Rotblau hat geschrieben:Ob das am Schluss wirklich sinnvoll ist, dass z.B. die Normalsterbliche an der Urne gleichviel zu sagen haben wie jeweils die Mitglieder der Oeri-Clans, des Blocher-Clans oder des Schmidheiny-Clans, kann man sich aber auch fragen.
Fazit: Die Demokratie in der FIFA geht den Fussballverbänden von Spanien, Deutschland, England, Italien und Frankreich auf die Nerven. Lieber hätten sie je 10,2 % der Stimmrechte, also insgesamt 51 %, dann könnten sie diktieren.
Wie kommst du nur dazu, die FIFA mit einer rechtstaatlichen Demokratie zu vergleichen? Wäre die FIFA wirklich eine Demokratie, dann würde es Institutionen zulassen und Korruption viel härter bekämpfen, denn in einer Demokratie ist es nicht erlaubt Stimmen zu kaufen.
Ich gebe dir aber z.T. recht. Die Uefa und somit die europäischen Clubs nehmen gerne russisches Geld, aber eine WM in Russland ist dann wieder nicht ok. Oder dass europäische Topclubs für staatsnahe Unternehmen von Russland oder Katar Werbung laufen, aber gleichzeitig verwundert sind, dass dort eine WM stattfinden soll. Diese Art der westlichen Doppelmoral findet sich auch in anderen Bereichen wieder.
Nur eines verstehe ich nicht. Wie kannst du ständig die "europäische Geldmafia" (auch zurecht) anprangern, aber gehst nicht den Schritt weiter und prangerst die nicht minder mafiösen Zustände bei der FIFA zwischen dem Seppli, seinen Schergen und den Funktionären von gewissen Landesverbänden in Afrika oder Asien an? Denn eines tut der heilige Jospeh ganz sicher nicht. Dafür sorgen, dass es den einfachen Menschen in den jeweiligen armen Ländern effektiv besser geht. Nein es geht um russische Oligarchen, es geht um arabische Ölscheichs und es geht um afrikanische Despoten.
Ich bin ja auch nicht dafür, dass eine EM immer in Westeuropa stattfinden soll, aber der Sepp ist mit seiner Mission gescheitert. Er hat den Fussball nicht in die Welt gebracht, er hat seine Taschen und jene von korrupten Funktionären gefüllt und zwar ordentlich.