Eidg. Volksabstimmung vom 24. November - 1:12 / Familieninitiative / Vignette

Der Rest...

Wie stimmt ihr (1:12, Familie, Vignette)

Umfrage endete am 25.11.2013, 12:22

3 x JA
10
7%
JA - JA - NEIN
6
4%
JA - NEIN - JA
11
7%
JA - NEIN - NEIN
5
3%
NEIN - JA - JA
16
11%
NEIN - JA - NEIN
31
21%
NEIN - NEIN -JA
45
30%
3 x NEIN
26
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 150

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17587
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben:Schön, wie du andere Leute einschätzen kannst. Nur, damit wir über das Gleiche diskutieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus
So, und jetzt guck mal das Parteiprogramm der Jungsozialisten an. ;) Ich bin mir sicher, dass du dieses kennst. Die 1:12 Initiative ist deren 1. Schritt. Da ich Vertrauen in die Mehrheit der Bevölkerung habe, wird es auch bei diesem 1. Schritt bleiben. Aber wie gesagt: alle Achtung vor deren Erfolg. Hätte ich wirklich nie gedacht. Da wird einem die Neidgesellschaft regelrecht vorgeführt.
Das ändert nichts daran, dass die Einschätzung "Kommunisten-Vorlage" von Dir falsch ist. Da nützen auch irgendwelche Rausredversuche und Wikipedia Links nichts mehr. Und dass die Jusos Kommunismus wollen, ... klar doch... darum nennen Sie sich Jukos :cool:

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

LiveForever hat geschrieben: Nicht nur die Firmen, sondern auch die Schweiz profitiert von den Hochverdienern. Meist handelt es sich hier um Leute aus dem oberen Kader von Multinationals.
Das trifft nicht zu. Jede/r Angestellte mit einem möglichen Gehalt ab ca. 500K p.a. wäre von einer Annahme der Initiative betroffen. Dabei ist zu beachten, dass die Initiative den Lohn inklusive aller variablen Bestandteile definiert: "Als Lohn gilt die Summe aller Zuwendungen (Geld und Wert der Sach- und Dienstleistungen), welche im Zusammenhang mit einer Erwerbstätigkeit entrichtet werden." Betrachten wir mal die Saläre von auf Provisionsbasis angestellten Mitarbeitenden (Aussendienst / Verkauf). Die sind 1. in der Regel nach oben offen und 2. nicht vorhersagbar, da erfolgsabhängig. Die Verträge bzw. Vertragsbestandteile (Provisionspläne) von solchen MA müssten ausnahmslos geändert werden. Und zwar von allen, welche theoretisch ein Einkommen erzielen könnten , welches das Zwölffache des tiefsten Lohnes im Unternehmen überschreiten würde. Man müsste folglich eine Deckelung ("Capping") von erfolgsabhängigen, variablen Lohnbestandteilen (Boni, Provisionen) einführen und zwar ohne zu wissen, auf welchem Niveau, da die Referenzgrösse - also das tiefste Gehalt im Unternehmen - auch nicht vorhersagbar ist. Gerade in grösseren Unternehmen ändert ja auch das tiefste Gehalt dauernd. Lohnerhöhungen, Eintritte, Austritte.. jede dieser normalen Transaktionen kann die Referenzgrösse ändern.
Im weiteren müssten die Ausübungskriterien für Aktienoptionen (sog. "Non-Qualified Stock Options") fundamental geändert werden. Die Gewinne aus der Ausübung solcher Optionen stehen als Salär im Lohnausweis. Das würde dazu führen, dass im Prinzip jede einzelne Transaktion (also wenn ein MA von seinem Recht gebraucht macht, Optionen auszuüben) einzeln bewilligt werden müsste. Und nach welchen Kriterien? Nach der Wahrscheinlichkeit, mit welcher der Ausübende durch die Transaktion am Ende des Jahres das maximal zulässige Salär übertreffen würde? Es müssten deshalb in solchen Fällen zwingend auch Rückzahlungsklauseln vereinbart werden. Leider ist aber die Rückabwicklung einer Optionen Transaktion nicht möglich, d.h. es müsste u.U. irgendwann 'reguläres' Gehalt zurückbehalten werden. Und natürlich wäre in jedem Fall eines MA, der/die durch die 1:12 Regelung betroffen wäre oder betroffen werden könnte, eine Änderungskündigung auszusprechen.
Das alles mag sich für Leute, die ein Fixsalär ohne variable, erfolgsabhängige Bestandteile und ohne Beteiligungsrechte erhalten, konstruiert, kompliziert und esoterisch anhören. Aber ich habe hier noch stark vereinfacht und nur einen Bruchteil der sich abzeichnenden Probleme angesprochen. Eine Annahme würde nicht nur ein paar Dutzend Topverdiener betreffen, sondern locker eine 6-stellige Zahl von Erwerbstätigen, die theoretisch die Möglichkeit haben, aufgrund ihrer Anstellungsbedingungen mehr als das Zwölffache des tiefsten Lohnes im Unternehmen zu erreichen. Ich würde gerne mal eine qualifizierte Schätzung sehen, was die Umsetzung von 1:12 an Zusatzaufwand für Unternehmen und Behörden nach sich ziehen würde - zu bezahlen durch alle Stakeholder eines Unternehmens bzw. den gemeinen Steuerzahler. Und falls es HR Leute unter den Lesern/Leserinnen des Forums gibt, würde mich mal deren Meinung interessieren, wie man die oben angesprochenen Probleme lösen würde.
Cheerie, how up, do Clown.

