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Verfasst: 29.03.2020, 12:28
von Lällekönig
ayrton_michael_legends hat geschrieben:es wurden vollidioten, volldeppen und verdammte scheiss ignoranten angesprochen.
also offensichtlicher kann ich mich nicht ausdrücken um zu differenzieren dass da nicht normale, verantwortungsvolle leute gemeint sind.
Und wenn ich schreibe: «All die Verängstigten, die sofort ausflippen und in Panik geraten, wenn etwas ungewiss ist oder sich nicht kontrollieren lässt, sollten gefälligst ruhig durchatmen und auf zehn zählen, bevor sie von ihrem Alarmismus getrieben, ihre Räson und ihren Anstand verlieren. Wer sich angesichts des Verhaltens anderer hilflos fühlt, sollte akzeptieren, dass man nur über sich selbst Kontrolle haben kann. Dann baut sich auch kein innerer Druck auf, wenn es mal nicht nach der eigenen Vorstellung läuft und man bleibt handlungsfähig, statt unüberlegt nach dem erst besten Ventil greifen zu müssen.», habe ich dann auch ganz offensichtlich nicht dich damit gemeint?

Bestimmt nicht! Du hättest ja die Grösse zuzugeben, dass dein erster Post überstürzt, unüberlegt und undifferenziert war. Du würdest auch bereuen und die versehentlich Angesprochenen um Verzeihung bitten können, statt es so auszulegen, dass es einzig ihr Fehler war, sich angesprochen gefühlt zu haben. Dir würde man solches Ausflippen auch mal verzeihen können, da du zugeben würdest aus einem Moment der Schwäche gehandelt zu haben, statt aus einem klaren Moment.

Wen also kann ich dann gemeint haben?

Verfasst: 29.03.2020, 12:29
von Käsebrot
Das wird wohl nicht die einzige fehlerhafte Masken-Lieferung aus China sein. Auch liest man immer wieder Berichte von Covid-19-Tests aus China, die unbrauchbar sind.

<blockquote class="twitter-tweet"><p lang="en" dir="ltr">Scathing article in Dutch press. All 600k face masks offered by <a href="https://twitter.com/hashtag/China?src=h ... >#China</a> to <a href="https://twitter.com/hashtag/Netherlands ... erlands</a> rejected by Dutch authorities for being unsafe and of poor quality. <a href="https://twitter.com/hashtag/coronavirus ... navirus</a> <a href="https://t.co/OfYHiaQhkn">https://t.co/OfYHiaQhkn</a></p>— Martijn Rasser (@MartijnRasser) <a href="https://twitter.com/MartijnRasser/statu ... tfw">March 28, 2020</a></blockquote> <script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>

Verfasst: 29.03.2020, 12:55
von uranus3
Wochenrückblick und Gedanken in den Zeiten von Corona

Eine Woche in der Hausarztpraxis

Der Gedanke, hier im FCB-Forum etwas zu schreiben, hat mich veranlasst, mich für einen Blog auf einer aktuell entstehenden Webseite für ein Praxisprojekt zu entscheiden. Der u.g. Artikel wird dabei voraussichtlich der erste Blog-Artikel auf meiner Webseite sein. Vielleicht bringt er auch noch ein wenig Diskussionsstoff....

Teilweise schwingt auch recht Persönliches mit.

Schönen Sonntag zusammen.

https://cloud.hoststar.ch/s/6z7GBj7mEaKEZbx

Verfasst: 29.03.2020, 13:22
von Lällekönig
uranus3 hat geschrieben:Wochenrückblick und Gedanken in den Zeiten von Corona

Eine Woche in der Hausarztpraxis

Der Gedanke, hier im FCB-Forum etwas zu schreiben, hat mich veranlasst, mich für einen Blog auf einer aktuell entstehenden Webseite für ein Praxisprojekt zu entscheiden. Der u.g. Artikel wird dabei voraussichtlich der erste Blog-Artikel auf meiner Webseite sein. Vielleicht bringt er auch noch ein wenig Diskussionsstoff....

Teilweise schwingt auch recht Persönliches mit.

Schönen Sonntag zusammen.

https://cloud.hoststar.ch/s/6z7GBj7mEaKEZbx
Ein sehr anrührender Einblick zum eigenen Umgang mit der Unsicherheit. Unsere Gesellschaft kann dankbar und stolz auf Ärzte wie dich sein, welche sich so reflektiert für das Wohl ihrer Patienten und jenes der Gesellschaft sorgen und einsetzen. Ich für meinen Teil bin es. Mein aufrichtiger Dank aus tiefstem Herzen.

Verfasst: 29.03.2020, 13:24
von Pro Sportchef bim FCB
ayrton_michael_legends hat geschrieben:Frankreich liefert zudem detaillierte Angaben zu Altersverteilung und Vorerkrankungen der testpositiven Intensivpatienten und Verstorbenen (siehe Abbildung unten):

Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 81,2 Jahren.
78% der Verstorbenen waren über 75 Jahre alt; 93% waren über 65 Jahren alt.
2,4% der Verstorbenen war unter 65 Jahre alt und hatte keine (bekannte) Vorerkrankung.
Das Durchschnittsalter der Intensivpatienten liegt bei 65 Jahren.
26% der Intensivpatienten sind über 75 Jahre alt; 67% haben Vorerkrankungen.
17% der Intensivpatienten sind unter 65 Jahre alt und haben keine Vorerkrankungen.


zu dumm, dass sich der fett markierte teil in dieser "ansammlung von informationen" verirrt hat.

man muss endlich davon wegkommen, nur die todesrate der jüngeren betroffenen (mit oder ohne vorerkrankung) anzuschauen.
was jeweils viel entscheidender für das gesamte gesungheitssystem ist, ist wie viele davon hospitalisiert werden müssen oder intensivpflege benötigen.
diese zahlen werden bisher (mit absicht?) nur selten oder unvollständig genannt.

ich wiederhole mich, ich weiss.
Ich bin vorsichtig geworden.

