Abstimmungen 12. Februar

Der Rest...

Wie stimmt ihr am 12.2?

Erleichtere Einbürgerung JA
39
22%
Erleichtere Einbürgerung NEIN
22
12%
NAF JA
32
18%
NAF NEIN
23
13%
USR3 JA
19
11%
USR3 NEIN
42
24%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 177

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nervenbündel hat geschrieben:Ist nur ein gerechter Weg. Die Kampagne der Befürworter war ja auch nicht sauber. "Arbeitsplätze gefährden" kann nicht immer das einzige überzeugende Argument sein. Irgendwann lässt sich der 0815 Bürger, welcher nur auf Plakate achtet, nicht mehr verarschen.
Warum nennst du das verarschen? Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass bei Steuererhöhungen und unklarer Rechtssicherheit Firmen ihre Investitionen (=bauen, Arbeitsplätze schaffen, kaufen, etc.) überdenken oder vielleicht stoppen/reduzieren, sich eine Ansiedelung in der Schweiz zweimal überlegen oder vielleicht sogar abziehen.
Und da es nicht schwarz/weiss gibt, nein, Steuern sind nicht das einzige Standortargument für/gegen die Schweiz. Aber ein wichtiges. Zugang zu Fachkräften ist ein anderes, wo die Schweiz aber auch Hürden aufstellt mit der MEI. Ich meine, die Schweiz bzw. das Volk muss einfach ein bisschen aufpassen, dass man nicht zuviel herumsägt am Kartenhaus Erfolgs-Standort Schweiz! Denn dieses ist ein wichtiger und entscheidender Grund für unseren Wohlstand.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Nervenbündel
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Beitrag von Nervenbündel »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum nennst du das verarschen?
Weil sich viele Nein Wähler so gefühlt haben. Abwarten. Hoffen wir die neue Vorlage wird die Mehrheit mehr oder weniger glücklich stimmen.
Unter Sousa waren die Spieler vielleicht weniger verletzt.
Aber sie spielten so, dass man hätte glauben können, sie wären verletzt.

-footbâle 20.06.2015

Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

Brummler-1952 hat geschrieben:Allen Gegnern de USRIII, sprich den Gewinnern der Abstimmung, welche jetzt erneut noch nach der Einführung der Kapitalgewinnsteuer schreien, möchte ich zu bedenken geben, dass:

1. Es sind von der Zahl her die aller wenigsten Menschen, welche ihre Einkünfte aus realisierten Kapitalgewinnen aus beweglichem Vermögen generieren.

2. Diejenigen die das tun, müssen da aber ganz fleissig an der Börse sein. Denn die Börse nimmt, und die Börse gibt. Es braucht entsprechend viele Transaktionen um ein "rechtes Gehalt zu erwirtschaften. Und ist dies der Fall, so ist es nicht mehr weit, dass man seitens der Steuerbehörde als Wertschriftenhändler qualifiziert wird, was wiederum bedeutet, dass allfällig realisierte Gewinne dem steuerbaren Einkommen zugerechnet werden.

3. Was soll den das, der Putzfrau (nicht abwertend gemeint) die 500.00 Stutz, die Sie mit dem Verkauf einiger aus Altbestand stammenden Aktien der Novartis verdient, dem steuerbaren Einkommen zuzuschlagen.

4. Zudem bedeutet die Pflege und Kontrolle von Einstandswerten, Haltefristen und somit die Ermittlung von Gewinnen und Verlusten sowohl für die steuerpflichtigen Leute, Banken und Steuerbehörden einen derart exorbitanten Aufwand, dass Gefahr besteht, dass dieser Aufwand möglicherweise einkassierte Steuern mehr als auffrisst. Und was ist mit den Verlusten, welche der Gerechtigkeit halber vorgetragen werden sollten.

Ich weiss von was ich rede, denn ich war schon im Steuerbusiness tätig, als der Kanton Basel-Stadt von Privatpersonen eine Kapitalgewinnsteuer erhob. Und das ist lange her.

