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Verfasst: 27.01.2012, 09:29
von Delgado
lowerman hat geschrieben:Schliesslich fand ich die Aufnahmen der nachten Oberkörper einfach unglaublich lachhaft. Was sollte das denn?
Der Film hies: "Narben der Gewalt", die nakten Oberkörper sollten die körberliche Verfassung oder eben die "Narben der Gewalt" zeigen.
Verfasst: 27.01.2012, 09:37
von Bender
Eine gute Dokumentation, die deutlich aufzeigt, wohin eine "Schlägerkarriere" führen kann. Im Gesamten ist dies ein guter Präventionsfilm und es ist zu hoffen, dass Frosch und Co. auch in Schulen von ihrem Leben erzählen, um damit vielleicht den einen oder anderen doch noch auch die rechte Bahn zu bringen.
Ich frage mich aber, wo denn all die vielen Psychologen geblieben sind? Die Herren haben ja bisweilen immer noch sehr viel Unterstützung nötig, um ihre durch Gewalt eingemeiselten Kindheitstraumata überwinden zu können.
Und die Herren Morin und Gass haben sich wieder einmal selber disqualifiziert...
Verfasst: 27.01.2012, 09:57
von Fulehung
Bender hat geschrieben:Eine gute Dokumentation, die deutlich aufzeigt, wohin eine "Schlägerkarriere" führen kann. Im Gesamten ist dies ein guter Präventionsfilm und es ist zu hoffen, dass Frosch und Co. auch in Schulen von ihrem Leben erzählen, um damit vielleicht den einen oder anderen doch noch auch die rechte Bahn zu bringen.
In den Schulen ist gut... Hoffe, ich habe mit diesem Film ein Argument mehr, meinem Kollegen Mitte 20 mit Null-Bock-Mentalität und geschätzten 10 Arbeitsstunden pro Woche (wenn überhaupt...) etwas auf die Sprünge zu helfen. Ich empfand die Doku gerade deshalb so authentisch, weil gezeigt wurde, wie Männer, die sich auf der Strasse jedem Gegner stellen, oft zu wenig Power haben, sich im Arbeitsalltag durchzubeissen.
Verfasst: 27.01.2012, 10:02
von Idefix
Musste gestern Abend leider arbeiten,
denkt Ihr das wird Online zu finden sein, denke kaum, dass da Wiederholungen im TV kommen werden.
Cheers und happy Friday

Verfasst: 27.01.2012, 10:04
von Brausebad
DOK hani im grosse und ganze guet gfunde. Aber trotzdäm hets mini Erwartige nid ganz erfüllt.
Ich find's aifach schad, dass mr sich fir e Dokumentation wo s'Läbe und dr Wärdegang vo 4 Mensche durchlüchte will, in 50 Minute zämepaggd. Es het sicher die Schlüsselszene und Meilestei uffzeigd, aber für mi isch es aifach e weneli z'oberflächlig gsi das ganz. Vylli Mensche hän dr sehr ähnlig Wärdegang wie die 4 Herre, so dass es sich nur unterscheidet als Ultras mehr im Rampeliecht gschdande z'sy. Mr ka das immer lapidar zämmefasse: Gwalttätigi Kindheit - Schlächts Umfäld - Problem mit dr Juschdiz - Soziale Abstyg.
Uff dr ander Syte bruchts au nid vyll, zem in Junge Joore in so en Pfad yyne z'rutsche. 1 Schlegerey, Aazeig, Verurteilig, Job verliere, Frau verliere, Alkohol finde... etc. Wenn ich an die Zyt zrugg dängg ändi 80er und 90er, denn hani villicht au s'eint oder andere mol s'Glygg uff minere Syyte ka!
Ich wynsch jedem in dere Situation, au de 4 (bzw.3) Protagonischde, dass sie wieder Tritt ins Lääbe finde.
Ps: Im Jimmy söll unser Sozialstaat gopferdeggel neyi Zehn zahle. Ohni Zehn kei Job... Jede Savannehuscher het scho e neys Gebiss bevor är Dytsch ka...
Verfasst: 27.01.2012, 10:04
von Vasil Levski
Verfasst: 27.01.2012, 10:06
von Bender
Idefix hat geschrieben:Musste gestern Abend leider arbeiten,
denkt Ihr das wird Online zu finden sein, denke kaum, dass da Wiederholungen im TV kommen werden.
