Volksabstimmung vom 25. September 2022

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 26.09.2022, 15:57

Ja zur Massentierhaltungsinitiative
24
20%
Nein zur Massentierhaltungsinitiative
16
14%
Ja zur Stabilisierung der AHV (AHV21)
21
18%
Nein zur Stabilisierung der AHV (AHV21)
18
15%
Ja zur Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer
12
10%
Nein zur Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer
27
23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 118

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Käppelijoch »

Feanor hat geschrieben: 26.09.2022, 00:46
Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Entlarvendes Framing. Lügenkampagne vs. "erfundene Argumente". So so.

Mal schauen, ob die Bürgerlichen dann wie grossmundig versprochen bei der zweiten Säule liefern. Und du dann auch ganz scharf urteilst, sollte dem dann nicht so sein.

1. Entlarvend? "Erfundene Argumente" ist das Wording, welches Wermuth auf Twitter verwendete. Kannst es ihm ja selber sagen.

2. Wenn sie nicht halten, dann gibt es ein Volks-Nein. Relativ simpel.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von BaslerBasilisk »

Sacchi1 hat geschrieben: 25.09.2022, 17:09 Wir bezahlen freiwillig mehr Mehrwertsteuer damit unsere AHV vorläufig gesichert werden kann? Mein Gott, wie blöd sind wir eigentlich noch? Die Schweiz verpulfert Milliarden ins Ausland und keinen interessierts. Ich bin geschockt aber eigentlich verwundert mich gar nichts mehr... :confused: :rolleyes:
Vor wenigen Jahren war die Mwst. von 8.0% auf 7.7% gesenkt worden. Davor war es glaube ich noch 8.6%. Also wieso ist der Schritt auf 8.1% (?) so schlimm wenn wir doch Jahre lang mehr als jetzt Mwst. gezahlt haben?
Und schlussendlich kommt diese Mwst. uns im alter ja wieder zu gute!
 
Ich finde ja schlimm was hier drin über "Tierwohl" und so geschrieben wird. Werdet zum Veganer wenn euch das Tierwohl so wichtig ist.
Immer mehr Personen essen Bio Fleisch, es geht schon in die richtige Richtung.
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.
Ein schlechter Tag für die Demokratie. Röschtigraben und Geschlechtergraben.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

fcbblog.ch hat geschrieben:Wieder mal taktisches Totalversagen der Lifestyle Linken... Auf das Rentenalter der Frauen fokussiert, statt auf die unsägliche Mehrwertsteuererhöhung welche vor allem die Armen und Familien trifft, die eh schon jeden Rappen zweimal umdrehen müssen.

Praktisch null Diskussion darüber, einfach so durchgeflutscht in Zeiten höchster Inflation...
Was für Pfeiffen.
Dann hast du die Sendungen Club und Arena nie geschaut. Auch in den Zeitungen gab es Stimmung gegen MwSt-Erhóhung.

Das Resultat war knapp.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wie kann man Tiere nur weiterhin so halten wollen und verantwortlich dafür sein?

Nicht dass ich überrascht bin, aber enttäuscht bin ich trotzdem.

Ignoranz und Egoismus siegen wie meistens. Man sieht ja schliesslich im Laden nur das lachende Säuli auf der verpackten Tierleiche. Vom Leid und der Schlachtung ist man ganz weit weg und man kann schön die Augen verschliessen.
Ich verstehen deinen Unmut. Aber die Schweiz ist nun einmal keine Insel. Auch ja Stimmer gehen enet der Grenze einkaufen. Ausserdem lässt sich der Import nicht akribisch kontrollieren. Es bräuchte sehr viele Inspektoren. Auf Gesetzesebene CH/EU je nachdem nicht umsetzbar. Habe auch Ja gestimmt. Fleisch sollte immer mehr zu einem Luxusprodukt werden. 1x die Woche sollte reichen.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von BaslerBasilisk »

Finde die Argumentation "Männer zwingen die Frauen länger zu Arbeiten" ja herrlich. Waren es nicht auch Männer, die Ja gestimmt haben für das Frauenstimmrecht ;)?
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

Basel Stadt wieder einmal vernúnftigster Deutschweizer Kanton.
(Die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer wurde leider auch angenommen. Dachte die wurde auvh abgelehnt in BS).

badandugly
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von badandugly »

Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Ich find den Entscheid FÜR diese Revision echt scheisse. Wer gesagt hat, die Sanierung würde auf dem Rücken der Frauen ausgetragen hat nicht ganz unrecht. Und ein Aspekt der (ungerechten) Altersvorsorge bleibt ein Tabu: Die Rentenlücke bei den Frauen, die sich aus den unbezahlten Arbeiten ergibt. Haushalt, Angehörigenpflege, Kinder, etc. Erst wenn hier diese Tätigkeiten als fiktives Einkommen bewertet und in die Rentenbemessung einfliessen gibt es eine Gerechtigkeit. Und erst dann, dann soll man eine Sanierung oder noch besser eine grundlegende Finanzierungsplanung für die AHV machen. Das jetzt ist eine besch....ene Übergangslösung, die Ungleichheit zementiert (Wir haben ja was gemacht...) und kein Problem mittel-oder langfristig löst.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »



badandugly hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Ich find den Entscheid FÜR diese Revision echt scheisse. Wer gesagt hat, die Sanierung würde auf dem Rücken der Frauen ausgetragen hat nicht ganz unrecht. Und ein Aspekt der (ungerechten) Altersvorsorge bleibt ein Tabu: Die Rentenlücke bei den Frauen, die sich aus den unbezahlten Arbeiten ergibt. Haushalt, Angehörigenpflege, Kinder, etc. Erst wenn hier diese Tätigkeiten als fiktives Einkommen bewertet und in die Rentenbemessung einfliessen gibt es eine Gerechtigkeit. Und erst dann, dann soll man eine Sanierung oder noch besser eine grundlegende Finanzierungsplanung für die AHV machen. Das jetzt ist eine besch....ene Übergangslösung, die Ungleichheit zementiert (Wir haben ja was gemacht...) und kein Problem mittel-oder langfristig löst.

Richtig. Diese sehr wichtigen aber unbezahlten Aufgaben einer Teilzeit- oder nicht arbeitenden Frau müssen fiktiv entlöhnt werden. Von dieser gratis Arbeit profitiert am Schluss die ganze Gesellschaft und v.a. auch die Wirtschaft (die btrf. Kinderbetreuung ja praktisch nichts unternimmt).

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

badandugly hat geschrieben: 26.09.2022, 08:45
Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Ich find den Entscheid FÜR diese Revision echt scheisse. Wer gesagt hat, die Sanierung würde auf dem Rücken der Frauen ausgetragen hat nicht ganz unrecht. Und ein Aspekt der (ungerechten) Altersvorsorge bleibt ein Tabu: Die Rentenlücke bei den Frauen, die sich aus den unbezahlten Arbeiten ergibt. Haushalt, Angehörigenpflege, Kinder, etc. Erst wenn hier diese Tätigkeiten als fiktives Einkommen bewertet und in die Rentenbemessung einfliessen gibt es eine Gerechtigkeit. Und erst dann, dann soll man eine Sanierung oder noch besser eine grundlegende Finanzierungsplanung für die AHV machen. Das jetzt ist eine besch....ene Übergangslösung, die Ungleichheit zementiert (Wir haben ja was gemacht...) und kein Problem mittel-oder langfristig löst.
Richtig.

Wer aber von linker Seite nur eine "Lügenkampagne" gesehen haben will, dem ist das dann auch eher egal. Kann ja jede Frau selber entscheiden, ob sie unbezahlte Arbeit erledigt.
 

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 07:59
Feanor hat geschrieben: 26.09.2022, 00:46
Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Entlarvendes Framing. Lügenkampagne vs. "erfundene Argumente". So so.

Mal schauen, ob die Bürgerlichen dann wie grossmundig versprochen bei der zweiten Säule liefern. Und du dann auch ganz scharf urteilst, sollte dem dann nicht so sein.

1. Entlarvend? "Erfundene Argumente" ist das Wording, welches Wermuth auf Twitter verwendete. Kannst es ihm ja selber sagen.

2. Wenn sie nicht halten, dann gibt es ein Volks-Nein. Relativ simpel.

1. Ja, wenn du die eine Argumentation als "Lügenkampagne" bezeichnest, wertest du dieses deutlich schärfer als die Seite der "erfundenen Argumente" - so lese ich das zumindest. Du müsstest dann auch noch definieren, warum das für die eine Lügenkampagne sei. Die SVP- und FDP-Leute haben ja schon mehr oder weniger direkt gesagt, dass weitere Alterserhöhungen kommen werden. So viel zur "Lügenkampagne".

