Re: Repression im Schweizer Fussball
Verfasst: 02.02.2024, 22:12
(…) Wenn wir über den FCB sprechen, müssen wir die Aktualität thematisieren. Städte und Kantone greifen nach mehreren Fällen von brutaler Fangewalt mit Kollektivstrafen durch. Wie ist Ihre Haltung dazu? Sie sind auch Chef der Schweizer Polizeikommandanten.
Für mich sind das keine Kollektivstrafen. Im Gegenteil. Wir wollen allein, dass die Fussballgewalt aufhört. Es kann nicht sein, dass es jedes zweite Wochenende zu starken Ausschreitungen mit Verletzten und Sachbeschädigungen kommt. Es braucht eine härtere Gangart, die präventiv wirkt.
Personalisierte Tickets, Hooligan-Konkordat, Kollektivstrafen?
Zwar wollen die Kantone als Bewilligungsbehörden die personalisierten Tickets zurzeit nicht einführen. Doch momentan wird schweizweit ein sogenanntes Kaskadenmodell ausgearbeitet. Es ist nämlich unbestritten: Wir brauchen einheitliche Massnahmen, die sich an der Schwere und der Häufigkeit der Vergehen orientieren. Je gravierender ein Regelverstoss, umso folgenschwerer die Sanktionen.
Die Kritik bei Kollektivstrafen: Sie bestrafen alle, weil sie die wahren Täter nicht erwischen.
Das sehe ich nicht so. Natürlich müssen wir die spezifischen Täter stellen. Aber die Kurven sind organisiert, was es schwer macht. Die Gewalttäter – es gibt Leute in fast allen grösseren Fanlagern, die vor ein Gericht gestellt gehören – sind zwar nur ein kleiner Teil. Viele der restlichen Fans solidarisieren sich jedoch mit ihnen, was Festnahmen schwierig macht. Klar ist: Wir selber haben kein Interesse an schärferen Massnahmen, wir wollen die Freiheiten des einzelnen Fans nicht einschränken. Was wir möchten, ist ganz einfach: keine Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen.
In der Politik hat es die Bekämpfung von Fangewalt aber schwer. Baselland und Basel-Stadt sind dem erweiterten Hooligan-Konkordat etwa nicht beigetreten.
Schade, wie ich finde. Ich verstehe nicht, weshalb der Widerstand gegen schärfere Massnahmen derart gross ist. Gerade von den beiden Basel wünschte ich mir politisch mehr Unterstützung. Die Basler Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann macht es vor: Sie will das erweiterte Hooligan-Konkordat nochmals auf den Tisch bringen. Gut so.
Die Räte werden sich also bald wieder mit personalisierten Fantickets auseinandersetzen müssen?
Möglich. Dafür muss eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden, denn aktuell können Clubs die Daten der Ticketkäufer nicht einfach speichern und den Behörden weitergeben. Sobald die Rechtsfrage geklärt ist, könnten personalisierte Tickets in der Schweiz wieder zum Thema werden. Wenn sich herausstellt, dass das schweizweite Kaskadenmodell keinen Erfolg hat, dann ist dies nur eine Frage der Zeit.(…)
Waldfest hat geschrieben: 14.02.2024, 07:32 «In fast allen Polizeikorps gibt es Leute mit rechtsradikalem Gedankengut» müsste es heissen...
Bin ganz und gar nicht mit dem Herr einverstanden.Somnium hat geschrieben: 13.02.2024, 20:50 BL-Polizeikommandant Mark Burkhard im Interview:
«In fast allen Kurven gibt es Leute, die vor ein Gericht gestellt gehören»
https://www.bazonline.ch/interview-mit- ... 1210928565 (BaZ-Abo!)
(…) Wenn wir über den FCB sprechen, müssen wir die Aktualität thematisieren. Städte und Kantone greifen nach mehreren Fällen von brutaler Fangewalt mit Kollektivstrafen durch. Wie ist Ihre Haltung dazu? Sie sind auch Chef der Schweizer Polizeikommandanten.
