Re: USA vs Iran
Verfasst: 24.06.2025, 06:56
Wir haben einen Deal!
OutLander hat geschrieben: 24.06.2025, 09:59 Der grösste und beste Krieg aller Zeiten hat nun die schönste Waffenruhe, die die Welt je gesehen hat...
Nur wird sich wohl keiner daran halten.
Du stellst 1.200 Tote durch Hamas dem Leid in Gaza gegenüber und ziehst daraus den Schluss, Israel handle genauso wie die Terroristen – nur effizienter. Das ist eine moralische Gleichsetzung, die nicht trägt, weil sie Ursache und Wirkung, Absicht und Mittel völlig vermischt.fcbblog.ch hat geschrieben: 23.06.2025, 22:21LeTinou hat geschrieben: 23.06.2025, 17:20fcbblog.ch hat geschrieben: 23.06.2025, 16:48
Kinermorde? Gerne Belege dafür. Am Anfang war sogar von geköpften Babys und herausgeschnittenen Föten die Rede. Hat sich aber eben nicht bestätigt, nur wurde danach nicht mehr darüber berichtet.
https://en.wikipedia.org/wiki/Hamas_baby_beheading_hoax
Es spielt aber gar keine Rolle, ich behaupte nicht, dass Hamas keine Terrororganisation ist. Und es geht auch nicht um Aussagen von rechtsextremen Ministern. Es geht darum, dass die Aussagen mit dem übereinstimmen, was auf dem Boden passiert. 80% von Gaza sind zerstört, die Bevölkerung ist in den Süden getrieben.
Die Vernichtungspolitik und Vertreibungspolitik ist schlicht Realität. Was als nächstes droht, kann sich jeder Mensch vorstellen, der lesen kann und zuhört, was diese vielen einzelnen Teile der Regierung tagein tagaus rauslassen.
Ich setze nicht gleich. Eine Seite hat die technologischen Mittel zur Auslöschung und nutzt sie, die andere würde es wohl noch so gerne, aber hat die Mittel nicht. Das ist aktuell der entscheidende Unterschied.
Du versuchst, den Begriff „Kindermord“ in Frage zu stellen, indem du auf eine nicht bestätigte Einzelmeldung über geköpfte Babys verweist. Dass diese Schlagzeile überzeichnet war – geschenkt. Aber zu behaupten, es gebe keine gezielten Tötungen von Kindern durch die Hamas, ist blanke Realitätsverweigerung.
In Kfar Aza, Be’eri, Nir Oz u. a. wurden ganze Familien ausgelöscht, inklusive Kleinkindern. Es gibt forensisch belegte Tötungen von Babys, Kindern und Jugendlichen, teils verbrannt, teils erschossen in den Armen ihrer Eltern. Dass das nicht „beheaded baby“-Niveau ist, ändert nichts daran: Kindermord ist keine rhetorische Übertreibung, sondern dokumentierte Tatsache.
https://www.cbsnews.com/news/children-o ... amas-gaza/
Du gibst zu, dass Hamas eine Terrororganisation ist – gut. Aber dann kannst du nicht gleichzeitig ihre Opfer relativieren, nur weil die Gegenseite überlegene Mittel hat. Ja, Israel verfügt über weitreichende militärische Technologie – aber daraus eine Einbahnstrasse der Schuld zu machen, ist analytisch schwach und moralisch gefährlich.
Dass Gaza zu großen Teilen zerstört ist, steht außer Frage. Dass dies mit Smotrichs Aussagen in Teilen übereinstimmt: absolut. Aber daraus direkt eine „Vernichtungspolitik“ des gesamten Staates Israel abzuleiten, überschreitet die Grenze zur Pauschalverurteilung eines Staates – und bedient ein Narrativ, das nicht zur Deeskalation beiträgt, sondern zur Polarisierung.
Was du tust, ist kein „nicht gleichsetzen“ – du setzt asymmetrisch Schuld fest: Die eine Seite will angeblich, aber kann nicht. Die andere kann, also ist sie allein verantwortlich. Das ist eine moralische Kurzschlusslogik, die die Realität verzerrt: Denn Wille zur Auslöschung zählt – auch ohne Erfolg.
