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Verfasst: 09.11.2017, 17:13
von Lupinin
Lusti hat geschrieben:Weil in der Bunderverfassung Art.4 steht: Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Und weil das Gesetz will das das Staatsfersehen sämtliche Landessprache unterstützt und jeder eine Plattform bietet. Ich schlage vor, du machst eine Initative: 3 Landessprache sind genug!
Bin völlig dafür, dass das SRF durchaus Geld sparen kann und muss. Auch hier schlage ich vor, man geht auf politischem Wege gegen diese Verschwendung vor. Deine Argumentation zieht etwas in die Richtung, dass du lieber das Scheisshaus abbrennst als einmal zu spühlen. Das staatliche schweizer Fernsehen hat aber einen wichtigen Auftrag und eine wichtige Aufgabe für die Schweiz und die Demokratie. Wie gesagt die alternative ist, die Informationshoheit an Leute wie Blocher und Rickli abzugeben. Nicht gerade meine Idealvorstellung einer Medienlandschaft.
Die Initiative hat ja auch schon so kreative Ideen wie halbierte Billag-Kosten auf den Plan geworfen. Mit halb soviel Geld kann man immer noch vernünftig viel Service Public in unserer Medienlandschaft gestalten, daher erachte ich den Druck der mittels bestehenden Initative(n) gemacht wird schon mal positiv. :-)
Verfasst: 09.11.2017, 17:25
von Käppelijoch
Lusti hat geschrieben:Weil in der Bunderverfassung Art.4 steht: Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Und weil das Gesetz will das das Staatsfersehen sämtliche Landessprache unterstützt und jeder eine Plattform bietet. Ich schlage vor, du machst eine Initative: 3 Landessprache sind genug!
Bin völlig dafür, dass das SRF [SRG, wir stimmen ja nicht nur über das SRF-TV ab] durchaus Geld sparen kann und muss. Auch hier schlage ich vor, man geht auf politischem Wege gegen diese Verschwendung vor. Deine Argumentation zieht etwas in die Richtung, dass du lieber das Scheisshaus abbrennst als einmal zu spühlen. Das staatliche schweizer Fernsehen und Radio hat aber einen wichtigen Auftrag und eine wichtige Aufgabe für die Schweiz und die Demokratie. Wie gesagt die alternative ist, die Informationshoheit an Leute wie Blocher und Rickli abzugeben. Nicht gerade meine Idealvorstellung einer Medienlandschaft.
Wollte das ganze noch präzisieren.
Verfasst: 09.11.2017, 17:27
von Käppelijoch
Lupinin hat geschrieben:Die Initiative hat ja auch schon so kreative Ideen wie halbierte Billag-Kosten auf den Plan geworfen. Mit halb soviel Geld kann man immer noch vernünftig viel Service Public in unserer Medienlandschaft gestalten, daher erachte ich den Druck der mittels bestehenden Initative(n) gemacht wird schon mal positiv. :-)
Gut und recht, aber deshalb ja stimmen und die ganze SRG schreddern, ist und bleibt übertrieben. Finde den Vergleich mit dem Scheisshaus durchaus gelungen.
Verfasst: 09.11.2017, 17:32
von Lupinin
Käppelijoch hat geschrieben:Also wir rekapitulieren. Für die SRG-gegner aus der Deutschschweiz haben die Sprachminderheiten weniger Rechte als die deutschschweizer Herrenrasse. Rätoromanen haben kein Anrecht auf Information und Kultur in ihrer LANDES-Sprache. Es ist daher völlig ok, dass ihnen das Radio und das TV-Studio gestrichen wird, denn in der Deutschschweiz interessiert es ja keine Sau.
Für was soll ich bittesehr Steuern zahlen? Ich gehe in keine Schule, hab keine Kinder - für was soll mein Geld für Schulen verschwendet werden. Die Autobahnen im Tessin brauche ich auch kaum, dort reich eine bessere Landstrasse. Unglaublich, für was ich als Deutschschweizer alles bezahlen muss!
Sprachminderheiten sind teuer, für was Geld ausgeben für Romands, tessiner und Rätoromanen? Sollen gefälligst deutsch lernen! Schwachmatten das! Machen wir es wie in Belgien. Sprachgebiete strikte trennen und jeder schaut für sich. Ist eh viel besser für den Zusammenhalt des Landes, als dieser unnötige Sprachenluxus! Minderheiten sind scheisse.