Rauchen, Übergewichtig und Bluthochdruck wurden bei anderen Studien nicht als Vorerkrankung gezählt. Das mag medizinisch korrekt sein, ist aber für Covid-19 alles andere als unrelevant.

Zudem weiss ich wie schlecht die Datenqualität an den Spitälern ist. Beispiel: Da wo ich arbeite gibts im Klinikimformationssystem eine Maske zur Erfassung von Rauchern.
Dummerweise gibt es da nur eine Checkbox die sich "kein Raucher" nennt.
Wird sie angehakt ist klar, das ist ein Nichtraucher und hat in Datenbank Wert 1.
Wert 0 in der Datenbank heisst nun aber der Patient ist entweder Raucher, kann aber auch bedeuten dass das Formular gar nit ausgefüllt wurde... Sprich, wir wissen gar nicht wer tatsächlich Raucher ist...

Verfasst: 29.03.2020, 13:31
von rhybrugg
ayrton_michael_legends hat geschrieben:interessant, dass ihr euch scheinbar angesprochen fühlt...

dabei geht es doch offensichtlicherweise um unnötiges rausgehen, wie mit bekannten abmachen, sünnele nicht in bewegung im öffentlichen raum, gruppen, abstand nicht einhalten etc. also wohl nicht um euch oder?

@platypus mit einer anständigen antwort. ihr anderen beiden eher weniger.
Wie man in den Wald ruft.
nach wie vor gibt es sehr viele vollidioten, die nicht begriffen haben um was es geht. und zwar quer durch alle bevölkerungsschichten.
sobald es draussen schön und wärmer wird, ist es bei vielen nicht mehr allzu weit her mit STAYTHEFUCKATHOME!!!

zum glück wird es jetzt wieder kalt, das ist das einzige was bei diesen kreaturen hilft. wenn es dann konstant wärmer wird laufen wir alle gefahr, dass dank diesen volldeppen die massnahmen sogar nocht verschärft werden müssen. verdammte scheiss ignoranten, verpisst euch nach hause!
Du sprichst einfach ALLE an, die draussen sind. Und dann "unnötiges Rausgehen". Das ist sogar wichtig. Sünnele, warum nicht. Gruppen? Wohnen vielleicht eh zusammen? Aber du weisst schon aus der Ferne, dass das alles unnötig bzw. Risikoreich ist.
Ich schlage dir vor, du kaufst dir ne Drohne, dann kannst du Leute filmen, wie es die englische Poliziei bereits macht um die dann zu brandmarken. Genau, dass was wir brauchen.

Verfasst: 29.03.2020, 13:36
von Pro Sportchef bim FCB
Konter hat geschrieben:Ich weiss nicht, was in diesen Zeilen mehr vorkommt, Naivität oder Ignoranz? Unser Gesundheitssystem droht zu kollabieren. Dann gibt es auch kurz- und mittelfristig keine Operationen und Therapien mehr für denjenigen mit den Knieproblemen. Krebspatienten können nicht mehr genügend versorgt werden. Leute die mit einem Herzinfarkt eingeliefert werden, können nicht notoperiert werden, Personen die einen Verkehrsunfall hatten, kriegen keine Ambulanz, weil die alle mit dem Verlegen von Corona-Intensivpatienten beschäftigt sind.

Ich weiss, dass ist auch viel Schwarzmalerei, aber dieses Szenario gilt es unbedingt zu verhindern. Was aber bereits der Fall ist, dass dem Gesundheitspersonal die Ruhezeiten gekürzt wurden um so einen Personalengpass zu verhindern.

Wie bereits Lällekönig beschrieben hat: es geht primär darum die Gesundheitseinrichtungen sowie das Gesundheitspersonal zu schützen. Und dies tun, wir indem wir das Risiko vermindern, dass sich Risikopatienten anstecken, die eine Intensivpflege wahrscheinlich nötig haben. Und dies tun wir, indem wir das Risiko vermindern, dass wir alle uns anstecken.$

Die Massnahmen zu früh und zu stark zu lockern könnte fatal sein und macht evtl. die ganzen Bemühungen des letzten Monats so ziemlich zunichte.
Ich bin weder für/gegen das eine noch das andere.

Allerdings würdest du ja das Gesundheitssystem schützen, wenn du die Risikopatienten in Quarantäne behältst. Die stecken sich dann ja nicht an und landen nicht auf der Intensivstation.

Es wäre mir neu wenn abgesehen vom Tessin die anderen schweizer Spitäler schon am Limit sind und Ruhezeiten kürzen mussten. Meines Wissens ist es z.B. in der Deutschschweiz noch sehr ruhig und man nimmt schwerste Fälle aus Frankreich auf. Deine Aussage ist also aus meiner Sicht nicht ganz korrekt.

Aber sonst wie du sagst, es könnte zu früh sein. Es könnte auch zu spät sein (Volkswirtschaft). Es könnte vieles, man weiss es nur nicht so genau.

Verfasst: 29.03.2020, 13:47
von ayrton_michael_legends
rhybrugg hat geschrieben:Du sprichst einfach ALLE an, die draussen sind. Und dann "unnötiges Rausgehen". Das ist sogar wichtig. Sünnele, warum nicht. Gruppen? Wohnen vielleicht eh zusammen? Aber du weisst schon aus der Ferne, dass das alles unnötig bzw. Risikoreich ist.
Ich schlage dir vor, du kaufst dir ne Drohne, dann kannst du Leute filmen, wie es die englische Poliziei bereits macht um die dann zu brandmarken. Genau, dass was wir brauchen.
noch ein letztes mal: es wurden vollidioten, volldeppen und verdammte scheiss ignoranten angesprochen.
das soll auf ALLE die draussen sind zutreffen?

wenn du dich da zugehörig fühlst kann ich leider auch nichts machen. ansonsten kannst du deinen frust gerne anderswo rauslassen.

