Präzisierung zur Mitteilung vom 14. Februar: Rayonverbote gegen langjährige und engagierte YB-Fans
geschrieben von Ostkurve Bern am 07.03.2014 um 22:31:22
Präzisierung zur Mitteilung vom 14. Februar 2014
Rayonverbote gegen langjährige und engagierte YB-Fans
Viel wurde in den Tagen nach unserer Mitteilung vom 14. Februar 2014
(
http://www.ostkurve.be/?p=3404) im Internet und in den Me-
dien diskutiert und spekuliert. Dabei wurden einige Unwahrheiten
verbreitet und die wildesten Gerüchte machten die Runde. Uns ist
es ein Anliegen, gewisse Punkte zu korrigieren und an dieser Stelle
nochmals klarzustellen.
Verschiedentlich wurde in den Medien der Eindruck erweckt, dass die
Rayonverbote im Zusammenhang mit der Beteiligung an einer Ausei-
nandersetzung unter YB-Fans am Abend vom 9. November 2014 in der
Aarbergergasse ausgesprochen wurden. Die mit einem Rayonverbot be-
legten Personen waren aber nachweislich nicht an der besagten Schlä-
gerei beteiligt. Dies wird ihnen auch gar nicht vorgeworfen. Sie wurden
an diesem Abend bei verschiedenen Personenkontrollen in der Stadt
Bern angehalten und entsprechend kontrolliert. Dies wohl deshalb, weil
sie u. a. aufgrund ihrer jahrelangen aktiven Mitarbeit in der YB Fansze-
ne und aufgrund ihrer Kleidung unschwer als YB-Fans (und somit ver-
meintliche Täter) zu identifizieren waren.
Die Kontrollen in der Stadt Bern erfolgten etliche Stunden nach dem
Spiel des Schweizer Cups in Le Mont/Lausanne. Es kann nicht sein, dass
Personen, die aufgrund von äusseren Erkennungsmerkmalen bestimm-
ten Personengruppen zugeordnet werden können, weit ab vom Stadion,
dem Spielort, dem Bahnhof in Lausanne oder dem Extrazug mit Rayon-
verboten belegt werden.
Schon in unserer ersten Stellungnahme haben wir festgehalten,
dass diese Rayonverbote unter dem alten, noch nicht verschärften Konkor-
dat ausgesprochen wurden. Es ist jedoch nach wie vor offensichtlich,
dass die Polizei diese Rayonverbote absichtlich erst nach der Abstim-
mung über die Konkordatsverschärfung vom 9. Februar 2014 ausgespro-
chen hat. Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien
über solch haarsträubende Fälle waren im Vorfeld dieser Abstimmung
wohl nicht erwünscht. Die Aussage der Polizei, wonach die Ermittlun-
gen zufälligerweise fast zum Zeitpunkt der Abstimmung abgeschlossen
werden konnten, fassen wir als reine Schutzbehauptung auf. Zögert
doch die Polizei üblicherweise nicht, Rayonverbote sofort nach einer
Festnahme oder einer Personenkontrolle auszusprechen und nicht zu-
erst Ermittlungen zu führen.
Neu erreichten uns diese Woche leider weitere schlechte Nachrichten:
Gegen die betroffenen Personen, darunter zwei Capos der Ostkurve
Bern, wurden vom Schweizerischen Fussballverband zusätzlich
schweizweit gültige 3-jährige Stadionverbote ausgesprochen! Diese
wurden aufgrund der Rayonverbote und nach Antrag der Kantonspolizei
ausgestellt.
Die betroffenen Personen werden sich gegen diese Rayonverbote und
auch gegen die ausgesprochenen Stadionverbote im Rahmen der bes-
chränkten rechtlichen Möglichkeiten mit allen möglichen Mitteln zur
Wehr setzen. Wir weisen an dieser Stelle nochmals darauf hin, dass die
Problematik der Rayonverbote eben gerade auch darin besteht, dass
diese auf blossen Verdacht hin und ohne rechtskräftiges Urteil ausge-
sprochen werden können. Beschwerden gegen solche Verbote haben
zudem keine aufschiebende Wirkung. Dies lässt den Beschwerdeweg
aufgrund der langen Dauer bis zu einem möglichen Entscheid des Ver-
waltungsgerichts oft zu einer Farce verkommen.
An dieser Stelle danken wir allen für ihr Verständnis und die Unterstüt-
zung in dieser nicht ganz einfachen Zeit! Denjenigen, die sich über uns
enervieren, sei Folgendes gesagt

ie Ostkurve Bern & gäubschwarz-
süchtig haben und werden YB immer und überall, in guten wie auch in
schlechten Zeiten unterstützen! Dies müssen wir Euch nicht beweisen,
diesen Beweis erbringen wir Wochenende für Wochenende in allen Sta-
dien der Schweiz und Europas, wo YB antritt. Das Argument, dass es
den Behörden und dem Fussballverband egal ist, wenn wir die organi-
sierte Stimmung im Stadion sistieren, können wir nachvollziehen, ist für
uns aber nicht entscheidend. Man kann nach gewissen Ereignissen nicht
einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir mussten und müssen uns Zeit
nehmen, die Dinge neu zu ordnen, da wichtige Leute innerhalb der
Kurve aus dem Stadion verbannt wurden. Wir werden uns aber diesen
Repressionen nicht beugen und wir werden stärker zurückzukehren, als
wir es vorher waren!
Die Ostkurve Bern & gäubschwarzsüchtig verzichten nach wie vor und
bis auf Weiteres auf den organisierten Support im Stadion. Wir betonen
an dieser Stelle, dass es sich um keinen Stimmungsboykott handelt. Je-
dem YB-Fan steht es selbstverständlich frei, den Club unserer Herzen
zu unterstützen!
Hopp YB!
Bern, 07. März 2014
Ostkurve Bern & gäubschwarzsüchtig