Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17142
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Welchen Teil des Wortes "Freiheitsentzug" hast Du nicht verstanden?Tycoon hat geschrieben:die Schällemättelizeiten wo der Scheisskübel noch selbst geleert werden musste sind vorbei, die Realität sieht zum Beispiel so aus :
Ist Witzwil ein Kuschelknast?
denn ob Neuanfang oder Knast, eins bleibt unbestritten, 3 mal was zu fressen pro Tag, TV/Internet usw., sorry dafür muss ich und millionen andere jeden Tag bügeln gehen, okay nicht jeder Knast ist wie das Beispiel aber im Beitrag heisst es:die meisten, das obige Geheule ist ja wieder IRONIE, sorry habs erst jetzt gemerkt.
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 756
- Registriert: 10.01.2005, 10:47
es isch doch immer s'glich hösch.
gods um anderi, um fremdi wo mr nid kenne, wo vor e kadi myesse, ischs e kuscheljustiz, und s'gfängnis isch vil z'lasch.
betriffts uns hingege sälber odr ängi verwandti odr bekannti, denn isch dr kadi e "scharfrichter" ohni härz, s'schtrofmass total überrysse, und in dr kischte herrsche unmenschlichi zueschtänd.
gods um anderi, um fremdi wo mr nid kenne, wo vor e kadi myesse, ischs e kuscheljustiz, und s'gfängnis isch vil z'lasch.
betriffts uns hingege sälber odr ängi verwandti odr bekannti, denn isch dr kadi e "scharfrichter" ohni härz, s'schtrofmass total überrysse, und in dr kischte herrsche unmenschlichi zueschtänd.
Quatsch. Ich will gleiche Strafen für alle. Ein Schweizer Einbrecher soll genau gleich bestraft werden wie ein irischer, amerikanischer oder koreanischer Einbrecher.. (hey, mal 100% ohne die üblichen GruppenJoker59 hat geschrieben:es isch doch immer s'glich hösch.
gods um anderi, um fremdi wo mr nid kenne, wo vor e kadi myesse, ischs e kuscheljustiz, und s'gfängnis isch vil z'lasch.
betriffts uns hingege sälber odr ängi verwandti odr bekannti, denn isch dr kadi e "scharfrichter" ohni härz, s'schtrofmass total überrysse, und in dr kischte herrsche unmenschlichi zueschtänd.

Das Problem ist halt, in der Schweiz gibt es immer Gruppen, welche gegen eine härtere Bestrafung (weniger Komfort im Gefängnis, oder gar Auslagerung nach Rumänien etc.) oder gegen härtere Strafen im Allgemeinen sind.
Ich bin ja auch dagegen das man Leute bei der ersten, kleinen Straftat gleich für 5 Jahre in den Knast schickt - aber teilweise sind die Strafen im Jugendrecht einfach zu gering, schrecken überhaupt nicht ab.
Auch bin ich dagegen, das Strafen ein reines Absitzen sein sollten. Natürlich, man kann niemanden zu Arbeit zwingen, aber wer sich weigert während der Haft etwas sinnvolles an Arbeit zu verrichten, der soll mit Isolierung bestraft werden.
Und ja, bei allem was recht ist, auch wenn das "Einschliessen" sicher eine Strafe ist, es kommt immer drauf an, wie gemütlich diese Zeit dann verbracht werden kann.
Es soll mir KEINER erzählen wollen, das ein Jahr im CH-Knast auch nur ANNÄHERND so schlimm ist wie ein Jahr in einem russischen, rumänischen oder selbst nur italienischen Gefängnis.
wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du für härtere strafen für alle.GCZ-Fan hat geschrieben:Quatsch. Ich will gleiche Strafen für alle. Ein Schweizer Einbrecher soll genau gleich bestraft werden wie ein irischer, amerikanischer oder koreanischer Einbrecher.. (hey, mal 100% ohne die üblichen Gruppen)
Das Problem ist halt, in der Schweiz gibt es immer Gruppen, welche gegen eine härtere Bestrafung (weniger Komfort im Gefängnis, oder gar Auslagerung nach Rumänien etc.) oder gegen härtere Strafen im Allgemeinen sind.
