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Aus dem FCZ-Forum
Verfasst: 24.04.2006, 20:57
von macau
Hier meine Eindrücke vom ersten Unterschriftensammeln:
Am Samstagmorgen gingen wir zu viert (2 FCZ-Fans, 2 GC-Fans) vor dem Coop Unterschriften sammeln. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
1. Wenn man die Leute fragt, sind sie oft ahnungslos, meistens sagen sie, dass die mal was über das BWIS gehört/gelesen haben.
2. Selten wurden wir direkt abgewiesen, die Leute interessieren sich über dieses Thema (bei anderen Petitionen ist es öfter der Fall, dass die Leute einfach weglaufen).
3. Man sollte sich für jede einzelne Person genug Zeit nehmen. Wenn man sie detailliert über das Gesetz und seine Schattenseiten informiert, unterschreiben sie praktisch immer (war bei uns zumindest so). Sie merken, dass gewisse Dinge an diesem Gesetz einfach Humbug und völlig unangebracht sind. Sie selber merken, dass dieses Gesetz nicht die Lösung für die Problematik ist.
4. Erstaunlich war für mich, dass auch die ältere Generation viel Verständnis gezeigt hat. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Bei den älteren Leuten bringen vorallem persönliche Beispiele viel. Sie können sich oft nicht genau vorstellen wie das bei Sportanlässen abläuft. Mit einem Fallbeispiel von uns als Fans wird ihnen das Ganze ziemlich schnell klar.
5. Der Vergleich für Nicht-Fussballinteressierte mit den Rasern ist sehr gut. Sobald jemand sagte, er interessiere sich nicht für Fussball, habe ich ihm diesen Vergleich nahegelegt. Dieser Vergleich hat bei jedem zu einer Unterschrift geführt.
So haben wir in 1 1/2 Stunden immerhin an die 70 Unterschriften gesammelt und das in Langnau, einem Weiler der Stadt Zürich.
Interessant: Von 4 Gemeinderäten haben wir eine Unterschrift bekommen (2 SVP, 1 CVP, 1 Parteilos). Die Delegation der FDP hat jedoch nicht unterschrieben. Für mich unverständlich, ist dieses Gesetz doch sehr unliberal (die FDP nennt sich ja neuerdings "Die Liberalen"). Begründung des Gemeindepräsidents: "Ich bin mir bewusst, dass dieses Gesetz blöd ist, doch was wollen wir besseres tun? Wenn ihr mir einen Vernünftigen Vorschlag bringt, bin ich der erste, der unterschreibt!"
Verfasst: 24.04.2006, 21:04
von IP-Lotto
Beckenpower hat geschrieben:Wie läuft dass denn bei der Unterschriftensammlung, dort schriebt doch jeder seine eigene PLZ hinein?
Schau doch mal einen
Unterschriftenbogen an. Noch besser: Durck einen
Unterschriftenbogen aus und fülle ihn aus.
Kanton, Gemeinde und PLZ stehen im Tabellenkopf --> Der Wohnsitz des ersten Unterzeichnenden legt dies fest (Danach können auf diesem Bogen nur noch Personen aus der gleichen Wohngemeinde unterschreiben). Falls jemand aus Versehen vierzigsiibenefuffzig oben reinschreibt, kann man dies auch nachträglich noch korrigieren.
In der Tabelle - also dort wo die Unterschriften reinkommen - wird die Postleitzahl und die Gemeinde nicht mehr benötigt, sondern nur noch: Name, Vorname, Geburtsdatum, Strasse+Hausnummer, Unterschrift
Schon dafür ist der Platz ziemlich knapp.
Hopphopp, aaluege, ussdrugge, ussfülle! Uff was wartisch no?

Verfasst: 24.04.2006, 21:23
von Italiano
bi grad 10 am usdrucke sött länge für e afang.
ha aber no ei frog:
was passiert wenn öpper unterschribt wo nid stimmberächtigt isch? stoht jo no so züg vo wäge beschinigung und so.
Verfasst: 24.04.2006, 21:34
von Szene Tours
die stimme wird dann nicht gezählt. ganz einfach. bescheissen lohnt sich nicht.
