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Verfasst: 08.11.2017, 12:17
von 4059
Fulehung hat geschrieben:Persönliche Erfahrung. Aber selbst die offizielle Statistik des Bundes zeigt, dass 15-29-Jährige noch maximal 1 Stunde pro Tag vor dem Fernseher sitzen (spannend wäre noch zu wissen, wie viele dieser 60 Minuten überhaupt SRG-Minuten sind, bei vielen meiner Kollegen sind es an einem gewöhnlichen Tag 0 Minuten) - bei Über-60-Jährigen sind es gemäss der selben Statistik je nach Sprachregion 3-4 Stunden.
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/st ... 43735.html
da gehöre ich demfall gerade noch dazu mit meinen 29 jahren... aber ist schon so, persönlich schaue ich maximal 1-2h pro woche TV (exkl. Live-Sport: Fussball/American Football, wofür ich aber pay-tv/apps benutze) und auch in meinem "erweiterten" Umfeld kenne ich praktisch niemanden, der täglich TV schaut oder überhaupt einen zu Hause hat.
Verfasst: 08.11.2017, 12:20
von BloodMagic
Ich kenne eigentlich keinen jungen der regelmässig lineares TV schaut. Die meisten haben Netflix, Amazon usw. Abos oder gar kein TV. 1h pro Tag finde ich persönlich sehr viel - aber es hat so nach meine Erfahrung sehr mit der Bildung zu tun ...
Verfasst: 08.11.2017, 12:40
von Käppelijoch
In meinem Umfeld ( zw 25 und 35 Jahre) schauen die meisten TV und konsumieren Programme der SRG.
Dies ist meine persönliche Erfahrung.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, ob die SRG abgeschafft werden soll oder nicht. Und mit ihr, ob wir den Sprachregionen ihre Medien schliessen.
Verfasst: 08.11.2017, 13:21
von Somnium
Käppelijoch hat geschrieben:In meinem Umfeld ( zw 25 und 35 Jahre) schauen die meisten TV und konsumieren Programme der SRG.
Dies ist meine persönliche Erfahrung.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum, ob die SRG abgeschafft werden soll oder nicht. Und mit ihr, ob wir den Sprachregionen ihre Medien schliessen.
Das ist auch falsch. Wir schliessen bei einem Ja zur Initiative nicht deren Medien. Wir stutzen der SRG die Flügel (3000 Mitarbeiter in Zürich allein, das ist ein eigenes Bundesamt!). Nochmals: Mit Steuern finanziertes Medienunternehmen ist ein Staatsmedium. Das ist falsch, falsch, falsch. Ein Fehler im RTVG, aber damals haben die Privat-Medien, weil sie davon selber profitieren, kläglich versagt. No Billag ist ein Versuch, das RTVG zu korrigieren, das die SRG faktisch zur Prawda macht.
Aber diese Argumentation ist zu komplex für die SRG-Geschädigten Unten-halten-Opfer.
Ein Gedankenspiel:
Bundesrat und Parlament beschliessen das Milchpreisgesetz. Da die Milchproduzenten nicht mehr überlebensfähig sind und damit die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz gefährdet ist, werden ALLE HAUSHALTE zu einer Steuerabgabe von 365 Franken verurteilt. Nicht pro Kopf, pro Haushalt. Und alle meint auch Veganer, Laktoseintolerante und Adrian Monks. Alle.
Und weil die Milchproduzenten alleine mit dieser Steuer auch nicht überleben können, wird die Milchverpackung in Zukunft mit Werbung versehen, da lacht dir dann auf dem Frühstückstisch Sven Epiney entgegen, der für die neue Quizshow mit Thurnheer, Fein und anderen Scheintoten Werbung macht.
Sagst jeder klare Kopf nein dazu, oder nicht?
Verfasst: 08.11.2017, 13:55
von Asmodeus
Somnium hat geschrieben:Wir schliessen bei einem Ja zur Initiative nicht deren Medien. Wir stutzen der SRG die Flügel
Das stimmt eben nicht. Der genaue Wortlaut der Initiative lautet, dass der Bund keine Fernseh/Radiosender unterhalten darf. Mit einem JA schliesst Ihr also die komplette SRG. Ihr stutzt nicht nur die Flügel.
