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Verfasst: 18.06.2020, 20:17
von footbâle
Konter hat geschrieben: Ich kann lediglich sagen, dass es für mich selbstverständlich ist, dass der Teil der Fans, der mit Abstand am aktivsten supportet, die weitesten Reisen organisiert und auf sich nimmt (die nicht nur viel Zeit sondern auch viel Geld fordern), der eine FCB- und Fussball-Kultur abseits der 1. Mannschaft zelebriert, der Veranstaltungen rund um den FC Basel organisiert, der sich stark engagiert, dass Kulturgüter rund um den FC Basel erhalten bleiben (Stadionname, Landhof), der ein eigene Gratiszeitung publiziert und der ein Fanlokal unterhaltet, dass für alle Fans zugänglich ist, solche Forderung mit guten Recht stellen dürfen. Und das ist halt nunmal die MK.
Danke für diesen Abschnitt. Kann man so vorbehaltlos unterschreiben. Mit Ausrufezeichen. Die MK ist voll legitimiert, Forderungen zu stellen. Und der Text ist auch gut. Zeitpunkt wie gesagt m.E. eher schlecht und daher die Wirkung im Endeffekt gering. Obwohl die MK über einiges an Macht verfügt, wenn sie so geschlossen auftritt.

Für mich selber kann ich nur sagen, dass ich das Team, das kritisiert wird, gerne mit einem anderen, real existierenden Team vergleichen würde, nicht mit einer fiktiven Idealvorstellung, und schon gar nicht mit der HH Führungsriege. Solange keine Alternative im Gespräch ist, macht die Diskussion wenig Sinn. Denn man kann BB und seine Leute nicht durch gar niemand ersetzen.

Den "Retirement-Plan" von Burgener finde ich in jedem Fall viel besser als das Szenario einer Übernahme durch 'corporate cash' aus dem Ausland.

Verfasst: 18.06.2020, 20:28
von ayrton_michael_legends
Lällekönig hat geschrieben: Vorwürfe der MK
Man wirft der Führung vor, nicht auf die geäusserte Kritik reagiert zu haben. wird in bezug auf die MK wohl so sein
Man wirft der Führung vor, die gemachten Fehler nicht einzugestehen. feststellung
Man wirft der Führung schlechte Kommunikation vor. feststellung
Man wirft der Führung Lernresistenz vor. feststellung
Man wirft der Führung vor, unfähig zu sein Vertrauen zu schaffen. feststellung
Man wirft der Führung Intransparenz vor. meiner meinung nach zumindest in finanzieller hinsicht ebenfalls feststellung
Man hat die Hoffnung endgültig aufgegeben. garantiert feststellung
Die einzig mögliche Schlussfolgerung:
Rücktritt der Sündenböcke. hier liegt das problem. dies ist ohne alternativen und ohne eine übergabe/verkauf nicht möglich.
was du als vorwürfe bezeichnest, kann man zum grossen teil als feststellingen sehen. finde ich zumindest.

Verfasst: 18.06.2020, 20:33
von Quo
Lällekönig hat geschrieben:Die Essenz wäre aber gewesen, dass ein einseitiger Vorwurf, wie jener der Intransparenz haltlos ist. Mit dem mangelnden Vertrauen, ist die MK eher auf der richtigen Spur. Die Absenz des eigenen Vertrauens kann man aber nicht dem anderen vorwerfen.
Na ja, ich frage mich, ob es tatsächlich nur an mir liegt, wenn ich jemand anderem nicht vertraue.

Aber abgesehen davon: Das fehlende Vertrauen in Burgener wurde auch schon von den Spielern im Lohnstreit ausgedrückt. Das war für mich der entscheidende Moment, wo bei mir die Stimmung kippte. Hatte ich vorher Burgener hier drin oft verteidigt, bin ich seit diesem Eklat zwischen den Spielern und ihm der Ansicht, dass es mit Burgener nicht mehr besser werden kann, weil einfach das Vertrauen zu ihm fehlt. Ob das jetzt an den Spielern oder an der MK oder an Burgener liegt, ist dabei unerheblich. Ohne gegenseitiges Vertrauen kann meiner Meinung nach eine Krise nicht bewältigt werden.

Verfasst: 18.06.2020, 21:13
von lpforlive
footbâle hat geschrieben:Fakt? Mal ehrlich.. wie kommst du darauf? Kannst du das irgendwie belegen?
Und, wenn du Recht hättest, wie stellen sich "die meisten Fans" die Fortsetzung vor?
Angenommen BB verkauft dir den Verein für den symbolischen Betrag von 1 Fr. - was genau machst du dann ?
Fragt doch euch mal in der Stadt und im Stadion durch, dann habt ihr eure Antwort. :rolleyes:

Verfasst: 18.06.2020, 21:17
von lpforlive
barracuda hat geschrieben:Mich nimmt ja jetzt wunder was die mk kurve macht wenn, wie jetzt, die führung sich weigert abzutreten.
Die Kurve hat ja nirgends gedroht! :rolleyes: Oder hast du irgendwo gelesen "wenn nicht, dann...."

Verfasst: 18.06.2020, 21:24
von lpforlive
Konter hat geschrieben:ipforlive ist nicht gerade der beste Forumsschreiber und Beiträge, die mit "Fakt ist..." beginnen, ohne anschliessend diesen Fakt dann zu belegen, kann man auch meist ignorieren.