Verfasst: 24.04.2006, 21:42
von Beckenpower
@Rankhof&IP-Lotto:
1. Merci für d'Erklärig
2. Sorry für mini dummi Froog, i ha ganz ehrlich dr Boge sälber noni genau agluegt. Mini Unterschriftejagd goht erscht no los und i bi vo däre Art vo Unterschrifteböge usgange woni scho kenn (und i ha mi bishär noni oft mit Referände usenandergsetzt, aber scho mit Petitione und dört isch d'PLZ meischtens einzeln uffgfüehrt).
Verfasst: 24.04.2006, 21:51
von IP-Lotto
Beckenpower hat geschrieben:Petitione und dört isch d'PLZ meischtens einzeln uffgfüehrt).
Ja, das ist so, weil bei Petitionen auch nicht-Stimmberechtigete unterschreiben dürfen und nichts überprüft werden muss. Da können sogar Basler und Zürcher auf dem gleichen Bogen unterschreiben und es wird deswegen nicht ungültig.
Bei Referendum und Initiative wird aber jeder einzelne Eintrag mit dem Stimmrechtsregister abgeglichen und diese sind in der Wohngemeinde vorhanden. Stell dir mal den Aufwand vor, wenn die Unterschriften gemischt daherkommen täten.

Verfasst: 24.04.2006, 22:09
von Amadrillo
wänn irgend öpper intresse hät mol im rum bade (AG) go sammle cho.... bitte per pn mälde! en chline stand oder eso...isch jo nöd eso en riise ufwand!
Gruess
Verfasst: 24.04.2006, 23:07
von Beckenpower
IP-Lotto hat geschrieben:Ja, das ist so, weil bei Petitionen auch nicht-Stimmberechtigete unterschreiben dürfen und nichts überprüft werden muss. Da können sogar Basler und Zürcher auf dem gleichen Bogen unterschreiben und es wird deswegen nicht ungültig.
Bei Referendum und Initiative wird aber jeder einzelne Eintrag mit dem Stimmrechtsregister abgeglichen und diese sind in der Wohngemeinde vorhanden. Stell dir mal den Aufwand vor, wenn die Unterschriften gemischt daherkommen täten.
Dass es en grosse Unterschied zwüsche Petition und Refereändum gitt weissi au, nur hani mi bishär no nie würgligg drmit usenandergsetzt.
Merci trotzdäm für die genaui Erklärig!
Verfasst: 24.04.2006, 23:12
von fcbianer
Amadrillo hat geschrieben:wänn irgend öpper intresse hät mol im rum bade (AG) go sammle cho.... bitte per pn mälde! en chline stand oder eso...isch jo nöd eso en riise ufwand!
Gruess
wäre vielleicht praktisch wenns ein thread gibt, wo es nur ums sammeln geht... sonst gehen bei den diskussionen solche wichtigen nachfragen im chaos unter...
Verfasst: 24.04.2006, 23:25
von Szene Tours
absolut!
angelo, bulldog - auf jetzt!
Verfasst: 25.04.2006, 00:33
von Kawa
IP-Lotto hat geschrieben:Da können sogar Basler und Zürcher auf dem gleichen Bogen unterschreiben und es wird deswegen nicht ungültig.
Bist sicher dass blutverschmierte Bögen gültig sind

Verfasst: 25.04.2006, 01:37
von Kawa
@Macau Trotz durchlesen des ganzen Threads fehlt mir leider immer noch eine vernünftige Argumentation gegen folgende und ähnliche Aussagen :
- Wieso bist du gegen ein Hooligangesetz ...
- OK, es sind sehr wenige aber du gehörst ja nicht dazu also wieso hilfst du denen ...
- Das Gesetz wird ja kaum so massiv durchgesetzt wie geschrieben (siehe Vermummungsverbot in ZH wegen schwarzen Block) ....
- das Hooligangesetz sieht zwar sehr unsauber aus, aber das hebelt noch lange nicht alle unsere Grundgesetze aus, diese sind immer noch übergeordnet (was sie ja auch sicher sind !!!)...
und last but not least : Als FCB-Fan solltest dich besser an deiner eigenen Nase nehmen (= realistisch gesehen das Killerargument) ....
Verfasst: 25.04.2006, 07:43
von sublimus
Kawa hat geschrieben:@Macau Trotz durchlesen des ganzen Threads fehlt mir leider immer noch eine vernünftige Argumentation gegen folgende und ähnliche Aussagen :
- Wieso bist du gegen ein Hooligangesetz ...
- OK, es sind sehr wenige aber du gehörst ja nicht dazu also wieso hilfst du denen ...