Wenn Du es als vernünftig ansiehst, dass eine Sprachminderheit mit 60`000 Einwohnern einen staatlichen TV+Radio-Betrieb von 130 Angestellten und einem Jahresbudget von 25 Mio Franken braucht, nur dass eine Minderheit Ihr Wohl bedient, dann leben wir tatsächlich in einem Luxus und können das Geld ja auch aus dem Fenster schmeissen.
Man könnte ja auch argumentieren, dass Baseldeutsch der einzige Niederallemannische Dialekt in der Schweiz ist und somit folglich einen eigenen Staats-Medien-Apparat braucht, proportional gerechnet kannst DU da zum Bündnerischen Romanischen noch einiges an Millionen-Kosten und Personal draufschiessen.

Aber wir haben ja noch das SRF2 in Basel, soviel zum Föderalismus in unserem Lande.
Und mal ernst zu werden, Demokratie-Geschwafel etc, ich denke je ein Staats TV-Kanal + Radio für die Deutschschweiz, Tessiner und Romands sollte ausreichen um die Gesellschaft vernünftig informieren zu können. Für was braucht es die Unterhaltungssendungen etc, echt bei dem Thema kann man genug Geld einsparen, siehe vorheriger Post.
Selbst TV24 und Konsorten schaffen es heute, internationale Fussball-Spiele (gewinntreibend?) auf unsere Mattscheibe zu bringen, weshalb muss das staatlich dermassen gepuscht werden?
Verfasst: 09.11.2017, 18:11
von Lusti
Käppelijoch hat geschrieben:Wollte das ganze noch präzisieren.
Besten Dank für die Richtigstellung!
Lupinin hat geschrieben:Wenn Du es als vernünftig ansiehst, dass eine Sprachminderheit mit 60`000 Einwohnern einen staatlichen TV+Radio-Betrieb von 130 Angestellten und einem Jahresbudget von 25 Mio Franken braucht, nur dass eine Minderheit Ihr Wohl bedient, dann leben wir tatsächlich in einem Luxus und können das Geld ja auch aus dem Fenster schmeissen.
Eine Sprachminderheit einer offiziellen Landessprache, welche u.a. auch in Gesetzestexten Anwendung findet. Über den Umfang dieser Berichterstattung kann und muss diskutiert werden. Aus der Ferne betrachtet finde ich diesen "Mittelansatz" auch übertrieben.
Lupinin hat geschrieben:Um mal ernst zu werden, Demokratie-Geschwafel etc, ich denke je ein Staats TV-Kanal + Radio für die Deutschschweiz, Tessiner und Romands sollte ausreichen um die Gesellschaft vernünftig informieren zu können. Für was braucht es die Unterhaltungssendungen etc, echt bei dem Thema kann man genug Geld einsparen, siehe vorheriger Post.
Selbst TV24 und Konsorten schaffen es heute, internationale Fussball-Spiele (gewinntreibend?) auf unsere Mattscheibe zu bringen, weshalb muss das staatlich dermassen gepuscht werden?
Auch hier kann ich die Diskussion durchaus verstehen. Die Medienlandschaft hat sich gewandelt, staatliche Medien werden durch private ergänzt. Früher hatte man bestenfalls SF1 / ORF / ZDF / ARD als grosse Fernsehsender, also musste dort auch Unterhaltung etc. stattfinden. Ich finde z.B. ein Format wie "wer weiss den sowas" super, kleine Gewinne aber eine gute Form des Edutainment, witzig präsentiert. Auch Sport kann Platz haben, ich sehe mir zum Beispiel die WM immer im Deutschen an. Extrem gute Moderation und gute Analysen. Bei uns immer dasselbe Geschwafel während dem Spiel ("ich bin der Meinung das ist ein Penalty" - mag sein, interessiert aber keine Sau) oder während der Pausen (die Salzgeber Standardfrage *walliserdiitsch*Wie cha so öbbis passiere */walliserdiitsch*). Mittlerweile sind mir die nicht kommentierten Cup-Streams die liebsten ...
Verfasst: 09.11.2017, 18:54
von Käppelijoch
Lupinin hat geschrieben:Wenn Du es als vernünftig ansiehst, dass eine Sprachminderheit mit 60`000 Einwohnern einen staatlichen TV+Radio-Betrieb von 130 Angestellten und einem Jahresbudget von 25 Mio Franken braucht, nur dass eine Minderheit Ihr Wohl bedient, dann leben wir tatsächlich in einem Luxus und können das Geld ja auch aus dem Fenster schmeissen.
