FCB-Forum

(…)Karin Kayser-Frutschi, warum bleibt der Gästesektor beim nächsten Spiel des FC Basel in Sitten geschlossen?

Im Anschluss an die Partie sind die Bewilligungsbehörden zusammengekommen und haben die Zwischenfälle diskutiert. Wir als Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) bieten dabei eine Plattform, auf der die Behörden sich austauschen und beraten können. Im Rahmen dieser Diskussion sind die Bewilligungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass ein Fall des Kaskadenmodells der Stufe 3 vorliegt.(…)

(…)Wie konnte bewiesen werden, dass die Vorfälle in Sitten von Basler Fans provoziert worden waren?

Es hat eine Identifizierung der Polizei in Sitten stattgefunden.

Wurden Personen festgehalten und vernommen? Von aussen ist eine Verbindung der Personen zum FC Basel nicht zu erkennen.

Wie gesagt: Es hat eine Identifizierung stattgefunden.

Wurde eine Sperrung der Muttenzerkurve ebenfalls geprüft?

Es ist Aufgabe der Bewilligungsbehörden, verschiedene Varianten abzuwägen. Das ist wichtig und richtig so. In diesem Fall ist man zu dem Schluss gekommen, dass man den Gästesektor beim nächsten FCB-Spiel gegen Sion schliesst.

Wie könnte man eine künftige Sperrung der Muttenzerkurve überhaupt rechtlich durchsetzen? Immerhin sind die Kantone Basel-Stadt und Baselland dem erweiterten Hooligan-Konkordat nicht beigetreten.

Das ist Aufgabe der Bewilligungsbehörde in Basel.

Die nun ausgesprochene Kollektivstrafe hat einmal mehr einen bestrafenden Charakter und keinen präventiven.

Es ist wichtig, das Wort «Kollektivstrafe» nicht leichtfertig zu verwenden. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe, sondern um Massnahmen, die aufgrund von Fehlverhalten von Fussballfans im öffentlichen Raum ergriffen werden. Das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum hat Vorrang, während es kein allgemeines Recht auf Fussball gibt. Diese Massnahmen dienen dem Zweck, das Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.

Man verbietet Hunderten von Fans eine Reise zum Auswärtsspiel nach Sitten, obwohl vielleicht 30 Personen für die Vorfälle verantwortlich waren. Das ist doch ein Paradebeispiel für eine Kollektivstrafe, bei der Unschuldige bestraft werden.

Eine Kollektivstrafe würde bedeuten, dass bei der Verurteilung eines Täters alle Fans dieselbe Strafe tragen müssten. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Stattdessen handelt es sich um Massnahmen, die ergriffen werden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Auch ist es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen, bei dem eine Person angegriffen wurde, weil sie den Fanmarsch gefilmt hat. Wenn ich dann höre: «Es weiss doch jeder, dass man das nicht machen darf» – da frage ich mich schon: Ist es der Fussball, der die Regeln der Gesellschaft bestimmt?

Noch mal: Man straft mit der Sektorensperrung Personen, die in keinster Weise an den Vorfällen beteiligt waren.

Wir fänden es alle toll, wenn es im Rahmen von Fussballspielen nicht zu Gewalttaten kommen würde. Kommt es trotzdem zu Gewalt im Zusammenhang mit Fussballspielen, hat die Behörde die Aufgabe, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet ist. Sodass sich jemand, der sich im öffentlichen Raum bewegt, keine Angst haben muss.

Der FCB hat sich deutlich positioniert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet. Er spricht von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus». Wie lautet Ihre Reaktion darauf?

Das will ich nicht kommentieren. Der FC Basel war Teil der Diskussion und hat am Call der Bewilligungsbehörde teilgenommen. Das ist mir wichtig: dass die Clubs mit dabei sind und am Ende nicht einfach ihre Haltung auf eine Website schreiben. Vielfach wird uns vorgeworfen, dass wir den Dialog nicht hielten. Aber der Dialog ist immer die Basis und wird ergänzt durch Massnahmen.

Der FCB kritisiert aber genau das: dass kein Dialog stattgefunden habe und dass man über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert worden sei.

Der FC Basel war Teil der Gespräche, hat mit uns am Call teilgenommen und seine Meinung geäussert, was wir sehr begrüssen. Ganz grundsätzlich ist es unser Wunsch, dass die Clubs und Ligen auch weiterhin mit uns an einem Tisch sitzen. Wir sind alle darauf angewiesen, dass die Clubs und Ligen wieder an den Tisch zurückkommen. Nur so können wir das Problem lösen.

Bam-Bam hat geschrieben: 12.09.2024, 17:17 Wow, was füre

I darf leider nit schriibe, was ich vo dere Trulla halt ... jooooo nit d Frog beantworte, eifach uswiiche, will sie weiss, was füre Bullshit sie verzapft!!

Tür und Tor stönd offe ... guet, denn zieh ich paar blauwiisi Klamotte ah und mach neume chli Stunk, no Stunde bevor dr Extrazug aachunnt.
D Logik drus? Dr Gästesektor wird im näggste Spiel gsperrt!