Gemäss der einzigen mir bekannten Umfrage hier im Forum, ist eine 2/3 Mehrheit bislang aber für den Abgang des VR.

Ich möchte aber klar betonen, dass dies in keinster Weise signifikant oder repräsentativ für die Fangemeinschaft als Ganzes ist. Es ist lediglich ein Indiz, dass die aktivsten FCB-Forumuser bisher für einen Abgang sind.
Auch für dich, frag dich mal in der Stadt, Heim- und Auswärtsspielen durch. Dann hast du die Fakten, und ja mündliche Aussagen sind auch Fakten und gelten aus Beweise.
Und du bist auch bald auf der Ignorierliste :rolleyes: Sage nur deine peinliche Rechtfertigung bei den Demos obwohl Gesetze herrschen. Hauptsache mal bellen... :o

Verfasst: 18.06.2020, 23:43
von Lällekönig
ayrton_michael_legends hat geschrieben:was du als vorwürfe bezeichnest, kann man zum grossen teil als feststellingen sehen. finde ich zumindest.
Genau. Es sind eigene Interpretationen/Deutungen der beobachteten Handlungen, welche festgestellt werden. Man nun davon ausgehen, das richtig zu gedeutet zu haben, es also genau so IST, wie man es festgestellt hat. Oder man gesteht sich ein, dass es nur aus der eigenen Perspektive so aussieht.

Im Communiqué werden diese negativen besetzten Deutungen in den Herleitung aufgezählt, welche zum Vertrauensverlust geführt haben. Ein Vorwurf kann wahr oder an den Haaren herbeigezogen sein. Anhand dieser Vorwürfe, wird der Vertrauensverlust begründet.

Verfasst: 19.06.2020, 00:25
von Lällekönig
Quo hat geschrieben:Na ja, ich frage mich, ob es tatsächlich nur an mir liegt, wenn ich jemand anderem nicht vertraue.
Letztinstanzlich schon. Ich kann einem grossen, wilden Hund vertrauen, der zähnefletschend auf mich zu gerannt kommt, solange ich keine Angst vor ihm habe. Auch ohne dass der Hund mir einen Anlass ihm zu vertrauen gäbe. Natürlich wäre das schon fast dumm von mir. Ohne, dass ich ein Anzeichen ausmachen kann, dass er nur spielen will, einzig und allein darauf zu vertrauen, dass es so wäre. Am Ende zerfleischt er mich. Aber ich könnte es.

Normalerweise entsteht Vertrauen, indem beide Seiten auch Anlässe für Vertrauen geben, gegenseitig immer mehr Vertrauen beweisen. Wie sieht wohl in Burgeners Augen die grosse Menge junger Wilder aus der Kurve aus, welche in einem Schreiben seinen Rücktritt fordert? Vertrauenserweckend? Ist es aus seiner Sicht nicht dumm, ihnen zu vertrauen?

Quo hat geschrieben:Aber abgesehen davon: Das fehlende Vertrauen in Burgener wurde auch schon von den Spielern im Lohnstreit ausgedrückt. Das war für mich der entscheidende Moment, wo bei mir die Stimmung kippte. Hatte ich vorher Burgener hier drin oft verteidigt, bin ich seit diesem Eklat zwischen den Spielern und ihm der Ansicht, dass es mit Burgener nicht mehr besser werden kann, weil einfach das Vertrauen zu ihm fehlt. Ob das jetzt an den Spielern oder an der MK oder an Burgener liegt, ist dabei unerheblich. Ohne gegenseitiges Vertrauen kann meiner Meinung nach eine Krise nicht bewältigt werden.
Heusler konnte Menschen verstehen, also fiel es ihm leicht, ihnen vertrauen zu schenken. Im Gegenzug vertrauten sie ihm. Burgener kann Menschen schlechter verstehen, ihm fällt es schwerer, ihnen Vertrauen zu schenken und ihm Gegenzug misstraut man ihm. Das war schon das Problem der Zusammenarbeit mit Streller.

Wir haben aber jetzt nun mal keinen anderen Präsidenten und Besitzer des FCB. Ist er geeignet oder gut? Ich denke nicht. Hegt er böse Absichten gegenüber dem FCB? Ich glaube nicht, er scheint integer zu sein. Sollen wir das nun einfach aussitzen, bis er weg ist? Das könnte ewig dauern und unbefriedigend sein. Kommt eine bessere Lösung, wenn wir den Abgang beschleunigen? Das könnte nach hinten losgehen. Was tun? Ich würde versuchen, das Beste aus der Lage zu machen, ihm Anlass zu geben, dass Vertrauen wachsen kann. Halt was ich unter Zusammenhalt etc. verstehen würde.

Zit zum goo!

Verfasst: 19.06.2020, 06:58
von noomy
Das Communiqué ist alles andere als souverän formuliert!

Der Grundgedanke mag gut sein, aber die Forderungen verfehlen ihr Ziel komplett, wenn sie so dilettantisch daher kommen. Zudem ist der gewählte Zeitpunkt mehr als fragwürdig.

Kleiner Tipp am Rande: Beim nächsten Anliegen Bernie aufsuchen. Er wird sicherlich ein offenes Ohr haben (im Gegensatz zu BB) und kann euch bei inskünftigen Statements Hand bieten, dass sie mehr Klarheit und Struktur erhalten.. ;)

Kleine Notiz am Rande:
Das Presseniveau in der Region sinkt seit Jahren merklich ab.. analog der Rückstellungen des FCB‘s.
Es fehlt wahrlich nicht mehr viel bis zum boulevardniveau des derzeitigen FCB‘schen Hausblatts.

