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Verfasst: 19.05.2020, 16:42
von Lällekönig
Ein Problem das sich uns leider schon seit Beginn der Krise zeigt: Die Mühe im eigenverantwortlichen Umgang mit Freiheiten. Es wäre ja nicht schwierig, ein Gedränge im ÖV zu erkennen und dementsprechend eine Maske aufzusetzen oder bei genügenden Abständen darauf zu verzichten. Situationen erkennen, in denen es sinnvoll wäre und diese selbstständig zu vermeiden oder halt entsprechende Massnahmen (z.B. Maske) zu ergreifen, wäre doch das viel stärkere Argument gegen eine allgemeine Maskenpflicht, als sich aus Prinzip zu verweigern.
Aber es sind ja immer nur die anderen, die das Gedränge verursachen. Man selbst wird nur durch die anderen genötigt. Wäre man ganz alleine im Tram, bräuchte man sich nämlich keine Gedanken zu machen!

Sich weigern, bis es befohlen wird, wirkt nicht nur hier kindisch.
Verfasst: 20.05.2020, 11:03
von The_Dark_Knight
Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Verfasst: 20.05.2020, 11:05
von LordTamtam
The_Dark_Knight hat geschrieben:.... Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. ....
Und wir leben in einem Land, in dem es eine Freie Marktwirtschaft gibt.
Coop kann Produkte aus dem Sortiment nehmen wie ihnen beliebt. Sie müssen nicht jeden Kram verticken nur weil die Bevölkerung das will

Vorallem ist ja bewiesen, dass Impfungen zum Wohle aller Erdmenschen ist und man als "Einflussreicher" nicht noch mehr unnütze Info in die Welt posaunen soll.
Verfasst: 20.05.2020, 11:23
von Lällekönig
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Ich glaube nicht, dass die Meinung des Chefs per se das Problem war. Aber indem er seine Meinung via Firmenwebseite kundtut, wird sie auch zum Markeninhalt und da kann ich Coop verstehen. Wilhelm kann sich frei entscheiden, ob er die seine Produkte zur Verbreitung seiner privaten Meinung nutzen will oder nicht, muss aber im Umkehrschluss auch damit rechnen, dass sie genau wegen dieser Meinung aus dem Sortiment genommen werden. Hätte er beides getrennt gehalten und die Meinung als Privatperson verkündet, fände ich das Vorgehen von Coop skandalös. Aber da er sie via Firmenkanal und in seiner Funktion als Gründer und CEO verbreitet, ist das Vorgehen von Coop völlig legitim.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man dazu verpflichtet ist, jede Meinung verbreiten zu müssen. Diese Freiheit gilt nämlich auch hier. Niemand sollte gezwungen werden, Meinungen zu verbreiten. Aber umso wichtiger ist es, dass es wirklich meinungsneutrale Plattformen des Austausches gibt. Das ist aber nicht die Aufgabe des Detailhandels.
Ich bin eigentlich für Marken mit mehr Charakter, statt der ständig aalglatten apolitischen Marken, welche unter keinen Umständen jemanden vor den Kopf stossen wollen. Aber eine Meinung haben, muss nicht immer gut ankommen. Das sind halt die Konsequenzen.
Verfasst: 20.05.2020, 11:25
von fixi
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Halte ich für legitim. Die Grundrechte sind grundsätzlich Abwehrrechte gegenüber Eingriffe des Staates. Coop als privates Unternehmen kann frei entscheiden, welche Produkte im Sortiment angeboten werden. Die Meinungsfreiheit wird in der Schweiz gross geschrieben und hier bereits von Angst vor Konsequenzen zu reden, halte ich persönlich für übertrieben. Jede und jeder kann seine Meinung frei äussern, muss aber - wie im vorliegenden Fall - damit rechnen, dass sie widersprochen werden.
Verfasst: 20.05.2020, 11:30
von händsche
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit.
Stimmt dr Coop isch jo sit neuschtem Teil vom Staat (dr Bill Gates kontrolliert dr Coop und dr Schwizer Staat, aber das dörf me jo in unserer böse Meinigsdikatur nüm sage) und versuecht die erlüchtete mit wirtschaftliche Schäde zum schwiege zbringe.
