Italien: Hooligans töten Polizisten

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NKBS
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Beitrag von NKBS »

MilleGB hat geschrieben:i gang nid drvo us das e 50ger säggli längt um vo droge z red
Uf schalke het e kleins sackmesser scho als gföhrlichi waffe zellt. Im Polizeirapport und ide Medie zumindest.
Was lernt meh drus? Lies im asselerade sini Posts nomol dure und glaub nit immer alles wo dr vo Polizeisite uftischt wird.
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dasto
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Beitrag von dasto »

MilleGB hat geschrieben:i gang nid drvo us das e 50ger säggli längt um vo droge z red
und wieso ned? droge sind droge, ob 1 gr oder 100gr.. es tönt eifach guet :rolleyes:
jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi

nidganzbache
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Beitrag von nidganzbache »

Jetzt ist das Problem ja gelöst - Thread schliessen :rolleyes:

Wie kann man so Blauäugig sein?

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

Pibe d'oro hat geschrieben:Ich will hier wirklich niemand in Schutz nehmen und auch ich verurteile und bedaure das, was damals passiert ist. Aber ich denke, das war eine Kurzschlussreaktion einiger Deppen. Das Spiel wurde so hochgeschauckelt...aber das wurde bereits zu oft durchgekaut.

Falls das wirklich wahr ist, dass diese Krawalle in Italien schon lange geplant waren, dann kann ich das wirklich nicht nachvollziehen. Vorallem wurde jemand getötet, es war Mord!! :mad:
Ach ja? Quelle?

Laut "Medien" wurde der Polizist von einem Feuerwerkskörper getroffen, welcher aus der Gästekurve geflogen kam... Ergo: Allerhöchstens Eventualvorsatz. Wobei auch dies bei einer grossen Distanz nicht beweisbar ist.

Will hier keine Polemik entfachen. Oder eine Lanze für den "Werfer" brechen, aber bitte trotzdem bei den "Fakten" bleiben.
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Echo
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NZZ 5.2.06, die darf man ja noch zitieren

Beitrag von Echo »

War es ein Rachemord der Tifosi?

Das Opfer der Krawallnacht von Catania starb an einer Leberverletzung
ph. Der 38-jährige Polizeikommissar Filippo Raciti, der in der Krawallnacht von Catania sein Leben verlor, starb nach Auskunft des Gerichtsarztes Giuseppe Ragazzi an mehrfachen Rissen in der Leber um 21 Uhr. Die tödliche Verletzung hat ihm nicht, wie zuerst angenommen, ein Sprengkörper zugefügt, sondern ein «massiver Gegenstand», wahrscheinlich ein schwerer Stein, der auch die Windschutzscheibe zerstörte, als der Beamte aus seinem Wagen stieg. Der Stein flog von der Brüstung des Stadions aus dem Sektor der Catania-Tifosi herunter, fast gleichzeitig mit einer Kartonbombe, die vor Racitis Gesicht explodierte. Der Vorfall hatte sich am Freitag kurz nach 19 Uhr ereignet, als das Serie-A-Spiel Catania gegen Palermo noch im Gange war. Offen bleibt vorderhand, ob Raciti eher zufällig das Opfer eines Scharmützels wurde oder ob er ganz gezielt beworfen wurde, was den Verdacht eines geplanten Anschlags nahelegen würde.

Keine juristische Handhabe
Die Ermittler verfolgen diese Indizienspur aufgrund einer Vorgeschichte: Chefkommissar Raciti hatte als Experte, der Gesichter und Namen aus der Ultra-Szene kannte, in einem Prozess in Palermo als Zeuge einen Tifoso aus Catania identifiziert, der nach der 2:5-Niederlage seiner Mannschaft randaliert hatte. Noch im Justizpalast beschimpften und bedrohten ihn Kollegen des Angeklagten, der dank einem Arrangement mit dem Gericht auf freien Fuss gesetzt wurde. Der Staatsanwalt Renato Papa ist nach den ersten Einvernahmen überzeugt, dass es bei diesen Krawallen nicht um eine Auseinandersetzung der feindlichen Tifosi-Gruppen ging, sondern um eine «abgesprochene Aktion nur gegen die Polizei». Schon im Dezember hatten die Catania-Ultras 67 selbstgebastelte Bomben - die Bauanleitung finden sie im Internet - gegen die lokale Polizei geschleudert.