Verfasst: 29.03.2020, 13:48
von Konter
@Mundi und Sportchef

Ich spreche ja nicht vom Ist-Zustand, sondern von möglichen Szenarien, wenn die Massnahmen zu früh gelockert werden oder auch wie es mit den Massnahmen in 2 Wochen aussehen könnte.

Ausserdem reicht ein Blick über die Grenze, um zu sehen, was uns drohen könnte.

Das Ziel dieser ganzen Übung ist ja, dass es hoffentlich nie so weit kommen wird, dass es zu einer Überlastung kommt.

Verfasst: 29.03.2020, 13:51
von Pro Sportchef bim FCB
Zum Thema drastische Massnahmen und Diskriminierung von Gruppen.

Australien steckt alle Rückreisenden für 2 Wochen in ein Hotel. OHNE Ausnahme.
Aus dem Flugzeug geht es bewacht von Polizei und Armee im Gänsemarsch durch den Flughafen. Unterwegs gibt es noch Masken. Im Bus nur 10 Personen damit der Abstand eingehalten werden kann. Im Hotellift sogar nur Einzelpersonen.

Die Polizei oder Armee begleitet die Personen dann bis zum Zimmer wo man 2 Wochen bleiben muss. Man bleibt im Zimmer, keine Lobby, keine Terasse, nichts. 3x im Tag kommt Essen ins Zimmer, raus geht man nicht.

Dies funktioniert offenbar mit Tag 1, seit Flugzeug 1 wie am Schnürchen.

Und vermutlich ist dies auch mehr als sinnvoll, auch wenn es eine Diskriminierung einer Gruppe ist.

Verfasst: 29.03.2020, 13:55
von ayrton_michael_legends
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich bin vorsichtig geworden.

Rauchen, Übergewichtig und Bluthochdruck wurden bei anderen Studien nicht als Vorerkrankung gezählt. Das mag medizinisch korrekt sein, ist aber für Covid-19 alles andere als unrelevant.

Zudem weiss ich wie schlecht die Datenqualität an den Spitälern ist. Beispiel: Da wo ich arbeite gibts im Klinikimformationssystem eine Maske zur Erfassung von Rauchern.
Dummerweise gibt es da nur eine Checkbox die sich "kein Raucher" nennt.
Wird sie angehakt ist klar, das ist ein Nichtraucher und hat in Datenbank Wert 1.
Wert 0 in der Datenbank heisst nun aber der Patient ist entweder Raucher, kann aber auch bedeuten dass das Formular gar nit ausgefüllt wurde... Sprich, wir wissen gar nicht wer tatsächlich Raucher ist...
einverstanden. deshalb hätte ich gerne genauere statistiken nach altersgruppen über hospitalisation und intensivpflege (mit und ohne vorerkrankungen).
gibt es aber in dieser form kaum, und wenn, dann unvollständig oder erst über eine kleine sample wie z.b. beim ersten cdc report in den USA.

Verfasst: 29.03.2020, 14:18
von nobilissa
ayrton_michael_legends hat geschrieben:einverstanden. deshalb hätte ich gerne genauere statistiken nach altersgruppen über hospitalisation und intensivpflege (mit und ohne vorerkrankungen)....
Jeder altert anders, das effektive Alter und das biologische Alter sind nicht identisch. Risikofaktoren gehören genauso in eine Statistik.
Übrigens fände ich die Zeit gerade günstig, sein eigenes Verhalten bezüglich eigener Gesundheit zu überdenken. Nicht alles ist einfach Schicksal. Risikofaktor Übergewicht z.B. ist selbstverschuldet. Was dann auch für die Folgekrankheiten davon gilt.

Verfasst: 29.03.2020, 14:19
von rhybrugg
ayrton_michael_legends hat geschrieben:noch ein letztes mal: es wurden vollidioten, volldeppen und verdammte scheiss ignoranten angesprochen.
das soll auf ALLE die draussen sind zutreffen?

wenn du dich da zugehörig fühlst kann ich leider auch nichts machen. ansonsten kannst du deinen frust gerne anderswo rauslassen.
Dann haben dich einfach alle die frauf reagiert haben falsch verstanden. Das ist natürlich doof.

Verfasst: 29.03.2020, 14:22
von ayrton_michael_legends
Lällekönig hat geschrieben:Und wenn ich schreibe: «All die Verängstigten, die sofort ausflippen und in Panik geraten, wenn etwas ungewiss ist oder sich nicht kontrollieren lässt, sollten gefälligst ruhig durchatmen und auf zehn zählen, bevor sie von ihrem Alarmismus getrieben, ihre Räson und ihren Anstand verlieren. Wer sich angesichts des Verhaltens anderer hilflos fühlt, sollte akzeptieren, dass man nur über sich selbst Kontrolle haben kann. Dann baut sich auch kein innerer Druck auf, wenn es mal nicht nach der eigenen Vorstellung läuft und man bleibt handlungsfähig, statt unüberlegt nach dem erst besten Ventil greifen zu müssen.», habe ich dann auch ganz offensichtlich nicht dich damit gemeint?

Bestimmt nicht! Du hättest ja die Grösse zuzugeben, dass dein erster Post überstürzt, unüberlegt und undifferenziert war. Du würdest auch bereuen und die versehentlich Angesprochenen um Verzeihung bitten können, statt es so auszulegen, dass es einzig ihr Fehler war, sich angesprochen gefühlt zu haben. Dir würde man solches Ausflippen auch mal verzeihen können, da du zugeben würdest aus einem Moment der Schwäche gehandelt zu haben, statt aus einem klaren Moment.

