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Spielbetrieb wird am Wochende wieder aufgenommen - Clubs sind gegen Geisterspiele
Die erste und zweite italienische Fußball-Liga werden ihren Spielbetrieb am kommenden Wochenende wieder aufnehmen. Das gab Adriano Galliani, Vizepräsident des AC Mailand, nach der Notstandssitzung der Liga bekannt. Ausgetragen werden entsprechend dem ursprünglichen Terminplan die Begegnungen des 24. Spieltages. Die 23. Runde, die wegen der schweren Krawalle mit dem Tod eines Polizisten in Catania abgesagt wurde, soll am 17. und 18. April nachgeholt werden.
Krisengipfel beschließt Geisterspiele
Italiens Fußballverband zieht Notbremse
Zu den brisantesten Begegnungen am kommenden Wochenende zählt das sizilianische Derby zwischen Catania und Messina.
Galliani berichtete, dass Milan und Lokalrivale Inter Mailand 16 Millionen Euro ausgeben werden, um die Sicherheitsstandards des Giuseppe-Meazza-Stadions zu erhöhen. Die Clubs der italienischen Serie A und Serie B einigten sich außerdem, jeweils 10.000 Euro für die Familien des in Catania getöteten Polizisten Filippo Raciti und des clubmanagers Ermanno Licursi zu zahlen, der bei Krawallen im süditalienischen Luzzi ebenfalls ums Leben gekommen war.
»Das Problem ist, dass Ultras bei uns festgenommen werden und nach wenigen Tagen wieder auf freiem Fuß sind.«
"Die Clubchefs wehren sich gegen Geisterspiele. Wir werden jedenfalls versuchen, die Stadien den Sicherheitsstandards anzupassen", sagte die Geschäftsführerin von AS Rom, Rosella Sensi. Die Chefs der Serie A und B trafen sich zu einer Krisensitzung der Liga, bei der das von der Regierung beschlossene Sicherheitspaket diskutiert wurde.
Der Chef der italienischen Fußball-Liga, Antonio Matarrese, fordert unterdessen staatliche Unterstützung für die Modernisierung der Stadien. "Es ist unklar, wer die Ausgaben für die Anpassung der Stadien an die Sicherheitsstandards übernehmen soll. Die Clubs kontrollieren nicht die Stadien, die im Besitz der Lokalverwaltungen stehen. Viele Vereinspräsidenten behaupten: 'Warum müssen gerade wir zahlen?'", sagte Matarrese.
Krisengipfel beschließt Geisterspiele
Matarrese lobt Regierung Prodi
Der Liga-Chef rief die Clubs zu Verantwortungsbewusstsein auf. "Es ist logisch, dass vor einer Tragödie wie in Catania die Sicherheit der Leute und der Sicherheitskräfte wichtiger als alles andere ist. Ansonsten werden die Italiener nicht mehr in die Stadien gehen", sagte Matarrese. Er lobte den Beschluss der Regierung Prodi, strenger gegen Ultras vorzugehen. Er warnte jedoch, dass die Gewalttätigen zu rasch wieder frei kommen. "Das Problem ist, dass Ultras bei uns festgenommen werden und nach wenigen Tagen wieder auf freiem Fuß sind", meinte Matarrese.
mit Material von sid
quelle:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,187 ... 15,00.html