Lusti hat geschrieben:Den Koran und die Muslime als Einheit betrachten und verurteilen, bei den eigenen aber Rosinenpickerei zu betreiben ist nicht konsequent.
Das neue Testament das relevante zu erachten ist schon lange Basis der evangelischen (sprich reformierten) Theologie - das Evangelium ist das neue Testament. Und ich glaube nicht, dass die Bibelzitate, die du oben verlinkt hast, und die aus bibelkritik.de stammen, von irgendeinem katholischen Geisltichen in den letzten 200 Jahren zitiert worden sind. Was "Rosinenpickerei" ist, im negativen Sinne, ist das, was du mit deinen Zitaten treibst, die von Theologen und Geistlichen schon lange nicht mehr zitiert werden, während es von muslimischen Imamen, auch in Westeuropa, jede Menge Hasspredigten und Fatwas gibt, und viele Apostaten und Islamkritiker unter Polizeischutz leben müssen.
Dein Zitat: "Das alles ist aber so fürchterlich lange her, dass es heute völlig irrelevant ist. Dass jemand, ähnlich dem Kreuzzug Argument, heute überhaupt sowas bringt, zeigt, wie dämlich viele des Westens die platten Argumente übernehmen. Nach den Motto "wir waren auch nicht besser". Das hat aber heute null Relevanz."
Na denn, dann haben die ersten 200 Jahre friedliche Ausdehnung null Relevanz ...
Die Entstehungsgeschichte einer Religion ist für immer relevant für eine Religion. Nicht aber einzelne Epochen, in der sie vielleicht von ihren Grundlagen abgekommen ist. Und die positive Aera des Islam war diejenige, wo sie von ihren fanatischen Grundlagen abkam und sich auch Wissenschaften öffnete. Man darf nicht vergessen: Bis vor - geschichtliche gesehen - relativ kurzer Zeit konnten die wenigsten Lesen und Schreiben. Die Religionsrezeption konnte quasi von einer kleinen Schicht diktiert werden. Im Falle des Islam zum Vorteil.
Waren es nicht do Despoten des 20 Jahrhunderts welche das Volk damit verführt haben, alles einfach auf einen Nenner zu bringen? Weshalb auch Differenzieren und versuchen zu verstehen, wenn man am Religionsstifter seine ganze Rhetorik festmachen kann. Ich sage nicht dass dies heute keinen Einfluss mehr hat aber deine Vereinfachungen sind einfach dann am Ende doch etwas zu einfach.
Die Vorbildwirkung des Religionsstifters ist bei Religionen, die stark auf sie orientiert sind, und das sind der Islam und das Christentum (nicht aber das Judentum), sehr wichtig.
Dein Zitat: "Missbrauchen lässt sich natürlich alles, aber das eine etwas leichter und was anderes etwas schwerer." <- ist das jetzt eine Plattitüde. Kling nämlich verdächtig danach. Wenn nämlich Religion nicht so einfach zu Missbrauchen wären, weshalb haben wir dann so viele Sekten?
Es stimmt einfach, während dem, was du oben schreibst, viele Halbwahrheiten enthält. Vor allem bist du offensichtlich einer der vielen Religionskritiker, die zwar knallhart mit dem Christentum (und nicht objektiv und auch nicht differenziert, darauf gehe ich noch ein) umgeht, aber dem Islam eine Art Artenschutz gewährt, die nicht nachvollziehbar ist, denn das nicht alle Muslime sich radikal benehmen, stimmt, aber dass die Religion zu radikalem verhalten viel mehr anregt als alle anderen Weltreligionen, willst du nicht anerkennen. Ganz besonders nervig finde ich immer wieder den Spruch, der suggeriert "alle Religionen seien gleich". Das ist einfach nur vulgäre und oberflächliche Religionskritik. Du verstehst sehr wenig von Religion und sehr wenig von Geschichte, deshalb solltest Du besser dich gar nicht aüssern.
Du wirfst dem Islam vor, er könne nur das eine, nämlich so zu existieren wie er es heute tut. Ich beweise dir, dass er auch mal anders konnte. Das Christentum existiert heute zum grössten Teil friedlich aber auch wir hatten andere Zeiten. Es geht nicht um Geschichtsunterricht sondern um die Tatsache: Jede Religion kann das eine aber auch das andere sein.
Wunderbar - trösten wir uns damit, dass bis ins 11, Jahrhundert der Islam vergleichsweise fortschrittlich war. Nützt uns aber heute wenig. Damals war Religionsauslegung eine Sache von wenigen, die können durchaus auch pragmatische gewesen sein.
Da habe ich wohl in der Schule zu wenig aufgepasst, war ich doch bisher der Auffassung das die Aufklärung anfangs klar gegen den Widerstand des Christentums und der Kirchen durchgesetzt wurde. Nachdem sich die Gesellschaft (also die Menschen) gegen die Allmacht der Kirche zu wehr setzten, setzte auch die Reformation ein. Luther und Calvin wären ein paar Jahrzehnte vorher für Ihre progressive denkweise verbrannt worden. Das Christentum hat sich mitnichten selbst aufgeklärt, die Menschen haben dies getan.