Wen also kann ich dann gemeint haben?
du als gutmensch, ultra-idealist und theoretiker sprichst natürlich immer aus einer position der stärke und überlegenheit.
und greifst andere leute (mich schon des öfteren) perfide auf persönlicher ebene an. nichts mit allgemeinplätzen.

wie ich ab selbstdarstellern dieser art mit massiv übersteigertem geltungsbedürfnis kotzen könnte.
kein wunder bist du auf meiner ignore-list gelandet. habe es schon wieder bereut, überhaupt ein wort mit dir gewechselt zu haben.

kannst mich gerne beim admin melden, ich habe dich hier mit voller absicht persönlich angegriffen.

edit: auf jeden fall hast du es geschafft, mir dieses forum gründlich zu verleiden. macht nichts, c'est la vie. auf nimmer wiedersehen.

Verfasst: 29.03.2020, 14:26
von Lällekönig
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Allerdings würdest du ja das Gesundheitssystem schützen, wenn du die Risikopatienten in Quarantäne behältst. Die stecken sich dann ja nicht an und landen nicht auf der Intensivstation. …
Man würde das Gesundheitssystem schützen, korrekt. Aber man opferte die Gleichbehandlung.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Zum Thema drastische Massnahmen und Diskriminierung von Gruppen.

Australien steckt alle Rückreisenden für 2 Wochen in ein Hotel. OHNE Ausnahme.
Aus dem Flugzeug geht es bewacht von Polizei und Armee im Gänsemarsch durch den Flughafen. Unterwegs gibt es noch Masken. Im Bus nur 10 Personen damit der Abstand eingehalten werden kann. Im Hotellift sogar nur Einzelpersonen.

Die Polizei oder Armee begleitet die Personen dann bis zum Zimmer wo man 2 Wochen bleiben muss. Man bleibt im Zimmer, keine Lobby, keine Terasse, nichts. 3x im Tag kommt Essen ins Zimmer, raus geht man nicht.

Dies funktioniert offenbar mit Tag 1, seit Flugzeug 1 wie am Schnürchen.

Und vermutlich ist dies auch mehr als sinnvoll, auch wenn es eine Diskriminierung einer Gruppe ist.
Dies ist keine Diskriminierung. Weil es unabhängig von Alter oder anderer Risikofaktoren alle betrifft. Schreibst du ja auch.
Die Massnahme ist drastisch und autoritär, man kann sie für angemessen oder übertrieben halten, aber sie ist nicht diskriminierend.

Verfasst: 29.03.2020, 14:37
von plutokennedy
Update 2. April:

Kanton Basel-Stadt: 19 Tote wegen oder mit Corona£
(Intensivpflege 17)

- "der Kanton Basel-Stadt hat am Donnerstag eine traurige Mitteilung zu machen. Eine 67-jährige Patientin ist an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Erkrankte war bereits seit dem 04. März 2020 im Universitätsspital in Basel und litt an schweren Vorerkrankungen" (12.03.2020)

- "bei den am Montag neu vermeldeten Menschen handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann, wie das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt mitteilte. Sie seien alle über 70 Jahre alt und hätten an Vorerkrankungen gelitten" (16.3.2020)

- "der Kanton Basel-Stadt verzeichnet einen weiteren Todesfall, womit sich die Zahl der Todesfälle auf fünf erhöht" (21.03.2020)

- "der Kanton Basel-Stadt muss drei weitere Todesfälle wegen des Coronavirus verzeichnen. Insgesamt sind im Stadtkanton damit acht Menschen gestorben. Bei den drei am Mittwoch gemeldeten Verstorbenen handle es sich um Personen aus der Risikogruppe: Alle drei seien über 65 Jahre alt gewesen und hätten an Vorerkrankungen gelitten. Verstorben sind ein 66-jähriger und ein 73-jähriger Patient sowie eine 100-jährige Patientin" (25.03.2020)

- "Der Kanton Basel-Stadt verzeichnete von Mittwoch auf Donnerstag vier neue Todesfälle als Folge einer Coronavirus-Infektion. Damit ist die Zahl der Verstorbenen im Stadtkanton auf 12 angestiegen.
Bei allen Verstorbenen handle es sich um Personen aus der Risikogruppe, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Donnerstag mit. Sie waren alle zwischen 71 und 93 Jahre alt und hatten vorbestehende Erkrankungen" (26.03.2020)

- 13. Opfer: "die verstorbene Patientin habe wie bereits die früheren Fälle zur Risikogruppe gehört, teilte das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt am Freitag mit. Sie war demnach älter als 65 Jahre und hatte Vorerkrankungen" (27.03.2020)

- "im Kanton Basel-Stadt liegen zwei weitere Todesfälle aufgrund einer Covid-19-Infektion vor. Bei den zwei verstorbenen Frauen handelt es sich jeweils um Personen aus der Risikogruppe (älter als 65 und bestehende Vorerkrankung). Sie waren 87 und 88 Jahre alt" (29.03.2020)

- "beim Verstorbenen handelt es sich um eine Person aus der bekannten Risikogruppe von betagten Menschen mit Vorerkrankungen, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Dienstag mit. Der Mann war 71 Jahre alt" (31.3.2020)

- "bei den Verstorbenen handelt es sich um einen 61-jährigen Mann und eine 84-jährige Frau mit bestehenden Vorerkrankungen, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Mittwoch mit" (1.4.2020)

- "bei der verstorbenen Frau handle es sich wiederum um eine Person aus der Risikogruppe (älter als 65 und bestehende Vorerkrankung). Sie war 92 Jahre alt" (2.4.2020)

Kanton Baselland: elf Personen verstorben

- "im Kantonsspital Baselland in Liestal verstarb am Sonntag ein 76-jähriger Mann. Er galt als Risikopatient, litt schon vorher an mehreren chronischen Erkrankungen" (5.3.2020)

- "ein 54-Jähriger ist am Mittwoch im Baselbieter Bruderholzspital an den Folgen von Covid-19 gestorben. Er litt bereits vor seiner Ansteckung an mehreren chronischen Erkrankungen" (11.03.2020)

