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Verfasst: 14.02.2012, 22:54
von RALE BALE
Gus hat geschrieben:Im Abstimmungstext Art. 2 steht dass das Gesetz nur für Bücher welche gewerbsmässig in die Schweiz eingeführt werden oder in der Schweiz gehandelt werden, angewendet werden darg. Wenn ich als privater Konsument ein Buch bei Amazon kaufe, dann ist dies ja weder eine gewerbsmässige Einführung noch findet der Handel in der Schweiz statt. Folglich würde die Buchpreisbindung nicht zutreffen. Oder sehe ich das falsch?
Hier stellt sich die Frage wo der Kauf passiert, idr ja in der Schweiz wenn ich hier wohne ? Absatz 2c

Es ist aber richtig dass dieses Gesetz nicht perfekt ausformuliert ist und so den anonsten argmentlosen Gegnern Angriffsfläche bietet . Hier wäre es cleverer gewesen von Anfang an reinen Tisch zu machen und den Willen des Parlamentes besser abzubilden. Der Wille des Parlamentes ist in diversen Protokollen abgebildet und somit ist die Auslegung Formsache ( siehe meine vorige Antwort)

Verfasst: 14.02.2012, 22:59
von Gus
RALE BALE hat geschrieben:Hier stellt sich die Frage wo der Kauf passiert, idr ja in der Schweiz wenn ich hier wohne ? Absatz 2c

Es ist aber richtig dass dieses Gesetz nicht perfekt ausformuliert ist und so den anonsten argmentlosen Gegnern Angriffsfläche bietet . Hier wäre es cleverer gewesen von Anfang an reinen Tisch zu machen und den Willen des Parlamentes besser abzubilden. Der Wille des Parlamentes ist in diversen Protokollen abgebildet und somit ist die Auslegung Formsache ( siehe mein vorige Antwort)
So wie ich informiert bin findet der online-Kauf bei Amazon nicht in der Schweiz, sondern im Ausland (vermutlich Deutschland) statt. So wird es zudem von vielen Juristen beurteilt. Ich würde mich also darauf verlassen, dass man auch mit einer Buchpreisbindung günstig bei Amazon einkaufen kann.

Verfasst: 14.02.2012, 23:03
von RALE BALE
Gus hat geschrieben:So wie ich informiert bin findet der online-Kauf bei Amazon nicht in der Schweiz, sondern im Ausland (vermutlich Deutschland) statt. So wird es zudem von vielen Juristen beurteilt. Ich würde mich also darauf verlassen, dass man auch mit einer Buchpreisbindung günstig bei Amazon einkaufen kann.
Dann Verlass dich mal drauf. WE' ll See.



Ps allg : du kannst auch günstiger Bücher allgemein in D kaufen, genau gleich wie andere Produkte. Ist aber nicht die Schuld der Buchpreisbindung

Verfasst: 14.02.2012, 23:43
von Echo
RALE BALE hat geschrieben:... Es ist aber richtig dass dieses Gesetz nicht perfekt ausformuliert ist und so den anonsten argmentlosen Gegnern Angriffsfläche bietet ...
:o aha, kein perfekt ausformuliertes Gesetz. Na, dann formuliere mal perfekt, damit man sieht, wofür das Gesetz gut sein könnte!
:o "argumentlose Gegner"? ich sehe ich überhaupt kein Argument der Befürworter, das nicht platt egoistisch ist. Überhaupt: Es muss der gute Argumente vorbringen, der etwas regulieren und vorschreiben möchte! = das 1x1 einer liberalen Welt.

Verfasst: 14.02.2012, 23:50
von Kawa
Gus hat geschrieben:Im Abstimmungstext Art. 2 steht dass das Gesetz nur für Bücher welche gewerbsmässig in die Schweiz eingeführt werden oder in der Schweiz gehandelt werden, angewendet werden darf. Wenn ich als privater Konsument ein Buch bei Amazon kaufe, dann ist dies ja weder eine gewerbsmässige Einführung noch findet der Handel in der Schweiz statt. Folglich würde die Buchpreisbindung nicht zutreffen. Oder sehe ich das falsch?
Hier eine Anfrage deswegen an den Bundesrat und dessen Antwort.
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20115492

Zusammengefasst :
Dem Zoll gibt das Gesetz keine Kompetenzen, beim Import von Büchern die Einhaltung der Preisbindung zu kontrollieren.