Die Carabinieri verhafteten 22 Aufrührer, davon 9 Minderjährige, aber sie werden nur unter Anklage wegen Gewalt gegen Beamte gestellt. Den eigentlichen Täter hofft die Polizei aus Videoaufnahmen im Stadion herausfiltern zu können. In der Nacht durchsuchte die Polizei verschiedene Privatwohnungen von Ultra-Anführern und fand Waffen und Drogen. Aber der Staatsanwalt sagte resigniert: «Das italienische Gesetz hat keine Handhabe gegen diese Leute. Verhaftete, die keine Vorstrafen haben, werden sofort wieder freigelassen. Wenn sie zu bedingten Strafen verurteilt werden, kommen sie ebenfalls gleich wieder raus.» Papa verweist auf eine weitere Schwäche des Gesetzes: «Bei einer Revision im Jahre 2003 wurde ein Paragraph wieder gestrichen, der Tifosi mit Stadionverbot zwang, während eines Spiels auf dem Polizeiposten zu erscheinen und den Kontrollbogen zu unterschreiben. So wurde diese Massnahme wirkungslos.»

Antonio Pulvirenti, der Calcio Catania vor drei Jahren als Präsident übernahm und wieder in die Serie A führte, will aufgeben: «Ich fühlte mich die ganze Zeit als Geisel, aber ich habe den Forderungen nie nachgegeben.» Worum es ging, verschweigt er. Man kann vermuten: um den «Pizzo», um das Schutzgeld, das die Ultras nach dem Vorbild der Mafia einzutreiben versuchen. Ende der neunziger Jahre schoss im Stadio Cibali ein Wachmann einer Gruppe angreifender Cagliari-Ultras aus Notwehr in die Beine. In Messina verletzten Catania-Hooligans am 17. Juni 2001 einen gegnerischen Tifoso mit einer Bombe so schwer, dass er zwei Wochen später starb.

Ultra-Chefs hochgradig kriminell
In Italien verteilen sich 60 000 Ultras auf 700 militante Gruppen, die meist der rechten bis rechtsextremen Szene zugerechnet werden. Diese organisierten Hardcore-Fans bilden in manchen Fällen eigentliche kleinkriminelle Zellen. Sie erhalten oder erpressen von den Klub-Bossen Privilegien, etwa Gratistransporte, ihre Chefs mischen im Ticket- und im Merchandising-Geschäft mit, aber auch im Drogen- und Waffenhandel. Sie bilden in ihren Stadionkurven die lebende Mauer, die gegnerische Mannschaften einschüchtert. Seit 1962 sind 21 Ultras auf ihrem merkwürdigen Feld der Ehre gestorben, hinzu kommen die 39 Toten aus dem Juventus-Lager, die 1985 im Heysel-Stadion von Brüssel Opfer der Liverpool-Hooligans wurden.

Zum Katalog der geplanten Sofortmassnahmen der Regierung Prodi gehört ein Verbot für Ultras, zu Auswärtsspielen zu reisen, wie in England. Es wäre das endgültige Ende einer sozialromantischen Vorstellung vom Tifoso als Kämpfer gegen die Repression der kommerziellen Ausbeuter. Er hat die Fronten gewechselt, die Repression ist jetzt der Tifoso. Der Ausdruck ist in den zwanziger Jahren von Sportjournalisten für besonders hitzige Klubanhänger erfunden worden, abgeleitet vom Typhus, der damals in Italien noch verbreitet auftrat. Aber wird das Fieber je gelöscht?

zurück weiter

saint john
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Beitrag von saint john »

Tifoso kunnt vo Typhus? Das han ich jetzt s erscht mol ghört.

:confused:

Chris Climax
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Beitrag von Chris Climax »

saint john hat geschrieben:Tifoso kunnt vo Typhus? Das han ich jetzt s erscht mol ghört.

:confused:
Und Ultra kommt von Always im Fall !

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Alge
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Beitrag von Alge »

Tenor des FAZ-Artikels zum Thema:

In den deutschen und englischen Stadien tummeln sich mittlerweile Unternehmer und mittelständische Familien. Nur so kann ein Bürgerkrieg verhindert werden. Selbst schuld, wer den Pöbel in die Stadien lässt.

:rolleyes:

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Alge hat geschrieben:Tenor des FAZ-Artikels zum Thema:

In den deutschen und englischen Stadien tummeln sich mittlerweile Unternehmer und mittelständische Familien. Nur so kann ein Bürgerkrieg verhindert werden. Selbst schuld, wer den Pöbel in die Stadien lässt.

:rolleyes:
Nunja, dann verlagert sich halt alles in untere Ligen, die weniger Beachtung in den Medien bekommen. Und wenn sich die absolute Minderheit nicht mehr in und vor den Stadien die Köpfe einschlagen können, dann wird halt ein anderer Weg gesucht.

Das mit "vor unsicheren Stadien darf nur noch vor leeren Rängen gespielt werden" ist ja wirklich vollkommener Humbug. So macht man höchstens den Sport an sich kaputt, das Gewaltpotential bleibt.

Mal schauen, was man sich hierzulande noch alles originelles einfallen lässt im Hinblick auf die EM2008...