- "der Kanton Basel-Landschaft vermeldet einen weiteren Corona-Todesfall. Es handelt sich um eine 94-jährige Frau" (21.03.2020) [siehe möglicherweise auch unten]

- "zwei alte Frauen sind im Alterszentrum Ergolz in Ormalingen an den Folgen des Virus gestorben, 86 und 94 Jahre" (Regionaljournal, 25.3.2020)

- "der Kanton Basel-Landschaft vermeldet von Samstag auf Sonntag einen weiteren Corona-Todesfall" (29.03.2020)

- "wie der kantonale Krisenstab Basel-Landschaft am Montag Nachmittag mitteilt, kommen aim Montag im Kanton 28 Neuinfektionen und ein Todesfall hinzu" (30.3.2020)

- "der Kanton Basel-Landschaft meldet für den Dienstag 22 weitere bestätigte Corona-Fälle sowie drei zusätzliche Todesfälle. Damit stieg die Zahl der Ansteckungen auf 561 und jene der Toten auf zehn" (31.3.2020)

- "im Kanton Basel-Landschaft hat das Coronavirus von Dienstag auf Mittwoch ein weiteres Todesopfer gefordert" (1.4.2020)

Verfasst: 29.03.2020, 14:46
von plutokennedy
Währenddem in Basel bis jetzt eigentlich nur schon sehr alte und bereits kranke Menschen gestorben sind (siehe oben), behauptet Frankreich: "Coronavirus : en réanimation, 50 % des gens ont moins de 58 ans"
Wie kann das sein?
Ich finde diesen Alarmmodus nicht fair.
Weil das tönt sehr dramatisch (als Schlagzeile).
Gleichzeitig kann man dann im Kleingedruckten lesen: "les cas des décès de personnes âgées de moins de 65 ans, sans comorbidité, ne représentent que 2,4 % du total":
Wie lange wollen unsere Nachbarn die Menschen noch einsperren und zu Verrückten machen?
Es hat jetzt auch schon französische Politiker gegeben, welche der Schweiz vorwerfen, mit unseren gemässigten Ausgangsbeschränkungen die Massnahmen zu sabotieren.
Wo geht das noch hin? Ich hoffe, unsere Regierung bleibt mit uns und spielt sich nicht auf zur Diktatur.

Verfasst: 29.03.2020, 14:48
von Lällekönig
ayrton_michael_legends hat geschrieben:du als gutmensch, ultra-idealist und theoretiker sprichst natürlich immer aus einer position der stärke und überlegenheit.
und greifst andere leute (mich schon des öfteren) perfide auf persönlicher ebene an. nichts mit allgemeinplätzen.

wie ich ab selbstdarstellern dieser art mit massiv übersteigertem geltungsbedürfnis kotzen könnte.
kein wunder bist du auf meiner ignore-list gelandet. habe es schon wieder bereut, überhaupt ein wort mit dir gewechselt zu haben.

kannst mich gerne beim admin melden, ich habe dich hier mit voller absicht persönlich angegriffen.

edit: auf jeden fall hast du es geschafft, mir dieses forum gründlich zu verleiden. macht nicht, c'est la vie.
Ich greife niemanden auf persönlicher Ebene an. Ich setze mich nur sehr konkret und ernsthaft mit dem Geschrieben auseinander. Was ist daran perfide, wenn ich auf einen Widerspruch einer Argumentation aufmerksam mache? Das ist doch das Grundprinzip des Diskurses?

Ich wünsche mir mehr Aufrichtigkeit. Aber statt diese nur einzufordern, versuche ich auch mit gutem Beispiel voran zu gehen. Vielleicht verleiht mir das eine Position der Stärke und der Überlegenheit, aber nur gegenüber jenen, die nicht aufrichtig sind. Es steht jedem frei, das Gleiche zu tun. Empfindest du das etwa als Selbstdarstellerisch?

Weder fühle ich mich von den Worten Gutmensch, Ultra-Idealist oder Theoretiker angegriffen, noch nehme ich dir die Unterstellung perfider Angriffe übel, weil ich deine Lage zu verstehen glaube. Ich sehe darum keinen Anlass, dich beim Admin zu melden.

Verfasst: 29.03.2020, 15:21
von Lällekönig
Isolation im Altersheim möglich
Allerdings haben die meisten Altersheime im Baselbiet entschieden, dass sie - wenn immer möglich - Corona positiv Getestete in Isolation in ihren Heimen pflegen wollen. Dies erklärt Daniel Bollinger Präsident des Heimverband Curaviva Baselland. Auch wenn dies ein grosser Aufwand sei, Corona-Kranke in den Heimen zu isolieren und diese in Schutzkleidung auch zu pflegen.

Verbands-Präsident Bollinger ist aber überzeugt, dass dieser Entscheid auch von den allermeisten Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt werde. «99 Prozent unserer Bewohnerinnen und Bewohner wünschen sowieso eine palliative Pflege im Heim und möchten nicht mehr ins Spital verlegt werden - unabhängig von Corona.»

Schliesslich könne man Corona-Kranke auch in Heimen mit Medikamenten so behandeln, dass sie auch bei schwerstem Verlauf nicht quallvoll ersticken würden. Solange man nicht vor einer «gröbsten Überforderung» in einem stehe, also vor zu viel Fällen aufs Mal, werde man versuchen, Heimbewohner in den Heimen zu pflegen und nicht ins Spital zu überweisen.
Hier ein Beispiel, wie alte Menschen gelassen dem Tod entgegenblicken. Die Konsequenzen von Verlegung und Beatmung gegen die Lebensqualität der vertrauten Umgebung abwägen und bewusst einen Entscheid treffen, welcher für sie stimmt. Und dabei gleichzeitig das Gesundheitssystem nicht überlasten. Freiwillig. Gleich wie der Italienische Priester, der auf ein Beatmungsgerät zu Gunsten eines jüngeren Patienten mit höherer Überlebenschance verzichtete.