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

SubComandante hat geschrieben:Das ändert nichts daran, dass die Einschätzung "Kommunisten-Vorlage" von Dir falsch ist. Da nützen auch irgendwelche Rausredversuche und Wikipedia Links nichts mehr. Und dass die Jusos Kommunismus wollen, ... klar doch... darum nennen Sie sich Jukos :cool:
Darfst mir gerne erklären, inwiefern die Juso in folgendem Postionspapier was anderes will als die Verstaatlichung der Wirtschaft, also Kommunismus.
Die Menschen befreien: Wirtschaftsdemokratie
Unser kapitalistisches System konzentriert die Macht über die Produktionsmittel in den Händen von einigen Wenigen und zwingt die grosse Mehrheit zu Lohnarbeit. Die sozialdemokratische Bewegung muss heute damit beginnen, konkrete Wege aufzuzeigen, wie die Machtverhältnisse zu Gunsten der Mehrheit verschoben und die Menschen vom Zwang zur Lohnarbeit befreit werden können. Die wirtschaftsdemokratischen Ansätze im Entwurf zum neuen Parteiprogramm der SP scheinen uns in die richtige Richtung zu gehen. Wir fordern allerdings, dass dieses Papier nicht Papier bleibt, sondern die SP konkrete politische Vorstösse folgen lässt.
http://www.juso.ch/files/Positionspapie ... taat_0.pdf

Benutzeravatar
Sharky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6812
Registriert: 27.12.2004, 01:16
Wohnort: Koh Samui

Beitrag von Sharky »

Fulehung hat geschrieben:Na ja, wenn das Tessin eine Autostunde entfernt ist und die Westschweiz in unserem zweisprachigen Kanton gerade mal 20 Auto- und Zugminuten, ist klar, welche Sprachen man im Service und im Verkauf - und eigentlich allen Branchen mit Kundenkontakt - mehr pflegt. Beim Einkaufzentrum Westside in der Stadt Bern macht die Kundschaft aus der Romandie 45 Prozent aus. Da interessiert dann keinen Chef, ob seine Angestellten Englischsprechen cooler finden als Französisch.
Trotzdem sollte Englisch die Sprache sein, welche ALLE können sollten.
Ist ja zum Teil peinlich. Die Schweiz ist langsam das letzte Land auf der Welt wo nur ein kleiner Teil Englisch kann....
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

Sharky hat geschrieben:Trotzdem sollte Englisch die Sprache sein, welche ALLE können sollten.
Ist ja zum Teil peinlich. Die Schweiz ist langsam das letzte Land auf der Welt wo nur ein kleiner Teil Englisch kann....
Warum? Das alte Märchen, nur mit Englisch sei man im Beruf erfolgreich? In praktisch allen Branchen haben die Landessprachen erste Priorität. Schau dir sonst mal die Stelleninserate an. Und nur um ein paar Werbekampagnen Made in Downtown Switzerland besser verstehen zu können, geh ich also nicht in den Englisch-Nachhilfeunterricht.

Fand es kürzlich härzig, als sich eine Expat-Dame im 10vor10 empörte, dass sie als Amerikanerin in der Schweiz keinen Job findet, nur weil sie keine einzige Landessprache spricht. Hat die denn wirklich das Gefühl, in anderen Ländern würden sich die Headhunter um sie reissen?

Benutzeravatar
Sharky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6812
Registriert: 27.12.2004, 01:16
Wohnort: Koh Samui

Beitrag von Sharky »

Fulehung hat geschrieben:Warum? Das alte Märchen, nur mit Englisch sei man im Beruf erfolgreich? In praktisch allen Branchen haben die Landessprachen erste Priorität. Schau dir sonst mal die Stelleninserate an. Und nur um ein paar Werbekampagnen Made in Downtown Switzerland besser verstehen zu können, geh ich also nicht in den Englisch-Nachhilfeunterricht.