2. Um die Reaktion des Volks geht es hier drinnen aber nicht. Hier im Forum schreiben wir ja miteinander. Sondern darum, dass man von dir dann auch die gleiche Entrüstung erwarten darf. Ich sehe bei dir einfach immer wieder, dass du auf dem bürgerlichen Auge blind bist.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:
badandugly hat geschrieben: 26.09.2022, 08:45
Käppelijoch hat geschrieben: 25.09.2022, 23:16 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.

Ich find den Entscheid FÜR diese Revision echt scheisse. Wer gesagt hat, die Sanierung würde auf dem Rücken der Frauen ausgetragen hat nicht ganz unrecht. Und ein Aspekt der (ungerechten) Altersvorsorge bleibt ein Tabu: Die Rentenlücke bei den Frauen, die sich aus den unbezahlten Arbeiten ergibt. Haushalt, Angehörigenpflege, Kinder, etc. Erst wenn hier diese Tätigkeiten als fiktives Einkommen bewertet und in die Rentenbemessung einfliessen gibt es eine Gerechtigkeit. Und erst dann, dann soll man eine Sanierung oder noch besser eine grundlegende Finanzierungsplanung für die AHV machen. Das jetzt ist eine besch....ene Übergangslösung, die Ungleichheit zementiert (Wir haben ja was gemacht...) und kein Problem mittel-oder langfristig löst.
Richtig.

Wer aber von linker Seite nur eine "Lügenkampagne" gesehen haben will, dem ist das dann auch eher egal. Kann ja jede Frau selber entscheiden, ob sie unbezahlte Arbeit erledigt.
 
Lügenkampagne, weil die Gewerkschaften was von sicherem Rentenalter 67 erzählt haben? Ist keine Lúge aber entspricht halt vielleicht nicht ganz der Wahrheit (noch nicht). Ja, war taktisch unklug. Doch die Gegner kommen mit dem immer gleichen ausgelutschten «Lúgenargument».

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.09.2022, 06:55 Wieder mal taktisches Totalversagen der Lifestyle Linken... Auf das Rentenalter der Frauen fokussiert, statt auf die unsägliche Mehrwertsteuererhöhung welche vor allem die Armen und Familien trifft, die eh schon jeden Rappen zweimal umdrehen müssen.

Praktisch null Diskussion darüber, einfach so durchgeflutscht in Zeiten höchster Inflation...
Was für Pfeiffen.



Quatsch.

Beide Abstimmungen mussten angenommen werden. Der Fokus auf die Frauen-Frage wäre fast erfolgreich gewesen. Zudem wurde wie bereits gesagt auch sehr wohl über die MWST diskutiert. Ist natürlich nicht so emotional wie das Rentenalter.

Die Kritik an die Linke auch wieder einseitig, behauptet doch die Rechte, wie sehr sie sich um das Wohl der "einfachen Büezer" sorge. Eigentlich hätte da auch eine Bekämpfung der MWST-Erhöhung erwartet werden dürfen.

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 09:08
Feanor hat geschrieben:
badandugly hat geschrieben: 26.09.2022, 08:45

Ich find den Entscheid FÜR diese Revision echt scheisse. Wer gesagt hat, die Sanierung würde auf dem Rücken der Frauen ausgetragen hat nicht ganz unrecht. Und ein Aspekt der (ungerechten) Altersvorsorge bleibt ein Tabu: Die Rentenlücke bei den Frauen, die sich aus den unbezahlten Arbeiten ergibt. Haushalt, Angehörigenpflege, Kinder, etc. Erst wenn hier diese Tätigkeiten als fiktives Einkommen bewertet und in die Rentenbemessung einfliessen gibt es eine Gerechtigkeit. Und erst dann, dann soll man eine Sanierung oder noch besser eine grundlegende Finanzierungsplanung für die AHV machen. Das jetzt ist eine besch....ene Übergangslösung, die Ungleichheit zementiert (Wir haben ja was gemacht...) und kein Problem mittel-oder langfristig löst.
Richtig.

Wer aber von linker Seite nur eine "Lügenkampagne" gesehen haben will, dem ist das dann auch eher egal. Kann ja jede Frau selber entscheiden, ob sie unbezahlte Arbeit erledigt.

Lügenkampagne, weil die Gewerkschaften was von sicherem Rentenalter 67 erzählt haben? Ist keine Lúge aber entspricht halt vielleicht nicht ganz der Wahrheit (noch nicht). Ja, war taktisch unklug. Doch die Gegner kommen mit dem immer gleichen ausgelutschten «Lúgenargument».
Pfister hat ja mittlerweile den "Fake News"-Vorwurf für jede Elefantenrunde für sich reserviert.
 