Warum scheint dies so extrem unvorstellbar zu sein, dass man nicht von selbst darauf kommt, das Probleme durch freiwilligen Verzicht gelöst werden können? Warum ist dieses Prinzip so vielen und im Besonderen jenem Teil der Wirtschaft, wo es um viel Geld geht, so fremd? Warum lässt sich Menschlichkeit nicht errechnen?

Der typische Reflex der Wirtschaft wäre nun, eine Sensibilisierungskampagne zu starten und die Alten für diese Idee zu begeistern. Man würde abwägen, was so eine Kampagne kosten darf und würde die besten Lobbyisten, PR- und Werbefachleute damit beauftragen. Oder man würde spezielle Patientenverfügungen für den COVID-19 Fall propagieren und unter den Risikogruppen verbreiten. Ist das noch menschlich? Ist das nicht krank? Erreicht man die Betroffenen auf diese Weise? Würden sie nicht erahnen, dass es dabei gar nicht um sie ginge? Würde diese Scheinheiligkeit nicht sofort auffliegen, weil sie nicht gut gemeint war?

Ich glaube nicht, dass man diese Menschen überreden kann. Man muss sie mit Aufrichtigkeit überzeugen. Oder man bringt die Geduld mit, dass sie auf Grund ihrer Weisheit von selbst darauf kommen. Aber Geduld scheint gerade ein rares Gut zu sein.

Verfasst: 29.03.2020, 15:30
von ayrton_michael_legends
so, liebe forums-user, das wird mein letzter post hier und ich möchte ein letztes mal auf das gleiche hinweisen. ob es mir wieder als panikmache oder alarmismus ausgelegt werden könnte, spielt keine rolle. erreicht es nur einen oder ein paar wenige, hat es sich schon gelohnt.

es gibt deutliche anzeichen und informationen, teilweise auch statistiken, die zeigen dass ein grösserer anteil der hospitalisierten und intensivpatienten, vor allem im späteren verlauf der pandemie, auch jüngeren alters sind. sowohl mit als auch ohne offizielle vorerkrankungen. speziell übergewicht, hoher blutdruck und rauchen spielt in diesem zusammenhang eine rolle. sterben tun davon je jünger je weniger, das ist bekannt. dennoch ist auch eine intensivbehandlung absolut systemrelevant für die belastung des gesundheitswesen.


schützt euch und bleibt gesund.

Verfasst: 29.03.2020, 15:36
von Mundharmonika
Lällekönig hat geschrieben:Man würde das Gesundheitssystem schützen, korrekt. Aber man opferte die Gleichbehandlung.
Was für User ayrton_michael_legends sein Schutzmasken-Wahn ist, ist für Dich der Gleichbehandlungs-Wahn. Wieso um Gottes Willen beharrst Du andauernd darauf, dass die Risikogruppe ums Verrecke gleich behandelt werden muss wie alle anderen? Das ist doch völlig irrational und absurd.

Nehmen wir einmal folgendes Szenario: X und ich kommen gleichzeitig ins Uni-Spital. Wir sind beide Jahrgang 1970 und beide positiv auf Covid-19 getestet worden. Während ich keine Vorerkrankungen vorzuweisen habe, hat X eine angeborene Herz- und Lungeninsuffizienz. Wir husten beide ein wenig und beiden fällt das Atmen schwerer als sonst. Aufgrund der Krankenakte beschliesst der Arzt, sich sofort um X zu kümmern, während er mich darum bittet, im Wartezimmer Platz zu nehmen, wo bereits sechs weitere Patienten sitzen.

Nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, hier nach Gleichbehandlung zu schreien und zu hinterfragen, weshalb X ohne Warten sofort zum Arzt zur Untersuchung reingelassen wurde, während ich nochmals 30 bis 40 Minuten zu warten habe. Es ist doch - sowohl für mich wie auch für X - völlig klar, dass einer aus der Risikogruppe gefährdeter ist und deshalb möglichst rasch behandelt oder betreut gehört.

So wie ich also in dieser imaginären Szene Verständnis für eine Person der Risikogruppe aufbringe und so wie es für Risikopatient X selbstverständlich ist, aufgrund einer Herz- und Lungeninsuffizienz prioritär behandelt zu werden, genau so muss dieser X doch umgekehrt verstehen und akzeptieren, dass für ihn als Risikopatient andere Regeln gelten.

Die drei Personen, die ich kenne und die zur Risikogruppe gezählt werden, hätten übrigens absolut kein Problem damit, wenn für sie die Ausgehmassnahmen weiterhin gelten, während sie für die Restbevölkerung aufgelockert würden. Sie sind es sich ohnehin gewohnt, dass sie mit ihrem Gesundheitszustand gewisse Sachen nicht tun können, die für andere selbstverständlich sind. Sie sind, was eine mögliche Ansteckung betrifft, eben nicht gleich wie ich und andere, die keinerlei Vorerkrankungen aufweisen und sich dessen auch völlig bewusst. Wieso Du diese Risikogruppe also unbedingt gleich stellen willst, wie die Gesunden oder Personen oder medizinische Defizite, leuchtet mir beim besten Willen nicht ein.

Verfasst: 29.03.2020, 15:50
von Lällekönig
ayrton_michael_legends hat geschrieben:so, liebe forums-user, das wird mein letzter post hier und ich möchte ein letztes mal auf das gleiche hinweisen. ob es mir wieder als panikmache oder alarmismus ausgelegt werden könnte, spielt keine rolle. erreicht es nur einen oder ein paar wenige, hat es sich schon gelohnt.

es gibt deutliche anzeichen und informationen, teilweise auch statistiken, die zeigen dass ein grösserer anteil der hospitalisierten und intensivpatienten, vor allem im späteren verlauf der pandemie, auch jüngeren alters sind. sowohl mit als auch ohne offizielle vorerkrankungen. speziell übergewicht, hoher blutdruck und rauchen spielt in diesem zusammenhang eine rolle. sterben tun davon je jünger je weniger, das ist bekannt. dennoch ist auch eine intensivbehandlung absolut systemrelevant für die belastung des gesundheitswesen.


schützt euch und bleibt gesund.
Ich finde diese Feststellung interessant und wollte auf sachlicher Ebene bereits hier und hier darauf eingehen und mehr darüber erfahren.

