrt.....
Verfasst: 08.06.2006, 16:53
von Varela-8
FUSSBALL: Zwei Spielsperren gegen Basel 8.6. 16:42
Der FC Basel ist nach den Ausschreitungen im Saison-Finale gegen den FC Zürich vom 13. Mai zu zwei "Geisterspielen" verurteilt worden. Zusätzlich wird in drei weiteren Spielen die "Muttenzer Kurve" (Sektor D) leer bleiben. Dies gab die Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der Swiss Football League SFL bekannt.
Weiter müssen die Basler eine Busse von 80'000 Franken berappen. Der FC Zürich wird für das Fehlverhalten seiner Fans ebenfalls gebüsst mit 30'000 Franken.
Beide Klubs können gegen das Urteil innert fünf Tagen Rekurs einreichen.
Quelle: news.search.ch
Verfasst: 08.06.2006, 16:56
von Varela-8
Fünf Stadionsperren gegen den FC BaselQuelle
Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der SFL
Die Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der SFL hat ihre Entscheide in Bezug auf die massiven Zuschauerausschreitungen anlässlich des Axpo-Super-League-Spiels FC Basel 1893 u2013 FC Zürich vom 13. Mai 2006 im Basler St. Jakob-Park gefällt. Die ersten beiden Heimspiele der kommenden Saison 2006/07 muss der FC Basel 1893 vor vollständig leeren Rängen austragen. Zudem muss für die Heimspiele drei, vier und fünf die gesamte Muttenzerkurve (Sektor D) geschlossen bleiben. Dem Klub wird schliesslich eine Busse von 80'000 Franken auferlegt. Der FC Zürich seinerseits haftet für die Ausschreitungen seiner eigenen Fans im Stadion des FC Basel 1893 und wird mit 30'000 Franken gebüsst.
Die Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) hat heute die beiden Vereine über ihre Entscheide informiert. Beide Klubs können innert fünf Tagen dagegen Rekurs einlegen.
Der FC Basel 1893 haftet in erster Linie für die Vorfälle, die von seinen eigenen Anhängern verursacht worden sind. Der bisherigen Praxis folgend wird der Heimverein zudem zur Verantwortung gezogen, wenn ihm Mängel in der Organisation eines Spiels nachgewiesen werden können. Aufgrund der vorliegenden Beweise erachtet die Sicherheitskammer diese Mängel als gegeben. Auf der anderen Seite haftet auch der FC Zürich für das ungebührliche Verhalten seiner Anhänger und zwar unabhängig davon, ob er organisatorische Fehler begangen hat oder nicht.
Quelle: fcb.ch
Verfasst: 08.06.2006, 16:59
von Varela-8
08.06.2006 Fünf Stadionsperren gegen den FC Basel
Die Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der SFL hat ihre Entscheide in Bezug auf die massiven Zuschauerausschreitungen anlässlich des Axpo-Super-League-Spiels FC Basel 1893 u2013 FC Zürich vom 13. Mai 2006 im Basler St. Jakob-Park gefällt. Die ersten beiden Heimspiele der kommenden Saison 2006/07 muss der FC Basel 1893 vor vollständig leeren Rängen austragen. Zudem muss für die Heimspiele drei, vier und fünf die gesamte Muttenzerkurve (Sektor D) geschlossen bleiben. Dem Klub wird schliesslich eine Busse von 80'000 Franken auferlegt. Der FC Zürich seinerseits haftet für die Ausschreitungen seiner eigenen Fans im Stadion des FC Basel 1893 und wird mit 30'000 Franken gebüsst.
Die Sicherheitskammer der Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) hat heute die beiden Vereine über ihre Entscheide informiert. Beide Klubs können innert fünf Tagen dagegen Rekurs einlegen.
Der FC Basel 1893 haftet in erster Linie für die Vorfälle, die von seinen eigenen Anhängern verursacht worden sind. Der bisherigen Praxis folgend wird der Heimverein zudem zur Verantwortung gezogen, wenn ihm Mängel in der Organisation eines Spiels nachgewiesen werden können. Aufgrund der vorliegenden Beweise erachtet die Sicherheitskammer diese Mängel als gegeben. Auf der anderen Seite haftet auch der FC Zürich für das ungebührliche Verhalten seiner Anhänger und zwar unabhängig davon, ob er organisatorische Fehler begangen hat oder nicht.
In einem früheren Entscheid gegen den FC Basel 1893 vom Februar 2003 wies das Rekursgericht darauf hin, dass der Klub im Wiederholungsfalle mit einer verschärften Strafe rechnen müsse. Damals blieb die Muttenzerkurve für ein Heimspiel gesperrt.