Verfasst: 19.06.2020, 09:27
von Quo
Lällekönig hat geschrieben:Normalerweise entsteht Vertrauen, indem beide Seiten auch Anlässe für Vertrauen geben, gegenseitig immer mehr Vertrauen beweisen. Wie sieht wohl in Burgeners Augen die grosse Menge junger Wilder aus der Kurve aus, welche in einem Schreiben seinen Rücktritt fordert? Vertrauenserweckend? Ist es aus seiner Sicht nicht dumm, ihnen zu vertrauen?
Für mich kann man Vertrauen der Kurve in Burgener und Vertrauen von Burgener in die Kurve nicht einfach umdrehen. Auf der einen Seite ist eine klar definierte Einzelperson, die schlussendlich für die Führung des FCB verantwortlich ist. Auf der anderen Seite steht eine heterogene Menschenmenge, von der man nicht einmal sicher weiss, ob alle hinter dieser Rücktrittsforderung stehen. Es gibt in der Kurve Leute, die wohl alles für den FCB tun würden und denen man voll vertrauen kann, wenn es um den FCB geht. Dann «verstecken» sich in der Kurve aber auch immer wieder Individuen, denen nicht in erster Linie das Wohl des FCB wichtig ist, sondern ihre persönlichen Motive im Vordergrund stehen. Diese Motive können unter Umständen dem FCB grossen Schaden zufügen (krasses Beispiel: 13. Mai 2006).
BH hat der Kurve immer viel Vertrauen entgegen gebracht, auch wenn er den einen oder anderen Tiefschlag dabei einstecken musste («Mir wän das nid!»), weil er sich wohl bewusst war, dass die Unterstützung der Kurve für den FCB sehr wichtig ist und weil ihm wohl auch klar war, dass für den grössten Teil der Kurve das Wohl des FCB zentral ist. Ich denke, dass dies auch Burgener bewusst ist. Ich frage mich deshalb, wie er sich die Führung des FCB vorstellt, wenn er einen wichtigen Teil der Fans nicht mehr hinter sich weiss (und ja in der Lohndiskussion wohl auch gespürt haben muss, dass ihm die Spieler nicht wirklich vertrauen).
Da ich ihm aber attestiere, dass ihm das Wohl des FCB am Herzen liegt, würde ich mir wünschen, dass er sich um eine gute Nachfolgeregelung kümmert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter seiner Führung die «FCB-Gemeinschaft» wieder zu einer «Familie» wird.

Verfasst: 19.06.2020, 09:28
von Gone to Mac
Mundharmonika hat geschrieben:Grundsätzlich frage ich mich: woher nimmt sich die MK eigentlich das Recht, eine solche Forderung zu stellen? Geschah dies in Absprache mit anderen Sektoren im Stadion oder/und mit Sponsoren? Ich nehme nicht an, dass dies der Fall war. Wieso also glaubt die MK hier vorpreschen und ohne Rücksicht auf andere, Forderungen stellen zu dürfen?
Du hast ja auch das Recht jederzeit einen offenen Brief an den Vorstand zu richten und ihn zu gewissen Dingen aufzufordern, warum darf dann also die MK dies nicht auch tun?

Verfasst: 19.06.2020, 12:16
von Nino Brown
noomy hat geschrieben:Das Communiqué ist alles andere als souverän formuliert!

Der Grundgedanke mag gut sein, aber die Forderungen verfehlen ihr Ziel komplett, wenn sie so dilettantisch daher kommen. Zudem ist der gewählte Zeitpunkt mehr als fragwürdig.

Kleiner Tipp am Rande: Beim nächsten Anliegen Bernie aufsuchen. Er wird sicherlich ein offenes Ohr haben (im Gegensatz zu BB) und kann euch bei inskünftigen Statements Hand bieten, dass sie mehr Klarheit und Struktur erhalten.. ;)

Kleine Notiz am Rande:
Das Presseniveau in der Region sinkt seit Jahren merklich ab.. analog der Rückstellungen des FCB‘s.
Es fehlt wahrlich nicht mehr viel bis zum boulevardniveau des derzeitigen FCB‘schen Hausblatts.
Weisst du was dilettantisch ist? Die Reaktion der Führung, weil es genau die Erwartungen erfüllt: bieder, vorhersehbar und 08/15. weiter auch dilettantisch ist der beitrag von beni aebischer bei nau.ch

Die Mitteilung der MK ist mmn sehr professionel und sachlich gehalten. Ein wenig populismus bei den forderungen schadet nicht.

Ausserdem an alle: wer sagt, dass sie für alle sprechen wollen? Sie sprechen warscheinlich für viele und für die „organisierte fanszene“, aber sicher nicht für alle und wer das möchte und nicht dahintersteht soll sich nicht dazuzählen und darf selber ein communique rausgeben.

