nobilissa hat geschrieben:Und anders als Mundharmonika halte ich es für eine grosse Chance, die so schnell nicht wiederkommt, den Sportchefposten eines Superleague-Clubs anzunehmen. (Wurde alles schon diskutiert.)
Also, dann fassen wir doch einmal kurz zusammen, was ein Sportchef oder Sportmanager eines Fussballclubs macht:
- Er stellt (zusammen mit dem Trainer) die Mannschaft zusammen, fädelt also u.a. Transfers ein, stellt Kontakte her und steht den Mannschaften und Trainern nahe.
- Er organisiert diverse Aktivitäten im Zusammenhang mit dem sportlichen Bereich des Vereins (Trainingsphilosopie, Trainingslager, Freundschaftsspiele, etc.)
Das dürften die beiden wichtigsten Punkte sein neben diversen anderen kleinen Sachen.
Bei einem grossen Verein einer grossen Liga ist der Posten eines Sportchefs oder Sportmanager ganz bestimmt eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, aber bei einem Schweizer Verein von der Grösse des FC Luzern etwa vergleichbar... ja, sorry... mit dem Posten eines besseren Pfadi-Leiters. Rein vom Ansehen her (und von den Zukunftsperspektiven) ist der Posten eines Junioren-Trainers beim FC Basel bestimmt nicht schlechter als Sportchef beim FC Luzern. Lohnmässig ist letzteres wohl interessanter.
Auf jeden Fall ist der Posten eines Sportchefs sicherlich nicht eine soooooo tolle Sache, wie das jetzt plötzlich hier einige sehen wollen. Für mich und wohl die meisten hier im Forum ist nach der Mannschaft wohl immer noch der Trainer die zweitwichtigste Figur in einem Club, eventuell noch der Präsident.
nobilissa hat geschrieben:Und Brausebad kann Beni H. doch fragen, welche Ausbildung denn z.B. unser Herr Heitz hat, und wo man denn eine Ausbildung zum Sportchef absolvieren könne.
Herr Heitz hat immerhin eine Zeitlang für die FIFA gearbeitet und vorher als Sportjournalist, wo er auch Kontakte zu Fussballern und Fussball-Manager hatte. Im weiteren spricht er mehrere Sprachen. Grundsätzlich ist er sich gewohnt, Büroarbeiten zu erledigen. Es gibt zwar sicherlich noch bessere Lebensläufe für einen Sportchef, aber jener von Heitz finde ich grundsätzlich besser, als wenn ein Spieler grad frisch vom Fussballplatz ins Büro transferiert wird.
nobilissa hat geschrieben:Bekanntlich hat Alex Frei seit seiner Rückkehr nach Basel grosses Interesse an Belangen einer Clubführung gezeigt und der Geschäftsleitung ab und zu über die Schultern geschaut.
Also bitte nobilissa, das ist ja jetzt schon fast ein wenig kindisch, was Du da erzählst. Weil er ab und zu beim Heusler oder Heitz ins Büro reingeschaut hat, soll er prädestiniert sein für den Job des Sportchefs... ?!?
Einer, der einem Piloten ab und zu über die Schultern schaut, wird auch nicht grad automatisch durchs Zuschauen selbst Pilot.
nobilissa hat geschrieben:Und Mundharmonika: Verständnis und Empathie haben nichts mit Vergötterung zu tun.
Erstens: Ich habe Vergötterung mit Gänsefüsschen versehen.
Zweitens: Wie hier allerdings einige für Alex Partei ergreifen, einen Vertragsbruch mit dem aktuellen Arbeitsgeber relativieren und den Posten eines Sportchefs beim FCL euphorisieren, grenzt aber schon an Vergötterung, und zwar ohne Gänsefüsschen.
Nobby Stiles hat geschrieben:Ich wiederhole: Vielleicht ist es eine Herzensangelegenheit.
Das wäre dann wirklich sehr enttäuschend. Ich hoffe doch schwer, dass es nur kaltes Kalkül ist und AF hofft, mit dem Posten des Sportchefs beim FCL seine Karriere nach dem aktiven Fussball zu lancieren. Wäre es eine Herzensangelegenheit, dann würde ihm offenbar der FCL mehr am Herzen liegen als der FCB und die damit zu erreichenden Saisonziele.
Mit diesem Post beende ich nun meine Beiträge mit Gedanken zum Thema "Wechsel von Alex Frei zum FCL". Ich mische mich wieder in die Diskussion ein, wenn über ihn und seine Funktion als FCL-Sportchef im Ehemaligen-Thread diskutiert wird.
Für mich bleibt dieser Abgang enttäuschend. Ich habe Alex als guten, vor allem effizienten Spieler geschätzt. Als er noch Anfang Saison verkündete, sich ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen und Streller dazu verhelfen will, zum Torschützenkönig zu machen, dann habe ich ihm das abgenommen. Verstanden habe ich auch, dass er nach seiner Fussballerkarriere zuerst einmal ein wenig Zeit für seine Familie wollte. Mit diesem Wechsel zeigt er aber, dass er letztlich zuerst an sich denkt. Das ist natürlich sein gutes Recht, aber so wird er vielen Fans als vielleicht sicherer Torschütze in Erinnerung bleiben wie z.B. einst Gimenez, aber nicht als ganz grosse Persönlichkeit des FC Basel.