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von BaslerBasilisk »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:54
badandugly hat geschrieben:  
Richtig. Diese sehr wichtigen aber unbezahlten Aufgaben einer Teilzeit- oder nicht arbeitenden Frau müssen fiktiv entlöhnt werden. Von dieser gratis Arbeit profitiert am Schluss die ganze Gesellschaft und v.a. auch die Wirtschaft (die btrf. Kinderbetreuung ja praktisch nichts unternimmt).
Hmmmm... Bedingungsloses Grundeinkommen?
 
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:54
badandugly hat geschrieben:  
Richtig. Diese sehr wichtigen aber unbezahlten Aufgaben einer Teilzeit- oder nicht arbeitenden Frau müssen fiktiv entlöhnt werden. Von dieser gratis Arbeit profitiert am Schluss die ganze Gesellschaft und v.a. auch die Wirtschaft (die btrf. Kinderbetreuung ja praktisch nichts unternimmt).
Hmmmm... Bedingungsloses Grundeinkommen?
 
Nein. Fiktiv ist evtl der falsche Ausdruck. Aber es geht um die Vorsorge 2. Säule und da müsste der Arbeitgeber auch bei einer Teilzeitangestellten die gleichen PK Beiträge bezahlen wie bei einer 100% Angestellten, sofern Kinder betreut werden. Dehalb «fiktiv».


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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Black Lion »

Hallo zusammen

Weiss jemand von euch ab wann die MwSt. steigen soll? Auf einigen Seiten steht wahrscheinlich ab dem 01.01.2023. Gibt es hier schon ein exaktes Datum?

Gruss

Black Lion

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:12
Käppelijoch hat geschrieben:1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.
Ein schlechter Tag für die Demokratie. Röschtigraben und Geschlechtergraben.

Es gibt bei jeder Abstimmung Gräben. Stadt/Land, Jung/Alt zum Beispiel.

Wenn es diese nicht gäbe, müssten Abstimmungen jeweils mit 80% und mehr durchkommen oder scheiter.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 10:12
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:12
Käppelijoch hat geschrieben:1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.
Ein schlechter Tag für die Demokratie. Röschtigraben und Geschlechtergraben.

Es gibt bei jeder Abstimmung Gräben. Stadt/Land, Jung/Alt zum Beispiel.

Wenn es diese nicht gäbe, müssten Abstimmungen jeweils mit 80% und mehr durchkommen oder scheiter.

Das stimmt, Gräben gehören dazu. Aber das eine Abstimmung so einseitig eine Bevölkerungsgruppe betrifft, ist schon auch nicht gerade courant normale.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Aficionado »

Black Lion hat geschrieben:Hallo zusammen

Weiss jemand von euch ab wann die MwSt. steigen soll? Auf einigen Seiten steht wahrscheinlich ab dem 01.01.2023. Gibt es hier schon ein exaktes Datum?

Gruss

Black Lion
Soweit ich informiert bin frühestens 01.01.2023.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 09:20
BaslerBasilisk hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:54
Richtig. Diese sehr wichtigen aber unbezahlten Aufgaben einer Teilzeit- oder nicht arbeitenden Frau müssen fiktiv entlöhnt werden. Von dieser gratis Arbeit profitiert am Schluss die ganze Gesellschaft und v.a. auch die Wirtschaft (die btrf. Kinderbetreuung ja praktisch nichts unternimmt).
Hmmmm... Bedingungsloses Grundeinkommen?

Nein. Fiktiv ist evtl der falsche Ausdruck. Aber es geht um die Vorsorge 2. Säule und da müsste der Arbeitgeber auch bei einer Teilzeitangestellten die gleichen PK Beiträge bezahlen wie bei einer 100% Angestellten, sofern Kinder betreut werden. Dehalb «fiktiv».
So ähnlich wird es ja bei der AHV schon gemacht. Dort geht es nicht ums Einzahlen, sondern es wird bei der Berechnung des Einkommens ein fiktiver Betrag dazugerechnet (pro betreutem Kind glaube ich), wodurch es dann keine Rentenlücke wegen Teilzeitarbeit geben sollte. Wie gesagt, in der AHV. So wie bei deinem Vorschlag müsste man es natürlich bei der 2. Säule tun. Nur, viel Spass in einer Abstimmung gegen den Arbeitgeberverband und Economiesuisse...