Wenn wir so argumentieren, machen wir die Schuldfrage vom Waffenarsenal abhängig – und das hat mit Gerechtigkeit nichts mehr zu tun.
Du argumentierst mir viel zu theoretisch und machst irgendwelche komischen Schlüsse um ein Verhältnis von etwas mehr als 1000 Toten gegenüber 60000 Toten oder noch mehr und ca. 2 Millionen vertriebenen, sowie die Bombardierung und das platt machen der Häuser dieser zwei Millionen irgendwie in ein Verhältnis rücken zu wollen.
Das ist im besten Fall nichts anderes als eine rücksichtslose und brutale Racheaktion, also genau das gleiche wie der 7. Oktober unter umgekehrten Vorzeichen nur in einem ganz anderen Ausmass der Zerstörung.
Im schlimmsten Fall ist es die Vorbereitung der vollständigen Vertreibung und Genozid in Gaza.
Selbst wenn man völlig geschichtsvergessen alles ignoriert, was vor dem 7. Oktober war, hat diese Israelische Regierung jegliche Moral und Menschlichkeit abgelegt gegenüber ihrem Gegner.
Das erwarte ich von Terroristen oder Drogengangs, nicht von der Regierung der vermeintlich einzigen Demokratie im Nahen Osten. Die sind vielleicht schlauer, aber moralisch keinen Deut mehr besser, als die Terroristen auf der anderen Seite.
Aus Sicht der Palästinenser. Wenn man einen Gegner hat, der jeden tödlichen Angriff mehr als 20 x rächt, wäre es vernünftiger, die Provokationen endgültig einzustellen. Und zwar alle. Und danach versuchen, das Land aufzubauen.fcbblog.ch hat geschrieben: 23.06.2025, 22:21 Du argumentierst mir viel zu theoretisch und machst irgendwelche komischen Schlüsse um ein Verhältnis von etwas mehr als 1000 Toten gegenüber 60000 Toten oder noch mehr und ca. 2 Millionen vertriebenen, sowie die Bombardierung und das platt machen der Häuser dieser zwei Millionen irgendwie in ein Verhältnis rücken zu wollen.
Das ist im besten Fall nichts anderes als eine rücksichtslose und brutale Racheaktion, also genau das gleiche wie der 7. Oktober unter umgekehrten Vorzeichen nur in einem ganz anderen Ausmass der Zerstörung.
Im schlimmsten Fall ist es die Vorbereitung der vollständigen Vertreibung und Genozid in Gaza.
Selbst wenn man völlig geschichtsvergessen alles ignoriert, was vor dem 7. Oktober war, hat diese Israelische Regierung jegliche Moral und Menschlichkeit abgelegt gegenüber ihrem Gegner.
Das erwarte ich von Terroristen oder Drogengangs, nicht von der Regierung der vermeintlich einzigen Demokratie im Nahen Osten. Die sind vielleicht schlauer, aber moralisch keinen Deut mehr besser, als die Terroristen auf der anderen Seite.
SvenBK hat geschrieben: 22.06.2025, 09:32LeTinou hat geschrieben: 19.06.2025, 11:59
Du bist der erste, der deinen Tipp berücksichtigen sollte.
Entweder sind deine ideologischen Scheuklappen tatsächlich derart eng, oder du hast dich schlicht nicht genügend informiert, in welchem Ausmass der Hamas-Abschaum Zivileinrichtungen als Schutzschilde missbraucht.
Was für ein empathieloses Ekel von „Mensch“ muss man sein, dass man mit einem Schulterzucken zivile Opfer hinnimmt und auch noch legitimiert? Ist ja nicht dein Volk, deine Familie…
Es ist scheissegal welche Seite ihr in einem Krieg beisteht oder befürwortet - es verliert immer die Bevölkerung, egal welche Seite! Das Kapital gewinnt immer! Ist das in Ordnung so?