Verfasst: 19.06.2020, 12:16
von Lällekönig
Quo hat geschrieben:Für mich kann man Vertrauen der Kurve in Burgener und Vertrauen von Burgener in die Kurve nicht einfach umdrehen. Auf der einen Seite ist eine klar definierte Einzelperson, die schlussendlich für die Führung des FCB verantwortlich ist. Auf der anderen Seite steht eine heterogene Menschenmenge, von der man nicht einmal sicher weiss, ob alle hinter dieser Rücktrittsforderung stehen. Es gibt in der Kurve Leute, die wohl alles für den FCB tun würden und denen man voll vertrauen kann, wenn es um den FCB geht. Dann «verstecken» sich in der Kurve aber auch immer wieder Individuen, denen nicht in erster Linie das Wohl des FCB wichtig ist, sondern ihre persönlichen Motive im Vordergrund stehen. Diese Motive können unter Umständen dem FCB grossen Schaden zufügen (krasses Beispiel: 13. Mai 2006).
BH hat der Kurve immer viel Vertrauen entgegen gebracht, auch wenn er den einen oder anderen Tiefschlag dabei einstecken musste («Mir wän das nid!»), weil er sich wohl bewusst war, dass die Unterstützung der Kurve für den FCB sehr wichtig ist und weil ihm wohl auch klar war, dass für den grössten Teil der Kurve das Wohl des FCB zentral ist. Ich denke, dass dies auch Burgener bewusst ist. Ich frage mich deshalb, wie er sich die Führung des FCB vorstellt, wenn er einen wichtigen Teil der Fans nicht mehr hinter sich weiss (und ja in der Lohndiskussion wohl auch gespürt haben muss, dass ihm die Spieler nicht wirklich vertrauen).
Da ich ihm aber attestiere, dass ihm das Wohl des FCB am Herzen liegt, würde ich mir wünschen, dass er sich um eine gute Nachfolgeregelung kümmert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter seiner Führung die «FCB-Gemeinschaft» wieder zu einer «Familie» wird.
Da liegt eine Münze auf dem Tisch und du sagst, das ist Kopf. Ich sage, dass es eine Münze mit zwei Seiten ist und du beharrst darauf, dass es Kopf ist. Wenn ich nun die Münze drehe, will ich damit nicht behaupten, dass sie nun Zahl ist. Ich will dir nur zeigen, dass die Münze zwei Seiten hat.

Ich drehe es nicht einfach um. Wenn du den Eindruck hast, dass ich es umdrehe, nur weil ich die andere Seite aufzeige, dann musst du der Annahme sein, dass Vertrauen eine rein einseitige Angelegenheit ist (was ja in dem ursprünglichen Post, auf den ich geantwortet habe, bereits angedeutet wurde). Ich sage nur, dass es eine wechselseitige Beziehung ist, indem ich auch die andere Seite aufzeige.

Man kann jetzt den Mexican-Standoff «Wer zuerst vertraut, verliert» weiterführen. Dann gewinnt aber keiner und der Schwächere wird dabei zu Grunde gehen. Die MK sieht sich in der Position des Stärkeren, daher erhöht sie den Druck per Forderung. Wenn Burgener dabei zu Grunde gehen droht, könnte er in einer Panikreaktion den FCB an den Meistbietenden verscherbeln, nur, um die Sache so schnell und unbeschadet wie möglich hinter sich zu bringen.

Die MK könnte behaupten, dass dies nicht der geforderte geregelte Rücktritt wäre. Dass Burgener endlich sein wahres geldgeiles Gesicht gezeigt hätte und er darum weiterhin an allem Schuld ist … Aber seien wir doch ehrlich. Verloren hätten wir alle, die sich dem FCB auch nur im Geringsten verbunden fühlen.

Ich will nur darauf hinweisen, dass die aktuelle Situation zwar unschön, aber auch faktische Realität ist. Wer sich in einer Position der Stärke wähnt, könnte mehr dazu beitragen, die Gräben zu kitten, statt sie weiter auszuheben. Aber eben, dass ist unbequem und erfordert, dass man die unschöne Realität akzeptiert. Aber wir kommen nicht über Bequemlichkeit aus der Lage raus, in der wir uns befinden.

Das Heusler besser war und mehr Vertrauen schenken konnte, brauchst du mir nicht zu erklären. Das schreibe ich ja auch ständig. Aber es war auch Heusler, der uns in diese Situation gebracht hat. Seinen Abgang hat er gründlich verkackt. Das schmälert nicht seine herausragenden Führungsqualitäten, es stellt nur den verräterischen Abgang daneben. Geht das nicht zusammen? Dass ein vertrauensvoller und vertrauenserweckender Mensch auch das Vertrauen missbrauchen kann? Menschen sind keine Münzen. Sind nicht entweder heilig oder des Teufels, gut oder böse, etc. Menschen sind ambivalent und können immer beide Seiten in sich tragen.

Verfasst: 19.06.2020, 12:16
von Mundharmonika
Gone to Mac hat geschrieben:Du hast ja auch das Recht jederzeit einen offenen Brief an den Vorstand zu richten und ihn zu gewissen Dingen aufzufordern, warum darf dann also die MK dies nicht auch tun?
Ja, natürlich darf ich einen offenen Brief an den Vorstand richten und ihn zu gewissen Dingen auffordern. Aber es würde mir - ehrlich gesagt - nie im Leben einfallen, dies zu tun, denn ich bin in keiner Art und Weise finanziell oder sonstwie am FCB beteiligt und fände dies deshalb anmassend.

Wenn ich dem FCB schreiben würde, dann höchstens vielleicht mit gewissen Wünschen oder vielleicht Verbesserungsvorschlägen, aber stets als Gedankenanstoss und Anregung, aber ganz bestimmt nicht mit Forderungen. Das steht mir schlicht und einfach nicht zu.