Ganz grundsätzlich muss sich die Gesellschaft mal entscheiden, wie stark der Staat und die Allgemeinheit die Kosten für Kinder abfedern soll und wie viel Privatsache der Eltern ist. Denn dieses Thema zieht sich quer durch die Landschaft, z.B. auch bei der Sozialhilfe mit Alleinerziehenden Müttern oder Vätern.

Kinder kosten, Kinder müssen betreut werden. Es ist (meist) eine bewusste Entscheidung Kinder zu haben. Dazu gehört dann eben auch, dass ein oder beide Elternteile nur Teilzeit arbeiten können und dies entsprechende Konsequenzen hat (Lohn, Rente, Berufserfahrung, etc.).
Die Frage ist, soll der Staat dafür aufkommen? Der Arbeitgeber? Oder müssen dass die Eltern selbst tragen bzw. kompensieren z.B. mit der Säule 3a?

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:23
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Wie kann man Tiere nur weiterhin so halten wollen und verantwortlich dafür sein?

Nicht dass ich überrascht bin, aber enttäuscht bin ich trotzdem.

Ignoranz und Egoismus siegen wie meistens. Man sieht ja schliesslich im Laden nur das lachende Säuli auf der verpackten Tierleiche. Vom Leid und der Schlachtung ist man ganz weit weg und man kann schön die Augen verschliessen.
Ich verstehen deinen Unmut. Aber die Schweiz ist nun einmal keine Insel. Auch ja Stimmer gehen enet der Grenze einkaufen. Ausserdem lässt sich der Import nicht akribisch kontrollieren. Es bräuchte sehr viele Inspektoren. Auf Gesetzesebene CH/EU je nachdem nicht umsetzbar. Habe auch Ja gestimmt. Fleisch sollte immer mehr zu einem Luxusprodukt werden. 1x die Woche sollte reichen.


Ein guter Einwand und ich sehe dies schon als Problem bzw. Schlupfloch.

Nur, ist es eine gute Idee etwas nicht anzunehmen, weil es potentiell Leute gibt, die eine Umgehungslösung suchen könnten?
Ich meine, mit diesem Argument müssten wir keine Steuergesetze mehr machen oder ändern. Es gibt immer Leute die Steuern optimieren, Schlupflöcher suchen und ausnutzen.

Persönlich denke ich sowieso dies würde im Rahmen bleiben, wer heute schon über die Grenzen einkaufen geht macht es weiterhin und die anderen nicht. Aber nur meine Meinung, wie gesagt, deinen Einwand finde ich gut.
 

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von badandugly »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.09.2022, 12:16
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 09:20
BaslerBasilisk hat geschrieben:
Hmmmm... Bedingungsloses Grundeinkommen?
Nein. Fiktiv ist evtl der falsche Ausdruck. Aber es geht um die Vorsorge 2. Säule und da müsste der Arbeitgeber auch bei einer Teilzeitangestellten die gleichen PK Beiträge bezahlen wie bei einer 100% Angestellten, sofern Kinder betreut werden. Dehalb «fiktiv».
So ähnlich wird es ja bei der AHV schon gemacht. Dort geht es nicht ums Einzahlen, sondern es wird bei der Berechnung des Einkommens ein fiktiver Betrag dazugerechnet (pro betreutem Kind glaube ich), wodurch es dann keine Rentenlücke wegen Teilzeitarbeit geben sollte. Wie gesagt, in der AHV. So wie bei deinem Vorschlag müsste man es natürlich bei der 2. Säule tun. Nur, viel Spass in einer Abstimmung gegen den Arbeitgeberverband und Economiesuisse...

Ganz grundsätzlich muss sich die Gesellschaft mal entscheiden, wie stark der Staat und die Allgemeinheit die Kosten für Kinder abfedern soll und wie viel Privatsache der Eltern ist. Denn dieses Thema zieht sich quer durch die Landschaft, z.B. auch bei der Sozialhilfe mit Alleinerziehenden Müttern oder Vätern.