So lange wir 4 anerkannte Landessprachen haben für welche auch Gesetze etc. übersetzt werden, haben alle vier Anspruch auf eine Medienvertretung in Ton und Bild.
Lupinin hat geschrieben:Und mal ernst zu werden, Demokratie-Geschwafel etc, ich denke je ein Staats TV-Kanal + Radio für die Deutschschweiz, Tessiner und Romands sollte ausreichen um die Gesellschaft vernünftig informieren zu können. Für was braucht es die Unterhaltungssendungen etc, echt bei dem Thema kann man genug Geld einsparen, siehe vorheriger Post.
Selbst TV24 und Konsorten schaffen es heute, internationale Fussball-Spiele (gewinntreibend?) auf unsere Mattscheibe zu bringen, weshalb muss das staatlich dermassen gepuscht werden?
Deswegen muss man nicht die ganze SRG abschaffen und ja stimmen. Solche Änderungen kann man anders und hier drin mehrfach beschrieben, hinbekommen. Sofern sie mehrheitsfähig sind. Wer die SRG abschafft, öffnet zürizentriertem Blocher-SVP-TV Tür und Tor und hat keine Probleme damit, dass die Sprachminderheiten unter die Räder kommen.
Verfasst: 10.11.2017, 09:11
von Fulehung
Käppelijoch hat geschrieben:Du hast schon recht.
https://www.beobachter.ch/geld/ahviv/er ... en-befreit
Bevor man gleich nach Fake News schreit, einfach kurz googeln. Aber anscheinend sind die No-Billag-Leute, welche so begeistert von der TV-freien Internetgeneration schwafeln, nicht in der Lage, einen kurzen Faktencheck auf Google durchzuführen. Peinlich.
Damit wäre das Argument der Sozialhilfe- und EL-Bezüger schon einmal entkräftet.
Hätte gerne auf der Billag-Homepage nachgeschaut und diese verlinkt, denn die Formulare sind scheinbar dort abgelegt - aber leider ist die Homepage stand heute 18.25 nicht aufrufbar.
So, ich habe jetzt extra für dich gegoogelt. Auf der Seite des Bundesamtes für Kommunikation, Kapitel Gebührenbefreiung (
https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/hom ... eiung.html)
Kann ich als Sozialhilfeempfänger von der Gebührenpflicht befreit werden?
Nein, nur Personen, die eine jährliche Ergänzungsleistung nach Bundesrecht (ELG) beziehen, können von der Gebührenpflicht befreit werden.
Die SKOS kämpft übrigens schon seit Jahren gegen die Ungerechtigkeit, dass Rentner gegenüber Sozialhilfeempfängern besser gestellt sind. War auch schon Thema im Beobachter:
https://www.beobachter.ch/konsumentensc ... -mit-armen
Verfasst: 10.11.2017, 09:37
von Patzer
stimmen wir eigentlich auch über den gegenvorschlag der svp ab?
Verfasst: 10.11.2017, 10:31
von Wasserturm
Patzer hat geschrieben:stimmen wir eigentlich auch über den gegenvorschlag der svp ab?
Nein, was ich allerdings gar nicht mal so verkehrt fände. Der Gegenvorschlag wurde im Parlament abgeschmettert.
Es gibt aber die üblich verdächtigen Exponenten, die sich vorbehalten, mit dem Gegenvorschlag eine weitere Initiative zu starten.
Link
Ich denke, der Gegenvorschlag hätte sehr gute Chancen, angenommen zu werden. Deshalb wurde er wohl auch abgelehnt im Parlament. Jetzt wird's zu einer "Alles oder Nichts"-Initiative, welche von Natur aus einen schweren Stand haben bei Abstimmungen.
Stand jetzt und ohne mich vertieft damit auseinandergesetzt zu haben, bin ich klar gegen No-Billag und eher pro Gegenvorschlag bzw. neue Initiative.
Verfasst: 10.11.2017, 11:39
von Asmodeus
Fulehung hat geschrieben:Kann ich als Sozialhilfeempfänger von der Gebührenpflicht befreit werden?
Nein, nur Personen, die eine jährliche Ergänzungsleistung nach Bundesrecht (ELG) beziehen, können von der Gebührenpflicht befreit werden.[/B]
Kennst Du auch nur einen einzigen Sozialhilfeempfänger der in der Schweiz nicht sowieso auf Ergänzungsleistungen angewiesen ist?