Aufgrund dessen und in Anbetracht des bisher nicht gekannten Ausmasses der Vorfälle u2013 tätliche Angriffe auf Spieler durch Zuschauer und unmittelbare Gefährdung von Zuschauern, massiver Einsatz von pyrotechnischem Material, Stürmung des Stadions an den Eingängen zum Gästesektor, unkontrollierter Zugang von Fans, welche keine Tickets besassen, Stürmung des Spielfelds von beiden Fansektoren aus u2013 betrachtet die Sicherheitskammer die zwei Stadionsperren für absolut gerechtfertigt. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass im ganzen Stadion Sicherheitsprobleme aufgetreten waren.
Zusätzlich ist es der Sicherheitskammer ein Anliegen, dass die Strafe vor allem auch jene Zuschauergruppen trifft, welche die grösste Schuld an den Vorfällen tragen. Daher wird die Muttenzerkurve (gesamter Sektor D) auch für das dritte, vierte und fünfte Heimspiel des FC Basel 1893 der kommenden Saison 2006/07 mit einer Sperre belegt. Der Klub wird zudem auf seine Aussagen behaftet, dass er die Abonnenten der Muttenzerkurve für die betreffenden Spiele so weit wie möglich vom Kauf von Tickets in anderen Sektoren des Stadions ausschliessen wird. Schliesslich wird dem Klub eine Busse von 80'000 Franken auferlegt.
Auch im Sektor der Gästefans hat die Sicherheitskammer schwere Vergehen festgestellt: das Werfen einer Nebelbombe im Eingangsbereich des Sektors, die Erstürmung des Eingangs durch eindeutig dem FC Zürich zurechenbare Fans, ein massiver Einsatz von pyrotechnischem Material, das Betreten des Spielfeldes und Scharmützel mit den Sicherheitskräften sowie das Bedrängen von Spielern. Deshalb erachtet die Sicherheitskammer eine Busse in Höhe von 30'000 Franken gegen den kausal haftenden FC Zürich als notwendig und angemessen.
Das gegen den FCZ-Spieler Iulian Filipescu eröffnete Verfahren konnte aufgrund der Abwesenheit des Betroffenen noch nicht abgeschlossen werden.
Quelle: top11.ch
Verfasst: 08.06.2006, 17:10
von Varela-8
«Schande von Basel»: Geisterspiele für den FCB
Der FC Basel wurde von der Disziplinarkommission der Swiss Football League für die Vorfälle nach dem verlorenen «Finalspiel» gegen den FC Zürich mit Geisterspielen und einer Geldbusse bestraft. Auch der FCZ wird zur Kasse gebeten.
Die Disziplinarkommission hat nach den Ausschreitungen gegen den FC Zürich folgende Strafen gegen den FC Basel ausgesprochen:
- die ersten zwei Spiele der Saison 2006/07 müssen vor vollständig leeren Rängen ausgetragen werden - in den Heimspielen 3, 4 und 5 muss der ganze Sektor D (Muttenzerkurve) geschlossen bleiben.
- eine Busse von 80'000 Franken.
FC Zürich haftet für die Ausschreitungen seiner Fans im Basler Stadion und wurde mit 30'000 Franken gebüsst.
Quelle: SI / 20minuten.ch
Verfasst: 09.06.2006, 08:36
von Varela-8
FCB und seine «Fans» bestraft
Die Disziplinarkommission der Football League hat die Urteile im «Fall Basel» gefällt. Der FCB muss zwei Spiele ohne Fans und drei weitere ohne Muttenzer Kurve austragen.
VON Stefan Wyss
Fussball Gegen den FC Basel wurde nach den schwersten Krawallen im Schweizer Fussball auch die härteste Strafe gefällt, die je gegen einen hiesigen Verein ausgesprochen wurde. Bisher war erst einmal ein Stadion komplett gesperrt worden. Im Frühjahr 2001 musste der FC Sion das Spiel gegen Servette vor leeren Rängen wiederholen. Der FCB selbst trug im Frühjahr 2003 ein Meisterschaftsspiel vor geschlossener Muttenzer Kurve aus.
