doumbia hat geschrieben:Aus der Position der Stärke zu agieren ist definitiv einfacher als aus der der Position des Verfolgers, welcher Risiken eingehen muss. Oeri schuf damals die finanziellen Rahmenbedingungen auf Basis von Jäggis weitsichtigem Handeln, welche den FCB mit weiterem Abstand an die Spitze der CH-Fussballsszene katapultierte. Nicht zuletzt auch deswegen, weil das Stadion cool war und man hip wurde, wenn man auch zum FCB konvertierte. Damals gab es keinen Verein, der die Stärke des heutigen FCB auch nur annähernd hatte und somit den FCB in dessen Positionierung und Entfaltung hätte hindern können. Heute kann der FCB in 5 Jahren garantiert 3 Mal mit CL-Einnahmen rechnen etc. Dies garantiert eine Qualitätsbasis im Kader, welche andere Dimensionen hat, als sämtliche anderen Vereine in der Schweiz und dies ohne Risiko. Diese Konstellation ist anders, als beim Einstieg von Oeri. Ein Geldgeber heute hat mit seinem Vorhaben gegen einen Goliath (FCB) anzukämpfen. Diesen "Gegner" hatte damals der FCB nicht. Und um nochmals an den Eingangsgedanken anzuknüpfen.... Aus der Position des massiv überlegen Stärkeren zu agieren, ist wesentlich einfacher und lässt weitsichtiger agieren, als wenn du Risiken eingehen musst, um evtl. (ohne Garantie) den grossen Wurf zu landen.
Es ist schon so, dass es Basel dazumal einfach hatte hinsichtlich der Konkurrenz. Was YB aktuell ablässt (und in den letzten Jahren abgelassen hat) hat mit der Konkurrenz aber nichts zu tun. Es geht hier auch nicht um Risiken die man eingehen muss, weil ein Goliath den "Markt" beherrscht. Es geht einfach bei YB darum, dass sich im VR und in der Geschäftsleitung Fehlurteile und Falscheinschätzungen die Türklinke in die Hand geben. Die Story mit Bickel an der Weihnachtsfeier zeigt einfach einen weiteren Tiefpunkt der YB Führung.
Was zeigt das Debakel mit Bickel auf: Jeder Junge spieler mit Potential wird es sich nun 2x überlegen nach Bern zu gehen. Warum?
Bei Basel ist der Grundsatz so: Komm zu uns, wir bauen dich auf, versuchen dich zu einem besseren Spieler zu machen. Wenn du dich verdient gemacht hast, so legen wir dir auf deinem weiteren Weg keine Steine in den Weg.
Bei YB ist es so: Komm zu uns, wir bauen dich auf, versuchen dich zu einem besseren Spieler zu machen. Wenn du dann den nächsten Karriereschritt planst, wirst du an der Weihnachtsfeier aufgefordert deinen Spind zu räumen und Inhalte aus 4 Augen-Gesprächen werden ohne Kontext, zitatsweise vor der Mannschaft ausgebreitet.