Hat es eurer Meinung nach eine Bevölkerung verdient, egal welche und egal wie Propagandaverseucht sie ist, dass sie geopfert wird für „Frieden“, „Demokratie“ (was meist sowieso nur ein Vorwand ist, siehe Amerika seit über 100 Jahren) oder weil sich zwei Leader um Land oder Kapital streiten? Ihre Bauern aufs Feld Schicken, Bomben abwerfen währen sie aber selbst in einer safetyzone hocken - statt sich gegenseitig aufs gierige Maul zu geben?
Wie kann man nur so blind sein und eine Seite einfach noch so supporten oder teilweise hier gar abfeiern. Echt wiederlich, was sich hier für Untermenschen tummeln.
Scheiss auf Trump
Scheiss auf Putin
Scheiss auf Erdogan
Scheiss auf Netanyahu
Scheiss auf die Mullahs
Scheiss auf die Hamas
Scheiss auf die Hisbollah
Scheiss auf jeden gierigen Politiker, Diktatoren, Kapitalisten, Lobbyisten, Technokraten und Oligarchen, welcher nur dem Kapital dient und das auf dem Rücken der unschuldigen Menschen und somit ein friedliches Leben verunmöglicht.
Solange solche Leute regieren, wird es immer Kriege geben, Hass existieren, streit um Macht - es wird nie Frieden geben!
Sie sollten alle für das Wohl Ihrer Völker sorgen, aber stattdessen berauben sie sie ihrer Freiheit, unterdrücken Minderheiten und berauben sie zu ihren Gunsten.
Wie Menschenverachtend muss man sein, dass man so jemanden noch supportet?
Wer nur Ansatzweise zivile Opfer befürwortet oder rechtfertigt, egal woher ist einfach unmenschlich und sollte keine Mitmenschen um sich haben!
Ich könnte kotzen!
Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 11:52 Wer "angegriffen wurde" und wer sich "nur verteidigt hat" ist im ganzen Konflikt nur noch schwierig auszumachen. Wo beginnt der Angriff? Wo beginnt die Verteidigung? War die Balfour-Deklaration bereits ein Startpunkt des Konfliktes? Dann sind die Palästinenser die Opfer. War der arabische Aufstand gegen diese Fremdbestimmung (1936) Startpunkt? Dann waren die neu angesiedelten Juden die Opfer. Etcetcetc.
Es ist ein Kreislauf von Aktion und Reaktion. Je weiter man zurückgeht, findet man nur noch eine weitere mögliche Aktion welche das darauf folgende Ereignis nur noch als "Verteidigung" wirken lässt.
LeTinou hat geschrieben: 24.06.2025, 10:53Du stellst 1.200 Tote durch Hamas dem Leid in Gaza gegenüber und ziehst daraus den Schluss, Israel handle genauso wie die Terroristen – nur effizienter. Das ist eine moralische Gleichsetzung, die nicht trägt, weil sie Ursache und Wirkung, Absicht und Mittel völlig vermischt.
Der 7. Oktober war kein isoliertes Ereignis. In den Jahren davor hat die Hamas tausende Raketen auf israelische Städte abgefeuert, oft wahllos, oft gezielt auf Zivilisten. Israel hat darauf reagiert – wiederholt, mit Warnungen, mit gezielten Schlägen. Aber: Die Eskalation vom 7. Oktober war eine neue, brutale Qualität – ein Massaker, dessen Ziel ideologisch verankert ist: Auslöschung, nicht Koexistenz.
