USA vs Iran
- Dr.Guderian
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ACHTUNG - USA erwaegt Einsatz von Schwulmacher Bomben (siehe anderen thread hier) gegen den Iran. Bush: "Ich wuerde nie eine Option ausschliessen"Ich hoffe, wir können es auf diplomatischem Weg lösen, aber ich würde nie eine Option ausschliessen

Androhung von Gewalt ist nichts neues. Wenn man von Beginn aus jegliche Militaerische Massnahmen ausschliesst, hat man nichts mehr in der Hand und kann wieder verschwinden.
Ich nehme an, die Iranische Regierung wird es sich zweimal ueberlegen, mit den USA nun zu streiten - der Irakkrieg zeigte, dass Bush nicht vor einem Angriff zurueckschreckt.
Stellt es euch als einen Pausenhof vor (Politiker mit Kindern zu vergleichen ist nicht mal so unzutreffend

Ich glaube die Truppenstaerke der USA waere da aber kein Problem. Man wuerde beim Iran eine andere Taktik als beim Irak waehlen, denn eine "Shock & Awe" Invasion hilft nur etwas, wenn die feindlichen Soldaten schon demoralisiert sind.
Die ersten Angriffe wuerden eine Weile nur von Schiffen und Flugzeugen ausgehen - nicht wie beim Irak, wo alles zusammen kam.
Anti-Air Positionen kann die USA von Schiffen aus zerstoeren - ob der Iran die Moeglichkeit hat, stealth Flugzeuge abzuschiessen, bezweifle ich ebenfalls SEHR stark. Ganz klar waere aber, dass es dabei VIEL mehr Tote geben wuerde - hauptsaechlich auf Iranischer Seite.
Damit ist aber niemandem gedient, daher halte ich es fuer uebertrieben und unbegruendet sich nun schon ueber dies aufzuregen.
- repplyfire
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Ok, gehen wir einmal davon aus die USA hätte die Möglichkeit und gute Aussicht einen Iran-Krieg zu gewinnen. Wäre ein weiterer Krieg nicht politischer Selbstmord für Bush? Vor allem wenn es mehrere tausen Tote auf der Seite der Amerikaner gäbe. Zusätzlich wäre es eine Katastrophe wenn das Amerikanische Haushaltsdefizit noch weiter ansteigen würde (bei einem weiteren aufwändigem Krieg der Fall.)
Eine weitere Frage ist. Was tun wenn der Krieg vorbei ist?
Eine weitere Frage ist. Was tun wenn der Krieg vorbei ist?
Aus dem Amt wuerde er wahrscheinlich nicht enthoben werden (da muessten sich viele Republikaner gegen ihn stellen), wiedergewaehlt kann er auch nicht mehr werden - und wenn man mal Praesident war, ist man fertig mit Politik.repplyfire hat geschrieben:Ok, gehen wir einmal davon aus die USA hätte die Möglichkeit und gute Aussicht einen Iran-Krieg zu gewinnen. Wäre ein weiterer Krieg nicht politischer Selbstmord für Bush? Vor allem wenn es mehrere tausen Tote auf der Seite der Amerikaner gäbe.
Gute Position fuer einen Praesidenten.
Ganz deiner Meinung - das waere schlecht fuer alle.Zusätzlich wäre es eine Katastrophe wenn das Amerikanische Haushaltsdefizit noch weiter ansteigen würde (bei einem weiteren aufwändigem Krieg der Fall.)
Ich glaube nicht, dass man den Iran besetzen kann (ala Irak) - da wuerde es wohl sehr viel chaotischer zugehen. (Abgesehen davon ist Iran etwa 4x so gross wie Irak)Eine weitere Frage ist. Was tun wenn der Krieg vorbei ist?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so etwas machen wuerde. Wenn ich an militaerische Operationen denke, dann stelle ich mir ein paar Bomber vor, die verdaechtige Bunker bombadieren. Aber auch nicht mehr. (Ausser natuerlich man vermutet die Praesenz einer Atombombe... dann hat man aber so oder so ein Problem)
Die Franzosen kann man nicht als gefahr ansehen - pazifistisches Land. Die Inder haben alle Ihre Bomben auf Pakistan gerichtet und Pakistan auf Indien.Die USA haben Atombomben.
Die Franzosen auch.
Die Russen hatten zumindest mal und wissen wohl selber nicht mehr wo diese sind...
Die Inder haben auch welche.
Darum haben auch die Pakistanis ein paar.
Die Briten haben wohl auch.
Die Chinesen vermutlich auch.
Die Briten sind, gleich wie die Franzosen, kein militaristisches Land - man unterstuetz einfach die USA, aber kaum mit A-Bomben.
China und die USA koennen beide nie eine solche einsetzen, denn das veraergert den anderen und man hat Probleme. Nebenbei ist das toeten von Millionen von Zivilisten kein Interesse dieser Nationen. (Hat nur zur Folge, dass man weniger Konsumenten hat)
Russland ist ein Problem. Nicht direkt die Regierung, aber wenn Terroristen ihre Haende an Atombomben bekommen wollen, dann ist da das groesste Sicherheitsrisiko. Ich bin ueberzeugt, die USA, China und wohl einige andere Laender schauen SEHR genau, dass da nichts passiert.