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Fire of Basle
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Beitrag von Fire of Basle »

SubComandante hat geschrieben:Mal schauen, was man sich hierzulande noch alles originelles einfallen lässt im Hinblick auf die EM2008...
Genügend Vorbilder in Sachen Repression hat ja die Schweiz jetzt...England, Italien. Wirklich konstruktives habe ich bisher aber nirgends gesehen... :rolleyes:
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Pibe d'oro
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Beitrag von Pibe d'oro »

Snowy hat geschrieben:Ach ja? Quelle?
Laut "Medien" wurde der Polizist von einem Feuerwerkskörper getroffen, welcher aus der Gästekurve geflogen kam... Ergo: Allerhöchstens Eventualvorsatz. Wobei auch dies bei einer grossen Distanz nicht beweisbar ist.
Ich hab ja geschrieben "Falls". Dieses Gerücht geistert seit gestern in den Medien rum. Aber ich denke nicht, dass dies in nächster Zeit geklärt wird.
Mir sin mitem Velo doo :cool:

Sektion Bergfloh a.k.a Pfützentaucher :eek:

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

es geht weiter ...........

Spielbetrieb wird am Wochende wieder aufgenommen - Clubs sind gegen Geisterspiele

Die erste und zweite italienische Fußball-Liga werden ihren Spielbetrieb am kommenden Wochenende wieder aufnehmen. Das gab Adriano Galliani, Vizepräsident des AC Mailand, nach der Notstandssitzung der Liga bekannt. Ausgetragen werden entsprechend dem ursprünglichen Terminplan die Begegnungen des 24. Spieltages. Die 23. Runde, die wegen der schweren Krawalle mit dem Tod eines Polizisten in Catania abgesagt wurde, soll am 17. und 18. April nachgeholt werden.

Krisengipfel beschließt Geisterspiele

Italiens Fußballverband zieht Notbremse

Zu den brisantesten Begegnungen am kommenden Wochenende zählt das sizilianische Derby zwischen Catania und Messina.

Galliani berichtete, dass Milan und Lokalrivale Inter Mailand 16 Millionen Euro ausgeben werden, um die Sicherheitsstandards des Giuseppe-Meazza-Stadions zu erhöhen. Die Clubs der italienischen Serie A und Serie B einigten sich außerdem, jeweils 10.000 Euro für die Familien des in Catania getöteten Polizisten Filippo Raciti und des clubmanagers Ermanno Licursi zu zahlen, der bei Krawallen im süditalienischen Luzzi ebenfalls ums Leben gekommen war.

»Das Problem ist, dass Ultras bei uns festgenommen werden und nach wenigen Tagen wieder auf freiem Fuß sind.«

"Die Clubchefs wehren sich gegen Geisterspiele. Wir werden jedenfalls versuchen, die Stadien den Sicherheitsstandards anzupassen", sagte die Geschäftsführerin von AS Rom, Rosella Sensi. Die Chefs der Serie A und B trafen sich zu einer Krisensitzung der Liga, bei der das von der Regierung beschlossene Sicherheitspaket diskutiert wurde.

Der Chef der italienischen Fußball-Liga, Antonio Matarrese, fordert unterdessen staatliche Unterstützung für die Modernisierung der Stadien. "Es ist unklar, wer die Ausgaben für die Anpassung der Stadien an die Sicherheitsstandards übernehmen soll. Die Clubs kontrollieren nicht die Stadien, die im Besitz der Lokalverwaltungen stehen. Viele Vereinspräsidenten behaupten: 'Warum müssen gerade wir zahlen?'", sagte Matarrese.

Krisengipfel beschließt Geisterspiele

Matarrese lobt Regierung Prodi
Der Liga-Chef rief die Clubs zu Verantwortungsbewusstsein auf. "Es ist logisch, dass vor einer Tragödie wie in Catania die Sicherheit der Leute und der Sicherheitskräfte wichtiger als alles andere ist. Ansonsten werden die Italiener nicht mehr in die Stadien gehen", sagte Matarrese. Er lobte den Beschluss der Regierung Prodi, strenger gegen Ultras vorzugehen. Er warnte jedoch, dass die Gewalttätigen zu rasch wieder frei kommen. "Das Problem ist, dass Ultras bei uns festgenommen werden und nach wenigen Tagen wieder auf freiem Fuß sind", meinte Matarrese.

mit Material von sid


quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,187 ... 15,00.html
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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LaFamigliaCrew
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Beitrag von LaFamigliaCrew »

aber die mafia in sizilien, die darf tun und lassen was sie will. das kümmert keine sau in europa. komisch.
----------------------------------------------------------------------------------

Wirklich gute Aussage! Und die Amis im Irak auch..etc.