Verfasst: 08.11.2017, 14:33
von BloodMagic
Asmodeus hat geschrieben:Das stimmt eben nicht. Der genaue Wortlaut der Initiative lautet, dass der Bund keine Fernseh/Radiosender unterhalten darf. Mit einem JA schliesst Ihr also die komplette SRG. Ihr stutzt nicht nur die Flügel.
Das stimmt einfach nicht. Die SRG wird es immer noch geben, aber halt voll Privat und sicher viel viel kleiner. Garantiert nur noch die hälfte an Radio Sender und höchstens die hälfte an TV Sender. Aber das wäre wohl kein Untergang. Sie müssten so bringen womit sich Geld verdienen lässt (wie jede private Firma) - also müssten sie Einschaltquoten generieren damit sie Werbeeinnahmen haben. Was sind die Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten? Die Tagesschau und Arena gehört jedenfalls dazu.
Verfasst: 08.11.2017, 14:44
von Asmodeus
BloodMagic hat geschrieben:Sie müssten so bringen womit sich Geld verdienen lässt (wie jede private Firma) - also müssten sie Einschaltquoten generieren damit sie Werbeeinnahmen haben. Was sind die Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten? Die Tagesschau und Arena gehört jedenfalls dazu.
Und wie soll das funktionieren? Nur noch Dauerwerbesendungen? Nur noch Abzockfernsehen mit Mike Shiva und co.?
Fussballspiele bei denen alle 2 Minuten eine Werbeunterbrechung kommt?
Die einzigen Fernseh/Radiosender die noch funktionieren würden, sind diejenigen die von irgendwelchen Firmen oder reichen Mäzenen finanziert würden. Oder diejenigen die die Zuschauer abzocken. Oder beides.
Hier haben sich einige beschwert, dass sie beim Auto fahren mehr Lieder hören wollen. Das geht nur nicht, wenn sich die Radiosender gar keine Musik mehr leisten können. Stattdessen läuft nur noch Werbung oder Parteipropaganda tagein/tagaus.
Verfasst: 08.11.2017, 14:48
von BloodMagic
Asmodeus hat geschrieben:
Hier haben sich einige beschwert, dass sie beim Auto fahren mehr Lieder hören wollen. Das geht nur nicht, wenn sich die Radiosender gar keine Musik mehr leisten können. Stattdessen läuft nur noch Werbung oder Parteipropaganda tagein/tagaus.
Wenn ich beim Auto fahren Musik hören möchte dann höre ich das mit Spotify (und co.) und finanziere es selber oder kaufe mir wie früher CDs. Und wenn man schaut welche Radios (von der Jugend und somit den Schweizer Bürgern von Morgen) am meisten gehört werden dann sind es ja komischerweise die welche etwa 30 Lieder in der Rotation haben und nach jedem zweiten Lied eine Werbung. Also so schlimm kann Werbung dann doch nicht sein.
Verfasst: 08.11.2017, 15:35
von Luigi1893
jay hat geschrieben:worauf beruht eigentlich die behauptung, dass die jungen kein fernsehen mehr schauen?
So etwas nimmt mich auch immer wieder Wunder... Ich bin fast 26 Jahre alt und konsumiere (fast) jeden Tag Programme der SRG. Und wie bei Käppelijoch gibt es auch in meinem Umfeld ziemlich viele die sich die Programme der SRG rein ziehen.
Häufig wird ja noch seitens der Befürworter das Argument gebracht die Jungen können sich keine Billag leisten. Wenn man gut mit dem Geld umgeht und es nicht gleich zu Beginn des Monats für Alkohol, Zigaretten, Kleider etc. vollständig ausgibt, (ich kenne leider solche auch) tut doch die Billag-Gebühr welche 1x Jahr erhoben wird doch nicht weh...

Ich lebe alleine und bin sehr sparsam und gönne mir ab und zu eine grössere Investition wie einen neuen PC, etwas gehobene Ferien etc.
Verfasst: 08.11.2017, 15:54
von Käppelijoch
Ab 2019 muss man pro Tag einen Franken (CHF 1.-) auf die Seite legen für die Billag. Ist das so viel zu viel für die Jungen? Es gibt dazu ein Wort Budgetplanung. Das, was die Befürworter der SRG-Abschaffung von der SRG fordern. Und Hand aufs Herz: Wie viele Junge und WGs bezahlen überhaupt Billag? Kenne genug, welche nicht angemeldet sind und wissen, wie man die Gebühr umgeht.