- Das Gesetz wird ja kaum so massiv durchgesetzt wie geschrieben (siehe Vermummungsverbot in ZH wegen schwarzen Block) ....
- das Hooligangesetz sieht zwar sehr unsauber aus, aber das hebelt noch lange nicht alle unsere Grundgesetze aus, diese sind immer noch übergeordnet (was sie ja auch sicher sind !!!)...
und last but not least : Als FCB-Fan solltest dich besser an deiner eigenen Nase nehmen (= realistisch gesehen das Killerargument) ....
Nein, ich denke das wichtigste wären ein paar Vorschläge, wie der Gewalt ohne dieses Gesetz beizukommen ist. Und wie ich vorhin geschrieben habe, werden Fanprojekte oder Laisser-faire niemals als genügend gesehen. Das Referendum wird ein Erfolg, wenn wir einen alternativen Weg aufzueigen können.
Wäre froh, wenn die "Experten" hier mal Stellung nehmen könnten. Mehr Investitionen in die Stadionsicherheit? Bestehende Gesetze konsequenter durchsetzen (z.Bsp. Vermummungsverbot)?
Verfasst: 25.04.2006, 08:21
von IP-Lotto
Kawa hat geschrieben:- Wieso bist du gegen ein Hooligangesetz ...
Das Referendum geht nicht gegen
irgendein Hooligangesetz und auch nicht gegen irgendwelche Massnahmen zur Verhinderung und Sanktionierung von Hooliganismus und Randaliererei, sondern gegen
dieses Gesetz wie es jetzt paratliegt. Gegen genau dieses Eine und nicht gegen alles.
- OK, es sind sehr wenige aber du gehörst ja nicht dazu also wieso hilfst du denen ...
Es geht nicht darum "denen" zu helfen oder sie zu decken. Straftäter sollen bestraft werden. Aber bitte von einem Richter und nicht auf lauen Verdacht hin. Ich wehre mich gegen dieses Gesetz, weil es mich und andere Unschuldige treffen kann, nur weil ich im falschen Zug sitze oder am falschen Ort stehe. Beispiele wurden schon zu Genüge genannt.
- Das Gesetz wird ja kaum so massiv durchgesetzt wie geschrieben (siehe Vermummungsverbot in ZH wegen schwarzen Block) ....
Ich möchte nicht darauf vertrauen müssen, dass es dann doch nicht so hart und absurd durchgesetzt wird, wie es vom Wortlaut her möglich ist. Das ist naiv und ich würde alle meine Rechte an die Staatsgewalt abtreten, im blinden Vertrauen darauf, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
und last but not least : Als FCB-Fan solltest dich besser an deiner eigenen Nase nehmen (= realistisch gesehen das Killerargument) ....
Weil maximal 1% nicht weiss, wie man sich benimmt soll ich mich an der Nase nehmen? Was soll das? Schon wieder Sippenhaft? Schau mal auf die Autobahnen und überlege dir, wie das argumentatorische Pendant dazu lauten würde.
Verfasst: 25.04.2006, 08:25
von sinistra
Kawa hat geschrieben:@Macau Trotz durchlesen des ganzen Threads fehlt mir leider immer noch eine vernünftige Argumentation gegen folgende und ähnliche Aussagen :
- Wieso bist du gegen ein Hooligangesetz ...
- OK, es sind sehr wenige aber du gehörst ja nicht dazu also wieso hilfst du denen ...
- Das Gesetz wird ja kaum so massiv durchgesetzt wie geschrieben (siehe Vermummungsverbot in ZH wegen schwarzen Block) ....
- das Hooligangesetz sieht zwar sehr unsauber aus, aber das hebelt noch lange nicht alle unsere Grundgesetze aus, diese sind immer noch übergeordnet (was sie ja auch sicher sind !!!)...
und last but not least : Als FCB-Fan solltest dich besser an deiner eigenen Nase nehmen (= realistisch gesehen das Killerargument) ....
....
- warum nicht? oder findest du es gerecht, dass legal unschuldige 13 jährige auf verdacht eines sicherheitsangestellten eingesperrt werden können?
-weil dieses gesetz nicht nur "hooligans"- betrifft, sondern auch friedliche fussballfans.
-ach was, welche grundrechte blieben den verhafteten von altstetten? tatsache ist, dieses gesetz verletzt grundrechte der fussballfans.