Bei allem Respekt vor den Hinterbliebenen, wer den Beruf des Polizisten wählt hat dieses Risiko zu tragen. Da hat Chris Climax schon Recht... Auf der einen Seite ergibt sich durch diesen Beruf die Moeglichkeit in gewissen Situationen eine Art "Macht" auszuspielen, in anderen Situationen muss/darf man sich der Gefahr stellen. Viele waehlen ja genau deshalb diesen Beruf. Ist halt spannender als im Buero irgendwas in irgendeinen Computer zu tippen..

Natuerlich rechtfertigt dies nicht den Tod dieses Bullen. Aber noch am Tag als er richtung Stadion fuhr, am Tag des sizilianischen Derby wusste er doch von Anfang an welche Gefahren auf ihn zukommen. So wie jeder US-Soldat im Irak weiss was ihm taeglich geschehen kann... Zu viel Mitleid ist meiner Meinung nach ein wenig uebertrieben... ..sollte man nicht eher Mitleid haben mit den Menschen die z.B. in Afrika ohne Wahlmoeglichkeit an Hunger und Durst verenden?

Diese Sizilien-Geschichte zeigt doch einmal mehr, dass Fussball halt doch mehr als "nur" ein Spiel ist. Das es beim Fussball halt auch ab und zu um "Leben und Tod" geht.. Wer das in den letzten 100 Jahren Fussballgeschichte (weltweit!!!) immer noch nicht eingesehen hat, hat definitiv den Bezug zur Realitaet verloren.

Die Frage ist jetzt nur noch: kann/will/muss man damit leben oder nicht?
Oder anders gefragt: Wieviel groesser ist das Risiko selbst Opfer an einen Fussballspiel zu werden im Vergleich zu den sonstigen taeglichen Risiken im Leben?
"Die Fans, vor allem die fanatischsten, sind keineswegs - man kann es nicht deutlich genug sagen - die Perversen, allenfalls die Sektierer des Fussballs: Sie sind seine Orthodoxen und Traditionalisten, seine Fundamentalisten."

Leseempfehlung: "Ein Tor, in Gottes Namen!"
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nogomet
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Beitrag von nogomet »

@ lfc

das risiko des polizistenberufes in ehren, nur lässt sich mit diesem risiko noch lange kein mord rechtfertigen.
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

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Focus 24
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Beitrag von Focus 24 »

LaFamigliaCrew hat geschrieben: Natuerlich rechtfertigt dies nicht den Tod dieses Bullen. Aber noch am Tag als er richtung Stadion fuhr, am Tag des sizilianischen Derby wusste er doch von Anfang an welche Gefahren auf ihn zukommen. So wie jeder US-Soldat im Irak weiss was ihm taeglich geschehen kann... Zu viel Mitleid ist meiner Meinung nach ein wenig uebertrieben... ..sollte man nicht eher Mitleid haben mit den Menschen die z.B. in Afrika ohne Wahlmoeglichkeit an Hunger und Durst verenden?

Bitte verglich nid Irak mit Italien!! in Irak bricht wahscheinlich der Bürgerkrieg.
In Italien geht es um den Sport. Wenn Du den vergleich machst darft man auch als gewöhnlicher Fan nicht mehr an die Spiele gehen da man ja getötet wird...

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zul alpha 3
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Beitrag von zul alpha 3 »

LaFamigliaCrew hat geschrieben:[...]Bei allem Respekt vor den Hinterbliebenen, wer den Beruf des Polizisten wählt [...] den Tod dieses Bullen. [...] Zu viel Mitleid ist meiner Meinung nach ein wenig uebertrieben... [....] Fussball halt doch mehr als "nur" ein Spiel ist. Das es beim Fussball halt auch ab und zu um "Leben und Tod" geht.. [...] definitiv den Bezug zur Realitaet verloren.
so viel scheisse in nur einem post ...

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Atlantico
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Beitrag von Atlantico »

http://www.youtube.com/watch?v=Cfhf-Na7RNk)

Interessante Aussage von diesem Arzt....
Miu Miu u Cane Muriu

Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

[quote="badcop"]manchmal, und in vergangenheit als wie mehr, bin ich von deinen aussagen mehr als positiv überrascht ]
Schleimer! :)

Cops sind keini Mensche... har har.

Ärnschthaft...ohni Diskussion, krank und erbärmlich. Aber wirklich schocke duet mi hützutags nüme viel.. :(

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Falcão
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Beitrag von Falcão »

LaFamigliaCrew hat geschrieben:aber die mafia in sizilien, die darf tun und lassen was sie will. das kümmert keine sau in europa. komisch.
----------------------------------------------------------------------------------

Wirklich gute Aussage! Und die Amis im Irak auch..etc.