Die Disziplinarkommission wirft dem FC Basel nur pflichtwidriges Verhalten vor. «Dem Verein kann kein Verschulden angehängt werden, ein Vorsatz ist auch nicht auszumachen. Und es handelt sich auch nicht um Grobfahrlässigkeit», sagte Bürgy. Bestraft wird der FCB für die Mängel in der Organisation des Spiels am 13. Mai. Nach dem Siegestreffer des FC Zürich in der 93. Minute waren Hunderte von Basler Fans auf das Spielfeld gerannt, um zu randalieren und FCZ-Spieler zu attackieren. Die wenigen Security-Ordner konnten den Mob dabei nicht hindern, und auch die Polizei, die zu diesem Zeitpunkt den FCZ-Sektor bewachte, konnte nur mit Verzögerung eingreifen. Die Krawalle ausserhalb des Stadions hielten danach noch Stunden an. Über 100 Menschen wurden dabei leicht verletzt. Für den FCB wirkte strafverschärfend, dass er schon vor rund dreieinhalb Jahren wegen Ausschreitungen in der Muttenzer Kurve (beim Spiel Basel - Grasshoppers im Dezember 2002) mit einer Stadionsperre belegt worden war. Die Rekurskommission hatte diese Strafe später reduziert und nur die Muttenzer Kurve für eine Partie schliessen lassen.
Für die Festlegung der Strafe hat die Disziplinarkommission diesmal die Praxis der Uefa beigezogen. «Inter Mailand musste im letzten Herbst in der Champions League vier Geisterspiele austragen, nachdem im Derby gegen Milan ein Spieler (Milan-Goalie Dida) von einer Petarde getroffen worden war. Und die AS Roma musste drei Europacuppartien unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen, dies nach einem Münzenwurf gegen Schiedsrichter Frisk. Stellt man Quervergleiche an, haben wir ein durchaus faires Urteil gefällt», meinte Bürgy.
Während die Uefa den beiden italienischen Vereinen eine Bewährungsfrist auferlegte (im Fall Inter 14 Partien), sieht das SFL-Reglement eine solche nicht vor. Allerdings wurde der FCB auf seiner Aussage behaftet, dass er Abonnenten der Muttenzer Kurve für die betreffenden Spiele möglichst vom Kauf von Tickets in anderen Sektoren des Stadions ausschliessen wird. Vor allem die eigentlich Schuldigen, die eingefleischten Fans, sollen bestraft werden.
Grosser finanzieller Schaden
Empfindlich getroffen ist gemäss FCB-Präsidentin Gigi Oeri aber vor allem der Verein selbst. «Die Strafe ist massiv zu hart. So denkt jeder mit gesundem Rechtsempfinden, denn es wurde uns kein Verschulden vorgeworfen.» Oeri war überrascht über den schnellen Urteilsspruch. «Erst gestern (Mittwoch) hatten wir noch mit der Kommission zusammengesessen und unseren Standpunkt erklären dürfen. Und jetzt liegt schon das 25-seitige Urteil vor.» Nachdem der FCB seinen Standpunkt dargelegt hatte, habe sie ein gutes Gefühl gehabt und gedacht, es würde nicht zu einer Sperre des gesamten Stadions kommen. Den finanziellen Schaden für den FCB beziffert Oeri auf mindestens drei bis vier Millionen Franken. Ein solches Urteil könne fast ruinös sein. Trotz der harschen Kritik am Urteil wird der FC Basel auf einen Rekurs verzichten. (si)
Bereits am 8. März 2003 musste der FC Basel gegen Servette vor einer leeren Muttenzer Kurve spielen. Bild Key
Quelle:
http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=161338
Verfasst: 09.06.2006, 08:38
von Varela-8
Zwei Geisterspiele für den FC Basel
Fussball Für drei weitere Partien bleibt die Muttenzer Kurve gesperrt
Der FC Basel ist für die Krawalle nach der Meisterschaftsentscheidung am 13. Mai von der Disziplinarkommission der Swiss Football League mit zwei Geisterspielen und 80 000 Franken gebüsst worden. Zudem bleibt die berühmt-berüchtigte Muttenzer Kurve während weiterer drei Partien geschlossen.
Es ist dies u2013 nach den schwers-ten Ausschreitungen der Geschichte u2013 die härteste Strafe, die je gegen einen hiesigen Verein ausgesprochen wurde. «Massiv zu hart», findet FCB-Präsidentin Gigi Oeri, die den finanziellen Schaden auf mindestens drei bis vier Millionen Franken beziffert. Ein solches Urteil könne für einen Verein fast ruinös sein. Nicht zufrieden mit dem Urteil und der Busse von 30 000 Franken ist auch der FC Zürich, der im Gegensatz zum FC Basel einen Rekurs nicht ausschliesst. «Es ist sehr hart, und wir prüfen mögliche Massnahmen», erklärte FCZ-Sportchef Fredy Bickel.