Ich bin ja auch dagegen das man Leute bei der ersten, kleinen Straftat gleich für 5 Jahre in den Knast schickt - aber teilweise sind die Strafen im Jugendrecht einfach zu gering, schrecken überhaupt nicht ab.
Auch bin ich dagegen, das Strafen ein reines Absitzen sein sollten. Natürlich, man kann niemanden zu Arbeit zwingen, aber wer sich weigert während der Haft etwas sinnvolles an Arbeit zu verrichten, der soll mit Isolierung bestraft werden.
Und ja, bei allem was recht ist, auch wenn das "Einschliessen" sicher eine Strafe ist, es kommt immer drauf an, wie gemütlich diese Zeit dann verbracht werden kann.
Es soll mir KEINER erzählen wollen, das ein Jahr im CH-Knast auch nur ANNÄHERND so schlimm ist wie ein Jahr in einem russischen, rumänischen oder selbst nur italienischen Gefängnis.
also härtere strafen auch für sündige verkehrsteilnehmer, für pyrozünder und vermummte fanmarschteilnehmer?
das strafmass für oben erwähnte straftäter bestimmt ja schliesslich auch, ein und dieselbe kuscheljustiz.
denk mal darüber nach.
Jep ... härtere Strafen für alle - bin ich auch dafürJoker59 hat geschrieben:wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du für härtere strafen für alle.
also härtere strafen auch für sündige verkehrsteilnehmer, für pyrozünder und vermummte fanmarschteilnehmer?
das strafmass für oben erwähnte straftäter bestimmt ja schliesslich auch, ein und dieselbe kuscheljustiz.
denk mal darüber nach.
Also entweder verstehst du mich GEWALTIG falsch, oder du willst mich falsch verstehen?Joker59 hat geschrieben:wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du für härtere strafen für alle.
also härtere strafen auch für sündige verkehrsteilnehmer, für pyrozünder und vermummte fanmarschteilnehmer?
das strafmass für oben erwähnte straftäter bestimmt ja schliesslich auch, ein und dieselbe kuscheljustiz.
denk mal darüber nach.
Wenn jemand Leute totfährt, und daran Schuld hat (Behaupte mal dies ist in >95% der Fälle der Fall) aber dann mit 12 Monaten bedingt davonkommt, dann ja, ist das VIEL ZU LASCH!
Auch den Raser, der zum x-ten Mal (mittlerweile ohne Führerschein) erwischt wird, wie er mit 90 durchs Dorf fährt, schrecken Geldstrafen oder bedingte Strafen längst nicht mehr.
Genauso wie Diebesbanden, die sich nur noch ins Fäustchen lachen, genau wissen, wie die Gesetze hier sind, und wie man sie überlistet.
Ich sage jetzt bewusst nicht, das links-grün uns alles eingebrockt hat. Auch die Bürgerlichen haben ihren Anteil daran beigetragen.
Fakt ist einfach, die Schweiz ist deutlich unsicherer geworden, und die Verbrecher haben heute ein deutlich leichteres Spiel als früher..
Oh wie Recht Du doch hesch, OberComandanteSubComandante hat geschrieben:Na, willkommen im freien Internet, wo jeder das rauslassen kann, wofür er im echten Leben runtergelassen würde. Kein Gedanke ist zu dumm als dass er nicht irgendwo im Netz niedergeschrieben werden könnte.....
Leute, die mit dem Rückenmark denken und ihre Gedanken direkt aus dem Arschloch rauslassen gibts halt zu genüge.

SubComandante hat geschrieben:Hamas heisst doch auf Deutsch übersetzt renitentes, futzdummes Arschloch. Oder liege ich da falsch?
Alles für BS
Ah ja...? Und dann noch behaupten, mit härteren Strafen würde es sich bessern?GCZ-Fan hat geschrieben:(...)