Kinder kosten, Kinder müssen betreut werden. Es ist (meist) eine bewusste Entscheidung Kinder zu haben. Dazu gehört dann eben auch, dass ein oder beide Elternteile nur Teilzeit arbeiten können und dies entsprechende Konsequenzen hat (Lohn, Rente, Berufserfahrung, etc.).
Die Frage ist, soll der Staat dafür aufkommen? Der Arbeitgeber? Oder müssen dass die Eltern selbst tragen bzw. kompensieren z.B. mit der Säule 3a?
Sorry, aber Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht im Kosten für Kinder, es geht nicht um eine Reduktion von Voll- auf Teilzeit. Fakt ist, unbezahlte Arbeit in jeder Form, die der Allgemeinheit zu Gute kommt (oder ihr eben Kosten erspart, da lohnmässig keine anfallen) eine quantifizierung braucht, und dieser (fiktive) Wert als fiktives Einkommen in die Rentenbemessung einfliesst. Das hat 0 damit zu tun, wer meine Kinder finanziert. Es geht um Rentengerechtigkeit. Gute Nacht, wenn sich mal diese "freiwilligen" Helfer verweigern und sich nur noch bezahlten Arbeiten widmen. Es geht alles den Bach runter. Nichts wäre daher fairer, als denen wenigstens die Wertschätzung in Form von fairen Renten zu gewähren, nicht nur Applaus, Früchtekörbe, schöne Geburtstagskarten oder ein spendiertes Wellnesswochenende.

 

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Black Lion »

Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 11:22
Black Lion hat geschrieben: Hallo zusammen

Weiss jemand von euch ab wann die MwSt. steigen soll? Auf einigen Seiten steht wahrscheinlich ab dem 01.01.2023. Gibt es hier schon ein exaktes Datum?

Gruss

Black Lion
Soweit ich informiert bin frühestens 01.01.2023.

Danke Dir für Dein Feedback.

Dann heisst es abwarten, bis das definitive Datum feststeht.

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Black Lion »

badandugly hat geschrieben: 26.09.2022, 13:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.09.2022, 12:16
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 09:20
Nein. Fiktiv ist evtl der falsche Ausdruck. Aber es geht um die Vorsorge 2. Säule und da müsste der Arbeitgeber auch bei einer Teilzeitangestellten die gleichen PK Beiträge bezahlen wie bei einer 100% Angestellten, sofern Kinder betreut werden. Dehalb «fiktiv».
So ähnlich wird es ja bei der AHV schon gemacht. Dort geht es nicht ums Einzahlen, sondern es wird bei der Berechnung des Einkommens ein fiktiver Betrag dazugerechnet (pro betreutem Kind glaube ich), wodurch es dann keine Rentenlücke wegen Teilzeitarbeit geben sollte. Wie gesagt, in der AHV. So wie bei deinem Vorschlag müsste man es natürlich bei der 2. Säule tun. Nur, viel Spass in einer Abstimmung gegen den Arbeitgeberverband und Economiesuisse...

Ganz grundsätzlich muss sich die Gesellschaft mal entscheiden, wie stark der Staat und die Allgemeinheit die Kosten für Kinder abfedern soll und wie viel Privatsache der Eltern ist. Denn dieses Thema zieht sich quer durch die Landschaft, z.B. auch bei der Sozialhilfe mit Alleinerziehenden Müttern oder Vätern.

Kinder kosten, Kinder müssen betreut werden. Es ist (meist) eine bewusste Entscheidung Kinder zu haben. Dazu gehört dann eben auch, dass ein oder beide Elternteile nur Teilzeit arbeiten können und dies entsprechende Konsequenzen hat (Lohn, Rente, Berufserfahrung, etc.).
Die Frage ist, soll der Staat dafür aufkommen? Der Arbeitgeber? Oder müssen dass die Eltern selbst tragen bzw. kompensieren z.B. mit der Säule 3a?
Sorry, aber Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht im Kosten für Kinder, es geht nicht um eine Reduktion von Voll- auf Teilzeit. Fakt ist, unbezahlte Arbeit in jeder Form, die der Allgemeinheit zu Gute kommt (oder ihr eben Kosten erspart, da lohnmässig keine anfallen) eine quantifizierung braucht, und dieser (fiktive) Wert als fiktives Einkommen in die Rentenbemessung einfliesst. Das hat 0 damit zu tun, wer meine Kinder finanziert. Es geht um Rentengerechtigkeit. Gute Nacht, wenn sich mal diese "freiwilligen" Helfer verweigern und sich nur noch bezahlten Arbeiten widmen. Es geht alles den Bach runter. Nichts wäre daher fairer, als denen wenigstens die Wertschätzung in Form von fairen Renten zu gewähren, nicht nur Applaus, Früchtekörbe, schöne Geburtstagskarten oder ein spendiertes Wellnesswochenende.