Bei allem Respekt vor den Hinterbliebenen, wer den Beruf des Polizisten wählt hat dieses Risiko zu tragen. Da hat Chris Climax schon Recht... Auf der einen Seite ergibt sich durch diesen Beruf die Moeglichkeit in gewissen Situationen eine Art "Macht" auszuspielen, in anderen Situationen muss/darf man sich der Gefahr stellen. Viele waehlen ja genau deshalb diesen Beruf. Ist halt spannender als im Buero irgendwas in irgendeinen Computer zu tippen..

Natuerlich rechtfertigt dies nicht den Tod dieses Bullen. Aber noch am Tag als er richtung Stadion fuhr, am Tag des sizilianischen Derby wusste er doch von Anfang an welche Gefahren auf ihn zukommen. So wie jeder US-Soldat im Irak weiss was ihm taeglich geschehen kann... Zu viel Mitleid ist meiner Meinung nach ein wenig uebertrieben... ..sollte man nicht eher Mitleid haben mit den Menschen die z.B. in Afrika ohne Wahlmoeglichkeit an Hunger und Durst verenden?

Diese Sizilien-Geschichte zeigt doch einmal mehr, dass Fussball halt doch mehr als "nur" ein Spiel ist. Das es beim Fussball halt auch ab und zu um "Leben und Tod" geht.. Wer das in den letzten 100 Jahren Fussballgeschichte (weltweit!!!) immer noch nicht eingesehen hat, hat definitiv den Bezug zur Realitaet verloren.

Die Frage ist jetzt nur noch: kann/will/muss man damit leben oder nicht?
Oder anders gefragt: Wieviel groesser ist das Risiko selbst Opfer an einen Fussballspiel zu werden im Vergleich zu den sonstigen taeglichen Risiken im Leben?
irgendwie dünkt es Du suhlst dich richtig in diesem Ultra Trashtalk.
Bist auch irgendwie stehengeblieben; seit Jahren gibts in deinen Postings keinen intellektuellen Fortschritt. Mit dem Alter soll der Respekt gegenüber den Mitmenschen steigen, sagt man. Davon liest man bei dir nichts. Immer die gleichen Argumente.

Na ja, was solls, ich red ja doch nur gegen eine Wand

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Seemann
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Beitrag von Seemann »

LaFamigliaCrew hat geschrieben:dünnpfiff
selten so einen schwachsinn gelesen!
Ahoi!

Wo ist Dein Schuh?

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Focus 24
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Beitrag von Focus 24 »

Atlantico hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=Cfhf-Na7RNk)

Interessante Aussage von diesem Arzt....
zämefassig was er gseit het?

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Laziali
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Beitrag von Laziali »

Was hier einige von sich geben ist total geschmackslos und unter dem Niveau. Wollen hier den Tod eines Polizisten rechfertigen. Ich bin 16 und habe wohl mehr im Hirn als hier ein paar ältere Leute. Finde es einfach nur lachhaft wie geschmackslos ihr seit, hoffe mal einem Bullenfreund von euch passiert das nie. Dann werdet ihr dann sehn...

Und dann noch eine Frage, weiss jemand ob jetzt am Sonntag gespielt wird und wie? Wollte eigentlich ans Spiel nach Bergamo reisen. Wird wohl nichts odeR?

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Echo
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Nzz 7.2.07

Beitrag von Echo »

Der Platzwart ein Ultra

ph. Die haarsträubenden Erkenntnisse zum Tod des Polizeiinspektors Filippo Raciti mehren sich: Der Platzwart der Massimino-Arena, Schauplatz der Krawallnacht vom vergangenen Freitag, ist selber ein Rädelsführer der «Curva Nord». Die Unterarme von Luigi Mannino zeigten die verräterischen Tattoos mit den Brandzeichen seines Ultra-Clans, als er in seiner Wohnung innerhalb der Stadionmauern verhaftet wurde. Mannino überhäufte die Polizisten mit wüsten Beschimpfungen: «Ihr Bastarde, ist euch recht geschehen, dass sie die Bomben auf euch geworfen haben. Man sollte euch alle umbringen.» Die Beamten beschlagnahmten in einer Abstellkammer ein ganzes Arsenal von Baseballschlägern, Holzlatten, Stahlstangen, Eisenkugeln, Sprengkörpern sowie Transparenten gegen Polizei und gegnerische Mannschaften.

Der Abwart ist ein städtischer Angestellter und vorbestraft wegen Vermögensdelikten. Er konnte aus dem Stadion heraus mit seinen genauen Ortskenntnissen den Aufmarsch und die Bewaffnung der militanten Kurve organisieren. Seine Kumpel schleuste er vor dem Spiel durch seine Wohnung an den Kontrollen vorbei in den Innenraum. So erklärt sich auch das permanente Feuerwerk von Petarden und Raketen während des Spiels Catania - Palermo. Manninos Sohn, ebenfalls ein militanter Ultra, ist seit der Schreckensnacht untergetaucht. Er war schon mehrmals als Aufrührer festgenommen und wieder freigelassen worden, aber er hatte, so blind ist die Justiz, Stadionverbot - und lebte mit den Eltern in der Abwartswohnung.