(mz)
Quelle:
http://www.zofingertagblatt.ch/?srv=ops ... &id=329261
Verfasst: 09.06.2006, 08:39
von Varela-8
Mehr Polizisten als Zuschauer
Massnahmen gegen Hooligans erschweren Spiele von Super-League-Mannschaften in der Provinz
Fussball. Die Vorkommnisse nach dem Super-League-Spiel Basel u2013 FC Zürich wirken nachhaltig auf kleine Fussballvereine. Sie müssen teure Sicherheitsmassnahmen treffen.
Rudolf Käser
Wenn Vereine aus unteren Ligen Spiele mit Super-League-Teams organisieren, ist das für sie ein Höhepunkt im Sportjahr. Bisher war dies problemlos. Doch nun werden die geforderten Sicherheitsmassnahmen von den Behörden und dem Fussballverband drastisch verschärft, was für die Vereine zu untragbaren finanziellen Belastungen führt.
Wenige zerstören viel
Wenn ein Verein künftig ein Spiel zwischen Super-League- oder zwischen Super-League- und Challenge-League-Teams durchführen will, muss er tief in die Tasche greifen. Je nach Gefahrenstufe einer Partie müssen Polizeikräfte und Leute von Sicherheitsdiensten beigezogen und aufwendige bauliche Massnahmen getroffen werden. Der FC Rüthi wollte am 24. Juni aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens ein Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Luzern durchführen. Daraus aber wird nun nichts. «Aufgrund von Besprechungen mit der Kantonspolizei mussten wir feststellen, dass für rigorose Sicherheitsmassnahmen fast 15 000 Franken aufzuwenden wären», sagt Präsident Erich Heeb. Erforderlich seien 20 Polizeileute für die Sicherung ausserhalb der Sportanlage, zudem private Sicherheitsleute für das Spielfeld und die Eingänge. «Bei zu erwartenden 700 bis 800 Zuschauern würden die Ausgaben die Einnahmen bei weitem überschreiten.»
Überrissene Massnahmen?
Nicht zufrieden mit den St. Galler Polizeibehörden ist Herisaus Präsident Peter Hürzeler. Sein Verein organisierte das WM-Vorbereitungsspiel zwischen der Ukraine und Libyen in Gossau. Der FC Herisau musste sich in Zusammenarbeit mit dem FC Gossau um viele Sicherheitsmassnahmen bemühen. «Vor einem Spiel, bei dem es keine Anzeichen gibt, dass etwas passieren kann, hat man meiner Ansicht nach von Seiten der Kantonspolizei St. Gallen zu viel Angst gehabt», sagt Hürzeler.
Das verschärften Anforderungen bekam auch der FC Bazenheid zu spüren. Acht Mal in den vergangenen Jahren fanden im Toggenburg Spiele zwischen Super-League-Klubs statt. «Es wird kein neuntes Spiel geben, weil wir uns die Auflagen finanziell einfach nicht leisten können», sagt OK-Präsident Beat Lanzendorfer.
Noch kämpft der FC Zuzwil um die Durchführung eines Spiels am 25. Juni zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Zürich. «Wenn wir die Anforderungen der Polizei nicht reduzieren können, müssen wir das Spiel ebenfalls fallen lassen», sagt Vizepräsident Marcel Angehrn. Für die gesamte Veranstaltung besteht ein Budget von 15 000 Franken. Dieses würde mit 50 Polizisten à 250 Franken praktisch aufgebraucht. Zudem müssten diverse bauliche Massnahmen getroffen werden, damit die beiden Fangruppen getrennt werden könnten.
Faktisch bedeuten die verschärften Sicherheitsanforderungen, dass Spiele zwischen Super-League-Mannschaften nur noch in Stadien stattfinden können, in welchen Challenge-League-Verhältnisse bestehen. Leidtragender ist nicht zuletzt der FC St. Gallen. Er möchte gerne den Vereinen in der Region mit seinen St. Gallen-Anhängern etwas zurückgeben.
Einen Ausweg hat der FC Widnau gefunden. Er führt am 17. Juni ein Spiel zwischen dem FC St. Gallen und Austria Lustenau durch. «Das ist, nach vorherigen Abklärungen mit der Polizei, recht problemlos möglich», sagt Präsident Ruedi Sieber. «Austria Lustenau wird nicht als Gefahr betrachtet.»
Quelle:
http://www.tagblatt.ch/index.php?artike ... hlagzeilen