Also was soll das Ganze? Nur dass die Linken wieder mit irgend welchen Schlagworten gegen die "Grossen" ausrufen können.
Mag ja sein, dass es nicht ganz einfach umzusetzen wäre. Mir gehts dabei einfach um Prinzip und Gerechtigkeit. Warum sollen Dividenden und Kapitalgewinne weniger stark besteuert werden als der Lohn?
Ich versteh es nicht und bis jetzt konnte mir dass auch niemand schlüssig erklären. Für mich einfach Steuergeschenke an Superreiche, die ja durch ihr enormes Kapital eh schon alle Möglichkeiten der Steueroptimierung (bzw. -hinterziehung dank Bankgeheimnis) besitzen (Wohnsitzwahl usw.) im Gegensatz zum normalen Lohnangestellten.

Und auch wenn es die wenigsten sind die mit Kapitalgewinnen grosse Einkünfte haben, wenn du halt Millionen und Abermillionen investieren kannst, siehts eben auch wieder anders aus.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Konter hat geschrieben:Und ja der Auftritt von Glarner war schon noch starker Tobak. Ich meine es ist natürlich bekannt, dass viele SVPler glasklar zwischen "echten" Eidgenossen und Papierlischweizer unterscheiden und dies am Stammtisch oder im Internet auch so kund tun. Dies allerdings in einer solchen Deutlichkeit im Schweizer Fernsehen zu sagen zeugt von ziemlich grosser Dummheit.
Seine Meinung mag dumm sein - aber wenigstens ist er in dieser Sache ehrlich und vertritt diese Meinung stur, so stark der Gegenwind auch ist. Von solchen Politikern kann sich der Wähler ein Bild machen und dann bei der nächsten Abstimmung die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Da habe ich mit den politischen Fähnchen - oder solchen die in den Medien etwas erzählen, aber politisch anders stehen - mehr Mühe :)
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Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum nennst du das verarschen? Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass bei Steuererhöhungen und unklarer Rechtssicherheit Firmen ihre Investitionen (=bauen, Arbeitsplätze schaffen, kaufen, etc.) überdenken oder vielleicht stoppen/reduzieren, sich eine Ansiedelung in der Schweiz zweimal überlegen oder vielleicht sogar abziehen.
Und da es nicht schwarz/weiss gibt, nein, Steuern sind nicht das einzige Standortargument für/gegen die Schweiz. Aber ein wichtiges. Zugang zu Fachkräften ist ein anderes, wo die Schweiz aber auch Hürden aufstellt mit der MEI. Ich meine, die Schweiz bzw. das Volk muss einfach ein bisschen aufpassen, dass man nicht zuviel herumsägt am Kartenhaus Erfolgs-Standort Schweiz! Denn dieses ist ein wichtiger und entscheidender Grund für unseren Wohlstand.
Wenn wir so einen breiten Wohlstand hätten in der Schweiz, könnte uns doch scheissegal sein wenn etwas Kapital abfliesst. Wäre ja noch genügend da um neues zu erschaffen. Schöpferische Zerstörung a la Schumpeter und so.
Ich denke einfach der Wohlstand ist nunmal nicht breit verteilt und ein Grossteil der asozialen Kapitalisten würde sich klammheimlich verpissen. Gerade deshalb muss eine anständige Steuergerechtigkeit her, bevor das Land dank unbegrenztem Wachstum völlig ausgesaugt wird, denn irgendwann werden die Heuschrecken so oder so weiterziehen. Reiche und Firmen anzulocken, die nur wegen Steuervermeidung hier sind und sobald sie etwas steuern zahlen müssten mit dem ganzen Kapital abdampfen können kein nachhaltiges Wachstum für die Schweiz sein.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Taktiktafel hat geschrieben:Ich versteh es nicht und bis jetzt konnte mir dass auch niemand schlüssig erklären.
Liebe Taktiktafel (ich weiss nicht ob du weiblich bist, auf jeden Fall passt die weibliche Form besser zum Wort Tafel)
Mir scheint eher du willst es nicht sehen. Ich habe dir aufgezeigt, dass die Schweiz eine der höchsten Besteuerungen auf Dividenden im internationalen Vergleich hatte. Im internationalen Vergleich sind wir auch nach der USR2 bei weitem nicht Spitzenreiter! Wir sind im Mittelfeld.
Zudem herrscht eine Doppelbesteuerung! Die Dividende wurde vom Unternehmen bereits versteuert, weil dieses eine Gewinnsteuer entrichten muss. Auch auf diese Doppelbesteuerung habe ich dich hingewiesen.
Für mich einfach Steuergeschenke an Superreiche
Jetzt mal langsam, nicht alle Aktionäre sind Superreiche. Auch du und ich können Aktien kaufen und erhalten je nachdem wie's der Firma läuft eine Dividende. Unsere Pensionskassen sind Aktionäre. Viele KMU's in der Schweiz sind AG's und die dahinterstehenden Aktionäre sind wohl bei weitem nicht Superreich. Deine Aussage bringt aber etwas zutage, eine unsachliche Hetze.
(bzw. -hinterziehung dank Bankgeheimnis) besitzen (Wohnsitzwahl usw.) im Gegensatz zum normalen Lohnangestellten.
Auch der normale Lohnangestellte hat doch die gleichen Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung wie ein Aktionär. Wobei eigentlich ist es ja genau andersrum, bei der Ausschüttung von Dividenden wird automatisch eine Verrechnungssteuer vom Staat eingesackt. Eine Massnahme GEGEN Steuerhinterziehung!
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