Fand es kürzlich härzig, als sich eine Expat-Dame im 10vor10 empörte, dass sie als Amerikanerin in der Schweiz keinen Job findet, nur weil sie keine einzige Landessprache spricht. Hat die denn wirklich das Gefühl, in anderen Ländern würden sich die Headhunter um sie reissen?
Frage mich wie die das in Singapore, Tokio, Hong Kong, etc so sehen...oder sollen dort auch alle ausländischen Geschäftsleute und Auswanderer die dortige Landessprache beherrschen? Englisch ist nun mal die Weltsprache, ausser in der Schweiz, ok in Italien auch nicht :D :o .
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Benutzeravatar
Idefix
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1247
Registriert: 04.10.2005, 13:02
Wohnort: zwüsche Arena und Joggeli

Beitrag von Idefix »

Sharky hat geschrieben:Trotzdem sollte Englisch die Sprache sein, welche ALLE können sollten.
Ist ja zum Teil peinlich. Die Schweiz ist langsam das letzte Land auf der Welt wo nur ein kleiner Teil Englisch kann....
stimmt doch nicht, in der Schweiz können genügend Englisch auch wenn es nur School English ist...
[CENTER]SUPPORT ALTLIGA WILSTER [/CENTER]

[CENTER]* BASEL - PRAG - HAMBURG *[/CENTER]

Benutzeravatar
Sharky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6812
Registriert: 27.12.2004, 01:16
Wohnort: Koh Samui

Beitrag von Sharky »

Idefix hat geschrieben:stimmt doch nicht, in der Schweiz können genügend Englisch auch wenn es nur School English ist...
naja, finde ich nicht, eigentlich gar nicht, eben nicht mal school English.
Gehe mal nach Afrika oder in andere exotischen Orte, die sprechen alle englisch...und besser als das schweizer School English.
Glaubs mir, ich war schon auf fast jedem Kontinent und in fast 80 Ländern, überall sprechen sie besser Englisch als der Durchschnitts-Schweizer, ausser in Italien.
Weil die Schweiz halt ein falsches veraltetes Schulsystem hat, Französisch bald von der 2. Klasse an, Englisch hingegen ab der 5. oder 6. Klasse...ist ja kein Wunder. Obwohl Französisch auch trotz 8 Schuljahren eher wenige können.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Sharky hat geschrieben:Gehe mal nach Afrika oder in andere exotischen Orte, die sprechen alle englisch...und besser als das schweizer School English. Glaubs mir, ich war schon auf fast jedem Kontinent und in fast 80 Ländern, überall sprechen sie besser Englisch als der Durchschnitts-Schweizer, ausser in Italien.
Negativ. Was ist mit den Frogs?
Für die ist alles andere als französisch nur eine zufällige Aneinanderreihung von Urlauten. Mehr Chauvinismus geht nicht.
Und dann gibt es noch eine Reihe von Ländern in Osteuropa inkl. Russland.
Ich brauche für Verhandlungen in Russland, inkl. Moskau und St. Petersburg, immer einen Dolmetscher.

Und was hat nun das Englisch der Schweizer mit dem 24. November zu tun? ;)
Cheerie, how up, do Clown.

Cello
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 595
Registriert: 09.12.2011, 09:17

Beitrag von Cello »

Sharky hat geschrieben:Trotzdem sollte Englisch die Sprache sein, welche ALLE können sollten.
Ist ja zum Teil peinlich. Die Schweiz ist langsam das letzte Land auf der Welt wo nur ein kleiner Teil Englisch kann....
oh jeh, au so äine wo z'gänf dr khaffi mit de händ muess bschtelle... :D

änglisch? "kiss mäi füdl!" :D

mir hän letschthin 2 elteri ledis us SA uf bsuech kha. änglisch isch khäi problem gsi. und wasi nit verschtande ha, häns mer uf afrikaans gsäit. afrikaans tönt wie 70% dütsch und 30% holländisch! hammerschprooch! :D

zrugg zur abschtimmig.
froog: wäiss öpper mit wievill frangge im schnitt esone krippeplatz vom bund/kanton/gmäind subventioniert wird?
"Theorie is grau. Fussball is aufm Platz!"