Verfasst: 10.11.2017, 11:55
von Fulehung
Asmodeus hat geschrieben:Kennst Du auch nur einen einzigen Sozialhilfeempfänger der in der Schweiz nicht sowieso auf Ergänzungsleistungen angewiesen ist?
Man merkt wirklich, dass viele hier drin keine Ahnung haben, was es bedeutet, in der Schweiz arm zu sein. Der Sozialhife-Grundbedarf für eine Einzelperson beträgt 986 Franken pro Monat. Die 40 Franken Billag pro Monat müssen zwingend mit diesem Grundbedarf-Geld bezahlt werden.
Die sogenannten Ergänzungsleistungen gibt es nur für Leute mit AHV oder IV, NIE bei Sozialhilfe.
Verfasst: 10.11.2017, 12:48
von Asmodeus
Fulehung hat geschrieben:Man merkt wirklich, dass viele hier drin keine Ahnung haben, was es bedeutet, in der Schweiz arm zu sein. Der Sozialhife-Grundbedarf für eine Einzelperson beträgt 986 Franken pro Monat. Die 40 Franken Billag pro Monat müssen zwingend mit diesem Grundbedarf-Geld bezahlt werden.
Die sogenannten Ergänzungsleistungen gibt es nur für Leute mit AHV oder IV, NIE bei Sozialhilfe.
Gerade nachgelesen.
Läck ist diese Praxis absoluter Bullshit. Aber kein Wunder in einem Land in dem der Sozialstaat abgebaut wird wo es nur geht. Aber brav weiter SVP und Co. folgen. Da geht es den armen Schweizern sicher bald besser
Ich stimme Dir also zu. Sozialhilfemempfänger sind nicht befreit. Ändert trotzdem nichts daran, dass die NoBillag-Initiative mehr schadet als nutzt.
Verfasst: 10.11.2017, 13:19
von PadrePio
Asmodeus hat geschrieben:Ändert trotzdem nichts daran, dass die NoBillag-Initiative mehr schadet als nutzt.
Nicht ständig vor der Glotze zu sitzen bringt mehr nutzen.
Verfasst: 10.11.2017, 14:24
von Fulehung
Asmodeus hat geschrieben:Ich stimme Dir also zu. Sozialhilfemempfänger sind nicht befreit. Ändert trotzdem nichts daran, dass die NoBillag-Initiative mehr schadet als nutzt.
Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
Verfasst: 10.11.2017, 15:05
von Käppelijoch
Fulehung hat geschrieben:Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
ALLE verschweigen es, auch 20Minuten und alle Zeitungen, ausser die BaZ. Müssen wir jetzt alle anderen Medienhäuser bekämpfen und abschaffen wegen dieser (falschen) Sichtweise?
Okey, das mit den Sozialhilfeempfänger ist bullshit - aber deswegen muss man nicht die SRG abschaffen, sondern dafür sorgen, dass Sozialhilfeempfänger die Billag NICHT bezahlen müssen.
Aber seit wann sind Billag-Gegner für Sozialhilfebezüger? Der Dunstkreis der Gegner versucht doch seit Jahren bei der Sozialhilfe abzubauen, weil das eh alles nur Sozialschmarotzer sind! Von dem her kann man dieses Argument nicht ernst nehmen. Denn es ist anders zu lösen als mit einer Billag-Abschaffung.
Verfasst: 10.11.2017, 15:43
von ellesse
Fulehung hat geschrieben:Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
Die SRG ist die Speerspitze der Political Correctness-Brigade in der Schweiz... von Glanz u. Gloria (Feminismus-Special letzte Woche) bis 10vor10 (Arthur Honegger, zum fremdschämen)... Fakten verschweigen? Oops, war bestimmt keine Absicht.
Verfasst: 10.11.2017, 15:48
von SubComandante
Fulehung hat geschrieben:Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
SRG Anbeter? Seltsame Sprachführung...
Das Thema Sozialhilfe ist ein anderes Thema, dass sogar einen eigenen Thread verdient hat. Aber ändert alles nichts daran, dass die NoBillag mehr schaden wird als nutzen.