Für mich sind das keine Kollektivstrafen. Im Gegenteil. Wir wollen allein, dass die Fussballgewalt aufhört. Es kann nicht sein, dass es jedes zweite Wochenende zu starken Ausschreitungen mit Verletzten und Sachbeschädigungen kommt. Es braucht eine härtere Gangart, die präventiv wirkt.
Personalisierte Tickets, Hooligan-Konkordat, Kollektivstrafen?
Zwar wollen die Kantone als Bewilligungsbehörden die personalisierten Tickets zurzeit nicht einführen. Doch momentan wird schweizweit ein sogenanntes Kaskadenmodell ausgearbeitet. Es ist nämlich unbestritten: Wir brauchen einheitliche Massnahmen, die sich an der Schwere und der Häufigkeit der Vergehen orientieren. Je gravierender ein Regelverstoss, umso folgenschwerer die Sanktionen.
Die Kritik bei Kollektivstrafen: Sie bestrafen alle, weil sie die wahren Täter nicht erwischen.
Das sehe ich nicht so. Natürlich müssen wir die spezifischen Täter stellen. Aber die Kurven sind organisiert, was es schwer macht. Die Gewalttäter – es gibt Leute in fast allen grösseren Fanlagern, die vor ein Gericht gestellt gehören – sind zwar nur ein kleiner Teil. Viele der restlichen Fans solidarisieren sich jedoch mit ihnen, was Festnahmen schwierig macht. Klar ist: Wir selber haben kein Interesse an schärferen Massnahmen, wir wollen die Freiheiten des einzelnen Fans nicht einschränken. Was wir möchten, ist ganz einfach: keine Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen.
In der Politik hat es die Bekämpfung von Fangewalt aber schwer. Baselland und Basel-Stadt sind dem erweiterten Hooligan-Konkordat etwa nicht beigetreten.
Schade, wie ich finde. Ich verstehe nicht, weshalb der Widerstand gegen schärfere Massnahmen derart gross ist. Gerade von den beiden Basel wünschte ich mir politisch mehr Unterstützung. Die Basler Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann macht es vor: Sie will das erweiterte Hooligan-Konkordat nochmals auf den Tisch bringen. Gut so.
Die Räte werden sich also bald wieder mit personalisierten Fantickets auseinandersetzen müssen?
Möglich. Dafür muss eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden, denn aktuell können Clubs die Daten der Ticketkäufer nicht einfach speichern und den Behörden weitergeben. Sobald die Rechtsfrage geklärt ist, könnten personalisierte Tickets in der Schweiz wieder zum Thema werden. Wenn sich herausstellt, dass das schweizweite Kaskadenmodell keinen Erfolg hat, dann ist dies nur eine Frage der Zeit.(…)
Somnium hat geschrieben: 13.02.2024, 20:50 BL-Polizeikommandant Mark Burkhard im Interview:
«In fast allen Kurven gibt es Leute, die vor ein Gericht gestellt gehören»
https://www.bazonline.ch/interview-mit- ... 1210928565 (BaZ-Abo!)
(…) Wenn wir über den FCB sprechen, müssen wir die Aktualität thematisieren. Städte und Kantone greifen nach mehreren Fällen von brutaler Fangewalt mit Kollektivstrafen durch. Wie ist Ihre Haltung dazu? Sie sind auch Chef der Schweizer Polizeikommandanten.
1) Für mich sind das keine Kollektivstrafen. Im Gegenteil. Wir wollen allein, dass die Fussballgewalt aufhört. 2) Es kann nicht sein, dass es jedes zweite Wochenende zu starken Ausschreitungen mit Verletzten und Sachbeschädigungen kommt. 3) Es braucht eine härtere Gangart, die präventiv wirkt.
Personalisierte Tickets, Hooligan-Konkordat, Kollektivstrafen?