Verfasst: 08.11.2017, 15:56
von Käppelijoch
BloodMagic hat geschrieben:Das stimmt einfach nicht. Die SRG wird es immer noch geben, aber halt voll Privat und sicher viel viel kleiner. Garantiert nur noch die hälfte an Radio Sender und höchstens die hälfte an TV Sender. Aber das wäre wohl kein Untergang. Sie müssten so bringen womit sich Geld verdienen lässt (wie jede private Firma) - also müssten sie Einschaltquoten generieren damit sie Werbeeinnahmen haben. Was sind die Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten? Die Tagesschau und Arena gehört jedenfalls dazu.
Wenn die SRG so funktionieren müsste, würde als erstes alles Romanischsprachige gestriuchen werden. Romandie und italienische Programme würde massiv runtergestrichen werden, da es ja eh nur Minderheiten sind. Programmgestaltung: Siehe 3+.
Verfasst: 08.11.2017, 16:15
von Luigi1893
Käppelijoch hat geschrieben:Ab 2019 muss man pro Tag einen Franken (CHF 1.-) auf die Seite legen für die Billag. Ist das so viel zu viel für die Jungen? Es gibt dazu ein Wort Budgetplanung. Das, was die Befürworter der SRG-Abschaffung von der SRG fordern. Und Hand aufs Herz: Wie viele Junge und WGs bezahlen überhaupt Billag? Kenne genug, welche nicht angemeldet sind und wissen, wie man die Gebühr umgeht.
Scheinbar schon... Aber die jammern dann nicht nur bei der Billag. Auch sobald es um das Bezahlen der Steuern, der Handyrechnung etc. geht, heulen die einmal mehr um die hätten kein Geld, das Leben wird immer teurer und am Ende des Monats bleibt nichts übrig blabla. Aber für eher unnötige Sachen wie Shopping, Zigaretten etc. ist dann das Geld da. Es ist schon erschreckend wie fahrlässig heutzutage mit dem Geld umgegangen wird. Die Verlockung etwas zu haben, ist nun mal riesig. Dann kommt noch der Gruppendruck dazu.
Verfasst: 08.11.2017, 16:23
von Fulehung
Was für ein arroganter Beitrag... Um dir mal die Realität aufzuzeigen, hier eine Schlagzeile aus der heutigen Zeitung: "Vier von fünf alleinerziehenden jungen Müttern benötigen Sozialhilfe".
Und weisst du was? Jede dieser Frauen muss zwingend jedes Jahr 451 Franken an die SRG überweisen.
Verfasst: 08.11.2017, 16:24
von Fulehung
Luigi1893 hat geschrieben:Scheinbar schon... Aber die jammern dann nicht nur bei der Billag. Auch sobald es um das Bezahlen der Steuern, der Handyrechnung etc. geht, heulen die einmal mehr um die hätten kein Geld, das Leben wird immer teurer und am Ende des Monats bleibt nichts übrig blabla. Aber für eher unnötige Sachen wie Shopping, Zigaretten etc. ist dann das Geld da. Es ist schon erschreckend wie fahrlässig heutzutage mit dem Geld umgegangen wird. Die Verlockung etwas zu haben, ist nun mal riesig. Dann kommt noch der Gruppendruck dazu.
Was für ein arroganter Beitrag... Um dir mal die Realität aufzuzeigen, hier eine Schlagzeile aus der heutigen Zeitung: "Vier von fünf alleinerziehenden jungen Müttern benötigen Sozialhilfe".
Und weisst du was? Jede dieser Frauen muss zwingend jedes Jahr 451 Franken an die SRG überweisen.
Verfasst: 08.11.2017, 16:34
von 4059
Fulehung hat geschrieben:Was für ein arroganter Beitrag... Um dir mal die Realität aufzuzeigen, hier eine Schlagzeile aus der heutigen Zeitung: "Vier von fünf alleinerziehenden jungen Müttern benötigen Sozialhilfe".