Aber hey sag doch au mol dim Chef, wasd vonem haltisch und bim Kündigungsgspröch wirfschem dis Meinigsfreiheitsargument an Kopf (pssst... das verhebt nid, aber verzells nid witter).
The_Dark_Knight hat geschrieben:Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Anderi Frog, wenn Coop nüm dörft es Produkt usem Sortimänt neh, will si dr MEINIG sind, dasses nid in ihri Gschäftsphilosophie passt, wo bewege mr uns den do druf zue? was dörfe mr no mache? sind mir no China oder scho Nordkorea?
Wie ka me nur immerwieder Meinigsfreiheit mit Kritikverbot und Meinig mit Fakte verwächsle?
Ps: Isch grad kli Mainstream nid Mainstream zsi und anderne Mainstream z unterstelle...
Verfasst: 20.05.2020, 11:31
von Konter
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Dieser Fall hat mit Meinungsfreiheit nichts zu tun. Meinungsfreiheit ist eine juristische Grösse und ein Recht, dass man gegenüber dem Staat besitzt und nicht gegenüber anderen Personen. Du darfst, mit speziellen Ausnahmen, die rechtlich definiert sind, sagen was du willst und der Staat, kann nicht gegen dich vorgehen und dir diese Meinung verbieten.
Andere Menschen dürfen aber sehr wohl gegen deine Meinung vorgehen, solange dies ebenfalls im Rahmen des Gesetzes geschieht. Wenn eine Firma ein bestimmtes Produkt nicht mehr verkaufen will, weil dessen Besitzer ein Spinner ist, dann ist das völlig legitim.
Manche Menschen meine echt, die Meinungsfreiheit sei ein Schild, dass einem vor jeglichen Konsequenzen schützen würde. Krudes Freiheitsverständnis.
Verfasst: 20.05.2020, 11:32
von dasto
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Tja, wer seine Meinung äussern will, muss damit rechnen das die Meinung nicht allen gefällt. Und wenn mir als Geschäft die Aussagen eines anderen Geschäfts nicht gefallen, habe ich das gute Recht, meine Schlüsse daraus zu ziehen und die Geschäftsbeziehungen zu beenden.
Verfasst: 20.05.2020, 11:33
von dasto
Konter hat geschrieben:
Manche Menschen meine echt, die Meinungsfreiheit sei ein Schild, dass einem vor jeglichen Konsequenzen schützen würde. Krudes Freiheitsverständnis.
Besser könnte man es nicht formulieren!
Verfasst: 20.05.2020, 12:10
von Faniella Diwani
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Skandalös. Genau so wie die Tatsache dass Coop keine Pullover von Thor Steinar im Sortiment hat. Pure Meinungsdiktatur!
(Coop hat recht.)
Verfasst: 20.05.2020, 12:29
von nobilissa
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
- Coop kann und soll das machen: darf gerne eine eigene Philosophie verfolgen und glaubwürdig bleiben
- ich äussere jeden Tag irgendeine Meinung, auch zum Coronavirus, und wurde noch nie deswegen von irgendeiner Institution belästigt
- es kriechen nun so viele Leute mit Pseudoproblemen aus ihren Löchern, es ist grauslich
Verfasst: 20.05.2020, 12:35
von Käsebrot
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Wilhelm ist nicht nur Impfgegner, sondern verbreitet rechtes Eso-Geschwurbel. Wir in diesem Twitter-Thread gut erläutert:
https://twitter.com/Alert4_Alert4/statu ... 7617093634
Verfasst: 20.05.2020, 12:37
von BloodMagic
Ich finde es richtig: Coop darf aus dem Sortiment nehmen was sie wollen. Wenn jemand die Rapunzel Produkte möchte kann er sie sicher wo anders kaufen. Das gleiche gilt für Rechts- oder Linksextremistische Kleidung die auch nicht im Coop sein muss.
Andere Firmen boykottieren Nestlé wegen anderen Gründen, andere wiederrum gewisse Pharma Firmen usw.