Cheers und happy Friday
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=8 ... istgesehen
Verfasst: 27.01.2012, 10:07
von Fulehung
+ TV-Wiederholungen:
27. Januar 2012 um ca. 11:10 Uhr auf SF1
31. Januar 2012 um ca. 05:35 Uhr auf SF1
Verfasst: 27.01.2012, 10:16
von bs1974
Verfasst: 27.01.2012, 10:27
von sergipe
Verfasst: 27.01.2012, 10:31
von Idefix
Merci Merci, tip top denn chani das am weekend in rueh aluege !
Verfasst: 27.01.2012, 11:02
von auslandbasler
Kawa hat geschrieben:Sicher hatte Jimmy eine schlechte Kindheit und vor allem einen grauenhaften Vater (an dem er sich brutal gerächt hat), das bestreite ich auch keineswegs.
Gemobbt wurde er in der Schule wohl eher weniger, dazu war er schlicht rel. jung schon zu stark gebaut. Und wieso sollte seine Situation so aussichtlos gewesen sein, er hat ja immerhin eine Metzgerlehre gemacht.
Man kann einfach nicht immer alles mit der schwierigen Kindheit entschuldigen. Wenn alle Kinder mit einer solchen gleich enden würden, würden ja alleine in Basel mehrere tausend Jimmy's prügelnd durch die Gassen laufen ....
nein, sie sind nicht frei von schuld und man muss ihnen auch nicht alles entschuldigen. das verlangen sie auch nicht, dass sieht man ja schon daran, dass sich gök seinen namen, den er nicht mochte, vermutlich weil er vom vater kam, heute tätowieren liess und nevio hat deshalb geweint, als er über seine mutter redete und das leid, das er ihr antat. sie bereuen das ja auch.
aber es ist wie mit dem körper, jeder kann einen körper stählen, aber nicht jeder kann ein schwarzenegger werden. man hat gewisse (genetische) veranlagungen. die können dazu führen, dass einer die schwere kindheit wegstecken kann, der andere nicht. dass einer mit trauer und wut fertig wird, der andere nicht.
wie arrogant ist es, das nicht zu akzeptieren und für die, die es nicht schaffen, eine gewisse akzeptanz auf zu bringen.
aber vermutlich ist es auch arrogant von mir, dass zu verlangen, denn empathie ist genau auch so eine eigenschaft, die manche halt einfach nicht erhalten haben.
Verfasst: 27.01.2012, 11:11
von Zuffi
Dem blöd grinsende Awalt hätti am liebschte en Penalty verpasst. Hund.
Verfasst: 27.01.2012, 11:13
von Mätzli
Die Doku hat mich beeindruckt. Vor allem die Geschichte mit den Hunden hat mich sehr berührt. Ein Kind, das so etwas mitmachen muss, ist logischerweise extrem traumatisiert, und sucht sich als junger Mann ein Ventil für den Durst nach Gegengewalt. Auch bei den Andern ist es irgendwie nachvollziehbar.
Die Jungs, die ich ja auch noch live erlebt habe, tun mir insofern leid, als dass sie ihre damalige Rolle immer noch als etwas eminent Wichtiges, Zentrales für den Klub betrachten ( "Ruhm, Bekannt, König tritt ab").
Tatsache ist, dass sie auch damals eben nur kleiner Teil des Gesamtwerkes MK waren, den man wohl gekannt hat, und ihnen besser aus dem Weg ging. Für diesen "Ruhm" der Bekanntheit in einem überschaubaren Umfeld haben sie leider einen sehr teuren Preis bezahlt, was für mich die Tragik der Biographien ausmacht.
Man könnte die angesprochenen Punkte in der doch recht oberflächlichen Doku (4 Schicksale in einer Stunde) mal in einem Gesprächsabend im Saal 12 vertiefen. Gäbe wohl für viele Fans einen wertvollen Abend.
Verfasst: 27.01.2012, 11:14
von Kawa
Gute Kritik ...
So wurden die vier Täter von einst plötzlich allesamt Opfer im Alain Godets «DOK», in denen die eigentlichen Opfer gänzlich fehlten. Als Opfer betrachteten die vier Ultras ihre damaligen Gegner, die «Sauhunde», sowieso nie. Reue? Keine. «Ich bereue nichts, ich wollte das und habe viel daraus gelernt», sagte Nevio bestimmt, der heute nur noch auf Sandsäcke einprügelt.
Geht das, was Alain Godet da mit seinem Film tut? Darf er die brutalen Ultras von einst auf diese zerbrechliche, fast schon sanfte Weise zeigen und die Opferseite gänzlich ausblenden?
Ist es nicht etwas gar einfach, die schwere Kindheit als Erklärung für Gewalt gelten zu lassen und das gleich bei allen Vieren?