händsche
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Beitrag von händsche »

Brummler-1952 hat geschrieben: 3. Was soll den das, der Putzfrau (nicht abwertend gemeint) die 500.00 Stutz, die Sie mit dem Verkauf einiger aus Altbestand stammenden Aktien der Novartis verdient, dem steuerbaren Einkommen zuzuschlagen.
Stimmt, eigentlich war ich dafür aber daran habe ich gar nicht gedacht, die vielen armen Putzfrauen, mit ihren Aktien. Immerhin haben wir jetzt schonmal ein Motiv für eine etwaige Nein-Kampagne.

Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Liebe Taktiktafel (ich weiss nicht ob du weiblich bist, auf jeden Fall passt die weibliche Form besser zum Wort Tafel)
Mir scheint eher du willst es nicht sehen. Ich habe dir aufgezeigt, dass die Schweiz eine der höchsten Besteuerungen auf Dividenden im internationalen Vergleich hatte. Im internationalen Vergleich sind wir auch nach der USR2 bei weitem nicht Spitzenreiter! Wir sind im Mittelfeld.
Zudem herrscht eine Doppelbesteuerung! Die Dividende wurde vom Unternehmen bereits versteuert, weil dieses eine Gewinnsteuer entrichten muss. Auch auf diese Doppelbesteuerung habe ich dich hingewiesen.


Jetzt mal langsam, nicht alle Aktionäre sind Superreiche. Auch du und ich können Aktien kaufen und erhalten je nachdem wie's der Firma läuft eine Dividende. Unsere Pensionskassen sind Aktionäre. Viele KMU's in der Schweiz sind AG's und die dahinterstehenden Aktionäre sind wohl bei weitem nicht Superreich. Deine Aussage bringt aber etwas zutage, eine unsachliche Hetze.