Wenn wir die Laender dieser Liste (mit Ausnahme von Pakistan und Indien) anschauen, koennen wir leicht einen gewaltigen Unterschied zwischen denen und dem Iran erkennen: Sie sind alle abhaengig vom Import/Export, wohlhabend, haben "Checks of Balance" (also der Praesident kann nicht machen was er will) und werden nicht von Fanatikern kontrolliert. (Man kann ja ueber Bush laestern wie man will, aber diese Bezeichnung trifft nicht zu)
Bei China kann man vorallem bei den Menschenrechten noch stark kritisieren, aber ich glaube sie bewegen sich langsam auf den "richtigen" Weg zu - so etwas kann sich halt nicht ueber Nacht aendern.
Keine haben etwas von einem Atomschlag zu gewinnen.
Ich waere besorgt, wenn der Iran Zugang zu Atombomben haette - allgemein haette ich bei jedem Land diese Sorge. Man kann eine solche Erfindung nicht rueckgaengig machen, und in den Haenden von einigen Supermaechten ist sie vielleicht ganz gut (mutual destruction), aber es braucht nicht mehr Laender in diesem "Club" als es schon sind.
- Tolkien
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Für einmal kann ich mich Rotblau nur anschliessen...

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Hauptsache die USA bzw. la Gandee Nation sagt, wer darf und wer nicht. Israel ist m.E. die weit grössere Bedrohung für den Weltfrieden - aber haben die Staaten mal alles erobert, gibt's sicher keine Probleme mehr. Mein erstes, oberstes und einziges Ziel als Diktator wären übrigens Langstreckenraketen mit Atomsprengköpfen - die Versicherung gegen jegliche Invasion, anders scheint diese ja nicht mehr zu verhindern sein...Ich waere besorgt, wenn der Iran Zugang zu Atombomben haette - allgemein haette ich bei jedem Land diese Sorge. Man kann eine solche Erfindung nicht rueckgaengig machen, und in den Haenden von einigen Supermaechten ist sie vielleicht ganz gut (mutual destruction), aber es braucht nicht mehr Laender in diesem "Club" als es schon sind.
Schreibst du Angie Merkels Reden? Von wegen Androhung der Gewalt - es gibt da ein etwas westlicher gelegenes Land...Androhung von Gewalt ist nichts neues. Wenn man von Beginn aus jegliche Militaerische Massnahmen ausschliesst, hat man nichts mehr in der Hand und kann wieder verschwinden.
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
Anwort Iran
Quelle: Artikel auf Spiegel.de
BUSHS WELTORDNUNG
Iran warnt USA vor Angriff
George W. Bushs unverhohlene Drohung in Richtung Iran trifft bei den Mullahs in Teheran auf demonstrative Gelassenheit. Sein Land sei militärisch stark genug, um einen Angriff auf das Land zu verhindern, sagte Verteidigungsminister Ali Schamchani vieldeutig.
Iranische Militärparade (2003): "Wir sind so stark, dass uns kein Land angreifen kann"
Teheran/Washington - "Wir sind so stark, dass uns kein Land angreifen kann, weil sie keine genauen Informationen über unsere militärischen Möglichkeiten haben", sagte Schamchani der halbamtlichen Nachrichtenagentur Mehr.
Schamchani sagte weiter, Iran sei es gelungen, sehr rasch eine größtmögliche Abschreckung gegen Angriffe zu entwickeln. Einzelheiten nannte er nicht und ließ damit die Art der Abschreckung offen.
Die iranische Führung hat trotz der offiziellen Dementis eines Atomprogramms in der Vergangenheit immer wieder Anlass zum Verdacht geliefert, sie wolle wegen der instabilen Region Nahost und der vermuteten atomaren Bewaffnung Israels ebenfalls Atomwaffen erlangen.
Schamchani reagierte mit seinen Sätzen auf ein Interview des US-Präsidenten, in dem er einen Militäreinsatz nicht ausschließt, wenn Iran weiter keine erschöpfende Auskunft über sein Atomprogramm gebe.
Inzwischen kritisieren auch Politiker von CDU und Grünen Bushs Kriegsdrohung. Die Grünen-Fraktionschefin Krista Sager sagte heute in Berlin, sie halte das für eine "ausgesprochen gefährliche Politik". Damit erreiche man das Gegenteil vom Notwendigen, nämlich "dass Iran glaubt, nur mit der Atombombe ausreichend gerüstet zu sein".
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Volker Rühe (CDU), sagte dem Berliner "Tagesspiegel": "Wenn den USA wirklich an diplomatischen Lösungen gelegen ist, sollten sie sich weniger mit Drohungen gegen Iran beschäftigen, sondern prüfen, wie sie die Nuklearverhandlungen der Europäer mit konkreten Anreizen für das Land unterstützen können." Im Streit um das iranische Atomprogramm forderte Rühe Teheran zur Kooperation auf. Iran müsse sich eindeutig bereit erklären, dauerhaft auf die Schließung des Brennstoffkreislaufs zu verzichten.
In seiner Rede zur Lage der Nation im Januar 2002 hatte Bush Iran zusammen mit dem Irak und Nordkorea auf einer "Achse des Bösen" eingeordnet.
Laut einem Bericht der Zeitschrift "The New Yorker" haben die USA mindestens seit dem vorigen Sommer geheime Erkundungskommandos nach Iran geschickt, die dort Informationen über mögliche Angriffsziele gesammelt haben sollen. Iran sei "das nächste strategische Ziel", berichtete der Journalist Seymour Hersh in seinem Beitrag unter Berufung auf Informationen aus Kreisen der Streitkräfte und der Geheimdienste.