Verfasst: 15.02.2012, 09:20
von Captain Sky
Wenn ich das richtig verstanden habe, hatte es ursprünglich mal eine Regelung im Gesetz, die den Internet-Kauf im Ausland klar geregelt hat (d.h. solche Käufe wären unter die Buchpreisbinding gefallen). Die Räte haben diesen dann aber im Verlauf der Beratung gestrichen.

Verfasst: 15.02.2012, 10:33
von Kawa
Captain Sky hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe, hatte es ursprünglich mal eine Regelung im Gesetz, die den Internet-Kauf im Ausland klar geregelt hat (d.h. solche Käufe wären unter die Buchpreisbinding gefallen). Die Räte haben diesen dann aber im Verlauf der Beratung gestrichen.
Weiss ich nicht, aber ein solcher Passus wäre Unsinn da schlicht weder durchsetzbar (die CH kann nicht regeln was im Ausland verkauft wird) noch überprüfbar (der Zoll hat kein Recht die Einhaltung der Buchpreisbindung zu kontrollieren).

Verfasst: 15.02.2012, 13:46
von rhybrugg
Kawa hat geschrieben:Weiss ich nicht, aber ein solcher Passus wäre Unsinn da schlicht weder durchsetzbar (die CH kann nicht regeln was im Ausland verkauft wird) noch überprüfbar (der Zoll hat kein Recht die Einhaltung der Buchpreisbindung zu kontrollieren).
Ich habe keine Ahnung von der Juristerei... aber das war auch einer meiner Gedanken. Kauf findet im Ausland statt. Keine Buchpreisbindung.
Nun gibt es noch RALE BALE der einen anderen Standpunkt hat... so 100% klar scheint das ja noch nicht zu sein:-)

Verfasst: 15.02.2012, 15:16
von Fahneschwänker
RALE BALE hat geschrieben:Ist ja eingetroffen in GB, sprich kein Szenario sondern Fakt
Dazu ein m. E. gelungener Beitrag vom Piraten-Präsident Denis Simonet bezüglich Kausalität und Korrelation.

Verfasst: 15.02.2012, 15:33
von Kawa
Fahneschwänker hat geschrieben:Dazu ein m. E. gelungener Beitrag vom Piraten-Präsident Denis Simonet bezüglich Kausalität und Korrelation.
Sehr gut, die sog. "Fakten" von RaleBale verblassen als reiner Unsinn resp. populistische Wahlpropaganda .....

Verfasst: 15.02.2012, 15:51
von ivan
Ohne den Thread hier gelesen zu haben: Wie wollen die den Online Kauf kontrollieren? Dieser Abschnitt macht die Initiative zu einem Witz

Verfasst: 15.02.2012, 22:12
von rhybrugg
RALE BALE hat geschrieben:Dann Verlass dich mal drauf. WE' ll See.



Ps allg : du kannst auch günstiger Bücher allgemein in D kaufen, genau gleich wie andere Produkte. Ist aber nicht die Schuld der Buchpreisbindung
Die Forumsjuristen? Was sagen die?

Ist das nur beim Online Handel so? Was wenn ich anrufe? Was wenn ich einen Brief/Fax/SMS schreibe und mir der Händler dann schickt? Was ist wenn ich das Buch im Internet bestelle aber in DE abhole?

Verfasst: 15.02.2012, 22:56
von unwichtig
seit Jahren diese Diskussion. ist das wirklich so von Bedeutung? Mich erinnert das immer wieder an die Geschichte mit dem Reissack. Aber sehr wahrscheinlich bin ich einfach ein Ignonrant

Verfasst: 16.02.2012, 10:39
von RALE BALE
Kawa hat geschrieben:Sehr gut, die sog. "Fakten" von RaleBale verblassen als reiner Unsinn resp. populistische Wahlpropaganda .....
naja Piratenpartei ist sicherlich eine sichere Quelle. Warten wirs mal ab Geh mal nach England und suche Buchhandlungen, welche nicht zu einer grossen Kette gehören. Ausserdem ist die Entwicklung des Preises im Vergleich zu D trotzdem noch erwähnenswert. PS es ist kein direkte Kausalität verbunden aber es ist zumindest erstaunlich, dass es sich in der Romandie und GB und sowieso in der USA der Trend zeigte, dass kleine Buchhandlungen verschwinden. UND DAS IST FAKT MEIN LIEBER

aber egal, meine Argumente sind geschrieben. Du kannst selber entscheiden, was du wählen willst. Es geht mir auch nicht dich zu überzeugen (ist ja wie wenn ich einem Delphin das Stabhochspringen schmackhaft machen wollte).