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Nachtrag zum Thema Englischkenntnisse
http://www.ef.de/epi/
Cheerie, how up, do Clown.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

Sharky hat geschrieben:Trotzdem sollte Englisch die Sprache sein, welche ALLE können sollten.
Ist ja zum Teil peinlich. Die Schweiz ist langsam das letzte Land auf der Welt wo nur ein kleiner Teil Englisch kann....
Ich habe keine Ahnung, warum die Diskussion abgeschweift ist aber ich bin nicht ganz einverstanden. In vielen exotischen Ländern ist Englisch Amtssprache. Zudem hält man sich als Ausländer in fremden Ländern ja tendenziell in Geschäfts- resp. Touristenorten auf. Dass die Leute dort besser Englisch sprechen als Frau Müller aus Hinterpfupfligen erscheint mir irgendwie auch logisch.

Grundsätzlich bin ich aber auch dafür, dass man Französisch zugunsten von Englisch oder Naturwissenschaften reduziert. Ich war gut in Französisch und habe am Gym sogar das DELF gemacht. Seit der Matur habe ich ca. 10 Sätze Französisch gesprochen. Den Aufwand hätte ich mir sparen können.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

FC Bâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1014
Registriert: 18.03.2008, 18:24

Beitrag von FC Bâle »

Fulehung hat geschrieben:Darfst mir gerne erklären, inwiefern die Juso in folgendem Postionspapier was anderes will als die Verstaatlichung der Wirtschaft, also Kommunismus.
Die Abstimmungsvorlage hat aber nichts mit der Verstaatlichung der Wirtschaft zu tun! Ich kann gut unterscheiden zwischen der 1:12-Initiative und dem Wunsch der JUSO, viel weiter zu gehen.
Ich kann auch einzelnen Privatisierungen von Staatsaufgaben zustimmen, obwohl wenn ich weiss, dass die Triebkräfte am liebsten den Staat abschaffen würden (Blocher in einer Programmrede auf den Albisgüetli).

FC Bâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1014
Registriert: 18.03.2008, 18:24

Beitrag von FC Bâle »

No_IP hat geschrieben:Ärztemangel - Wenn der Arzt kaum deutsch spricht

Egal ob jetzt Ärzte oder andere begeehrte Spezialisten, wer wo mehr und besser verdient, der wandert ab....

1:12 trifft Alle - Wenn das Lohnniveau sinkt, sinkt es nicht nur für den Chef, sondern auch für den Büezer
Es wäre ein fataler Irrtum zu glauben, dass eine Annahme der 1:12 Initiative sich nur auf die höchsten Löhne auswirken würde. In der Praxis hätte die Initiative zur Folge, dass das Lohnniveau eines grossen Teils der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Unternehmen sinken würde. Lohnabstufungen innerhalb eines Unternehmens widerspiegeln die unterschiedlichen Aufgaben, Verantwortungen, Ausbildungen und Erfahrungen von Angestellten. Diese Unterschiede würden auch bei einer Annahme der Initiative nicht beseitigt. Wenn daher die höchsten Löhne in einem Unternehmen gekürzt werden müssten, hätte dies Auswirkungen auf dessen gesamtes Lohngefüge. Swisscom hat exemplarisch durchgerechnet, dass bei einer Annahme der Initiative ca. 30 Prozent ihrer Belegschaft mit Lohnsenkungen rechnen müssten. Unsere Umfrage hat ergeben, dass viele weitere Mitgliedfirmen von einem ähnlichen Szenario ausgehen.

► Nein zu einer Initiative, die vorgibt, gegen die höchsten Löhne vorzugehen, aber im Endeffekt allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ans Portemonnaie geht.

1:12 vertreibt Multis
Sorry, das ist einfach peinlich billige Panikmache! So ein Quatsch! 30% der Belegschaft verdienen mehr als das 12-fache? Und das dann noch "allen ans Portemonnaie gehen" nennen... Horrorszenarien hatten wir auch bei der Minderinitiative genug. Bei jeder Abstimmung, bei der die Reichsten etwas verlieren könnten, setzen sie eine Riesen-Propagandamaschinerie in Gang. Habe die Schnauze voll davon!