Es gibt auch eine europäische Vorgeschichte. Mit wiederholten Pogromen seit dem Mittelalter und einem bisher beispiellos industrialisierten Massenmord den man gerne "den Nazis" in die Schuhe schiebt, bei dem aber auch später angesehene Politiker (Maurice Papon) willfährig mitgeholfen bzw. bewusst weggesehen haben. Eine europäische Vorgeschichte welche dem zionistischen Staatsprojekt gerne Unterstützung gewährten weil sie damit "ihr" Judenproblem lösen wollten.LeTinou hat geschrieben: 24.06.2025, 15:52Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 11:52 Wer "angegriffen wurde" und wer sich "nur verteidigt hat" ist im ganzen Konflikt nur noch schwierig auszumachen. Wo beginnt der Angriff? Wo beginnt die Verteidigung? War die Balfour-Deklaration bereits ein Startpunkt des Konfliktes? Dann sind die Palästinenser die Opfer. War der arabische Aufstand gegen diese Fremdbestimmung (1936) Startpunkt? Dann waren die neu angesiedelten Juden die Opfer. Etcetcetc.
Es ist ein Kreislauf von Aktion und Reaktion. Je weiter man zurückgeht, findet man nur noch eine weitere mögliche Aktion welche das darauf folgende Ereignis nur noch als "Verteidigung" wirken lässt.
Ja, es gibt eine Vorgeschichte. Doch sie ist nicht eindimensional: Vor 1948 lebten rund eine Million Juden in muslimischen Ländern – viele wurden Opfer von Pogromen, Diskriminierung und Enteignung. Der Antisemitismus dort war keine Kleinigkeit – er machte die Staatsgründung einer sicheren Heimat für viele Juden zur Überlebensnotwendigkeit.
LeTinou hat geschrieben: 24.06.2025, 15:52 Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen bewusst geplanten Massenmord an Zivilisten. Das war keine Reaktion auf historische Ereignisse – das war Barbarei im Jahr 2023.
Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 16:12Es gibt auch eine europäische Vorgeschichte. Mit wiederholten Pogromen seit dem Mittelalter und einem bisher beispiellos industrialisierten Massenmord den man gerne "den Nazis" in die Schuhe schiebt, bei dem aber auch später angesehene Politiker (Maurice Papon) willfährig mitgeholfen bzw. bewusst weggesehen haben. Eine europäische Vorgeschichte welche dem zionistischen Staatsprojekt gerne Unterstützung gewährten weil sie damit "ihr" Judenproblem lösen wollten.LeTinou hat geschrieben: 24.06.2025, 15:52Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 11:52 Wer "angegriffen wurde" und wer sich "nur verteidigt hat" ist im ganzen Konflikt nur noch schwierig auszumachen. Wo beginnt der Angriff? Wo beginnt die Verteidigung? War die Balfour-Deklaration bereits ein Startpunkt des Konfliktes? Dann sind die Palästinenser die Opfer. War der arabische Aufstand gegen diese Fremdbestimmung (1936) Startpunkt? Dann waren die neu angesiedelten Juden die Opfer. Etcetcetc.
Es ist ein Kreislauf von Aktion und Reaktion. Je weiter man zurückgeht, findet man nur noch eine weitere mögliche Aktion welche das darauf folgende Ereignis nur noch als "Verteidigung" wirken lässt.
Ja, es gibt eine Vorgeschichte. Doch sie ist nicht eindimensional: Vor 1948 lebten rund eine Million Juden in muslimischen Ländern – viele wurden Opfer von Pogromen, Diskriminierung und Enteignung. Der Antisemitismus dort war keine Kleinigkeit – er machte die Staatsgründung einer sicheren Heimat für viele Juden zur Überlebensnotwendigkeit.
Wenn muslimische Länder Israel heute als Produkt Europas und des europäischen Antisemitismus betrachten, dann haben sie nicht mal so unrecht.
Man sollte vielleicht nicht von "den Palästinenser" reden, da nicht alle eine Endlösung der Judenfrage anstreben. Das macht aber die Hamas. Und so ist auch die Handschrift am 7.10. ausgefallen. So brutal und menschenverachtend wie möglich vorgehen. Alles filmen.Basler Beobachter hat geschrieben: 24.06.2025, 16:14 Falsch. Es war beides. Sowohl ein bewusst geplanter Massenmord als auch eine Reaktion ob der Geschehnisse seit Beginn des Zionismus.
Hätte die israelische Armee besser aufgepasst, hätten die Palästinenser die Möglichkeit für solch einen Massenmord gar nicht gehabt.