Das wird wohl kaum in nächster Zeit passieren. Ich bin deiner Meinung, dass auch für die freiwillige Arbeit die Rentengerechtigkeit greifen sollte. Nur freiwillige Arbeiten generieren in der Regel keinen Umsatz durch den Freiwilligen und wo kein Geld fliesst, soll auch kein Geld zurückfliessen. Traurig aber wahr.

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OutLander
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von OutLander »

Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 10:12
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:12
Käppelijoch hat geschrieben: 1. Ein guter Tag für die Demokratie. Weder lässt sich das Stimmvolk von einer Lügenkampagne (AHV) noch von erfundenen Argumenten (VSt) blenden bei seinen Entscheidungen.

2. Gut, kam die AHV durch. Jetzt braucht es aber einen Riesenefford aller Parteien für die zweite Säule, weil genau dort liegen die Probleme. Massive Probleme. Und das gehört grosszügig angepackt.
Ein schlechter Tag für die Demokratie. Röschtigraben und Geschlechtergraben.

Es gibt bei jeder Abstimmung Gräben. Stadt/Land, Jung/Alt zum Beispiel.

Wenn es diese nicht gäbe, müssten Abstimmungen jeweils mit 80% und mehr durchkommen oder scheiter.

Auch wurde die Tierhaltungsinitiative in den grossen Städten (mehrheitlich) angenommen, wenn auch teils knapp. Da muss man sich schon auch fragen: Wie viele "Städter" haben jemals einen Stall von Innen gesehen? Hätte ich vielleicht auch "JA" gestimmt, wenn es in meiner ländlichen Region rund um die Uhr irgendwelche Angebote an Super-Foods, Avocados, Sprossen, Tofu und Ersatzprodukten gäbe? Oder trägt es vielleicht gar zur Allgemeinbildung bei, wenn man beim Bauern vor Ort am Hofladen seine Lebensmittel holt und vielleicht sogar einmal noch in ein Gespräch mit dem Landwirten verwickelt wird?

 

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Käppelijoch »

Feanor hat geschrieben: 26.09.2022, 11:06
Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 10:12
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 08:12 Ein schlechter Tag für die Demokratie. Röschtigraben und Geschlechtergraben.

Es gibt bei jeder Abstimmung Gräben. Stadt/Land, Jung/Alt zum Beispiel.

Wenn es diese nicht gäbe, müssten Abstimmungen jeweils mit 80% und mehr durchkommen oder scheiter.

Das stimmt, Gräben gehören dazu. Aber das eine Abstimmung so einseitig eine Bevölkerungsgruppe betrifft, ist schon auch nicht gerade courant normale.

Jagdgesetz, Zweitwohnungsinitiative...

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 14:11
Feanor hat geschrieben: 26.09.2022, 11:06
Käppelijoch hat geschrieben: 26.09.2022, 10:12

Es gibt bei jeder Abstimmung Gräben. Stadt/Land, Jung/Alt zum Beispiel.

Wenn es diese nicht gäbe, müssten Abstimmungen jeweils mit 80% und mehr durchkommen oder scheiter.

Das stimmt, Gräben gehören dazu. Aber das eine Abstimmung so einseitig eine Bevölkerungsgruppe betrifft, ist schon auch nicht gerade courant normale.

Jagdgesetz, Zweitwohnungsinitiative...
Was für eine Bevölkerungsgruppe hats bei der Zweitwohnungsinitiative getroffen? Du weisst doch ganz genau, was ich meine. Aber ich sehe, du hast keine Lust auf eine gepflegte Diskussion, dann lassen wir das. Gibt genügend spannende Voten hier drinnen.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

badandugly hat geschrieben: 26.09.2022, 13:17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.09.2022, 12:16
Aficionado hat geschrieben: 26.09.2022, 09:20
Nein. Fiktiv ist evtl der falsche Ausdruck. Aber es geht um die Vorsorge 2. Säule und da müsste der Arbeitgeber auch bei einer Teilzeitangestellten die gleichen PK Beiträge bezahlen wie bei einer 100% Angestellten, sofern Kinder betreut werden. Dehalb «fiktiv».
So ähnlich wird es ja bei der AHV schon gemacht. Dort geht es nicht ums Einzahlen, sondern es wird bei der Berechnung des Einkommens ein fiktiver Betrag dazugerechnet (pro betreutem Kind glaube ich), wodurch es dann keine Rentenlücke wegen Teilzeitarbeit geben sollte. Wie gesagt, in der AHV. So wie bei deinem Vorschlag müsste man es natürlich bei der 2. Säule tun. Nur, viel Spass in einer Abstimmung gegen den Arbeitgeberverband und Economiesuisse...