Wenn die Produkte von dem Esotherik Heini aus Deutschland so toll sind wird sich sicher ein Knäckebrot Veganer Bio Laden erbarmen diese zu beschaffen
Verfasst: 20.05.2020, 12:57
von JackR
BloodMagic hat geschrieben:Ich finde es richtig: Coop darf aus dem Sortiment nehmen was sie wollen. Wenn jemand die Rapunzel Produkte möchte kann er sie sicher wo anders kaufen. Das gleiche gilt für Rechts- oder Linksextremistische Kleidung die auch nicht im Coop sein muss.
Andere Firmen boykottieren Nestlé wegen anderen Gründen, andere wiederrum gewisse Pharma Firmen usw.
Wenn die Produkte von dem Esotherik Heini aus Deutschland so toll sind wird sich sicher ein Knäckebrot Veganer Bio Laden erbarmen diese zu beschaffen
Das schon etwas anderes. Bei solcher Kleidung ist ja das Produkt Träger einer ungewollten Botschaft. Auch bei Nestle oder Pharma-Unternehmen wird ja meist aufgrund der Herstellung eines Produkts boykottiert.
So wie ich das mitbekommen habe geht es hier aber zu 0,0 um die Rapunzel-Produkt oder dessen Herstellung, sondern ausschliesslich um die Meinungsäusserung des Inhabers. Von dem her finde ich das schon etwas störend/unschön.
Auf der anderen Seite kann ein privates Unternehmen natürlich selber entscheiden welche Produkte es anbietet. Zudem war es sicher nicht gescheit die Firmen-Website für die Botschaft zu nutzen.
Verfasst: 20.05.2020, 13:53
von Lällekönig
JackR hat geschrieben:Das schon etwas anderes. Bei solcher Kleidung ist ja das Produkt Träger einer ungewollten Botschaft. Auch bei Nestle oder Pharma-Unternehmen wird ja meist aufgrund der Herstellung eines Produkts boykottiert.
So wie ich das mitbekommen habe geht es hier aber zu 0,0 um die Rapunzel-Produkt oder dessen Herstellung, sondern ausschliesslich um die Meinungsäusserung des Inhabers. Von dem her finde ich das schon etwas störend/unschön.
Auf der anderen Seite kann ein privates Unternehmen natürlich selber entscheiden welche Produkte es anbietet. Zudem war es sicher nicht gescheit die Firmen-Website für die Botschaft zu nutzen.
Ob gescheit oder nicht hängt von der Intention ab. Aber indem er es tat, lud er die Produkte eben mit dieser Botschaft auf. Und diese kann bei Abnehmern als gewollte oder als ungewollte Botschaft aufgefasst werden. Stören würde mich die Streichung des Sortiments nur, wenn sie als Konsequenz auf eine privaten Äusserung erfolgt wäre. Also weder auf den Firmenkanälen, noch mit dem Absender CEO oder Gründer von Rapunzel.
Verfasst: 20.05.2020, 14:19
von LordTamtam
JackR hat geschrieben:...sondern ausschliesslich um die Meinungsäusserung des Inhabers. ...
Das stimmt so nicht.
Es war die meinungsäusserung des Unternehmens, nicht des Inhabers (auch wenn dies die gleiche Person ist)
Verfasst: 20.05.2020, 15:05
von BloodMagic
JackR hat geschrieben:Das schon etwas anderes. Bei solcher Kleidung ist ja das Produkt Träger einer ungewollten Botschaft. Auch bei Nestle oder Pharma-Unternehmen wird ja meist aufgrund der Herstellung eines Produkts boykottiert.
So wie ich das mitbekommen habe geht es hier aber zu 0,0 um die Rapunzel-Produkt oder dessen Herstellung, sondern ausschliesslich um die Meinungsäusserung des Inhabers. Von dem her finde ich das schon etwas störend/unschön.
Auf der anderen Seite kann ein privates Unternehmen natürlich selber entscheiden welche Produkte es anbietet. Zudem war es sicher nicht gescheit die Firmen-Website für die Botschaft zu nutzen.
Und wenn der Inhaber ein Nazi ist und privat mit Hakenkreuz rumläuft und zum töten von Juden aufrufen würde, sollte man es dann boykottieren oder selbst dann nicht?