Zwar wollen die Kantone als Bewilligungsbehörden die personalisierten Tickets zurzeit nicht einführen. Doch momentan wird schweizweit ein sogenanntes Kaskadenmodell ausgearbeitet. Es ist nämlich unbestritten: Wir brauchen einheitliche Massnahmen, die sich an der Schwere und der Häufigkeit der Vergehen orientieren. Je gravierender ein Regelverstoss, umso folgenschwerer die Sanktionen.
Die Kritik bei Kollektivstrafen: Sie bestrafen alle, weil sie die wahren Täter nicht erwischen.
Das sehe ich nicht so. Natürlich müssen wir die spezifischen Täter stellen. Aber die Kurven sind organisiert, was es schwer macht. Die Gewalttäter – es gibt Leute in fast allen grösseren Fanlagern, die vor ein Gericht gestellt gehören – sind zwar nur ein kleiner Teil. Viele der restlichen Fans solidarisieren sich jedoch mit ihnen, was Festnahmen schwierig macht. Klar ist: Wir selber haben kein Interesse an schärferen Massnahmen, wir wollen die Freiheiten des einzelnen Fans nicht einschränken. Was wir möchten, ist ganz einfach: keine Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen.
In der Politik hat es die Bekämpfung von Fangewalt aber schwer. Baselland und Basel-Stadt sind dem erweiterten Hooligan-Konkordat etwa nicht beigetreten.
Schade, wie ich finde. Ich verstehe nicht, weshalb der Widerstand gegen schärfere Massnahmen derart gross ist. Gerade von den beiden Basel wünschte ich mir politisch mehr Unterstützung. Die Basler Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann macht es vor: Sie will das erweiterte Hooligan-Konkordat nochmals auf den Tisch bringen. Gut so.
Die Räte werden sich also bald wieder mit personalisierten Fantickets auseinandersetzen müssen?
Möglich. Dafür muss eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden, denn aktuell können Clubs die Daten der Ticketkäufer nicht einfach speichern und den Behörden weitergeben. Sobald die Rechtsfrage geklärt ist, könnten personalisierte Tickets in der Schweiz wieder zum Thema werden. Wenn sich herausstellt, dass das schweizweite Kaskadenmodell keinen Erfolg hat, dann ist dies nur eine Frage der Zeit.(…)
OutLander hat geschrieben: 14.02.2024, 11:45 Der holt sich doch einfach gerne einen auf seine Unform runter, der alte Grüsel...
OutLander hat geschrieben: 14.03.2024, 15:05 Danke an Basel, Luzern und Zürich!
Was ist los mit St. Gallen? Winti? Traumschwiegersöhnchen-Club YB? Enttäuschend... oder kommt da noch was?
Bâlois hat geschrieben: 14.03.2024, 15:11OutLander hat geschrieben: 14.03.2024, 15:05 Danke an Basel, Luzern und Zürich!
Was ist los mit St. Gallen? Winti? Traumschwiegersöhnchen-Club YB? Enttäuschend... oder kommt da noch was?
Es sind alle Clubs dagegen. Die drei haben noch einen zusätzlichen Statement gemacht da sie diese oder letzte Saison schon von solchen Massmahmen betroffen waren.
Waldfest hat geschrieben: 14.03.2024, 15:22 Ein paar Spieltage Tennisbälle werfen und das Modell ist Geschichte.
YB, St. Gallen zb doch au?Bâlois hat geschrieben:OutLander hat geschrieben: 14.03.2024, 15:05 Danke an Basel, Luzern und Zürich!
Was ist los mit St. Gallen? Winti? Traumschwiegersöhnchen-Club YB? Enttäuschend... oder kommt da noch was?
Es sind alle Clubs dagegen. Die drei haben noch einen zusätzlichen Statement gemacht da sie diese oder letzte Saison schon von solchen Massmahmen betroffen waren.