BUSHS WELTORDNUNG
Iran warnt USA vor Angriff
George W. Bushs unverhohlene Drohung in Richtung Iran trifft bei den Mullahs in Teheran auf demonstrative Gelassenheit. Sein Land sei militärisch stark genug, um einen Angriff auf das Land zu verhindern, sagte Verteidigungsminister Ali Schamchani vieldeutig.

Iranische Militärparade (2003): "Wir sind so stark, dass uns kein Land angreifen kann"
Teheran/Washington - "Wir sind so stark, dass uns kein Land angreifen kann, weil sie keine genauen Informationen über unsere militärischen Möglichkeiten haben", sagte Schamchani der halbamtlichen Nachrichtenagentur Mehr.
Schamchani sagte weiter, Iran sei es gelungen, sehr rasch eine größtmögliche Abschreckung gegen Angriffe zu entwickeln. Einzelheiten nannte er nicht und ließ damit die Art der Abschreckung offen.
Die iranische Führung hat trotz der offiziellen Dementis eines Atomprogramms in der Vergangenheit immer wieder Anlass zum Verdacht geliefert, sie wolle wegen der instabilen Region Nahost und der vermuteten atomaren Bewaffnung Israels ebenfalls Atomwaffen erlangen.
Schamchani reagierte mit seinen Sätzen auf ein Interview des US-Präsidenten, in dem er einen Militäreinsatz nicht ausschließt, wenn Iran weiter keine erschöpfende Auskunft über sein Atomprogramm gebe.
Inzwischen kritisieren auch Politiker von CDU und Grünen Bushs Kriegsdrohung. Die Grünen-Fraktionschefin Krista Sager sagte heute in Berlin, sie halte das für eine "ausgesprochen gefährliche Politik". Damit erreiche man das Gegenteil vom Notwendigen, nämlich "dass Iran glaubt, nur mit der Atombombe ausreichend gerüstet zu sein".
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Volker Rühe (CDU), sagte dem Berliner "Tagesspiegel": "Wenn den USA wirklich an diplomatischen Lösungen gelegen ist, sollten sie sich weniger mit Drohungen gegen Iran beschäftigen, sondern prüfen, wie sie die Nuklearverhandlungen der Europäer mit konkreten Anreizen für das Land unterstützen können." Im Streit um das iranische Atomprogramm forderte Rühe Teheran zur Kooperation auf. Iran müsse sich eindeutig bereit erklären, dauerhaft auf die Schließung des Brennstoffkreislaufs zu verzichten.
In seiner Rede zur Lage der Nation im Januar 2002 hatte Bush Iran zusammen mit dem Irak und Nordkorea auf einer "Achse des Bösen" eingeordnet.
Laut einem Bericht der Zeitschrift "The New Yorker" haben die USA mindestens seit dem vorigen Sommer geheime Erkundungskommandos nach Iran geschickt, die dort Informationen über mögliche Angriffsziele gesammelt haben sollen. Iran sei "das nächste strategische Ziel", berichtete der Journalist Seymour Hersh in seinem Beitrag unter Berufung auf Informationen aus Kreisen der Streitkräfte und der Geheimdienste.
Kommentar aus dem Tagesspiegel
Quelle: Tagesspiegel Online
Bush und Iran
Aggressiv mit Worten
Von Clemens Wergin
Jetzt fängt das schon wieder an. Das wird sich so mancher in Europa gedacht haben, der gestern vom Artikel
des amerikanischen Enthüllungsreporters Seymour Hersh erfuhr, der davon berichtete, die US-Regierung bereite Militärschläge gegen iranische Nukleareinrichtungen vor. Dann kommt noch der Präsident daher und erklärt im Fernsehen, er könne im Blick auf Iran keine Option ausschließen. Wird das also das Projekt der zweiten Amtszeit von George W. Bush u2013 ein Angriff auf Iran?
Europäische Reaktionen auf solche Meldungen sind ein Seismograph dafür, wie viel Vertrauen die Bush-Regierung verspielt hat. Denn wenn man Hershs Artikel im u201ENew Yorkeru201C aufmerksam liest, entdeckt man darin vor allem zweierlei: Die Bush-Regierung betreibt offenbar verdeckte Aufklärungsmissionen in Iran, um mehr über das dortige Atomprogramm zu erfahren. Und das Verteidigungsministerium unter Donald Rumsfeld zieht immer mehr Kompetenzen der CIA an sich, Spezialmissionen eingeschlossen. Aber eine neue, eine aggressivere Iranpolitik Bushs, so schätzen es auch die deutschen Regierungsexperten ein, ist bisher nicht auszumachen. Eher im Gegenteil: Die diplomatische Initiative der Europäer wird seit den Wahlen wohl etwas freundlicher betrachtet. Nicht weil die Bush-Regierung sich viel davon versprechen würde, sondern eher aus einem Mangel an Alternativen.