Verfasst: 25.04.2006, 08:40
von Beckenpower
Ich erlaub mr churz zu es paar Pünkt Stellig z'näh
Kawa hat geschrieben:- OK, es sind sehr wenige aber du gehörst ja nicht dazu also wieso hilfst du denen ...
Dieses Gesetz öffnet der Willkür Tür und Tor und davon sind
gerade die normalen Fans betroffen, also Leute wie ich. Mit diesem Gesetz finde ich mich plötzlich in einer Datenbank wieder nur weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war. Dabei gibt es weder ein Verfahren (d.h. man kann ohne Vorlegung von Beweisen, die Polizei wird zum Richter, echte Richter braucht es nicht mehr), noch die Möglichkeit des Rekurses (wer drin ist, ist drin, egal ob zu Recht oder Unrecht).
Kawa hat geschrieben:- Das Gesetz wird ja kaum so massiv durchgesetzt wie geschrieben (siehe Vermummungsverbot in ZH wegen schwarzen Block) ....
1. Wer garantiert dies?
2. Was bringt dann ein Gesetz, wenn es zwar unsere Grundrechte (ordentliches Verfahren, Beweisführung, Rekursmöglichkeit) löchert und damit unseren Staat und die Fundamente unseres Staates angreift, aber gar nicht umgesetzt wird?
3. Bereits jetzt werden illegalerweise ähnliche Dinge von Seiten der Poliziei gemacht, wieso sollten sie aufhören wenn sie erst einmal die gesetzliche Grundlage dazu haben. (Beispiele: Präventivhaft vor GC-Spiel, Altstetten etc.)
Kawa hat geschrieben:- das Hooligangesetz sieht zwar sehr unsauber aus, aber das hebelt noch lange nicht alle unsere Grundgesetze aus, diese sind immer noch übergeordnet (was sie ja auch sicher sind !!!)...
Was heisst übergeordnet? Ideell vielleicht ja. Dennoch würden in der Praxis die Grundrechte ausgehebelt, da dies ein gesetzlich beglaubigter Sonderfall ist. (Ähnlich wie z.B. die Grundrechte eines Sexualstraftäters eingeschränkt werden können um ein anderes Grundrecht der Bürger, nämlich jenes auf Sicherheit, zu gewährleisten)
Kawa hat geschrieben:und last but not least : Als FCB-Fan solltest dich besser an deiner eigenen Nase nehmen (= realistisch gesehen das Killerargument) ....
Der durchschnittliche Autofahrer kann nichts dafür, dass andere das Auto zum rasen brauchen.
Genauso kann ein durchschnittlicher Biertrinker nichts dafür, dass andere Bier brauchen um sich zu betrinken.
Und genauso wenig kannst du als FCB-Fan etwas dafür, dass andere Fussballspiele als Ort von Randalen und Gewalt missbrauchen. Du bist einer Meinung, dass man etwas gegen diese Nebenerscheinungen des Fussballs tun muss, aber es kann nicht sein, dass danach du als normaler Fan aufgrund dieses Gesetzes ständig Angst haben musst, auch zu diesen Chaoten gezählt zu werden. Ein ordentliches Verfahren würde so etwas garantieren. Beim jetzigen Gesetz ist jeder Matchbesucher in der Gefahr der Willkür zum Opfer zu fallen.
Verfasst: 25.04.2006, 11:56
von drmichi
hätt öber no interässe am samschtig in d stadt z cho, cho sammle?
wär geil!
Leserbrief BAZ vom 25. April 2006
Verfasst: 25.04.2006, 13:18
von macau
Stolz auf unser freies Land?
«Wir sind doch keine Verbrecher!»; baz 22.4.06
Fragt man Schweizerinnen und Schweizer, ob sie gerne in unserem freien Land leben und ob sie auch ein wenig stolz darauf sind, erhält man zumeist und zurecht ein Ja als Antwort. Aber wie kann es denn sein, dass sich nur Fussball- und Eishockeyfans dafür einsetzen, dass dies auch so bleibt? Liegt der Grund darin, dass der wahre Charakter dieses Gesetzes dem Volk noch nicht bekannt ist? Wenn mit der Gewaltentrennung und der Unschuldsvermutung die tragenden Eckpfeiler unserer Demokratie und unseres Rechtssystems erst einmal gekippt sind, lassen sich die Prinzipien dieses Gesetzes leicht auch auf weitere Bevölkerungsschichten ausweiten. Klar, dass dabei mit dem Begriff «Hooligan» zuerst eine Gruppe anvisiert wird, die zurecht nirgendwo Sympathien geniesst. Aber kann es wirklich glaubwürdig sein, dass unser Land wegen, je nach Definition, 200 bis 1000 Leuten ein Notstandsgesetz amerikanischer Prägung benötigt? Wer dies nicht so recht zu glauben vermag, sollte doch besser einen kleinen Beitrag zur Erhaltung von wesentlichen Eigenschaften unserer Demokratie leisten und das Referendum unterzeichnen.
