Am Samstagmorgen gingen wir zu viert (2 FCZ-Fans, 2 GC-Fans) vor dem Coop Unterschriften sammeln. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
1. Wenn man die Leute fragt, sind sie oft ahnungslos, meistens sagen sie, dass die mal was über das BWIS gehört/gelesen haben.
2. Selten wurden wir direkt abgewiesen, die Leute interessieren sich über dieses Thema (bei anderen Petitionen ist es öfter der Fall, dass die Leute einfach weglaufen).
3. Man sollte sich für jede einzelne Person genug Zeit nehmen. Wenn man sie detailliert über das Gesetz und seine Schattenseiten informiert, unterschreiben sie praktisch immer (war bei uns zumindest so). Sie merken, dass gewisse Dinge an diesem Gesetz einfach Humbug und völlig unangebracht sind. Sie selber merken, dass dieses Gesetz nicht die Lösung für die Problematik ist.
4. Erstaunlich war für mich, dass auch die ältere Generation viel Verständnis gezeigt hat. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Bei den älteren Leuten bringen vorallem persönliche Beispiele viel. Sie können sich oft nicht genau vorstellen wie das bei Sportanlässen abläuft. Mit einem Fallbeispiel von uns als Fans wird ihnen das Ganze ziemlich schnell klar.
5. Der Vergleich für Nicht-Fussballinteressierte mit den Rasern ist sehr gut. Sobald jemand sagte, er interessiere sich nicht für Fussball, habe ich ihm diesen Vergleich nahegelegt. Dieser Vergleich hat bei jedem zu einer Unterschrift geführt.
So haben wir in 1 1/2 Stunden immerhin an die 70 Unterschriften gesammelt und das in Langnau, einem Weiler der Stadt Zürich.

Interessant: Von 4 Gemeinderäten haben wir eine Unterschrift bekommen (2 SVP, 1 CVP, 1 Parteilos). Die Delegation der FDP hat jedoch nicht unterschrieben. Für mich unverständlich, ist dieses Gesetz doch sehr unliberal (die FDP nennt sich ja neuerdings "Die Liberalen"). Begründung des Gemeindepräsidents: "Ich bin mir bewusst, dass dieses Gesetz blöd ist, doch was wollen wir besseres tun? Wenn ihr mir einen Vernünftigen Vorschlag bringt, bin ich der erste, der unterschreibt!"