Das heißt nicht, dass es dabei bleiben muss. Man kann davon ausgehen, dass sowohl Israel wie die USA mögliche Einsatzpläne gegen iranische Nuklearanlagen entwickeln. Und Bush meint es schon so, wenn er sagt, er halte sich alle Optionen offen. Das sagt er übrigens schon lange u2013 ein Teil der u201EGood-Cop-bad-Copu201C-Strategie, die Europa und die USA vergangenes Jahr betrieben haben. Die USA zeigen den Mullahs ihre Ungeduld, damit diese in den Gesprächen mit den Europäern einlenken. Nur ist es eben so, dass man der Bush-Regierung nach den Iraklügen alles zutraut. Deshalb reagiert Europa, reagieren wir auf Nachrichten über die Vorbereitung von Militärschlägen so empfindlich.
Dennoch: Aus amerikanischer Sicht spricht im Moment wenig für Militäraktionen. Selbst wenn die europäische Initiative scheitern sollte, gibt es andere Wege, die Mullahs zur Räson zu bringen u2013 Sanktionen und einen Wirtschaftsboykott zum Beispiel. Zumal sich auch konservative US-Strategen bewusst sind, dass Teherans Reaktion auf einen Angriff schwer zu kalkulieren ist. Mit seinen Mittelstreckenraketen ist Iran in der Lage, US-Stützpunkte im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen oder etwa den israelischen Atomreaktor in Dimona. Die Mullahs könnten eine erhebliche Eskalation im Irak provozieren und die Hisbollah zu Angriffen auf israelische und amerikanische Ziele anstacheln. Da das US-Militär durch die Kämpfe im Irak ohnehin überstrapaziert ist, kann man sich schwer vorstellen, dass das Pentagon eine Ausweitung des Konfliktes anstrebt.
Die europäische Initiative ist im Moment das einzige realistische Projekt, Teheran von seinen Nuklearplänen abzubringen. Noch ist nicht klar, ob das Regime wirklich bereit ist, sich die Bombe abhandeln zu lassen. Aber die Amerikaner müssen mehr tun, den Mullahs solch einen Handel schmackhaft zu machen. Denn das ist im Moment das größte Problem: dass die US-Regierung keine politische Strategie für Iran hat. Die Bush-Regierung entwickelt viel Kreativität in militärischen Dingen, das wissen wir inzwischen. Nun ist es an der Zeit für mehr politische Phantasie.
Bush und Iran
Aggressiv mit Worten
Von Clemens Wergin
Jetzt fängt das schon wieder an. Das wird sich so mancher in Europa gedacht haben, der gestern vom Artikel
des amerikanischen Enthüllungsreporters Seymour Hersh erfuhr, der davon berichtete, die US-Regierung bereite Militärschläge gegen iranische Nukleareinrichtungen vor. Dann kommt noch der Präsident daher und erklärt im Fernsehen, er könne im Blick auf Iran keine Option ausschließen. Wird das also das Projekt der zweiten Amtszeit von George W. Bush u2013 ein Angriff auf Iran?
Europäische Reaktionen auf solche Meldungen sind ein Seismograph dafür, wie viel Vertrauen die Bush-Regierung verspielt hat. Denn wenn man Hershs Artikel im u201ENew Yorkeru201C aufmerksam liest, entdeckt man darin vor allem zweierlei: Die Bush-Regierung betreibt offenbar verdeckte Aufklärungsmissionen in Iran, um mehr über das dortige Atomprogramm zu erfahren. Und das Verteidigungsministerium unter Donald Rumsfeld zieht immer mehr Kompetenzen der CIA an sich, Spezialmissionen eingeschlossen. Aber eine neue, eine aggressivere Iranpolitik Bushs, so schätzen es auch die deutschen Regierungsexperten ein, ist bisher nicht auszumachen. Eher im Gegenteil: Die diplomatische Initiative der Europäer wird seit den Wahlen wohl etwas freundlicher betrachtet. Nicht weil die Bush-Regierung sich viel davon versprechen würde, sondern eher aus einem Mangel an Alternativen.
Das heißt nicht, dass es dabei bleiben muss. Man kann davon ausgehen, dass sowohl Israel wie die USA mögliche Einsatzpläne gegen iranische Nuklearanlagen entwickeln. Und Bush meint es schon so, wenn er sagt, er halte sich alle Optionen offen. Das sagt er übrigens schon lange u2013 ein Teil der u201EGood-Cop-bad-Copu201C-Strategie, die Europa und die USA vergangenes Jahr betrieben haben. Die USA zeigen den Mullahs ihre Ungeduld, damit diese in den Gesprächen mit den Europäern einlenken. Nur ist es eben so, dass man der Bush-Regierung nach den Iraklügen alles zutraut. Deshalb reagiert Europa, reagieren wir auf Nachrichten über die Vorbereitung von Militärschlägen so empfindlich.
Dennoch: Aus amerikanischer Sicht spricht im Moment wenig für Militäraktionen. Selbst wenn die europäische Initiative scheitern sollte, gibt es andere Wege, die Mullahs zur Räson zu bringen u2013 Sanktionen und einen Wirtschaftsboykott zum Beispiel. Zumal sich auch konservative US-Strategen bewusst sind, dass Teherans Reaktion auf einen Angriff schwer zu kalkulieren ist. Mit seinen Mittelstreckenraketen ist Iran in der Lage, US-Stützpunkte im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen oder etwa den israelischen Atomreaktor in Dimona. Die Mullahs könnten eine erhebliche Eskalation im Irak provozieren und die Hisbollah zu Angriffen auf israelische und amerikanische Ziele anstacheln. Da das US-Militär durch die Kämpfe im Irak ohnehin überstrapaziert ist, kann man sich schwer vorstellen, dass das Pentagon eine Ausweitung des Konfliktes anstrebt.