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

FC Bâle hat geschrieben:Sorry, das ist einfach peinlich billige Panikmache! So ein Quatsch! 30% der Belegschaft verdienen mehr als das 12-fache? Und das dann noch "allen ans Portemonnaie gehen" nennen... Horrorszenarien hatten wir auch bei der Minderinitiative genug. Bei jeder Abstimmung, bei der die Reichsten etwas verlieren könnten, setzen sie eine Riesen-Propagandamaschinerie in Gang. Habe die Schnauze voll davon!
Die Reichsten? Je nach Berufsprofil fallen schon Jahreslöhne ab 200 000 Franken unter das Verbot. Denn: «Als Lohn gilt die Gesamtsumme aller Zuwendungen (Geld, Sach- und Dienstleistungen), welche im Zusammenhang mit einer Arbeitstätigkeit entrichtet werden.» Da fällt dann schnell mal ein Internatsleiter, der in einem Nobelskiort auf dem Schulareal eine kostenlose Dienstwohnung hat, oder ein Angestellter, der mehrmals pro Monat ins Ausland fliegen muss und dort Hotels, Taxis und Geschäftsessen bezahlen muss, darunter. Schon heute ist klar, dass die Initiative mehrere Chefärzte von Spitälern treffen wird. Ist ja auch klar, dass die während ihren 60 Stunden-Arbeitswochen nur als Blutsauger und Abzocker agieren. Die paar Leben, die sie retten, zählen doch nichts.

Kurz zusammengefasst: Habe selten so eine dämliche, auf purem Neid basierende Initiative gesehen.

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

FC Bâle hat geschrieben:Sorry, das ist einfach peinlich billige Panikmache! So ein Quatsch! 30% der Belegschaft verdienen mehr als das 12-fache? Und das dann noch "allen ans Portemonnaie gehen" nennen... Horrorszenarien hatten wir auch bei der Minderinitiative genug. Bei jeder Abstimmung, bei der die Reichsten etwas verlieren könnten, setzen sie eine Riesen-Propagandamaschinerie in Gang. Habe die Schnauze voll davon!
Mir geht das Wort Panikmache derart auf den Sack. Es sind Szenarien! Die eintreten können! Bei einer Volkswirtschaft kann man bei so einem krassen Einschnitt schlichtweg nicht voraussagen. Dass sie Gegner der Initiative logischerweise negative Argumente bringen ist doch klar.

Die Befürworter sind ja nichts anders, einfach mit positiven Argumenten. Die sagen einfach dass am Schluss alle mehr verdienen werden, die Firmen hier bleiben und keine Arbeitsplätze verloren gehen. Schlussendlich genau die gleiche Propaganda und lediglich ein Szenario.

Da kann man dann nur abwägen, welches eher eintritt und welches die grösseren und gefährlicheren Auswirkungen hat.

Aber genau dein schwarz-weiss Denken und zu wenig beachten der Pro UND Contra Argumente ist bei solchen Abstimmungen das Problem, die Leute reflektieren nicht und sind sich nicht bewusst wie eine Volkswirtschaft funktionieren kann.

Dass immer die Minder Initiative als Beispiel für nicht eingetretene Panikmache genannt wird passt ins gleiche Schema. Oder hast du ernsthaft gedacht, dass die vollen Auswirkungen der Minder Initiative schon nach wenigen Monaten sichtbar sind?! Dann weisst du wirklich nicht viel über Ökonomie...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben: Kurz zusammengefasst: Habe selten so eine dämliche, auf purem Neid basierende Initiative gesehen.
Dämlich würde ich nicht sagen, da gemäss repr. Umfrage 44% der Menschen auf den Zug aufspringen...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Fulehung hat geschrieben:Die Reichsten? Je nach Berufsprofil fallen schon Jahreslöhne ab 200 000 Franken unter das Verbot. Denn: «Als Lohn gilt die Gesamtsumme aller Zuwendungen (Geld, Sach- und Dienstleistungen), welche im Zusammenhang mit einer Arbeitstätigkeit entrichtet werden.» Da fällt dann schnell mal ein Internatsleiter, der in einem Nobelskiort auf dem Schulareal eine kostenlose Dienstwohnung hat, oder ein Angestellter, der mehrmals pro Monat ins Ausland fliegen muss und dort Hotels, Taxis und Geschäftsessen bezahlen muss, darunter. Schon heute ist klar, dass die Initiative mehrere Chefärzte von Spitälern treffen wird. Ist ja auch klar, dass die während ihren 60 Stunden-Arbeitswochen nur als Blutsauger und Abzocker agieren. Die paar Leben, die sie retten, zählen doch nichts.

Kurz zusammengefasst: Habe selten so eine dämliche, auf purem Neid basierende Initiative gesehen.
Gute Zusammenfassung. Ich verweise nochmal auf die Parallelen im politischen Stil und der Mobilisierungsmethodik zwischen der extremen Linken, die konsequent versucht, das Feindbild des 'Abzockers' in der Bevölkerung zu implantieren und zu füttern, und den Nationalsozialisten im Dritten Reich. 1. Abgrenzung -> 2. Neid -> 3. Hass
Die Juden wurden damals ebenfalls als arbeitsscheue Volksschädlinge bezeichnet, die skrupellos jede Gelegenheit zur persönlichen Bereicherung wahrnehmen. Hätte es damals das Wort 'Abzocker' schon gegeben - es wäre garantiert verwendet worden.