Verfasst: 16.02.2012, 10:45
von RALE BALE
ivan hat geschrieben:Ohne den Thread hier gelesen zu haben: Wie wollen die den Online Kauf kontrollieren? Dieser Abschnitt macht die Initiative zu einem Witz
gar nicht!! Es wird ja auch nur teilweise kontrolliert welche Waren du anonsten einführst aus dem Ausland. Dies ist kein Buchpreisbindungsproblem.
die Onlinehäuser in der Schweiz sind definitiv unterstellt und meiner Meinung auch diejenigen, welche im Ausland in die Schweiz liefern (hier bestehen aber effektiv unklarheiten und ist aktuell das einzige vernünftige Argument der Gegner)

Verfasst: 16.02.2012, 10:46
von RALE BALE
unwichtig hat geschrieben:seit Jahren diese Diskussion. ist das wirklich so von Bedeutung? Mich erinnert das immer wieder an die Geschichte mit dem Reissack. Aber sehr wahrscheinlich bin ich einfach ein Ignonrant
oder schlichtweg unwichtig

Verfasst: 16.02.2012, 10:54
von RALE BALE
rhybrugg hat geschrieben:Die Forumsjuristen? Was sagen die?

Ist das nur beim Online Handel so? Was wenn ich anrufe? Was wenn ich einen Brief/Fax/SMS schreibe und mir der Händler dann schickt? Was ist wenn ich das Buch im Internet bestelle aber in DE abhole?
du kannsch jo jetzt scho ins Dütsche go ykaufe und nimmsch dWahr mit oder? das goht logischerwys au mit Biecher.


Bei einer Lieferung bin ich mir nicht so sicher. Kann gut sein, dass sich der Käufer hier in Zukunft in einem Graubereich bewegt (wie so oft bei Lieferungen über die Grenze)

Verfasst: 16.02.2012, 10:57
von RALE BALE
Echo hat geschrieben: :o aha, kein perfekt ausformuliertes Gesetz. Na, dann formuliere mal perfekt, damit man sieht, wofür das Gesetz gut sein könnte!
:o "argumentlose Gegner"? ich sehe ich überhaupt kein Argument der Befürworter, das nicht platt egoistisch ist. Überhaupt: Es muss der gute Argumente vorbringen, der etwas regulieren und vorschreiben möchte! = das 1x1 einer liberalen Welt.
KEIN GESETZ IST PERFEKT AUSFORMULIERT! FÜR DAS GIBTS VERORDNUNGEN, WIE BEI JEDEM VERNÜNFTIGEN GESETZ. DASS HIER NICHT BEREITS IM GESETZ NOCH DEUTLICHER DIE WILLENSÄUSSERUNG DES PARLAMENTES WIEDERGEGEBEN WURDE IST ABER SCHADE

eine liberale Welt funktioniert in vielen Dingen nur mit 3742390147239047 Regulatoren und ist somit nicht mehr liberal. schon mal Gedanken darüber gemacht? Aber egal ist ja nicht ein "liberal oder nicht" Thread

Verfasst: 16.02.2012, 11:11
von RALE BALE
noch etwas: viele kleinere Buchhandlungen kämpfen mit allem was sie haben ums überleben und bezahlen sich einen beschissenen Lohn . Nun liegt ein Gesetz vor, dass es ihnen leichter machen würde ein Auskommen zu generieren. Und "nur" aufgrund liberalen Weisheiten sagt man nein dazu?

Ich denke, dass ein Grossteil der Politiker für die Buchpreisbindung sind (siehe Parlament beim Gesetzesentwurf). Ausserdem sind über 90% des SBVV (Verband der Buchhändler, inkl den kleinen unabhängigen), die meisten Autoren und die Verlage dafür. Glaube schon, dass diese nicht einfach aus GELDGEILHEIT für das Gesetz sind

Verfasst: 16.02.2012, 11:28
von Admin
RALE BALE hat geschrieben:noch etwas: viele kleinere Buchhandlungen kämpfen mit allem was sie haben ums überleben und bezahlen sich einen beschissenen Lohn . Nun liegt ein Gesetz vor, dass es ihnen leichter machen würde ein Auskommen zu generieren. Und "nur" aufgrund liberalen Weisheiten sagt man nein dazu?
Ganz provokativ: wenn ich ein Geschäft eröffne und es rentiert nicht, muss ich die Konsequenzen ziehen und den Laden zumachen. Ich kann doch nicht zum Staat gehen und ihn bitten mein Nischengeschäft zu retten, indem er die Preise künstlich fixiert.

Ist eine Buchhandlung was besseres als ein CD-Laden oder eine Videothek?! Der Markt soll sich selber regulieren...