Und weisst du was? Jede dieser Frauen muss zwingend jedes Jahr 451 Franken an die SRG überweisen.
nein müssen sie nicht
Verfasst: 08.11.2017, 17:35
von Lusti
Asmodeus hat geschrieben:Vielleicht will man das ja auch.
Generell muss ich sagen. Ich hasse die Billag als Firma und finde schon lange, dass man die Rundfunkgebühr normal via Steuern beziehen sollte. Aber ich bin trotzdem ein Gegner von NoBillag.
Wir leben in einer Zeit in der ein Blocher links und rechts Zeitungen und andere Medien kaufen kann. Inklusive dem Blick der hier drinnen immer noch von viel zuviel Leuten gelesen wird.
Mal davon abgesehen, dass die Rundfunkgebühr viel mehr macht als nur die SRG zu bezahlen, wäre ich ja sogar der Meinung, dass wir eine gebührenfinanzierte Tageszeitung bräuchten.
Eine neutrale, sachliche, staatliche Zeitung die jedem Bürger zur Verfügung steht.
Völlig deiner Meinung.
- Es stört mich auch, dass die Gelder von einer 100% Tochtergesellschaft der Swisscom eingezogen werden (Billag).
- Es stört mich auch, dass die Billag alleine 25 Millionen für eigene Verwaltung benötigt
--> Weil es einen anderen Weg gibt, über ein System dass bereits etabliert ist -> Steuerämter.
- Es stört mich, das pro Haushalt bezahlt werden muss
--> Wer mehr verdient, zahlt mehr Steuern. Warum nicht auch bei den Gebühren für das Fernsehen?
--> Wer nichts hat, zahlt keine Gebühren!
Die Schweiz besteht aus 4 Sprachregionen und 8 Millionen Menschen. Einige mögen Netflix und Spotify, völlig in Ordnung. Einige lesen Watson und 20min, völlig in Ordnung. Andere interessierts einen Scheiss was politisch läuft, völlig in Ordnung.
Aber: Wer das SRF enstaatlicht, privatisiert die Informationshoheit. Und privatisieren heisst in diesem Kontext: Wer Geld hat, der hat die Medien, der beeinflusst die Meinung. Wer das nicht glaubt, kann gerne über den grossen Teich sehen.
Mag ich alles was im SRF läuft? Nein auf keinen Fall.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum mit meinen Gebühren ein Fabio Nay eine Skirennpiste herunterfahren muss.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum ich den Mitarbeitern des SRF3 den ganzen Sommer lang den Besuch von Openairs finanzieren muss. Musik kann man auch ohne 15 Moderatoren übertragen. Interviews von besoffenen Besuchern interessieren kaum.
- Vom Tatort (den ich mir sowieso nicht ansehe) hört man ja auch nur noch, dass er mittlerweile eine Experimientierplattform für Regisseure geworden ist, muss ich das wirklich finanzieren?
Aber ich weigere mich, Blochers und Co. die Medienlandschaft zu überlassen. Das gerade die "volchsnahe" SVP gegen die SRG wettert zeigt eigentlich gerade auf, dass die SRG wichtig ist. Die haben ihre Kommunikationswege mittlerweile zusammengekauft. Mir egal ob die SRG links oder rechtslastig ist, sie ist für die Information und den Zusammenhalt der Schweiz wichtig. Und diese freie Information hat einen Preis. Und diesen bezahle ich gerne.
Verfasst: 08.11.2017, 17:45
von Luigi1893
Fulehung hat geschrieben:Was für ein arroganter Beitrag... Um dir mal die Realität aufzuzeigen, hier eine Schlagzeile aus der heutigen Zeitung: "Vier von fünf alleinerziehenden jungen Müttern benötigen Sozialhilfe".
Und weisst du was? Jede dieser Frauen muss zwingend jedes Jahr 451 Franken an die SRG überweisen.
Was soll daran arrogant sein? Ich bezog mich bei meinem Post auf junge Menschen die Geld für (in meinen Augen) dumme Sachen ausgeben und dann rumjammern sie hätten kein Geld um beispielsweise die Billag zu bezahlen! Und da sind zB die alleinerziehenden Mütter die Soziallhilfe beziehen ganz klar ausgeschlossen. Klar ist es kein schöner Umstand wenn man als Sozialhilfeempfänger die Billag bezahlen muss (oder offenbar auch nicht gemäss Beobachter). Aber in meinem Post ging es (wie oben bereits beschrieben) um einen anderen Umstand.