Verfasst: 19.06.2020, 12:38
von Lällekönig
Nino Brown hat geschrieben:
Ausserdem an alle: wer sagt, dass sie für alle sprechen wollen? Sie sprechen warscheinlich für viele und für die „organisierte fanszene“, aber sicher nicht für alle und wer das möchte und nicht dahintersteht soll sich nicht dazuzählen und darf selber ein communique rausgeben.
Hast du den Eindruck, dass hier von der MK ungerechtfertigterweise gefordert wird, dass sie für alle sprechen sollen? Hast du den Eindruck, dass man die FCB-Familie aufspalten muss? Dass man sich nicht mehr zu einem Teil der Familie dazuzählen darf, wenn man ihn kritisiert?

Wie geht das damit einher, dass die MK Forderungen an die Führung richtet, weil sie nicht mehr hinter dem stehen, was sie tut? Sollten die dann nicht auch damit aufhören, sich dazuzuzählen und ihren eigenen Fussballverein gründen?

Verfasst: 19.06.2020, 12:39
von nidganzbache
Hoffentlich ist die Kurve nicht finanziell am FCB beteiligt oder sonstwie mit diesem finanziell verbandelt; dann wäre die Unabhängigkeit ja nicht mehr gegeben.

Verfasst: 19.06.2020, 12:40
von nidganzbache
Mundharmonika hat geschrieben:Ja, natürlich darf ich einen offenen Brief an den Vorstand richten und ihn zu gewissen Dingen auffordern. Aber es würde mir - ehrlich gesagt - nie im Leben einfallen, dies zu tun, denn ich bin in keiner Art und Weise finanziell oder sonstwie am FCB beteiligt und fände dies deshalb anmassend.

Wenn ich dem FCB schreiben würde, dann höchstens vielleicht mit gewissen Wünschen oder vielleicht Verbesserungsvorschlägen, aber stets als Gedankenanstoss und Anregung, aber ganz bestimmt nicht mit Forderungen. Das steht mir schlicht und einfach nicht zu.
Hoffentlich ist die Kurve nicht finanziell am FCB beteiligt oder sonstwie mit diesem finanziell verbandelt; dann wäre die Unabhängigkeit ja nicht mehr gegeben.

Verfasst: 19.06.2020, 12:53
von Cuore Matto
Die Aktion der MK ist für mich wie ein Weckruf oder ein Hilferuf, oder wie man es auch nennen will.

Die FCB-Führung täte gut daran, dies ernst zu nehmen. Diesen Eindruck habe ich nach dem Statement am Mittwochabend aber nicht.

Verfasst: 19.06.2020, 12:54
von Nino Brown
Lällekönig hat geschrieben:Hast du den Eindruck, dass hier von der MK ungerechtfertigterweise gefordert wird, dass sie für alle sprechen sollen? Hast du den Eindruck, dass man die FCB-Familie aufspalten muss? Dass man sich nicht mehr zu einem Teil der Familie dazuzählen darf, wenn man ihn kritisiert?

Wie geht das damit einher, dass die MK Forderungen an die Führung richtet, weil sie nicht mehr hinter dem stehen, was sie tut? Sollten die dann nicht auch damit aufhören, sich dazuzuzählen und ihren eigenen Fussballverein gründen?
Nein, es wird ihr unterstellt dass sie für alle spricht.

Und auch zu allem anderen, was du in den raum stellst: nein!

Verfasst: 19.06.2020, 13:04
von Fcb Freak
Ich kann die MK verstehen das Sie jetzt Richtigerweise (erst jetz)die Schnauze voll hat.
Als Vereinsmitglied darf mann irgendwelche Informationen vom Verein erwarten, die nie kommen. Beim FCB habe ich das gefühl das er zimlich (Fan,Vereinsmitglied unfreudlich) wurde. Und der FCB muss gewaltig aufpassen das er nicht noch mehr von der Fanbasis verliert.Also das zäme stark muss mann per sofort in den Bach werfen.

Verfasst: 19.06.2020, 15:04
von Lusti
Lällekönig hat geschrieben:Wir haben aber jetzt nun mal keinen anderen Präsidenten und Besitzer des FCB. Ist er geeignet oder gut? Ich denke nicht. Hegt er böse Absichten gegenüber dem FCB? Ich glaube nicht, er scheint integer zu sein. Sollen wir das nun einfach aussitzen, bis er weg ist? Das könnte ewig dauern und unbefriedigend sein. Kommt eine bessere Lösung, wenn wir den Abgang beschleunigen? Das könnte nach hinten losgehen. Was tun? Ich würde versuchen, das Beste aus der Lage zu machen, ihm Anlass zu geben, dass Vertrauen wachsen kann. Halt was ich unter Zusammenhalt etc. verstehen würde.
Definition Vertrauen: Vertrauen bezeichnet die subjektive Überzeugung (oder auch das Gefühl für oder Glaube an die) von der Richtigkeit, Wahrheit von Handlungen, Einsichten und Aussagen bzw. der Redlichkeit von Personen.

Ob mir die charaktierlichen Eigenschaften von Burgener passen oder nicht, ist für mich nicht relevant. Für mich ist einzig die Tätigkeit und der Leistungsausweis relevant. Heusler war nicht einzig deswegen beliebt weil er ein netter und zugänglicher Mensch war. Heusler war deswegen beliebt, weil er die gesetzten Ziele und die Versprechen eingehalten hat. Sein Arbeit war gut, seine Persönlichkeit war das Tüpfelchen auf dem i.