Von den bisher 33 Verhafteten sind 19 polizeilich registrierte Ultras, unter ihnen 8 Minderjährige. Den Täter, der Raciti auf dem Gewissen hat, konnte die Polizei offenbar noch nicht identifizieren. Der Kommissar Giuseppe Mancarella arbeitete in der Einsatzzentrale, als die Schocknachricht vom Tod des alten Mitkämpfers hereinkam. Für ihn brach nochmals eine Welt zusammen, als ihm später die Kollegen einen weiteren Namen sagten: Einer der eingelieferten Hooligans war sein eigener 29-jähriger Sohn Paolo.

NZZ, 7.2.07

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LaFamigliaCrew
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Beitrag von LaFamigliaCrew »

nogomet:
Habe ich ja geschrieben, dass sich der Mord nicht rechtfertigen lässt.

Focus 24:
Ja, dieses Risiko hast du an einem Fussballspiel. Aber auch wenn du die Strasse ueberquerst, in ein Flugzeug steigst, Auto faehrst, Medikamente zu dir nimmst.. Ich wuerde sagen das Risiko an einem Spiel zu sterben ist kleiner als an vielen anderen Orten.
Ich persoenlich wuerde es mir wuenschen im St. Jakobs-Stadion zu sterben.. ..an einer Herzattacke nach den Gewinn der 50 Meisterschaft in der 92 Minute gegen den FCZ.. ..oder so ..

Falcao/Seemann/Laziali:
Was war den an meinem Post so geschmackslos? Seemann, Falcao bitte argumentieren!

Wenn ich euch richtig verstehe, findet ihr einen Polizisten bemitleidenswerte der sich diesen Job frei ausgesucht hat, als ein Kind in Afrika (oder die 1000 andere die jeden Tag sterben), das ohne Wahl dem Hungertod zum Opfer wird? Also, ich seh das anders. Fragt doch mal eure Polizisten-Kollegen weshalb sie Polizisten werden. Wegen dem guten Lohn? Wohl kaum.. ..wenn einem extreeeemen Gerechtigkeitssinn? Eher wenige. Die meisten werden euch antworten: weil die Ausbildung spannend ist! Auch an den Waffen. Der Kampfsport ist spannend und der Beruf ist actionreich... und Action= Risiko. So ist es nun mal... ..waere der Polizist Gaertner geworden waere ihm das nicht passiert. Das ist einfach eine Tatsache und ueberhaupt nicht gegen den Beruf des Polizisten werdent. Aber der Beruf hat nun mal höhere Risiken, deshalb verlangen die ja auch staendig mehr Lohn.. Verstanden? Also Jungs: zuerst denken, dann heulen!

Echo:
Der Abwart auch ein Staatsangestellter... Hoppla! Der Sohn des Kommissars ein Hooligan... ..na ja, wenn dieser Kommissar nicht einmal geschnallt hat das sein eigener Sohn ein Hooligan ist, dann fragt man sich schon ob die dort unten die Lage wirklich in den Griff bekommen.. Weshalb dieses Frustpotential beim Sohn?
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nogomet
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Beitrag von nogomet »

LaFamigliaCrew hat geschrieben:nogomet:
Habe ich ja geschrieben, dass sich der Mord nicht rechtfertigen lässt.
oops, sorry, hatte ich überlesen.
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

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Starmaster
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Beitrag von Starmaster »

mit einere ussag hesch rächt, an däm stör ich mich au immer wider... wieso isch es läbe vumene italiänische Polizischt mehr wärt als s Läbe vu tusige vu Lüt wo an Hunger stärbe in Afrika???
PETRIC RAUS

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Beitrag von nogomet »

Starmaster hat geschrieben:mit einere ussag hesch rächt, an däm stör ich mich au immer wider... wieso isch es läbe vumene italiänische Polizischt mehr wärt als s Läbe vu tusige vu Lüt wo an Hunger stärbe in Afrika???
wieso ist ein alzheimerkranker mehr wert als 10000 hiv-positive in südostasien?
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

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Agglomeritaner
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Beitrag von Agglomeritaner »

Laziali hat geschrieben:Was hier einige von sich geben ist total geschmackslos und unter dem Niveau. Wollen hier den Tod eines Polizisten rechfertigen. Ich bin 16 und habe wohl mehr im Hirn als hier ein paar ältere Leute. Finde es einfach nur lachhaft wie geschmackslos ihr seit, hoffe mal einem Bullenfreund von euch passiert das nie. Dann werdet ihr dann sehn...