Werner Hohl, Basel
Verfasst: 25.04.2006, 13:23
von Eckfahne
[quote="macau"]Stolz auf unser freies Land?
«Wir sind doch keine Verbrecher!»]
ABSOLUTES WORD!!!
Medienmitteilung BastA!
Verfasst: 25.04.2006, 16:09
von Dave
Medienmitteilung
BastA! hat an der gestrigen Koordinationssitzung beschlossen, das Referendum gegen die Änderung des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit zu unterstützen.
Die sogenannten u201EHooligan-Gesetzeu201C sind von den eidgenössischen Räten gegen den Widerstand der links-grünen Kräfte beschlossen worden und sind u2013 wie selbst Bundesrat Blocher zugibt u2013verfassungswidrig. Daran ändert auch die Befristung der kritischen Paragraphen (nicht aber des ganzen Gesetzes) bis Ende 2009 nichts. Das Gesetz ermöglicht u.a. die Einrichtung einer Datenbank, in der Personen auf den blossen Verdacht hin, zum Umkreis der sogenannten Hooligans zu gehören, gespeichert werden können. Bereits Kinder ab 12 Jahren könnten erfasst werden. Ausserdem sieht das Gesetz den Erlass von Rayonverboten und die präventive Verhaftung ganzer Fangruppen vor. Kurz: Die Unschuldsvermutung u2013 ein wesentlicher Stützpfeiler eines jeden Rechtsstaates u2013 würde ausser Kraft gesetzt. Der behördlichen Willkür würde damit Tür und Tor geöffnet.
Wir erinnern daran, dass bereits unter den heute geltenden gesetzlichen Regelungen die behördlichen Kompetenzen sehr weit, unseres Erachtens teilweise zu weit gehen, wie beispielsweise die Einkesselung und erkennungsdienstliche Behandlung von 427 FCB-Fans im Dezember 04 gezeigt hat. Obwohl nur gegen drei Betroffene wegen geringfügiger Delikte Strafanzeige erhoben wurde, werden die Daten dieser Fans nach wie vor aufbewahrt. Es bedurfte einer kollektiven Einsprache von 217 Fans, um wenigstens den Zugriff auf die Daten einzuschränken. Zudem sind bereits mehrere Fälle bekannt geworden, in denen Stadionverbote nachweislich ungerechtfertigt ausgesprochen worden sind. Wir befürchten, dass derartige Willkürakte sich mit den neuen Gesetzen noch häufen werden.
Die Hooligans - eine verschwindend kleine, aber unangenehm aktive Gruppe innerhalb der Fanszene u2013 sind den Behörden grossenteils namentlich bekannt. Die bestehenden Gesetze genügen völlig, um Straftaten, die Personen aus diesen Kreisen begehen, zu ahnden. Langfristig ist dem Phänomen ohnehin kaum mit juristischen Mitteln, sondern nur mit verstärkter Präventionsarbeit und einem Ausbau der Fanprojekte beizukommen.
Wir lassen uns daher vom Namen u201EHooligan-Gesetzeu201C nicht täuschen. Gemeint sind nicht nur Hooligans, sondern zum Beispiel auch den Behörden nicht genehme Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Hooligans sind der willkommene Anlass, uns restriktive Gesetze schmackhaft zu machen, die dann sukzessive auf die gesamte Gesellschaft ausgedehnt werden sollen. Blocher hat ja bereits angekündigt, dass die Gesetze in abgewandelter Form auch über die Euro 08 hinaus in Kraft bleiben werden.
Aus all diesen Gründen hat BastA! beschlossen, das Referendum, das von verschiedenen Fangruppen ergriffen worden ist, zu unterstützen.
Verfasst: 25.04.2006, 16:40
von kliko
Wer oder was ist dieses BastA!?