Der Leistungsausweis von Burgener ist schlecht. Ich habs in einem Post ausführlicher beschrieben, ich beziehe mich hier auf den, wie ich finde, wichtigsten Punkt den die Vereinsführung vergeigt hat:
Das strukturelle Defizit war und ist da. Auch unter Heusler war das da. Man hat dies aber mit einer hervorragenden Strategie kompensiert. Man war national unantastbar und hat international Erfolge gefeiert. Zusammen mit einer auch für Perspektivspieler fairen Transferpolitik konnten man über Tranfergewinne und Preisgelder das Defizit decken.
Die neue Vereinsführung hat dieses Konzept (die flankierende Strategie) über den Haufen geworfen, man wollte anders vorgehen. Gleichzeitig hatte man keinen Plan wie man das strukturelle Defizit eliminieren will, falls dieser "neue" Plan nicht aufgeht. Der Rest ist Geschichte, national ist man weg vom Fenster, die Perspektivspieler die sich auf dieser Bühne präsentieren wollen fallen weg, das strukturelle Defizit kann nicht mehr ausgeglichen werden. In einem Jahr hat man diese "Querfinanzierung" eliminiert aber in 3 Jahren nicht geschafft, das strukturelle Defizit in den Griff zu bekommen. Und so macht man ein kleines Vermögen: Man fängt mit einem grossen Vermögen an und baut Scheisse ...

Verfasst: 19.06.2020, 15:38
von Lällekönig
Nino Brown hat geschrieben:Nein, es wird ihr unterstellt dass sie für alle spricht.

Und auch zu allem anderen, was du in den raum stellst: nein!
Ich unterstelle der MK nicht, für mich zu sprechen. Ich finde es gut, dass sie ihren Unmut zum Ausdruck bringt und Kritik äussert. Ich kritisiere nur, dass die Unmutsbekundung und Kritik in Form einer Forderung vorgetragen wird.

Die MK darf ihre Kritik an die Führung richten. Einverstanden.
Darf ich meine Kritik hier im Forum an die MK richten?
Dürfte ich auch von der MK etwas fordern?
Oder darf nur die MK etwas von der Führung fordern?
Mit welchem Recht tut sie das? Das Recht der Gewohnheit? Der Mehrheit? Der Hoheit über das zu urteilen, was der FCB ist? Einem moralischen Recht? Erwächst das Recht aus dem geleisteten Support im Stadion und auf Auswärtsfahrten?


Was gibt der MK das Recht auf Forderungen? Heusler wollte es allen Recht machen, weil er zwar rechtlicher Besitzer war, mit dem symbolische Kaufbetrag aber eine moralische Verpflichtung einherging, dieses Gut zum Wohle aller zu verwalten. Aber ein Recht auf Forderungen hatte die MK schon unter Heusler nicht.
Woher nimmt sich die MK ausgerechnet jetzt dieses Recht? Müsste es nicht sogar noch weniger Recht auf Einflussnahme sein? Wenn sie es bisher hatte, wurde es doch verkauft?
Hat der hohe Kaufpreis Burgener nicht von dieser moralischen Verpflichtung befreit? Für was musste Burgener denn sonst bezahlen? Was hat er gekauft?

Verfasst: 19.06.2020, 17:24
von nobilissa
Cuore Matto hat geschrieben:....Die FCB-Führung täte gut daran, dies ernst zu nehmen. Diesen Eindruck habe ich nach dem Statement am Mittwochabend aber nicht.
Das Statement war für die Öffentlichkeit bestimmt - das bedeutet doch nicht gleichzeitig, dass es keine internen Diskussionen darüber gibt.

Verfasst: 19.06.2020, 17:25
von nobilissa
Fcb Freak hat geschrieben:.....Als Vereinsmitglied darf mann irgendwelche Informationen vom Verein erwarten, die nie kommen. Beim FCB habe ich das gefühl das er zimlich (Fan,Vereinsmitglied unfreudlich) wurde. Und der FCB muss gewaltig aufpassen das er nicht noch mehr von der Fanbasis verliert.Also das zäme stark muss mann per sofort in den Bach werfen.
Hast Du je einmal eine persönliche Anfrage an ein Vorstandsmitglied gerichtet ?

Verfasst: 19.06.2020, 17:52
von nobilissa

Verfasst: 19.06.2020, 19:11
von Fcb Freak
Ich hatte mal vor ca 2 Jahren eine Frage an den sogenanten Fandelegierte gehabt,jedoch wurde mir Sie nicht beantwortet und meiner meinung nach könnte mann die Vereinsmitglieder Quartalsmässig Informieren. Ich wuste nicht, das ein gewiser austausch mit der Mk, oder den Fanclubs gibt. das sollte mann auch für die vereinsmitglieder machen. In DE haben gewise vereine eine eigene Fanabteilung die mit x Mitarbeiter,Ihnen bestückt sind.
Da sehe ich echt verbesserungspotentzial.Ich habe auch etwas verständnis das es schwer ist alle Fcbfans richtig zufrieden stellen.