Diese Grafik wurde im unsäglichen Nazi Propagandafilm 'der ewige Jude' gezeigt. Und bevor jetzt wieder ein Schlaumeier glaubt, ich vergleiche die Juden und deren Schicksal im 2.WK mit den 'Abzockern' - Falsch - ich zeige Parallelen zwischen den politischen Methoden der Sozis und der Nazis auf, welche die primitivsten Instinkte der Menschen ansprechen, Ängste und Neid schüren um politische Ziele zu erreichen. Die SVP mit dem Feindbild 'Migranten' tut übrigens exakt das selbe.

[ATTACH]18505[/ATTACH]
Cheerie, how up, do Clown.

Captain Sky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1887
Registriert: 06.12.2004, 21:04

Beitrag von Captain Sky »

FC Bâle hat geschrieben:Die Abstimmungsvorlage hat aber nichts mit der Verstaatlichung der Wirtschaft zu tun! Ich kann gut unterscheiden zwischen der 1:12-Initiative und dem Wunsch der JUSO, viel weiter zu gehen.
Ich kann auch einzelnen Privatisierungen von Staatsaufgaben zustimmen, obwohl wenn ich weiss, dass die Triebkräfte am liebsten den Staat abschaffen würden (Blocher in einer Programmrede auf den Albisgüetli).
Warum sagt dann selbst Wermuth, mit der 1:12-Initative würde man eine Grundsatzdebatte anstossen?
FC Bâle hat geschrieben:Sorry, das ist einfach peinlich billige Panikmache! So ein Quatsch! 30% der Belegschaft verdienen mehr als das 12-fache? Und das dann noch "allen ans Portemonnaie gehen" nennen... Horrorszenarien hatten wir auch bei der Minderinitiative genug. Bei jeder Abstimmung, bei der die Reichsten etwas verlieren könnten, setzen sie eine Riesen-Propagandamaschinerie in Gang. Habe die Schnauze voll davon!
Die Reichsten verlieren nichts. Die Reichsten sind Eigentümer (bspw. Familie Oeri oder das Glencore-Managamenet), die bekommen Millionen per Dividende. Daran ändert sich nichts. Und wenn man die Reichsten als die Spitzenverdiener versteht, stimmt die Aussage immer noch nicht zwingend. Auf diesem Niveau kann man auch irgendwo anders arbeiten (London, USA) und dort mind. gleich viel verdienen. Wer am Ende in die Röhre schaut, sind die nicht so flexiblen Angestellten plus eben die, die mehr Steuern zahlen oder mit weniger AHV leben müssen.

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Dämlich würde ich nicht sagen, da gemäss repr. Umfrage 44% der Menschen auf den Zug aufspringen...
Mehrheiten erreicht man, indem man Politik gegen Minderheiten macht. Das ist ziemlich simpel.
Die direkte Demokratie kann beliebig missbraucht werden, um Ideologien umzusetzen. Das Repertoire an mehrheitsfähigen Themen ist beinahe unerschöpflich.
Cheerie, how up, do Clown.

Benutzeravatar
cantona
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2009
Registriert: 17.04.2011, 13:13
Wohnort: Basilea

Beitrag von cantona »

Ja Fulehung, Geschäftsreisen und die dazugehörigen Ausgaben gehören sich zu 1 : 12 :o

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17587
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Fulehung hat geschrieben:Kurz zusammengefasst: Habe selten so eine dämliche, auf purem Neid basierende Initiative gesehen.
Die Initianten auf Neidmotive zu beschränken ist so konstruktiv wie die andauernde Wirtschafts-Tod-Argumentationskette. Den Initianten geht es wohl eher um ethische Fragen. Wieso sollte ein leitender Angestellter im selben Betrieb 100mal mehr verdienen können als ein anderer Mitarbeiter, der sich 40 Stunden wöchentlich den Arsch aufreisst? Was macht ihn im monetären Sinne 100mal wertvoller? Und ist es nicht auf eine Art respektlos gegenüber den anderen Mitarbeiter, wenn man sich das X-fache ausbezahlen lässt - obwohl man im selben Boot sitzt? Das hat weniger mit Neid zu tun, sondern istmehr eine Frage des Anstands.

Ob der Weg der Initianten der richtige ist muss jeder selber entscheiden. Und vorallem, ob der tiefe und vorallem nicht-variable "1:12"-Schlüssel Sinn ergibt.