Verfasst: 10.11.2017, 15:51
von SubComandante
ellesse hat geschrieben:Die SRG ist die Speerspitze der Political Correctness-Brigade in der Schweiz... von Glanz u. Gloria (Feminismus-Special letzte Woche) bis 10vor10... Fakten verschweigen? Oops, war bestimmt keine Absicht.
Das Gegenteil von political correctness ist übrigens nicht, Dinge nicht zu verschweigen. Political Correctness würde bedeuten, dass man alles erwähnt. Aber ja, nur ein kleines Detail; wollte nicht Deine Rhetorik zerstören.
Verfasst: 10.11.2017, 19:20
von Pro Sportchef bim FCB
Fulehung hat geschrieben:Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
Nunja, wie relevant nun die Quote statistisch ist wenn der Unterschied 90% zu 10% beträgt ist fraglich.
90% der alleinerziehenden sind nämlich Frauen.
Im Einzelfall natürlich bei beiden Geschlechtern scheisse, aber es geht um die statistische Relevanz.
Verfasst: 11.11.2017, 00:22
von Sean Lionn
PadrePio hat geschrieben:Nicht ständig vor der Glotze zu sitzen bringt mehr nutzen.
Da hast du absolut Recht. Nur zeigt doch gerade eine staatspolitisch so weitreichende Abstimmung wie jetzt eben Nobillag perfekt auf, weshalb eigentlich kein Land der Welt freiwillig auf einen öffentlichen finanzierten Rundfunk verzichten sollte. Gerade wenn es involvierte Akteure gibt, die aus handfesten wirtschaftlichen Interesse für oder gegen ein Gesetz oder in diesem Fall eine Institution kämpfen, ist eine (zumindest auf dem Papier) neutrale Berichterstatterin wie die SRG unabdingbar. Gerade Medienhäuser wie Tamedia, NZZ, AZ oder Ringier könnten von einer Zerschlagung der SRF-Sender massiv profitieren und fahren teilweise seit Jahren/Monaten einen extremen Anti-SRG-Kurs ohne auch nur einem einzigen Leser dafür Rechenschaft schuldig zu sein. Jetzt stelle man sich mal vor, wir stimmen in einer nahen SRG-freien Zukunft über eine wichtige finanzpolitische Frage ab und die breite Bevölkerung kann sich nur auf die Berichterstattung von Medienkonzerne stützen, die in Hand von ein paar wenigen Grossaktionären/Eigentümerfamilien ist...
Verfasst: 11.11.2017, 07:03
von macau
Käppelijoch hat geschrieben:Du hast schon recht.
https://www.beobachter.ch/geld/ahviv/er ... en-befreit
Bevor man gleich nach Fake News schreit, einfach kurz googeln. Aber anscheinend sind die No-Billag-Leute, welche so begeistert von der TV-freien Internetgeneration schwafeln, nicht in der Lage, einen kurzen Faktencheck auf Google durchzuführen.
Peinlich.
Damit wäre das Argument der Sozialhilfe- und EL-Bezüger schon einmal entkräftet.
Hätte gerne auf der Billag-Homepage nachgeschaut und diese verlinkt, denn die Formulare sind scheinbar dort abgelegt - aber leider ist die Homepage stand heute 18.25 nicht aufrufbar.
Da hast du recht.
Irgend jemand in diesem Forum ist peinlich
Verfasst: 11.11.2017, 07:08
von macau
Käppelijoch hat geschrieben:Okey, das mit den Sozialhilfeempfänger ist bullshit - aber deswegen muss man nicht die SRG abschaffen, sondern dafür sorgen, dass Sozialhilfeempfänger die Billag NICHT bezahlen müssen.
Das geht jetzt nicht mehr. Das Gesetz ist beschlossen. Auch Asylbewerber, welche nur Nothilfe erhalten, müssen bezahlen. Die einzige Möglichkeit ist, die Initiative anzunehmen.
Verfasst: 11.11.2017, 07:16
von Käppelijoch
macau hat geschrieben:Das geht jetzt nicht mehr. Das Gesetz ist beschlossen. Auch Asylbewerber, welche nur Nothilfe erhalten, müssen bezahlen. Die einzige Möglichkeit ist, die Initiative anzunehmen.
Blödsinn, Gesetze kann man ändern. Das ist die Arbeit des Parlaments. Das ist ihr Job. Kein Gesetz ist nicht änderbar. Hältst Du mich wirklich für so dumm?