Ganz grundsätzlich muss sich die Gesellschaft mal entscheiden, wie stark der Staat und die Allgemeinheit die Kosten für Kinder abfedern soll und wie viel Privatsache der Eltern ist. Denn dieses Thema zieht sich quer durch die Landschaft, z.B. auch bei der Sozialhilfe mit Alleinerziehenden Müttern oder Vätern.

Kinder kosten, Kinder müssen betreut werden. Es ist (meist) eine bewusste Entscheidung Kinder zu haben. Dazu gehört dann eben auch, dass ein oder beide Elternteile nur Teilzeit arbeiten können und dies entsprechende Konsequenzen hat (Lohn, Rente, Berufserfahrung, etc.).
Die Frage ist, soll der Staat dafür aufkommen? Der Arbeitgeber? Oder müssen dass die Eltern selbst tragen bzw. kompensieren z.B. mit der Säule 3a?
Sorry, aber Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht im Kosten für Kinder, es geht nicht um eine Reduktion von Voll- auf Teilzeit. Fakt ist, unbezahlte Arbeit in jeder Form, die der Allgemeinheit zu Gute kommt (oder ihr eben Kosten erspart, da lohnmässig keine anfallen) eine quantifizierung braucht, und dieser (fiktive) Wert als fiktives Einkommen in die Rentenbemessung einfliesst. Das hat 0 damit zu tun, wer meine Kinder finanziert. Es geht um Rentengerechtigkeit. Gute Nacht, wenn sich mal diese "freiwilligen" Helfer verweigern und sich nur noch bezahlten Arbeiten widmen. Es geht alles den Bach runter. Nichts wäre daher fairer, als denen wenigstens die Wertschätzung in Form von fairen Renten zu gewähren, nicht nur Applaus, Früchtekörbe, schöne Geburtstagskarten oder ein spendiertes Wellnesswochenende.

Verstehe nicht ganz, was ich nicht verstanden haben soll...

Folgende Daten stammen leider aus 2007:

Unbezahlte Arbeit wird vor allem für die Betreuung von Erwachsenen (pflegebedürftig) und Kinder angegeben und ermessen. 92% der geleisteten Stunden für/wegen Kindern.

Während Frauen im Schnitt pro Woche 32h unbezahlte Arbeit leisten und 20h erwerbstätig sind, leisten Männer 18h unbezahlte Arbeit und sind 35h erwerbstätig.
Du siehst also, Kinder sind Hauptgrund für unbezahlte Arbeit und das hohe Pensum für unbezahlte Arbeit ist für die Frauen scheinbar der Hauptgrund, dass ihre Erwerbstätigkeit so tief ist. Warum du hier den Zusammenhang ablehnst und sagst es geht nicht darum, verstehe ich nicht.

Soll nun der Betrag, der aufgrund der unbezahlten Arbeit (wegen vor allem Kindern) nicht in die Sozialinstitutionen einbezahlt wurde, trotzdem in Form von Rente ausbezahlt werden, geht es doch eindeutig um die Frage wer die Kinder finanziert? Wer deckt die Lücke die entsteht aufgrund der weniger geleisteten Beiträge? Das geht eindeutig zu Lasten der Allgemeinheit oder wie vorgeschlagen des Arbeitgebers.

Wie erwähnt gibt es bei der AHV das von dir erwähnte fiktive Einkommen für die Rentenbemessung schon. Deshalb gibt es dort scheinbar auch keine grosse Differenz in den Renten zwischen Mann und Frau. Die grosse Differenz entsteht in der 2. Säule, weil es dort diese Anrechnung nicht gibt und weil es keine Versicherung ist. Der einbezahlte Betrag ist relevant, der natürlich bei Teilzeit wegen viel unbezahlter Arbeit niedriger ist.

Auch hier stellt sich die Frage, wer kommt für den Fehlbetrag auf, der durch unbezahlte Arbeit (die zu 92% wegen Kindern entsteht) entsteht?

Hauenstein
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022

Beitrag von Hauenstein »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 26.09.2022, 08:26 Finde die Argumentation "Männer zwingen die Frauen länger zu Arbeiten" ja herrlich. Waren es nicht auch Männer, die Ja gestimmt haben für das Frauenstimmrecht ;)?

Warum sind die Frauen hässig? Wir haben ihnen doch den jahrelangen Wunsch nach Gleichberechtigung erfüllt!
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