Die europäische Initiative ist im Moment das einzige realistische Projekt, Teheran von seinen Nuklearplänen abzubringen. Noch ist nicht klar, ob das Regime wirklich bereit ist, sich die Bombe abhandeln zu lassen. Aber die Amerikaner müssen mehr tun, den Mullahs solch einen Handel schmackhaft zu machen. Denn das ist im Moment das größte Problem: dass die US-Regierung keine politische Strategie für Iran hat. Die Bush-Regierung entwickelt viel Kreativität in militärischen Dingen, das wissen wir inzwischen. Nun ist es an der Zeit für mehr politische Phantasie.
London nennt Angriff auf Iran undenkbar
Quelle: Tagesspiegel Online
London nennt Angriff auf Iran undenkbar
Im Atomstreit mit Teheran planen die Europäer Wirtschaftshilfe u2013 einen Militärschlag lehnen sie ab
London/Berlin - Auch nach der Drohung von US-Präsident George W. Bush, das iranische Atomprogramm notfalls durch einen Militärschlag zu stoppen, setzt die Europäische Union weiterhin auf Verhandlungen. u201EWir wissen, dass die USA und die EU das gleiche Ziel haben, aber dieses auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen versuchenu201C, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. u201EDas Ziel ist ein Iran, der nicht über Atomwaffen verfügt.u201C Die EU verhandelt mit Iran über ein Kooperationsabkommen: Im Gegenzug zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Hilfe bei der zivilen Nutzung von Atomenergie soll Iran zusichern, dauerhaft auf die Anreicherung von Uran zu verzichten.
Berlin, Paris und London führen die Verhandlungen stellvertretend für die Gemeinschaft. Auch Großbritannien, das bei der Besetzung des Iraks wichtigster Partner der USA ist, setzt gegenüber Iran auf Diplomatie. Der britische Außenminister Jack Straw hatte bereits im November einen Militärschlag gegen die iranischen Nuklearinstallationen in aller Deutlichkeit zurückgewiesen. Er könne keine Umstände sehen, in denen das gerechtfertigt sei, sagte er in einem BBC-Interview. Auf die Frage, ob Großbritannien gegebenenfalls einen Präventivschlag der Amerikaner unterstützen würde, sagte er: u201ENicht nur ist das undenkbar, es ist auch undenkbar, dass es einen (solchen Angriff) gibt.u201C Im Außenministerium in London bestätigte man gestern, dass sich an dieser Position nichts geändert habe.
Die britische Regierung setzt weiter auf die EU-Initiative. Wenn sie scheitert, was die Londoner Pragmatiker durchaus in Betracht ziehen, wird der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet. Sanktionen sind dann der nächste Schritt. Manche Beobachter sehen in der Iranpolitik derzeit eine klare Differenz zwischen London und Washington u2013 und manche sagen, der britischen Regierung wären solche Differenzen nach dem Irakkrieg gar nicht so unlieb. Im Londoner Außenministerium bestreitet man das allerdings. Man betont, dass auch Bush in seinem jüngsten Interview gesagt habe, Diplomatie sei im Augenblick der beste Weg.
Dass die USA tatsächlich Luftschläge gegen Iran planen, halten auch politische Beobachter in den USA derzeit nicht für wahrscheinlich. Zu viele Argumente sprechen dagegen: Die Atomanlagen liegen teilweise in Wohngebieten, bei Angriffen würden viele Zivilisten getötet. Mit Luftangriffen werde nicht sichergestellt, dass alle geheimen Anlagen ausgeschaltet sind. Sie würden zudem ein Ende der Verhandlungen bedeuten. So kommt James Fallows in u201EAtlantic Monthlyu201C zu der Folgerung: Auch die USA werden auf Diplomatie setzen, gleichzeitig aber eine Drohkulisse aufbauen. u201EBluff and patienceu201C nennt Fallows diese Strategie, die auf Einschüchterung und Geduld setze.
Diese Strategie hält auch Konfliktforscher Olivier Minkwitz von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung für wahrscheinlich. Denkbar sei eine Arbeitsteilung, bei der die Europäer verhandeln und die USA drohen. u201ELetztlich können die Europäer aber bei den Verhandlungen ohne Einbindung der USA nichts erreichenu201C, sagte Minkwitz dem Tagesspiegel. avi/mth/dpa
London nennt Angriff auf Iran undenkbar
Im Atomstreit mit Teheran planen die Europäer Wirtschaftshilfe u2013 einen Militärschlag lehnen sie ab
London/Berlin - Auch nach der Drohung von US-Präsident George W. Bush, das iranische Atomprogramm notfalls durch einen Militärschlag zu stoppen, setzt die Europäische Union weiterhin auf Verhandlungen. u201EWir wissen, dass die USA und die EU das gleiche Ziel haben, aber dieses auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen versuchenu201C, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. u201EDas Ziel ist ein Iran, der nicht über Atomwaffen verfügt.u201C Die EU verhandelt mit Iran über ein Kooperationsabkommen: Im Gegenzug zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Hilfe bei der zivilen Nutzung von Atomenergie soll Iran zusichern, dauerhaft auf die Anreicherung von Uran zu verzichten.