Die Reaktion auf die historischen Ereignisse ist: Die Palästinenser wollen die Israeli entweder ausrotten oder vertreiben. Zumindest seit 1948, heute und in Zukunft. Aber Israel hat die Stärke, dafür zu sorgen, dass dies alles palästinensisches Wunschdenken ist. Einfach etwas besser aufpassen, dass sich die Geschehnisse des 7.10.2023 nicht wiederholen. Israel muss damit leben, dass eine hohe Anzahl Palästinenser und deren Nachkommen jetzt und in Zukunft jede Chance nutzen werden, so viele Israeli wie möglich zu töten. Da dies weder mit einer Armee, noch mit Partisanenkrieg und wohl in Zukunft auch nicht mit Hamas-Methoden möglich sein wird, wird es nur noch mit Selbstmordattentaten zu machen sein. Es wäre im Sinne Israels, wenn die Palästinenser endlich einsehen würden, dass es ihnen besser ginge, wenn sie sich mit dem Staat Israel mit samt der Besiedelung des Westjordanlandes abfinden würden. Das hängt nun davon ab, wie viel zusätzlichen Hass auf Israel die unterdessen 56'000 toten Palästinenser gefordert haben.
Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 18:05 Ich denke nur eine Demokratisierung der ganzen Region könnte dauerhaften Frieden bringen. Das lässt sich aber nicht von aussen aufzwingen. Und es muss zugelassen werden. Daran ist der Iran 1954 gescheitert.
Ein weiteres Problem sind die Landesgrenzen, die wurden nach dem Ende des Osmanischen Reiches eher willkürlich gezogen. Sie entsprechen nicht "Stammesgebieten". So lange einzelne Stämme andere Stämme beherrschen will (Haschemiten, Isrealiten, etc.) gibt es auch keine stabilen Staaten. Wie können hoffen (wirklich noch hoffen) dass Syrien den Bogen zur "Willensnation" hinkriegt, dass der Libanon Stabilität findet und die Levante inklusive Israel wieder aufblüht.
Der Iran hätte alles was es braucht, leider wurde dort aber 2x vom Westen geputscht nachdem der aktuelle Machthaber etwas mehr vom Öl wollte als nur ein paar Bestechungsgelder. Den Schah haben die Perser der CIA und Khomeini haben sie den Franzosen zu verdanken.
Das hilft vielleicht bezüglich Verständnis, wie man das in Israel sehen könnte. Oder wenn Du weisst, dass einige Schweizer in unterirdischen Käfigen gehalten werden.Aficionado hat geschrieben: 24.06.2025, 18:47 Mir vorzustellen, was wohl mit den Geiseln alles geschieht, fällt mir schwer. Diese Schweine kennen keine Grenze. Haben sie ja schon bewiesen, zu was die alles fähig sind.
Gurkensalat hat geschrieben: 24.06.2025, 18:18Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 18:05 Ich denke nur eine Demokratisierung der ganzen Region könnte dauerhaften Frieden bringen. Das lässt sich aber nicht von aussen aufzwingen. Und es muss zugelassen werden. Daran ist der Iran 1954 gescheitert.
Ein weiteres Problem sind die Landesgrenzen, die wurden nach dem Ende des Osmanischen Reiches eher willkürlich gezogen. Sie entsprechen nicht "Stammesgebieten". So lange einzelne Stämme andere Stämme beherrschen will (Haschemiten, Isrealiten, etc.) gibt es auch keine stabilen Staaten. Wie können hoffen (wirklich noch hoffen) dass Syrien den Bogen zur "Willensnation" hinkriegt, dass der Libanon Stabilität findet und die Levante inklusive Israel wieder aufblüht.
Der Iran hätte alles was es braucht, leider wurde dort aber 2x vom Westen geputscht nachdem der aktuelle Machthaber etwas mehr vom Öl wollte als nur ein paar Bestechungsgelder. Den Schah haben die Perser der CIA und Khomeini haben sie den Franzosen zu verdanken.