Auch der normale Lohnangestellte hat doch die gleichen Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung wie ein Aktionär. Wobei eigentlich ist es ja genau andersrum, bei der Ausschüttung von Dividenden wird automatisch eine Verrechnungssteuer vom Staat eingesackt. Eine Massnahme GEGEN Steuerhinterziehung!
Mir ist schon klar, dass jeder Aktien kaufen kann... Nur brauchts dazu erstmal Vermögen, was schonmal auf einen sehr grossen Teil der hiesigen Bevölkerung nicht zutrifft. Nicht jeder hat Bauland oder geerbt und dann dürften sich die Einnahmen aus Dividenden in einem ganz kleinen Rahmen halten.

Ach so jaja, die Doppelbesteuerung des Kapitals ist natürlich so viel Schlimmer als die Doppelbesteuerung der Arbeit (Lohn/Gewinn).
Nochmals: Du findest es also gerecht, das jemand der 100'000 pro Jahr aus Dividenden verdient in der Schweiz bis zu halb so viel an Steuern bezahlt wie der, der 100'000 aus seinem Lohn verdient.

JohnFranklin
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Beitrag von JohnFranklin »

Taktiktafel hat geschrieben: Ach so jaja, die Doppelbesteuerung des Kapitals ist natürlich so viel Schlimmer als die Doppelbesteuerung der Arbeit (Lohn/Gewinn).
Lohn wird heute überhaupt nicht doppelt besteuert, da Löhne vom Gewinn abziehbar sind, im Gegensatz zu den Dividenden... Dein Fachwissen überzeugt mich leider nicht...

Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

JohnFranklin hat geschrieben:Lohn wird heute überhaupt nicht doppelt besteuert, da Löhne vom Gewinn abziehbar sind, im Gegensatz zu den Dividenden... Dein Fachwissen überzeugt mich leider nicht...
Das kommt ja nir drauf an ob du die Unternehmensbrille oder die Volkswirtschaftsbrille anhast. Volkswirtschaftlich gesehen wird die selbe Wertschöpfung doppelt besteuert in beiden Fällen. Ausserdem hab ich deshalb von der Arbeit und nicht dem Lohn gesprochen. Diese wird nähmlich sehr wohl doppelt besteuert. Einmal über den Lohn und dann über den Gewinn. Oder denkst du die Wertschöpfung durch Arbeit hat nichts mit dem Gewinn zu tun?
Ist nur eine Frage der Perspektive bzw. des Zeitpunkts, wann die Steuern fällig werden.

Nochmal warum sollen Einnahmen aus Dividenden/Kapitalgewinn anders besteuert sein als Lohneinnahmen?

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Admiral von Schneider
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Beitrag von Admiral von Schneider »

Genau, die vielen Millionen armen Kleinaktionäre.... Selten so gelacht.

Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

CS schreibt 2.4 Milliarden Verlust: Was passiert? Nach gut 7000 ketztes Jahr werden dieses Jahr 5500 Stellen gestrichen. Die CS Aktionäre kassieren pro Aktie (15 .-., vor 6 Monaten noch bei 10) 70 Rappen Dividende. Geschickte Anleger kriegen also Trotz Milliardenverlust bis zu 7% Rendite obwohl Stellen gestrichen werden.
Deshalb hier nochmals die Frage an die der Finanzelite hörigen Neoliberalen im Forum?

Wie ist es zu rechtfertigen, dass bei solchen Verhältnissen Dividenden geringer besteuert werden als der Lohn?

Einfach schamlose Abzocker.

Taktiktafel
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Beitrag von Taktiktafel »

CS schreibt 2.4 Milliarden Verlust: Was passiert? Nach gut 7000 ketztes Jahr werden dieses Jahr 5500 Stellen gestrichen (1600 in der Schweiz). Die CS Aktionäre hingegen kassieren pro Aktie (15 .-., vor 6 Monaten noch bei 10) 70 Rappen Dividende. Geschickte Anleger kriegen also trotz Milliardenverlust neben dem steuerfreien Kursgewinn noch bis zu 7% Rendite über die privilegiert besteuerten Dividenden obwohl gleichzeitig Stellen gestrichen werden.

Deshalb hier nochmals die Frage an die der Finanzelite hörigen Neoliberalen im Forum?