Wie deutlich sind die Anzeichen? Wäre es nicht schlüssig, dass ein jüngeres Immunsystem den Zeitpunkt bis zur Hospitalisierung, resp. Intensivbehandlung länger hinauszögerte und sich somit erst später in der Statistik bemerkbar macht? Pendelt sich dieser verspätete Anstieg ein und bleibt auf dem zu erwartenden Niveau oder wächst der weiter an?

Verfasst: 29.03.2020, 16:16
von Pro Sportchef bim FCB
Lällekönig hat geschrieben:Dies ist keine Diskriminierung. Weil es unabhängig von Alter oder anderer Risikofaktoren alle betrifft. Schreibst du ja auch.
Die Massnahme ist drastisch und autoritär, man kann sie für angemessen oder übertrieben halten, aber sie ist nicht diskriminierend.
Es betrifft aber nur die Gruppe von Personen, die einreist. Ist auch eine Gruppe und nicht die ganze Bevölkerung. Die Gruppe von Risikopatienten ist auch altersunabhängig, wenn man Asthma und alle anderen Vorerkrankungen einbezieht.

Verfasst: 29.03.2020, 16:17
von Pro Sportchef bim FCB
Hier noch aus Watson eine Einschätzung von Bundesrat Maurer, die vielleicht etwas zur Einschätzung hilft wie lange wir uns den Lockdown "leisten" können:

«Die 20 Milliarden sind knapp bemessen. Wir sind am Donnerstag gestartet. Wenn es so weitergeht, sind wir in spätestens zehn Tagen ausgeschossen», erklärte er. «Wenn wir nicht rasch Geld in die Wirtschaft pumpen, haben wir innert Wochen zehntausende Arbeitslose», so Maurer weiter.

Die gestiegene Schuldenlast abzubauen, werde indes länger dauern. In den vergangenen 14 Jahren habe der Bund rund 30 Milliarden Franken an Schulden abgebaut. "Geht man von 50 Milliarden zusätzlichen Schulden aus, dann dauert es rund 25 Jahre - oder eine Generation - bis wir diesen Betrag wieder abbezahlt haben, warnte der Finanzminister.

Verfasst: 29.03.2020, 16:31
von Lällekönig
Mundharmonika hat geschrieben:Was für User ayrton_michael_legends sein Schutzmasken-Wahn ist, ist für Dich der Gleichbehandlungs-Wahn. Wieso um Gottes Willen beharrst Du andauernd darauf, dass die Risikogruppe ums Verrecke gleich behandelt werden muss wie alle anderen? Das ist doch völlig irrational und absurd.
Ich beharre darauf, weil es in unserer Bundesverfassung steht. Ich finde sie nicht absurd. Wenn du Verfassung absurd findest, müsstest du ihre Veränderung anstreben.
Mundharmonika hat geschrieben:Nehmen wir einmal folgendes Szenario: X und ich kommen gleichzeitig ins Uni-Spital. Wir sind beide Jahrgang 1970 und beide positiv auf Covid-19 getestet worden. Während ich keine Vorerkrankungen vorzuweisen habe, hat X eine angeborene Herz- und Lungeninsuffizienz. Wir husten beide ein wenig und beiden fällt das Atmen schwerer als sonst. Aufgrund der Krankenakte beschliesst der Arzt, sich sofort um X zu kümmern, während er mich darum bittet, im Wartezimmer Platz zu nehmen, wo bereits sechs weitere Patienten sitzen.

Nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, hier nach Gleichbehandlung zu schreien und zu hinterfragen, weshalb X ohne Warten sofort zum Arzt zur Untersuchung reingelassen wurde, während ich nochmals 30 bis 40 Minuten zu warten habe. Es ist doch - sowohl für mich wie auch für X - völlig klar, dass einer aus der Risikogruppe gefährdeter ist und deshalb möglichst rasch behandelt oder betreut gehört.
Normalerweise werden die Patienten schneller behandelt, welche die Behandlung nötiger haben. Das ist korrekt und auch keine Diskriminierung. Es wurde aber im Hinblick auf die zu erwartenden Engpässen auf eine spezielle Triage von intensivmedizinischen Behandlungen bei Ressourcenknappheit umgestellt. Weil uns dieses Szenario mit grösster Wahrscheinlichkeit noch bevorsteht. Die Ärzte würden also auf Grund der zu knappen Ressourcen dir den Vorzug geben, weil die Überlebenschancen von X geringer sind. Dieses Szenario trifft praktisch mit Garantie ein, wenn man gänzlich auf Massnahmen verzichtet. Ob es jetzt um eine Untersuchung oder eine Behandlung geht. Das knappe Gut an medizinischer Versorgung (ob das jetzt Untersuchung oder Behandlung ist) wird so aufgeteilt, dass die Verluste so gering wie möglich ausfallen.