Verfasst: 16.02.2012, 11:46
von Blutengel
Tsunami hat geschrieben:"Die Hoffnung der Buchhändler ist, dass sich die ausländischen Internetanbieter wie Amazon freiwillig an die Schweizer Buchpreisbindung halten. "



Ich weiss, dass du dies ironisch meinst.
Ich schätze, dass es nicht nur so ist, dass sie es einerseits nicht wollen, sondern andererseits auch nicht dürfen (bin nicht 100% sicher). Sie dürfen nicht Personen aus einem anderen Land einen anderen Preis im Internet verlangen, ausser natürlich die zusätzlichen Portokosten.
Kann das ein EU-Rechtler bestätigen?
Keine Ahnung ob sie dürfen, aber die machen es sicher.

Es ist schon lange bekannt, dass zB beim Autoverleih an der IP Adresse erkannt wird aus welchem Land die Anfrage kommte und die Preise dementsprechend angepasst werden. Soll auch bei Online Reisen so sein.

Verfasst: 16.02.2012, 11:50
von Kawa
RALE BALE hat geschrieben:Geh mal nach England und suche Buchhandlungen, welche nicht zu einer grossen Kette gehören. Ausserdem ist die Entwicklung des Preises im Vergleich zu D trotzdem noch erwähnenswert. PS es ist kein direkte Kausalität verbunden aber es ist zumindest erstaunlich, dass es sich in der Romandie und GB und sowieso in der USA der Trend zeigte, dass kleine Buchhandlungen verschwinden. UND DAS IST FAKT MEIN LIEBER
Fakt ist auch, dass in Schweden genau die umgekehrte Entwicklung ablief (aber das erwähnst du nie) ...
Dass Schweden bereits 1970 die Buchpreisbindung abgeschafft hat, wird von den Unterstützern meines Wissens mit keinem Wort erwähnt. Die schwedische Buchbranche war damals in einer tiefen Krise, deshalb wurde den Händlern die Möglichkeit gegeben, die für sie notwendigen Preise zu verlangen. Auch wurden die direkten Fördermittel ausgebaut. Mit Erfolg; alleine zwischen 1985 und 2001 wuchs die Anzahl der Verlage von 700 auf über 1000.
Es ist einfach zu simpel alle Probleme der Buchbranche auf die Preisbindung abzuschieben.

Der techn. Wandel hat sicher auch vieles damit zu tun. Ich kauf mir keine Enzyklopädie mehr weil ich Wiki habe, keinen Duden weil ich das im Netz nachsehen kann, keinen Reiseführer weil ich GPS auf dem Handy habe etc.

Dazu kommt noch, dass all das aktueller ist als die entspr. Bücher :)

Verfasst: 16.02.2012, 11:53
von Kawa
RALE BALE hat geschrieben:noch etwas: viele kleinere Buchhandlungen kämpfen mit allem was sie haben ums überleben und bezahlen sich einen beschissenen Lohn. Nun liegt ein Gesetz vor, dass es ihnen leichter machen würde ein Auskommen zu generieren. Und "nur" aufgrund liberalen Weisheiten sagt man nein dazu?
Aehnlich erging/geht es auch kleineren Bäckereien / Metzgereien / Tante Emma Läden.

Verlangen die deswegen etwa eine Gipfeli- und eine Schweinekotelett-Preisbindung damit sie eine Chance gegen Migros/Coop haben ?

Verfasst: 16.02.2012, 17:06
von Gollum
Das Buch IST ein Kulturgut, ohne Frage. Das Buch HAT eine Sonderstellung, zweifellos. Ein Vielfältiges Angebot ist begrüssenswert - insbesondere aus elitärer - oder sagen wir intellektueller - Sicht. Es geht bei der aktuellen Vorlage keinesfalls darum, den Zugang zu anspruchsvoller Literatur für bildungsferne Schichten zu bewahren oder gar zu erleichtern. Es wäre in meinen Augen zynisch, so etwas zu behaupten. Die Relevanz des Anliegens steht für mich gleichwohl nicht zur Debatte.

Für mich in dieser Sache entscheidend ist, ob die Intentionen der Initianten, die Vielfalt, die Autoren, die Verlage und den Kleinhandel zu fördern, mittels der Buchpreisbindung realistischerweise umzusetzen sind. Ein Abschliessendes Urteil dazu konnte ich mir noch nicht bilden. Letztlich fallen für mich als Konsument von sowohl trivialer- bis anspruchsvoller Belletristik wie auch von Sachliteratur die leicht höheren Preise für Mainstream-Produkte nicht so sehr ins Gewicht, als dass ich mich aus rein pekuniären Gründen gegen die meiner Meinung nach berechtigten Anliegen der Initiative stellen würde.

