Heidi Mück, geborener Realitätsverlust...
(...)
bz: Wofür werden Sie als Regierungsrätin einstehen, sollten Sie die Wahl schaffen?
Mück: Man kennt mich als prononciert linke Politikerin; ich bin eine Sozialpolitikerin und setze mich dafür ein, dass sich auch die schwächsten Menschen in Basel wohlfühlen. Mir ist sehr wichtig, dass es in Basel nicht nur Akademikerstellen gibt, sondern dass Menschen mit jeglichem Bildungshintergrund eine Stelle finden.
bz: Und wie wollen Sie das schaffen?
Mück: Ich bin ja dann Regierungsrätin – wir haben dann die rotgrüne Regierungsmehrheit. Was wir ja teilen, sind die Grundwerte. Da spüre ich einen starken Rückhalt im Team und von den anderen Parteien.
bz: Beat Jans, der neu als Kandidat fürs Regierungspräsidium antritt, hat die Idee präsentiert, das Präsidialamt mit dem Amt für Umwelt und Energie zu ergänzen. Wenn Sie das Wirtschafts-, Sozial- und Umweltdepartement bekämen, wäre das eine Schwächung Ihres Departements. Was halten Sie davon?
Mück: Die SP hat mich gefragt, was ich zu diesem Vorschlag meine. Ich finde es supergut, wenn der Umwelt- und Klimaschutz zur Präsidialsache wird. Es ist keine Lösung für Beat Jans, sondern eine, die dem Klimaschutz geschuldet ist.
(...)
(...)
bz: Haben die Bündnispartner, die Grünen, die Hausaufgaben nicht gemacht?
Mück: Das habe ich damit nicht gesagt. Wir haben uns ausgetauscht. Aber ein so schlechtes Resultat war natürlich unvorstellbar. Am Montagabend haben wir an der Parteiversammlung beschlossen, dass ich kandidieren würde, wenn Elisabeth Ackermann nicht wieder antreten würde.
(...)
(...)
bz: Ihre Haltung ist teilweise äusserst extrem. Sie haben vor 14 Jahren einen Boykottaufruf jüdischer Produkte unterschrieben – ihr Foto war bis gestern auf der Homepage der BDS, die für Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel steht. Wie ist diese Haltung mit dem Regierungsamt vereinbar?
Mück: Ich habe diesen Aufruf vor 14 Jahren unterschrieben. Damals hatte ich meine Gründe: aus Solidarität mit den Palästinensern. Ich stehe dazu, das gemacht zu haben, habe heute aber eine differenziertere Haltung dazu. Im Wahlkampf 2016 habe ich mich aber bereits distanziert und klargestellt, dass ich nicht Mitglied von BDS bin. Dann war vier Jahre Ruhe, bevor das Thema plötzlich wieder aufgekommen ist. Jetzt habe ich aber interveniert und mich öffentlich von BDS distanziert.
(...)
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stad ... -139650528