Korrekt würde es heissen: Der Westen hat verhindert, dass der Iran sich in eine Demokratie / modernen Staat wandeln kann obwohl er auf gutem Weg war.
Faniella Diwani hat geschrieben: 24.06.2025, 20:05 Ich verweigere mich dem Narrativ "mir gewissen Völkern geht Demokratie nicht".
BSL>ZRH hat geschrieben: 24.06.2025, 20:02 Demokratisierung im Nahen Osten? Demokratie und Islam ist nur schwer kombinierbar und im Nahen Osten bis anhin immer gescheitert. Und nein, der Westen hat nicht immer schuld daran. Ägypten und Tunesien haben sich ohne westliche Einmischung im Zuge des Arabischen Frühlings demokratisiert. In beiden Ländern kamen daraufhin radikale Islamisten DEMOKRATISCH an die Macht, extremer in Ägypten und (zuerst) weniger extrem in Tunesien. In Ägypten musste daraufhin das Militär unter Sisi gegen die Muslimbrüder putschen und alle von Links bis rechts waren froh darüber. Und nein, beim Putsch in Ägypten spielten Konzernprofite keine Rolle. In anderen Ländern, vor allem in Sunnitischen, würde es auch bei freien Wahlen kein wesentlich anderee Politik geben als aktuell. Und man sollte sehr froh sein, dass die demokratisch an die Macht gekommenen Muslimbrüder in Ägypten vor- und während des 23.10.2023 nicht an der Macht waren. Sonst hätte man wesentlich mehr Probleme als nur die Hamas.
Gurkensalat hat geschrieben: 24.06.2025, 23:24BSL>ZRH hat geschrieben: 24.06.2025, 20:02 Demokratisierung im Nahen Osten? Demokratie und Islam ist nur schwer kombinierbar und im Nahen Osten bis anhin immer gescheitert. Und nein, der Westen hat nicht immer schuld daran. Ägypten und Tunesien haben sich ohne westliche Einmischung im Zuge des Arabischen Frühlings demokratisiert. In beiden Ländern kamen daraufhin radikale Islamisten DEMOKRATISCH an die Macht, extremer in Ägypten und (zuerst) weniger extrem in Tunesien. In Ägypten musste daraufhin das Militär unter Sisi gegen die Muslimbrüder putschen und alle von Links bis rechts waren froh darüber. Und nein, beim Putsch in Ägypten spielten Konzernprofite keine Rolle. In anderen Ländern, vor allem in Sunnitischen, würde es auch bei freien Wahlen kein wesentlich anderee Politik geben als aktuell. Und man sollte sehr froh sein, dass die demokratisch an die Macht gekommenen Muslimbrüder in Ägypten vor- und während des 23.10.2023 nicht an der Macht waren. Sonst hätte man wesentlich mehr Probleme als nur die Hamas.
….] 1906 kam es zur konstitutionellen Revolution, in deren Ergebnis Persien sein erstes Parlament und eine Verfassung erhielt, in der Gewaltenteilung vorgesehen war. Als Staatsform erhielt es die konstitutionelle Monarchie. Die beiden Monarchen der Pahlavi-Dynastie betrieben eine Politik der Modernisierung und Säkularisierung, parallel dazu wurde das Land im Ersten Weltkrieg durch russische, britische und türkische Truppen und im Zweiten Weltkrieg durch britische und sowjetische Truppen besetzt. Danach kam es wiederholt zu ausländischer Einflussnahme wie der Gründung einer Autonomen Republik Aserbaidschan mit sowjetischer Hilfe oder einem von der CIA organisierten Staatsstreich im Jahr 1953. Die Unterdrückung der liberalen, kommunistischen und islamischen Opposition führte zu vielseitigen Spannungen, die in der Revolution von 1979 und dem Sturz des Schahs kulminierten […
Und jetzt nochmals ganz langsam sagen „Nein, der Westen hat keine Schuld, dass die Säkularisierung und Modernisierung gescheitert ist….