Verfasst: 08.11.2017, 17:49
von Fulehung
4059 hat geschrieben:nein müssen sie nicht
Immer wieder kreativ, diese Fake News der Initiativgegner. Tatsache ist, dass die Billag Sozialhilfeempfängern nicht mal erlaubt, die Billagrechnung in monatliche Zahlungen aufzusplitten. Manche hier drin, welche Befürworter als Zerstörer der Schweizerischen Solidarität darstellen, sollen sich doch mal mit Schlechtverdienenden treffen und nachfragen, wie solidarisch dieses Billag-System eigentlich ist, wenn es einem so richtig dreckig geht.
Verfasst: 08.11.2017, 17:58
von 4059
Fulehung hat geschrieben:Immer wieder kreativ, diese Fake News der Initiativgegner. Tatsache ist, dass die Billag Sozialhilfeempfängern nicht mal erlaubt, die Billagrechnung in monatliche Zahlungen aufzusplitten. Manche hier drin, welche Befürworter als Zerstörer der Schweizerischen Solidarität darstellen, sollen sich doch mal mit Schlechtverdienenden treffen und nachfragen, wie solidarisch dieses Billag-System eigentlich ist, wenn es einem so richtig dreckig geht.
me ka doch e formular usfülle für gebührebefreyig wenn me EL und so züg kriegt odr nid? dämfall bini falsch gläge, sorry
Verfasst: 08.11.2017, 18:22
von Asmodeus
Lusti hat geschrieben:Völlig deiner Meinung.
- Es stört mich auch, dass die Gelder von einer 100% Tochtergesellschaft der Swisscom eingezogen werden (Billag).
- Es stört mich auch, dass die Billag alleine 25 Millionen für eigene Verwaltung benötigt
--> Weil es einen anderen Weg gibt, über ein System dass bereits etabliert ist -> Steuerämter.
- Es stört mich, das pro Haushalt bezahlt werden muss
--> Wer mehr verdient, zahlt mehr Steuern. Warum nicht auch bei den Gebühren für das Fernsehen?
--> Wer nichts hat, zahlt keine Gebühren!
Die Schweiz besteht aus 4 Sprachregionen und 8 Millionen Menschen. Einige mögen Netflix und Spotify, völlig in Ordnung. Einige lesen Watson und 20min, völlig in Ordnung. Andere interessierts einen Scheiss was politisch läuft, völlig in Ordnung.
Aber: Wer das SRF enstaatlicht, privatisiert die Informationshoheit. Und privatisieren heisst in diesem Kontext: Wer Geld hat, der hat die Medien, der beeinflusst die Meinung. Wer das nicht glaubt, kann gerne über den grossen Teich sehen.
Mag ich alles was im SRF läuft? Nein auf keinen Fall.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum mit meinen Gebühren ein Fabio Nay eine Skirennpiste herunterfahren muss.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum ich den Mitarbeitern des SRF3 den ganzen Sommer lang den Besuch von Openairs finanzieren muss. Musik kann man auch ohne 15 Moderatoren übertragen. Interviews von besoffenen Besuchern interessieren kaum.
- Vom Tatort (den ich mir sowieso nicht ansehe) hört man ja auch nur noch, dass er mittlerweile eine Experimientierplattform für Regisseure geworden ist, muss ich das wirklich finanzieren?
Aber ich weigere mich, Blochers und Co. die Medienlandschaft zu überlassen. Das gerade die "volchsnahe" SVP gegen die SRG wettert zeigt eigentlich gerade auf, dass die SRG wichtig ist. Die haben ihre Kommunikationswege mittlerweile zusammengekauft. Mir egal ob die SRG links oder rechtslastig ist, sie ist für die Information und den Zusammenhalt der Schweiz wichtig. Und diese freie Information hat einen Preis. Und diesen bezahle ich gerne.