Fakt ist einfach, die Schweiz ist deutlich unsicherer geworden, und die Verbrecher haben heute ein deutlich leichteres Spiel als früher..
Kriminalität ist ein äussert vielschichtiges Problem mit verschiedenen Ursachen und verschiedenen Möglichkeiten zur Bekämpfung. Bei manchen (!) Deliktsarten und Delinquenten-Gruppen könnte eine Verstärkung des Abschreckungspotentials von Strafen wirken, bei vielen anderen Delikt- und Delinquentengruppen ist diese dagegen fast irrelevant. Das Ganze auf irgendwelche Parolen reduzieren zu wollen ist Stammtischniveau (wurde in diesem Forum aber schon x Mal durchgekaut und dennoch immer wieder von Neuem aufgewärmt).
Klar sind die Haftbedingungen in der Schweiz viel besser als irgendwo im Osten, aber für mich ist das ein gutes Zeichen. Wie gesagt, ich bin froh befinden wir uns im 21. Jahrhundert und nicht mehr im Mittelalter. Auch im Gefängnis sollen Menschenrechte gelten, soll genug Essen vorhanden sein und sollten die Insassen nicht ständige Angst haben müssen abgestochen zu werden oder ähnliches. Kennst du Palmasola? Für mich ist das abartig!GCZ-Fan hat geschrieben: Es soll mir KEINER erzählen wollen, das ein Jahr im CH-Knast auch nur ANNÄHERND so schlimm ist wie ein Jahr in einem russischen, rumänischen oder selbst nur italienischen Gefängnis.
Arbeitstechnisch könnte man schon etwas machen. Eine Beschäftigung fördert sich auch die Wiedereingliederung ins normale Leben. Vorallem bei jüngeren die keine Ausbildung haben. Stellt sich dann die Frage ob ein Häftlich jetzt auch noch eine gute Ausbildung verdient, wenn er soviel Scheisse gebaut hat? Eigentlich nicht, aber wenn er sagen wir nach 4 Jahren entlassen wird, keine Ausbildung hat, dann wird er innert kürzester Zeit wieder Scheisse bauen, wieder in den Knast kommen und uns ein Vermögen kosten.
Beschäftigung im Stil von einem Gulag ist so nicht vorstellbar. Aber ich denke man könnte Häftlinge schon für harte Arbeit einsetzen. Das müsste einfach in Verbindung mit einer Ausbildung stehen, sodass das ganze dann am Schluss Sinn macht. Es darf aber nicht ausbeuterisch sein. Schlussendlich stelle ich es mir aber relativ schwer vor, Häftlinge sinnvoll als Arbeitskräfte einzusetzen.
- Idefix
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1247
- Registriert: 04.10.2005, 13:02
- Wohnort: zwüsche Arena und Joggeli
jemand der einen anderen des Lebens beraubt , hat sein Menschenrecht verloren. !cantona hat geschrieben:Klar sind die Haftbedingungen in der Schweiz viel besser als irgendwo im Osten, aber für mich ist das ein gutes Zeichen. Wie gesagt, ich bin froh befinden wir uns im 21. Jahrhundert und nicht mehr im Mittelalter. Auch im Gefängnis sollen Menschenrechte gelten, soll genug Essen vorhanden sein und sollten die Insassen nicht ständige Angst haben müssen abgestochen zu werden oder ähnliches. Kennst du Palmasola? Für mich ist das abartig!
Arbeitstechnisch könnte man schon etwas machen. Eine Beschäftigung fördert sich auch die Wiedereingliederung ins normale Leben. Vorallem bei jüngeren die keine Ausbildung haben. Stellt sich dann die Frage ob ein Häftlich jetzt auch noch eine gute Ausbildung verdient, wenn er soviel Scheisse gebaut hat? Eigentlich nicht, aber wenn er sagen wir nach 4 Jahren entlassen wird, keine Ausbildung hat, dann wird er innert kürzester Zeit wieder Scheisse bauen, wieder in den Knast kommen und uns ein Vermögen kosten.