Verfasst: 25.04.2006, 16:43
von Stavia
linkspartei BaselsstarkeAlternative. mit Listenverbindung mit Grünen und SP
Verfasst: 25.04.2006, 16:43
von Dave
kliko hat geschrieben:Wer oder was ist dieses BastA!?
Basels
starke
Alternative -->
BastA!
Verfasst: 25.04.2006, 16:44
von guybrush
kliko hat geschrieben:Wer oder was ist dieses BastA!?
Basels starke Alternative
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Basels starke Alternative, kurz BastA, ist eine linke, ökologische Partei, die ausschliesslich im Kanton Kanton Basel-Stadt tätig ist.
BastA ist 1995 vor allem von ehemaligen Mitgliedern der Progressive Organisationen der Schweiz gegründet worden. BastA ist seit kurzem Mitglied der Grünen Partei der Schweiz. Zusammen mit der Grünen Partei Basel-Stadt, die auch Mitglied der Schweizer Grünen sind, ist BastA bei den letzten paar Wahlen unter dem Namen Grünes Bündnis angetreten.
Das Grüne Bündnis ist mit 16 Mitgliedern im Basler Grossen Rat (Legislative) vertreten, deren 9 BastA angehören.
http://www.basta-bs.ch/
Verfasst: 25.04.2006, 16:46
von kliko
Danke.
Verfasst: 25.04.2006, 18:39
von F.i.s.t.
an därä stell no ä frog. wenn mä die unterschrifteböge so einigermasse gfüllt het, muess mä die amtsstämpel sälber bi dä entsprächendä gmainde hole, odr kame d böge eifach so ans referändumskomitee zruggschigge, ohni amtsstämpel???
Verfasst: 25.04.2006, 18:47
von Captain Sky
Ceccaroni2 hat geschrieben:an därä stell no ä frog. wenn mä die unterschrifteböge so einigermasse gfüllt het, muess mä die amtsstämpel sälber bi dä entsprächendä gmainde hole, odr kame d böge eifach so ans referändumskomitee zruggschigge, ohni amtsstämpel???
Die Liste ist vollständig oder teilweise ausgefüllt zurückzuschicken bis spätestens 15. Juni 2006 an das Referendumskomitee [...] das für die Stimmrechtsbescheinigung besorgt sein wird.
Bin kein Experte aber für mich tönt das ziemlich eindeutig.
Ausserdem geht es im Moment mehr ums Sammeln und nicht ums Zurückschicken

Interview mit unserem Pressesprecher
Verfasst: 25.04.2006, 20:48
von macau
Verfasst: 25.04.2006, 22:05
von housestyle
4 Stund unterwegs gsi in Wädenswil ZH... 42 Unterschrifte. Wenn me sich Ziit nimmt und dene das genau erklärt, hett me zu 90% Erfolg! Bi rächt erstuunt gsi. Ha d`Gschpröch au wichtig gfunde, do die denn scho rächt informiert sind, wenns zur Abstimmig kho wird (au mit dene wo nid unterschriibe händ). Aber es isch guet, wenns zum Thema wird und d`Lüüt drfoo vrzelle (und au unseri Erlebniss-Gschichte wiiter gänd; Mund zu Mund-Propaganda)
Es hett richtig afo Spass mache und me hett immer meh welle. Statt 7ni isches denn halt mol halb 10ni worde

hett so richtig Sucht-Faktor
E interessants Gschpröch mit eim vo dr UBS gha. Fazit: bitte um Hilf:
Er hett gmeint, wenn mir jo nid zue dene Chaote ghöre, denn sölle mir die usschliesse... Mit em Natel Föteli mache vo dene "Randalierer" und die us em Mob usgränze und dr Polizei übergeh... Mir wänd jo nid zue dene ghöre also sölle mir uns klar trenne! Was seit me denn als Antwort? Ich ha nüd gwüsst (viilicht bini au eifach z`dumm) aber isch ächt schwierig gsi...
Dr geillscht isch dä gsi:
"...gege d`Schmier unterschriib ich immer...!"
Gruess, Toby
Verfasst: 25.04.2006, 22:08
von nogomet
gibts dieses formular auch in einer mac-tauglichen version (an meinem browser liegts nicht, dass ich nur 10 seiten scheissdreck sehe, wenn ich das pdf-file öffne)?
danke