Verfasst: 27.01.2012, 11:20
von Kawa
auslandbasler hat geschrieben:nein, sie sind nicht frei von schuld und man muss ihnen auch nicht alles entschuldigen. das verlangen sie auch nicht, dass sieht man ja schon daran, dass sich gök seinen namen, den er nicht mochte, vermutlich weil er vom vater kam, heute tätowieren liess und nevio hat deshalb geweint, als er über seine mutter redete und das leid, das er ihr antat. sie bereuen das ja auch.
Sie bereuen nur die Folgen ihrer Taten auf ihr eigenes Leben. Die vielen Opfer sind ihnen bis heute völlig egal.
Nevio sagte ja auch : Ich bereue nichts, ich wollte das und habe viel daraus gelernt.
Verfasst: 27.01.2012, 11:23
von Nino Brown
Mätzli hat geschrieben:Die Doku hat mich beeindruckt. Vor allem die Geschichte mit den Hunden hat mich sehr berührt. Ein Kind, das so etwas mitmachen muss, ist logischerweise extrem traumatisiert, und sucht sich als junger Mann ein Ventil für den Durst nach Gegengewalt. Auch bei den Andern ist es irgendwie nachvollziehbar.
Die Jungs, die ich ja auch noch live erlebt habe, tun mir insofern leid, als dass sie ihre damalige Rolle immer noch als etwas eminent Wichtiges, Zentrales für den Klub betrachten ( "Ruhm, Bekannt, König tritt ab").
Tatsache ist, dass sie auch damals eben nur kleiner Teil des Gesamtwerkes MK waren, den man wohl gekannt hat, und ihnen besser aus dem Weg ging. Für diesen "Ruhm" der Bekanntheit in einem überschaubaren Umfeld haben sie leider einen sehr teuren Preis bezahlt, was für mich die Tragik der Biographien ausmacht.
Man könnte die angesprochenen Punkte in der doch recht oberflächlichen Doku (4 Schicksale in einer Stunde) mal in einem Gesprächsabend im Saal 12 vertiefen. Gäbe wohl für viele Fans einen wertvollen Abend.
guter beitrag
dabei könnte man auch den ungeschnittenen Film zeigen...Protagonisten, Regissuer einladen etc.
Verfasst: 27.01.2012, 11:34
von Garfield
Ich glaube, dass hier viele Vergessen, dass der Film eigentlich 81 Minuten dauert. Hat ihn jemand an den Filmtagen gesehen? Eventuell würde dann einige Kritik wegfallen..(oder auch dazukommen)
Verfasst: 27.01.2012, 11:35
von ScoUtd
Kawa hat geschrieben:Die vielen Opfer sind ihnen bis heute völlig egal.
Die meisten davon werden darüber hinweggekommen sein
wenn man die 4 persönlich kennt sieht man sie natürlich eh mit anderen augen.. keiner davon ist per se ein böser mensch, im gegenteil!
Verfasst: 27.01.2012, 11:39
von dr poet
ich fand die Doku eher langweilig, was interessiert mich der Ranzen und der Lieblingsort von Jimmy, was interessiert mich Gök beim Pennen auf dem Sofa, was interessiert mich Göks Mutter beim Gassi gehen? In dieser Zeit hätte man noch viel interessantere/kritischere Fragen stellen können. Aber man merkt auch dass bei gewissen Protagonisten nicht nur die schwere Kindheit einen Grund war, sondern vielleicht auch der IQ
Fazit:
Es gibt sicher viele Leute die nicht jahre lang die Fresse von Leuten einschlagen mussten um damit die schwere Kindheit zu entschuldigen.
Verfasst: 27.01.2012, 11:46
von Längi
Hier wird vieles ganz einfach niedergeschrieben, im Büro oder zuhause, aber zu diesen Zeiten wehte ein ganz anderer Wind als heute..
Das soll die begangenen Taten der Protagonisten nicht gutheissen... Aber wäre Basel & der FCB heute dass was Sie sind ohne diese Vergangenheit?
Verfasst: 27.01.2012, 12:03
von Admiral von Schneider
Gibt es irgendwie eine Möglichkeit, direkt an den vollen Film zu gelangen ?
Oder soll ich mich mal an Marcel wenden ? Er sollte doch eine Kopie erhalten haben oder ?
Verfasst: 27.01.2012, 12:20
von Bender
Längi hat geschrieben:
Das soll die begangenen Taten der Protagonisten nicht gutheissen... Aber wäre Basel & der FCB heute dass was Sie sind ohne diese Vergangenheit?
Ich denke, du überschätzst die nachhaltige Wirkung der damaligen Ultras in etwa so wie sie es selbst getan hatten (oder es noch immer tun).