Beschäftigung im Stil von einem Gulag ist so nicht vorstellbar. Aber ich denke man könnte Häftlinge schon für harte Arbeit einsetzen. Das müsste einfach in Verbindung mit einer Ausbildung stehen, sodass das ganze dann am Schluss Sinn macht. Es darf aber nicht ausbeuterisch sein. Schlussendlich stelle ich es mir aber relativ schwer vor, Häftlinge sinnvoll als Arbeitskräfte einzusetzen.
[CENTER]SUPPORT ALTLIGA WILSTER [/CENTER]
[CENTER]* BASEL - PRAG - HAMBURG *[/CENTER]
[CENTER]* BASEL - PRAG - HAMBURG *[/CENTER]
NEIN!Bobadischa hat geschrieben:Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ganz klar: Vergewaltiger in ein Gefängnis Stecken und als "Freiwild" für alle 150kg Gays deklarieren, Pädophyle ---> Penis ab usw.
Auch wenn ich für härtere Strafen bin (und vorallem die konsequente Durchsetzung auf wenig angenehmem Niveau) SOWAS hat keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft. Wer ins Gefängnis muss, hat DAMIT seine Bestrafung erhalten (für die Zeitspanne, in welcher er/sie einsitzt) - der Aufenthalt selber soll aber nicht zusätzlich noch gefährlich sein. DAS wäre wirklich unzivilisiert.
Eine Pritsche, Wasser, Brot (resp. Nudeln oder sonstwie "einfache" Mahlzeiten), von mir aus 1h TV in einem Gemeinschaftsraum am Abend nach getaner Arbeit, so würde mein "Ideal-Knast" aussehen.
Vielleicht so, wie in der Schweiz die Gefängnisse vor 50 Jahren waren? (Ich bin KEIN Spezialist dafür.. )
- Pro Sportchef bim FCB
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 8181
- Registriert: 28.01.2006, 20:37
- Wohnort: Im Exil (Bern)
Mal abgesehen davon ob es Abschreckung bringt oder nicht.MMM hat geschrieben:Ah ja...? Und dann noch behaupten, mit härteren Strafen würde es sich bessern?
Kriminalität ist ein äussert vielschichtiges Problem mit verschiedenen Ursachen und verschiedenen Möglichkeiten zur Bekämpfung. Bei manchen (!) Deliktsarten und Delinquenten-Gruppen könnte eine Verstärkung des Abschreckungspotentials von Strafen wirken, bei vielen anderen Delikt- und Delinquentengruppen ist diese dagegen fast irrelevant. Das Ganze auf irgendwelche Parolen reduzieren zu wollen ist Stammtischniveau (wurde in diesem Forum aber schon x Mal durchgekaut und dennoch immer wieder von Neuem aufgewärmt).
Was spricht dagegen härter zu bestrafen? Man kann damit die Wiederholungsgefahr verkleinern?! Wie viele Straftäter werden rückfällig?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
- Idefix
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1247
- Registriert: 04.10.2005, 13:02
- Wohnort: zwüsche Arena und Joggeli
Du nennst das Bestrafung...GCZ-Fan hat geschrieben:NEIN!
Auch wenn ich für härtere Strafen bin (und vorallem die konsequente Durchsetzung auf wenig angenehmem Niveau) SOWAS hat keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft. Wer ins Gefängnis muss, hat DAMIT seine Bestrafung erhalten (für die Zeitspanne, in welcher er/sie einsitzt) - der Aufenthalt selber soll aber nicht zusätzlich noch gefährlich sein. DAS wäre wirklich unzivilisiert.
Eine Pritsche, Wasser, Brot (resp. Nudeln oder sonstwie "einfache" Mahlzeiten), von mir aus 1h TV in einem Gemeinschaftsraum am Abend nach getaner Arbeit, so würde mein "Ideal-Knast" aussehen.