+1
Verfasst: 08.11.2017, 18:26
von Käppelijoch
4059 hat geschrieben:me ka doch e formular usfülle für gebührebefreyig wenn me EL und so züg kriegt odr nid? dämfall bini falsch gläge, sorry
Du hast schon recht.
https://www.beobachter.ch/geld/ahviv/er ... en-befreit
Bevor man gleich nach Fake News schreit, einfach kurz googeln. Aber anscheinend sind die No-Billag-Leute, welche so begeistert von der TV-freien Internetgeneration schwafeln, nicht in der Lage, einen kurzen Faktencheck auf Google durchzuführen. Peinlich.
Damit wäre das Argument der Sozialhilfe- und EL-Bezüger schon einmal entkräftet.
Hätte gerne auf der Billag-Homepage nachgeschaut und diese verlinkt, denn die Formulare sind scheinbar dort abgelegt - aber leider ist die Homepage stand heute 18.25 nicht aufrufbar.
Verfasst: 09.11.2017, 09:30
von Lupinin
Käppelijoch hat geschrieben:Wenn die SRG so funktionieren müsste, würde als erstes alles Romanischsprachige gestriuchen werden. Romandie und italienische Programme würde massiv runtergestrichen werden, da es ja eh nur Minderheiten sind. Programmgestaltung: Siehe 3+.
Für was brauchen wir ein Rätoromanisches Fernseh-Studio in Chur, dass pro Tag eine halbe Stunde News (Radio + TV: 130 Vollzeitstellen, 25 Mio Fr Jahres-Budget!
http://www.srgssr.ch/de/fernsehen/radio ... rumantscha) nur auf deren Sprache auf dem Deutschschweizer Kanal sendet? Für was brauchen die Romands und Tessiner je 2 Staatskanäle nur um eine grosse subventionsgeile Staatsmachinerie aufrecht zu erhalten? Ich finde es eine Sauerei, dass wir Deutschschweizer wie so manches unser Steuergelder für solche Minderheiten-Luxus ausgeben müssen. Beim staatlichen Schweizer Fernsehen und Radio kann man soviel Geld einsparen, wenn man es richtig und sparsam einsetzen würde, aber nein, jeder möchte möglichst viel vom Kuchen abhaben.
Verfasst: 09.11.2017, 10:15
von ChosenOne
Lupinin hat geschrieben:Für was brauchen wir ein Rätoromanisches Fernseh-Studio in Chur, dass pro Tag eine halbe Stunde News (Radio + TV: 130 Vollzeitstellen, 25 Mio Fr Jahres-Budget!
http://www.srgssr.ch/de/fernsehen/radio ... rumantscha) nur auf deren Sprache auf dem Deutschschweizer Kanal sendet? Für was brauchen die Romands und Tessiner je 2 Staatskanäle nur um eine grosse subventionsgeile Staatsmachinerie aufrecht zu erhalten? Ich finde es eine Sauerei, dass wir Deutschschweizer wie so manches unser Steuergelder für solche Minderheiten-Luxus ausgeben müssen. Beim staatlichen Schweizer Fernsehen und Radio kann man soviel Geld einsparen, wenn man es richtig und sparsam einsetzen würde, aber nein, jeder möchte möglichst viel vom Kuchen abhaben.
und aus diesem Grund muss das ganze System fallen und es wäre nicht besser das vorhandene System zu optimieren?
Verfasst: 09.11.2017, 10:46
von BloodMagic
ChosenOne hat geschrieben:und aus diesem Grund muss das ganze System fallen und es wäre nicht besser das vorhandene System zu optimieren?
Die Optimierung wurde von Seiten SRG Lobby und deren Politikern abgeschmettert. Eine Sekung der Billag auf 150 CHF wäre ein Option gewesen nur wollte das halt die SRG nicht. Sie kriegen auch in Zukunft so viel Geld, dass sie immer noch genau gleich mit dem Geld um sich schmeissen können wie bisher. Für mich ist klar - ich lass mir das nicht Diktieren, darum gibt es ein Ja. Hätte ich die Wahl gehabt zwischen 150 CHF oder No Billag wäre ich für die Senkung gewesen, aber so gibts halt ein Ja zu No Billag
Verfasst: 09.11.2017, 10:57
von Chrisixx
Lusti hat geschrieben:Völlig deiner Meinung.
- Es stört mich auch, dass die Gelder von einer 100% Tochtergesellschaft der Swisscom eingezogen werden (Billag).