Oh ja ist ja wahr... Dann weiss ich auch nicht.Legände hat geschrieben: 14.03.2024, 17:42YB, St. Gallen zb doch au?Bâlois hat geschrieben:OutLander hat geschrieben: 14.03.2024, 15:05 Danke an Basel, Luzern und Zürich!
Was ist los mit St. Gallen? Winti? Traumschwiegersöhnchen-Club YB? Enttäuschend... oder kommt da noch was?
Es sind alle Clubs dagegen. Die drei haben noch einen zusätzlichen Statement gemacht da sie diese oder letzte Saison schon von solchen Massmahmen betroffen waren.
Typisch unfähige und ahnungslose Behörden. Das sorgt nur dafür, dass die Hooligans noch mehr randalieren als bisher.Kurtinator hat geschrieben: 14.03.2024, 13:27 Die Behörden informieren zum weiteren Vorgehen bezüglich "Fangewalt":
https://www.bzbasel.ch/schweiz/fussball ... ld.2594196
Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 17:42Waldfest hat geschrieben: 14.03.2024, 15:22 Ein paar Spieltage Tennisbälle werfen und das Modell ist Geschichte.
Dir ist schon klar, dass das gegen den Willen von SFL und den Vereinen von der Politik durchgedrückt wurde?
Willst du im Parlament TB werfen gehen?
Waldfest hat geschrieben: 14.03.2024, 18:31Gurkensalat hat geschrieben: 14.03.2024, 17:42Waldfest hat geschrieben: 14.03.2024, 15:22 Ein paar Spieltage Tennisbälle werfen und das Modell ist Geschichte.
Dir ist schon klar, dass das gegen den Willen von SFL und den Vereinen von der Politik durchgedrückt wurde?
Willst du im Parlament TB werfen gehen?
Ja - alli uf Nidwalde (oder in welchem Kaff die KKS Kopie daheim ist)!
Durchaus auch relevant:Rotblau2 hat geschrieben: 19.03.2024, 21:03 FC Zürich-Fan kassiert Gefängnisstrafe wegen Zuwiderhandlung gegen das Stadionreglement.
Aber nur eine bedingte zur Bewährung, ausgesetzt bei einer Probezeit von zwei Jahren.
https://www.watson.ch/schweiz/sport/608 ... uehrte-ihn
Nun kann man ihm empfehlen, zwei Jahre zuzuwarten, und erst dann wieder Fackeln auf die Fans der gegnerischen Mannschaft zu werfen. Aber vielleicht hat er bis dann keine Lust mehr, dies zu tun.
Dennoch könnte es sein, dass er es weiterhin tun wird, aber mit Gesichtsmaske, um nicht erkannt zu werden.
Ob die ca. CHF 3'000.- für ihn relevant sind oder nicht, wissen weder du noch ich! Es sei denn, du kennst ihn persönlich und dazu noch seine finanziellen Verhältnisse.Master hat geschrieben: 20.03.2024, 11:56Durchaus auch relevant:Rotblau2 hat geschrieben: 19.03.2024, 21:03 FC Zürich-Fan kassiert Gefängnisstrafe wegen Zuwiderhandlung gegen das Stadionreglement.
Aber nur eine bedingte zur Bewährung, ausgesetzt bei einer Probezeit von zwei Jahren.
https://www.watson.ch/schweiz/sport/608 ... uehrte-ihn
Nun kann man ihm empfehlen, zwei Jahre zuzuwarten, und erst dann wieder Fackeln auf die Fans der gegnerischen Mannschaft zu werfen. Aber vielleicht hat er bis dann keine Lust mehr, dies zu tun.
Dennoch könnte es sein, dass er es weiterhin tun wird, aber mit Gesichtsmaske, um nicht erkannt zu werden.
Zusätzlich zur Freiheitsstrafe erhielt er eine Busse von 200 Franken und muss die Verfahrenskosten in der Höhe von mehr als 3000 Franken übernehmen.