Oder steht im Gesetz ein Passus "Dieses gesetz kann man nicht ändern, nur durch die Abschaffung der Billag"? Erklär mir doch bitte ganz konkret, wieso dieses Gesetz nicht abgeändert werden kann. Ich bin sehr auf Deine Antwort gespannt.
Wer deswegen die ganze SRG abschafft, der hat wirklich nicht alle Tassen im Schrank.
Und übrigens: Ergänzungsleistungen sind nichts anderes als Sozialhilfe im AHV-Alter.
Wer die SRG abschafft, der bekommt nur noch Zürich-zentriertes TV von Blochers Gnaden mit den Topleuten Köppel und Rickli. Romandie, Tessin und die Rätoromanen? Was interessieren schon Minderheiten! Blocher ist sicher nicht soooooo schlimm. Niemand hat die Absicht die Bilateralen und PGZ zu künden (O-Ton Masseneinwanderungsinitiative Blocher)....ooooooh waaait!
Ich habe hier drin vor einigen Tagen den No-Bllag-Leuten eine konkrete Frage gestellt, welche bis heute nicht beantwortet wurde. Das zeigt mir, dass ich mehr denn je NEIN stimmen MUSS.
Verfasst: 11.11.2017, 07:46
von macau
Käppelijoch hat geschrieben:Blödsinn, Gesetze kann man ändern. Das ist die Arbeit des Parlaments. Das ist ihr Job. Kein Gesetz ist nicht änderbar.
Das Volk hat die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) am 14. Juni 2015 angenommen. Ab 1. Januar 2019 ist jedermann gebührenpflichtig, auch ohne Radio- oder Fernsehgerät. Eine Änderung des Gesetzes vor diesem Zeitpunkt ist nicht möglich, dazu mahlen die parlamentarischen Mühlen zu langsam.
Käppelijoch hat geschrieben:Und übrigens: Ergänzungsleistungen sind nichts anderes als Sozialhilfe im AHV-Alter.
Quatsch. Sozialhilfe muss man zurückzahlen, Ergänzungsleistungen nicht. IV resp. AHV plus Ergänzungsleistung ist zudem jeden Monat ein paar hundert Franken höher als Sozialhilfe. Und Ergänzungsleistungen gibt es vor dem AHV-Alter, wenn man IV bezieht...
Käppelijoch hat geschrieben:Wer die SRG abschafft, der bekommt nur noch Zürich-zentriertes TV...
Das haben wir schon
Verfasst: 11.11.2017, 09:11
von Käppelijoch
macau hat geschrieben:Das Volk hat die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) am 14. Juni 2015 angenommen. Ab 1. Januar 2019 ist jedermann gebührenpflichtig, auch ohne Radio- oder Fernsehgerät. Eine Änderung des Gesetzes vor diesem Zeitpunkt ist nicht möglich, dazu mahlen die parlamentarischen Mühlen zu langsam.
Glaubst Du diesen Blödsinn echt, dass man darum kein Gesetz ändern kann? Kein Gesetz ist in Stein gemeisselt, sonst würden wir heute einzig und alleine nach römischen Recht leben. Na und, dann mahlen sie langsam. Ändern kann man es trotzdem! Aber es wird sich nichts ändern, weswegen? Weil die Kreise, welche für NoBillag sind, aus der Ecke SVP & rechter Flügel FDP kommen. Diese machen alles, um bei der Sozialhilfe abzubauen, da dies eh alles nur Schmarotzer sind. Es ist mehr als unehrlich, jetzt mit dem Argument der Sozialhilfe zu kommen und damit die Billag und SRG abzuschaffen aber sonst krümmt man keinen Finger für die Sozialhilfebezüger. Im Gegenteil. Man difframiert sie und baut bei ihnen ab, wo es nur geht.
Ich bleibe dabei: WILL man dies ändern, KANN man es. Und zwar auf Gesetzesebene. Und dies innerhalb eines Jahres. Garantiert. Nur muss man es WOLLEN. Und dies bezweifle ich bei den NoBillag-Anhängern im National- und Ständerat.
Gesendet würde beim Blocher TV, was der Parteilinie nützt, dazu flächendecken radio NRJ (Ringier/Blick-Radio). Ich finde, dies ist nicht wirklich eine tolle Alternative. Was mit unseren Sprachminderheiten passiert, ist ja scheiss egal. Sind eh nur Minderheiten, sollen abfahren, hier spricht man deutsch! Wir sind schliesslich in der Schweiz. Und Romands sind eh die weniger überzeugten Schweizer, kann man der EU schenken.