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

cantona hat geschrieben:Ja Fulehung, Geschäftsreisen und die dazugehörigen Ausgaben gehören sich zu 1 : 12 :o
Bei den Linken gilt immer im "Zweifel gegen den Angeklagten". Der Angestellte wird belegen müssen, warum diese und jene Ausgabe für ihn kein Mehrwert waren. Reicht dazu zum Beispiel schon der Besuch eines Fussballspiels während der Geschäftsreise?
Du lachst mich jetzt aus. Aber ich bin überzeugt, dass die Initianten wegen Lohnbestandteilen wie Geschäftsessen und Geschäftsreisen vor Gericht gehen werden. Sie werden die Ausarbeitung des Gesetzes nicht abwarten. Siehe Zweitwohnungsinitiative, die im Widerspruch zum Initiativtext vom Bundesgericht per sofort für gültig erklärt worden ist und die anders als während dem Abstimmungskampf versprochen selbstverständlich auch regelt, inwiefern und ob überhaupt Einheimische ihre eigenen, teils schon vor Jahrzehnten gebauten Wohnungen noch verkaufen dürfen.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17587
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Die Linken werden Deine Kinder essen.

Benutzeravatar
LiveForever
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 197
Registriert: 08.12.2004, 21:22
Wohnort: Sydney, NSW

Beitrag von LiveForever »

Fulehung hat geschrieben:Bei den Linken gilt immer im "Zweifel gegen den Angeklagten". Der Angestellte wird belegen müssen, warum diese und jene Ausgabe für ihn kein Mehrwert waren. Reicht dazu zum Beispiel schon der Besuch eines Fussballspiels während der Geschäftsreise?
Du lachst mich jetzt aus. Aber ich bin überzeugt, dass die Initianten wegen Lohnbestandteilen wie Geschäftsessen und Geschäftsreisen vor Gericht gehen werden. Sie werden die Ausarbeitung des Gesetzes nicht abwarten. Siehe Zweitwohnungsinitiative, die im Widerspruch zum Initiativtext vom Bundesgericht per sofort für gültig erklärt worden ist und die anders als während dem Abstimmungskampf versprochen selbstverständlich auch regelt, inwiefern und ob überhaupt Einheimische ihre eigenen, teils schon vor Jahrzehnten gebauten Wohnungen noch verkaufen dürfen.
Klar, weil GESCHÄFTSessen auf GESCHÄFTSreisen ja ein Lohnbestandteil und keine Spesen sind :o
Warum sollte dE. eine Geschäftsreise irgendeinen persönlichen Mehrwert darstellen? Weil man dann sagen kann, dass man Bürogebäude x in Stadt y gesehen hat? Nur zur Info: Sightseeing ist idR. nicht der Grund für die Reise.

Oh mann... ;) Manchmal würde ein bisschen Info schon nützen, bevor man irgendwas behauptet!
And you wanna break our walls down
And you wanna destroy
Well you go to hell!!!

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

LiveForever hat geschrieben:Klar, weil GESCHÄFTSessen auf GESCHÄFTSreisen ja ein Lohnbestandteil und keine Spesen sind :o
Warum sollte dE. eine Geschäftsreise irgendeinen persönlichen Mehrwert darstellen? Weil man dann sagen kann, dass man Bürogebäude x in Stadt y gesehen hat? Nur zur Info: Sightseeing ist idR. nicht der Grund für die Reise.

Oh mann... ;) Manchmal würde ein bisschen Info schon nützen, bevor man irgendwas behauptet!
Oha, mein Fehler, ich liege klar falsch. Habe da ja ganz bös viel durcheinander gebracht. Spesen gegen Quittungen (da keine Berufskosten) sind weiterhin in Hülle und Fülle möglich. Ins Visier geraten werden nur die Pauschalspesen. Damit wird je nach Grundlohn wohl Schluss sein.

Nachhilfe für mich und evtl. andere:
http://www.haenni.com/Treuhand/?AKTUELL ... und_Spesen

Benutzeravatar
Nakata
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 982
Registriert: 24.04.2011, 12:25
Wohnort: Basel

Beitrag von Nakata »

footbâle hat geschrieben:Gute Zusammenfassung. Ich verweise nochmal auf die Parallelen im politischen Stil und der Mobilisierungsmethodik zwischen der extremen Linken, die konsequent versucht, das Feindbild des 'Abzockers' in der Bevölkerung zu implantieren und zu füttern, und den Nationalsozialisten im Dritten Reich. 1. Abgrenzung -> 2. Neid -> 3. Hass
Die Juden wurden damals ebenfalls als arbeitsscheue Volksschädlinge bezeichnet, die skrupellos jede Gelegenheit zur persönlichen Bereicherung wahrnehmen. Hätte es damals das Wort 'Abzocker' schon gegeben - es wäre garantiert verwendet worden.