Verfasst: 27.01.2012, 12:31
von Mätzli
Längi hat geschrieben:... Aber wäre Basel & der FCB heute dass was Sie sind ohne diese Vergangenheit?
Das meinte ich mit meinem Beitrag. Die subjektive Wahrnehmung der Protagonisten und deren Anhängern divergiert massiv mit den objektiven Tatsachen.
Leute wie Röthlisberger und Epting, Ceccaroni und Smajic und Tausende Fans haben damals den FCB gerettet und geprägt, nicht irgendwelche "Aktive".
Verfasst: 27.01.2012, 12:32
von Sharky
Da ich die Jungs kenne und einige Zeit mit ihnen verbrachte ging mir das ganze doch sehr nah. Vorallem Jimmy und Gök waren und sind immernoch gute Freunde.
ABER...sie haben sich damals einen Namen gemacht und in der Kurve und Stadt zeigte man Respekt welchen sie sehr genossen und auch auslebten. Aber dennoch gab es früher und wohl auch heute andere Leute die genau das gleiche taten. Sei es in den 80er Jahren in dr Rhygass oder in diversen Kneipen, es gab immer Leute von denen man Respekt hatte und lieber aus dem Weg ging. Nur hatte es von denen niemand geschafft, sich so einen Namen zu machen geschweige denn eine 4teilige Doku im SF TV.
Verfasst: 27.01.2012, 12:35
von auslandbasler
Kawa hat geschrieben:Sie bereuen nur die Folgen ihrer Taten auf ihr eigenes Leben. Die vielen Opfer sind ihnen bis heute völlig egal.
Nevio sagte ja auch : Ich bereue nichts, ich wollte das und habe viel daraus gelernt.
hat er nicht gesagt, er bereue nicht bei den ultras gewesen zu sein? die frage, ob er nicht jetzt mitleid habe mit seinen opfern von damals, wurde (leider) nicht gestellt.
Verfasst: 27.01.2012, 12:40
von auslandbasler
Mätzli hat geschrieben:Das meinte ich mit meinem Beitrag. Die subjektive Wahrnehmung der Protagonisten und deren Anhängern divergiert massiv mit den objektiven Tatsachen.
Leute wie Röthlisberger und Epting, Ceccaroni und Smajic und Tausende Fans haben damals den FCB gerettet und geprägt, nicht irgendwelche "Aktive".
nicht NUR irgendwelche "Aktive".
aber auch die aktiven. auch sie sind teil der geschichte des fcb's und haben viele leute zu fcb-süchtigen gemacht.
Verfasst: 27.01.2012, 13:01
von Joker59
Sharky hat geschrieben:ABER...sie haben sich damals einen Namen gemacht und in der Kurve und Stadt zeigte man Respekt welchen sie sehr genossen und auch auslebten.
wie bitte? ich trau wohl meinen augen nicht. respekt?
pfff - es war pure
angst vor dem von durchgeknallten, unter alk und anderen drogen stehenden und absolut unberechenbaren schlägertypen ohne grund spitalreif geschlagen und getreten zu werden. von respekt war keine spur. es war schweisstreibende angst und nur das - basta!
keigo sayonara
Verfasst: 27.01.2012, 13:11
von Master
Sharky hat geschrieben:Da ich die Jungs kenne und einige Zeit mit ihnen verbrachte ging mir das ganze doch sehr nah. Vorallem Jimmy und Gök waren und sind immernoch gute Freunde.
ABER...sie haben sich damals einen Namen gemacht und in der Kurve und Stadt zeigte man Respekt welchen sie sehr genossen und auch auslebten. Aber dennoch gab es früher und wohl auch heute andere Leute die genau das gleiche taten. Sei es in den 80er Jahren in dr Rhygass oder in diversen Kneipen, es gab immer Leute von denen man Respekt hatte und lieber aus dem Weg ging. Nur hatte es von denen niemand geschafft, sich so einen Namen zu machen geschweige denn eine 4teilige Doku im SF TV.
du hast eine interessante auffassung von "respekt" - aber du würdest dich sicher mit osman gut verstehen.
Verfasst: 27.01.2012, 13:13
von Quo
[quote="Längi"]Hier wird vieles ganz einfach niedergeschrieben, im Büro oder zuhause, aber zu diesen Zeiten wehte ein ganz anderer Wind als heute..
Das soll die begangenen Taten der Protagonisten nicht gutheissen... Aber wäre Basel & der FCB heute dass was Sie sind ohne diese Vergangenheit?[/QUOTE]
Vielleicht müssten die heutigen FCB-Fans nicht immer noch mit dem Vorurteil leben, dass sie ein gewaltbereiter Haufen Hooligans sind...