P.S.: Meine Fragen sind immernoch unbeantwortet.
Verfasst: 11.11.2017, 20:34
von badandugly
Fulehung hat geschrieben:Wenigstens einer, der es mal zugibt... All die SRG-Anbeter hier drin, welche die unangenehme Wahrheit über den Billag-Zwang für Sozialhilfeempfänger tagelang abgestritten haben, sollten sich vielleicht mal fragen, warum sie so schlecht informiert sind. Wie häufig berichtet die SRG über die schlechte Lebenssituation von Sozialhilfeempfängern - und wie häufig thematisiert sie, wie viel Geld sie selber jedes Jahr den fast 300'000 Sozialhilfeempfängern abknöpft?
Apropos Sozialhilfe... Dass die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen ist, Männer zwischen 36 und 55 sind, wurde diese Woche von der SRG auch verschwiegen. Rein zufällig natürlich...
Zunehmend männerblind (BaZ):
https://bazonline.ch/leben/gesellschaft ... y/30921581
Das Leseverständnis ist seeehr tief....
Der Artikel sagt aus, dass bei den Bezügern (bezogen NUR auf die Männer!) diese Altersgruppe am meistenbetroffen ist, nämlich 20% der Männer in dieser Altersklasse. Nix von ganzer Bevölkerungsgruppe. Dieses Wort ist absichtlich täuschend verwendet im Artikel, um eben den von Dir zitierten Anschein zu erwecken.
Die Frauen sind massiv mehr betroffen bezüglich Gesamtbevölkerung im geschilderten Umfeld.
Verfasst: 11.11.2017, 20:47
von badandugly
Ich stimme mit nein, ich will keine Medienmogule, die nur eigene Interessen bedienen.
Die 4. Gewalt im Staat soll durch möglichst viele Meinungen geprägt sein. Und wer ständig moniert, SRF sei zu links übersieht vielleicht, das es seit vielen Jahren eine Tendenz zur Verschiebung nach rechts in der Bevölkerung gibt. Wenn sich srf nicht bewegt ändert sich bloss der Standpunkt der Betrachter. Ich bin für eine Schlankheitskur, mehr Effizienz, weniger Wasserkopf, aber sicher nicht dafür, das Kind mit dem Bad auszuschütten.
Und nein, ich wähle nicht sp, ich bin Mittewähler mit Sinn für Rechtsstaatlichkeit und Anhänger der Leistungsgesellschaft.
Verfasst: 12.11.2017, 09:14
von Ronaldo
Ich sehe das genau gleich. Man sieht ja jetzt sehr gut wohin das führt z. B. beim Fussball. Der Kampf über die Übertragungsrechte der Privatanbieter ist für den Konsumenten zum kotzen. Schweizer Liga und Buli werden schon mal nicht mehr im Paket angeboten. Ich bin ganz klar für den Erhalt des SRF. Wie das ist ohne unser Fernsehen, würde man erst sehen wenn es nicht mehr da ist. Ich bin politisch übrigens ein bürgerlicher Wähler. Trotzdem erlaube ich mir gegen NO Billag zu sein.
Verfasst: 12.11.2017, 09:42
von BloodMagic
Soviel zum Thema "Die SRG ist das einzig politisch neutrale Medium" - die Werte hätte ich der WOZ zugetraut aber sicher nicht der SRG. Dass sie einen starken hang zur Linken Berichterstattung haben war klar, aber das ist doch Extrem.
Also 66% sind Linke Wähler, 16% Mitte und 16% Rechts - nice, das nenne ich doch mal ausgewogen.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... s-29181026
Verfasst: 12.11.2017, 10:09
von Schwarzbueb
BloodMagic hat geschrieben:Soviel zum Thema "Die SRG ist das einzig politisch neutrale Medium" - die Werte hätte ich der WOZ zugetraut aber sicher nicht der SRG. Dass sie einen starken hang zur Linken Berichterstattung haben war klar, aber das ist doch Extrem.
Also 66% sind Linke Wähler, 16% Mitte und 16% Rechts - nice, das nenne ich doch mal ausgewogen.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... s-29181026
Die wichtigste information steht am schluss: "alle journalisten in der schweiz ticken gleich, in der mehrzahl links"!
Erstaunlicherweise fällt mir als bürgerlichem wähler kaum auf, im gegensatz zu den berichten in der weltwoche!