- Es stört mich auch, dass die Billag alleine 25 Millionen für eigene Verwaltung benötigt
--> Weil es einen anderen Weg gibt, über ein System dass bereits etabliert ist -> Steuerämter.
- Es stört mich, das pro Haushalt bezahlt werden muss
--> Wer mehr verdient, zahlt mehr Steuern. Warum nicht auch bei den Gebühren für das Fernsehen?
--> Wer nichts hat, zahlt keine Gebühren!
Die Schweiz besteht aus 4 Sprachregionen und 8 Millionen Menschen. Einige mögen Netflix und Spotify, völlig in Ordnung. Einige lesen Watson und 20min, völlig in Ordnung. Andere interessierts einen Scheiss was politisch läuft, völlig in Ordnung.
Aber: Wer das SRF enstaatlicht, privatisiert die Informationshoheit. Und privatisieren heisst in diesem Kontext: Wer Geld hat, der hat die Medien, der beeinflusst die Meinung. Wer das nicht glaubt, kann gerne über den grossen Teich sehen.
Mag ich alles was im SRF läuft? Nein auf keinen Fall.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum mit meinen Gebühren ein Fabio Nay eine Skirennpiste herunterfahren muss.
- Ich verstehe bis heute nicht, warum ich den Mitarbeitern des SRF3 den ganzen Sommer lang den Besuch von Openairs finanzieren muss. Musik kann man auch ohne 15 Moderatoren übertragen. Interviews von besoffenen Besuchern interessieren kaum.
- Vom Tatort (den ich mir sowieso nicht ansehe) hört man ja auch nur noch, dass er mittlerweile eine Experimientierplattform für Regisseure geworden ist, muss ich das wirklich finanzieren?
Aber ich weigere mich, Blochers und Co. die Medienlandschaft zu überlassen. Das gerade die "volchsnahe" SVP gegen die SRG wettert zeigt eigentlich gerade auf, dass die SRG wichtig ist. Die haben ihre Kommunikationswege mittlerweile zusammengekauft. Mir egal ob die SRG links oder rechtslastig ist, sie ist für die Information und den Zusammenhalt der Schweiz wichtig. Und diese freie Information hat einen Preis. Und diesen bezahle ich gerne.
+1
Verfasst: 09.11.2017, 11:08
von Nervenbündel
Der Nutzen des 1.5 Milliarden Apparates ist wohl Ansichtssache. Wenn ich sehe, dass fast 80% meiner jungen Bekannten nicht mal den Weg zur Urne, bzw. zum Briefkasten wagen und sich hauptsächlich mit Snapchat und Instagram beschäftigen, wird mir schlecht. Dieses Geld würde man lieber in die Bildung stecken. Ich kann mich noch vage an den Politikunterricht meiner Sekundarschulzeit erinnern. Trocken, langweilig, Zahlenauswendiglernerei. Kein Wunder, dass das Interesse dann so tief ist.
Verfasst: 09.11.2017, 11:16
von BloodMagic
Nervenbündel hat geschrieben:Der Nutzen des 1.5 Milliarden Apparates ist wohl Ansichtssache. Wenn ich sehe, dass fast 80% meiner jungen Bekannten nicht mal den Weg zur Urne, bzw. zum Briefkasten wagen und sich hauptsächlich mit Snapchat und Instagram beschäftigen, wird mir schlecht. Dieses Geld würde man lieber in die Bildung stecken. Ich kann mich noch vage an den Politikunterricht meiner Sekundarschulzeit erinnern. Trocken, langweilig, Zahlenauswendiglernerei. Kein Wunder, dass das Interesse dann so tief ist.
Naja - es geht ja noch weiter. Die Ausländer bezahlen ja auch Billag. Würde man die auch noch abstimmen lassen würde es dann also ganz schlecht für die SRG aussehen, weil da natürlich die Bereitschaft noch viel geringer ist.