Sorry, aber die Aussagen von dem Herr gehen gar nicht und es ist korrekt von Coop solche Firmen nicht mehr zu berücksichtigen. Dazu muss er nicht ein Nazi sein aber solche Sachen gehen gar nicht!
Verfasst: 20.05.2020, 15:35
von tauli
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
die kommentarspalten auf den coop social media kanälen werden von den spastis mit irgendwelchen parolen bombardiert.
Popcorn und geniessen ähnlich dem zahnfleisch speedy thread in diesem forum
Verfasst: 20.05.2020, 16:20
von Lusti
The_Dark_Knight hat geschrieben:Was haltet ihr von der Aktion von Coop die Bio Produkte von Rapunzel aus dem Sortiment zu nehmen, nur weil der Chef von Rapunzel eine nicht Mainstream Meinung zeigt? (z.B ist er gegen Impfung) Meiner Meinung nach ist das skandalös. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit. Wohin gehen wir dann, wenn dies nicht mehr möglich ist? In die Diktatur? Seine Aussage war ja nicht rassistisch oder beleidigend. Nun haben immer mehr Menschen Angst ihre Meinung zu äussern, da dies mit Konsequenten enden würde, genau wie China. Meinungsfreiheit ist in der Schweiz somit bzgl. dem Coronavirus nicht möglich.
Meinungsfreiheit bedeutet das dich der Staat nicht wegen deiner Meinung verfolgt. Vielfach wird Meinungsfreiheit mit der Freiheit vor Konsequenzen für die gemachten Äussserungen verwechselt. Ein weiter Gut in unserem Staat ist die Vetragsfreiheit, also das Recht eines Unternehmens oder einer privaten Person Verträge abzuschliessen oder diese zu kündigen.
Auch du besitzt diese Freiheit. Du hast nunmehr die freie Wahl, Coop für deren Aktion abzustrafen indem du nicht mehr bei Coop einkaufst. Wenn du nun also der Meinung bist, die Vetragskündigung von Coop sei skandalös, wäre dein fernbleiben von Coop-Filialen ebenfals ein schneiden der Meinungsfreiheit und demzufolge auch eine Form der Diktatur.
Skandalös ist auch die Meinung des Mannes. Im wesentlichen kann man Impfgegner ja folgendermassen charakterisieren: Sie verweigern die Impfung und vertrauen darauf, dass der Rest der Bevölkerung die vorsätzliche Körperverletzung freiwillig zulässt, damit auch sie in den "Genuss" einer Herdenimmunität kommen und ihr "Spezialweg" am Ende nicht ihr letzter Gang wird. Wir stören uns oft am Grundsatz einiger Unternehmen: "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren". Im wesentlichen tun aber Impfgegner dasselbe: Die Risiken der Impfung werden sozialisiert, die gesundheitlichen Vorteile aber privatisiert. Das ist störend, speziell in einer Demokratie ...
Verfasst: 20.05.2020, 16:44
von JackR
BloodMagic hat geschrieben:Und wenn der Inhaber ein Nazi ist und privat mit Hakenkreuz rumläuft und zum töten von Juden aufrufen würde, sollte man es dann boykottieren oder selbst dann nicht?
Nun ich halte es ziemlich strikt mit einer Trennung zwischen dem Produkt und ganzen Corporate-Identity-Zeugs dahinter. Gefällt mir das Produkt kaufe ich es. Gefällt es mir nicht, dann halt nicht. Da ändert auch ein hakenkreuzschwingender Rechtsextrmist als CEO für mich nichts.
Von "sollen" oder nicht "sollen" zu sprechen finde ich etwas falsch. Schliesslich muss das jeder für sich entscheiden. Ich frage mich eher ob das als Gesellschaft nicht die falsche Richtung ist, wenn man Dinge boykottiert, weil einem eine dahinterstehende Person (bzw. deren Meinung) nicht passt.
Verfasst: 20.05.2020, 16:45
von JackR
LordTamtam hat geschrieben:Das stimmt so nicht.