Und dann noch eine Frage, weiss jemand ob jetzt am Sonntag gespielt wird und wie? Wollte eigentlich ans Spiel nach Bergamo reisen. Wird wohl nichts odeR?
Doch es wird gespielt. Doch in Bergamo hinter verschlossenen Türen, nur in Rom, Turin, Palermo und Genua wird mit Zuschauern gespielt. In Mailand werden nur Abonnenten ins Stadion gelassen

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Italiens Regierung trotzt Fußball-Clubs

Geisterspiele auch in der Champions League?

Zwei Täter im Visier

Italiens Fußball-Clubs gehen auf die Barrikaden, doch die Regierung bleibt hart. Trotz Klagen der Proficlubs und Streikdrohungen aus Neapel und Livorno lässt Rom nach den tödlichen Krawallen in Catania keine Spiele mehr vor Publikum in unsicheren Stadien zu. Auf ihrer Kabinettssitzung verabschiedete die Regierung das Dekret mit den verschärften Sicherheitsvorschriften für die am Wochenende wieder startenden Profi-Ligen.

Der ausgefallene dritte Rückrundenspieltag ist für den 18. April geplant. Die Amateur-, Jugend- und Frauenligen spielen bereits am Donnerstag wieder.

Vorbeugende Stadionverbote

"Die Dekrete heben alle Sondergenehmigungen auf", hatte Innenminister Giuliano Amato angekündigt. Die Regierung beschloss unter anderem vorbeugende Stadionverbote gegen Randalierer sowie härtere Gefängnisstrafen für gewalttätige Fans von ein bis vier Jahren.

In Stadien, die den eigentlich schon zwei Jahre gültigen Pisanu-Gesetzen nicht entsprechen, können nur "Geisterspiele" ohne Fans stattfinden. Dies betrifft nach neuesten Angaben 29 von 37 Erst- und Zweitligastadion. In der Serie A darf demnach nur in Rom, Palermo, Siena und Turin vor Fans gespielt werden.

Der SSC Neapel geht dagegen auf die Barrikaden und warf der Regierung undemokratisches Verhalten "wie zu Zeiten des Faschismus vor 80 Jahren" vor. "Wir könnten auch streiken", drohte Club-Präsident Aurelio De Laurentiis und forderte Schadenersatz. Die städtischen Stadienbetreiber und damit der Staat selbst sei schuld, dass die Arenen nicht regelkonform seien, nicht aber die Clubs.

Wie Liga-Chef Antonio Matarrese meint auch er: "Die Show muss weitergehen". Für diesen unsensiblen Satz am Tag der Beerdigung des in Catania getöteten Polizisten muss sich Matarrese vor der FIGC- Disziplinarkommission verantworten. Dort muss er auch erklären, wieso seiner Meinung nach "Tote zum System" dazugehören.

Gewalt nicht im Griff

"Hauptsache es wird gespielt, wir bitten die Regierung doch um Hilfe", schlug AC Mailands Vizepräsident Adriano Galliani versöhnlichere Töne an. Der Fußball könne die Gewalt alleine nicht in den Griff bekommen. Die Liga ist jedoch der Meinung, dass ein Mitreiseverbot für die Fans zu Auswärtsspielen ausreiche, um die Sicherheit zu gewährleisten. Der von Amato geforderten Vorverlegung von brisanten Partien auf den Nachmittag würden die Clubs noch zähneknirschend zustimmen.

"Milan und Inter haben schon 20 von 22 Millionen Euro für die Umsetzung der Pisanu-Vorschriften im San Siro-Stadion bezahlt", sagte Galliani. Dass die Arbeiten erst im Oktober abgeschlossen werden könnten, sei nicht die Schuld der Clubs. Nun kommen ihnen die Geisterspiele wegen der fehlenden Zuschauereinnahmen teuer zu stehen.

Die italienische Polizei hat ein Video veröffentlicht, auf dem die Randalierer zu sehen sind.

41 Randalierer in Haft

Auch die Sponsoren sind nicht begeistert. Und es wird noch dramatischer für Inter und Milan: Sogar in der Champions League werden ihnen wahrscheinlich Spiele vor Publikum verboten.