Verfasst: 19.06.2020, 22:07
von Torres
nobilissa hat geschrieben:Das Statement war für die Öffentlichkeit bestimmt - das bedeutet doch nicht gleichzeitig, dass es keine internen Diskussionen darüber gibt.
Die Penetranz, wie du diesen lausigen Schnellschuss von einem Statement verteidigst, lässt mich vermuten, dass du dem überforderten Heri beim Schreiben unter die Arme gegriffen hast. :D

Verfasst: 19.06.2020, 23:21
von Lällekönig
Torres hat geschrieben:Die Penetranz, wie du diesen lausigen Schnellschuss von einem Statement verteidigst, lässt mich vermuten, dass du dem überforderten Heri beim Schreiben unter die Arme gegriffen hast. :D
Was genau war an diesem Statement lausig?

Kann es sein, dass dich die Reaktion enttäuscht hat und weniger das Statement, mit der diese Reaktion kommuniziert wurde? Dass dir vermutlich eine andere Reaktion besser gefallen hätte, kann ich mir sehr gut vorstellen.

Aber was hättest du denn als Reaktion erwartet?

Verfasst: 20.06.2020, 12:15
von Torres
Lällekönig hat geschrieben:Was genau war an diesem Statement lausig?

Kann es sein, dass dich die Reaktion enttäuscht hat und weniger das Statement, mit der diese Reaktion kommuniziert wurde? Dass dir vermutlich eine andere Reaktion besser gefallen hätte, kann ich mir sehr gut vorstellen.

Aber was hättest du denn als Reaktion erwartet?
Ich hätte erwartet, dass die Herren sich die Zeit nehmen, die es braucht, um sich mit den Thesen der Muttenzerkurve auseinander zu setzen und dann differenzierter darauf einzugehen. Stattdessen haben sie postwendend und selbstherrlich rausposaunt:
  • Wir haben jetzt keine Zeit für solch überflüssigen Einwände, denn wir müssen uns um den sportlichen Erfolg kümmern.
  • Was soll denn dieses alberne Gekripsel? Wir haben doch alles perfekt hingekriegt. Alles ist doch im Butter.
  • Wenn ihr mit uns reden wollt, können wir gerne irgendwann mal zusammensitzen, aber wie ihr schreibt, haben wir in der Vergangenheit nie auf euch gehört und wir haben auch nicht vor, es in Zukunft zu tun.
Vielleicht übertreibe ich ein bisschen. Aber wie die Absender wohl auf eine solch aalglatte Message reagieren werden, ist doch klar: frustriert und überzeugt, dass einfach weiter gewurstelt wird. Ich selber habe mich vor einigen Jahren einmal persönlich mit einer Mail an BH und Josef Zindel gewendet und dann von beiden Herren eine anständige Antwort erhalten, die auf meine Kritikpunkte einging. Das hat Stil und lässt die Führung als offenes, selbstkritikfähiges, empathisches Gremium erleben. Aber eben ein Mann, der sich in seiner Burgenerburg in Zeiningen vom gemeinen Volk abschotten muss, und sein Heri-Lakai sind dazu nicht fähig. Ich habe in meiner Zeit als Vereinsmitglied einige Präsident*innenen kommen und gehen sehen. Ich war nicht immer von allen ihren Entscheide begeistert und habe manchmal auch etwas geschimpft. Aber es war für mich immer sonnenklar, dass sie ein schwieriges Amt übernommen haben und sich mit den besten Vorsätzen um das Wohl der ganzen FCB-Gemeinde kümmern. Der aktuellen Führung spreche ich dies ab. Darum bin ich dafür, dass sie so schnell wie möglich abgelöst wird.

P.S. Das ist scheinbar, was die Forumstante unter professioneller Kommunikation versteht: schnell ein paar wunderbar leere Floskeln verfassen, ohne sich die Mühe zu machen, das eigene Tun zu hinterfragen. Eine Haltung, die in unserer verkommerzialisierten Gegenwart selbstverständlich ist.

Verfasst: 20.06.2020, 15:56
von Lällekönig
Torres hat geschrieben:Ich hätte erwartet, dass die Herren sich die Zeit nehmen, die es braucht, um sich mit den Thesen der Muttenzerkurve auseinander zu setzen und dann differenzierter darauf einzugehen. Stattdessen haben sie postwendend und selbstherrlich rausposaunt:
Wenn du erwartest, dass sie sich Zeit nehmen, dann war es der falsche Moment und die falsche Art der Kommunikation. Gerade jetzt, gibt es eine Menge Dinge, welche höhere Priorität geniessen und auf eine öffentlich geäusserte Rücktrittsforderung, eines so gewichtigen Meinungsmachers, wie es die MK ist, muss die Antwort zeitnah erfolgen. Was sonst der Boulevard und sonstige Medien ohne Reaktion der Führung gemacht hätten, müsste dir klar sein.

Keine postwendende Reaktion hätte man der Führung als Ratlosigkeit, Inkompetenz, Schwäche, Ignoranz oder als Kommunikationsverweigerung ausgelegt. Selbstherrliches Posaunen erkenne ich nur, im Inhalt des MK Communiqués, indem sie den Stellenwert ihrer Anliegen zu hoch bewertet und den Weg einer öffentlichen Rücktrittsforderungen gewählt hat.