Mundharmonika hat geschrieben:So wie ich also in dieser imaginären Szene Verständnis für eine Person der Risikogruppe aufbringe und so wie es für Risikopatient X selbstverständlich ist, aufgrund einer Herz- und Lungeninsuffizienz prioritär behandelt zu werden, genau so muss dieser X doch umgekehrt verstehen und akzeptieren, dass für ihn als Risikopatient andere Regeln gelten.
Das Verständnis, das du aufbringst ist nobel, es entspringt aber dem Alltagsszenario, indem du auf deinen Vorrang verzichten kannst, aber immer noch die Gewissheit hast, gleich behandelt zu werden. Im Krisenszenario kannst du nur verzichten, wenn du X den Vorrang lassen willst. Der Umstand wird aber prioritär dir die Behandlung zukommen lassen. Nachzulesen in den Richtlinien. Wie du hieraus andere Regeln ableiten, resp. die Rechtsgleichheit aushebeln kannst, erschliesst sich mir nicht ganz.
Mundharmonika hat geschrieben:Die drei Personen, die ich kenne und die zur Risikogruppe gezählt werden, hätten übrigens absolut kein Problem damit, wenn für sie die Ausgehmassnahmen weiterhin gelten, während sie für die Restbevölkerung aufgelockert würden. Sie sind es sich ohnehin gewohnt, dass sie mit ihrem Gesundheitszustand gewisse Sachen nicht tun können, die für andere selbstverständlich sind. Sie sind, was eine mögliche Ansteckung betrifft, eben nicht gleich wie ich und andere, die keinerlei Vorerkrankungen aufweisen und sich dessen auch völlig bewusst. Wieso Du diese Risikogruppe also unbedingt gleich stellen willst, wie die Gesundern oder Personen oder medizinische Defizite, leuchtet mir beim besten Willen nicht ein.
Ich habe kein Problem damit, zu Hause zu bleiben. Ich hätte ein Problem damit, zu Hause bleiben zu müssen, während andere sich frei draussen bewegen dürfen. Solange deine Freunde das freiwillig machen ist doch alles Bestens.

Beispiel Wirtschaft: Wäre eine Quotenregelung für Frauen auf Stufe Management und in Verwaltungsräten OK? Wäre es besser für die Wirtschaft, eine Annäherung der Geschlechterquote über Freiwilligkeit oder über Vorschrift zu erreichen? Ist es ein Argument, wenn ich dir drei Firmen nenne, die es OK finden würden, weil sie es eh schon so haben?

Ich streite nicht ab, dass es sinnvoll ist, wenn die Risikogruppen sich schützen. Ich sage nur, dass dies kein Zwang sein soll. ;)

Verfasst: 29.03.2020, 16:40
von Pro Sportchef bim FCB
Hier noch weitere spannende Lektüre, für alle die sich für die Massnahmen und deren Auswirkungen interessieren. Oder wie man einen totalen Lockdown wieder lösen kann.
https://www.watson.ch/wissen/schweiz/37 ... bekaempfen

Der Originalartikel von Tomas Pueyo:
https://medium.com/@tomaspueyo/coronavi ... 9337092b56

Verfasst: 29.03.2020, 16:44
von Lällekönig
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Es betrifft aber nur die Gruppe von Personen, die einreist. Ist auch eine Gruppe und nicht die ganze Bevölkerung. Die Gruppe von Risikopatienten ist auch altersunabhängig, wenn man Asthma und alle anderen Vorerkrankungen einbezieht.
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
2. Titel: Grundrechte, Bürgerrechte und Sozialziele
1. Kapitel: Grundrechte
Art. 8 Rechtsgleichheit


2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.
Keine Diskriminierung wegen Alter und körperliche Behinderung (in diesem Fall Vorerkrankung).

Die Einreise ist ein freiwilliger Akt. Jeder Einzelne der gesamten Bevölkerung von Australien müsste sich dem gleichen Prozedere unterziehen, wenn er einreiste. Diskriminierung betrifft identitätsstiftende Unterscheidungen, nicht von Handlungen ausgehende Unterscheidungen.

Verfasst: 29.03.2020, 16:56
von Allez Basel!
Allez Basel! hat geschrieben:Was ich ganz spannend finde, ist, dass diese Krise uns wieder einmal zeigt, wie wichtig unsere Schweizer Landwirtschaft ist...
Ich möchte ergänzen, auch das Militär wird an Wichtigkeit gewinnen nach dieser Krise. Man sieht, wie jedes Land auf sich selber schaut. Falls sich die Krise ausbreiten würde und es wirklich massive Probleme geben würde, wissen wir alle, in welche Richtung es gehen würde. Aber keine Angst, daran glaube ich nicht.

Ein weiterer Punkt möchte ich noch hinzufügen: Ohne die kleine Unternehmen angreifen zu wollen, aber es zeigt doch wie krank unser Wirtschaftssystem ist, wenn ein Unternehmen nicht mal einen Lockdown von einem Monat überlebt. Alles lebt auf Pump, tiefer Eigenkapitalanteil und ohne Konsum bekommen schon viele Unternehmen Probleme. Das zeigt sich dann auch bei vielen Privaten, die nicht mal einen Monat ohne Lohn aushalten könnten.

Verfasst: 29.03.2020, 17:04
von Faniella Diwani
ayrton_michael_legends hat geschrieben:edit: auf jeden fall hast du es geschafft, mir dieses forum gründlich zu verleiden. macht nichts, c'est la vie. auf nimmer wiedersehen.
&tschüss

Verfasst: 29.03.2020, 17:14
von Faniella Diwani
Allez Basel! hat geschrieben:Ein weiterer Punkt möchte ich noch hinzufügen: Ohne die kleine Unternehmen angreifen zu wollen, aber es zeigt doch wie krank unser Wirtschaftssystem ist, wenn ein Unternehmen nicht mal einen Lockdown von einem Monat überlebt. Alles lebt auf Pump, tiefer Eigenkapitalanteil und ohne Konsum bekommen schon viele Unternehmen Probleme. Das zeigt sich dann auch bei vielen Privaten, die nicht mal einen Monat ohne Lohn aushalten könnten.
Danke! Wollte auch was ähnliches tippen. Die Grunderkrankungen unserer Wirtschaft bestanden schon vor Corona. Eigentlich warten viele Analysten schon lange auf den Schock der den Schuldenturm kollabieren lässt. Wir leben in disruptiven Zeiten.