Und wie sind denn die Identifiziert worde?
D Pozilei het jo schiens garnüt gwüsst gha drvo bis das Video uftaucht isch oder hani do was falsch im Hinterköpfli?

Costanzo Girl hat geschrieben: 12.09.2024, 17:15 Um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten verbietet man den Zutritt auf ein privates(?) Grundstück.


Doch, macht Sinn

Quo hat geschrieben: 12.09.2024, 19:16 "Es hat eine Identifizierung stattgefunden". Und wieso straft man dann nicht den oder die Identifizierten? Und falls das geschieht: Wieso straft man zusätzlich noch weitere völlig Unbeteiligte? Der/Die identifizierte(n) Schläger waren offensichtlich aus Basel. Genügt das, um jetzt hunderten von Baslern, die mit der Schlägerei absolut nichts zu tun hatten, den Eintritt in ein Fussballstadion zu verbieten?
Wieso kommt niemand auf die Idee, die Autobahn für alle Zürcher zu sperren, weil ein Zürcher durch gemeingefährliche Raserei andere Verkehrsteilnehmer gefährdete/verletzte/gar tötete? Es geht doch um die Sicherheit von anderen Automobilisten!

AuBasler hat geschrieben: 13.09.2024, 12:38 Jaja allew unbeteiligte. Fragt doch mal die Leute welche die tollen Choreos machen, wer das war. Als gemeiner Matchbesucher kann ich ein Stück weit nachvollziehen, dass man sich ungerecht behandelt fühlt. Die aktive Fanszene singt aber das gleiche Lied, obwohl sie genau wissen wer das war. Und der FCB und such viele Fans gehen mit diesen Kreisen nicht kritisch um. Sie sind schlussendlich der Grund, warum es zu solch blödsinnigen Massnahmen kommt.

AuBasler hat geschrieben: 13.09.2024, 12:38 Jaja allew unbeteiligte. Fragt doch mal die Leute welche die tollen Choreos machen, wer das war. Als gemeiner Matchbesucher kann ich ein Stück weit nachvollziehen, dass man sich ungerecht behandelt fühlt. Die aktive Fanszene singt aber das gleiche Lied, obwohl sie genau wissen wer das war. Und der FCB und such viele Fans gehen mit diesen Kreisen nicht kritisch um. Sie sind schlussendlich der Grund, warum es zu solch blödsinnigen Massnahmen kommt.

Somnium hat geschrieben: 12.09.2024, 17:02 «In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe»
https://www.bazonline.ch/kkjd-praesiden ... 1056496716 (BaZ-Abo!)

(…)Karin Kayser-Frutschi........

Costanzo Girl hat geschrieben: 13.09.2024, 13:50 In Aarberg BE geboren, in Oberdorf SO in die Lehre, in Wädenswil ZH die Ausbildung gemacht und in Oberdorf NW wohnhaft.

WELTBÜRGERIN, und damit sicher befähigt für diesen Posten

BaslerBasilisk hat geschrieben: 13.09.2024, 14:22

Costanzo Girl hat geschrieben: 13.09.2024, 13:50 In Aarberg BE geboren, in Oberdorf SO in die Lehre, in Wädenswil ZH die Ausbildung gemacht und in Oberdorf NW wohnhaft.

WELTBÜRGERIN, und damit sicher befähigt für diesen Posten

Was ist der Unterschied zwischen Lehre und Ausbildung
 

Kurtinator hat geschrieben: 13.09.2024, 13:36

Somnium hat geschrieben: 12.09.2024, 17:02 «In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Kollektivstrafe»
https://www.bazonline.ch/kkjd-praesiden ... 1056496716 (BaZ-Abo!)

(…)Karin Kayser-Frutschi........

Was für eine unglaublich blödsinniges Interview.

Warum hat eine Regierungsrätin eines ländlichen Halbkantons (NW) so eine Position inne? Hier hätte ich mir zumindest jemand aus dem städtischen Gebiet gewünscht, der auch entsprechende Erfahrungswerte auf diesem Gebiet hat. Aber wenn ich mir hier Frau Eymann oder der liebe Reto aus Bern anschaue, sieht es auch da nicht besser aus.  

Costanzo Girl hat geschrieben: 13.09.2024, 14:28

BaslerBasilisk hat geschrieben: 13.09.2024, 14:22

Costanzo Girl hat geschrieben: 13.09.2024, 13:50 In Aarberg BE geboren, in Oberdorf SO in die Lehre, in Wädenswil ZH die Ausbildung gemacht und in Oberdorf NW wohnhaft.

WELTBÜRGERIN, und damit sicher befähigt für diesen Posten

Was ist der Unterschied zwischen Lehre und Ausbildung
 

Lehre als Gärtnerin, Ausbildung zum Ing. Gartenbau.


Eine Lehre ist immer auch eine Ausbildung, eine Ausbildung aber nicht immer eine Lehre. Oder so