Es war die meinungsäusserung des Unternehmens, nicht des Inhabers (auch wenn dies die gleiche Person ist)
Macht das in deinen Augen einen Unterschied in dieser Diskussion, dass du das so hervorhebst?
Ich nehms mit solchen Begriffen nicht so genau, also verzeih mir meine Verwechslung.
Verfasst: 20.05.2020, 16:56
von JackR
Lällekönig hat geschrieben:Ob gescheit oder nicht hängt von der Intention ab.
Klar, ich bin der Meinung, dass persönliche Meinungen (ausgenommen produkt-/unternehmenbezogene) nichts auf einem Firmenkanal zu suchen haben. Erst recht nicht wenn sie kontrovers sind (und das wusste der Herr von Anfang an). Kurz gesagt war es einfach dumm.
Lällekönig hat geschrieben:Aber indem er es tat, lud er die Produkte eben mit dieser Botschaft auf. Und diese kann bei Abnehmern als gewollte oder als ungewollte Botschaft aufgefasst werden.
Ich hab den genauen Wortlaut nicht gelesen, aber gings nicht eher um die Marke bzw. um eine allgemeine Meinungsäusserung, als um die Produkte?
Falls ja, sehe ich die Botschaft durch die Produkte nicht so wirklich. Wie schon beschrieben trenne ich Produkt, Hersteller, dessen CEO und wiederum dessen Meinung relativ stark von einander ab. Ich persönlich kann ein Produkt kaufen und gleichzeitig den Hersteller hassen oder dessen CEO; solang das Produkt passt habe ich kein Problem. Selbst wenn ich auf der Homepage von Rapunzel unterwegs wäre, würde ich jetzt wohl "was für ein Idiot" denke, aber trotzdem Weitereinkaufen im Wissen, dass es absolut nichts mit den Produkten zu tun hat.
Falls nein, dann hast du natürlich recht.
Lällekönig hat geschrieben:Stören würde mich die Streichung des Sortiments nur, wenn sie als Konsequenz auf eine privaten Äusserung erfolgt wäre. Also weder auf den Firmenkanälen, noch mit dem Absender CEO oder Gründer von Rapunzel.
Da sind wir uns einig.
Verfasst: 20.05.2020, 16:58
von Mundharmonika
händsche hat geschrieben:und dr Schumacher wär er wohl au nie näbe dr Pischte go skifahre...
Genau. Aber das Leben birgt nun einmal Risiken. Man kann natürlich auch das ganze Leben eingesperrt zuhause bleiben und so versuchen, die Gefahr auf einen Unfall, eine Verletzung oder eine Ansteckung so gering wie möglich zu halten. Jedem das Seine oder frei nach Emiliano Zapata: "Besser aufrecht sterben, als auf den Knien leben!"
Verfasst: 20.05.2020, 19:46
von Aficionado
Die Campingplätze in Italien werden noch vor unseren öffnen. Das unsere Plätze noch immer geschlossen sind, ist wohl der grösste Witz seit Corona in der Schweiz angekommen ist.
Und Ueli der Clown laffert was von " machit Feriä i dä Schwiiz".
Verfasst: 20.05.2020, 21:48
von Tsunami
Aficionado hat geschrieben:Die Campingplätze in Italien werden noch vor unseren öffnen. Das unsere Plätze noch immer geschlossen sind, ist wohl der grösste Witz seit Corona in der Schweiz angekommen ist.
Und Ueli der Clown laffert was von " machit Feriä i dä Schwiiz".
Wenn es nach Ueli ginge, wären bei uns die Campingplätze wohl auch schon offen.
Aber die zuständigen Personen der Camping-Vereiningung müssten eben das Gespräch mit den SP- BR Simonetta und/oder Alain suchen. Dann wird es auch hier blitzschnell mit der Öffnung gehen. Das konnte man in den letzten Wochen schon oft sehen und bestaunen.
Verfasst: 21.05.2020, 21:49
von footbâle
Ich vermute, dass Syphilis zur Zeit das grössere Problem im Lande darstellt als das severe acute respiratory syndrome coronavirus 2.
Aber über diesbezügliche Evidenz verfüge ich auch nicht.
Keep calm and buy equities.