Vielleicht so, wie in der Schweiz die Gefängnisse vor 50 Jahren waren? (Ich bin KEIN Spezialist dafür.. )
Aktuelles Beispiel :
im Knast : Hallenschwimmbad vorhanden. Die Zellen werden mittlerweile Insassen WG's genannt. Fernseher auf dem Zimmer vorhanden. Computer kann gemietet werden (ohne I-net natürlich) , die Küche scheint auch immer wie besser zu werden. Insassen können einer Arbeit nachgehen und bekommen auch Sackgeld um einen Start für danach zu haben (ist ja ok..)
aber ja wir sind zivilisiert... den Opfern bringt das aber rein gar nichts mehr...
ja andere Länder andere Sitten, Steinigen, Hände abhacken, mit Säure das Gesicht veräzen... und das für vergleichsweise Bagatell Delikte...
wäre doch mal ein TV Format, anstelle von "die strengsten Eltern der Welt.." die hässlichsten Knast Anstalten der Welt...
aber eben... langes Thema und kein Ende...
[CENTER]SUPPORT ALTLIGA WILSTER [/CENTER]
[CENTER]* BASEL - PRAG - HAMBURG *[/CENTER]
[CENTER]* BASEL - PRAG - HAMBURG *[/CENTER]
Und was bringen härtere Strafen? Abschreckende Wirkung haben die meisten keine (siehe z.B. USA, aber auch hier, da die meisten Straftaten noch immer im Affekt geschehen). Damit würdest du nur das Pferd von hinten aufzäumen, die grundlegende soziale/gesellschaftliche Problematik bleibt bestehen.GCZ-Fan hat geschrieben:NEIN!
Auch wenn ich für härtere Strafen bin (und vorallem die konsequente Durchsetzung auf wenig angenehmem Niveau) SOWAS hat keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft. Wer ins Gefängnis muss, hat DAMIT seine Bestrafung erhalten (für die Zeitspanne, in welcher er/sie einsitzt) - der Aufenthalt selber soll aber nicht zusätzlich noch gefährlich sein. DAS wäre wirklich unzivilisiert.
Eine Pritsche, Wasser, Brot (resp. Nudeln oder sonstwie "einfache" Mahlzeiten), von mir aus 1h TV in einem Gemeinschaftsraum am Abend nach getaner Arbeit, so würde mein "Ideal-Knast" aussehen.
Vielleicht so, wie in der Schweiz die Gefängnisse vor 50 Jahren waren? (Ich bin KEIN Spezialist dafür.. )
Die Quote an rückfälligen Delinquenten ist unterschiedlich, hängt u.a. wiederum ab von der Form der Delinquenz und dem "typischen Delinquentenprofil".Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Mal abgesehen davon ob es Abschreckung bringt oder nicht.
Was spricht dagegen härter zu bestrafen? Man kann damit die Wiederholungsgefahr verkleinern?! Wie viele Straftäter werden rückfällig?
Mit härterer Bestrafung (inwiefern? Bedingungen oder Umfang der Sanktion verschärfen?) lässt sich die Rückfallgefahr nicht einfach verkleinern (ausser natürlich man sperrt den Delinquenten für den Rest des Lebens weg, aber diesbezüglich stellen sich dann andere Fragen). Cantona hat es richtig gesagt: Diejenigen Personen, welche tatsächlich einen unbedingten Freiheitsentzug auferlegt erhalten, sind nicht selten Angehörige tieferer Schichten mit schlechter Ausbildung (denn solche Personen neigen eher zu Delikten, welche mit unbedingten Freiheitsstrafen und Massnahmen sanktioniert werden, spezielle Deliktkategorien ausgenommen wie besonders schwere Vermögensdelikte). Wenn diese Personen in einer Art "Arbeitslager" gehalten werden, kommen sie später ohne jede Vorbereitung auf das "richtige Leben" zurück - mit geringen Chancen, sich zu integrieren (selbst wenn der Wille grundsätzlich vorhanden wäre). Hier ist es sinnvoller, der Person während dem Freiheitsentzug eine Ausbildung zu ermöglichen und sie "sanfter" auf die Wiedereingliederung vorzubereiten. Auch das klappt noch lange nicht immer, dürfte aber die Rückfallgefahr eher mindern als die blosse Angst davor, nach einer Rückfalltat erneut eine Sanktion unter harten Bedingungen absitzen zu müssen. Es ist wie überall: Es gibt verschiedene theoretische diesbezügliche Ansätze und empirische Statistiken (daher verzichte ich auch darauf, irgendwelche Statistiken, die "mir" recht geben, herauszusuchen). Darüber gibt es genügend Literatur, die jeder selber lesen darf.