Diese Grafik wurde im unsäglichen Nazi Propagandafilm 'der ewige Jude' gezeigt. Und bevor jetzt wieder ein Schlaumeier glaubt, ich vergleiche die Juden und deren Schicksal im 2.WK mit den 'Abzockern' - Falsch - ich zeige Parallelen zwischen den politischen Methoden der Sozis und der Nazis auf, welche die primitivsten Instinkte der Menschen ansprechen, Ängste und Neid schüren um politische Ziele zu erreichen. Die SVP mit dem Feindbild 'Migranten' tut übrigens exakt das selbe.

[ATTACH]18505[/ATTACH]
Nach deiner Logik politisiert die SVP genau gleich wie das NS Regime? Minderheit wird immer mehr kriminalisiert und gebrandmarkt?
S kunnt scho guet :cool:

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Bei den Linken gilt immer im "Zweifel gegen den Angeklagten". Der Angestellte wird belegen müssen, warum diese und jene Ausgabe für ihn kein Mehrwert waren. Reicht dazu zum Beispiel schon der Besuch eines Fussballspiels während der Geschäftsreise?
Du lachst mich jetzt aus. Aber ich bin überzeugt, dass die Initianten wegen Lohnbestandteilen wie Geschäftsessen und Geschäftsreisen vor Gericht gehen werden. Sie werden die Ausarbeitung des Gesetzes nicht abwarten. Siehe Zweitwohnungsinitiative, die im Widerspruch zum Initiativtext vom Bundesgericht per sofort für gültig erklärt worden ist und die anders als während dem Abstimmungskampf versprochen selbstverständlich auch regelt, inwiefern und ob überhaupt Einheimische ihre eigenen, teils schon vor Jahrzehnten gebauten Wohnungen noch verkaufen dürfen.
Zum letzten Satz, kürzlich habe ich einen Bericht über eine Familie gesehen, deren Haus nun nur noch die Hälfte Wert hat, direkt Auswirkung der Zweitwohnungsinitiative. Genau das meine ich mit den nicht voraussehbaren Szenarien und Risiken...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Benutzeravatar
Sharky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6812
Registriert: 27.12.2004, 01:16
Wohnort: Koh Samui

Beitrag von Sharky »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Zum letzten Satz, kürzlich habe ich einen Bericht über eine Familie gesehen, deren Haus nun nur noch die Hälfte Wert hat, direkt Auswirkung der Zweitwohnungsinitiative. Genau das meine ich mit den nicht voraussehbaren Szenarien und Risiken...
Ganau dieses Beispiel war schon voraussehbar, nur wurde es verschwiegen. Also mir war klar, dass die Hauspreise zum Teil so in den Keller rasen. Aber das interessiert ja die Politiker nicht, ist ja nicht ihr Haus...
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Mindl
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2207
Registriert: 15.12.2004, 16:31

Beitrag von Mindl »

SubComandante hat geschrieben:Die Initianten auf Neidmotive zu beschränken ist so konstruktiv wie die andauernde Wirtschafts-Tod-Argumentationskette. Den Initianten geht es wohl eher um ethische Fragen. Wieso sollte ein leitender Angestellter im selben Betrieb 100mal mehr verdienen können als ein anderer Mitarbeiter, der sich 40 Stunden wöchentlich den Arsch aufreisst? Was macht ihn im monetären Sinne 100mal wertvoller? Und ist es nicht auf eine Art respektlos gegenüber den anderen Mitarbeiter, wenn man sich das X-fache ausbezahlen lässt - obwohl man im selben Boot sitzt? Das hat weniger mit Neid zu tun, sondern istmehr eine Frage des Anstands.

Ob der Weg der Initianten der richtige ist muss jeder selber entscheiden. Und vorallem, ob der tiefe und vorallem nicht-variable "1:12"-Schlüssel Sinn ergibt.
mr cha au sage: wieviel isch jedem arbeitnehmer sie arbetsplatz währt? 1'000 pro joor, drmit mr si ghalt kriegt, für dä wo luegt das alles funktioniert und mr e sicheri stell het? das sind im monet nid emol 100 franke und i wett jede het Abos wo im monet meh chostet...

heisst binere firma mit 20'000 ahgstellte, sind das den locker 20mio im joor... oder isch dr dini arbetsstell keini 1000 franke pro joor wärt? ;)
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

Antworten