Torres hat geschrieben:Wir haben jetzt keine Zeit für solch überflüssigen Einwände, denn wir müssen uns um den sportlichen Erfolg kümmern.
Dass die kurzfristige Wiederaufnahme von drei Wettbewerben viel mehr interne Ressourcen bindet, als der normale sportliche Betrieb vor Corona, dürfte dich nicht erstaunen. In einer Krise, muss man priorisieren. Die finanzielle Situation erhöht die Priorität des sportlichen Erfolges in just diesem Moment stark. Das müsste auch einem Aussenstehenden klar sein.
Torres hat geschrieben:Was soll denn dieses alberne Gekripsel? Wir haben doch alles perfekt hingekriegt. Alles ist doch im Butter.
Da steht nirgends etwas in dieser Richtung. Ich empfehle es dir nochmals durchzulesen. Du scheinst wohl daraus, dass sie angesichts der Zukunft des FCB nicht die gleiche Hoffnungslosigkeit an den Tag legen, abzuleiten, dass man die Krisenzeichnen nicht bemerkt. Aber weder wird die Leistung als fehlerlos hingestellt, noch irgendetwas schöngeredet. Ja, es werden keine Fehler eingestanden. Aber die Absenz eines Eigeständnisses, heisst nicht, dass man sich Fehlern nicht bewusst ist. Indem die Fehler nicht bestritten werden, anerkennt man ihre Feststellung. PR Sprache spielt sich oft zwischen den Zeilen ab.
Torres hat geschrieben:Wenn ihr mit uns reden wollt, können wir gerne irgendwann mal zusammensitzen, aber wie ihr schreibt, haben wir in der Vergangenheit nie auf euch gehört und wir haben auch nicht vor, es in Zukunft zu tun.
Dass ein zukünftiges Gespräch nichts bringen würde, steht nicht da. Da ist nur Teil deiner Annahme.
Torres hat geschrieben:Vielleicht übertreibe ich ein bisschen. Aber wie die Absender wohl auf eine solch aalglatte Message reagieren werden, ist doch klar: frustriert und überzeugt, dass einfach weiter gewurstelt wird.
Das Problem ist nicht, dass das Statement «aalglatt» ist. Heusler kommunizierte auch fast immer aalglatt. Der Frust entsteht dadurch, dass man sich weiterhin ungehört und unverstanden fühlt. Wenn du aber glaubst, dass sich die Antwort in diesem Statement nur exklusiv an die MK richtet, dann überschätzt du ihren Stellenwert definitiv. Auf diese öffentliche Rücktrittsforderung muss auch ein öffentliches Statement der Führung folgen. Dieses richtet sich auch an Sponsoren, Medien, Politik, Aktionäre und andere Fans. Den Kommunikationskanal hat aber die MK eröffnet.
Torres hat geschrieben:Ich selber habe mich vor einigen Jahren einmal persönlich mit einer Mail an BH und Josef Zindel gewendet und dann von beiden Herren eine anständige Antwort erhalten, die auf meine Kritikpunkte einging. Das hat Stil und lässt die Führung als offenes, selbstkritikfähiges, empathisches Gremium erleben.
Siehe oben. Ein persönlicher Kanal erlaubt eine persönliche Kommunikation. Mal abgesehen davon, dass zur Zeit diverse Dinge höhere Priorität geniessen und darum Ressourcen binden. Gehst du davon aus, dass BH und JZ dir auf einem öffentlichen Kanal die exakt gleiche Antwort geschrieben hätten?

Wo ich dir zustimme ist, dass es Burgener nicht gelingt, den Eindruck von Offenheit und Empathie zu wecken. Das war aber schon vor seiner Wahl so. Trotzdem wurde dem Verkauf zugestimmt. Auch Selbstkritik höre ich nur heraus, wenn er sich nicht bedrängt fühlt, also wenn er mit offenen Fragen konfrontiert wird. Sobald er hinter einer kritischen Frage einen Angriff vermutet, wechselt er sehr schnell in einen Gegenangriff über. Ich deute das als Unsicherheit, resp. mangelndes Vertrauen.

Torres hat geschrieben:Aber eben ein Mann, der sich in seiner Burgenerburg in Zeiningen vom gemeinen Volk abschotten muss, und sein Heri-Lakai sind dazu nicht fähig.
Hier verfällst du stark in ein populistisches Framing. Aber auch seine abgeschotteten Wohnsituation und seine allgemeine Medienscheue waren vor dem Verkauf bekannt. Das jetzt zum Thema zu machen, ist billig. Und auch hier deute ich beides als Unsicherheit/mangelndes Vertrauen.

Torres hat geschrieben:Ich habe in meiner Zeit als Vereinsmitglied einige Präsident*innenen kommen und gehen sehen. Ich war nicht immer von allen ihren Entscheide begeistert und habe manchmal auch etwas geschimpft. Aber es war für mich immer sonnenklar, dass sie ein schwieriges Amt übernommen haben und sich mit den besten Vorsätzen um das Wohl der ganzen FCB-Gemeinde kümmern. Der aktuellen Führung spreche ich dies ab. Darum bin ich dafür, dass sie so schnell wie möglich abgelöst wird.
Ich sehe in Burgeners Handlungen noch keinen Hinweis darauf, dass es ihm nicht um das Wohl der FCB-Gemeinde geht. Was ich aber sehe ist, dass er an einem gewaltigen Kommunikationsproblem und daraus hervorgehender Unsicherheit leidet. Diese beiden Dinge verstärken sich und wie in einem Teufelskreis, scheint es daraus keinen Ausweg zu geben. Die Folge sind viele Missverständnisse, zum Teil auch darüber, was das Wohl der FCB-Gemeinde eigentlich ausmacht.