Berlin, Paris und London führen die Verhandlungen stellvertretend für die Gemeinschaft. Auch Großbritannien, das bei der Besetzung des Iraks wichtigster Partner der USA ist, setzt gegenüber Iran auf Diplomatie. Der britische Außenminister Jack Straw hatte bereits im November einen Militärschlag gegen die iranischen Nuklearinstallationen in aller Deutlichkeit zurückgewiesen. Er könne keine Umstände sehen, in denen das gerechtfertigt sei, sagte er in einem BBC-Interview. Auf die Frage, ob Großbritannien gegebenenfalls einen Präventivschlag der Amerikaner unterstützen würde, sagte er: u201ENicht nur ist das undenkbar, es ist auch undenkbar, dass es einen (solchen Angriff) gibt.u201C Im Außenministerium in London bestätigte man gestern, dass sich an dieser Position nichts geändert habe.
Die britische Regierung setzt weiter auf die EU-Initiative. Wenn sie scheitert, was die Londoner Pragmatiker durchaus in Betracht ziehen, wird der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet. Sanktionen sind dann der nächste Schritt. Manche Beobachter sehen in der Iranpolitik derzeit eine klare Differenz zwischen London und Washington u2013 und manche sagen, der britischen Regierung wären solche Differenzen nach dem Irakkrieg gar nicht so unlieb. Im Londoner Außenministerium bestreitet man das allerdings. Man betont, dass auch Bush in seinem jüngsten Interview gesagt habe, Diplomatie sei im Augenblick der beste Weg.
Dass die USA tatsächlich Luftschläge gegen Iran planen, halten auch politische Beobachter in den USA derzeit nicht für wahrscheinlich. Zu viele Argumente sprechen dagegen: Die Atomanlagen liegen teilweise in Wohngebieten, bei Angriffen würden viele Zivilisten getötet. Mit Luftangriffen werde nicht sichergestellt, dass alle geheimen Anlagen ausgeschaltet sind. Sie würden zudem ein Ende der Verhandlungen bedeuten. So kommt James Fallows in u201EAtlantic Monthlyu201C zu der Folgerung: Auch die USA werden auf Diplomatie setzen, gleichzeitig aber eine Drohkulisse aufbauen. u201EBluff and patienceu201C nennt Fallows diese Strategie, die auf Einschüchterung und Geduld setze.
Diese Strategie hält auch Konfliktforscher Olivier Minkwitz von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung für wahrscheinlich. Denkbar sei eine Arbeitsteilung, bei der die Europäer verhandeln und die USA drohen. u201ELetztlich können die Europäer aber bei den Verhandlungen ohne Einbindung der USA nichts erreichenu201C, sagte Minkwitz dem Tagesspiegel. avi/mth/dpa
- Lou C. Fire
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Mit den meisten Deiner Äusserungen bin ich einverstanden, aber das da
kann ich so natürlich nicht stehen lassen. Die Briten sind mE the "most fucking war mongerers", welche dieser Planet je gesehen hat. Mir fällt seit Julius Cäsar keine Nation ein, welche ihren weltpolitischen Einfluss dermassen auf militärischer Stärke begründete, wie Grossbritanien.Soriak hat geschrieben:Die Briten sind, gleich wie die Franzosen, kein militaristisches Land
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!
- IP-Lotto
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Bei den anderen Staaten und der UNO um finanzielle Aufbauhilfe betteln und die Aufträge an die befreundeten Wahlhelferkonzerne vergeben.repplyfire hat geschrieben: Eine weitere Frage ist. Was tun wenn der Krieg vorbei ist?
Wirtschaftsförderung heisst das.

Und weil die anderen Staaten und die UNO nicht mehr so freigiebig sind, spart man halt ein bisschen bei so unnützen Sachen wie Gesundheits- und Sozialwesen und v.a. bei der Bildung.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf
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- São Paulino
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Du bisch grad chli de "Hero" (oder au ned...)k@rli o. hat geschrieben:Nordkorea und Iran mögen die Achse des Bösen bilden, aber diese Grafik zeigt doch deutlich, wo der Mittelpunkt ist...

Mexiko und Kanada ziesch au no grad ine???!!!
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." (A. Einstein)
einen hab ich noch...
Dr.Guderian hat geschrieben:was isch scho immer sagte:
Bomben auf die JewSA

- Ein Freund der Familie
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Zitat "Zusätzlich wäre es eine Katastrophe wenn das Amerikanische Haushaltsdefizit noch weiter ansteigen würde (bei einem weiteren aufwändigem Krieg der Fall.)"
leider sehen dies viele reps nicht als problem an sonder als die lösung. steigt das haushaltsdefizit müssen kürzungen in anderen bereichen vorgenommen werden. sprich der von vielen reps propagierte soziale kahlschlag würde weiter an fahrt gewinnen.
gruess EFDF
leider sehen dies viele reps nicht als problem an sonder als die lösung. steigt das haushaltsdefizit müssen kürzungen in anderen bereichen vorgenommen werden. sprich der von vielen reps propagierte soziale kahlschlag würde weiter an fahrt gewinnen.
gruess EFDF
Earthquake1356-s`beebe goot wyter
Wie woohr doch Monty Python hett dodermit:hoebbsi hat geschrieben:ehrlich gesagt frage ich mich langsam, ob nicht vielleicht ein amerikanischer präsident die viel grössere gefahr darstellt an einem solchen knopf als ein fanatischer mullah....