Verfasst: 22.05.2020, 01:26
von Lällekönig
footbâle hat geschrieben:Ich vermute, dass Syphilis zur Zeit das grössere Problem im Lande darstellt als das severe acute respiratory syndrome coronavirus 2.
Aber über diesbezügliche Evidenz verfüge ich auch nicht.
Keep calm and buy equities.
Die Syphilis ist seit dem ersten europäischen Superspreader Event, der Schlacht von Fornovo in Europa ein Problem. Die Anzahl Betroffener kann zur Zeit sehr wohl grösser sein. Mal abgesehen davon, dass man nicht so ohne weiteres eigenes Zutun mit Syphilis angesteckt wird, gibt es noch einen weiteren ganz grossen Unterschied. Das Problem am SARS-CoV-2 ist ja nicht unbedingt die aktuelle Anzahl Betroffener im Lande, sondern die Möglichkeit, innert kürzester Zeit eine vielfach höhere Anzahl zu generieren, sobald man den Fuss von der Übertragungsbremse nimmt.
Die grosse Aufgabe besteht eigentlich darin herauszufinden, wie man nach Möglichkeit nur die Übertragung bremsen, während man gleichzeitig dem Alltag wieder möglichst freien Lauf lassen kann. Dies wird wohl nur gehen, indem man sich von beiden Seiten her annähert. Diese Begriffe neu definiert oder neu füllt. Wir würden schneller voran kommen, wenn wir aushandeln, was man an Sicherheiten und Freiheiten aufzugeben oder neu zu gestalten bereit ist und was man davon unbedingt in seiner Form erhalten möchte, statt die eigenen Positionen kompromisslos zu halten.
Nichts an der Sicherheit/Freiheit ändern zu wollen, führt zu dieser Patt-Situation. Denn so sicher
und so frei wie vor der Pandemie, also ein Szenario, in dem beide Seiten nichts aufgeben müssten, ginge nur mit einer entsprechenden Immunisierung … und darauf zu warten ist unbefriedigend.
Verfasst: 22.05.2020, 12:03
von Tsunami
footbâle hat geschrieben:Ich vermute, dass Syphilis zur Zeit das grössere Problem im Lande darstellt als das severe acute respiratory syndrome coronavirus 2.
Aber über diesbezügliche Evidenz verfüge ich auch nicht.
Keep calm and buy equities.
Bei allem Respekt: definitv nicht. Aufgrund von Syphilis wurden wir zu keinen Einschränkungen gezwungen, wurde keiner arbeitslos oder gingen Firmen in Konkurs.
Das Gegenteil von dem was du sagst, trifft es wohl eher: Derzeit haben wir kaum ein grösseres Problem als jenes mit COVID-19.
Verfasst: 22.05.2020, 13:35
von kogokg
Aficionado hat geschrieben:Die Campingplätze in Italien werden noch vor unseren öffnen. Das unsere Plätze noch immer geschlossen sind, ist wohl der grösste Witz seit Corona in der Schweiz angekommen ist.
Und Ueli der Clown laffert was von " machit Feriä i dä Schwiiz".
Die Abstände der Wohnmobile wären auf jedem Hinterhofcampingplatz grösser als sie jetzt beim Wildcampen z.B an Seeufer sind.
Verfasst: 22.05.2020, 17:06
von Aficionado
kogokg hat geschrieben:Die Abstände der Wohnmobile wären auf jedem Hinterhofcampingplatz grösser als sie jetzt beim Wildcampen z.B an Seeufer sind.
Heute haben die meisten WoMos oder WWs eine Küche und eine Nasszelle. Aber die Massenlager SAC Hütten sind bereits geôffnet. Diese Logik verstehen nur Berset und seine Berater vom BAG. Aber es stimmt, dass es hier keine Lobby gibt und es offensichtlich die Besitzer so hinnehmen. Dann werde ich mal in Österreich und für den Herbst in Italien buchen, wenn die Italiener hoffentlich bald wieder öffnen.
Thema Wildcampen: Vergisst das in der Schweiz. Es gibt zuviele Denunzianten. Die Polizei kommt sofort. Im Bus übernachten geht schon mal für den Notfall.