Verfasst: 16.02.2012, 17:44
von RALE BALE
Admin hat geschrieben:Ganz provokativ: wenn ich ein Geschäft eröffne und es rentiert nicht, muss ich die Konsequenzen ziehen und den Laden zumachen. Ich kann doch nicht zum Staat gehen und ihn bitten mein Nischengeschäft zu retten, indem er die Preise künstlich fixiert.

Ist eine Buchhandlung was besseres als ein CD-Laden oder eine Videothek?! Der Markt soll sich selber regulieren...
mmh das ist eine Grundsatzfrage ob Du den Buchmarkt unterstützen oder zumindest schützen willst. Der Markt reguliert vieles aber in diesem Bereich habe ich meine grössten Zweifel. Sie andere Länder ohne Preisbindung (USA etc). Hier stellt sich die Frage ob Du bei anderen Bereichen ebenfalls so liberal denken würdest (ÖV z.b.)

Verfasst: 16.02.2012, 17:46
von RALE BALE
Kawa hat geschrieben:Fakt ist auch, dass in Schweden genau die umgekehrte Entwicklung ablief (aber das erwähnst du nie) ...
Es ist einfach zu simpel alle Probleme der Buchbranche auf die Preisbindung abzuschieben.

Der techn. Wandel hat sicher auch vieles damit zu tun. Ich kauf mir keine Enzyklopädie mehr weil ich Wiki habe, keinen Duden weil ich das im Netz nachsehen kann, keinen Reiseführer weil ich GPS auf dem Handy habe etc.

Dazu kommt noch, dass all das aktueller ist als die entspr. Bücher :)
Schweden kennt massive DIREKTSUBVENTIONEN, bitte also also alles erzählen, wenn du dich schon so weit raus lehnst. Wenn du das willst und durchbringst, dann dankt dir glaube ich wirklich jeder im Buchmarkt

All das mit dem technischen Wandel passiert mit der Preisbindung und ohne diese. Hat nichts damit zu tun, aber nett dass du erwähnst, dass du Hintergrundinfos via GPS reinholst beim Reisen.... erscheint mir noch eine Herausforderung ;)

Verfasst: 16.02.2012, 17:48
von RALE BALE
Blutengel hat geschrieben:Keine Ahnung ob sie dürfen, aber die machen es sicher.

Es ist schon lange bekannt, dass zB beim Autoverleih an der IP Adresse erkannt wird aus welchem Land die Anfrage kommte und die Preise dementsprechend angepasst werden. Soll auch bei Online Reisen so sein.
Wer? und machen die es nicht jetzt schon? sprich was ist es für ein Argument, wenn sich hier eh nichts ändert? Dann hat es Deiner Meinung ja nix mit der Buchpreisbindung zu tun

Verfasst: 16.02.2012, 17:50
von RALE BALE
Kawa hat geschrieben:Aehnlich erging/geht es auch kleineren Bäckereien / Metzgereien / Tante Emma Läden.

Verlangen die deswegen etwa eine Gipfeli- und eine Schweinekotelett-Preisbindung damit sie eine Chance gegen Migros/Coop haben ?
oder eine Coiffeurbindung etc...... naja gebe aber zu das die Grenze zwischen Kultur und Verbrauchsgüter fliessend ist. Nur bin ich der Meinung, dass es Kultur gibt. Du scheinst hier keinen Unterschied zu machen

Verfasst: 16.02.2012, 18:45
von Sharky
Admin hat geschrieben:Ganz provokativ: wenn ich ein Geschäft eröffne und es rentiert nicht, muss ich die Konsequenzen ziehen und den Laden zumachen. Ich kann doch nicht zum Staat gehen und ihn bitten mein Nischengeschäft zu retten, indem er die Preise künstlich fixiert.

Ist eine Buchhandlung was besseres als ein CD-Laden oder eine Videothek?! Der Markt soll sich selber regulieren...
Bei der heutigen Computer und Playstation Generation sicher nicht... :rolleyes:

Also wer Bücher mit CDs oder Videos vergleicht dem ist nicht mehr zu helfen...

Verfasst: 17.02.2012, 04:56
von Soriak
Sharky hat geschrieben:Also wer Bücher mit CDs oder Videos vergleicht dem ist nicht mehr zu helfen...
Mozart und Charlie Chaplin sind also keine Kulturgueter?