Da hast du wirklich nicht aufgepasst, oder du hattest schlechte Lehrer, was auch möglich ist. Der Vorläufer der Aufklärung ist anerkannter Massen die Reformation. Diese wurde vor allem von Theologen in die Wege geleitet - John Wycliff, Jan Hus, Martin Luther, Huldreich Zwingli, Jean Calvin. Es gab immer auch Leute, die den Dialog suchten, so der Humanist Erasmus von Rotterdam, ich hoffe, du weisst, dass er im Basler Münster seine letzte Ruhe fand, obwohl er Katholik geblieben ist.
Was haben diese Reformatoren alle gemeinsam? Sie haben Theologie studiert. Sie sind also Christen gewesen, bis zum letzten Tag. Also ist deine Aussage, "nicht das Christentum, sondern die Menschen (waren das aber keine Christen??? Marsmenschen? Atheisten?) hätten die Aufklärung eingeleitet, Unsinn. Gerade die ersten Kritiker an der Kirche kamen aus ihrer Mitte. Schliesslich kam es zur Gründung von reformierten Kirchen (die erste in Böhmen, also Tschechien). Übrigens hat die katholische Kirche nicht weniger als fünf Kreuzzüge gegen die Hussiten (die Anhänger und Nachfolger des tschechischen Reformators Hus, der in Konstantz von den Katholiken als Ketzer verbrannt wurde) geführt und dabei auf jedesmal auf den Sack bekommen. Mit den Basler Kompaktaten wurde dann ein erster Religionsfriede vereinbart.
Welche Strategie? Ist es Verboten zu Differenzieren?
Nein, sicher nicht, aber muss aufpassen, dass man nicht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht - und das ist mMn bei dir und deiner Religionskritik der Fall.
Weisst du Marek du hast eigentlich nur ein Problem: Du wirfst deinen gegenüber immer mehr vor als es getan hat. Ich habe nichts verharmlost, ich habe versucht zu erklären. Dein Strategie ist nämlich jene, Argumente die dir nicht genehm sind einfach mal als Plattitüde, These, Lächerlich zu bezeichnen. Weisst du noch unsere Diskussion betreffend dem Forum? Am Ende hast du den Hut genommen, mir die Schuld an deinem Weggang gegeben, beleidigte Leberwurst gespielt und dich vollmundig aus dem Forum verabschiedet.
Ich habe nichts gegen eine Diskussion und ich habe nichts gegen gegenteilige Meinungen. Ich habe aber etwas dagegen mir ständig Worte in den Mund legen zu lassen!
Jahahahaaa, ein Haifisch beschwert sich über Haifische... dein Diskussionsstil ist sehr polemisch, das hast du auch damals eingeräumt. Du hast auf die Kritik von Usern auf Sperrungen zweier Mitglieder in meiner Sicht dämlich loyalistisch reagiert und gemeint, wems nicht passt, der soll gehen. Da hab ich halt auch deutlich gesagt, dass ich das daneben finde und gehe. Dabei habe ich aber nicht dir die Schuld gegeben - da unterstellst du was. Das war überzogen, aber ich war gespannt wie reagiert wird. War aufschlussreich. Ohnehin fand ich es daneben, dass jemand, der gerade mal etwa 25 Beiträge im Jahr verfasst, hier grosse Predigten hält.
Wieder zurück zum Thema:
Nein ich habe tatsächlich keine Rezepte, aber du scheinst sie zu haben:
Und in wunderbarer Weise gibst Du mir eigentlich Recht - du differenzierst so lange, bist du zu keiner Lösung und Aussage in der Lage bist - aber sagst anderen, dass ihre Ausführungen nicht "zielführend" sind. Hey, bewirb dich bei der Merkel als Assistent. So Leute kann die sicher brauchen.
Die Bundesverfassung kenne ich, eine öff Recht Prüfung habe ich im Rahmen meines Studiums bestanden, auch das Deutsche Grundgesetz kenne ich. Lies mal das Buch von Prof. Schachtschneider, ein dt, Verfassungsrechtler, "Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam".
Ganz einfach gesagt: die Religionsfreiheit kann nur denen gewährt werden, die ihrerseits Religionsfreiheiten anderen gewähren. Im Grunde genommen gewährt der Islam selbst den eigenen Anhängern keine Religionsfreiheit - denn Religionsfreiheit muss auch heissen, dass man einer Religion den Rücken kehren darf - und das dürfen Muslime nicht - Apostaten werden mit dem Todesruf belegt. Von der Verachtung
Eine Religion, die die Freiheiten anderer nicht gewährt, kann sich nicht selbst auf Religionsfreiheit berufen, ja, sie sollte im Rahmen einer wehrhaften Demokratie verboten werden. Der Sportchef hat weiter oben einen Artikel der WELT verlinkt, in der die Aussage getätigt wird, dass die meisten Muslime die Sharia über weltliche Gesetze stellen. Ist aber auch logisch, schliesslich ist die Scharia Gottes Wort und darf nicht hinterfragt werden. Somit ist klar, dass Muslime auch nie eine demokratische Ordnung akzeptieren dürfen - wenn sie sich an den Koran halten wollen.
Eine ganz andere Sache ist der Anspruch der Immigration - den gibt es schlicht nicht. Bei der Immigration darf man wählerisch sein.