Wie ist es zu rechtfertigen, dass bei solchen Verhältnissen Dividenden geringer besteuert werden als der Lohn?

Einfach schamlose Abzocker.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Taktiktafel hat geschrieben: Deshalb hier nochmals die Frage an die der Finanzelite hörigen Neoliberalen im Forum?

Wie ist es zu rechtfertigen, dass bei solchen Verhältnissen Dividenden geringer besteuert werden als der Lohn?
Eine marktwirtschaftliche Politik wuerde mindestens Dividenden und Aktiengewinne gleich besteuern. Denn die zwei Dinge sind komplett identisch: wenn eine Firma einen Franken pro Aktie Dividenden zahlt, dann sinkt der Aktienkurs auch um einen Franken. (Einfaches Gedankenspiel: sonst koennte ja jemand am Tag vorher die Aktie kaufen, Dividenden auszahlen lassen, und wieder verkaufen.) Dass dies anders besteuert wird, setzt verzerrende Anreize: in der Schweiz macht man mehr Geld, wenn man in Firmen investiert, die wenig oder keine Dividenden zahlen (das kann man ueber bestimmte Fonds machen).

Bezueglich Kapitalertraegen und Lohn ist es eine Frage der Steuerprogressivitaet. Gute Steuern, im marktwirtschaftlichen Sinn, besteuern Leute mit hohem Einkommen mehr. Einfach gesagt, wenn ich 200,000.- pro Jahr verdiene, dann kann ich mir einen 25% Steuersatz (also 50,000.-) einfacher leisten als jemand, der 40,000.- verdient und fuer den 10,000.- einen grossen Unterschied der Lebensqualitaet bedeuten.

Das macht Steuern auf Kapitalertraege so interessant. Ja, jeder kann Aktien haben -- habe ich auch. Aber wer z.B. "nur" 100,000.- investiert hat, der macht pro Jahr um die 7,000.- Gewinn. Darauf Steuern zu zahlen ist nicht null, aber auch kein wahnsinnig grosser Betrag. Wer hingegen 100,000,000 investiert hat, der zahlt eben auf 7 Millionen Steuern. Da der Staat nun mehr Steuereinnahmen hat, kann er den Steuersatz aufs Einkommen auch senken. Dann zahlt der Buezer, der sein ganzes Einkommen mit Arbeit verdient, weniger Steuern; der Kleininvestor zahlt in etwa gleich viel (weniger auf Lohn, mehr auf Kapital), und Leute mit grossem Vermoegen zahlen etwas mehr (je nachdem, wie der Steuersatz angepasst wird).
Unsere Pensionskassen sind Aktionäre.
Man kann die Altersvorsorge problemlos differenziert besteuern -- siehe z.B. die 3. Saeule. Pensionskassen koennen aber auch nicht frueh genug verschwinden... der Mittelstand verliert nirgens so viel Geld wie mit diesem absurden System. Aber das ist ein Thema fuer einen anderen Thread...

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

http://www.blick.ch/news/wirtschaft/wo- ... 49870.html

Was soll so ein Artikel? Kein Wort, dass und wie diese Dividenden besteuert werden. Kein Wort dass Aktienkapital von den Firmen benötigt wird um zu investieren und zu überleben.
Rund zwei Drittel aller Dividendenzahlungen der Schweizer Konzerne fliessen ins Ausland – an Pensionskassen, reiche Privatpersonen und Investment-Gesellschaften. Der US-Vermögensverwalter Blackrock kassiert von den SMI-Firmen 513 Millionen Franken.
Diese Aussagen versuchen sogar Stimmung zu machen, dass die Schweiz hier betrogen wird.

Recht billige Stimmungsmache wie ich finde...
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Recht billige Stimmungsmache wie ich finde...
Und das vom Blick! Hätte ich nie erwartet und bin enttäuscht... :D ;)

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