Richtig ist wohl, dass in Zentraleuropa in den vergangenen Jahrzehnten beide Richtungen (abschreckungs- oder resozialisierungsorientiert) ausgelotet wurden und sich aus den Erfahrungen das aktuelle, ziemlich gut austarierte System entwickelt hat. Das Sanktionensystem funktioniert m.E. in der Schweiz vergleichsweise gut und Veränderungen auf die eine oder andere Seite dürfen bloss gut durchdacht und streng kontrolliert eingeleitet werden.
Und abschliessend dies:
1. Zum Umfang der Sanktion: Die meisten Verhandlungen vor Strafgericht sind öffentlich. Es ist niemand, der sich ernsthaft dafür interessiert, daran verhindert, mal ein paar Verhandlungen als Zuschauer zu besuchen und sich ein eigenes (nicht von den Boulevardmedien verzogenes) Bild zu machen über die Sanktionsfindung in einem konkreten Einzelfall. Wahrscheinlich wird sich der eine oder andere dabei ertappen, wie er in besserer Kenntnis des Einzelfalles die Sanktion ohne weiteres nachvollziehen oder allenfalls gar für zu hart empfinden wird (auch dazu gäbe es Statistiken, siehe aber oben).
2. Zum Inhalt der Sanktion (zumindest der Freiheitsstrafe): Es gibt ab und zu Möglichkeiten, Vollzugsanstalten zu besuchen. Sooo schön ist es dort auch nicht, und wie auch bereits erwähnt wurde: das "Schlimme" ist de facto der Freiheitsentzug (dies ist denn auch die Sanktion). D.h. wenn man die Räumlichkeiten besucht, sollte man sich auch vorstellen wie es ist, diese während Monaten nicht verlassen zu dürfen. Das soll nicht "Mitleid" erwecken - denn die Sanktion hat sich der Delinquent ja "verdient", aber etwas das Bild vom gemütlichen Hotel korrigieren.
Störend empfinde ich die Diskrepanz der Aufmerksamkeit zwischen Täter und Opfer.
Während für die Täter von Anfang an "gesorgt" wird, müssen die Opfer oft selber schauen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Die Täter erhalten Aufmerksamkeit, womöglich Unterstützung usw. während in vielen Fällen das persönliche Leid der Opfer die wenigsten interessiert (übrigens auch hier im Forum...).
Bei härteren Strafen wird wenigstens im Ansatz das Gerechtigkeitsempfinden der Opfer gewürdigt und könnte ev. zu einer gewissen Genugtuung führen.
Während für die Täter von Anfang an "gesorgt" wird, müssen die Opfer oft selber schauen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Die Täter erhalten Aufmerksamkeit, womöglich Unterstützung usw. während in vielen Fällen das persönliche Leid der Opfer die wenigsten interessiert (übrigens auch hier im Forum...).
Bei härteren Strafen wird wenigstens im Ansatz das Gerechtigkeitsempfinden der Opfer gewürdigt und könnte ev. zu einer gewissen Genugtuung führen.
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17142
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Härtere Strafen machen die Tat auch nicht rückgängig - ja, einzig Unterstützung für das Opfer kann unter Umständen was bringen. Für Delikte wie Vergewaltigung wird wohl niemand sein Veto gegen längeren Gefängnisaufenthalt einlegen. Vorschläge wie Arbeitslager oder Rumänien - ...na, ich behalte den Guido Knopp hier mal für mich...Idealist hat geschrieben:Störend empfinde ich die Diskrepanz der Aufmerksamkeit zwischen Täter und Opfer.