Verfasst: 09.11.2017, 12:12
von Käppelijoch
Lupinin hat geschrieben:Für was brauchen wir ein Rätoromanisches Fernseh-Studio in Chur, dass pro Tag eine halbe Stunde News (Radio + TV: 130 Vollzeitstellen, 25 Mio Fr Jahres-Budget!
http://www.srgssr.ch/de/fernsehen/radio ... rumantscha) nur auf deren Sprache auf dem Deutschschweizer Kanal sendet? Für was brauchen die Romands und Tessiner je 2 Staatskanäle nur um eine grosse subventionsgeile Staatsmachinerie aufrecht zu erhalten? Ich finde es eine Sauerei, dass wir Deutschschweizer wie so manches unser Steuergelder für solche Minderheiten-Luxus ausgeben müssen. Beim staatlichen Schweizer Fernsehen und Radio kann man soviel Geld einsparen, wenn man es richtig und sparsam einsetzen würde, aber nein, jeder möchte möglichst viel vom Kuchen abhaben.
Also wir rekapitulieren. Für die SRG-gegner aus der Deutschschweiz haben die Sprachminderheiten weniger Rechte als die deutschschweizer Herrenrasse. Rätoromanen haben kein Anrecht auf Information und Kultur in ihrer LANDES-Sprache. Es ist daher völlig ok, dass ihnen das Radio und das TV-Studio gestrichen wird, denn in der Deutschschweiz interessiert es ja keine Sau.
Für was soll ich bittesehr Steuern zahlen? Ich gehe in keine Schule, hab keine Kinder - für was soll mein Geld für Schulen verschwendet werden. Die Autobahnen im Tessin brauche ich auch kaum, dort reich eine bessere Landstrasse. Unglaublich, für was ich als Deutschschweizer alles bezahlen muss!
Sprachminderheiten sind teuer, für was Geld ausgeben für Romands, tessiner und Rätoromanen? Sollen gefälligst deutsch lernen! Schwachmatten das! Machen wir es wie in Belgien. Sprachgebiete strikte trennen und jeder schaut für sich. Ist eh viel besser für den Zusammenhalt des Landes, als dieser unnötige Sprachenluxus! Minderheiten sind scheisse.
Verfasst: 09.11.2017, 12:13
von Käppelijoch
BloodMagic hat geschrieben:Naja - es geht ja noch weiter. Die Ausländer bezahlen ja auch Billag. Würde man die auch noch abstimmen lassen würde es dann also ganz schlecht für die SRG aussehen, weil da natürlich die Bereitschaft noch viel geringer ist.
Hätte hätte Fahrradkette. Dies ist kein Argument.
Verfasst: 09.11.2017, 16:50
von Lusti
Lupinin hat geschrieben:Für was brauchen wir ein Rätoromanisches Fernseh-Studio in Chur, dass pro Tag eine halbe Stunde News (Radio + TV: 130 Vollzeitstellen, 25 Mio Fr Jahres-Budget!
http://www.srgssr.ch/de/fernsehen/radio ... rumantscha) nur auf deren Sprache auf dem Deutschschweizer Kanal sendet?
Weil in der Bunderverfassung Art.4 steht: Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und
Rätoromanisch. Und weil das Gesetz will das das Staatsfersehen sämtliche Landessprache unterstützt und jeder eine Plattform bietet. Ich schlage vor, du machst eine Initative: 3 Landessprache sind genug!
Für was brauchen die Romands und Tessiner je 2 Staatskanäle nur um eine grosse subventionsgeile Staatsmachinerie aufrecht zu erhalten? Ich finde es eine Sauerei, dass wir Deutschschweizer wie so manches unser Steuergelder für solche Minderheiten-Luxus ausgeben müssen. Beim staatlichen Schweizer Fernsehen und Radio kann man soviel Geld einsparen, wenn man es richtig und sparsam einsetzen würde, aber nein, jeder möchte möglichst viel vom Kuchen abhaben.
Bin völlig dafür, dass das SRF durchaus Geld sparen kann und muss. Auch hier schlage ich vor, man geht auf politischem Wege gegen diese Verschwendung vor. Deine Argumentation zieht etwas in die Richtung, dass du lieber das Scheisshaus abbrennst als einmal zu spühlen. Das staatliche schweizer Fernsehen hat aber einen wichtigen Auftrag und eine wichtige Aufgabe für die Schweiz und die Demokratie. Wie gesagt die alternative ist, die Informationshoheit an Leute wie Blocher und Rickli abzugeben. Nicht gerade meine Idealvorstellung einer Medienlandschaft.