Die Polizei ist unterdessen dem Täter von Catania auf der Spur: Auf einem Video seien die Angreifer zu sehen, teilte die Polizei mit und hofft, sie jetzt identifizieren zu können. Die Polizei hat zwei Haupttäter im Visier. Nach sieben weiteren Festnahmen sind bereits 41 Randalierer in Haft. Nationaltorwart Gianluigi Buffon, der sich in seiner Kindheit selbst zu den größtenteils friedlichen "Ultras" zählte, richtete unterdessen einen eindringlichen Appell an die Fans: "Ruiniert nicht den Fußball!"

mit Material von dpa
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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kopfwee
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Beitrag von kopfwee »

Laziali hat geschrieben:.... Und dann noch eine Frage, weiss jemand ob jetzt am Sonntag gespielt wird und wie? Wollte eigentlich ans Spiel nach Bergamo reisen. Wird wohl nichts odeR?
goo, kasch scho, nummen ins stadion yyne kunsch nid! und daas au für die nägschte baar jöörli nid, wenn daas neue gsetz durezooge wird, was in kolbischtan vermuetlig nid dr fall wird syy, wie d vergangehait wiiderhoolt bewiise het.

nzz, 08.02.2007

"Sofortmassnahmen Italiens gegen Gewalt im Fussball

Regierung Prodi verabschiedet Dekret

Tz. Rom, 7. Februar

Die italienische Regierung hat am Mittwochabend ein sofort wirksames Gesetzesdekret zur Verhinderung neuer Gewalt in den und um die Fussballstadien verabschiedet. Der nicht sofort veröffentlichte Erlass sieht nach Angaben an einer Pressekonferenz vor, dass in Arenen, die den bereits 2005 festgelegten Sicherheitsvorschriften noch nicht genügen, nur vor leeren Zuschauertribünen gespielt werden darf. Und diesen Monat soll allgemein nur noch bei Tageslicht angetreten werden. Untersagt wurden zudem der En-bloc-Verkauf von Eintrittskarten an auswärtige Fans, wirtschaftliche Verbindungen zwischen den Fussballvereinen und den Organisationen ihrer Tifosi sowie der Besitz von Knallkörpern und Raketen zwei Tage vor bis zwei Tage nach den Spielen. Schliesslich wurden die Disziplinarmassnahmen auch gegen minderjährige Fans, die Gewalt ausüben oder die Sicherheit gefährden, verschärft]dass unverzüglich bloss in vier Stadien der Serie A (Rom, Palermo, Turin und Siena) regulär Spiele ausgetragen werden könnten[/B]. Immerhin kurz vor dem Abschluss sollen die Modernisierungsarbeiten in Cagliari, Messina, Reggio Calabria, Parma, Genua und Empoli stehen, während sie in Mailand, Florenz und Livorno noch Monate zu dauern drohen und in Ascoli, Verona, Bergamo, Udine und Catania noch nicht einmal begonnen haben. Nach Angaben des AC-Milan-Vizepräsidenten Galiani wird das berühmte San Sirio nicht vor Oktober auf den erforderlichen Stand gebracht werden können.

Neben dem Gesetzesdekret verabschiedete die italienische Regierung auch noch einen Gesetzesentwurf, der unter anderem eine erhebliche Verschärfung des Strafrechts und anderer Normen zur Verhinderung von Gewalttaten bei Sportanlässen umfasst sowie den Weg zu einer Privatisierung der Stadien ebnen soll. Bereits nach dem Gesetzesdekret werden gewalttätige Fans von der Polizei 48 statt wie bisher nur 36 Stunden festgehalten werden können; und ein Stadionverbot gilt auch für nicht vorbestrafte Tifosi (und damit im Besonderen auch für Minderjährige), falls sie von der Polizei als gefährlich eingestuft werden. Für Ausgeschlossene soll zudem Sozialarbeit während der Spiele eingeführt werden, nachdem sich diese Fans zuvor nur kurz auf dem Polizeiamt in ein Register einzutragen hatten.

Den Totschlägern auf der Spur?
Die Polizeibehörden in Catania bekundeten am späteren Mittwochnachmittag ihre Hoffnung, dem oder den Gewalttätern, die den Tod eines 38-jährigen Polizisten und Vaters von zwei Kindern auf dem Gewissen haben, auf die Spur gekommen zu sein. Die Ermittler stiessen auf die von einer Überwachungskamera aufgezeichnete Filmsequenz, die zeigt, wie der Ordnungshüter von einer Gruppe von zumeist noch sehr jung erscheinenden Ultras angegriffen wird und von einem von ihnen einen harten Hieb in die Magengegend verpasst erhält. Die Identifikation der Täter dürfte allerdings nicht ganz einfach sein, da der Film am Abend aufgenommen wurde und die Sicht auch durch den Rauch von Petarden beeinträchtigt wurde. Die Polizei bekundete aber einen vorsichtigen Optimismus auch deshalb, weil sie dank anderen Filmaufnahmen am Mittwoch weitere sechs Ultras festnehmen konnte, von denen fünf Minderjährige sind, während der gefasste Erwachsene der rechtsextremen Organisation Forza Nuova angehören soll.
birdy-num-num!

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