The world today seems absolutely crackers.
With nuclear bombs to blow us all sky high.
There are fools and idiots sitting on the trigger.
It's depressing, and it's senseless, and that's why...




Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Und sich dann fragen, wenn es zu Ausschreitungen vom unteren und Mittelstand kommt, weil sie nichts mehr haben, und sie nicht mal die Armee zur Verfügung haben um ihre Macht zu demonstrieren, weil alle in Afghanistan, im Irak, im Iran, in Syrien etc. sind...Ein Freund der Familie hat geschrieben:Zitat "Zusätzlich wäre es eine Katastrophe wenn das Amerikanische Haushaltsdefizit noch weiter ansteigen würde (bei einem weiteren aufwändigem Krieg der Fall.)"
leider sehen dies viele reps nicht als problem an sonder als die lösung. steigt das haushaltsdefizit müssen kürzungen in anderen bereichen vorgenommen werden. sprich der von vielen reps propagierte soziale kahlschlag würde weiter an fahrt gewinnen.
gruess EFDF
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
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Die UNO ist nicht viel mehr als der verlängerte der Arm der USA (und infolgedessen Israels, siehe all die vielen nie umgesetzten Resolutionen betreffs der Palästinafrage)louis_II hat geschrieben:Es wird langsam aber sicher Zeit, dass die Welt(UNO?) aufwacht und diesen penetranten, geistig unterentwickelten Menschen von Bush mitsamt seinem blinden Volk (Ok, nicht alle) in die Schranken weist.....

Ich denke kaum, dass sich die UNO stark gegen die USA stellen würde, weil was bringt so eine Organisation, wenn der stärkste nicht mehr mitmacht...
traurig aber wahr
Mother Mary come to me
Cause I am a wicked child
I have sinned and I am so confused and
I am a wicked child
I am a wicked child
Cause I am a wicked child
I have sinned and I am so confused and
I am a wicked child
I am a wicked child
ach! s'vetorächt abschaffe! denn sehn d'usa und so au israel alt us. aber au denn, usa und israel, hand in hand gege dr räscht vo dr wält. d'uno als verlängerte arm vo usa und israel z'bezeichne finde i so nid rächt. koffi anan isch e guete typ.Lucy in the Sky hat geschrieben:Die UNO ist nicht viel mehr als der verlängerte der Arm der USA (und infolgedessen Israels, siehe all die vielen nie umgesetzten Resolutionen betreffs der Palästinafrage)
Ich denke kaum, dass sich die UNO stark gegen die USA stellen würde, weil was bringt so eine Organisation, wenn der stärkste nicht mehr mitmacht...
traurig aber wahr
Kofi Annan hat mehr Tote auf seinem Gewissen als Bush... warum er diese Position ueberhaupt hat ist mir ein Raetsel. Moment - ist es mir nicht: Er kommt aus einem armen Land und ist Schwarz, das perfekte Marketing Bild. Kein weisser, der sein Leben im Luxus verbracht hat.ketzer hat geschrieben:koffi anan isch e guete typ.
Nimm den Laendern im Sicherheitsrat das Veto weg, und die UN ist ganz am Ende. Sie ist meiner Meinung nach jetzt schon ein Hund ohne Zaehne. Man bellt und bellt, aber wenn man mal einschreiten MUSS zieht man trotzdem den Schwanz ein. Ich rede hier nicht mal vom Irak (da verstehe ich es ja noch)
Leider ein englischer Text, aber sehr gut geschrieben.
Kurz zusammengefasst macht er den Rueckzug von UN Truppen aus einem Kriesengebiet fuer den Tod von ueber 800,000 Leuten verantwortlich.
The Real Reason Kofi Annan Must Go
(Copyright (c) 2004, Dow Jones & Company, Inc.)
A debate currently rages about whether Kofi Annan enjoys the moral authority to lead the United Nations because the Oil for Food scandal happened under his command. That debate is 10 years too late and addresses the wrong subject. The salient indictment of Mr. Annan's leadership is lethal cowardice, not corruption]
- Tolkien
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Verstehe deine Logik nicht. Eine Veto richtet man nur gegen etwas, was ändert ein wegfallendes Veto an Angriffsmöglichkeiten?Nimm den Laendern im Sicherheitsrat das Veto weg, und die UN ist ganz am Ende. Sie ist meiner Meinung nach jetzt schon ein Hund ohne Zaehne. Man bellt und bellt, aber wenn man mal einschreiten MUSS zieht man trotzdem den Schwanz ein. Ich rede hier nicht mal vom Irak (da verstehe ich es ja noch)
Und noch was zum Sicherheitsrat: Weswegen benutzen deiner Meinung nach die USA das Veto häufiger als alle anderen permanenten Mitglieder zusammen? Wissen die Staaten einfach alles viel, viel besser als Frankreich, GB, China und Russland zusammen? Oder können die USA (und vielleicht auch du) nicht akzeptieren, dass es zwischen der einzigen verbleibenden Supermacht und der Allmacht noch ein Gremium von Bedeutung gibt? Der UN-Sicherheitsrat ist doch längst ein Unsicherheitsrat! Es wird quasi mit Kompetenzüberschreitungen gedealt - GB als 51. US-Bundesstaat lässt sich an der Kette führen, China darf friedlich weiter gegen Menschenrechte verstossen und Russland macht in Tschetschenin was es will - so lange die USA dafür in den Irak marschieren und ein wenig besetzten und Foltern dürfen... Aber stimmt, sie haben's ja alle nur gut gemeint!