Während für die Täter von Anfang an "gesorgt" wird, müssen die Opfer oft selber schauen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Die Täter erhalten Aufmerksamkeit, womöglich Unterstützung usw. während in vielen Fällen das persönliche Leid der Opfer die wenigsten interessiert (übrigens auch hier im Forum...).
Bei härteren Strafen wird wenigstens im Ansatz das Gerechtigkeitsempfinden der Opfer gewürdigt und könnte ev. zu einer gewissen Genugtuung führen.
- Aficionado
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 12382
- Registriert: 12.06.2005, 13:15
- SubComandante
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 17142
- Registriert: 07.12.2004, 08:55
- Wohnort: Fig da Foz
Doh hesch rechtIdefix hat geschrieben:Du nennst das Bestrafung...
Aktuelles Beispiel :
im Knast : Hallenschwimmbad vorhanden. Die Zellen werden mittlerweile Insassen WG's genannt. Fernseher auf dem Zimmer vorhanden. Computer kann gemietet werden (ohne I-net natürlich) , die Küche scheint auch immer wie besser zu werden. Insassen können einer Arbeit nachgehen und bekommen auch Sackgeld um einen Start für danach zu haben (ist ja ok..)
aber ja wir sind zivilisiert... den Opfern bringt das aber rein gar nichts mehr...
ja andere Länder andere Sitten, Steinigen, Hände abhacken, mit Säure das Gesicht veräzen... und das für vergleichsweise Bagatell Delikte...
wäre doch mal ein TV Format, anstelle von "die strengsten Eltern der Welt.." die hässlichsten Knast Anstalten der Welt...
aber eben... langes Thema und kein Ende...

Das mit em Bestroofe isch ebe so e Sach! Du schriebsch es jo sälber: "Steinigen, Hände abhacken, mit Säure das Gesicht veräzen... und das für vergleichsweise Bagatell Delikte!"...aber trotzdem wärde au dört no so Delikt begange!?

Das seiht mir eigentlich, dass nur härteri Stroofe ussz'spräche ebe gar nüd, oder nur ganz wenig bringt! D.H es git denn nur no 2 Lösige, entweder s'ganz extreme/endültige (Schwanz ab, KZ's, Todesstrafe u.s.w) oder d'Resozialisierigsform, dass meh probiert Täter "z'heile" und wieder als nützliches Mitglied in G'sellschaft integriert! Und wenn das nid klappt und für die ganz harte Fäll, für immer wegschliesse!
Alles für BS
mir ist grundsätzlich egal, wie die gefängnisse von innen aussehen. wichtigstes kriterium ist, dass keiner abhauen kann!Idefix hat geschrieben:Du nennst das Bestrafung...
Aktuelles Beispiel :
im Knast : Hallenschwimmbad vorhanden. Die Zellen werden mittlerweile Insassen WG's genannt. Fernseher auf dem Zimmer vorhanden. Computer kann gemietet werden (ohne I-net natürlich) , die Küche scheint auch immer wie besser zu werden. Insassen können einer Arbeit nachgehen und bekommen auch Sackgeld um einen Start für danach zu haben (ist ja ok..)
aber ja wir sind zivilisiert... den Opfern bringt das aber rein gar nichts mehr...
ja andere Länder andere Sitten, Steinigen, Hände abhacken, mit Säure das Gesicht veräzen... und das für vergleichsweise Bagatell Delikte...
wäre doch mal ein TV Format, anstelle von "die strengsten Eltern der Welt.." die hässlichsten Knast Anstalten der Welt...
aber eben... langes Thema und kein Ende...
da drakonische strafen erwiesenermassen keine abschreckende wirkung haben, müssen haftanstalten mE nicht ums verrecken unmenschlich sein. die kosten sollten sich einfach im rahmen halten.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.