Lällekönig hat geschrieben:Ist ein wirklich spannendes und sehr weites Feld. Aber ich habe den Eindruck, dass du zu viel da rein interpretierst. Die Limiten sind struktureller Natur. Da ........
Du findest das Thema echt spannend? Du dann kann ich dir Frank Schätzing's Werk "Die Tyrannei des Schmetterlings" wärmstes empfehlen.9
Du zuwenig oder ich zuviel - die Zukunft wird es zeigen.
Die Entscheidung, wohin dich das Auto bringen soll, triffst du. Daraus entsteht eine klar definierte Aufgabe, deren relevanten Parameter sich einigermassen gut eingrenzen lassen. Und so lange nichts Unvorhergesehenes eintrifft, kann eine KI dieses Problem lösen. Wie würde so ein Auto beispielsweise auf eine morsche und marode Brücke reagieren können? Die Antwort lautet gar nicht, weil die Beschaffenheit einer Brücke bisher kein Teil der zu berücksichtigen Faktoren war. Erst wenn die gesamte Komplexität der Welt Eingang in die Berechnungen findet, könnte eine KI auf alles adäquat reagieren und aus meiner Sicht vernünftige Entscheidungen treffen. Aber wahrscheinlich definieren wir Entscheidungsträger anders.
Das vor die Karre springende Kind ist unvorhersehbar. KI kann das Kind visualisieren und den Bremsvorgang innert einem Bruchteil einer Sekunde auslösen (die Reaktionszeit beim Menschen soll ja mind. 1 Sekunde betragen). Wer ist denn jetzt da der Entscheidungsträger?
Die Bodenbeschaffenheit kann mittels Sensoren ebenso innert einem Bruchteil einer Sekunde von KI erfasst werden und die nötigen Schritte umgehend umgesetzt werden.
Das habe ich nie bestritten. Ich schätze die Möglichkeiten, die KI bietet. Ich überschätze sie nur nicht.
Meines Erachtens unterschätzt du sie. Siehe die Sache mit dem Kind und der Bodenbeschaffenheit.
Angeblich soll auch schon ein Vorfall bei World of Warcraft wertvolle Informationen für Forscher bei der Verbreitung von Pandemien gebracht haben …*und? Ja. Mehr Daten helfen zum Verständnis. Aber des sind die Forscher, die danach lechzen. Das hat nichts mit KI zu tun, auch wenn vielleicht eine zur Auswertung hinzugezogen wird. Die Schlüsse ziehen die Forscher. Warum du mit diesem Beispiel gekommen bist, weiss ich nicht. Ich habe nicht prinzipiell etwas gegen Computer, Games, Programme, Virtualität oder KI. Ich sehe in diesem Weg einfach kein Wundermittel gegen alles, weil er nur einen Teil abdeckt.
Bei Warcraft soll ja ein von Hackern implantierter Virus Grund gewesen sein, wieso tausende von User so quasi durchknallten. Und dieser Vorfall bzw. dessen Ablauf hat, wie du sagst, viele Erkenntnisse in Sachen Verbreitungsgeschwindigkeit gebracht haben.
Inzwischen ist mir der Name des oben mal erwähnten Games wieder eingefallen.
Foldit ist ein experimentelles Computerspiel, das Wissenschaftlern bei der Optimierung von Proteinen helfen soll. Es wird in Zusammenarbeit der Abteilungen „Computer Science and Engineering“ und „Biochemistry“ an der University of Washington entwickelt; unter anderem sind viele Leute des Rosetta@home-Projektes beteiligt. Der Ansatz von Foldit ist eine Kombination aus Crowdsourcing und verteiltem Rechnen. Die erste öffentliche Beta-Version wurde im Mai 2008 veröffentlicht.
Aber eben - das betrifft lediglich die Beta-Version. Inzwischen soll das Game zwecks Forschung im Bereich Covit 19 genutzt werden.
Du willst die Möglichkeit zu verdrängen beibehalten und gehst davon aus, dass dir eine KI die daraus entstehenden Probleme abnehmen wird, während du gleichzeitig weiterhin verdrängen willst, dass eine KI eben nicht alle Probleme lösen kann? Scheint mir in Richtung Paradoxon zu gehen. Aber jedem das Seine. Ein KI simuliert die Funktionsweise unserer linken Gehirnhälfte. Um aber echte Intelligenz zu entwickeln, braucht es auch die Funktionsweise der rechten Gehirnhälfte. KI verdrängt also nichts, weil sie bereits von vornherein auf Funktionsweisen verzichtet und nur davon ausgehen kann, was man ihr füttert. Erhält man so ein vollständigeres Bild? Wäre es nicht fataler, diese Unzulänglichkeit zu verdrängen? Aber ich schweife zu sehr vom Thema des Threads ab und lasse den KI Exkurs nun bleiben.
Nein, nein, nein! *dreimalmitderzungeschnalze*
Nein - genau das will ich eben nicht! *dreimalmitderzungeschnalze*
Das Gegenteil ist der Fall. Es ist mir ein Rätsel wie du darauf kommst. Genau dieses menschliche Verdrängen ist mir ein grosser Dorn im Auge, ein soviel blockierendes menschliches Verhalten, das mittels KI in vielen Bereichen ausgemerzt werden könnte.
Ich gehe auch von einem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1983 aus. Der Programm hiess tatsächlich Joshua. NORAD war die Einrichtung, in welcher der Computer stand. Konnte weder auf Wikipedia noch IMDB einen Schwarz-Weiss Film WarGames aus dem gleichen Jahr finden. Aber inhaltlich scheint es doch der gleiche zu sein, gab es den Film evtl. in zwei Ausführungen?
Das wichtigste Zitat des Filmes: «A strange game. The only winning move is not to play.»
Auch auf diese Lösung kann eine KI nur kommen, wenn die Parameter so definiert wurden, dass es möglich wäre.
Kannst du so auch nicht finden. Ich hatte damals nur einen kleinen schwarz-weiss TV.

Also bitte entschuldige.
Hoffe du kannst jetzt auch herzhaft Lachen, wie ich, als ich das vor ca. 2 Stunden geschnallt habe.