Für "God's own country" ist der Sicherheitsrat doch längst ein lästiges Anhängsel - was soll schon der Mist von wegen Drittländer nur angreifen, wenn der Sichheitsrat dafür ist!

[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
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Nein, dass die Besitzer von Nukleran Sprengköpfen ebenfalls ihre A-Bomben abrüsten...Lou C. Fire hat geschrieben:OK Dein Argument hat mich überzeugt, ich bin nun auch dafür, dass man ALLEN Religionsfanatikern eine A-Bombe in die Hand drückt....![]()
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
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Ich bezweifle stark, dass die Laender mit Veto sich dieses einfach so entziehen lassen wuerden. Ohne ihre Machtstellung - dank des Vetos - gaebe es keinen grossen Anreiz mehr um ueberhaupt noch Mitglied zu sein. Wie die USA gezeigt hat, kann man auch ohne UN eine Koalition aufstellen und selbst wenn die UN fuer den Irakkrieg gewesen waere, haetten die meisten Laender doch keine Truppen geschickt.Tolkien hat geschrieben:Verstehe deine Logik nicht. Eine Veto richtet man nur gegen etwas, was ändert ein wegfallendes Veto an Angriffsmöglichkeiten?
Soweit ich weis, richten sich die meisten (alle?) vetos gegen Beschluesse betreffend Israel. Die Position der USA (ie Israel darf sich alles erlaube...) teile ich in diesem Konflikt nicht, somit finde ich diese Vetos auch nicht gerechtfertigt. Leider kann man eine solche veto Macht immer missbrauchen.Und noch was zum Sicherheitsrat: Weswegen benutzen deiner Meinung nach die USA das Veto häufiger als alle anderen permanenten Mitglieder zusammen? Wissen die Staaten einfach alles viel, viel besser als Frankreich, GB, China und Russland zusammen?
Eine UN ohne die "Supermaechte" waere aber nicht gerade sinnvoll. Vorallem auch da die USA einen grossen Teil des Budgets beitragen.
Ich wuerde China auch noch als Supermacht zaehlen, und wirtschaftlich gesehen hat Japan ja auch fast eine Supermacht-ehrenhalber Stellung.Oder können die USA (und vielleicht auch du) nicht akzeptieren, dass es zwischen der einzigen verbleibenden Supermacht und der Allmacht noch ein Gremium von Bedeutung gibt?
Ich bin froh, dass kein Land in der heutigen Zeit eine Allmacht hat, das waere doch etwas erschreckend. Momentan ist jedes Land von anderen abhaengig, somit haben wir (immerhin in der westlichen Welt), einen relativ sicheren Zustand. Bei einer unabhaengigen Allmacht, waere dies wohl nicht mehr gewaehrleistet.
Nehmen wir an man loese den Sicherheitsrat auf, und diese Laender treten aus der UN aus - was genau macht die UN denn ausser Katastrophenhilfe?Der UN-Sicherheitsrat ist doch längst ein Unsicherheitsrat! Es wird quasi mit Kompetenzüberschreitungen gedealt - GB als 51. US-Bundesstaat lässt sich an der Kette führen, China darf friedlich weiter gegen Menschenrechte verstossen und Russland macht in Tschetschenin was es will - so lange die USA dafür in den Irak marschieren und ein wenig besetzten und Foltern dürfen... Aber stimmt, sie haben's ja alle nur gut gemeint!
Für "God's own country" ist der Sicherheitsrat doch längst ein lästiges Anhängsel - was soll schon der Mist von wegen Drittländer nur angreifen, wenn der Sichheitsrat dafür ist!Der Sicherheitsrat wird doch schon längst instrumentalisiert und - wenn das nicht möglich ist - übergangen ...
Ich zitiere kurz aus wikipedia betreffend der League of Nations:
Zwar hat die UN jetzt eine eigene Armee, diese besteht aber zu einem grossen Teil aus Soldaten der Laender des Sicherheitsrates - und ist auch nicht gerade sehr aktiv, ausser peacekeeping Missionen. (welche zwar gut sind, aber keinen politischen Druck ausueben koennen)The League, unlike the modern United Nations, lacked an armed force of its own and depended on the Great Powers to enforce its resolutions, which they were very reluctant to do. Economic sanctions, which were the most severe measure the League could implement short of military action, were difficult to enforce and had no great impact on the target country, because they could simply trade with those outside the League.
Vielleicht ist dies einfach ein Zeichen, dass eine derart grosse und kulturell verschiedene Supranationale Gemeinschaft nicht ueber laengere Zeit funktionieren kann...
edit: Noch ein kleiner Auszug aus wikipedia - wiederholt sich die Geschichte?
Perhaps the most important weakness the League had, however, was that it tried to represent all nations, but most members protected their self-interests and were not committed to the League or its goals. The huge reluctance all League members had to using the option of military action showed this to the full. If the League had shown its strength early, countries, governments and dictators would have been far more wary of crossing it. These failings were, in part, responsible for the outbreak of the Second World War.